Jubiläumsschrift 100 Jahre SVK - Schützenverein Küsnacht

Jubiläumsschrift 100 Jahre SVK - Schützenverein Küsnacht Jubiläumsschrift 100 Jahre SVK - Schützenverein Küsnacht

12.07.2015 Aufrufe

Recht bezahlte Zeiger1930 zählte Küsnacht 6000 Einwohner, im Gründungsjahr des SVK (1909) waren es 3600gewesen. Dauerthema an den Vorstandssitzungen: die Höhe der Zeigerlöhne, trotzdem dieseim Jahr 1927 mit Fr. 1.50/Stunde im Bezirk Meilen die höchsten waren. Die Kleber erhielten 50Rappen. 1970 entlöhnte man die Zeiger pro Stunde mit fünf Franken, «…was den Verein beijedem Obligatorischen 300 Franken kostet», rechnete der damalige Quästor vor. Der Oberzeiger– der oft nicht einfach zu finden war und ein umfangreiches Pflichtenheft zu erfüllenhatte – erhielt eine entsprechende Zulage. 1972, mit Einführung der elektronischen Trefferanzeige,fielen diese Ämter dahin; der Gemeinde gegenüber verantwortlich – bis zum Grasschnittim Bereich der Anlage – ist zur Zeit das SVK-Vorstandsmitglied Hugo Reiser.Rationierte MunitionDie europaweite Arbeitslosigkeit brachte in den Dreissigerjahren auch hiesigen Familiengrosse Not. Wer davon betroffen war, dem bezahlten SVK-Vorstandsmitglieder solidarischden Jahresbeitrag.Wie der erste bescherte auch der zweite Weltkrieg den Schützenvereineneinen akuten Munitionsmangel. Weder Bedingungs-, Feld- noch Festschiessen konntendurchgeführt werden, bis 1950 blieb die Munition rationiert. Tiefschlag für den Aktuar ander GV vom 28. März 1931: Diese lehnte nach langer Diskussion den Kauf einer Schreibmaschineab – «…der kann doch wohl noch weiter von Hand schreiben».Einst 800 Schiesspflichtige1945 zählte Küsnacht rund 8000 Einwohner, darunter viele Wehrmänner. Bis zum 60. Altersjahrblieb man in der Armee, bis zum 50. war man schiesspflichtig, 1962 wurde dies sogarauf 42 Jahre reduziert. So gab es Zeiten, wo gegen 800 Wehrmänner in Küsnacht ihre Pflichterfüllten – und jahrelang keiner verblieben ist! Denn: schwächere Schützen liess der SVK vonbesonders geschulten Schützenmeistern betreuen, was sich in bedeutend besserenResultaten niederschlug. Hie und da schob ein «Dankbarer» ein Zehnernötli ins Rechnungsbürooder liess eine Runde Gerstensaft auffahren.

Hochbetrieb am Kant. Kleinkaliber-Schützenfest 1952«Kantonales» in Küsnacht1952 fand in Küsnacht das Kantonale Kleinkaliber-Schützenfest statt. Während sechs Tagenerledigten über 2000 Schützen ihr Pensum, was von den Organisatoren, darunter auch vomSVK, viel an Vorbereitungs-, Organisations- und Präsenzzeit verlangte. Auch wollte man mitprächtigen Plaketten und Preisen glänzen, denn erfolgreiche Schützen besitzen daheimExtravitrinen für diese Erinnerungsstücke. Eines davon – die Stapfermedaille – ist äusserstbegehrt, aber nur von speziell treffsicheren Schützen (und nur beim Feldschiessen) zu gewinnen.Eine Verdienstmedaille erhält, wer 15 Jahre in verantwortlicher Funktion in einemVorstand tätig war.

Recht bezahlte Zeiger1930 zählte <strong>Küsnacht</strong> 6000 Einwohner, im Gründungsjahr des <strong>SVK</strong> (1909) waren es 3600gewesen. Dauerthema an den Vorstandssitzungen: die Höhe der Zeigerlöhne, trotzdem dieseim Jahr 1927 mit Fr. 1.50/Stunde im Bezirk Meilen die höchsten waren. Die Kleber erhielten 50Rappen. 1970 entlöhnte man die Zeiger pro Stunde mit fünf Franken, «…was den Verein beijedem Obligatorischen 300 Franken kostet», rechnete der damalige Quästor vor. Der Oberzeiger– der oft nicht einfach zu finden war und ein umfangreiches Pflichtenheft zu erfüllenhatte – erhielt eine entsprechende Zulage. 1972, mit Einführung der elektronischen Trefferanzeige,fielen diese Ämter dahin; der Gemeinde gegenüber verantwortlich – bis zum Grasschnittim Bereich der Anlage – ist zur Zeit das <strong>SVK</strong>-Vorstandsmitglied Hugo Reiser.Rationierte MunitionDie europaweite Arbeitslosigkeit brachte in den Dreissigerjahren auch hiesigen Familiengrosse Not. Wer davon betroffen war, dem bezahlten <strong>SVK</strong>-Vorstandsmitglieder solidarischden <strong>Jahre</strong>sbeitrag.Wie der erste bescherte auch der zweite Weltkrieg den <strong>Schützenverein</strong>eneinen akuten Munitionsmangel. Weder Bedingungs-, Feld- noch Festschiessen konntendurchgeführt werden, bis 1950 blieb die Munition rationiert. Tiefschlag für den Aktuar ander GV vom 28. März 1931: Diese lehnte nach langer Diskussion den Kauf einer Schreibmaschineab – «…der kann doch wohl noch weiter von Hand schreiben».Einst 800 Schiesspflichtige1945 zählte <strong>Küsnacht</strong> rund 8000 Einwohner, darunter viele Wehrmänner. Bis zum 60. Altersjahrblieb man in der Armee, bis zum 50. war man schiesspflichtig, 1962 wurde dies sogarauf 42 <strong>Jahre</strong> reduziert. So gab es Zeiten, wo gegen 800 Wehrmänner in <strong>Küsnacht</strong> ihre Pflichterfüllten – und jahrelang keiner verblieben ist! Denn: schwächere Schützen liess der <strong>SVK</strong> vonbesonders geschulten Schützenmeistern betreuen, was sich in bedeutend besserenResultaten niederschlug. Hie und da schob ein «Dankbarer» ein Zehnernötli ins Rechnungsbürooder liess eine Runde Gerstensaft auffahren.

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