Josef Mederer<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von<strong>Oberbayern</strong>Verwaltungsratsvorsitzender„<strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen“GrußwortLiebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,die <strong>Bezirks</strong>tagswahl im September 2008 haterwartungsgemäß einige Umstrukturierungenmit sich gebracht. Die Zusammensetzung <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong>tags und seiner Gremien hat sich geändert,was wiederum auch direkten Einfluss aufden Verwaltungsrat <strong>des</strong> „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“ hat, dersich ja aus Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tags zusammensetzt.Der <strong>Bezirks</strong>tag ist mit acht Parteien bunter gewordenund ein Teil dieser Vielfalt spiegelt sich nunauch im Verwaltungsrat wider, <strong>des</strong>sen Vorsitzenderich als neuer gewählter <strong>Bezirks</strong>tagspräsident bin.Nachdem ich das Gremium und seine Arbeitbereits in den letzten Jahren als Verwaltungsratkennen gelernt habe, freue ich mich als sein Vorsitzendernun auf die Fortführung der partnerschaftlichenund vertrauensvollen Zusammenarbeit mitdem Vorstand.Gemeinsam wurden in den vergangenen Jahrenwichtige Schritte getan: Die Neustrukturierung der<strong>Bezirks</strong>krankenhäuser durch die Gründung <strong>des</strong>Klinikkonzerns hat sich schon bald als goldrichtigeEntscheidung entpuppt.Das beweist die Tatsache, dass sich das Kommunalunternehmentrotz der schwierigen Rahmenbedingungen,die das Gesundheitswesen momentanbietet, positiv entwickelt. Das liegt sicher darinbegründet, dass Synergien – wie erhofft – konsequentgenutzt werden. Darüber hinaus könnendie Tochterunternehmen, die als gemeinnützigeGmbHs ausgegründet wurden, aufgrund der verkürztenEntscheidungswege zielorientierter unddaher effektiver handeln.Diese durchweg positiven Erfahrungen stellen einesolide Grundlage dar für die letzte noch ausstehendeAusgründung in eine gemeinnützige GmbH– nämlich die <strong>des</strong> Kinderzentrums München.An dieser Stelle sei jedoch noch einmal betont,dass diese Änderung der Rechtsform keinerweiteren Privatisierung den Boden bereiten soll.Das wurde übrigens auch in der so genanntenKooperationsvereinbarung ausdrücklich festgelegt,in der die CSU- und SPD-Fraktion im <strong>Bezirks</strong>tagdie Fixpunkte ihrer Zusammenarbeit festgelegthaben. Dort wird betont, dass das „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“auch zukünftig in öffentlicher Hand bleiben soll.Somit hat die Unternehmensfamilie eigentlich diebesten Voraussetzungen für ihr weiteres Bestehen:Zum einen bleiben ihre Wurzeln fest im Bodenverankert, zum anderen wird die neue Zusammensetzung<strong>des</strong> Verwaltungsrats für neue Impulsesorgen und dafür, dass neue Triebe sprießen.Ich hoffe, dass die „KBO-Familie“ weiterhin so gutzusammenhält beziehungsweise dort noch weiterzusammenrückt, wo es nötig ist.Josef MedererVerwaltungsratsvorsitzender<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von <strong>Oberbayern</strong>Lesen Sie in dieser Ausgabe:Im Gespräch mit Martin Spuckti ............. 3Rückblick und Aktuelles .................... 5Kurz gemeldet ............................ 5KBO-Strategietagung in Oberaudorf ......... 6125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum .............. 8Qualität ist unser Ziel ..................... 10Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett 12Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> ......... 135. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel . ... 14Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> .. 15Kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz .. 15Veranstaltungen im KBO .................. 16autkom und akn veranstalten erste Fachtagung 18Tage der offenen Tür . ..................... 20Lernen für den gemeinsamen Erfolg . ........ 23Dualer Studiengang Pflege geht an den Start . 24Personalien . ............................. 24Was bedeutet eigentlich . .................. 26KBO Kurier
Im Gespräch mit Vorstand Martin SpucktiRedaktion Herr Spuckti, wie schon zu Beginnletzten Jahres ändert sich auch in diesem Jahretwas an der Struktur <strong>des</strong> KBO: Das KinderzentrumMünchen, bisher ein Betrieb <strong>des</strong> Kommunalunternehmens,wird in eine gemeinnützige GmbHausgegründet. Welche Überlegungen haben zudieser Entscheidung geführt?Martin Spuckti Im Vorfeld der Ausgründung fandenintensive Beratungen und Arbeitstermine aufverschiedenen Ebenen zur Zukunft der sozialenPädiatrie statt. Für uns stand dabei immer diebestmögliche Versorgung der betroffenen Kinderund Jugendlichen sowie ihrer Familien im Mittelpunkt.Ausschlaggebend waren schließlich mehrereAspekte:Mit dem altersbedingten Ausscheiden von Prof.Hubertus von Voß zum 01. April 2008 bestätigtedie Ludwig-Maximilans-Universität ihre Entscheidung,den Lehrstuhl für Sozialpädiatrie zu streichen.Diese sollte künftig als medizinisches Querschnittsfachohne Lehrstuhl und eigenständige Basisabgebildet werden. An der Technischen UniversitätMünchen dagegen wird zum Wintersemester2009/2010 ein Stiftungslehrstuhl für soziale Pädiatriegegründet werden, der die ärztliche Leitung <strong>des</strong>Kinderzentrums München über einen Chefarzt-Vertrag mit dem Lehrstuhlinhaber und somit eineenge Anbindung an die Wissenschaft ermöglicht.Die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums Münchensetzt darüber hinaus eine enge fachliche undräumliche Verzahnung sozialpädiatrischer, neuropädiatrischer,zahlreicher weiterer somatischer Fachdisziplinender Kinder- und Jugendmedizin sowienicht zuletzt kinder- und jugendpsychiatrischerDisziplinen voraus, idealerweise mit Anbindungan ein Entbindungs- und Neugeborenenzentrum.Während ein Eltern-Kind-Zentrum am KlinikumMünchen-Schwabing innerhalb von fünf bis siebenJahren realisiert werden könnte, wird für dasMutter-Kind-Zentrum am Klinikum Großhadernder Ludwig-Maximilians-Universität ein Realisierungszeitraumvon min<strong>des</strong>tens 15 Jahren angesetzt.So sprach sich der Verwaltungsrat Ende Juli 2008für die künftige Zusammenarbeit mit der TechnischenUniversität München aus.Redaktion Neben den Faktoren Humanität undVersorgungsqualität zählt jedoch auch die Wirtschaftlichkeitzu den Kernzielen <strong>des</strong> KBO. Wie kannes gelingen, eine Klinik mit nur 40 Betten Kostendeckend zu betreiben? Üblicherweise setzt maneine Min<strong>des</strong>tgröße von 80 vollstationären Plätzenvoraus.Martin Spuckti Der Beschluss <strong>des</strong> Verwaltungsrateszur künftigen Zusammenarbeit mit der TechnischenUniversität München wurde auch vor demHintergrund wirtschaftlicher Abwägungen gefasst,insbesondere hinsichtlich <strong>des</strong> Standortes. Selbstnach umfangreichen und kostenintensiven Sanierungsmaßnahmenkönnten die Anforderungen aneinen modernen, zukunftsfähigen Krankenhausbetriebam jetzigen Standort <strong>des</strong> Kinderzentrums inder Heiglhofstraße nicht erfüllt werden.Hier bietet ein Umzug in das Klinikum München-Schwabing, insbesondere aufgrund der Anbindungim Bereich der Sekundärleistungen, wie Diagnostikund Administration, Vorteile, die nicht von derHand zu weisen sind. Ziel ist es, die räumlicheAlleinstellung <strong>des</strong> Kinderzentrums München möglichstzeitnah aufzulösen und das Leistungsangebotbreit zu vernetzen. Erste Gespräche zur baulichenRealisierung und den weiteren Planungen inSchwabing wurden bereits geführt.Darüber hinaus kann der strukturelle Aufbau <strong>des</strong>Kinderzentrums München unter dem Gesichtspunktder Wirtschaftlichkeit nicht mit den KBO-<strong>Kliniken</strong> für Erwachsene verglichen werden. Andersals das Inn-Salzach-Klinikum, das Isar-Amper-Klinikum oder die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> wird etwadie Hälfte aller Erlöse mit ambulanten Leistungenerzielt.Redaktion Künftig wird Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach, Vorstandsbereich „Medizin undQualitätssicherung“, die Geschäfte der neu gegründetengemeinnützigen GmbH führen. Wie kam eszu diesem Entschluss und welche Aufgaben wirdClaudia Fritsche demnächst übernehmen?Martin Spuckti Für die bauliche Konzeption unddie Erstellung eines Raum- und Funktionsplanesist die Erarbeitung eines tragfähigen medizinischenGesamtkonzeptes für das Kinderzentrum Münchenvon großer Bedeutung. Dr. Kurt Vock, der derzeitigeÄrztliche Direktor, tritt im Frühjahr 2009 diepassive Phase der Altersteilzeit an. Die Übernahmeder ärztlichen Leitung durch den Lehrstuhlinhabererfolgt voraussichtlich im Sommer 2009. Gerade indieser Phase <strong>des</strong> Übergangs kommt – neben denüblichen Aufgaben – bei der kontinuierlichen Weiterentwicklungder medizinischen Positionierungeine große Herausforderung auf die Geschäftsführungzu. Diese erfordert umfangreiche medizinischeFachkenntnisse.Frau Dr. Borrmann-Hassenbach bringt hierzu alleVoraussetzungen mit und hat sich bereits in denvergangenen Monaten intensiv mit der fachlichenWeiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums Münchenauseinandergesetzt. Bereits Mitte Dezemberhatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter imRahmen der Betriebsversammlung Gelegenheit,Frau Dr. Borrmann-Hassenbach persönlich kennenzu lernenFrau Fritsche hat während ihrer Tätigkeit alsVerwaltungsleiterin ausgezeichnete Arbeit geleistet.Obwohl sie die Leitung zu einem äußerst schwierigenZeitpunkt übernommen hat, brachte sie dasDiplom-Volkswirt MartinSpucktiVorstand „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen“„Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach wird künftigdie Geschäfte <strong>des</strong> KinderzentrumsMünchenführen.“2 | 3