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PDF Download - Kliniken des Bezirks Oberbayern

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KBO KurierNr. 4Im Gespräch mit Vorstand Martin SpucktiRückblick und Aktuelles125 Jahre Inn-Salzach-KlinikumSnoezelen – mehr als Wohlfühlen im WasserbettTage der offenen TürDualer Studiengang Pflege geht an den StartWas bedeutet eigentlich …2009


Josef Mederer<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von<strong>Oberbayern</strong>Verwaltungsratsvorsitzender„<strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen“GrußwortLiebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,die <strong>Bezirks</strong>tagswahl im September 2008 haterwartungsgemäß einige Umstrukturierungenmit sich gebracht. Die Zusammensetzung <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong>tags und seiner Gremien hat sich geändert,was wiederum auch direkten Einfluss aufden Verwaltungsrat <strong>des</strong> „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“ hat, dersich ja aus Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tags zusammensetzt.Der <strong>Bezirks</strong>tag ist mit acht Parteien bunter gewordenund ein Teil dieser Vielfalt spiegelt sich nunauch im Verwaltungsrat wider, <strong>des</strong>sen Vorsitzenderich als neuer gewählter <strong>Bezirks</strong>tagspräsident bin.Nachdem ich das Gremium und seine Arbeitbereits in den letzten Jahren als Verwaltungsratkennen gelernt habe, freue ich mich als sein Vorsitzendernun auf die Fortführung der partnerschaftlichenund vertrauensvollen Zusammenarbeit mitdem Vorstand.Gemeinsam wurden in den vergangenen Jahrenwichtige Schritte getan: Die Neustrukturierung der<strong>Bezirks</strong>krankenhäuser durch die Gründung <strong>des</strong>Klinikkonzerns hat sich schon bald als goldrichtigeEntscheidung entpuppt.Das beweist die Tatsache, dass sich das Kommunalunternehmentrotz der schwierigen Rahmenbedingungen,die das Gesundheitswesen momentanbietet, positiv entwickelt. Das liegt sicher darinbegründet, dass Synergien – wie erhofft – konsequentgenutzt werden. Darüber hinaus könnendie Tochterunternehmen, die als gemeinnützigeGmbHs ausgegründet wurden, aufgrund der verkürztenEntscheidungswege zielorientierter unddaher effektiver handeln.Diese durchweg positiven Erfahrungen stellen einesolide Grundlage dar für die letzte noch ausstehendeAusgründung in eine gemeinnützige GmbH– nämlich die <strong>des</strong> Kinderzentrums München.An dieser Stelle sei jedoch noch einmal betont,dass diese Änderung der Rechtsform keinerweiteren Privatisierung den Boden bereiten soll.Das wurde übrigens auch in der so genanntenKooperationsvereinbarung ausdrücklich festgelegt,in der die CSU- und SPD-Fraktion im <strong>Bezirks</strong>tagdie Fixpunkte ihrer Zusammenarbeit festgelegthaben. Dort wird betont, dass das „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen“auch zukünftig in öffentlicher Hand bleiben soll.Somit hat die Unternehmensfamilie eigentlich diebesten Voraussetzungen für ihr weiteres Bestehen:Zum einen bleiben ihre Wurzeln fest im Bodenverankert, zum anderen wird die neue Zusammensetzung<strong>des</strong> Verwaltungsrats für neue Impulsesorgen und dafür, dass neue Triebe sprießen.Ich hoffe, dass die „KBO-Familie“ weiterhin so gutzusammenhält beziehungsweise dort noch weiterzusammenrückt, wo es nötig ist.Josef MedererVerwaltungsratsvorsitzender<strong>Bezirks</strong>tagspräsident von <strong>Oberbayern</strong>Lesen Sie in dieser Ausgabe:Im Gespräch mit Martin Spuckti ............. 3Rückblick und Aktuelles .................... 5Kurz gemeldet ............................ 5KBO-Strategietagung in Oberaudorf ......... 6125 Jahre Inn-Salzach-Klinikum .............. 8Qualität ist unser Ziel ..................... 10Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im Wasserbett 12Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> ......... 135. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel . ... 14Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> .. 15Kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz .. 15Veranstaltungen im KBO .................. 16autkom und akn veranstalten erste Fachtagung 18Tage der offenen Tür . ..................... 20Lernen für den gemeinsamen Erfolg . ........ 23Dualer Studiengang Pflege geht an den Start . 24Personalien . ............................. 24Was bedeutet eigentlich . .................. 26KBO Kurier


Im Gespräch mit Vorstand Martin SpucktiRedaktion Herr Spuckti, wie schon zu Beginnletzten Jahres ändert sich auch in diesem Jahretwas an der Struktur <strong>des</strong> KBO: Das KinderzentrumMünchen, bisher ein Betrieb <strong>des</strong> Kommunalunternehmens,wird in eine gemeinnützige GmbHausgegründet. Welche Überlegungen haben zudieser Entscheidung geführt?Martin Spuckti Im Vorfeld der Ausgründung fandenintensive Beratungen und Arbeitstermine aufverschiedenen Ebenen zur Zukunft der sozialenPädiatrie statt. Für uns stand dabei immer diebestmögliche Versorgung der betroffenen Kinderund Jugendlichen sowie ihrer Familien im Mittelpunkt.Ausschlaggebend waren schließlich mehrereAspekte:Mit dem altersbedingten Ausscheiden von Prof.Hubertus von Voß zum 01. April 2008 bestätigtedie Ludwig-Maximilans-Universität ihre Entscheidung,den Lehrstuhl für Sozialpädiatrie zu streichen.Diese sollte künftig als medizinisches Querschnittsfachohne Lehrstuhl und eigenständige Basisabgebildet werden. An der Technischen UniversitätMünchen dagegen wird zum Wintersemester2009/2010 ein Stiftungslehrstuhl für soziale Pädiatriegegründet werden, der die ärztliche Leitung <strong>des</strong>Kinderzentrums München über einen Chefarzt-Vertrag mit dem Lehrstuhlinhaber und somit eineenge Anbindung an die Wissenschaft ermöglicht.Die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums Münchensetzt darüber hinaus eine enge fachliche undräumliche Verzahnung sozialpädiatrischer, neuropädiatrischer,zahlreicher weiterer somatischer Fachdisziplinender Kinder- und Jugendmedizin sowienicht zuletzt kinder- und jugendpsychiatrischerDisziplinen voraus, idealerweise mit Anbindungan ein Entbindungs- und Neugeborenenzentrum.Während ein Eltern-Kind-Zentrum am KlinikumMünchen-Schwabing innerhalb von fünf bis siebenJahren realisiert werden könnte, wird für dasMutter-Kind-Zentrum am Klinikum Großhadernder Ludwig-Maximilians-Universität ein Realisierungszeitraumvon min<strong>des</strong>tens 15 Jahren angesetzt.So sprach sich der Verwaltungsrat Ende Juli 2008für die künftige Zusammenarbeit mit der TechnischenUniversität München aus.Redaktion Neben den Faktoren Humanität undVersorgungsqualität zählt jedoch auch die Wirtschaftlichkeitzu den Kernzielen <strong>des</strong> KBO. Wie kannes gelingen, eine Klinik mit nur 40 Betten Kostendeckend zu betreiben? Üblicherweise setzt maneine Min<strong>des</strong>tgröße von 80 vollstationären Plätzenvoraus.Martin Spuckti Der Beschluss <strong>des</strong> Verwaltungsrateszur künftigen Zusammenarbeit mit der TechnischenUniversität München wurde auch vor demHintergrund wirtschaftlicher Abwägungen gefasst,insbesondere hinsichtlich <strong>des</strong> Standortes. Selbstnach umfangreichen und kostenintensiven Sanierungsmaßnahmenkönnten die Anforderungen aneinen modernen, zukunftsfähigen Krankenhausbetriebam jetzigen Standort <strong>des</strong> Kinderzentrums inder Heiglhofstraße nicht erfüllt werden.Hier bietet ein Umzug in das Klinikum München-Schwabing, insbesondere aufgrund der Anbindungim Bereich der Sekundärleistungen, wie Diagnostikund Administration, Vorteile, die nicht von derHand zu weisen sind. Ziel ist es, die räumlicheAlleinstellung <strong>des</strong> Kinderzentrums München möglichstzeitnah aufzulösen und das Leistungsangebotbreit zu vernetzen. Erste Gespräche zur baulichenRealisierung und den weiteren Planungen inSchwabing wurden bereits geführt.Darüber hinaus kann der strukturelle Aufbau <strong>des</strong>Kinderzentrums München unter dem Gesichtspunktder Wirtschaftlichkeit nicht mit den KBO-<strong>Kliniken</strong> für Erwachsene verglichen werden. Andersals das Inn-Salzach-Klinikum, das Isar-Amper-Klinikum oder die Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> wird etwadie Hälfte aller Erlöse mit ambulanten Leistungenerzielt.Redaktion Künftig wird Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach, Vorstandsbereich „Medizin undQualitätssicherung“, die Geschäfte der neu gegründetengemeinnützigen GmbH führen. Wie kam eszu diesem Entschluss und welche Aufgaben wirdClaudia Fritsche demnächst übernehmen?Martin Spuckti Für die bauliche Konzeption unddie Erstellung eines Raum- und Funktionsplanesist die Erarbeitung eines tragfähigen medizinischenGesamtkonzeptes für das Kinderzentrum Münchenvon großer Bedeutung. Dr. Kurt Vock, der derzeitigeÄrztliche Direktor, tritt im Frühjahr 2009 diepassive Phase der Altersteilzeit an. Die Übernahmeder ärztlichen Leitung durch den Lehrstuhlinhabererfolgt voraussichtlich im Sommer 2009. Gerade indieser Phase <strong>des</strong> Übergangs kommt – neben denüblichen Aufgaben – bei der kontinuierlichen Weiterentwicklungder medizinischen Positionierungeine große Herausforderung auf die Geschäftsführungzu. Diese erfordert umfangreiche medizinischeFachkenntnisse.Frau Dr. Borrmann-Hassenbach bringt hierzu alleVoraussetzungen mit und hat sich bereits in denvergangenen Monaten intensiv mit der fachlichenWeiterentwicklung <strong>des</strong> Kinderzentrums Münchenauseinandergesetzt. Bereits Mitte Dezemberhatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter imRahmen der Betriebsversammlung Gelegenheit,Frau Dr. Borrmann-Hassenbach persönlich kennenzu lernenFrau Fritsche hat während ihrer Tätigkeit alsVerwaltungsleiterin ausgezeichnete Arbeit geleistet.Obwohl sie die Leitung zu einem äußerst schwierigenZeitpunkt übernommen hat, brachte sie dasDiplom-Volkswirt MartinSpucktiVorstand „<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> –Kommunalunternehmen“„Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach wird künftigdie Geschäfte <strong>des</strong> KinderzentrumsMünchenführen.“2 | 3


„Ein tragfähiges medizinischesGesamtkonzeptist für die Zukunft <strong>des</strong>Kinderzentrums Münchenvon größter Bedeutung.“„Die Qualität der Zusammenarbeitwird sich aucham Grad der Zielerreichungmessen lassen.“Kinderzentrum München innerhalb kürzester Zeitauf den richtigen Weg. Durch eine fundierte Mehrjahresplanungwurden Voraussetzungen geschaffen,die die Ausgründung in eine eigenständige GmbHüberhaupt erst ermöglichen. Frau Fritsche wirdkünftig weiterhin in der Management-Holding denVorstandsbereich „Personal und Finanzen“ leitenund Frau Dr. Borrmann-Hassenbach in diesenBereichen fachlich unterstützen.Redaktion Ursprünglich sollten Heckscher-Klinikum und Kinderzentrum München in eineGesellschaft zusammengeführt werden. Warumwurde der entsprechende <strong>Bezirks</strong>tagsbeschlussaufgehoben?Martin Spuckti Ein Abgleich der Diagnosestrukturenbeider <strong>Kliniken</strong> hat einen deutlich geringerenAnteil an Überschneidungen gezeigt, als ursprünglichangenommen. Auch räumlich besteht wederim Heckscher-Klinikum noch im KinderzentrumMünchen die Möglichkeit für eine Zusammenlegungbeider Standorte mit den entsprechendenorganisatorischen Vorteilen, etwa in Form gemeinsamerVerwaltungsbereiche. Wir sehen dieZukunftspotenziale beider <strong>Kliniken</strong> im Ausbau undin der Vertiefung <strong>des</strong> jeweiligen Angebotes undnatürlich in der engen fachlichen Zusammenarbeitbeider Häuser. Bereits jetzt wird am StandortHeiglhofstraße die Kooperation mit einer Tagklinikund Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrieund Psychotherapie vorangetrieben.Redaktion Ab 2009 tritt eine weitere Neuerungin Kraft. Mit den Geschäftsführern der GmbHswurden konkrete Ziele abgestimmt und vereinbart,die im Jahr 2009 umgesetzt werden sollen. WelcheErwartungen verfolgen Sie damit?Martin Spuckti Der Abschluss von Zielvereinbarungenmit allen verbundenen Unternehmenentsprechend der Geschäftsordnung <strong>des</strong> Vorstandsdient insbesondere der transparenten Weiterentwicklung<strong>des</strong> Gesamtkonzerns. Seit der Neuorganisationder <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>hat sich zwischen dem Kommunalunternehmenals Träger und den von einem Geschäftsführereigenständig geführten <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaftenimmer wieder Klärungsbedarf hinsichtlich derAufgaben und Zuständigkeiten ergeben.Durch die Zielvereinbarungen wird nun einerseitseine klare Festlegung getroffen, wer für dieUmsetzung bestimmter Maßnahmen zuständig ist.Andererseits werden die Themen, die von strategischerBedeutung für den Gesamtkonzern sind, klardefiniert.Darüber hinaus dienen die Zielvereinbarungendem regelmäßigen Informationsaustausch zwischenden Tochterunternehmen und dem Gesellschafter,also dem Kommunalunternehmen, das wiederumnur so seinen Berichtspflichten gegenüber Verwaltungsratund <strong>Bezirks</strong>tag nachkommen kann.Schließlich wird sich der Erfolg einer Gesellschaft,aber auch der Erfolg <strong>des</strong> Gesellschafters und derZusammenarbeit beider am Grad der Zielerreichungmessen lassen.Redaktion Wie erfolgt die Umsetzung in derPraxis?Martin Spuckti Im ersten Schritt wurden diePlanungen der einzelnen Gesellschaften und dieZielsetzungen für den Gesamtverbund mit denGeschäftsführern abgestimmt. Der Beschluss <strong>des</strong>Verwaltungsrates, <strong>des</strong>sen Mitglieder insbesonderedie konkrete Formulierung der einzelnen Ziele undMaßnahmen ausdrücklich begrüßten, erfolgte zusammenmit der Freigabe der Wirtschaftsplanung2009. Schließlich wurden die Zielvereinbarungenin den Gesellschafterversammlungen durch denVorstand und die Geschäftsführer unterzeichnet.Jetzt ist es Aufgabe der Geschäftsführer, gemäßihrer Geschäftsordnungen Zielvereinbarungen mitden Direktorien zu treffen. Dies ist ein wesentlicherAspekt für die Umsetzung und den Erfolg<strong>des</strong> jeweiligen Tochterunternehmens. Die auf demKBO-Kodex basierenden Zielsetzungen umfassenalle Bereiche der Patientenversorgung und <strong>des</strong> Klinikbetriebesund können nur gemeinsam erreichtwerden.Redaktion Was haben Sie in den vergangenenMonaten als besonders positiv erlebt, wo sehenSie noch Verbesserungspotenzial?Martin Spuckti Zusammenfassend freue ichmich vor allem darüber, dass das KBO mehr undmehr als das wahrgenommen wird, was es ist: einVerbund kompetenter Fachkliniken, deren breitesLeistungsspektrum die bestmögliche Versorgungunserer Patientinnen und Patienten gewährleistet.Dies stellt eine wesentliche Bestätigung für dieerfolgreiche Arbeit aller dar. Auch die Umsetzungerster krankenhausplanerischer Maßnahmenkonnte durch die strukturierte und koordinierteZusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> erfolgreich zumAbschluss gebracht werden.Weiterhin sind der Aufbau einer hochverfügbarenund leistungsstarken EDV-Landschaft und dadurchdie bestmögliche Unterstützung der Kernaufgabenin den <strong>Kliniken</strong> von enormer Bedeutung. Leiderkommt es hier derzeit noch zu Einschränkungenhinsichtlich Verfügbarkeit und Performance. Ichbitte die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterum Verständnis und kann Ihnen versichern,dass wir diese Thematik sehr ernst nehmen undkontinuierlich an zeitnahen Lösungen arbeiten,auch wenn sich uns gerade hier immer wiederneue Herausforderungen stellen.Redaktion Vielen Dank für das Gespräch und allesGute für Ihre Planungen.Das Gespräch führte Michaela Suchy.KBO Kurier


Rückblick und AktuellesVerwaltungsratAm 23. Oktober 2008 fand die konstituierendeSitzung <strong>des</strong> auf fünf Jahre gewählten <strong>Bezirks</strong>tagesstatt. Zum neuen <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten und somitzum Vorsitzenden <strong>des</strong> Verwaltungsrates wurdeder bisherige Vizepräsident Josef Mederer, CSU,gewählt.KBO-Verwaltungsrat 01/2007 bis 09/2008Der bisherige Amtsinhaber Franz Jungwirth, CSU,war nicht mehr zur Wahl angetreten, wird demGremium jedoch weiterhin als <strong>Bezirks</strong>rat angehören.Für das Amt der Vizepräsidentin wurde UrsulaBittner, SPD, gewählt, Friederike Steinberger, CSU,wurde in ihrem Amt als weitere stellvertretende<strong>Bezirks</strong>tagspräsidentin bestätigt.Dem Verwaltungsrat werden künftig folgende Mitglieder<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tages angehören (Stellvertreterin Klammern): Josef Mederer, CSU (Manfred Meiler, SPD) Josef Loy, CSU (Friederike Steinberger, CSU) Ingeborg Linder, CSU (Eleonore Dambach-Trapp, CSU) Dr. Rainer Großmann, CSU (AnnemarieHaslberger, CSU) Thomas Huber, CSU (Franz Hofstetter, CSU) Herbert Roiser, CSU (Sebastian Friesinger,CSU) Manfred Meiler, SPD (Ruth Waldmann, SPD) Dr. Günther Rödig, SPD (Hiltrud Broschei,SPD) Gerhard Wimmer, SPD (Ursula Bittner, SPD) Petra Tuttas, Grüne (Martina Neubauer, Grüne) Adil Oyan, Grüne (Andreas Ammer, Grüne) Klaus Brems, FW Freie Wähler (RainerSchneider, FW Freie Wähler) Daniel Föst, FDP (Rolf Marquardt, FDP)Somit werden insgesamt drei Mitarbeiter <strong>des</strong> KBO,die darüber hinaus in der Mitarbeitervertretungaktiv sind, künftig als stimmberechtigte Mitgliederim Verwaltungsrat tätig sein. Dies sind Adil Oyan,Inn-Salzach-Klinikum, Dr. Günther Rödig, Isar-Amper-Klinikum, und Gerhard Wimmer, Vorsitzender<strong>des</strong> Gemeinsamen Betriebsrates. Durchdie Ausgründung der <strong>Kliniken</strong> bestand in diesemJahr erstmals die Möglichkeit für Mitarbeiter der<strong>Kliniken</strong>, für den <strong>Bezirks</strong>tag zu kandidieren.Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im KBOvertritt Willi Drach, stellvertretender VorsitzenderGemeinsamer Betriebsrat, Ernst Brinckmannvertritt die <strong>Bezirks</strong>verwaltung sowie Erich Rösslerdie Kämmerei <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>. Darüberhinaus nimmt der Vorstand verpflichtend an allenSitzungen <strong>des</strong> Verwaltungsrates teil.Themen der letzten beiden Sitzungen 2008 warenunter anderem richtes2008, das Klinikum München-Ost, Zielvereinbarungen, in eine gemeinnützige GmbH, gen, Klinikums und <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums.Die Sitzungen <strong>des</strong> Verwaltungsrates 2009 findenam 03. März, am 12. Mai, am 21. Juli, am 13. Oktoberund am 08. Dezember 2009 statt.Kurz gemeldetMitarbeiterbefragung 2009Im Juni 2008 und Mitte Oktober 2008 fanden imKBO-Arbeitskreis Qualitätssicherung gemeinsammit dem Betriebsrat Vorberatungen zur Mitarbeiterbefragungstatt, die voraussichtlich im Mai2009 durchgeführt wird. Im Mittelpunkt stehendie Aspekte Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness,Stolz und Teamorientierung und deren Beurteilungdurch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in denKBO-<strong>Kliniken</strong> und -Gesellschaften. Die Auswertungwird von einem externen Dienstleister übernommen,so dass die Anonymität gewahrt wird. Mit derMitarbeitervertretung wird hierzu eine Betriebsvereinbarungabgeschlossen werden.Neue Struktur der IT der <strong>Kliniken</strong>Seit November 2008 betreuen folgende zentraleAnsprechpartner den Bereich EDV: KarstenBöttger ist für das Isar-Amper-Klinikum zuständig,Dr. Johann Alzinger ist Ansprechpartner für dasInn-Salzach-Klinikum, Hans Huber übernimmt<strong>Bezirks</strong>tagspräsident JosefMederer (rechts im Bild)gratuliert dem ehemaligen<strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten undjetzigem <strong>Bezirks</strong>rat FranzJungwirth zu seinem 70.GeburtstagSie haben eineUnternehmensinformationzu den Sitzungen <strong>des</strong>Verwaltungsrates odereinen IT-Newsletterverpasst?Dann schreiben Sie uns ankontakt@kbo-ku.de.4 | 5


Am Feurigen Tatzlwurmfand Mitte Oktoberdie Strategietagung<strong>des</strong> KBO stattFoto: Prof. Dr. Gerd Lauxdiese Aufgabe für das Heckscher-Klinikum und dasKinderzentrum München.Diese Mitarbeiter aus der Leitungsebene der ITder <strong>Kliniken</strong> fungieren zukünftig als Ansprechpartnerfür die Geschäftsführer, vertreten die EDVin den Leitungsgremien, koordinieren die EDV inder jeweiligen Einrichtung und stimmen laufendeProjekte mit der Leitung ab. Ziel dieser Maßnahmeist es, die Kommunikation zu verbessern und dieNutzerzufriedenheit nachhaltig zu stärken.SPZ-Treff eröffnetIm November 2008 wurde auf dem Gelände <strong>des</strong>Klinikums München-Ost der SPZ-Treff eröffnet.Der SPZ-Treff ist ein Zusatzangebot <strong>des</strong> SozialpsychiatrischenZentrums der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><strong>Oberbayern</strong>. Die Tagesstätte in Haus 51 stehtunter anderem für seelisch behinderte oder psychischkranke Menschen und Patienten offen, diedemnächst entlassen werden. Außerdem könnenauch ehemalige Patienten den SPZ-Treff besuchen,um gemeinsam aktiv ihre Freizeit zu gestalten. DerSPZ-Treff bietet verschiedene Aktivitäten, zumBeispiel Spielenachmittage, Gedächtnistraining,Ergotherapie- oder Gestaltungsangebote, an. Informationenerhalten Sie telefonisch unter 089 4562-2970 sowie per E-Mail unter spz-treff@spz-obb.de.Verfahren zur KrankenhausplanungDie regionale Krankenhausplanung liegt in derZuständigkeit der Geschäftsführer. Die Vorbereitungenund Anträge mit Berechnungen werden inden Häusern erarbeitet, durch die kontinuierlicheAbstimmung mit der KBO-Management-Holdingwird die Schnittstelle zu Verwaltungsrat undBezirk gewährleistet. Die Verfahrensanweisung zurKrankenhausplanung wurde entsprechend überarbeitetund an die Geschäftsführer zur Beachtungübergeben.KFZ-Versicherungen für DienstwagenDie zum Konzern gehörenden Einrichtungen undBeteiligungen werden weiterhin im Rahmenvertrag<strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> geführt und sindsomit weiterhin in der Tarifgruppe „K“ eingestuft.Darüber hinaus wurde vereinbart, dass alle neuenzusätzlichen Fahrzeuge sofort in SF-Klasse 4 eingestuftwerden (Haftpflicht 60 Prozent, Kasko 70Prozent).Rahmenvertrag mit der Adam Opel AGEs wurde ein standortunabhängiger Vertrag mitder Adam Opel AG geschlossen, der Rabatte füralle Gesellschaften <strong>des</strong> KBO gewährt. Die Unterlagenwurden allen Geschäftsführern zur Verfügunggestellt.Rahmenvertrag zur LebensmittelversorgungDes Weiteren wurde ein Rahmenvertrag zurLebensmittelversorgung mit der Firma Pro CareManagement geschlossen. Mittels Online-Plattformkönnen Lebensmittel bestellt werden und die Bestelldatenin das Orga-Card-System übernommenwerden. Derzeit nutzt die Klinikservice Haar bereitsdiesen Vertrag. Die <strong>Kliniken</strong> können ebenfallsdaran teilnehmen. Die Mitgliedschaft bei Prospitaliableibt weiterhin bestehen.Mitgliedschaft in der femak e. V.Das KBO ist nun Mitglied in der FachvereinigungEinkauf, Materialwirtschaft und Logistik im Krankenhause. V. (femak). Ziel ist es, über die Mitgliedschaftein Netzwerk zu anderen <strong>Kliniken</strong> und Einrichtungenim Gesundheitswesen aufzubauen undMitsprache in verschiedenen Gremien zu erlangenbzw. Anregungen zu erhalten. Ansprechpartner istHeiko Sailer, KBO-Management-Holding, Telefon089 4562-2684, E-Mail: heiko.sailer@kbo-ku.de.SPZ wird Mitglied im ParitätischenDas Sozialpsychiatrische Zentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong><strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> wurde Ende Juli 2008 in denParitätischen Wohlfahrtsverband Bayern aufgenommen.Durch die Mitgliedschaft ist das SPZ nunfest in die Freie Wohlfahrtspflege eingebunden.Daraus erschließen sich zahlreiche förderlicheNetzwerke und Facharbeitskreise.Neues Versorgungsangebot <strong>des</strong> KBOAm Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg entstehtein bayernweit einmaliges, überregionales Angebotfür psychisch kranke ältere Jugendliche und jüngereErwachsene mit 20 Betten. Damit erhalten jungeErwachsene, die bisher weder in der Kinder- nochin der Erwachsenenpsychiatrie ideal aufgehobenwaren, ein speziell auf sie zugeschnittenes Angebot.Der psychiatrischen Versorgung von Kindern undJugendlichen kommt laut Dr. Markus Söder, BayerischerStaatsminister für Umwelt und Gesundheit,eine besondere Bedeutung zu.KBO-Strategietagung in OberaudorfMitte Oktober 2008 fand in Oberaudorf die jährlicheStrategietagung <strong>des</strong> KBO statt, zu der VorstandMartin Spuckti neben den Leiterinnen und Leiternder vier Vorstandsbereiche alle Geschäftsführer,Ärztlichen Direktorinnen und Direktoren sowiePflegedirektorinnen und -direktoren <strong>des</strong> KBOgeladen hatte.KBO Kurier


Schwerpunktthema der Tagung war die Abstimmungüber die Ziel- und Maßnahmenplanung derKBO-Gesellschaften als Basis für die Ausarbeitungvon Zielvereinbarungen, auch vor dem möglichenSpannungsfeld zwischen Eigen- und Gesamtinteresse.Zu Beginn wurden Impulse aus 21 Monaten in derneuen Unternehmensstruktur vorgestellt. Prof. Dr.med. Gerd Laux, Sprecher der Ärztlichen Direktorinnenund Direktoren, und Hermann Schmid,Sprecher der Pflegedirektorinnen und -direktoren,stellten die Arbeit <strong>des</strong> Leitungsgremiums vor. DasLeitungsgremium ist das beratende Organ für denVorstand.Hier standen zu Beginn insbesondere formale Themenim Mittelpunkt. Daneben konnten verschiedeneProjekte und Konzepte erfolgreich angestoßenwerden, etwa zur Verbesserung der Versorgungvon Menschen mit Demenz oder Autismus, zumHometreatment sowie zur ambulanten psychiatrischenPflege.Bedeuten<strong>des</strong> Thema war auch die Steigerungder Präsenz aller <strong>Kliniken</strong> im zunehmend durchdie Psychosomatik besetzten Psychotherapie-Markt. Insgesamt wurde eine Fülle von Themen inkonstruktiver Atmosphäre bearbeitet, auch wenndie Einhaltung der Zeitplanung nicht immer einfachwar.Anschließend folgte die Vorstellung der vierVorstandsbereiche durch die jeweilige Leitung undschließlich die intensive Auseinandersetzung mitausgewählten Themen in den durch die Vorstandsbereichegeleiteten Arbeitsgruppen.In der Arbeitsgruppe <strong>des</strong> Vorstandsbereiches„Medizin und Qualitätssicherung“, geleitet von Dr.Margitta Borrmann-Hassenbach, wurde unter anderemüber die Positionierung im Marktumfeld derPsychosomatik und die Erschließung neuer Märkteim Bereich Health Tourism diskutiert.Für den durch Markus Witzmann vertretenenVorstandsbereich „Rehabilitation und Teilhabe“wurden zahlreiche Bedarfe benannt, wobei derSchwerpunkt insbesondere auf einem bereichsübergreifendenKompetenznetzwerk für KinderundJugendpsychiatrie lag.Im Mittelpunkt der durch Claudia Fritsche, VorstandsbereichPersonal und Finanzen, geleitetenArbeitsgruppe standen die Aspekte „Gewinnen“,„Einsetzen“, „Organisieren“ und „Entwickeln“ vonMitarbeiterinnen und Mitarbeitern.Das Thema IT schließlich stand im Fokus der durchFranz Podechtl, Vorstandsbereich „Infrastrukturund Technik“, geleiteten Diskussion. Erste Maßnahmen,wie die Entwicklung eines IT-Newsletters unddie Festlegung eines festen Ansprechpartners proKlinik, konnten bereits umgesetzt werden.Am zweiten Tag stellten die Geschäftsführer undDirektorien der KBO-Gesellschaften ihre regionalenZiele, strategischen Planungen und Projekte vor,die mit allen Teilnehmern diskutiert und reflektiertwurden.Basierend auf den Arbeitsergebnissen der Strategietagungwurden zwischenzeitlich die Zielvereinbarungenfür die einzelnen Gesellschaftenausgearbeitet, im Verwaltungsrat beschlossen undzwischen Vorstand und Geschäftsführern geschlossen.Die Teilnehmerinnen undTeilnehmer derStrategietagung 20086 | 7


125 Jahre Inn-Salzach-KlinikumTagung der Bayerischen Nervenärzte am 10. und 11. Oktober 2008Über 150 Psychiater, Neurologen und Psychotherapeutenkamen zur 82. Jahrestagung derBayerischen Nervenärzte aus ganz Bayern nachWasserburg-Gabersee, um sich auf dieser traditionsreichenFachtagung folgenden Themenkreisenzu widmen: Versorgungsmodelle, Therapie-Leitlinien,Immunologie, neue Erkenntnisse zur Entstehungvon Demenzen und Psychosen.Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl und VorstandsvertreterinDr. Margitta Borrmann-Hassenbachbegrüßten die Referenten <strong>des</strong> erstenThemenblocks Neuropsychiatrie: Prof. Dr. MatthiasDose, Prof. Dr. Gerd Laux, Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller, Prof. Dr. Peter Riederer, Prof. Dr.Jürgen Winkler, Prof. Dr. Hans Förstl (von linksnach rechts)Die Tagung wurde eröffnet durch <strong>Bezirks</strong>tagspräsidentFranz Jungwirth, der darauf hinwies, dass dasehemalige <strong>Bezirks</strong>krankenhaus Gabersee in diesemJahr auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicktund als heutiges Zentralklinikum der RegionSüdost-<strong>Oberbayern</strong> eine der großen <strong>Kliniken</strong>Deutschlands ist. Stadtrat Josef Baumann betontedie Wichtigkeit <strong>des</strong> Klinikums als großer Arbeitgeber,Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl freute sichüber die große Teilnehmerresonanz im Jubiläumsjahrder Klinik, stellvertretend für den Vorstand<strong>des</strong> Kommunalunternehmens betonte Dr. MargittaBorrmann-Hassenbach die herausragende Bedeutungneuropsychiatrischer Erkrankungen in dermodernen Gesellschaft. Dr. Gunter Carl war alsVorsitzender <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong> der BayerischenNervenärzte hoch erfreut über die rege Teilnahmeaus dem Kreis der niedergelassenen Fachärzte.Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Gerd Laux, zusammenmit seinem Neurologie-Kollegen Prof. Dr. JohannesBufler Organisator der Tagung, skizzierte in seinemEinführungsvortrag die derzeitige Situation derPsychiatrie und Psychotherapie im Grenzgebietzwischen Neurologie und Psychosomatik und zeig-te Visionen für die zukünftige Entwicklung diesesgroßen Medizin-Faches auf.Unter Vorsitz von Prof. Dr. Peter Riederer, Würzburg,und Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller, München,wurden in einem ersten Themenblock neue Befundezur Entstehung von Demenzen, schizophrenenPsychosen, Autismus und Bewegungsstörungenreferiert. In einem zweiten Themenblock wurdenneue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Immunologiebei Multipler Sklerose und der Myastheniesowie zur Immuntherapie dargestellt. Im drittenThemenblock standen Versorgungsmodelle und dieVersorgungsforschung im Zentrum: Prof. Dr. ManfredWolfersdorf, Bayreuth, ging der Frage nach,wie die psychiatrische Versorgung der Zukunftaussehen könnte, Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc.,München-Ost, und Dr. Werner Kissling, München,referierten zur Integrierten Versorgung, zu Kooperationzwischen Klinik und niedergelassenen Ärztenund berichteten über interessante erste Befundeaus der Versorgungsforschung.Eine lebhafte Podiumsdiskussion zur Berufspolitikmit zum Teil vehement vorgetragenen Beiträgender Teilnehmer aus dem Saal machte die sichzuspitzende Versorgungsproblematik deutlich. Diesich der Diskussion stellenden Klinikärzte Prof.Dr. Thomas Becker, Ulm-Günzburg, Dr. HeribertFleischmann, Neustadt, Dr. Mirijam Fric, Wasserburg,Dr. Andreas Küthmann, Memmingen, Dr.Marcus Neumann, Freilassing, Richard Schmidmeier,Wasserburg, und Prof. Dr. Wolfgang Schreiber,Deggendorf, wurden von den niedergelassenenFachkollegen, vertreten von Privatdozent Dr. AlbertZacher, Regensburg, und Prof. Dr. Stefan Braune,Prien, und zahlreichen Diskutanten aus demSaal unter anderem zu Konfliktfeldern aufgrundder gesundheitspolitischen Rahmenbedingungenund Problemen der Finanzierung gefordert.Im Themenblock Therapie-Leitlinien unter Vorsitzvon Prof. Dr. Helmfried Klein, Regensburg, und Prof.Dr. Max Schmauß, Augsburg, referierten unter anderemDr. Josef Nachbar, Wasserburg, zum Schlaganfall,Privatdozent Dr. Norbert Wodarz, Regensburg,zu Abhängigkeiten, Prof. Dr. Hans-Peter Volz,Werneck, zur Schizophrenie und Prof. Dr. MichaelZaudig, Windach, zu Somatisierungsstörungen.Die zweitägige Veranstaltung klang aus mit derMitgliederversammlung <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong>Deutscher Nervenärzte – Lan<strong>des</strong>verband Bayern.Etliche Teilnehmer nutzten auch die angeboteneBesichtigung <strong>des</strong> Psychiatrie-Museums in Wasserburg-Gabersee.Prof. Dr. med. Gerd Laux, Inn-Salzach-KlinikumKBO Kurier


Doppelter Geburtstag im Inn-Salzach-KlinikumAnfang Dezember wurde im Inn-Salzach-Klinikumein doppelter Geburtstag gefeiert: Die Klinikwurde vor 125 Jahren gegründet, Prof. Dr. med.Gerd Laux, seit 13 Jahren Ärztlicher Direktor imInn-Salzach-Klinikum, wurde 60 Jahre alt.Zu diesem Anlass fand ein wissenschaftlichesSymposium im Inn-Salzach-Klinikum statt. Prof. Dr.Hans-Jürgen Möller, der Direktor der PsychiatrischenKlinik der Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen, hielt den Festvortrag. Er ist mit Prof.Laux durch die Herausgabe vieler gemeinsamerBücher freundschaftlich verbunden.Das Diagnosesystem der Psychiatrie, also die Einteilungder Erkrankungen, die heute auf der ganzenWelt üblich ist, wurde ja von Kraepelin begründet,der in unserer Vorgängerklinik in München-Haidhausentätig war.Als diese Institution zu eng und zu klein wurde,wurde im Herbst 1883 die „Heil- und Pflegeanstalt“im Gutshof Gabersee gegründet. Hierherwurden genau die Patienten überführt, an denenKraepelin seine Kenntnisse gewonnen hat. Prof.Möller betonte, dass die Klassifikation nach Kraepelinweiterhin hochaktuell ist und auf der ganzenWelt anerkannt wird.Die weiteren Vortragenden spannten einen faszinierendenBogen von der Entwicklung speziellerStoffgruppen zur Behandlung von psychiatrischenKrankheiten in den 70er Jahren und den Einsatzbei psychiatrischen und neurologischen Erkrankungenzu modernen Therapieoptionen in derNeurologie.Ein weiterer Vortrag befasste sich mit den modernenPerspektiven der Gehirnforschung, <strong>des</strong>Gedächtnisses und hier vor allem den verändertenStrukturen <strong>des</strong> Gehirns zur Erklärung von süchtigemVerhalten.Die Berichte über die Entwicklung der Neuropsychologie,also der Möglichkeiten der Erklärung vonallgemeinen Gedächtnisvorgängen sowie über psychiatrischeErkrankungen bei Epilepsien, und derEntwicklung der Kenntnisse in der Gerontopsychiatriebestätigten, dass das Inn-Salzach-Klinikummit seinen diagnostischen und therapeutischenAngeboten ein Haus von höchster therapeutischerKompetenz ist.Prof. Laux hat seit 13 Jahren die ärztliche Leitung<strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums inne. Er kommtursprünglich aus Nord-Württemberg, wuchs inSchwäbisch Hall auf und studierte dann Medizinund Psychologie. Die ersten Jahre als Assistenzarztverbrachte er in Weinsberg in einer dem Inn-Salzach-Klinikum ähnlichen Klinik.Nach einem Forschungsaufenthalt an der AffectiveDisorder Unit der Universität in Texas kam er alsOberarzt an die Psychiatrische Universitätskliniknach Würzburg. Anschließend ging er als leitenderOberarzt an die Universität Bonn, wo er zumProfessor ernannt wurde und über ein Jahr dieKlinik leitete. Seit November 1995 ist Prof. LauxÄrztlicher Direktor im Inn-Salzach-Klinikum.Prof. Laux ist einer der bekanntesten Psychiaterder Bun<strong>des</strong>republik, das von ihm mitverfassteLehrbuch ist der Marktführer der Fachbücher fürPsychiatrie und Psychotherapie. Insgesamt verfassteer bislang 35 Bücher. Sein Engagement ehrte Prof.Möller, der Direktor der Psychiatrischen Klinik derLudwig-Maximilians-Universität, mit der Verleihungder Kraepelin-Alzheimer-Medaille an Prof. Laux.So wurde der Doppel-Geburtstag in gebührenderWeise begangen!Richard Schmidmeier, Chefarzt Klinische Sozialpsychiatrie,Inn-Salzach-KlinikumBesonderer JubiläumsgastFrüher Nachmittag, 13.30 Uhr. Die Rundgängewaren absolviert, der Essenswagen gerade auf demRückweg. Ein lauter Alarm ging durch das herbstlicheAreal der forensischen Abteilung. Nein, keinmenschliches Wesen bedurfte der Hilfe. Ein Nanduaus Südamerika, zurzeit wohnhaft in Griesstättund bereits seit zwei Wochen auf Erkundungstour,suchte Anschluss. Hilfsbereite Mitarbeiter stelltenihn nach seiner Flucht. Gestärkt mit einem kleinenImbiss und versorgt mit guten Wünschen für seineZukunft wurde der Laufvogel in die Freiheit entlassen.Es stellte sich die Frage, ob er sich auf zu Hausefreute, da er seinen Ausflug sichtlich genossenhatte. Das Inn-Salzach-Klinikum jedenfalls würdeihn jederzeit gerne wieder willkommen heißen.Dagmar Kießling, Inn-Salzach-KlinikumProf. Dr. med. Dipl.-Psych.Gerd Laux wird zu seinem60. Geburtstag dieKraepelin-Alzheimer-Medaille verliehenExotik auf zwei Beinen:Nandu und Dr. Stefan Gerl,Chefarzt der Forensik8 | 9


Qualität ist unser ZielIsar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils): Qualität mit Brief und SiegelUnser Haus hat das Re-Zertifizierungsverfahrennach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualitätim Gesundheitswesen) erfolgreich absolviert.Am 07. und 08. Oktober wurde unsere psychiatrischeKlinik von drei Visitoren (je eine Krankenhaus-Führungskraft aus den Bereichen Verwaltung,Medizin und Pflege) gründlich „unter die Lupe“genommen.Im Rahmen der Re-Zertifizierung wurden achtkollegiale Dialoge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternsämtlicher Berufsgruppen geführt. NebenBesuchen auf vier Stationen wurden die Küche, derDiagnostikbereich (Labor, EKG, EEG), die Technik,das Archiv, die Pforte und die Therapien begangenund überprüft. Dabei hat das Visitationsteaminsgesamt mit etwa 100 Mitarbeiterinnen undMitarbeitern (also etwa jedem fünften Mitarbeiter)der Klinik gesprochen.Am Ende der drei Tage konnten die Visitorenfeststellen, dass auf Grund der hohen Qualifikationund Motivation der Mitarbeiter die Patienten inder Klinik Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums„bestens aufgehoben“ sind. Nach der erstenZertifizierung im Jahr 2005 hat die Klinik Taufkirchen(Vils) damit erneut den Beweis erbracht, inihrer Arbeit Qualität auf hohem Niveau zu erbringen,aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.Schon bei der Begrüßung <strong>des</strong> Visitorenteams hatteProf. Dr. Matthias Dose zum Ausdruck gebracht,dass ihm vor der anstehenden „Prüfung“ nichtBange ist: „Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt“.Dies wurde uns dann auch im Anschluss an diedreitägige Visitation durch unsere Visitoren bestätigt.Wenngleich wir auch die genauen Zahlen nochnicht kennen, so kann aber eines schon verratenwerden: Wir haben noch besser abgeschnitten alsvor drei Jahren.In der Abschlussbesprechung der Visitoren, an derauch alle interessierten Mitarbeiter <strong>des</strong> Hausesteilnehmen konnten, wurde dann auch noch näherauf die besonders hervorzuhebenden Stärken,aber auch auf die Bereiche, in denen das Visitoren-Team noch weitere Entwicklungsmöglichkeitensieht, eingegangen.Bezüglich der Patientenorientierung wurde – wasdie gesamte Durchführung der Patientenversorgunganbelangt – insgesamt ein hohes Lob ausgesprochen.Besonders hervorgehoben wurden diesehr umfangreichen therapeutischen Maßnahmen,sowie die Räumlichkeiten, in denen die Therapienstattfinden. Entwicklungsmöglichkeiten bestehenvor allem noch in unserem Wegeleitsystem.Zum Thema Mitarbeiterorientierung wurde dasZusammengehörigkeitsgefühl aller Mitarbeiter <strong>des</strong>Hauses als positiv empfunden. Lobend erwähntwurde ebenfalls, dass in fast allen Bereichen Stellenbeschreibungenvorliegen und darin die Qualifikationender Mitarbeiter festgelegt sind. Ebenfallslobend hervorgehoben wurden die erfolgreichenBemühungen um eine kontinuierliche Fort- undWeiterbildung aller Mitarbeiter <strong>des</strong> Hauses. Ausbaufähigwäre laut Aussage unserer Visitoren nochdas „Betriebliche Vorschlagswesen“.Das Team der Klinik Taufkirchen (Vils): gemeinsamerfolgreich re-zertifiziertBezüglich der Sicherheit im Krankenhaus warendie Visitoren besonders beeindruckt von den ausgeprägtenvorhandenen Regelungen zur Patientensicherheit.Als verbesserungswürdig sahen sie nochdie Einführung von Gefährdungsbeurteilungen imRahmen der Arbeitssicherheit.Im Bereich <strong>des</strong> Informationswesens wurde diesehr umfassende Patientendokumentation lobendhervorgehoben sowie die hervorragende Öffentlichkeitsarbeitin Bezug auf die Forensik. Nochzu verbessern wäre, dass alle Mitarbeiter einenZugang zum Intranet erhalten.Zum Thema Krankenhausführung wurde dieEntwicklung und Evaluierung unseres Leitbil<strong>des</strong>als sehr positiv bewertet. Als ebenfalls sehr positivwurde die Transparenz der Gesamtorganisationerwähnt. Ausbaufähig sind noch die Zielplanungenauf Abteilungsleiterebene sowie die Evaluierungder Balanced Scorecard.Die klar definierten Strukturen im Haus sowie dieBenennung von Verantwortlichen in allen Bereichenund die aktive Öffentlichkeitsarbeit wurdenbezüglich <strong>des</strong> Qualitätsmanagements lobend erwähnt.Zu verbessern wären noch die vermehrteErhebung von qualitätsrelevanten Daten sowie dieKBO Kurier


stringentere Darstellung von externen Qualitätssicherungen.Wie geht es weiter?Der erfolgreiche Abschluss <strong>des</strong> Re-Zertifizierungsprozessesnach KTQ wird mit allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern <strong>des</strong> Hauses gebührendgefeiert werden. Der genaue Termin wird nochbekanntgegeben.Das Qualitätsmanagement und die Krankenhausleitungmöchten sich bei allen Mitarbeiterinnen undMitarbeiter <strong>des</strong> Hauses bedanken, ohne deren Hilfeeine gelungene Re-Zertifizierung nicht möglichgewesen wäre.den Prüfstand. Schwerpunktmäßig wurden die fürdie Behandlung bedeutsamen Prozesse untersucht.Die Krankenhausleitung und die Mitarbeiter ausden verschiedensten Bereichen <strong>des</strong> Krankenhauses,wie aus Medizin und Pflege, der Therapie,der Diagnostik, der Verwaltung und Versorgung,mussten sich den kritischen Fragen der Auditorenstellen. Zum ersten Mal mit eingebunden in dasZertifizierungsverfahren war der neue Standort inFreilassing.Als Ergebnis konnte die Geschäftsleitung den positivenBescheid entgegennehmen: die gesamte KlinikBesonderer Dank geht an alle, die vor und hinter„den Kulissen“ mitgeholfen haben, dass diese dreiTage so reibungslos abgelaufen sind und an dieKolleginnen und Kollegen, die an den „kollegialenDialogen“ beteiligt waren und unser Haus sopositiv vertreten haben. Vielen Dank für Ihr oftmalsauch zum Teil weit über die übliche Dienstzeithinaus gehen<strong>des</strong> Engagement.Erstmals eingebunden: derneue Standort in FreilassingNach einer kurzen „Verschnaufpause“ werden wirunsere Kräfte neu sammeln. Angespornt durchdie Hinweise unserer Visitoren bezüglich weitererVerbesserungsmöglichkeiten werden wir mit allenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam dieBemühungen um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozessder Qualität unseres Krankenhausesfortsetzen. Wie Sepp Herberger schon sagte:„Nach dem Spiel, ist vor dem Spiel“.Angelika Schreglmann und Günter Bichlmaier, Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen (Vils)Inn-Salzach-Klinikum: Erfolgreiche ZertifikatserneuerungMehr als zufrieden konnten das Krankenhausdirektoriummit Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl,dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Gerd Lauxund dem Pflegedirektor Peter Maurer sowie dasQualitätsmanagement-Team mit dem Ergebnis derRezertifizierung sein.2005 wurde das QM-System im Klinikum eingeführtund das Zertifikat nach der internationalenNorm DIN ISO 9001:2001 erworben.Es wird nach drei Jahren erneuert, daher musstendie für das Qualitätsmanagement <strong>des</strong> KlinikumsVerantwortlichen nachweisen, dass die gefordertenQualitätsstandards im Inn-Salzach-Klinikum weitererfüllt werden und verbessert wurden.Ein Auditorenteam der DEKRA CertificationGmbH stellte Anfang Juli zwei Tage lang alle im Klinikumangebotenen Leistungen und Tätigkeiten aufDas Direktorium und die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums freuen sichüber die erfolgreiche Zertifikatserneuerungverfügt über ein gelebtes und wirkungsvolles Qualitätsmanagement.Ziel der Zertifizierung ist, denPatienten <strong>des</strong> Klinikums die bestmögliche Versorgungnach den neuesten medizinischen und pflegerischenErkenntnissen zu bieten und die Güteder Behandlung, Betreuung, Pflege und Versorgungsicherzustellen. Ein wesentlicher Bestandteil ist diekontinuierliche Verbesserung der Arbeitsprozesseund internen Unternehmensabläufe.Rudolf Höfler, QualitätsmanagementbeauftragterInn-Salzach-KlinikumInternes Audit in der IT der <strong>Kliniken</strong>Im August 2008 haben Rudi Höfler, QualitätsmanagementbeauftragterInn-Salzach-Klinikum, undHerbert Fiedler, QualitätsmanagementbeauftragterHeckscher-Klinikum, in der IT der <strong>Kliniken</strong> eininternes Audit durchgeführt.Das Audit dient einer ersten Bestandsaufnahme.Ablauf und Durchführung <strong>des</strong> Audits könnten indieser Form auch für die EDV Infrastruktur-GesellschaftmbH angewandt werden.10 | 11


Snoezelen – mehr als Wohlfühlen im WasserbettDer Begriff „Snoezelen“ stammt ursprünglich ausdem Niederländischen und setzt sich aus denWorten „snuffelen“ (schnüffeln, schnuppern)und „doezelen“ (dösen, schlummern) zusammen.Dort wurde diese Methode zur Entspannung undSinnesstimulation entwickelt und in der Arbeitmit schwer- und mehrfachbehinderten Menschenerstmals angewandt. Durch die großen Erfolgeexistieren zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschlandüber 500 Snoezelenräume im heilpädagogischenund geriatrischen Bereich.An der Klinik Taufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums wurde 2006, nach Klärung der Finanzierung,eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung einesSnoezelenraumes gegründet. Durch Fachliteraturund Fortbildungen entstand das nötige Know-howfür die Einrichtung und <strong>des</strong> dazugehörigen Konzeptes,das ich Ihnen vorstellen möchte. Ziel der StationN1 ist nicht nur, den an Huntington erkranktenMenschen den größtmöglichen Behandlungserfolgzu gewährleisten, sondern auch, während <strong>des</strong> Aufenthalteszum Wohlbefinden beizutragen.Unserem Wissen nach ist das HuntingtonzentrumSüd in Taufkirchen (Vils) die erste Akutstation mitdiesem Angebot. Wir entschieden uns für einenweißen Raum, der durch die Farbgebung zur variablenBeleuchtung dient. Er verfügt über ein beheiztesWasserbett mit einem beleuchtbaren Baldachin,einen Lichtwasserfall, hinterspiegelte Effektwassersäulen,Lichteffektrad, Leuchthalbkugel, Soundanlagesowie eine große gepolsterte Liegewiese.Was bedeutet Snoezelen für unsere Station?In verschiedensten Situationen soll er hilfreich,nützlich und vielseitig sein. Mit solch einem Raumsoll für unsere Patienten eine Wohlfühlatmosphäregeschaffen werden sowie die Möglichkeit zurEntspannung. Abseits <strong>des</strong> Alltags soll er positive Erfahrungenund Erlebnisse schaffen. Außerdem existiertso die Möglichkeit, sich auch einmal zurückzuziehen,gerade bei längeren Aufenthalten. AuchKriseninterventionen spielen bei der Nutzung einesehr große Rolle. In diesem Rahmen arbeiten wirauch mit Basaler Stimulation, wofür unser Personaleine spezielle Ausbildung besitzt.Für welche Patienten ist das Angebot geeignet?Jeder Mensch ist für das Snoezelen geeignet, auchwenn er nicht an Huntington erkrankt ist. DasAngebot kann von jedem Patienten auf Station N1genutzt werden.Wie snoezelen wir?Grundsätzlich soll das Snoezelen die medikamentöseBehandlung unterstützen. Da die Patientenmit verschiedensten Symptomen und Problemenzu uns kommen, gestalten wir das Snoezelen fürjeden Einzelnen individuell. Während <strong>des</strong> Snoezelenwerden die Reize ausgewählt angeboten, dasverbessert Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeitenauch bei schwerst pflegebedürftigenMenschen, die sich nicht mehr artikulieren können.Es geht darum, etwas Schönes zu erleben, sichdem hinzugeben und zwingt zu nichts. Snoezelensoll unseren Patienten Spaß bringen und im bestenFall ein Lächeln zaubern.Auch der Angehörige ist zum Snoezelen eingeladen,aber die Initiative muss von ihm ausgehen undsollte möglichst bei ihm bleiben. Die Begegnung aufeinem „neutralen“ Boden spielt dabei häufig einegroße Rolle. Wir wünschen uns, Anspannungen zulösen, Rückzugstendenzen zu mindern, Unruhezuständezu reduzieren und bei Krisenbewältigungpositiv beizutragen. Es soll auch dazu dienen,einfach mal abzuschalten, egal, ob man sich etwasvon der Seele redet oder nur die Lieblingsmusikhört. Wir haben zusätzliche Erfahrungen sammelnkönnen in der Sterbebegleitung, die wir ebenfalls indiesem Raum gemacht haben.KonzeptumsetzungDas Snoezelen wird in den Stationsalltag völligintegriert. Unabhängig von der Tageszeit ist derRaum für jeden Patienten grundsätzlich zugänglichund nutzbar. Eine Begleitung durch Pflegepersonalzum Snoezelen findet morgens zwischen 10 bis12 Uhr und nachmittags zwischen 15 bis 17 Uhrstatt. In außergewöhnlichen Situationen werdenwir auch außerhalb dieser Zeiten versuchen, einenWeg zu finden, die Begleitung zu ermöglichen. Ineiner Einführungsphase übernehmen diesen Partvorerst die Arbeitsgruppenmitglieder.Nach und nach werden nun alle Mitarbeitergeschult und mit dem Raum bzw. dem Umgangvertraut gemacht. Für uns sind die Beobachtungensehr wichtig, um nachvollziehen zu können, was einPatient im Snoezelenraum erlebt. Es ist wertvoll,diese Eindrücke mündlich und schriftlich auszutauschen.So kann man sehen, ob bestimmte Zusammenhängezwischen Erfahrungen im Snoezelenraumund dem Verhalten auf der Station bestehen.Für die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Snoezelen ist eswichtig, regelmäßig zu beobachten, den Patientenzu befragen, dies festzuhalten und auszuwerten.Somit findet sich ein fester Platz in der Behandlungsplanung,die wir regelmäßig evaluieren.Michele Schuierer, Krankenschwester für Psychiatrie(DKG), Stationsleitung Station N1 HuntingtonZentrum Süd, Isar-Amper-Klinikum, Klinik Taufkirchen(Vils).Sie interessieren sich für das Konzept und die Umsetzungin die Praxis? Bei Rückfragen erreichen SieMichele Schuierer telefonisch unter 08084 934-242 oder per E-Mail unter m.schuierer@iak-kt.de.KBO Kurier


Zwei Leuchttürme für <strong>Oberbayern</strong> – Gemeinsames Konzept zur DemenzversorgungDemenz ist eine der stetig zunehmenden Volkskrankheitenin Deutschland. Bereits heute lebenmehr als 1,1 Millionen Menschen mit Demenzunter uns, in knapp 20 Jahren werden es etwazwei Millionen sein. Auch die Politik reagiert darauf:die Bun<strong>des</strong>regierung hat das „LeuchtturmprojektDemenz“ ins Leben gerufen, das eine besseremedizinische, pflegerische und sozialpsychiatrischeVersorgung sichern soll.Ziel ist es, vorhandene Angebote für die Betroffenenweiterzuentwickeln, Defizite bei der Umsetzungeiner optimalen Versorgung zu beseitigen unddie daran Beteiligten zu unterstützen.Zu den hierzu ausgewählten Förderanträgengehört auch die „Integrierte Demenzversorgungin <strong>Oberbayern</strong> (IDOB)“: Die „Integrierte Demenzversorgungin <strong>Oberbayern</strong>“ ist ein gemeinsamesProjekt <strong>des</strong> Kommunalunternehmens der <strong>Kliniken</strong><strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> mit den beteiligten<strong>Kliniken</strong> Inn-Salzach-Klinikum Freilassing sowie demIsar-Amper-Klinikum, Klinikum München-Ost, dergGmbH <strong>des</strong> Projektevereins und <strong>des</strong> Instituts fürangewandte Sozialwissenschaften, IfaS, Stuttgart.„IDOB versteht sich als ein Versorgungskonzept imSinne von Community Care: ‚Wohnortnähe’ und‚Niederschwelligkeit’“, erklärt Prof. Dr. Dr. MargotAlbus, M. Sc., Ärztliche Direktorin <strong>des</strong> KlinikumsMünchen-Ost. Dies sind wichtige Indikatoren fürdie konsequente Umsetzung <strong>des</strong> Grundsatzes„ambulant vor stationär“ und einer qualitativ hochwertigenVersorgung von Menschen mit demenziellenErkrankungen in der vertrauten Umgebung.Dabei werden unterschiedliche Versorgungsformen,wie Prävention, Therapie, Selbsthilfe undAngehörigenarbeit einbezogen.Die Umsetzung dieser Versorgungsbausteineerfolgt anhand zweier Ansatzpunkte. Das „OffHome-Treatment“ richtet sich an Menschen, dietrotz ihrer Erkrankung mobil sind und Angeboteaußerhalb ihres Wohnraumes wahrnehmen können.Der „Home Care“-Ansatz ist konzipiert fürMenschen mit demenziellen Erkrankungen, derengesundheitliche Verfassung eine Inanspruchnahmeder Versorgungsangebote zu Hause erforderlichmacht.In zwei Modellregionen, dem Stadtgebiet München-Ostund dem Berchtesgadener Land, wirddas Projekt derzeit implementiert.Ausgesucht wurden die Regionen aufgrund demographischerAspekte. Allein in München-Ost sindvon den fast 350.000 Einwohnern 25 Prozent älterals 60 Jahre. Eine große Bedeutung wird der Aspektder vernetzten Versorgung haben, denn vieledieser Menschen haben keine familiären Bindungenund Unterstützungen.Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Projekts steht die individuellabgestimmte medizinische, psychiatrische undsozialpflegerische Versorgung von Menschenmit demenziellen Erkrankungen im vertrauten,häuslichen oder gemeindenahen Umfeld durcheinen integrierten Versorgungsverbund. Nötig istdafür die interdisziplinäre Zusammenarbeit vonniedergelassenen Fachärzten, Hausärzten, <strong>Kliniken</strong>,Therapeuten, Beratungsstellen, ambulanten Pflegedienstenund Einrichtungen der Altenhilfe. Bereitsheute, drei Monate nach dem Start <strong>des</strong> Projekts,sind die Erfolge sichtbar.Ein Dreh- und Angelpunkt <strong>des</strong> Projekts ist dasVerbundmanagement. Um eine verbesserte undsystematische Nutzung aller bereits etabliertenAngebote für die Versorgung von Menschen mitdemenziellen Erkrankungen zu gewährleisten, sindfür IDOB in München-Ost sowie im BerchtesgadenerLand Verbundmanagerinnen und Verbundmanagertätig. Deren hauptsächliche Aufgabe istes, in enger Zusammenarbeit mit den Versorgungspartnerneine individuelle ambulante VersorgungsundBehandlungsplanung für die Erkrankten zuerstellen. Hilfsangebote werden installiert, um eineOptimierung von Schnittstellen zu gewährleisten,Transparenz in der Demenzversorgung zu schaffenund unnötige Mehrkosten zu vermeiden.Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann, IfaS, diewissenschaftliche Projektleitung von IDOB,erläutert: „Die integrierte Versorgung kommtzu den Menschen! Kooperation und Vernetzungsind in aller Munde, in IDOB werden sie praktiziert.“„Leuchtturm Demenz dient als Orientierungspunkt,Wegweiser und Navigationshilfe fürden betroffenen Menschen“, erklärt JohannesWinklmair, Verbundmanager in der ModellregionMünchen-Ost.„Der Projekteverein will mit dem Leuchtturmprojektdie Situation von Demenz betroffenenBürgerinnen und Bürgern verbessern. Er unterstütztden Aufbau einer verbindlichen patientenbezogenenZusammenarbeit von <strong>Kliniken</strong>, Ärzten undanderen Anbietern mit dem Ziel, den betroffenenMenschen die medizinischen, pflegerischen undsozialen Hilfen zu geben, die sie benötigen, umweiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben zukönnen“, betont Horst Reiter, Geschäftsführer <strong>des</strong>Projektevereins.Henner Lüttecke, Isar-Amper-Klinikum12 | 13


5. Qualitätsplanungs- und Sicherungsgipfel <strong>des</strong> Isar-Amper-KlinikumsDie Krankenhausleitung hat am 04. und 05. Dezemberalle Führungskräfte erneut zum jährlichenQualitäts- und Sicherungsgipfel eingeladen. Dabeiwurde der Teilnehmerkreis erstmals um die Kolleginnenund Kollegen aus der Klinik Taufkirchenerweitert, damit aus den beiden <strong>Kliniken</strong> KlinikTaufkirchen (Vils) und Klinikum München-Ost einIsar-Amper-Klinikum werde, so GeschäftsführerJörg Hemmersbach bei der Eröffnung der Veranstaltung.Jörg Hemmersbach stellte den Geschäftsbericht2008 vor und erörterte gemeinsam mit derÄrztlichen Direktorin Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M.Sc., die Planung für die kommenden Jahre. Weiterging es mit dem Vortrag: „Die IAK-Klinik Taufkirchen– Modell für eine Regionalklinik?“ von Prof.Matthias Dose und „Überlegungen zur zukünftigenVerwaltungsstruktur“ von Martin Heimkreiter. Gemeinsamerläuterten Prof. Margot Albus und Dr.Gabriele Schleuning „Die gemeinsame Eingangstür– Aufnahmeprozess und Patientensteuerung“. DenTagesabschluss übernahmen Hermann Schmid undDr. Dirk Bremer mit einem Vortrag über Änderungenim multiprofessionellen Team am Beispiel„Stationsassistenten in Taufkirchen“. Der Freitagstand im Zeichen <strong>des</strong> Qualitätsmanagements.Günter Bichlmaier und Hans Eckert stellten dieUnterschiede und Gemeinsamkeiten der beidenSysteme DIN ISO und KTQ vor: „Qualitätsmanagement– 1 Weg, 2 Systeme“. Anschließend wurdein mehreren Arbeitskreisen erarbeitet, wie einoptimales Qualitätsmanagementsystem in Zukunftaussehen könnte.Geschäftsbericht 2008Beide <strong>Kliniken</strong> mit gutem JahresergebnisBeide <strong>Kliniken</strong> werden 2008 aller Voraussichtnach mit einem guten Jahresergebnis abschließen.Geschäftsführer Jörg Hemmersbach zeigte sichsehr zufrieden mit dem Ergebnis und betonte, wiewichtig es sei, Erlöse zu erwirtschaften. „Unser Zielist es, mittelfristig im Betriebsbereich eine Renditevon vier Prozent zu erreichen, damit wir Mittel fürZukunftsinvestitionen haben.Es ist dem Geschäftsführer ein Anliegen, mit Nachdruckdarauf zu verweisen, dass der Gewinn nichtausgeschüttet, sondern wieder in das Klinikuminvestiert wird. Mit dem erwirtschafteten Geldkönne man die Psychiatrie aktiv gestalten, eigeneIdeen zügig umsetzen, ohne darauf warten zumüssen, bis Förderanträge – wenn überhaupt, dannhäufig erst nach langer Zeit – bewilligt werden.Jörg Hemmersbach erläuterte, dass die Verweildauerim Klinikum München-Ost gegenüber 2007noch einmal leicht abgesunken sei, während siein der Klinik Taufkirchen leicht angestiegen sei.Hintergrund für das weitere Absinken dürfte dererneute Anstieg der Patientenzahlen im KlinikumMünchen-Ost sein. In der Klinik Taufkirchen sinddie Patientenzahlen gegenüber dem Vorjahr nahezugleich geblieben.Aufgrund der stetig steigenden Patientenzahlen imKlinikum München-Ost hat die Krankenhausleitungbeim Ministerium 93 Betten beantragt. „Wir gehendavon aus, dass wir 70 neue Betten genehmigtbekommen und damit die Möglichkeit erhalten, diegegebene Belegungssituation etwas zu entspannen.“Neue Klinikstruktur ab 2009Jörg Hemmersbach präsentierte die allgemeinenGrundsätze der neuen Klinikstruktur. Ziel sei es,eine überwiegend regionalisierte psychiatrischeVersorgungsstruktur zu schaffen mit wohnortnahenstationären, tagesklinischen und ambulanten Angeboten.Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M. Sc., erläutertedie speziellen Auswirkungen der Strukturänderungfür das neue Jahr: Am Standort Haar verbleiben dieForensik und circa 418 Betten. Die neue Klinik inSchwabing soll voraussichtlich 190 Betten umfassen.Die Ärztliche Direktorin geht davon aus, dass dererste Bauabschnitt 2011 fertig gestellt sein wird.Der Standort Fürstenfeldbruck soll ausgebaut werdenvon derzeit 15 Betten auf 100 Betten. Zurzeitfinden Gespräche über den Standort der Klinikstatt. Weiter ist eine Klinik mit rund 210 Bettenfür die Versorgungsregion München Süd/Westgeplant, in die das Atriumhaus integriert werdensoll. Allerdings gebe es für diese Klinik noch keinenStandort. Favorit sei sicherlich das HarlachingerKrankenhaus, so die Ärztliche Direktorin. Bei dieserGelegenheit müsse man auch darüber nachdenken,wie die Zusammenarbeit der PsychiatrischenKlinik in der Nußbaumstraße zukünftig aussehenwerde. Eigentlich wäre die Klinik dort für dieVollversorgung zuständig. In der Praxis würde dasallerdings nicht funktionieren. Geschäftsführer JörgHemmersbach betonte bereits bei der Informationsveranstaltungfür Mitarbeiter, dass eine Lösunggefunden werden müsse, bei der das KlinikumMünchen-Ost nicht als Überlaufstation für dieNußbaumstraße fungiere.Die Klinik Taufkirchen behält – wie bislang – ihrerund 180 Betten und plant, am Klinikum Freisingeine Tagesklinik zu eröffnen.Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieMöglichkeit zu geben, sich auf die neue Struktureinzustellen, hat die Krankenhausleitung einekonkrete Planung verabschiedet, in Folge der dieStationen bereits vor ihrem Auszug aus Haar internder neuen Regionalklinik zugeordnet werden.Das heißt, ab 2009 wird die Gerontopsychiatrie Idem Fachbereich Ost zugeordnet. Nachdem Dr.Götz Zilker, bislang Chefarzt im Fachbereich Ost,im kommenden Jahr in Ruhestand geht, wird Dr.Herbert Pfeiffer den Bereich übergangsweise übernehmen.Die Bereichspflegedienstleitung übernimmtFranz Brand-Morsack, da sich der bisherigeBereichspflegedienstleiter Ferdinand Ulrich ausdem Fachbereich verabschiedet und sich um dasProjekt Stationsarbeitsplatz kümmert. Ebenfalls abJanuar 2009 übernimmt Dr. Gabriele Schleuningdie Verantwortung für die Zentrale Aufnahme,KBO Kurier


Anna Hochheim übernimmt ab 2010 zusätzlichzur Bereichspflegedienstleitung der Neurologiedie Pflegedienstleitung <strong>des</strong> Atriumhauses und derZentralen Aufnahme.Die neuen Regionalkliniken beinhalten nebeneiner allgemeinpsychiatrischen Behandlung aucheine Gerontopsychiatrie und die Behandlung vonSuchterkrankungen. In Einzelfällen kann auch eineSpezialstation dort angegliedert werden, nachjetziger Planung verbleiben die Spezialstationenallerdings am Standort München-Ost.Insbesondere der „Patientenfluss“ zwischen denRegionalkliniken und dem Standort München-Ost mit den Spezialangeboten wurde im Plenumengagiert diskutiert. Werden die Kolleginnen undKollegen in den Regionalkliniken den Patientenbeispielsweise bei einer Doppeldiagnose an dieSpezialstation im Klinikum München-Ost verweisen?Was, wenn der Patient lieber in Fürstenfeldbruckbleiben möchte und das Spezialangebotnicht annehmen möchte? Wie verhält es sich, wenndie Regionalklinik überbelegt ist und die Patientender zugewiesenen Versorgungsregion nicht mehraufnehmen kann?Letztere Frage konnte Geschäftsführer JörgHemmersbach sofort klären: „Im Vorfeld muss derSektorzuschnitt so bemessen werden, dass Sektorgrößeund Kapazität der Klinik korrespondieren“.Die anderen Fragen zur Patientensteuerung –insbesondere das Wechselspiel zwischen Regionalklinikenund Spezialversorgung – könnten bereitsjetzt zwischen den bestehenden Fachbereichengeprobt werden. Prof. Dr. Matthias Dose, ÄrztlicherDirektor der Klinik Taufkirchen, „beruhigte“ dieHaarer Kolleginnen und Kollegen. Inzwischen würdenPatienten aus ganz Deutschland ihren Weg insHuntington-Zentrum finden und das, obwohl derStandort Taufkirchen alles andere als optimal sei.Neue Mutter-Kind-Station am Isar-Amper-KlinikumAm 1. Oktober nahm eine neue Mutter-Kind-Station ihre Arbeit im Klinikum München-Ost <strong>des</strong>Isar-Amper-Klinikums auf: Bis zu 22 Frauen, davonsechs Mütter mit ein bis maximal zwei Kindern imVorschulalter, können in der umgebauten Stationaufgenommen und behandelt werden. Die bisherigegemischt-geschlechtliche Station steht nun nurnoch für die Behandlung von Frauen zur Verfügung.Wenn bei einer psychisch erkrankten Mutter dieNotwendigkeit einer stationären psychiatrischenBehandlung besteht, kann der Mutter und demKind eine häufig belastende Trennung erspartbleiben. Die umfassende Betreuung im KlinikumMünchen-Ost soll sich positiv auf die Beziehungzwischen Mutter und Kind auswirken. Dabei wirddie Mutter entlastet sowie in ihren Problemen wieRollenwechsel, Stresssituation, Pflege <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>von Fachkräften in Gruppen- und Einzelbehandlungunterstützt und gefördert. Das Verhältnis zumKind soll dadurch nachhaltig verbessert werden.Zahlreiche Hilfsmöglichkeiten zur Erziehung undFrühförderung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> in Zusammenarbeit mitden öffentlichen und privaten Institutionen werdendargestellt und können auf Wunsch in einem Hilfeplanbeantragt werden.Kunstausstellung der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> in Garmisch-PartenkirchenIm Eingangsbereich der Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>gGmbH am Klinikum Garmisch-Partenkirchen sindin der derzeitigen Ausstellung Bilder von BrigitteKovacs zu sehen. Ihre repräsentative Auswahl zeigteine beeindruckende, spontane Bildentwicklungmit einer besonderen farblichen Dichte. Geradein Krisenzeiten wurde ihre schöpferische Arbeitsweisezu einem wichtigen Bestandteil. Ihre Bilderzeigen nicht nur Stimmungen, die sie in den Gestaltungsprozessmit einfließen ließ, sondern es ist ihrauch gelungen, eine eigene Farb- und Formsprachefür sich zu entwickeln.Die Ausstellung wurde am 12. Dezember 2008 ineinem kleinen festlichen Rahmen eröffnet. Bereitsam Eröffnungstag war die Ausstellung gut besucht.Die ausdrucksstarken Acrylbilder können noch bisEnde Februar 2009 täglich von 8.00 bis 20.00 Uhrin der Klinik besichtigt werden.Gerald Niedermeier, Geschäftsführer Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>Kinder- und jugendpsychiatrischeAmbulanz in IngolstadtAnfang Oktober wurde die Ambulanz für KinderundJugendpsychiatrie <strong>des</strong> Zentrums für psychischeGesundheit am Klinikum Ingolstadt eröffnet.Vor Ort sind im Rahmen einer Kooperation Dr.Frank Beer, Oberarzt <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums,und Diplompsychologin Sigrid Weinmann tätig.Daneben steht eine enge Zusammenarbeit mitden niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiaternund mit der Tagklinik der Neuburger <strong>Kliniken</strong>St. Elisabeth im Vordergrund.Bauarbeiten für die neue Forensik habenbegonnnenDie Bauarbeiten für die neue Forensik an der KlinikTaufkirchen (Vils) <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums habenwie geplant begonnen. Derzeit wird das Geländehergerichtet und für den Aushub vorbereitet. „Wirsind absolut im Zeitplan der Bauarbeiten. Von einerVerzögerung oder Verschiebung der Bauarbeitenkann gar keine Rede sein“, erklärt Dr. Dirk Bremer,stellvertretender Ärztlicher Direktor der KlinikTaufkirchen (Vils).Derzeit vermessen die Bauarbeiter die Baustelle,richten sie ein und entfernen Sträucher undBüsche auf dem Gelände. Im Jahr 2011 soll dasneue Gebäude bezugsfertig sein, dann werden 110forensische Patientinnen dort untergebracht.Dr. Josef Scherer, ÄrztlicherDirektor Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> am KlinikumGarmisch-Partenkirchen,Gerald Niedermeier,Geschäftsführer derLech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>, dieKünstlerin Brigitte Kovacsund Edith Becker, Kunsttherapeutin(von links nachrechts)Anton Oberbauer,Geschäftsführer <strong>des</strong>Heckscher-Klinikums, undHeribert Fastenmeier,Geschäftsführer derKlinikum Ingolstadt GmbH,besiegeln im Beisein derÄrztlichen Direktoren <strong>des</strong>Heckscher-Klinikums, Dr.Franz Joseph Freisleder,und <strong>des</strong> Zentrums fürpsychische Gesundheit,Prof. Dr. ThomasPollmächer, die Kooperation(von links nach rechts)Foto: Klinikum Ingolstadt14 | 15


Veranstaltungen im KBOFührung „Geheime Orte“ im KlinikumMünchen-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-KlinikumsMit großer Begeisterung wurde in diesem Jahr dieFührung „Geheime Orte“ im Klinikum München-Ost von den internen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern aufgenommen. Es erreichten unsauch zahlreiche Nachfragen von Mitarbeiternder anderen KBO-<strong>Kliniken</strong>. Daher freuen wir uns,weitere Termine für alle Interessierten anbieten zukönnen und laden Sie ein, sich einen Einblick in dieintensiven Begehungen stand im Juni 2008 das Programmfest. Jetzt war lediglich unklar, ob und wennja, wie viele Kolleginnen und Kollegen Interessehaben würden.Die Nachfrage überraschte dann auch InitiatorinSusanne Hauptmann: Nach nur einer Stunde warenbereits alle 25 angebotenen Plätze ausgebucht.Das große Interesse begeisterte das Team sosehr, dass weitere fünf Termine mit jeweils 25Teilnehmern angeboten wurden, die wiederumsofort ausgebucht waren. Die Führungen dauertenjeweils etwa drei Stunden und gegen Ende warendie Kolleginnen und Kollegen überrascht, wieschnell die Zeit verging.Die Teilnehmer sind sich einig: Susanne Hauptmann,Günter Goller und Dieter Wachingergebührt ein herzliches Dankeschön für die „interessanteund schöne Führung“. „Es hat mir sehrgut gefallen und viel Spaß gemacht. Es tut einfachgut, sich wieder mal ins Bewusstsein zu rufen, aufwas für einem geschichtsträchtigen Gelände manarbeitet“, schreibt ein Kollege per E-Mail an dieOrganisatorin.Bettina Schmitt, Isar-Amper-KlinikumDieter Wachinger, SusanneHauptmann und GünterGoller (von links nachrechts)„geheimen Orte“ <strong>des</strong> Klinikums München-Ost zuverschaffen. Besucht werden das Filmhaus (AltesCasino – Haus 77), das Kleine Theater mit evangelischemBetsaal, die Seuchenkapelle in Haus 72, derVerbindungsgang Haus 61 bis 65, die katholischeKirche Mariä Sieben Schmerzen, die ehemaligeKüche (Haus 80), die ehemalige Forensik und sogenannte „Burg“ (Haus 21) sowie Haus 12 mit einemEinblick in das unterirdische Versorgungsnetz.Am Ende der Führung wird in Haus 3 noch einAusblick in die Zukunft gewährt. Dort sind diePläne für den Neubau ausgestellt, darüber hinausist ein Patientenzimmer in Originalgröße aufgebaut.Folgende Termine stehen zur Verfügung:Freitag, den 20. März 2009Freitag, den 24. April 2009Freitag, den 15. Mai 2009Treffpunkt ist jeweils um 14.30 Uhr an der Zentralpforte<strong>des</strong> Klinikums, Vockestraße 72, 85540Haar. Die Führung dauert etwa drei Stunden. Bittemelden Sie sich verbindlich bis zum 20. Februar2009 per E-Mail bei Susanne Hauptmann, susanne.hauptmann@iak-kmo.de, an.Schon seit längerem spielten Susanne Hauptmann,Günter Goller und Dieter Wachinger mit demGedanken, nicht nur externen Gästen unser Klinikumzu zeigen, sondern auch eine Führung für dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten. NachNie wieder 80 – Dieter Hildebrandt trittfür den Anti-Stigma-Kalender <strong>des</strong> SPZ aufBegeisterte Zuhörer, ein Dieter Hildebrandt(rechts im Bild mit Dr. Dr. Peter Vaitl, SPZ) inHochform: Mitte November trat der bekannteKabarettist im Kleinen Theater auf und präsentiertepolitisches Kabarett in Perfektion. Die über 300Zuhörer der Benefizveranstaltung waren restlosbegeistert. Hildebrandt verzichtete auf seine Gage,sondern spendete sie für den Anti-Stigma-Kalender<strong>des</strong> Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ).Weitere Informationen finden Sie auch auf derHomepage unter www.spz-obb.de.KBO Kurier


Rückblick Haarathon 2008Mit großem Erfolg fand Ende September der„4. Haarathon – Lauf für die psychische Gesundheit“am Klinikum München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums statt. Über 700 Läuferinnen und Läufergingen für die 10,25-km-Strecke bzw. den Halbmarathonan den Start. Einsteiger und laufbegeisterteKinder und Jugendliche konnten ihr Durchhaltevermögenbeim Schnupperlauf über drei Kilometertesten. Auch die Ärztliche Direktorin, Prof. Dr.Dr. Margot Albus, M. Sc., und Josef Mederer, derjetzige <strong>Bezirks</strong>tagspräsident, nahmen die sportlicheHerausforderung an. Geschäftsführer Jörg Hemmersbachund Vorstand Martin Spuckti unterstütztendie zahlreichen Helferinnen und Helfer, ohnederen freiwilliges Engagement die Durchführungder Veranstaltung gar nicht möglich wäre, tatkräftig.Der Haarathon findet jährlich im Herbst statt,nächster Termin ist der 27. September 2009. Anmeldungensind voraussichtlich ab Mai möglich.Der Erlös <strong>des</strong> Haarathons 2008 geht an die neueröffnete Mutter-Kind-Station.Josef Mederer und Prof. Dr. Dr. Margot Albus, M.Sc., bei der Siegerehrung <strong>des</strong> Halbmarathons mitdem zweitplatzierten Volker Beyer, Mitarbeiterder <strong>Bezirks</strong>verwaltungVorstand Martin Spuckti dankt stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer der OrganisatorinGaby SchneiderGeschäftsführer Jörg Hemmersbachbeim HelferfestAsiatische Psychiater zu Besuch im Inn-Salzach-Klinikum27 Direktoren und Chefärzte psychiatrischer<strong>Kliniken</strong> aus China und Taiwan waren zu Gast imInn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn.Das Programm für die Delegation umfasste Vorträgevon Cäcilia Holzner, Sozialpädagogin, zum Sozialversicherungssystem,von Oberarzt Dr. CarstenSteinmann zur ambulanten Versorgung, von Prof.Dr. med. Dipl.-Psych. Gerd Laux, dem ÄrztlichenDirektor <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums, über das psychiatrischeVersorgungssystem in Deutschland undspeziell in <strong>Oberbayern</strong>.Anschließend wurde eine gemeinsame Führungdurch die Klinik unternommen und verschiedeneStationen besichtigt. Besonders großen Beifall fandder Besuch der Musiktherapie. In Gesprächen mitden Teilnehmern wurde das völlig andere Bild inden asiatischen Krankenhäusern deutlich:Im Schnitt haben die Patienten dort nur einwinziges Zimmer zur Verfügung, teilweise zumehreren Personen, kahl, dunkel und ohne jeglicheGemütlichkeit. Das Pflegepersonal ist so gut wienie anzutreffen, die Patienten werden teilweise vonden Familienmitgliedern betreut.Die Delegation war von der Qualität der Arbeitund der Ausstattung der einzelnen Stationenpositiv überrascht und begeistert. Die Vorträgewurden interessiert aufgenommen und durchintensives Nachfragen in lebendige Diskussionenverwandelt.Dagmar Kießling, Inn-Salzach-KlinikumProf. Dr. med. Dipl.-Psych.Gerd Laux führt dieDelegation aus Asiendurch das Inn-Salzach-Klinikum16 | 17


Gesundheitstage in Landsberg am LechGemeinsam mit 45 weiteren Ausstellern hat sichdie Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong> gGmbH mit einemInformationsstand an den Gesundheitstagen vom21. bis zum 23. November 2008 beteiligt. Schwerpunkteunsererseits waren dabei die Vorstellungder Klinik, speziell <strong>des</strong> neuen Geronto-psychiatrischenZentrums (seit 01. September 2008), sowieallgemeine Informationen zum Thema „Sucht“.Interessant war, dass viele Besucher der Messemit den „Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>“ nichts anzufangenwussten, die psychiatrische Klinik <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong><strong>Oberbayern</strong> am Klinikum Landsberg am LechIm September 2008 sind die Koreanerinnen undihre Mitschülerinnen und Mitschüler von damalswieder zum Klassentreffen nach Gabersee gereist.„Wir sind mit Deutschland tief verwurzelt und habenhier unseren Lebensmittelpunkt“, meinte Lilly„Bernadetta“ O Ri ri, die heute Lilly Obalskj heißtund im Schwarzwald einen Pflegedienst betreibt.Damals hatten die jungen Frauen nicht nur eineneigenen Koch dabei. Auch ein zusätzlicher deutscherVorname sollte ihnen die Integration erleichtern.Ob sie wohl gelungen ist? Wie die meistenihrer Kurskolleginnen aus Fernost ist auch Lilly ORi ri in Deutschland geblieben, hat geheiratet undeine Familie gegründet. Zwei der KoreanerinnenGut besucht:Der Informationsstand derLech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>jedoch bekannt war. Daher ist es eine wichtigeAufgabe für uns, künftig die „neue Marke“ in derÖffentlichkeit stärker zu repräsentieren.Ingesamt kamen 900 (zahlende) Besucher zuden Gesundheitstagen. Zusätzlich besuchten amSamstag einige Schulklassen die Messe. Aufgrundunseres Angebotes, das unter anderem Geschicklichkeits-und Ratespiele sowie kleine Präsenteumfasste, war unser Informationsstand sehr gutbesucht.Gerald Niedermeier, Geschäftsführer Lech-Mangfall-<strong>Kliniken</strong>Klassentreffen der Koreanerinnen1968 kamen 21 junge Frauen aus Südkorea zurSchwesternausbildung nach Gabersee. 40 Jahrespäter haben sich die Koreanerinnen jetzt wiedermit ihren Mitschülern am Inn-Salzach-Klinikumgetroffen.Es war die Zeit der Studentenproteste, der Hippie-Bewegung und <strong>des</strong> aufkeimenden Kulturaustausches.In Westdeutschland herrschte Vollbeschäftigung.Als Folge kämpften die Krankenhäuser mitextremer Personalknappheit. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong>hatte sich <strong>des</strong>halb entschlossen, Koreanerinnennach Gabersee zu holen. Die jungen Frauen ausSeoul sollten hier den Beruf der Krankenschwestererlernen. Das erste Jahr in Wasserburg dienteder Eingewöhnung. Im Oktober 1969 wurden dieKoreanerinnen dann in den Kurs 13 der Krankenpflegeschuleaufgenommen.Schulleiterin Elisabeth Huber, Lilly „Bernadetta“Obalskj und Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl(von links nach rechts)Foto: Wolfgang Janeczkasind später ausgewandert in die USA, nur einekehrte wieder in ihre Heimat zurück.Nach Gabersee aber kommen die Koreanerinnenimmer wieder gerne. Nach einer Andacht in St.Raphael wurde das Klassentreffen dann im Personalcasinofortgesetzt. Dort begrüßte KlinikchefDr. Theodor Danzl die ehemaligen Schülerinnenund Schüler und informierte über die neuestenEntwicklungen am Inn-Salzach-Klinikum.Wolfgang Janeczka, Inn-Salzach-Klinikumautkom und akn veranstalten ersteFachtagungMitte November haben sich auf der Tagung „IntegrierteVersorgung für Menschen mit autistischerStörung“ über 260 Betroffene, Angehörige, Partnerund Fachpublikum eingefunden. Die Veranstaltungim Heckscher-Klinikum wurde von der KontaktundBeratungsstelle Autismus Kompetenzzentrum<strong>Oberbayern</strong> (autkom) und vom Autismus Kompetenznetzwerk(akn) gestaltet. Im akn sind Vertreterinnenund Vertreter der Politik, der Selbsthilfe, derfreien Wohlfahrtspflege mit ihren angeschlossenenKBO Kurier


Einrichtungen und Diensten, der medizinischenVersorgung sowie der beruflichen und schulischenFörderung organisiert.Am ersten Tag eröffnete Markus Witzmann,Geschäftsführer <strong>des</strong> autkom, die Veranstaltung miteinem Grußwort <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong>tagspräsidenten JosefMederer, der wegen politischer Verpflichtungennicht persönlich anwesend sein konnte. Anschließendrichtete Dr. Franz Joseph Freisleder, ÄrztlicherDirektor <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums, sein Wort andas Publikum und freute sich über die zahlreicheninteressierten Gäste.Markus Witzmann und Christine Schulz, leitendeDiplom-Psychologin im autkom, eröffnetenschließlich fachlich mit einem Vortrag über dasautkom und die Geschichte <strong>des</strong> Netzwerkes akn.Besonders stolz waren beide darauf, den Gästenan diesem Tag die neuen Internetportale <strong>des</strong> aknund <strong>des</strong> autkom zu präsentieren. Die Internetseitensind unter www.akn-obb.de und www.autkomobb.dezu erreichen.Schulz und Witzmann erhoffen sich mit denOnlineauftritten eine gute Vernetzung aller 24Netzwerkpartner. Diese können auf der Seite <strong>des</strong>Netzwerkes zum Beispiel einen gemeinsamenVeranstaltungskalender pflegen oder Stellenangeboteeinstellen. Darüber hinaus sind die Portale alszusätzliche niederschwellige Anlaufstelle für Betroffene,Angehörige und Partner eingerichtet worden.Auf der Internetseite <strong>des</strong> autkom wird außerdemein so genanntes Onlineberatungsmodul integriert,das im Jahr 2009 – zunächst im Projektstatus –starten wird.Im Anschluss sprach Privatdozentin Dr. MicheleNoterdaeme über „Aspekte der Früherkennung:Das Konzept <strong>des</strong> autistischen Spektrums im Überblick“.Noterdaeme stellte dem Fachpublikum Ergebnisseaus zehn Jahren Forschung vor. Insgesamtsind dazu Daten von 665 Patienten im Vorfeldvon Noterdaeme und ihrem Team im Heckscher-Klinikum analysiert und aufbereitet worden.Der Spätnachmittag startete mit einem von derKunstmalerin Marianne Knoll-Tönnes und derautistischen Malerin Bettina Wutz gestaltetenKurzfilm. Das szenische Porträt zeigt Wutz aneinem Nachmittag im Atelier von Knoll-Tönnesbeim Malen.Danach erörterte Prof. Beate Herpertz-Dahlmann,Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrieund -psychotherapie <strong>des</strong> Universitätsklinikumsin Aachen, in ihrem Vortrag „Asperger-Autimus und die Störung der sozialen Kognition“ihre Forschungsergebnisse aus dem Bereich der„Theory of mind“.Zum Abschluss <strong>des</strong> Nachmittags referierte Prof.Gerd Schulte-Körne von der Ludwig-Maximilians-Universität München über die „NeurobiologischenGrundlagen autistischer Störungen“.Der zweite Tag der Fachtagung startete mit dreiweiteren, eher praktisch orientierten Fachvorträgen.Dr. Nicosia Nieß, Vorsitzende <strong>des</strong> Vereins „autismus<strong>Oberbayern</strong> e. V.“ und Mutter einer Tochtermit Autismus, berichtete vom Familienleben undMaßnahmen, wie das Zusammenleben organisiertwerden kann.Prof. Dr. Matthias Dose, Ärztlicher Direktor <strong>des</strong>Isar-Amper-Klinikums, Klinik Taufkirchen (Vils),erläuterte „Diagnostische und therapeutischeBesonderheiten im Erwachsenenalter“. Dose istein auf diesem Gebiet bun<strong>des</strong>weit geschätzterExperte. Zum Abschluss <strong>des</strong> Vormittags zeigte RitaWagner in ihrem Vortrag „Unterstützungsmöglichkeitenim Schulsystem“ für Menschen mit Autismusauf. Darin stellt sie anhand von Erhebungen <strong>des</strong>Heckscher-Klinikums auch Aussagen zur Verteilungvon Schullaufbahnen, besuchten Schulen undAbschlüssen einer repräsentativen Gruppe vonSchülern/Patienten mit autistischen Störungen dar.Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen undTeilnehmer ihr Fachwissen in 16 verschiedenenWorkshops vertiefen. Die Themen waren unteranderem: medizinische Möglichkeiten der Frühdiagnostikund -förderung sowie Maßnahmen zurVerbesserung von Schulalltag und Integration insArbeitsleben. Außerdem wurden themengeleiteteGespräche mit Betroffenen angeboten. Ebenso gabes in einem Workshop Auskunft über ein Ferienweiterbildungsprogrammin Schottland. Zur Freudeder Gastgeber und Teilnehmer sind dazu extraschottische Professoren vom Elmwood Collegeeingeflogen. Der Bezirk <strong>Oberbayern</strong> gestaltete einenWorkshop zum Thema „Persönliches Budget“.Gesetzliche Grundlagen, aber auch die einzelnenSchritte zur Beantragung der Unterstützungsleistungwurden hier erläutert.Neben dem intensiven Austausch wissenschaftlicherErkenntnisse trafen sich die Netzwerkpartneraus ganz <strong>Oberbayern</strong> auf der Tagung auch, um ihreAngebote dem medizinischen und pädagogischenFachpublikum sowie Betroffenen, Angehörigenund Partnern zu präsentieren. Gelegenheit dazubot an den beiden Tagungstagen eine Infobörsemit zahlreichen Ständen. Selbstverständlich warauch das autkom mit einem Stand vertreten unddie Mitarbeiter klärten über das Angebot in derKontakt- und Beratungsstelle auf.Farbenfrohe Kunstwerke statt faktenreicher Informationenwurden an den Wänden <strong>des</strong> Heckscher-Klinikums präsentiert. Dort waren zahlreiche Bildervon autistischen Künstlern aufgehängt. Auch musikalischeUnterhaltung war geboten: Martin Kellerspielte am Klavier die Toccata von Robert Schumannund Summertime von George Gershwin.»Prof. Dr. Matthias Dose,Ärztlicher DirektorIsar-Amper-Klinikum,Klinik Taufkirchen (Vils),im Gespräch mitautkom-GeschäftsführerMarkus Witzmann undClaudia Ullmann vomOrganisationsteam(von links nach rechts)Dr. Franz Joseph Freisleder,Ärztlicher DirektorHeckscher-Klinikum, undProf. Dr. Dipl.-Psych.Gerd Laux, Ärztlicher DirektorInn-Salzach-Klinikum(von links nach rechts)18 | 19


Nach zwei Tagen mit Fachgesprächen, wissenschaftlichenVorträgen und attraktiven Workshopszog Christine Schulz ein positives Resümee: „Nebeneiner großen Bereicherung durch die wissenschaftlichenBeiträge aller anwesenden Referentenwar die Tagung auch eine Begegnungsstätte für dieMitglieder <strong>des</strong> akn, Betroffene, Angehörige undPartner.“ Auch Markus Witzmann zog ein durchwegpositives Fazit der Tagung.Ein großes Dankeschön gilt allen Organisatoren,Referenten und den Gästen. Besonderer Dankgeht auch an grün & quer Floristik für die Gestaltung<strong>des</strong> gesamten Blumenschmucks auf derVeranstaltung.Tag der offenen Tür ...... im Kinderzentrum MünchenAm Samstag, den 11. Oktober 2008, öffnete dasKinderzentrum München in der Heiglhofstraße63 seine Türen für Besucher. Führungen durch dasHaus, praktische Präsentationen und Fachvorträge,zum Beispiel über den Aufbau <strong>des</strong> SozialpädiatrischenZentrums oder über die Logopädie, sorgtenfür Abwechslung bei den Gästen.therapeutische Strategien zielgenau gesteuertwerden. Die Visualisierung der Messdaten erfolgtim Anschluss in einem biomechanischen Modell.In diesen Fall ist es eine dreidimensionale Figur, diedurch Computeranimation auf dem Bildschirmzum „Leben“ erweckt wird und die vorher gemessenenDaten am Bildschirm visualisiert.Der Lokomat ® und das Labor für Bewegungsanalysewurden mit finanzieller Hilfe der Buhl-Strohmaier-Stiftung der Stadt München unterstützt.Weniger wissenschaftlich, sondern bunt undfröhlich ging es auf einem der Gänge im KinderzentrumMünchen zu: Gemeinsam mit derKünstlerin Hildegard Mühlich, die seit vielen Jahrenmit kleinen Patienten aus dem Kinderzentrummalt, durften Kinder und Eltern auch am Tag deroffenen Tür zu Farbe und Pinsel greifen. Und nichtnur an den Leinwänden regierte die Farbe: dieBilderausstellung „100 Jahre Montessori“ war inden Gängen ausgestellt. Ergänzend dazu konntensich Interessierte einen Lehrfilm anschauen und imAnschluss daran eine praktische Einführung in dieMontessoritherapie mitmachen.Laut wurde es in den Räumen der entwicklungsorientiertenMusiktherapie. Hier konnten Kinderund Eltern nach Herzenslust trommeln undpauken. Ungewöhnlich still war es allerdings in denZu Besuch beimGangroboterBesonders sehenswert war an diesem Tag diePräsentation eines so genannten Lokomaten ® .Der Gangroboter, der speziell für Kinder gestaltetist, wird im Therapiebereich Sensomotorik eingesetzt.Mit dem Lokomat ® kann ein gerätgestütztesGehtraining durchgeführt werden, darüber hinauskönnen mit der Sensorentechnik diagnostischeUntersuchungen gemacht werden, zum Beispielder Bewegungsumfang im Bereich der Beine undHüfte objektiv bestimmt werden.Interessant war auch die Vorstellung <strong>des</strong> Laborsfür Bewegungsanalyse im Untergeschoss <strong>des</strong>Kinderzentrums. Die Bewegungsanalyse wird in dersozialpädiatrischen Patientenversorgung bei Bewegungsstörungeneingesetzt. In dem Labor werdenso genannte dreidimensionale Bewegungsanalysenangefertigt, außerdem findet eine physiotherapeutischeUntersuchung statt. Infrarot-Videobilder,die von einem hochauflösenden 8-Kamerasystemaufgenommen werden, bilden das Herzstück derAnalyse. Zusätzlich zu den Bewegungsbildernwerden die Kraft, die beim Gehen auf den Bodenwirkt, und die Muskelaktivität gemessen. DennKraft und Muskelaktivität sind Faktoren, die vommenschlichen Auge nicht erfasst werden können.Durch die exakte Aufzeichnung der drei FaktorenBewegung, Kraft und Muskelaktivität werdenkleinste Veränderungen dargestellt und in numerischenMesswerten festgehalten. Dadurch könnenClaudia Fritsche, VerwaltungsleitungKinderzentrum München, beim KuchenverkaufRäumen der Schreibabyambulanz. Statt kleinerPatienten versammelten sich dort an diesem Tagvor allem Erwachsene. Für eine Geräuschkulissewar trotzdem gesorgt: Anhand von Dokumentationsvideoskonnten die Besucher die Arbeit derSchreibabyambulanz im Kinderzentrum anschauen.Mit den Spendeneinnahmen <strong>des</strong> Tages der offenenTür, die vor allem durch das reichhaltige Kuchenbüffeterzielt wurden, wird im Kinderzentrum eineneue Kinderspielecke eingerichtet.KBO Kurier


Tag der offenen Tür ...... im Krankenhaus FreilassingDie vielen Besucher, die trotz hochsommerlicherTemperaturen den Weg ins Krankenhaus Freilassingfanden, konnten sich vom breit gefächertenLeistungsspektrum überzeugen. Der Blick hinterdie Kulissen offenbarte die gute Zusammenarbeitzwischen der psychiatrischen Klinik und demGesundheitszentrum der <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> BerchtesgadenerLan<strong>des</strong>. Beide <strong>Kliniken</strong> nutzen den Synergieeffektund können somit wohnortnah eine rundumkompetente medizinische Versorgung bieten. DasKonzept „Zwei <strong>Kliniken</strong> unter einem Dach“ gehtauf und ist mehr als erfolgreich: Zum einen gibtes ein medizinisches Versorgungszentrum mit denverschiedensten Praxen, ein ambulantes Operationszentrumund die fachinternistische Versorgung.Zum anderen beherbergt es die psychiatrischeKlinik <strong>des</strong> Inn-Salzach-Klinikums mit 80 Betten, diezu 100 Prozent ausgelastet sind.Das Konzept der Klinik Freilassing umfasst: Depressions-und Psychotherapiestation, gerontopsychiatrischeAufnahmestation und Sozialpsychiatrie,allgemeinpsychiatrische und suchtmedizinischeAufnahmestation, Depressionsstation sowie in derTagesklinik teilstationäre Therapie für Patienten mitallgemeinpsychiatrischen Erkrankungen und eineInstitutsambulanz.reichlich Zuhörer und bescherten volle Vortragsräumemit anschließender Diskussionsrunde.Der Bevölkerung wurde ein umfangreiches,gemeinsames Rahmenprogramm geboten. DieNotarztgemeinschaft bot Reanimationsvorführungen,man konnte einen Notarztwagen besichtigen,für die kleinen Gäste war ebenfalls bestens gesorgt.Die Funktionsräume wurden präsentiert und vonqualifizierten Ärzten und Pflegekräften in Führungenvorgestellt. Umrahmt wurde die Veranstaltungmit „deftiger“ und „flüssiger“ Verpflegung, Kaffeeund Kuchen. Die musikalische Abrundung liefertedie Second Hand Band.Dagmar Kießling, Inn-Salzach-KlinikumTag der offenen Tür ...... im autkomEnde September fand der erste Tag der offenenTür in der Kontakt- und Beratungsstelle <strong>des</strong>Autismus Kompetenzzentrums (autkom) in derEisenacherstraße 10 in München statt. Rund 200Besucher, darunter zahlreiche Betroffene, informiertensich in Vorträgen über das KrankheitsbildAutismus und das Angebot der Kontakt- undBeratungsstelle.Stefan Nowack, Geschäftsführer <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong>Berchtesgadener Lands, (Erster von links) undDr. Theodor Danzl, Geschäftsführer Inn-Salzach-Klinikum, (Zweiter von links) im Interview mitRadio Untersberg liveFoto: Dr. Stefan PiehlerDen mehr als interessierten Besuchern wurdenverschiedenste Vorträge angeboten, zum Beispielzum Thema „Psychopharmaka. Fluch oder Segen?“vom Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Gerd Laux.Die Vorträge der vor Ort tätigen Ärzte „Was bietenTagklinik und Ambulanz?“, „Volkskrankheit Depression“oder „Psychisch krank, was nun?“ fandenMit Fachvorträgen, Infostellwänden und Büchertischsowie einer Bilderausstellung eines Künstlersmit autistischer Störung gestaltete das Team <strong>des</strong>autkom ein abwechslungsreiches Programm. DieBesucher konnten sich vor Ort über die Aufgabenund Angebote der seit August 2008 eröffnetenKontakt- und Beratungsstelle und das im Aprildieses Jahres gegründete Autismus Kompetenznetzwerk<strong>Oberbayern</strong> (akn) informieren. FürStimmung sorgte nach Abschluss der Vorträge dieBand Hariken.„Das niederschwellige Angebot wird schon nachkurzer Zeit sehr gut von Betroffenen, deren Angehörigen,Bezugspersonen und Profis angenommen“,erklärt Geschäftsführer Markus Witzmann.Ziel der Kontakt- und Beratungsstelle sowie der imakn beteiligten 29 Einrichtungen und Institutionenist es, das Versorgungsangebot für Menschen mitAutismus in <strong>Oberbayern</strong> stetig auszubauen und zustärken.Das Bündnis hat sich seit Vertragsunterzeichnungim April dieses Jahres innerhalb kürzester Zeitetabliert. „Es ist ein Meilenstein für die Versorgungder betroffenen Menschen. Sie sollen die bestmöglichenAngebote und Leistungen erhalten, diees gibt. Mit unserer Lotsenfunktion innerhalb <strong>des</strong>Versorgungssystems können wir zeitnah und individuellberaten und vermitteln“, so Christine Schulz,die psychologische Leiterin <strong>des</strong> autkom.Geschäftsführer MarkusWitzmann und psychologischeLeiterin ChristineSchulz vor dem Eingang derKontakt- und Beratungsstelleautkom20 | 21


Tag der offenen Tür ...... im Inn-Salzach-Klinikum in WasserburgDas Inn-Salzach-Klinikum öffnete – schon traditionell– für Besucher seine Türen. Mit dieserVeranstaltung ermöglichte das Klinikum, das seit01. Januar 2008 als gemeinnützige GmbH geführtwird, einer breiten Öffentlichkeit einen Einblick indie Behandlungsmöglichkeiten eines großen undmodernen Fachkrankenhauses für Psychiatrie,Psychotherapie, Psychosomatische Medizin undNeurologie.Luftballons beschäftigen. Ebenfalls gut besucht warder Tisch der Berufsfachschulen für GesundheitsundKrankenpflege. Hier wurden im Rahmen derGesundheitsvorsorge Blutdruck, Blutzucker undCholesterin gemessen. Die Hauswirtschaft veranstalteteeine Tombola zur „Aktion Saubere Hände“,der Förderverein Gabersee e.V. feierte mit einemStand sein heuer 20-jähriges Jubiläum, die PsychiatrischeAmbulanz bot in separaten, ruhigen RäumenOhrakupunktur und Muskelentspannung an, zudemwar das Museum geöffnet, in dem sich zahlreicheBesucher über die Vergangenheit der Psychiatrieinformierten. Und kleine Mitbringsel und Geschenkekonnte man im Therapieverkaufsladen erwerben.Gesundheitsvorsorge derBerufsfachschuleWas wird eigentlich in einer psychiatrischen undneurologischen Klinik genau gemacht? Wer kommtdort hin, und wie kann den Patienten hier geholfenwerden? Diese und andere Fragen konntenInteressierte am 28. September 2008 direkt vorOrt beim Tag der offenen Tür stellen. Außerdembestand die Möglichkeit, an medizinischen Kurzvorträgenteilzunehmen. Ärzte <strong>des</strong> Klinikumsberichteten von aktuellen Entwicklungen undTherapiemethoden verschiedener Erkrankungen,wie der bereits als Volkskrankheiten bezeichnetenAlzheimer Demenz oder Depression. DasThema Schizophrene Psychosen wurde erläutert,ein Einblick in die Forensische Psychiatrie und dieAufgaben <strong>des</strong> Maßregelvollzugs gewährt, überSchlaganfall und Alkoholabhängigkeit diskutiert, diePsychiatrische Institutsambulanz stellte sich vor. Dierege Teilnahme an den Vorträgen zeigte das starkeInteresse für diese Thematiken in der Bevölkerung.Führungen durch die Stationen und andereBereiche gehörten ebenso zum Programm wiedie Vorstellung von Spezialangeboten durch dieMitarbeiter. Wer Interesse hatte, konnte selbst daseine oder andere ausprobieren oder erfahren, mitwelchen Materialien in der Ergotherapie gearbeitetwird. Rege frequentiert waren die so genannteSchlingentisch-Therapie und die Musik-Therapie,wo die Besucher selbst mit Instrumenten experimentierten.Die kleinen Besucher konnten aneinem Malwettbewerb teilnehmen oder sich mitMit dem Tag der offenen Tür stellte das Klinikumnicht nur sein Leistungsspektrum vor und informierteüber neu hinzugekommene Angebote, wiedie Versorgung von akuten Schlaganfällen, sonderndrückte seine Verbundenheit mit der Bevölkerungaus. Als Abrundung war für das leibliche Wohlbestens gesorgt. Es gab den fast schon legendären„Gaberseer Leberkäs“ mit Kartoffelsalat und werSüßes bevorzugte, war am Kuchenbuffet willkommen.Die Klinikleitung und die Mitarbeiter sehen denTag als Erfolg, wenn Besucher und Mitarbeiterins Gespräch kommen. Das Inn-Salzach-Klinikumversteht sich als ein Unternehmen zum „Anfassen“,im Dienste der Menschen, speziell der Region Südostbayern.Als Fazit kann festgestellt werden: derdiesjährige Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg.Malwettbewerb am Tag der offenen Tür„... Kinder malen gerne. Mit sichtlichem Vergnügenhantieren und probieren sie mit Stiften, Pinselnund Farben. Gestaltend entdecken und begreifensie ihre Welt. Dabei ist ihr Gestalten gefühlsnahund spontan ...“Georg Keller, ErgotherapeutDer Lust am Malen Raum gebenAm Tag der offenen Tür hatten die Kinder indiesem Jahr die Gelegenheit, am Malwettbewerb,einem Projekt der klinikinternen Fortbildung,teilzunehmen. Die Lust am Gestalten, Ausprobierenund Mitmachen stand dabei im Vordergrund –<strong>des</strong>halb gab es keine Sieger, sondern nur Gewinner.Kinder von drei bis zwölf Jahren hatten ihre Ideenzum Thema „Herbst“ zu Papier gebracht.Die Preise, die alle Kinder vom Inn-Salzach-Klinikumzugeschickt bekamen, sind eine Anerkennungfürs Mitmachen, nicht für die Leistung. Je<strong>des</strong> Bildfür sich ist etwas ganz Besonderes. Die Bilder wurdenim Foyer <strong>des</strong> Verwaltungsgebäu<strong>des</strong> ausgestellt.Dagmar Kießling, Inn-Salzach-KlinikumKBO Kurier


Lernen für den gemeinsamen ErfolgHAARscharf feiert PremiereDie Idee, eine Schülerzeitung zu gründen, entstandaus dem Bedürfnis heraus, Themen, die uns Schülernunter den Nägeln brennen, im Kontext einesöffentlichen Diskurses zu besprechen. Wir sind derMeinung, dass der Austausch zwischen Pflegekräften,Schülern und Lehrern gefördert werden sollteund eine Schülerzeitung dafür eine ideale Plattformbietet. Aus diesem Grund haben wir, vier Schülerder Krankenpflegeschule am Klinikum München-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, uns im Juni 2008zu einer Redaktion zusammengeschlossen unddas Projekt Schülerzeitung mit großem Einsatzvorangetrieben.Erfolgreiche BerufsfachschuleGrund zum Feiern gab es an der Berufsfachschulefür Krankenpflegehilfe am Inn-Salzach-Klinikum. Alle15 Schülerinnen und Schüler <strong>des</strong> Kurses 18 habendie Prüfungen mit durchwegs guten Leistungenbestanden. Einige erreichten sogar die Traumnotevon 1,1. Jetzt können die frisch geprüften Pflegefachhelfer,wie die Berufsbezeichnung nach einerGesetzesänderung offiziell heißt, ins Berufslebenstarten.Am 06. Oktober 2008 war es dann so weit: Dieerste Zeitung wurde im Rahmen einer kleinenFeier den Schülern, Lehrern und Vertretern <strong>des</strong>Klinikums präsentiert. Die erste Ausgabe war nichtnur für die Redaktion der emotionale Höhepunktder drei Monate, sondern zudem ein historischesEreignis. Schließlich gab es seit dem ersten Ausbildungslehrgang1922 bis heute keine Schülerzeitung.Die zahlreichen begeisterten Rückmeldungen aufdie erste Ausgabe bestätigten uns, dass es höchsteZeit war, dieses Instrument <strong>des</strong> öffentlichenStefanie Schlieben, Jürgen Helfrich, Ceylan Takmaz,Daniel Hilbert, Janusz Stankiewicz, AbdullahAydintan, Birgit Gandler (von links nach rechts)Meinungsaustausches ins Leben zu rufen. In diesemSinne laden wir alle unsere Leser herzlich ein, sichmit Anregungen, Leserbriefen oder Themenvorschlägenan HAARscharf zu wenden. Wir freuenuns schon, die nächste Ausgabe Mitte Januarherausbringen zu können und hoffen, unsere Lesermit brisanten Themen und haarscharfem Blickweiterhin zu überzeugen.Birgit Gandler, Redaktion HAARscharf, Bildungszentrum,Casinostraße 74, 85540 HaarDie Ausbildung zum Pflegefachhelfer dauert genauein Jahr. Aufnahmevoraussetzung ist der Hauptschulabschluss.Deshalb eignet sich die Krankenpflegehilfenicht nur für Berufsanfänger in derPflege. Auch für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben,zum Beispiel nach einer Familienpause, bietetder zwölfmonatige Pflegekurs mit einer staatlichenAbschlussprüfung oftmals neue Perspektiven.Denn bei guten theoretischen und praktischenLeistungen können die Absolventen im Anschlussweitermachen.Auch aus diesem Lehrgang beginnen fünf Schülerinnenab Oktober die dreijährige Ausbildung zurGesundheits- und Krankenpflegerin am Inn-Salzach-Klinikum.Geschäftsführer Dr. Theodor Danzl, ÄrztlicherDirektor Prof. Dr. med. Gerd Laux und SchulleiterFranz Reisenschuh gratulierten den neuenPflegefachhelfern zum bestandenen Examen undwünschten viel Erfolg für den weiteren Lebensweg.Ein weiteres Ereignis an der Berufsfachschule:Strahlende Gesichter gab es bei den angehendenPflegefachhelferinnen und -helfern, die jetzt ihreBerufsausbildung am Inn-Salzach-Klinikum antraten.Am 01. September 2008 hat der Kurs 19 mit elfSchülerinnen und fünf Schülern begonnen.Wolfgang Janeczka, Inn-Salzach-KlinikumDie frisch geprüften Pflegefachhelferam Inn-Salzach-Klinikum mit SchulleiterinElisabeth Huber (Erste vonlinks), dem Ärztlichen DirektorProf. Dr. med. GerdLaux (Zweiter von links)und dem GeschäftsführerDr. Theodor Danzl (rechtsaußen)Foto: Wolfgang Janeczka22 | 23


Pflegeschulen streben Partnerschaft anDie Konferenz der Leitungen der Pflegeschulen<strong>des</strong> Kommunalunternehmens beschloss am10. November 2008, in Verbindung mit demEU-Austauschprogramm „Comenius“ bzw. EU-Berufsbildungsprogramm „Leonardo da Vinci“ eineSchulpartnerschaft im Ausland einzugehen. NähereDetails werden noch mit Unterstützung <strong>des</strong>Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung(ISB) beraten.Jürgen Helfrich, Leiter <strong>des</strong> Bildungszentrums Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-OstDualer Studiengang Pflege geht an denStartUnter dem Motto „Chance Dual“ ist am 02. Oktober2008 der Duale Studiengang Pflege an derHochschule München (Campus Pasing) feierlicheröffnet worden. Mit Beginn <strong>des</strong> Wintersemesters2008/2009 können Krankenpflegeschüler mitAbitur gleichzeitig ihre Berufsausbildung absolvierenund an der Hochschule München studieren.Nach drei Jahren bzw. sechs Semestern könnendie Studierenden zunächst die Ausbildung zumGesundheits- und Krankenpfleger abschließen.Anschließend beenden sie nach drei weiteren Semesterndas Studium mit dem akademischen Grad„Bachelor of Science“.Der Studiengang wird in Form einer Kooperationzwischen der Hochschule und verschiedenenBerufsfachschulen für Krankenpflege verwirklicht.Schon seit Beginn der dreijährigen Vorbereitungsphaseist das Bildungszentrum <strong>des</strong> Isar-Amper-Kli-nikums, Klinikum München-Ost mit seiner Berufsfachschuleneben denen <strong>des</strong> Klinikums Augsburgund der Städtischen Klinikum München GmbHmaßgeblich an der Entwicklung beteiligt.Während <strong>des</strong> modular aufgebauten Studiengangswechseln sich Praxisphasen und theoretischeStudienphasen ab. Die praktische Ausbildung wirddabei in den jeweiligen <strong>Kliniken</strong> durchgeführt,überwacht und begleitet. Derzeit sind aus demIsar-Amper-Klinikum, mit den Berufsfachschulenfür Krankenpflege am Klinikum München-Ost undan der Klinik Taufkirchen (Vils), zunächst siebenStudentinnen und Studenten an der HochschuleMünchen immatrikuliert.Hervorzuheben ist, dass der Studiengang nicht– wie in der Bun<strong>des</strong>republik mittlerweile mehrfachangeboten – in der Fachrichtung Pflege-Management bzw. -Pädagogik qualifiziert. Er hat diePflege selbst zum Gegenstand und befähigt unteranderem zur wissenschaftlich fundierten Einschätzungund Weiterentwicklung der Pflegequalitätin <strong>Kliniken</strong> und anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgungwährend der Arbeit mit denPatienten selbst. Natürlich ist der Studiengang aucherster Ausgangspunkt einer gezielten wissenschaftlichenWeiterqualifizierung, zum Beispiel in einemspäteren Masterstudiengang.Wir wünschen unseren Studentinnen und Studentenein interessantes, anregen<strong>des</strong> Studium an derHochschule München und eine abwechslungsreicheAusbildung an unseren Berufsfachschulen fürKrankenpflege.Jürgen Helfrich, Leiter <strong>des</strong> Bildungszentrums Isar-Amper-Klinikum, Klinikum München-OstPersonalienNeuer Leiter SPZ im Kinderzentrum MünchenDr. med. Michael-AndorMartonSeit Juni 2008 leitet Dr. Michael-Andor Martondas Sozialpädiatrische Zentrum im KinderzentrumMünchen (KIZ). Darüber hinaus ist er Stellvertreter<strong>des</strong> Ärztlichen Direktors Dr. Kurt Vock. Dr.Marton begann seine Arbeit im KIZ im April 1999.Vorherige Stationen seiner Facharztweiterbildungwaren die Kinderpoliklinik der Universität Münchensowie die Kinderklinik am OstalbklinikumAalen. Seit September 2006 führt er die SchwerpunktbezeichnungNeuropädiatrie. Ab 01. Januar2007 leitete Dr. Marton als Oberarzt die Fachklinikfür Entwicklungsrehabilitation im KinderzentrumMünchen.Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ)Das Sozialpädiatrische Zentrum ist spezialisiert aufdie frühe Diagnostik und Therapie von drohendenoder manifesten Behinderungen, Mehrfachbehinderungenund Entwicklungsstörungen. Hierbei giltes, eine Koordination von Diagnostik und Therapieplanungzu übernehmen. Es handelt sich meistum mehrdimensionale Störungsbilder, die dementsprechendauch mehrdimensionale Diagnose- undBehandlungskompetenzen erfordern.An der Diagnostik und Behandlung ist eine Vielzahlvon Fachgruppen aus dem Hause beteiligt. EinTeam aus Kinderarzt und Diplompsychologekoordiniert verschiedene Maßnahmen und kanndadurch auch Synergien in der therapeutischenVersorgung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> bewirken. Ziel einerRessourcen orientierten positiven Betrachtungsweiseist es, herauszufinden, welche Stärken undpersönliche Qualitäten <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, der Eltern undder Familie als Ganzes zu einer positiven Bewältigungder Behinderung und ihrer Auswirkung aufdie soziale Integration beitragen. Die therapeutischenKonzepte orientieren sich am Lebensalltagder Eltern. Ziel ist es, dass die Eltern ihre Kompe-KBO Kurier


tenzen im Umgang mit ihrem behinderten Kindstärken oder wieder gewinnen. Da sich in verschiedenenLebensabschnitten neue Belastungenund schwierige Entscheidungssituationen ergebenkönnen, strebt das Sozialpädiatrische Zentrum einelangfristige Begleitung der Familie an.Neuer Chefarzt Gerontopsychiatrie amInn-Salzach-KlinikumSeit dem 1. Juni 2008 ist Dr. med. Dirk K. Wolterder zuständige Chefarzt für den Fachbereich Gerontopsychiatrie.Er promovierte an der BochumerRuhr-Universität mit dem Thema „Suizidversuchein Bochum 1967-78. Ein Beitrag zur Soziologiesuizidaler Verhaltensweisen“. Dr. Wolter absolvierteseine psychiatrische und neurologische Ausbildungan vier verschiedenen Krankenhäusern imRheinland, davon überwiegend an den Rheinischen<strong>Kliniken</strong> Langenfeld, den Krankenanstalten derStadt Remscheid sowie dem Fliedner-KrankenhausRatingen. Hier lernte er alle Arbeitsfelder derPsychiatrie – Akut- und Langzeitpsychiatrie, Suchtund Gerontopsychiatrie, Institutsambulanz undforensische Psychiatrie – kennen.Seine berufliche Laufbahn im kurzen Überblick:1991 bis 1998 Oberarzt der Abteilung Gerontopsychiatriein der Rheinischen Lan<strong>des</strong>klinik, 1998bis 2007 Chefarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie/FachbereichGeistig Behinderte der WestfälischenKlinik Münster, gleichzeitig 2001 bis 2007stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik. Einlange gehegter Wunsch, berufliche Erfahrungenim Ausland zu sammeln, ging mit der Leitung <strong>des</strong>Bereichs Gerontopsychiatrie der PsychiatrischenKlinik in Haugesund, Norwegen, 08/2007 bis05/2008 in Erfüllung.Während seiner medizinischen Karriere kamenvielfältige, praxisorientierte Qualifikationen hinzu,wie die Gebietsanerkennung Nervenheilkunde,das EEG-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft fürKlinische Neurophysiologie, Psychotherapie undEFQM-Assessor. Dr. Wolter erwarb den ZusatztitelGeriatrie und die Weiterbildungsermächtigung fürdie Geriatrie in der Psychiatrie und Psychotherapie.Diverse Zusatz-Weiterbildungen folgten.Besonders hervorzuheben ist seine Tätigkeit imambulanten Dienst <strong>des</strong> Psychosozialen TrägervereinsSolingen, eines Vorreiters der Gemeindepsychiatriein Deutschland.Ausdrücklich zu erwähnen ist Dr. Wolters Tätigkeitim Vorstand der Deutschen Gesellschaft fürGerontopsychiatrie und -psychotherapie sowieals Lehrbeauftragter der Deutschen Akademiefür Gerontopsychiatrie und -psychotherapie. Inden Jahren 2001 bis 2007 hatte er das Amt <strong>des</strong>Vorsitzenden der Alzheimer-Gesellschaft Münsterinne. Ergänzt wird sein Wirken und Forschen mitzahlreichen Veröffentlichungen zu geronto- undsozialpsychiatrischen Themen im Laufe der Jahre.Neue Stabsstelle Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeitim Inn-Salzach-KlinikumEbenfalls zum 01. Juni 2008 wurde die Stabsstelle„Unternehmenskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit“am Inn-Salzach-Klinikum mit Dagmar Kießlingneu besetzt.Sie absolvierte erfolgreich ein Studium Graphik &Design, Fachrichtung Werbegraphik, sammelte inder freien Wirtschaft Erfahrung und Qualifikationenund studierte einige Jahre später zusätzlichMultimedia-Design in München.Ihre Schwerpunkte liegen in der Unternehmenspräsentation,Marketing und Public Relation. Siebesitzt langjährige Erfahrung als Konzeptions-Graphikerinin einer renommierten Unternehmensberatungmit Großkunden-Verantwortung, leitetefreiberuflich Projekte im Bereich Industrie<strong>des</strong>ign,war Creative Director einer Full-Service-Werbeagenturmit gleichzeitiger Assistenz der Geschäftsleitungund bis vor kurzem alleinverantwortlich fürdie Grafik- und Repro-Abteilung eines weltweitoperierenden Vertriebs-Unternehmens.Dagmar Kießling entwickelte Strategien und Konzeptezur Umsetzung großer CI-Kampagnen, warmaßgeblich in der Vertriebskoordination tätig undsteuerte Kunden-Management-Systeme.Sie versteht es, mit hervorragenden handwerklichenund zeichnerischen Fähigkeiten abstrakteThemen zu visualisieren. Ihre flexible und kreativeArbeitsweise wird das Inn-Salzach-Klinikum beiallen Aufgabenstellungen und Arbeitsprozessenzielgerichtet unterstützen.Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer Inn-Salzach-KlinikumNeue Teamassistenz in derKBO-Management-HoldingSeit 18. August 2008 ist Christina Wimmer alsTeamassistentin für die Geschäftsführer Franz Podechtlund Markus Witzmann in der Management-Holding beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehörendie Unterstützung der Geschäftsführer beiTerminkoordination und Projektarbeit, außerdemdie schriftliche Korrespondenz sowie Tagungsmanagementund -organisation.Christina Wimmer ist gelernte Rechtsanwaltsgehilfin.Sie arbeitete unter anderem als Angestellte imSozialministerium, im Sekretariat an der UniversitätWeihenstephan und als Sachbearbeiterin bei einerWohnungsgesellschaft in Kolbermoor. Zuletzt warsie bei einer Hausverwaltung in Haar als Buchhalterinfür die Mieteneingänge sowie Abwicklungaller finanziellen Angelegenheiten tätig.Dr. med. Dirk K. WolterDagmar KießlingChristina Wimmer24 | 25


Neue Mitarbeiter Klinikservice HaarSeit Anfang November leitet Kerstin Enders denBereich Catering der Klinikservice Haar GmbH(KSH). Sie ist gelernte Köchin und seit 23 Jahrenals Küchenleitung und Bereichsleitung in Krankenhäusernund <strong>Kliniken</strong> tätig.Ebenfalls Anfang November hat Peter Wagnerseine Tätigkeit als Küchenleiter der KSH aufgenommen.Er ist Küchenmeister mit langjährigerErfahrung als Küchenleiter in Mensen und <strong>Kliniken</strong>und bestens mit dem neuen Verpflegungssystemder KSH vertraut.Was bedeutet eigentlich ...... Sous vide„Sous vide“ bedeutet übersetzt „unter Vakuum“und bezeichnet eine besonders schonendeVariante der Speisenzubereitung „Cook and Chill“(„Kochen und Kühlen“). Hierbei werden die einzelnenZutaten nach der Vorbereitung in speziellenBehältnissen unter Vakuum verschlossen, bei niedrigenTemperaturen langsam gegart und schließlichbei 0 bis 3 Grad Celsius gelagert.Diese Form der Lebensmittelzubereitung, diezunehmend auch in Krankenhäusern zum Einsatzkommt, bietet mehrere Vorteile: Sowohl das Portionierenals auch das Servieren der Speisen kannzeitlich flexibel gestaltet werden. Dabei erfolgt dasPortionieren in einer zentralen Küche, das Regenerieren,also Erhitzen, in der Regel in speziellenSpeisetransportwagen.So kommt das Essen warm bei den Patienten an,was insbesondere in weitläufigen Klinikarealen mitlangen Transportwegen mit der herkömmlichenArt der Speisenversorgung nicht immer gewährleistetwerden kann.Doch das Verfahren ist nicht nur aus organisatorischerSicht interessant. Gerade bei einem Krankenhausaufenthaltkommt gesundem und wohlschmeckendemEssen besondere Bedeutung zu. Da dieSpeisen nicht mehr über einen längeren Zeitraumwarmgehalten werden müssen, werden Nährstoffeund Vitamine weitgehend erhalten. Durch diezeitnahe Zubereitung behalten die LebensmittelFarbe, Geschmack und Konsistenz. Darüber hinauskönnen die Essenszeiten mit diesem Verfahrenflexibel gestaltet werden.Wichtig bei der Umstellung auf die Sous-vide-Methode ist neben der genauen Planung derveränderten Abläufe in den Bereichen Einkauf, Logistik,Zubereitung und Servieren auch die gezielteZusammenstellung und Präsentation der Menüs.So sind Lebensmittel wie Spiegelei, Pommes fritesoder Spinat beispielsweise nicht für das Verfahrengeeignet. Werden jedoch gewisse Kriterien undStandards berücksichtigt, steht einem guten Appetitnichts mehr im Weg.Innerhalb <strong>des</strong> KBO wird „Sous vide“ von derKlinikservice Haar GmbH am Standort KlinikumMünchen-Ost <strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums eingesetzt.Bei Fragen zum Verfahren können Sie sich jederzeitgerne telefonisch unter 089 4562-2243 oder perE-Mail an kerstin.enders@klinikservice-haar.de mitKerstin Enders, Leitung Catering, in Verbindungsetzen.... Management-HoldingDie Management-Holding <strong>des</strong> Kommunalunternehmensder <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong>(KBO-MH) nimmt im Wesentlichen strategischeAufgaben mit langfristiger Zielsetzung wahr. Siekoordiniert die Zusammenarbeit der <strong>Kliniken</strong> undGesellschaften <strong>des</strong> Unternehmensverbunds, umdie gezielte Weiterentwicklung <strong>des</strong> KBO voranzutreiben.Die operative Umsetzung erfolgt vor Ortin den <strong>Kliniken</strong> und Gesellschaften.Die Abstimmung der Ziele und Entwicklungenim KBO erfolgt mit den Geschäftsführern, diedie GmbHs eigenverantwortlich leiten, und – jenach Thema – über das Leitungsgremium mit denÄrztlichen Direktorinnen und Direktoren sowieden Pflegedirektorinnen und -direktoren der KBO-<strong>Kliniken</strong>. Für das Jahr 2009 wurden im Rahmender Wirtschaftsplanung erstmals Zielvereinbarungenmit den Geschäftsführern getroffen, die dertransparenten Unternehmensentwicklung <strong>des</strong> KBOdienen.Grundlage für die durch die KBO-MH gesteuertestrategische Ausrichtung und Profilschärfung<strong>des</strong> KBO ist der KBO-Kodex zur transparentenKBO Kurier


Entwicklung und ausgewogenen Förderung derHumanität, Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit.Die KBO-MH ist keine eigene Rechtsperson,sondern Teil <strong>des</strong> Kommunalunternehmens. Sie hatihren Sitz in der Ringstraße 55 in Haar (Gelände<strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums, Standort KlinikumMünchen-Ost).Neben dem Vorstand Martin Spuckti sindfolgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in derKBO-MH tätig:Vorstandsbereich „Medizin undQualitätssicherung“Qualitätsmanagement, klinisch-stationäre Versorgung,klinisch-ambulante Versorgung, ProjektcontrollingLeitung: Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach (E-Mail: margitta.borrmann-hassenbach@kbo-ku.de)Assistenz: Susanne Häupl(E-Mail: susanne.haeupl@kbo-ku.de)Vorstandsbereich „Rehabilitation und Teilhabe“Komplementäre Dienste, Prävention, ambulanteVersorgung und PflegeLeitung: Markus Witzmann(E-Mail: markus.witzmann@kbo-ku.de)Vorstandsbereich „Personal und Finanzen“Steuern, Controlling, Risk ManagementLeitung: Claudia Fritsche(E-Mail: claudia.fritsche@kbo-ku.de)Bereichsleitung Controlling: Alexander Lechner(E-Mail: alexander.lechner@kbo-ku.de)Bereichsleitung Personal: Michael Baumhakl(E-Mail: michael.baumhakl@kbo-ku.de)Sachbearbeitung Finanzen: Faina Roubintchik(E-Mail: faina.roubintchik@kbo-ku.de)Vorstandsbereich „Infrastruktur und Technik“IT der <strong>Kliniken</strong>, Bau/Facility Management, Einkauf,ServiceLeitung: Franz Podechtl(E-Mail: franz.podechtl@kbo-ku.de)Bereichsleitung Einkauf: Heiko Sailer(E-Mail: heiko.sailer@kbo-ku.de)UnternehmenskommunikationLeitung: Michaela Suchy (Assistenz Vorstand)(E-Mail: michaela.suchy@kbo-ku.de)Assistenz: Anna Fleischmann(E-Mail: anna.fleischmann@kbo-ku.de)Sekretariat (E-Mail: sekretariat@kbo-ku.de)Manuela Heining (Telefon: 089 4562-2671)Christina Wimmer (Telefon: 089 4562-2672)... ZielvereinbarungZielvereinbarungen sind ein Instrument zurtransparenten Unternehmens-, aber auch Mitarbeiterführung.Es werden konkrete Ziele formuliertund vereinbart, die die Grundlage für die weiterenPlanungen bilden.Im KBO wurden erstmals für das Jahr 2009 Zielvereinbarungenzwischen dem Vorstand, der denGesellschafter (= Kommunalunternehmen) vertritt,und den Geschäftsführern als Vertreter der <strong>Kliniken</strong>und Gesellschaften getroffen. VertragsrechtlicheGrundlage hierfür sind die Geschäftsordnungen<strong>des</strong> Vorstands und der Geschäftsführungen.Darüber hinaus sieht die Geschäftsordnung derKlinik-GmbHs Zielvereinbarungen vor, die derGeschäftsführer mit dem jeweiligen Direktoriumschließt. Diese sind dem Vorstand vorzulegen.Die KBO-Zielvereinbarungen wurden mit denGeschäftsführern erarbeitet und im Verwaltungsratbeschlossen. Sie beziehen sich – basierend auf demKBO-Kodex – auf die fünf Aspekte der KBO-Balanced-Scorecard „Humanität und Gesellschaft“,„Patienten und Kunden“, „Wirtschaftlichkeit“,„Prozesse“ sowie „Mitarbeiter und Innovation“.Mit den Zielvereinbarungen verbindet sich eineBerichtspflicht der Geschäftsführer an den Vorstandund die Vorstandsbereiche. Die Informationenim Rahmen der Zielvereinbarungsgesprächedienen unter anderem als Basis für den Bericht <strong>des</strong>Vorstands an den Verwaltungsrat, das Aufsichtsgremiumim KBO, und den <strong>Bezirks</strong>tag.Durch den regelmäßigen Austausch wird dieTransparenz zu allen Planungen und Entwicklungengewährleistet und die Zielerreichung gefördert.Sollten sich Änderungen oder Verschiebungenin den geplanten Maßnahmen und Projektenergeben, können gemeinsam zeitnahe Lösungenerarbeitet werden.Beispiele für Zielvereinbarungen sind (Auswahl) …… für den Aspekt „Humanität und Gesellschaft“die Fundierung der 5-Jahresplanung und die qualitativeund quantitative Ausprägung der Psychosomatik.… für den Aspekt „Patienten und Kunden“ dieErreichung einer Weiterempfehlungsquote von 80Prozent sowie eine Zustimmung von 80 Prozentzum respektvollen und höflichen Umgang derÄrzte und der Pflege mit den Patienten.… für den Aspekt „Wirtschaftlichkeit“ die aktiveFörderung von Gehaltsumwandlungsverträgen mitden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.… für den Aspekt „Prozesse“ die Umsetzung <strong>des</strong>für die IT-Konsolidierung abgestimmten Vorgehens.… für den Aspekt „Mitarbeiter und Innovation“die Erarbeitung einer Umsetzungsplanung für dieEinführung leistungsorientierter Gehaltsbestandteile.Schild der Arbeitstherapie<strong>des</strong> Isar-Amper-Klinikums,Klinikum München-Ostzum Haarathon 2008Fragen, Anregungen,KommentareSie haben Fragen oderAnmerkungen zumaktuellen KBO Kurieroder Vorschläge für dienächste Ausgabe?Dann rufen Sie uns anunter 089 4562-2679 oder-2673 (Anna Fleischmann,Michaela Suchy, Unternehmenskommunikation)oder schreiben Sie uns perE-Mail ankontakt@kbo-ku.de.Wir freuen uns, von Ihnenzu hören.26 | 27


EichstättNeuburga. d. DonauIngolstadtSchrobenhausenPfaffenhofenAmperFreisingVilsDachauIsarErdingTaufkirchena. d. VilsInnAltöttingMühldorf a. InnLandsberga. LechLechFürstenfeldbruckWeilheimGarmisch-PartenkirchenStarnbergWolfratshausenBad TölzMünchenIsarEbersbergWasserburgInnMangfallRosenheimMiesbachTraunsteinSalzachFreilassingBadReichenhallBerchtesgadenImpressumHerausgeber<strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – KommunalunternehmenPostfach 13 06 · 85531 Haar · E-Mail: kontakt@kbo-ku.de · http://www.kbo-ku.deRedaktion & LayoutUnternehmenskommunikationMichaela Suchy (verantwortlich), Anna FleischmannTel.: 089 4562-2673, -2679Grafik & Design: Andreas von Mendel · http://avm.vonmendel.de© <strong>Kliniken</strong> <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> – Kommunalunternehmen · August 2008Selbstständiges Kommunalunternehmen <strong>des</strong> öffentlichen Rechts (Art. 75 BezO)Vorstand: Diplom-Volkswirt Martin SpucktiVerwaltungsratsvorsitzender: <strong>Bezirks</strong>tagspräsident Josef MedererSitz: Haar, Landkreis München · HRA 90125, Amtsgericht München · USt-IdNr. DE251869316

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