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"Spittelbrattig" Nr. 22, Februar 2008 - Kantonsspital Uri

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- 2 -<br />

Personalzeitung des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Uri</strong><br />

für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

für unsere pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie weitere interessierte Kreise<br />

zum Namen „Spittelbrattig“<br />

Das Wort Spittelbrattig besteht aus zwei alten Urner Mundartausdrücken:<br />

Spittel = Spital/Krankenhaus und Brattig = Zeitung/Kalender<br />

Redaktionsteam<br />

Monika Arnold, Sekretariat Pflegedienstleitung<br />

Walter Bär, Personalwesen<br />

Silvia Blaser, Sozialberatung/med. Diagnostik<br />

Patricia Gisler, Langzeitpflege<br />

Mandy Hahn, Ernährungsberatung<br />

Ursula Kruse Infanger, Aus- und Weiterbildung Pflege<br />

Dr. med. René Simon, Medizin<br />

Misch Tresch, Küche<br />

Roman Zgraggen, Informatik/Organisation<br />

Erscheinungsweise<br />

dreimal jährlich, im <strong>Februar</strong>, Juni und Oktober<br />

<strong>22</strong>. Ausgabe<br />

Druck<br />

Druckerei Gasser<br />

Gotthardstrasse 112<br />

6472 Erstfeld<br />

Ihre Beiträge in unsere Personalzeitung<br />

nehmen die Mitglieder der Redaktion gerne entgegen<br />

Beiträge in elektronischer Form bitte an: walter.baer@ksuri.ch<br />

<strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong><br />

Redaktion Personalzeitung<br />

6460 Altdorf<br />

Telefon 041 875 51 51<br />

Telefax 041 875 54 00<br />

e-mail: info@ksuri.ch


- 3 -<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Artikel Seite<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – die Stimme unseres Spitaldirektors 4<br />

Drei MTRA’s – ein Hobby 5<br />

Ein Tag in der Informatik 8<br />

Brasilien, Kanada und Co. 11<br />

Gespräch mit unseren Spitalseelsorgern 12<br />

Sandwich-Ideen 14<br />

Mit dem Segelboot durch die Inside Passage; Teil 1: Auf nach Norden 15<br />

Schülerinnen und Schüler besuchen das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong> <strong>22</strong><br />

Spitalinterne Fortbildung 24<br />

Hausarzt-Fortbildung 24<br />

Mit dem Wohnmobil durch Italien 26<br />

Adventsfeier der Fachangestellten Gesundheit, 2. Lehrjahr 29<br />

Personaleintritte: 1. November 2007 bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong> 30<br />

Dienstjubiläum: 1. November 2007 bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong> 31<br />

Eintritt in den Ruhestand: 1. November 2007 bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong> 32<br />

In stiller Erinnerung an Jan Léautaud 32<br />

Zu jung für die Geriatrie … 33


Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- 4 -<br />

Nach Ablauf von fünf Monaten – also schon von deutlich mehr als den ersten<br />

hundert Tagen – in meiner neuen Aufgabe als Direktor des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Uri</strong>,<br />

darf ich mich erstmals in der Spittelbrattig an Sie wenden.<br />

Zu Beginn ist es mir ein Anliegen, Ihnen allen über die Personalzeitung nachträglich<br />

und herzlich alles Gute für das ganze Jahr <strong>2008</strong> zu wünschen. Aber<br />

was möchte ich denn genau, dass es Ihnen resp. uns als Wunsch in Erfüllung<br />

gehe?<br />

Da denke ich zuerst einmal an die ganz individuelle Ebene: Ihre persönliche<br />

Gesundheit, die Ihrer Angehörigen, Ihre Freundschaften sowie Ihre soziale und<br />

materielle Sicherheit sollen stets erhalten bleiben.<br />

Dann geht es mir natürlich um Sie alle als Dienerinnen und Diener an der Sache<br />

des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Uri</strong>, um Ihren Beitrag zum Wohl unserer Patientinnen<br />

und Patienten: Ihr Wissen soll genutzt und gemehrt, Ihr Können bewiesen und<br />

ausgebaut, Ihr Sein von Herzen geschätzt und gelebt werden.<br />

Und schliesslich liegt mir viel an unserem Spital als Institution: an seiner Kompetenz,<br />

die Sie als Fachleute pflegen; an seinem Ruf, den Sie als Menschen<br />

prägen; an seinem Zustand, den Sie als Mitarbeitende sichtbar machen; und an<br />

seiner Zukunft, für die wir gemeinsam Verantwortung tragen. Dies alles soll gesichert<br />

bleiben.<br />

Um das Bild des <strong>Kantonsspital</strong>s <strong>Uri</strong> in unseren eigenen Augen und in den Augen<br />

der Öffentlichkeit dreht sich das erste grössere Projekt, das ich leiten darf:<br />

Wir haben vor, ein neues Erscheinungsbild zu kreieren. Unser nächster Jahresbericht,<br />

unser Briefpapier, unser Internetauftritt und unsere Intranetseiten, unsere<br />

Gebäudebeschriftung und vielleicht weitere Imageträger sollen ein neues<br />

Kleid bekommen. Kleider machen bekanntlich Leute. Deshalb formulieren wir<br />

gegenwärtig unsere strategischen Leitsätze zu einem vollständigen Leitbild aus<br />

– einem Leitbild als Basis der zukünftigen Ausrichtung (Vision, Ziele) und der<br />

angestrebten Identität (Werte, Verhalten). Und damit als Basis für das sogenannte<br />

Corporate Design: die Farb- und Formensprache und Gestaltung unserer<br />

Erkennungsmerkmale samt einem neuen Logo. Gerne werde ich Ihnen in<br />

Absprache mit Arbeitsgruppe, Spitalleitung und Spitalrat voraussichtlich im <strong>Februar</strong>/März<br />

<strong>2008</strong> unser Leitbild und im April/Mai <strong>2008</strong> das neue Corporate Design<br />

vorstellen, sobald diese vorliegen.<br />

Zum Schluss möchte ich Ihnen auch an dieser Stelle dafür danken, dass Sie<br />

mich mit Interesse, Respekt und Vertrauen als Ihren neuen Direktor aufgenommen<br />

haben. Ich meinerseits will Ihnen allen immer wieder mit Wertschätzung,<br />

Redlichkeit und Vertrauen in Ihren Beitrag zum gemeinsamen Ziel begegnen.<br />

Unser wechselseitiges Vertrauen soll allerdings kein blindes Vertrauen<br />

sein. Sondern wir wollen uns stets gegenseitig informieren (zuhören) und auch<br />

kontrollieren (sehen). Ich Sie und Sie mich.<br />

Ich freue mich auf jede solche Begegnung!<br />

21. Dezember 2007 Herzlich Ihr Rico M. Maritz


- 5 -<br />

Drei MTRA’s – ein Hobby<br />

von Josef Zieri, Mirjam Heinrich und Oliver Marbet, Röntgen<br />

Wie gut trifft es sich doch, dass wir uns in der gleichen Abteilung gefunden haben.<br />

Denn uns verbindet nicht nur die gemeinsame Arbeit als Röntgenfachleute,<br />

sondern auch ein gemeinsames Hobby. Diese Freizeitbeschäftigung<br />

bringt uns neben Erholung und Naturverbundenheit auch kulinarische Gaumenfreuden.<br />

Im Kanton <strong>Uri</strong> kann man dieses Hobby auf einer Strecke von über hundert Kilometer<br />

Länge und auf einer Höhe zwischen 450 und 2'650 Meter ausüben.<br />

Egal, ob es warm oder kalt ist, ob Regen oder Sonnenschein, bereitet es<br />

Freude, diesem Hobby nachzugehen. Durch die verschiedenen Varianten, die<br />

unsere Freizeitbeschäftigung bietet, kann man das ganze Jahr auf Erfolg hoffen,<br />

der aber nicht immer gewährleistet ist. Bei dieser sportlichen Tätigkeit hat<br />

man auch genügend Zeit, die Natur zu beobachten und zu deuten. Je nach<br />

Umständen verwenden wir natürliche oder künstliche Hilfsmittel. Der Lohn unserer<br />

Anstrengungen ist sehr vom Material und der Geschicklichkeit der Anwenderin<br />

oder des Anwenders abhängig. Auch das Wetter spielt für die Ausübung<br />

unseres Hobbys eine sehr grosse Rolle. Erfolg oder Misserfolg sind auch<br />

sehr abhängig vom „ältesten Urner“, dem Föhn.<br />

Für alle, die es noch nicht herausgefunden haben: Unser gemeinsames Hobby<br />

ist die Fischerei!


- 6 -<br />

Mirjam Heinrich: Ich begann im<br />

Alter von acht Jahren mit dem<br />

Fischen. Seit sieben Jahren<br />

löse ich jährlich das Obwaldner<br />

Fischerpatent, mit dem vier<br />

Seen und unzählige Bäche befischt<br />

werden können. Des<br />

Weiteren liegen im Kanton fünf<br />

Bergseen, die von privater Hand<br />

geführt werden. In den Bächen<br />

und in unserem grösstem Fluss,<br />

der Aa, fische ich meist mit einer<br />

künstlichen Fliege, aber<br />

auch regulär mit Bienenmaden<br />

oder Käse. Durchs Jahr hindurch<br />

beissen Bachforellen,<br />

Äschen, Barben und Alet an.<br />

Besonders erwähnen möchte<br />

ich die drei Bergseen der<br />

Melchsee-Frutt, in denen kapitale<br />

Forellen, Saiblinge und<br />

Eglis erbeutet werden können.<br />

Hier verbringe ich im Sommer<br />

gerne meine Tage, sei es am<br />

See oder auch beim gemütlichen<br />

„Après-Fischen“. Im Fischereiverein der Melchsee-Frutt, dem rund 150<br />

Fischerfreunde angehören, bekleide ich das Amt der Vereinspräsidentin. Meinen<br />

grössten Fang konnte ich im 2005 verbuchen: Eine Barbe von 65 cm in der<br />

Sarner-Aa (Foto).<br />

Josef Zieri: Seit mehr als dreissig Jahren erwerbe ich das Fischereipatent im<br />

Kanton <strong>Uri</strong>. Die ersten Jahre fischte ich mehrheitlich im Intschitobel, im Meientobel,<br />

in der Schöllenen<br />

und in der Unteralpreuss.<br />

Meine Hausstrecke<br />

war Gurtnellen bis<br />

Göschenen. In all diesen<br />

Gewässern konnte<br />

man schöne Regenbogen-<br />

und Bachforellen<br />

fangen. Einer meiner<br />

bevorzugten Bergseen<br />

ist der Seewlisee, hinter<br />

der grossen Windgälle.<br />

In diesem See kann<br />

man Bach-, Regenbogen-<br />

und Namaycushforellen<br />

fangen. Letztere


- 7 -<br />

können ein Gewicht bis gegen sechs Kilo erreichen. Mein grösster Erfolg im<br />

Jahr 2007 war eine Seeforelle in der Reuss zwischen Seedorf und Attinghausen.<br />

Die Seeforelle lebt im Vierwaldstättersee, steigt aber wie der Lachs, wenn<br />

sie laichreif ist, die Flüsse hoch, um sich fortzupflanzen. Masse meiner gefangenen<br />

Seeforelle: 70 cm lang, 20 cm hoch und 4,8 kg schwer. Wenn man Seeforellen<br />

fangen will, muss man viel Zeit, Geduld, Glück und Ausdauer haben.<br />

Die Fischerei ist ein sehr schönes Hobby, bei welchem man auch die wunderschöne<br />

Natur anschauen und beobachten kann. Ich persönlich kann mich beim<br />

Fischen sehr gut erholen, mein inneres Gleichgewicht wieder finden und neu<br />

auftanken.<br />

Oliver Marbet: Lange Zeit habe ich<br />

darüber nachgedacht, das Urner<br />

Fischerpatent zu lösen, habe mich<br />

aber nie dazu durchgerungen. Nun<br />

endlich habe ich es das erste Jahr<br />

gelöst, und die Leidenschaft hat<br />

mich voll und ganz gepackt. Dies<br />

habe ich nicht zuletzt meinem Chef<br />

Josef Zieri zu verdanken, der mich<br />

an viele schöne und meist auch<br />

sehr fängige Gewässer geführt und<br />

mir die Techniken des Fischfangs<br />

näher gebracht hat. In der Schöllenen,<br />

zwischen Göschenen und Andermatt,<br />

habe ich mit einem Spinner<br />

eine prächtige Bachforelle von<br />

46 cm und 1.5 kg gefangen, mein<br />

bester Fang in <strong>Uri</strong>! Im Oktober war<br />

ich dann in Irland mit einem Hausboot<br />

auf dem Shannon River und<br />

habe mein Glück mit den dort ansässigen<br />

Hechten versucht, mit<br />

Erfolg. Der grösste Hecht war 86<br />

cm lang und 4,5 kg schwer.<br />

Nächstes Jahr werde ich das Fischerpatent bestimmt wieder lösen und mich auf<br />

erfolgreiche Tage freuen.


- 8 -<br />

Ein Tag in der Informatik<br />

von Roman Zgraggen, IT/Organisation<br />

Der Arbeitstag in der Informatik beginnt um 07.30 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt<br />

ist die „dargebotene Hand der Bits und Bytes“ für Anfragen und Probleme<br />

erreichbar. Je ruhiger das Telefon, desto zufriedener müssen die Mitarbeitenden<br />

des KSU sein. Jedenfalls gehen wir davon aus.<br />

07.30 Uhr<br />

Erste Arbeitshandlung: Richtig, den Computer einschalten. Und wenn der<br />

Computer so startet, wie er sollte, steht einem erfolgreichen Tag nichts mehr<br />

im Weg. Zuerst starte ich Outlook und kontrolliere den e-mail-Verkehr. Wichtige<br />

Systeme werden soweit möglich automatisch überwacht. Bei Problemen<br />

werden der Informatik automatisch Statusmeldungen der Systeme zugestellt.<br />

So können wir Fehler erkennen und die geeigneten Gegenmassnahmen<br />

ergreifen.<br />

07.45 Uhr<br />

Jede Nacht erfolgt eine<br />

automatische Datensicherung.<br />

Die Sicherung<br />

umfasst praktisch alle<br />

Daten, die irgendwo auf<br />

einem Server liegen. Das<br />

ganze Prozedere dauert<br />

zirka sechs Stunden. Die<br />

Backup-Software zeigt<br />

an, dass die Sicherung<br />

erfolgreich verlaufen ist.<br />

Ich vertraue der Software<br />

– sie ist ja nicht von<br />

Microsoft. Nun mache<br />

ich mich auf den Weg<br />

zum Tresor und hole die neuen Tapes. Zum Glück werden im KSU nur<br />

selten Daten aus Versehen gelöscht. Bis jetzt konnten diese immer wieder<br />

„zurückgeholt“ werden. Diese Erkenntnis und das Vertrauen in die Backup-<br />

Software sind also nicht ganz unbegründet.<br />

08.05 Uhr<br />

Das Telefon klingelt. Ein Diktat kann nicht vom Diktiergerät heruntergeladen<br />

werden. Alles Mögliche ist durch den Melder bereits versucht worden. Trotz<br />

Fernwartungszugang kann nicht alles vom Büro aus gelöst werden. Auf dem<br />

Weg dorthin der nächste Anruf. Leistungen in INES können nicht abgerechnet<br />

werden. Der Grund ist bekannt. Die Abteilung des Leistungserbringers<br />

und die des ausgetretenen Patienten sind nicht identisch. Aber alles der<br />

Reihe nach. Das Problem des Diktiergeräts löst sich mit „Ausstecken und<br />

wieder Einstecken“ des Diktiergerätes. Die Abrechnung des Patienten ist


- 9 -<br />

nach einigen Minuten auch wieder möglich. Eine Mutation in opale hat einen<br />

Export nach INES ausgelöst. Nun ist auch in INES die richtige Station gespeichert.<br />

Jetzt der nächste feste Bestandteil des Tagesablaufs – nein, nicht<br />

die Kaffeepause – die Post. Heute darf ich die Post in Empfang nehmen.<br />

Meine Kollegen haben frei und geniessen das schöne Herbstwetter. Mit der<br />

internen Post erhalten wir eine CD. Die Daten müssen im Netzwerk abgespeichert<br />

werden. In fünf Minuten ist das erledigt. Als nächstes geht es um<br />

die „Babygalerie“. Auf www.ksuri.ch wird eine „Babygalerie“ mit den Neugeborenen<br />

eingerichtet. Darin werden ein Foto, der Vorname und das Geburtsdatum<br />

des Kindes veröffentlicht. Ich mache die Anpassungen an der<br />

Website.<br />

09.30Uhr<br />

Kaffeepause. Während der Pause ein Anruf: „Der Drucker hört nicht auf zu<br />

drucken…“ Keine Bange, Gerät ausschalten, dann geht auch diesem Drucker<br />

die Puste aus. Ich vertröste die Melderin um ein paar Minuten. Nach<br />

der Pause wird der Druckauftrag „abgeschossen“. Alles ist wieder in Ordnung.<br />

Jetzt geht es wieder an die „Babygalerie“. Die Anpassungen für die<br />

Veröffentlichung im Internet habe ich bereits gemacht. Jetzt muss noch der<br />

Informationsfluss (mit Foto) von der Gebärabteilung zu uns in die Informatik<br />

sichergestellt werden. Dazu erstelle ich im Intranet eine passende Anwendung.<br />

So geht es schnell und unbürokratisch.<br />

11.10 Uhr<br />

Ein Anrufer: „Wir brauchen<br />

für unseren Drucker<br />

einen Toner!“ Kein<br />

Problem. Im Zentrallager<br />

hat es jede Menge. Ich<br />

verweise den Anrufer auf<br />

die Bestellmöglichkeiten<br />

in opale und Intranet.<br />

Beim nächsten Anruf<br />

geht es um den Drucker<br />

für den Notruf 144. Luzern<br />

und Stans werden<br />

mit den Angaben bedient,<br />

damit die Verbindung<br />

nach Luzern funktioniert. Wir sind dank der Radiologie über das <strong>Kantonsspital</strong><br />

Nidwalden mit Luzern verbunden. Ich hole aus dem GOPS den<br />

erwähnten Drucker für den Notruf 144 und binde ihn in unser Netzwerk ein.<br />

Sobald ich von Stans und Luzern die Rückmeldung habe, kann mit den<br />

Tests begonnen werden.<br />

Nun geht es wieder an die „Babygalerie“. Ich stelle die Anwendung im Intranet<br />

fertig und teste diese. Zumindest technisch funktioniert sie bereits.<br />

12.00 Uhr bis 13.45 Uhr<br />

Mittagspause


- 10 -<br />

13.45 Uhr<br />

Ich starte in den Nachmittag. Im OPS ist eine externe Firma an der Installation<br />

ihrer Geräte. Sie brauchen Administratoren-Rechte am Computer. Ich<br />

gehe vor Ort. Noch nicht angekommen, macht der Drucker vom Vormittag<br />

wieder Probleme. Ich vertröste auf später. Während der Arbeit an den beiden<br />

neuen OPS-Computern klingelt das Telefon. In INES werden die Diktate<br />

nicht mehr angezeigt, und der nächste Anrufer hat Probleme mit den Diktaten.<br />

Man versteht die Diktate, wenn überhaupt, nur ganz leise. Nach Verlassen<br />

des OPS-Bereichs widme ich mich den Problemen der Benutzer. Die<br />

fehlenden Diktate sind nach einem Neustart des Computers wieder ersichtlich.<br />

Bei den leisen Diktaten war ein defekter Kopfhörer die Ursache. Mittlerweile<br />

ist bereits „tea-time“. Mein Telefon und ich machen Pause.<br />

Nach der Pause schaue ich mir die Sache mit dem Drucker an. Das Problem<br />

liegt gar nicht beim Drucker. Das Dokument hat einen „Defekt“. Ich<br />

erstelle ein neues Dokument und kopiere den Inhalt vom alten ins neue Dokument.<br />

Ein Test – ein Klick auf drucken – kurz warten – der Drucker rattert<br />

– und das bedruckte Papier erblickt das Licht der Welt. Alle strahlen und<br />

sind zufrieden.<br />

Wie jeden Monat, wenn es dem Ende entgegen geht, werden die neuen<br />

Mitarbeiter-Logins eröffnet. Je nach Funktion muss das Login für mehrere<br />

Programme konfiguriert werden. Diese Arbeiten ziehen sich hin bis zum Arbeitsschluss.<br />

So geht ein normaler Arbeitstag zu Ende. Manchmal etwas mehr geplant,<br />

manchmal etwas weniger. Ausgefüllt sind die Tage aber immer.<br />

Tipp:<br />

Sollten einmal alle Stricke reissen und der Computer mit Ihnen „Mensch ärgere<br />

dich nicht“ spielen, dann helfen vielleicht die folgenden Zeilen:<br />

Computer unser,<br />

der Du bist in der Zentrale.<br />

Geheiligt sei Dein Bildschirm,<br />

Deine Eingabe komme,<br />

Dein Wille geschehe,<br />

wie im Speicher, so auch auf dem Drucker.<br />

Unsere täglichen Listen gib uns heute.<br />

Und vergib uns unsere Fehler,<br />

obwohl wir nicht denen vergeben,<br />

die falsch programmiert haben.<br />

Lass uns nicht zu lange warten,<br />

und erlöse uns vor dem Shutdown,<br />

Denn Dein ist die Firma,<br />

die Macht<br />

und das Personal<br />

in Ewigkeit.<br />

Enter.


- 11 -<br />

Brasilien, Kanada und Co.<br />

von Mandy Hahn<br />

Wann habt Ihr zuletzt eigentlich einen Brief geschrieben? Einen richtigen Brief,<br />

nichts Geschäftliches oder so…? Sicher schon eine Weile her, oder? Es geht ja<br />

doch viel schneller, e-mails zu verschicken. Und telefonieren kann ich ja auch<br />

noch. Aber doch mal ehrlich: Ist es nicht schön in der heutigen Zeit, den Briefkasten<br />

zu öffnen und dort einen Brief liegen zu sehen – mal keine Rechnung<br />

oder Werbung? Ja, der eine oder die andere denkt vielleicht an früher: Ja, da<br />

hatte ich eine Brieffreundschaft, aber da war man noch Kind oder Teenager.<br />

Heute scheitert es bei vielen doch an der Zeit oder der Lust, sich hinzusetzen<br />

und einen Brief zu schreiben. Früher hatte ich auch mal eine Brieffreundin, aber<br />

das war noch zu DDR-Zeiten nach dem Ferienlager, so mit zehn Jahren. Dies<br />

ist dann auch irgendwann eingeschlafen.<br />

Bei mir fing das vor rund sechs Jahren an. Ich hatte einfach mal Lust, einen<br />

Brief zu schreiben, und suchte mir ein paar Adressen über den Deutschen<br />

Brieffreundschaften-Club der Deutschen Post. Man kann seine Adresse hinterlassen<br />

und bekommt dann mit ein bisschen Glück Post.<br />

Etwas später bekam ich dann wirklich Post, allerdings drei Wochen lang jeden<br />

Tag rund 35 Briefe. Bei dreihundert Briefen oder so ähnlich hörte ich dann auf<br />

zu zählen. Ich möchte nicht wissen, was der arme Postbote damals dachte. Es<br />

ist schon verrückt, welche Leute dir schreiben und was sie dir alles erzählen.<br />

Seit dem habe ich nun so 25 gute Brieffreunde, „penpals“ in aller Welt. Es ist<br />

nicht einfach, bei so vielen Brieffreundschaften, die Übersicht zu behalten. Es<br />

ist allerdings sehr spannend zu erfahren, wie die Leute in den jeweiligen Ländern<br />

leben, was Sie täglich erleben. Und man erfährt sehr viel über Land und<br />

Leute, lernt deren Kultur kennen.<br />

Bei einigen meiner Brieffreundschaften sind über die Jahre richtig gute Freundschaften<br />

entstanden; schliesslich lernt man sich über die Jahre kennen und teilt<br />

Freude und Sorgen. Und es ergeben sich mit ein wenig Glück immer wieder<br />

neue Urlaubsländer, die man bereisen kann. Ausserdem kann man durch so<br />

eine Brieffreundschaft seine Sprachkenntnisse verbessern. Ich glaube, wenn<br />

ich all meine Brieffreunde besuchen möchte, würde es eine kleine Weltreise<br />

werden.<br />

Wer nun auch Lust bekommen hat, mal wieder zu Stift und Papier zu greifen,<br />

hier einige Infos:<br />

www.goetheinstitut.de (Brieffreundschaften): Dort findet man zahlreiche internationale<br />

Adressen und Menschen jeden Alters und bringt so nebenbei anderen<br />

Menschen sogar noch die deutsche Sprache etwas näher; oder www.<br />

brieffreundeweltweit.de.


- 12 -<br />

Gespräch zwischen Weihnachten und Neujahr 2007/<strong>2008</strong><br />

mit Bruder Damasus Flühler und Bruder Titus Bärtsch<br />

Spitalseelsorger und Kapuziner<br />

von Ursula Kruse<br />

Ich treffe die zwei Brüder im Spital zum abgemachten Zeitpunkt in ihrem Seelsorgebüro.<br />

Noch kurz einen Blick in den Spiegel, und ich darf eine Aufnahme<br />

von ihnen knipsen. Schnell kommen wir in spannende Gespräche, die nicht<br />

immer ganz meinem Fragekatalog entsprechen:<br />

Wie möchten Sie angesprochen werden?<br />

Beide sind ganz zufrieden, dass sie von den meisten mit Bruder angesprochen<br />

werden. Zum Teil werden sie auch mit Pater angesprochen, weil traditionell<br />

Bruder für Laienbruder und Pater für den Priesterbruder gebraucht worden sind.<br />

„Unsre“ zwei Brüder sind geweihte Priester aus dem Orden der Kapuziner.<br />

Werdegang und bisherige Tätigkeiten?<br />

Bruder Titus Bärtsch hat Theologie studiert und das Studium als Gymnasiallehrer<br />

abgeschlossen. Deshalb unterrichtete er neunzehn Jahre am Kollegium in<br />

Stans, bis diese Schule 1988 an den Kanton überging. Er wechselte ans Kollegium<br />

in Appenzell wo er während zwölf Jahren Spanisch und Englisch unterrichtete<br />

und als Präfekt diente (Leiter einer Internatsabteilung). Ab 2000 war er<br />

Verantwortlicher des Klosters in Brig, wo nach sechs Jahren in gewohntem<br />

Turnus die Leitung gewechselt wird. Für Bruder Titus ist die Seelsorge ein ganz<br />

neues Arbeitsgebiet. Er habe keine Erfahrung im Begleiten von älteren und<br />

kranken Menschen, dies sei eine grosse Herausforderung für ihn.<br />

Bruder Damasus Flühler hat auch Theologie studiert und an der Uni Fribourg<br />

als Sekundarlehrer abgeschlossen. Er bringt zwanzig Jahre Erfahrung als Seelsorger<br />

des <strong>Kantonsspital</strong>s Nidwalden mit. Mit der Schliessung des Klosters in


- 13 -<br />

Stans 2004 wechselte er nach Luzern, wo er in verschiedenen Seelsorgebereichen<br />

tätig war.<br />

Wie hat es Sie nach Altdorf „verschlagen“?<br />

Als im März 2007 bekannt wurde, dass Bruder Josef im Herbst 2007 geht,<br />

wurde Bruder Damasus als Nachfolger vorgeschlagen. Dazu sei er nur unter<br />

der Bedingung bereit, dass er zu zweit diese, wie er aus Erfahrung wusste,<br />

schwierige Aufgabe übernehmen kann. Nur gemeinsam sei es möglich, dass<br />

immer jemand zuständig sei und dass man nicht dauernd nach Notlösungen<br />

suchen muss.<br />

Zu dieser Zeit hatte Bruder Titus noch freie Kapazität, so dass sie beide nun<br />

hier die Seelsorge am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong> übernahmen. Beide 70-jährigen Brüder<br />

lernten sich während dem Theologiestudium kennen, verbrachten dann viele<br />

Jahre gemeinsam im Kloster und Kollegium Stans. 1988 verloren sie sich etwas<br />

aus den Augen und arbeiten nun seit kurzem wieder gemeinsam.<br />

Sie teilen offiziell ein 80 %-Pensum, oft sind sie aber viel mehr im KSU. Nebenbei<br />

macht Bruder Titus noch Pfarreraushilfe, wie gerade eben in Andermatt.<br />

Bruder Damasus arbeitet noch regelmässig als Seelsorger im Kapuzinerinnenkloster<br />

St. Klara in Stans und erteilt Weiterbildung an junge Kapuzinerinnen in<br />

Geschichte des Ordens. Auch im Kloster Altdorf sind sie engagiert.<br />

Ihre Aufgaben?<br />

Sie haben sich die Abteilungen aufgeteilt, so dass jeder von ihnen auf „seine<br />

Stöcke“ geht. Das hat den grossen Vorteil, dass sie die Patientinnen/Patienten<br />

und deren Angehörigen häufiger besuchen und Beziehungen über längere Zeit<br />

aufbauen können.<br />

Generell besuchen sie alle Patientinnen und Patienten, ausser auf ihrem Computer<br />

steht, dass jemand keine Besuche von den Seelsorgern wünscht. Dies<br />

käme jedoch sehr selten vor, und sie können dies gut akzeptieren. Oft werden<br />

Sie auch vom Pflegepersonal oder den Angehörigen gerufen. Emotional ist es<br />

eine besondere Herausforderung, Menschen von der Geburt bis zum Tod zu<br />

begleiten und Angehörige in ihrer Trauer beizustehen. Beiden Brüdern ist es ein<br />

Anliegen, hier zu erwähnen, dass sie auch von den Seelsorgern aus den verschiedenen<br />

Pfarreien unterstützt werden, diese aber oft nur kurz bei den Patientinnen<br />

und Patienten reinschauen können.<br />

Wie gehen Sie mit schwierigen Situationen um?<br />

Das ist für beide nicht immer einfach. Sie sind froh, dass sie sich im Gespräch<br />

austauschen – unter Wahrung des Berufsgeheimnisses. Für beide ist es nicht<br />

selbstverständlich, dass sie als Seelsorger im <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong> so gut aufgenommen<br />

wurden und von allen unterstützt werden. … Dann wird Bruder Titus<br />

zu einem schwer kranken Patienten gerufen.<br />

Ich möchte mich herzlich für das angeregte Gespräch bedanken.<br />

Während dem Gespräch legte mir Bruder Titus nahe, mal in der Homepage<br />

www.klosteraltdorf.ch rein zu sehen. Was ich inzwischen getan habe!


- 14 -<br />

Sandwich-Ideen<br />

von Mandy Hahn<br />

Sandwich-Esser wählen dunkles statt helles Brot, ersetzen fette Wurst durch Käse<br />

oder mageres Fleisch (Schinken oder Bündner Fleisch). Ergänzen Sie Ihr geliebtes<br />

Sandwich mit rohem Gemüse, wie Tomaten, Sellerie, Gurke oder Rüebli und gönnen<br />

Sie sich erfrischendes Saisonobst oder einen Joghurt als Dessert.<br />

Birnen-Brötchen<br />

Füllung: Galakäse<br />

Zitronensaft<br />

Birnenschnitze<br />

dünn geschnittene Rüebli<br />

Zubereitung: Flächen des aufgeschnittenen Brötchens mit Galakäse bestreichen<br />

mit den in Zitronensaft marinierten Birnenschnitzen belegen<br />

Rüeblischeiben zwischen die Birnenschnitze legen.<br />

Pitta-Brötchen<br />

Füllung: gekochte Kichererbsen<br />

Sojasprossen<br />

Joghurt nature<br />

Kräuter<br />

wenig Salz und Pfeffer aus der Mühle mischen<br />

Quark<br />

gewürfelter Schinken<br />

gewürfelte Essiggurke<br />

in Streifen geschnittenen Salat<br />

Zubereitung: alles mischen<br />

Hüttenkäse-Baguette<br />

Füllung: 150 g Hüttenkäse<br />

ein wenig Zitronensaft<br />

1 Frühlingszwiebel (nur das Grüne in feine Ringe geschnitten)<br />

2 bis 3 Radieschen, gewürfelt<br />

Salz und Pfeffer<br />

2 Tranchen Schinken<br />

½ Teelöffel Senf<br />

1 kleines Baguettebrötchen, längs halbiert<br />

Zubereitung: Hüttenkäse, Zitronensaft, Zwiebelringe und Radieschen mischen<br />

und würzen<br />

Schinken auf einer Seite mit Senf<br />

bestreichen<br />

Hüttenkäse darauf verteilen der<br />

Breite nach aufrollen<br />

längs in der Mitte der beiden Baguette-Hälften<br />

eine Delle eindrücken<br />

Schinkenrollen hineinlegen wieder<br />

verschliessen<br />

leicht andrücken


Vorgeschichte<br />

- 15 -<br />

Mit dem Segelboot durch die Inside Passage<br />

Teil 1: Auf nach Norden<br />

von Dr. med. Remigi Joller, Chirurgie<br />

Aufgewachsen in Stansstad, direkt am Ufer des Alpnachersees, hatte ich schon<br />

als Kind viel Freude an Wasser und Schiffen. Wahrscheinlich habe ich ein Gen<br />

für Schifffahrt von meiner holländischen Urgrossmutter geerbt. Nachdem ich<br />

etwa vierzehnjährig einmal auf einer vom Dorfcoiffeur gebauten Segeljolle mitfahren<br />

konnte, hat es mich gepackt. Das erste während der Schulferien als<br />

Vermessungsgehilfe beim Bau der Lopper-Autobahn verdiente Geld wurde für<br />

den Kauf einer 420-er-Jolle gespart. Allerdings musste zu allererst ein Töffli her,<br />

damit ich nicht mehr jeden Tag mit dem Velo nach Stans ins Kollegi strampeln<br />

musste; es reichte allerdings nur für ein Velo-Solex, um möglichst bald genug<br />

Geld für das Schiff zu haben! Einige Jahre später lernte ich beim Skifahren auf<br />

Melchsee-Frutt zufällig zwei Deutsche kennen, die im Mittelmeer eine Segelyacht<br />

hatten und mir einen Törn von Korsika nach Toulon ermöglichten. Da<br />

packte es mich das zweite Mal: Hochsee-Segeln ist noch viel schöner als auf<br />

dem See! Es folgten die Ausbildung für den Hochsee-Führerschein und später<br />

zum Ausbildungsskipper auf Hochseeyachten, viele Törns im Mittelmeer, im Ärmelkanal,<br />

in Schottland, auf den Bahamas, in Florida und als Highlight eine Atlantiküberquerung<br />

von den Kanaren nach Barbados. In der Sommersaison<br />

segle ich gern mit meinem kleinen Kielboot auf dem Urnersee und betätige<br />

mich in der Freizeit als Instruktor an Kursen für Funk auf Hochseeyachten und<br />

Prüfungsleiter für die theoretische Hochsee-Führerscheinprüfung.<br />

Der jüngste Bruder<br />

Wie in vielen kinderreichen Familien ist auch mein jüngster Bruder, gelinde gesagt,<br />

der abenteuerlustigste. Bei einer Nordamerika-Reise mit dem selbst ausgebauten<br />

und in die USA verschifften Wohnmobil sah er bei einer Mittagsrast<br />

im Hafen des abgelegenen Dörfchens Cowichan auf Vancouver Island eine<br />

zum Verkauf ausgeschriebene, fast fünfzig Jahre alte Vollholz-Segelyacht. Ein<br />

Telefon an die Besitzerin, eine kurze Besichtigung und die Yacht war gekauft!<br />

Nach den notwendigen Renovationsarbeiten wurde das Schiff in die Hauptstadt<br />

von British Columbia, Victoria, verlegt, von wo aus mein Bruder nun jedes Jahr<br />

zu grösseren Törns in diesem beliebten Fahrtengebiet, inzwischen mein Lieblingsrevier,<br />

ausfahren konnte.<br />

Die Inside Passage<br />

Die Pazifikküste British Columbias und Südostalaskas ist seit mindestens<br />

zwölftausend Jahren von Indianerstämmen besiedelt, die mit ihren Einbaumkanus<br />

Fahrten von mehreren hundert Meilen nach Süd und Nord unternahmen.<br />

Ab dem 17. Jahrhundert erfolgte die Erforschung und nicht immer unblutige Inbesitznahme<br />

durch die Europäer: zuerst durch die Spanier, fast zeitgleich und


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in scharfer Konkurrenz zu ihnen auch durch die Engländer, die die sagenhafte<br />

Nordwestpassage suchten, und von Norden her, teilweise äusserst brutal,<br />

durch die Russen. Die Seefahrt war und ist hier wegen Starkwind, hohem Seegang<br />

und navigatorisch anspruchsvollen Küsten schwierig und gefährlich. Umso<br />

willkommener war die Entdeckung der Inside Passage, d. h. eines Seeweges,<br />

auf welchem es möglich ist, die 960 Seemeilen (= knapp 1'800 km) lange Strecke<br />

von Seattle (Washington) nach Skagway (Alaska) hinter Inseln vor Seegang<br />

und Wind geschützt zurückzulegen. Lediglich auf zwei etwa siebzig Seemeilen<br />

langen Strecken, im Queen Charlotte Sound und in der Dixon Entrance,<br />

muss über das offene Meer gefahren werden. Nachteil der Inside Passage ist<br />

allerdings, dass in den teils engen Durchfahrten und Kanälen sehr starke Gezeitenströme,<br />

in der Springzeit (hat nichts mit der Brunft von Hirschen, sondern<br />

der Höhe der Gezeiten zu tun!!!) bis 15 Knoten schnell, die Schifffahrt behindern<br />

können.<br />

die „Wingarra“ unter vollen Segeln<br />

Der südliche Teil der Inside Passage verläuft zwischen dem Festland und Vancouver<br />

Island; die Insel misst von Süd nach Nord 470 km, von Ost nach West<br />

140 km; sie ist also etwa halb so gross wie die Schweiz. Unsere Törns führten<br />

uns einmal durch die Inside Passage auf der Ostseite nach Norden und durch<br />

die Johnston Strait wieder nach Süden, zusätzlich haben wir Vancouver Island<br />

zweimal umrundet.<br />

Auf nach Norden!<br />

Leinen los, Ausfahrt aus dem Hafen von Victoria. Für die Navigation verwenden<br />

wir einen GPS-Kartenplotter. Schon vor dem Auslaufen haben wir im Gezeitenhandbuch<br />

nachgeschlagen, wann günstige Strömungsverhältnisse herrschen.<br />

Wir umrunden Discovery Island und fahren durch die Haro Strait. Abends ankern<br />

wir im Sidney Spit hinter einer Sandbank, die nur bei Ebbe aus dem Was-


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ser ragt. Weiter geht es durch die Strait of Georgia. Mit günstigem Wind setzen<br />

wir für längere Zeit das letzte Mal alle unsere Segel: Fock, Klüver, Grosssegel<br />

und Besan. Es herrscht ein Bootsverkehr wie im Mittelmeer, alle Ankerbuchten<br />

sind überfüllt, in den Häfen alle Liegeplätze besetzt. Trotz der schönen Landschaft<br />

wollen wir so schnell wie möglich nach Norden. Leider herrscht für die<br />

nächsten Tage Flaute; wir motoren durch die erste „Stromschnelle“, die Dodd<br />

Narrows, bis nach Nanaimo und weiter in die Schooner Cove bei Nanoose.<br />

Ganz in der Nähe wohnen Trudi und Rolf Menzel-Inderkum, Schwester und<br />

Schwager unseres KSU-Mitarbeiters Werner Inderkum. Sie helfen uns beim<br />

Einkauf und bei wichtigen<br />

Reparaturen und laden uns<br />

zu einem leckeren Nachtessen<br />

ein. Während fast zwei<br />

Wochen werden wir nun am<br />

Abend in Ankerbuchten liegen,<br />

ohne Gelegenheit für<br />

Einkäufe. Also füllen wir Rolfs<br />

Kleinbus bis unters Dach! Auf<br />

dem Schiff wissen wir kaum,<br />

wo wir alles verstauen können.<br />

Flaute in der Strait of Georgia<br />

Nächster Ankerplatz: die hufeisenförmige Insel Mitlenatch, ein Vogelschutzrevier.<br />

Man kriegt fast einen Hörschaden von Geschrei der vielen Möwen! Plötzlich<br />

und in Panik watscheln mehrere Seehunde an Land. Draussen schwimmen<br />

zwei Orcas vorbei; Seehunde stehen weit oben auf ihrer Speisekarte. Da der<br />

Ankerplatz sehr eng ist, sichern wir das Boot mit einer Heckleine an den nahe<br />

liegenden Klippen. Über Nacht dreht der Wind, statt am Anker hängen wir nun<br />

an dieser Leine. Im Wellengang geht das Schiff auf und ab, die Leine reibt dadurch<br />

auf dem Felsen. Gross ist der Schreck, als wir bei Tagesanbruch feststellen,<br />

dass sie schon zu drei Vierteln durchgescheuert ist. Notfallmässiges<br />

kniffliges Anker-auf-Manöver. Ohne Schaden gelangen wir ins freie Wasser.<br />

Noch einmal Glück gehabt!<br />

Ansteuerung von Lasqueti Island<br />

Langsam wird es etwas einsamer.<br />

Am Nordende der<br />

Strait of Georgia wird es enger.<br />

Viele kleine Inseln liegen<br />

zwischen Festland und Vancouver<br />

Island, die engen Kanäle<br />

und Fahrwasser teilen<br />

und vereinigen sich mehrfach.<br />

Für die ersten Europäer auf<br />

ihren schlecht manövrierbaren<br />

Segelschiffen ohne Motor


- 18 -<br />

muss dieses Labyrinth ein Horror gewesen sein. Entsprechend haben sie auch<br />

die Gegend getauft: Desolation Sound, Refuge Cove … Nun ist genaue Planung<br />

nötig, es folgen drei Stromschnellen in kurzem Abstand. Kommt man zu<br />

früh, hat man so starken Gegenstrom, dass man nicht dagegen ankommt;<br />

kommt man aber zu spät, ist die Strömung in der letzten Stromschnelle schon<br />

so stark mit extremen Wirbeln und Wellen, dass das Schiff und die Crew gefährdet<br />

sind. Wir haben Glück und sind nur zehn Minuten zu früh. Wie auf einem<br />

schnellen Fluss werden wir durch die Rapids geschwemmt. Mehrere Tage<br />

sind wir unterwegs durch tiefe Fjorde und enge Kanäle mit wohlklingenden Namen<br />

wie Cordero Channel oder Whirpool Rapids, begrenzt von über zweitausend<br />

Meter hohen, auch im Juli noch von Schnee bedeckten Bergen. Zwischen<br />

den einzelnen Fjorden gelangen wir in breite Becken, ähnlich wie unsere Alpenseen.<br />

Zeitweise glaubt man, im Gersauer Becken oder von Meggen nach<br />

Stansstad zu fahren! Die Ankerplätze sind rar, das Wasser oft mehrere hundert<br />

Meter tief und die Strömungen immer noch stark. Wehe, wenn hier etwas passiert.<br />

Man ist vollkommen auf sich allein gestellt. So weit im Norden trifft man<br />

fast keine andern Schiffe mehr, Funkverbindungen und Empfang von Wetterberichten<br />

sind durch die Landabdeckung sehr unzuverlässig.<br />

Eine Begegnung mit Zukunft<br />

Kingcome Inlet – oder Vierwaldstättersee?<br />

Nach langer Fahrt durch die Fjorde gelangen wir in den nördlichen Teil der<br />

Johnston Strait. Wir haben nur leichten Wind, aber gerade von vorn auf die<br />

Nase, also müssen wir weiterhin motoren. Die Johnston Strait ist berüchtigt für<br />

ihren kurzen, steilen Wellengang, der sich im Laufe des Tages aufbaut. Wir<br />

müssen voll dagegen ankämpfen; zwei, drei und mehr Stunden werden wir


- 19 -<br />

durchgeschüttelt. Einziger Fluchtort in der Nähe ist Port Neville. So grossartig<br />

der Name, so mickrig die Infrastruktur: ein Steg für vier bis sechs Schiffe, ein<br />

von einer Witwe mit ihrer Tochter bewohntes Haus und die Ruinen einer alten<br />

Sägemühle. Am Abend müssen wir am Steg zusammenrücken, ein grosses<br />

Motorboot, die „Baidarka“, sucht noch Platz. Die Besatzungen aller Boote werden<br />

eingeladen, ihr Nachtessen für ein grosses Buffet ins Haus mitzubringen.<br />

Schon bald sind wir in intensiver Diskussion mit dem Eigner der „Baidarka“, Don<br />

Douglass und seiner Frau Réanne. Sie sind die berühmten Autoren der besten<br />

nautischen Führer für die Region von Seattle bis SE-Alaska. Mit ihrem Schiff<br />

vermessen sie für ihre neuen Bücher jeden Sommer Ankerbuchten. Zuerst erzählen<br />

sie von ihrer nautischen Vergangenheit: Im Pazifik, auf dem Weg zum<br />

Kap Hoorn, sind sie vor Jahren mit einer Segelyacht im Sturm durchgekentert.<br />

Mit defektem Schiff und ohne präzise Karten kämpften sie sich bei extremen<br />

Wetterverhältnissen während mehr als sechs Wochen durch die südchilenischen<br />

Inseln bis nach Punta Arenas. Ständig waren sie in Lebensgefahr wegen<br />

unbekannter Klippen, starker Strömungen, Stürmen und Wiliwaws. Eine nautische<br />

und menschliche Meisterleistung! Sie erzählen davon auch in ihrem Buch<br />

„Cape Horn: One Man’s Dream, One Woman’s Nightmare“. Ich habe noch nie<br />

ein Buch gelesen, in dem die psychologischen Probleme eines Ehepaares unter<br />

einer langen Extrembelastung<br />

so offen und ehrlich<br />

geschildert werden. Wir diskutieren<br />

mit ihnen auch über<br />

unsere Ängste, mit einer so<br />

kleinen Yacht bis nach<br />

Alaska zu fahren. Sie geben<br />

uns viele beruhigende<br />

Tipps, und unser (vielleicht<br />

etwas weinseliger?) Entschluss<br />

ist gefasst: In zwei<br />

Jahren segeln wir nach<br />

Alaska!<br />

Der Skipper im Gespräch mit<br />

Réanne und Don Douglass<br />

Weiter geht es nochmals mehrere Tage durch die verwinkelten Fjorde der<br />

Eastern Queen Charlotte Strait: Baronet Passage, Clio Channel, Knight Inlet,<br />

Tribune Channel, Sutlej Channel, Wells Passage und wie sie alle heissen. Wir<br />

überqueren die Queen Charlotte Strait und legen im Hafen von Port Mc Neill an.<br />

Die Zivilisation hat uns wieder. Wir müssen uns zuerst an die vielen Autos auf<br />

den Strassen gewöhnen. Nach fast zwei Wochen können wir das erste Mal<br />

wieder einkaufen und, das allerschönste, endlich wieder eine warme Dusche<br />

geniessen!<br />

Orcas, Orcas …<br />

Bei dichtem Nebel heisst es „Anker auf“ in der Double Bay auf Hanson Island.<br />

Wegen der grossen Temperaturunterschiede zwischen Wasser und Luft ist hier<br />

Nebel auch im Sommer sehr häufig. Vorsichtig, da kein Radar auf dem Schiff,


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schleichen wir uns um die Klippen ins Fahrwasser und erschrecken, wenn wir<br />

ganz schummrig die Navigationslichter von andern Schiffen sehen. Mit reduzierter<br />

Fahrt motoren wir durch die Blackney Passage in die Broughton Strait.<br />

Plötzlich hebt sich der Nebel und wir finden uns mitten in einer grossen Familie<br />

von mehr als zwanzig sesshaften Schwertwalen. Wenige Meter vom Schiff<br />

entfernt tauchen Mütter mit ihren Jungen auf, blasen und tauchen wieder ab.<br />

Spielerisch springen sie in die Luft und schlagen mit der Schwanzflosse aufs<br />

Wasser. Wir stellen den Motor ab, lassen uns treiben und beobachten fasziniert<br />

das Treiben der Tiere. Nach zwei Stunden werden wir abrupt in die Wirklichkeit<br />

zurückgeholt. Ein Schlauchboot der Naturschutzbehörde nähert sich. Unmissverständlich<br />

werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es eigentlich nur<br />

zwanzig Minuten erlaubt wäre, die Tiere zu beobachten; längeres Verweilen<br />

würde sie stark stören! Also Motor an, auf und davon!<br />

Orcas in der Broughton Strait<br />

Port Hardy: Ausgangspunkt in den wilden Norden und Westen<br />

Letzter Hafen vor der Fahrt um die Nordspitze von Vancouver Island Port<br />

Hardy, vielen Touristen bekannt als Ausgangspunkt für die Fähre nach Norden<br />

bis Prince Rupert, fünfhundert Kilometer entfernt. Zwischen Port Hardy und<br />

Prince Rupert geht keine einzige Strasse bis an die Küste. Alle dazwischen liegenden<br />

kleinen Ortschaften sind nur mit dem Schiff oder Flugzeug erreichbar.<br />

Port Hardy ist ein typisches kanadisches Dorf. Die Häuser sind über mehrere<br />

Quadratkilometer im Wald verstreut, nur um die vielen Tankstellen und noch<br />

häufigeren Kirchen aller Konfessionen gibt es kleine Häuseransammlungen.<br />

Daneben hat es noch einige Motels, einen riesigen Supermarkt, den Fährenterminal<br />

sowie einen Boots- und Fischerhafen. Der Hafen ist, wie fast überall in<br />

British Columbia und Alaska, vollgestopft mit stillgelegten Fischerbooten. Die<br />

Fischerei, neben Tourismus und Holzfällerei der wichtigste Erwerbszweig, ist<br />

wegen der massiv überfischten Lachsbestände in der Krise und viele Fischer<br />

sind arbeitslos. Lizenzen werden nur noch an wenige Boote ausgegeben und<br />

die Fangquoten werden rigoros überwacht.


- 21 -<br />

In der nächsten Ausgabe: Die wilde Westküste von Vancouver Island<br />

Bildnachweis: Bild 1: Christian Perret, Emmetten, Bilder 2 – 6: Remigi Joller


- <strong>22</strong> -<br />

Schülerinnen und Schüler besuchen das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong><br />

An zwei Nachmittagen im November durften die 2. Klasskinder der Primarschule<br />

Attinghausen und Erstfeld das KSU näher kennen lernen. Die Kinder<br />

durften nicht nur hinter viele Türen schauen, sie durften sich unter anderem<br />

auch einen Gips machen oder sich Fieber messen lassen. Die Schulkinder wie<br />

auch die begleitenden Lehrpersonen erhielten viele bleibende Eindrücke. Besten<br />

Dank nochmals für die tolle Führung und die Betreuung. Das war für einmal<br />

Unterricht zum „Anfassen“. Rahel Imholz<br />

Zu Papier gebrachte Erinnerungen von Schülerinnen und Schülern:<br />

Wir waren im Spital. Dort waren<br />

wir im Gipszimmer. Dann<br />

gingen wir ins Schockzimmer.<br />

Im Gipszimmer durften wir<br />

einen Gips machen. Wir waren<br />

auch im Kinderzimmer.<br />

Wir durften im Kinderzimmer<br />

die Betten ausprobieren. Im<br />

Kinderzimmer haben wir eine<br />

Spritze und Pflaster bekommen.<br />

Als wir den Gips bekamen,<br />

hat es nicht weh gemacht.<br />

Fast alle wollten einen<br />

Gips haben. Es hat allen Kindern<br />

Spass gemacht. Wir<br />

durften auch den Sauerstoff messen. Wir durften im Kinderzimmer auch noch<br />

Fieber messen. Ich hatte 35.8 Grad. Dann gingen wir zur Ambulanz. Dort<br />

konnten wir in den Krankenwagen hinein gehen. Mit hat am Besten gefallen,<br />

dass wir einen Gips um den Arm bekamen. Danijela Ristic, 2. Klasse, Erstfeld<br />

Wir waren zuerst beim<br />

Gipser, und ich sah wie<br />

man einen Gips macht.<br />

Später klopfte ich am<br />

Gips, er war hart. Dann<br />

gingen wir zum Kinderzimmer.<br />

Im Kinderzimmer<br />

hat uns die Frau das<br />

Fieber gemessen; ich<br />

hatte kein Fieber. Wir<br />

bekamen eine Wasserspritze.<br />

Dann gingen wir<br />

zum Schockraum. Im<br />

Schockraum haben wir<br />

einen Patienten gehabt,<br />

und der Patient war To-


- 23 -<br />

bias. Er bekam etwas auf den Finger, dann machte der Arzt eine Narkose.<br />

Dann klebte er etwas, das die Narkose nicht verrutscht. Dann gingen wir zu der<br />

Garage. Dort sah ich das Ambulanzauto. Der Rettungssanitäter öffnet die Türe.<br />

Es war toll darin, wir<br />

durften hinein gehen.<br />

Dann nahm er das Bett<br />

heraus. Die Patientin<br />

war ein Mädchen aus<br />

Attinghausen. Sie lag<br />

auf das Bett dann tut<br />

der Sanitäter das Bett<br />

hinein. Alexandre<br />

Lopes, 2. Klasse,<br />

Erstfeld<br />

Im Spital haben wir das<br />

Gipszimmer, das Notfallzimmer<br />

und das Kinderzimmer<br />

gesehen. Ich<br />

habe die Ambulanz gesehen und dann haben wir einen Gips gemacht. Das<br />

Gipsmachen hat mir am besten gefallen und im Kinderzimmer konnte man auf<br />

einem Bett rauf und runter fahren und es gab coole Stühle mit Rädern dran. Eigentlich<br />

hat mir alles gefallen. Chiara Furger, 2. Klasse, Attinghausen


- 24 -<br />

Spitalinterne Fortbildung<br />

Zeitpunkt 18.00 Uhr, jeden 2. Dienstag, alternierend mit Fortbildung für<br />

Hausärzte<br />

Ort Schulungsraum Haus D, Raum 48<br />

Datum Thema<br />

19.2.<strong>2008</strong> Wenn einer eine Reise tut – Souvenirs der<br />

besonderen Art …<br />

4.3.<strong>2008</strong> Hypertonie: Diagnostik und Therapie<br />

1.4.<strong>2008</strong> Psychiatrischer Notfall – was nun? Fallbeispiele<br />

15.4.<strong>2008</strong> How to read (and present) a paper<br />

29.4.<strong>2008</strong> Fussprobleme aus orthopädischer Sicht<br />

27.5.<strong>2008</strong> Chronische virale Hepatitis: Diagnostik und<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

10.6.<strong>2008</strong> Die Erstversorgung des polytraumatisierten<br />

Patienten<br />

Referent/Referentin<br />

Dr. med. A. Hurni<br />

Dr. med. R. Simon<br />

Dr. med. P. Gabriel<br />

Dr. med. B. Brunner<br />

Dr. med. A. Kerber<br />

Prof. Dr. med. U. Marbet<br />

Dr. med. R. Amstad<br />

24.6.<strong>2008</strong> Critical Incidents Dr. med. R. Simon<br />

R. Prions<br />

Hausarzt-Fortbildung<br />

Zeitpunkt 19.00 Uhr, jeden 2. Dienstag, alternierend mit der internen Fortbildung<br />

Ort Schulungsraum Neubau/Raum 48<br />

26.02.<strong>2008</strong> Frau Dr. med. M. Weisser, Infektiologie Universitätsspital Basel<br />

Pilze, ein zunehmendes Problem in der Medizin<br />

Sponsoring durch Firma MSD


- 25 -<br />

11.03.<strong>2008</strong> Prof. Dr. med. H. Landolt, Chefarzt Neurochirurgie Aarau<br />

Management der Subarachnoidalblutungen und zerebraler<br />

Aneurismen<br />

25.03.<strong>2008</strong> Osterdienstag<br />

08.04.<strong>2008</strong> Dr. R. Amstad, Leitender Arzt, KSU, und Team<br />

Reanimationskurs für praktische Ärzte<br />

<strong>22</strong>.04.<strong>2008</strong> Chirurgisches Thema<br />

06.05.<strong>2008</strong> Prof. U. Marbet, Chefarzt, KSU<br />

Der Kanton <strong>Uri</strong> fünf Jahre nach dem Kolonkarzinom Screening.<br />

Peter Marent<br />

Vorstellung RAV (regionale Arbeitsvermittlung) 15 Minuten<br />

20.05.<strong>2008</strong> Prof. Dr. med. B. Müller, leitender Arzt Endokrinologie, Universitätsspital<br />

Basel, gewählter medizinischer Chefarzt <strong>Kantonsspital</strong><br />

Aarau<br />

Procalcitonin schützt vor unsinnigen Antibiotika.<br />

03.06.<strong>2008</strong> Dr. med. Kathrin Baumann, Felix Platter Spital Basel<br />

Hyperuricaemie und Gicht: alte und neue Therapieoptionen.<br />

17.06.<strong>2008</strong> Dr. med. D. Klamp, beratender Arzt SWICA<br />

Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit


- 26 -<br />

Mit dem Wohnmobil durch Italien<br />

von Werner und Lisbeth Ziegler<br />

Am 17. Mai 2007 starteten wir mit dem Wohnmobil für sechs Wochen durch Italien. Geplant<br />

war, an der Adria entlang bis nach Lecce zu fahren. Das liegt im unteren Teil vom<br />

„Stiefel“. Vier Wochen vor dem Start begannen die Vorbereitungen für die Reise: Kontrolle<br />

der Elektroanlage, Motor, Einpacken von Gas, Apotheke, Kleider und Werkzeug, damit<br />

die Reise gut gelingt.<br />

Wir fuhren über Chiasso und Mailand<br />

nach Rimini. Es war Sonntag, als wir in<br />

Rimini vorbeifuhren. Da hatte es Tausende<br />

Töffs und Autos auf den Parkplätzen,<br />

und die Strände waren voll belegt.<br />

Die Fahrt ging sofort weiter Richtung<br />

Süden. Etwa hundert Kilometer nach<br />

Rimini, in der Nähe von Ancona, nahm<br />

der Tourismus plötzlich ab. Unter einer<br />

Eisenbahnbrücke, direkt am Meer, war<br />

ein schöner Platz. Wir verbrachten einen<br />

angenehmen Tag; Züge fuhren wenige<br />

vorbei; Lisbeth strickte für das Grosskind<br />

eine Jacke und ich reparierte den abgeänderten<br />

Veloträger. Wir genossen den schönen Sonnenuntergang und gingen früh ins<br />

Bett. In der Nähe war ein Bach, und als es dunkel wurde, fingen die Frösche an zu quaken.<br />

Wir konnten fast nicht schlafen. Noch in der Nacht beschlossen wir, am nächsten Tag<br />

weiterzufahren. Die Fahrt ging über die Autobahn Richtung Termoli. In der Nähe von Termoli<br />

fanden wir einen sehr schönen Platz direkt am Meer mit wunderschönen Blumen. Wir<br />

hatten noch Lust auf eine Velotour in die Berge. Zum Nachtessen kochte Lisbeth Reis und<br />

machte einen feinen Salat; ich grillierte Koteletts.<br />

Bei uns ist es Tradition, vor dem<br />

Frühstück eine Runde zu schwimmen.<br />

Während dieser Zeit kam eine<br />

junge Dame mit dem Velo und Gepäck<br />

zum Wohnmobil. Sie winkte<br />

uns freundlich zu. Am hinteren Rad<br />

hatte sie einen Platten. Wir reparierten<br />

zusammen den Schlauch; anschliessend<br />

frühstückte sie mit uns.<br />

Sie erzählte uns, sie sei Neuseeländerin<br />

und seit März alleine mit dem<br />

Velo unterwegs, und das bis September.<br />

Besuch aus Neuseeland


- 27 -<br />

Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Rodi. Am Ende eines langen schönen Sandstrands<br />

parkten wir für neun Tage unser Wohnmobil. Am Morgen kam der Bäcker mit Brot<br />

vorbei. Ich machte ab und zu eine Velotour und Lisbeth strickte weiter an der Jacke. Nach<br />

ein paar Tagen wurde das Wasser knapp. In der Nähe war kein Wasser zu finden. Lisbeth<br />

ging auf Wassersuche. Mit Erfolg, bei einem Hotel fand sie Wasser. Für den Wassertransport<br />

musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich bastelte aus einem alten Liegestuhl ein Gestell,<br />

das ich am Velo montieren konnte. Ich bin richtig stolz, dass der Wassertransport so<br />

gut ging. Auch die Toilette musste entsorgt werden. Das ist in Italien kein Problem; es gibt<br />

überall Anlagen.<br />

Die Reise geht weiter Richtung<br />

Süden, zur Gargano-Gegend. Da<br />

gibt es sehr schöne Naturpärke;<br />

die Bäume werden über dreissig<br />

Meter hoch. Wir wanderten drei<br />

Stunden durch den Wald. Damit<br />

wir am Abend warmes Wasser<br />

hatten, stellte ich am Morgen einen<br />

schwarzen 25-Liter-Kanister<br />

an die Sonne. Wir duschten im<br />

dichten Wald. Anschliessend hat<br />

Lisbeth ein feines Nachtessen<br />

gekocht. Weil es so ein schöner<br />

Abend war, tranken wir noch eine<br />

Flasche Champagner. In der<br />

Nacht gab es ein heftiges Gewitter.<br />

Das ist sehr romantisch, wenn’s aufs Dach regnet. Unser Hund Therie hat das aber<br />

gar nicht gern, wenn es blitzt und donnert.<br />

Die morgendliche Arbeit ist jeden Tag aufgeteilt: Ich putze den Boden und das WC, Lisbeth<br />

macht das Allgemeine vom Haushalt. An diesem Tag wurde eine Gasflasche leer. Ein<br />

deutsches Ehepaar erklärte uns, wo man Gas kaufen könne. Da es bereits 17.00 Uhr war,<br />

fuhren wir sofort hin. Dort gab man uns aber bekannt, dass sie keinen passenden Anschluss<br />

zu dieser Gasflasche hätten, aber im Landesinneren, rund zwölf Kilometer entfernt,<br />

könnten wir das Gas auffüllen<br />

lassen. Wir fuhren zu dieser Stelle.<br />

Vom dortigen Arbeiter (der recht gut<br />

deutsch sprach) erfuhren wir, dass er<br />

die Flasche hier nicht füllen könne. Er<br />

verwies uns an die Anlage, von der wir<br />

kamen. Wir erzählten ihm, dass man<br />

uns von dort an diesen Ort schickte. Er<br />

meinte, die wären nur zu faul gewesen,<br />

uns die Flasche zu füllen, wir<br />

sollten am anderen Morgen nochmals<br />

vorbeikommen, er sei dann auf der Anlage.<br />

Am andern Tag füllte er uns die<br />

Flasche in fünf Minuten. Wir waren<br />

glücklich.


- 28 -<br />

Die Fahrt ging weiter nach Monapoli, durch die grosse Stadt Bari. Da ist ein riesiger Verkehr.<br />

Lisbeth fuhr gekonnt durch diese Stadt; ich hätte das nie so geschafft. Vor der Abreise<br />

kaufte ich einen Wohnmobilreiseführer. Da sind die schönsten Plätze beschrieben.<br />

Mit diesem Führer findet man schöne Plätze, so auch in Monapoli.<br />

Lisbeth hatte Waschtag; auch das gehört dazu. Ich ging auf eine Velotour, um weitere<br />

schöne Plätze zu suchen. Leider kam ich nicht weit. Ein Gangkabel riss, und ich musste<br />

eine Velowerkstatt aufsuchen. In der Werkstatt war eine Frau anwesend. Ich war sehr<br />

skeptisch. Aber gekonnt reparierte sie das Velo für zwei Euro. Am andern Tag ging die<br />

Fahrt weiter ins Landesinnere nach Alberobella. Da ist ein ganzes Dorf mit den gleichen<br />

Dächern aus Steinplatten, die trichterförmig angelegt sind. Angeblich hatte das früher mit<br />

den Steuern zu tun. Jetzt ist das eine richtige Touristenattraktion. Da kommen Tausende,<br />

um das Dorf anzuschauen.<br />

Am andern Tag machte ich eine Velotour nach Brindisi. Beide Wege sind gut fünfzig<br />

Kilometer. Brindisi ist eine sehr schöne Stadt mit einem riesigen Spital. Ich trank ein Bier<br />

und wollte wieder zurück fahren. Zwei Stunden bin ich in der Stadt herumgefahren, bis ich<br />

die richtige Strasse gefunden hatte. Es war zum Verzweifeln. Jeden, den ich fragte, erzählte<br />

etwas anderes. Nach einem Erholungstag fuhren wir auf die andere Seite der<br />

Küste, nach Solerio. Vier Wochen sind schon vorbei, und somit mussten wir bald die<br />

Rückreise in Angriff nehmen. An der Küste war ein grosser Parkplatz mit einigen Wohnmobilen<br />

und Wohnwagen. Am Tag war es sehr ruhig, aber am Abend ging es los; da kamen<br />

ganze Gruppen von Italienern. In dieser Nacht parkierten wir drei Mal um, bis wir<br />

Ruhe hatten. Mit solchen Sachen muss man leben. wenn man frei steht. Auf diesem Platz<br />

war auch ein holländisches Ehepaar anwesend mit einem 25-jährigen kleinen Wohnwagen,<br />

der weder einen Abwassertank noch ein WC hatte. Lisbeth fragte, wie sie das machten.<br />

Sie meinten, das gehe ganz einfach; sie hätten einen Kessel für ihre Geschäfte, der<br />

dann jeweils am Morgen im Wald entleert werde. Am Morgen sahen wir mit eigenen Augen,<br />

dass sie es so machten. Wir waren erstaunt, dass es so etwas heutzutage noch gibt.<br />

Die Fahrt ging weiter Richtung Napoli. Das war<br />

eine Fahrt wie im Krimi. Die Italiener kennen überhaupt<br />

keine Verkehrsregeln: da wird von links und<br />

rechts überholt; auch bei Kreuzungen wird einfach<br />

drauflos gefahren. Ich fragte einen Italiener, wieso<br />

sie die Signale nicht beachten. Er meinte, die<br />

seien nur für die Ausländer. In Napoli gibt’s ein<br />

riesiges Problem mit dem Abfall. Überall auf den<br />

Strassen und Autobahnen liegt Abfall herum. Wir<br />

fuhren weiter, denn diese Gegend schien uns zu<br />

gefährlich; da laufen so spezielle Typen herum<br />

und überall stinkt es. Lisbeth bekam Migräne, und<br />

mich erwischte es am andern Tag. So konnten wir<br />

uns gegenseitig pflegen. In der Nähe von Rom<br />

schalteten wir zwei Erholungstage am Meer ein.<br />

Anschliessend fuhren wir gemütlich weiter Richtung<br />

Schweiz, mit vielen schönen Erinnerungen an<br />

Italien.


- 29 -<br />

Adventsfeier der Fachangestellten Gesundheit, 2. Lehrjahr<br />

Am 15. Dezember 2007 fand unsere Adventsfeier<br />

als Projektarbeit statt. Wir FAGE vom zweiten<br />

Lehrjahr, Cindy, Vanessa, Tanja, Tamara, Susanne,<br />

Patrizia und Petra organisierten sie.<br />

Mit den Patientinnen und Patienten der Geriatrie<br />

haben einige von uns Mäschäli für unseren tollen<br />

Weihnachtsbaum vor dem Teich gebastelt. Die<br />

Aktivierungstherapie hat auch super mitgeholfen<br />

und noch mit den Patientinnen und Patienten feine<br />

Spitzbuäbä gebacken. Auch der Technische<br />

Dienst hat uns unterstützt und für die schöne Beleuchtung<br />

unseres Baumes und des Teichgeländes<br />

gesorgt.<br />

die FAGE, 2. Lehrjahr mit Nina Tanner, Praxislehrerin<br />

Am Samstag fand dann<br />

die Feier statt. Um<br />

16.15 Uhr begann die<br />

Urner Band „Wanupp“<br />

auf der Gitarre und<br />

Handorgel ihr Bestes zu<br />

geben. Mit der musikalischen<br />

Unterhaltung fanden<br />

dann Familien, Patientinnen,<br />

Patienten<br />

und Mitarbeitende den<br />

Weg in den Spitalpark,<br />

um sich durch die Klänge<br />

auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Bei feinem Punsch und selbst gemachten<br />

Guätzli aus unserer Spitalküche verbrachten wir eine gemütliche Zeit.<br />

Urner Band „Wanupp“<br />

In der Mitte unserer Feier<br />

nutzten wir dann die Gelegenheit,<br />

um unsere super<br />

Praxislehrerin Nina<br />

Tanner zu verabschieden<br />

und für ihre Unterstützung<br />

zu danken. Auf diesem<br />

Weg danken wir nochmals<br />

allen recht herzlich, die<br />

uns unterstützt und geholfen<br />

haben!


Personaleintritte: 1. November 2007 bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong><br />

Wir begrüssen alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter recht herzlich, die in<br />

den letzten vier Monaten in unser Spital eingetreten sind. In diesen Willkommensgruss<br />

sind selbstverständlich auch die Auszubildenden und Praktikantinnen/Praktikanten,<br />

die wir wegen ihres kurzen Praktikumseinsatzes (unter sechs<br />

Monaten) nicht namentlich nennen, eingeschlossen.<br />

November 2007<br />

Arnold Cäcilia Mitarbeiterin Abteilungssekretariat<br />

Betschart Aline diplomierte Pflegefachfrau HF<br />

Bürki Susanna Pflegeberatung/IT Pflege<br />

Gisler Ines Kauffrau Personalwesen<br />

Heer Daniel diplomierter Rettungssanitäter<br />

Kotte Tino diplomierter Pflegefachmann HF<br />

Müller Ulrike diplomierte Hebamme<br />

Salzer Tom diplomierter Rettungssanitäter<br />

Seeholzer Karin Pflegefachfrau<br />

Zurfluh Engelbert Leiter Finanzwesen<br />

Dezember 2007<br />

Arnold Brigitte Mitarbeiterin Reinigungsdienst<br />

Dr. med. Eubel Verena Assistenzärztin Chirurgie<br />

Forrer Myriam diplomierte Pflegefachfrau HF<br />

Hübschmann Kerstin Diätköchin<br />

Lutz Fernanda Mitarbeiterin Küche<br />

Monestier Ursula Mitarbeiterin Zentralsterilisation<br />

Mühlethaler Beat diplomierter Rettungssanitäter<br />

Prions Rolf Beauftragter für Qualität/Hygiene<br />

Reutter Pascal diplomierter Rettungssanitäter<br />

Thalmann Katrin diplomierte Physiotherapeutin<br />

Januar <strong>2008</strong><br />

Annen Patricia Fachfrau Hauswirtschaft<br />

Baumann Janine diplomierte biomedizinische Analytikerin<br />

Brand Diana Leiterin Pflegedienst<br />

Dr. med. Haslinger Christian Assistenzarzt Gynäkologie<br />

Keller Erika leitende Intensivpflegefachfrau<br />

Dr. med. Schlomach Christoph Assistenzarzt Chirurgie<br />

Schwab Cilgia diplomierte Pflegefachfrau HF<br />

Dr. med. Steiger Christina Assistenzärztin Chirurgie<br />

Tresch Corinne Pflegefachfrau<br />

Unternährer Heidi diplomierte Pflegefachfrau HF Notfall<br />

Dr. med. von Ah Susanne Assistenzärztin Medizin<br />

Dr. med. Wasem Sarah Assistenzärztin Medizin<br />

Dr. med. Wiedmann Klaus Assistenzarzt Medizin<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2008</strong><br />

Furrer Michael Transporthelfer/Ambulanzfahrer


Dr. med. Kleinert Debbie Oberärztin Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Taipe Susanne diplomierte Physiotherapeutin<br />

von Wyl Daniel Sachbearbeiter IT/Organisation<br />

Wir dürfen Ihnen folgende leitenden Mitarbeitenden, die vom 1. November<br />

2007 bis am 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong> in unser Spital eingetreten sind, mit einem Bild<br />

vorstellen:<br />

Frau Brand Diana<br />

Leiterin Pflegedienst<br />

Nachfolgerin von Frau S. Rosery<br />

Stellenantritt: 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Frau Keller Erika<br />

Leitende Intensivpflegefachfrau<br />

Nachfolgerin von Herrn R. Pöpken<br />

Stellenantritt: 1. Januar <strong>2008</strong><br />

Frau Dr. med. Kleinert Debbie<br />

Oberärztin Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Nachfolgerin von Frau Dr. med. C. Betschart<br />

Stellenantritt: 1. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong><br />

Dienstjubiläum: 1. November 2007 bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong><br />

Wir gratulieren folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ihrem Dienstjubiläum:<br />

30 Jahre KSU<br />

am 29. November Frau Margrit Lucchi Physiotherapie<br />

am 1. Januar Herr Paul Jauch Rettungssanität<br />

25 Jahre KSU<br />

am 1. Januar Frau Esther Gunti Akutpflege


20 Jahre KSU<br />

am 1. Dezember Herr Werner Inderkum Rettungsdienst<br />

am 31. Dezember Frau Fiorina Settembrino Personalrestaurant<br />

am 15. Januar Frau Ruth Bissig Akutpflege<br />

10 Jahre KSU<br />

am 16. November Frau Nina Tanner Pflegedienst<br />

am 1. Januar Frau Dr. med. Astrid Hurni Innere Medizin<br />

am 15. Januar Frau Marie-Theres Tresch Aufwachraum/Tagesklinik<br />

am 19. Januar Frau Monika Papis Intensivpflege<br />

am 1. <strong>Februar</strong> Frau Edith Laimbacher Intensivpflege<br />

Eintritt in den Ruhestand: 1. November 2007 bis 29. <strong>Februar</strong> <strong>2008</strong><br />

Wir wünschen folgenden Mitarbeitenden in ihrem wohlverdienten Ruhestand<br />

Wohlergehen und alles Gute:<br />

am 31. Dezember Frau Dora Herger Wäscheversorgung<br />

am 31. Dezember Frau Edith Ziegler Zentralsterilisation<br />

am 29. <strong>Februar</strong> Herr Werner Ziegler Notfall<br />

In stiller Erinnerung<br />

Am 31. Dezember 2007 ist Herr Jan Léautaud nach längerer, mit grosser Geduld<br />

ertragener Krankheit, in seinem 49. Altersjahr verstorben. Jan ist unserem<br />

Redaktionsteam während mehrerer Ausgaben unserer „Spittelbrattig“ als umsichtiger<br />

„Chefredaktor“ vorgestanden. Wir werden die stets angenehme und<br />

zielgerichtete Zusammenarbeit mit Jan in bester Erinnerung behalten.<br />

Redaktionsteam der „Spittelbrattig“


- 33 -<br />

Zu jung für die Geriatrie …<br />

von Irmgard Wassmer, Bereichsleitung Geriatrie<br />

Ich glaube, es ist Zeit, dass sich auch die Geriatrie<br />

in der Spittelbrattig zu Wort meldet. Da ich<br />

ja, wie ich es nenne, in der „Dependance“ unseres<br />

Spitals arbeite, finden nicht viele vom Akutpflegebereich<br />

den Weg zu uns – ausser sie<br />

müssen. Ich weiss nicht, woran dies liegt; wir<br />

sind weder ansteckend noch eine spezielle<br />

Gattung. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen,<br />

dass man sich mit dem Alter, dem körperlichen<br />

oder geistigen Gebrechen, in jungen und gesunden<br />

Jahren nicht auseinandersetzen will. Mir<br />

ging es ja genau gleich.<br />

Ich habe vor dreissig Jahren im KSU meine Arbeit<br />

begonnen, natürlich im Akutpflegebereich.<br />

Vom Alter oder der Geriatrie wollte ich zu diesem<br />

Zeitpunkt überhaupt nichts wissen. Ich war<br />

jung!!! Nach einigen Jahren Akutpflege befasste<br />

ich mich zum ersten Mal mit der Alterspflege, als der Gosmergarten in Bürglen gebaut<br />

wurde. Arbeiten in einem Alters- und Pflegheim erschien mir eine gute Perspektive<br />

zur Akutpflege. Also bewarb ich mich um eine Stelle im Gosmergarten. Ich erhielt<br />

sie auch, aber dann … sagte ich ab, weil ich mich immer noch zu jung fühlte!!! Das<br />

Technische, ich arbeitete damals auf der Intensivstation, aufgeben zu müssen,<br />

brachte ich nicht übers Herz. Also blieb ich weiterhin dem Akutspital treu und dachte,<br />

die Alterspflege kann ja noch warten, bis ich etwas älter bin. Als wieder einige Jahre<br />

vergangen waren, wurde eine Bereichsleitung für die Geriatrie gesucht. Diesmal<br />

musste ich nicht mehr lange überlegen. Ich bewarb mich für die Stelle. Jetzt war ich<br />

alt genug!!!<br />

Erstaunte Gesichter, ungläubige Fragen, warum ich denn um Himmelswillen auf die<br />

Geriatrie gehe. Am meisten aber traf mich die Bemerkung: “Du lässt dich weit runter,<br />

wenn du vom Akuten auf die Geriatrie wechselst!“ Da war mir zu ersten Mal bewusst,<br />

dass die alten Menschen in der Gesellschaft nur geringen oder überhaupt keinen<br />

Wert haben. Diese Äusserungen gaben mir die Motivation und den nötigen Biss für<br />

meine neue Arbeit.<br />

Der Anfang war nicht leicht, obwohl ich von den Mitarbeitenden der Geriatrie sehr<br />

freundlich und wohlwollend aufgenommen wurde. Da ich nicht mehr am Bett arbeiten<br />

werde, sondern nur noch einen „Büro-Job“ habe, musste ich mir einen Überblick verschaffen,<br />

wie eine Geriatrie überhaupt funktioniert und was es heisst, betagte oder<br />

demente Menschen zu betreuen. Also arbeitete ich einige Tage auf den Abteilungen<br />

mit. Ich sah, wie respekt- und liebevoll die Bewohnerinnen und Bewohner betreut<br />

wurden. Ich merkte sehr schnell, dass das Akut-Tempo nicht mehr gefragt war. Ich<br />

musste einen Gang zurück.


- 34 -<br />

Eine weitere Schwierigkeit waren die Räumlichkeiten. Es war eng, die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner waren zu dritt in den grösseren Zimmern, die Infrastruktur war<br />

nicht sehr altersgerecht. Und doch hatte ich das Gefühl, dass die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sich wohl fühlten. Ich staunte auch, was die Mitarbeitenden alles auf<br />

den Abteilungen gemacht haben, inklusive Wäschewaschen über das Wochenende.<br />

Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich alles aufzähle, was sonst noch getan<br />

wurde, auch ausserhalb der Arbeitszeiten. Es war sehr viel. Die Mitarbeiterinnen bemühten<br />

sich, es den Bewohnerinnen und Bewohnern so angenehm wie möglich zu<br />

machen – und sie schafften es auch.<br />

Die Zeiten haben sich in den letzten Jahren auf der Geriatrie geändert. Die Räumlichkeiten<br />

wurden renoviert, die Zimmer zu Ein- und Zwei-Bett-Zimmern umgebaut,<br />

die Räume hell und freundlich gestaltet, und für die Mitarbeitenden wurden angenehme<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Aber nicht alles ist besser geworden. Der Spardruck<br />

macht sich auch bei uns bemerkbar. Stellenabbau, Umstrukturierung usw.<br />

mussten erst einmal verkraftet werden. Der Pflegeaufwand ist ja immer noch gleich<br />

geblieben. Mit viel Unterstützung, vor allem durch Silvia Rosery, ist eine Geriatrie<br />

entstanden, auf die wir stolz sein können. Wir konnten den schlechten Ruf, d. h. vom<br />

Chronischen, in der Bevölkerung zum grössten Teil beheben, auch wenn manchmal<br />

jemand noch sehr skeptisch zu uns kommt. Nach ein paar Tagen sind aber diese<br />

Befürchtungen verschwunden. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, beweisen uns<br />

täglich die Bewohnerinnen und Bewohner, die bei uns bleiben wollen und die Geriatrie<br />

als ihr zu Hause betrachten. Doch wir haben noch einige Arbeit vor uns. Mit Hilfe<br />

aller Mitarbeitenden können wir noch Verschiedenes verbessern.<br />

Ich habe es nie bereut, in die Geriatrie zu wechseln, auch wenn man mich inzwischen<br />

liebevoll „BESA-Tanti“ oder „Miss Geriatrie“ nennt. Ich würde mich freuen,<br />

wenn sich hin und wieder jemand von der Akut- auf die Langzeitpflege verirrt, um uns<br />

zu besuchen. Die Arbeit mit betagten Menschen macht viel Freude, und ich hoffe,<br />

dass auch ich einmal respektvoll und mit einem Schuss Humor betreut werde …<br />

wenn ich älter bin, viel älter!!!

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