So ein Schrott - Rieder Kommunikation
So ein Schrott - Rieder Kommunikation
So ein Schrott - Rieder Kommunikation
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Juli–August 2012 | Nr. 28<br />
<strong>So</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schrott</strong><br />
Auf der Spur von Müll und Wertstoffen<br />
Alte Tuchfabrik<br />
Spinnler<br />
Ein bunter Gewerbe-Mix<br />
mit Zukunftsplänen.<br />
Liestal–Hollywood<br />
Drei Menschen auf<br />
ihren Karriereleitern<br />
der Schauspielkunst.
Kirschen – Täglich taufrisch<br />
Die ganze Saison unschlagbare Tagespreise.<br />
Zufahrt zum Zeughausplatz via Stedtli/<br />
Rathaustrasse während der ganzen <strong>So</strong>mmerferien. Am Zeughausplatz, 061 921 00 56<br />
Viel Theater. Ein Ort.<br />
Spielzeit 2012<br />
Theater mit<br />
Hymnen und<br />
Hörnern.<br />
– 2 – LiMa Juli–August 2012<br />
Festival STIMMEN «Stella Orfeo!»·<br />
3. | 4. | 5. | 6. August 2012·<br />
mit der Tanz-Compagnie «Aterballetto» (Leitung: Mauro Bigonzetti)<br />
und den Basler Madrigalisten (Leitung: Fritz Näf)<br />
Triumph & Trauer·<br />
23. | 25. August 2012·<br />
Französische Heldenmusiken mit Werken von Berlioz, Rouget de<br />
Lisle, Gossec und Méhul – mit der Stadtmusik Basel und dem Akademischen<br />
Orchester Basel<br />
Römerfest «Panem et Circenses»·<br />
25. | 26. August 2012·<br />
mit u.a. Cathy Sharp Dance Ensemble und dem Ensemble Brassilisk<br />
des Kammerorchesters Basel<br />
Blaue Stunde·<br />
14. | 15. September 2012·<br />
<strong>ein</strong> wundersam-spektakuläres Rendez-vous mit allerlei Hörnern,<br />
Bücheln und Tücheln – mit Balthasar Streiff & Co.<br />
Information und News:·<br />
www.theater-augusta-raurica.ch·
Menschen von hier<br />
Gedankenlos stelle ich am Morgen<br />
m<strong>ein</strong>en Abfallsack an die Strasse. Am<br />
Abend ist der Sack weg. Irgend jemand<br />
hat ihn in der Zwischenzeit abgeholt.<br />
Wer war das? Wo hat er ihn hingebracht?<br />
Was wird daraus? Julia Gohl hat so <strong>ein</strong>em<br />
Sack nachgespürt und Allerhand herausgefunden.<br />
Als wir das Projekt LiMa starteten,<br />
fragten wir uns, ob es genügend Stoff<br />
gäbe für <strong>ein</strong> dauerhaftes lokales Magazin-<br />
Projekt. Fünf Jahre später entfaltet sich<br />
uns <strong>ein</strong>e immer grössere Vielfalt an<br />
regionalen Themen und Geschichten.<br />
Im Zentrum von Themen und Geschichten<br />
stehen immer Menschen. Im LiMa<br />
sind es Menschen von hier. Ihnen wollen<br />
wir jetzt <strong>ein</strong>e zusätzliche Plattform geben.<br />
Wir werden sie quasi aus der Buchstabenwelt<br />
hinausheben und ihre Bilder lebendig<br />
machen. Die Sendekanäle, die sich<br />
uns dafür bieten, sind das Internet und<br />
das Gem<strong>ein</strong>de TV. Wir beginnen Schritt<br />
für Schritt und lauschen der Resonanz.<br />
Lesen Sie mehr dazu auf Seite 36.<br />
Wir wünschen Ihnen <strong>ein</strong>e erquickende<br />
<strong>So</strong>mmerzeit.<br />
Beatrice <strong>Rieder</strong>, Herausgeberin,<br />
und das LiMa-Team<br />
5/7/9 Aufgefallen: News und Trends<br />
Impressum 5. Jahrgang, Nr. 28<br />
Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice <strong>Rieder</strong>,<br />
<strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>, Rathausstrasse 66,<br />
4410 Liestal, T 061 923 05 15, lima@riederkommunikation.ch,<br />
www.riederkommunikation.ch.<br />
Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe:<br />
Andreas Baumeister, Béatrice Dürrenberger-Haas,<br />
Julia Gohl, Isabelle Pryce (ip), Beatrice <strong>Rieder</strong><br />
(br). Gestaltung: Denise Vanne. Foto grafie: H<strong>ein</strong>er<br />
Grieder; Guido Schärli, Foto-Grafik Schärli,<br />
Hölst<strong>ein</strong>. Lithos: Lac AG, Basel. Druck: Lüdin<br />
Liestal. Distribution: Post.<br />
Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen,<br />
Andreas Baumeister, Andreas Ruegg, Martin<br />
Waibel.<br />
INHALT<br />
10 <strong>So</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schrott</strong><br />
Auf der Spur von Müll und Wertstoffen.<br />
22 Da wo <strong>ein</strong>st<br />
edles Tuch entstand (Teil III)<br />
Liestal war Zentrum der Textilindustrie.<br />
21 KMU Liestal am Puls<br />
23 Alte Tuchfabrik Spinnler<br />
Ein bunter Gewerbe-Mix mit Zukunftsplänen.<br />
38 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen<br />
26 Liestal goes to Hollywood<br />
oder: Lebe D<strong>ein</strong>en Traum<br />
Drei Menschen auf ihren Karriereleitern.<br />
39 Neue Weihnachtsbeleuchtung für Liestal<br />
Interview mit Michael Bischof.<br />
42 Geschichte(n)<br />
43 Regio Liestal Live<br />
Zu jeder Jahreszeit im Wald<br />
Gedruckt auf<br />
FSC-zertifiziertem Papier.<br />
Inserate: Nicole Peter, <strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>,<br />
Rathausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15,<br />
F 061 923 05 16, nicole.peter@riederkommunikation.ch.<br />
Tarife, jeweils farbig: 1 /1 Seite 1647.00, 1 /2 Seite 824.00,<br />
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/4 Seite 442.00 /8 Seite 253.00.<br />
Details unter www.lima-online.ch.<br />
LiMa ersch<strong>ein</strong>t 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli,<br />
September, November. Ersch<strong>ein</strong>ungstermin jeweils<br />
Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 22‘000 Ex.<br />
kostenlos an alle Haushaltungen in Liestal, Seltisberg,<br />
Lupsingen, Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf,<br />
Frenkendorf, Füllinsdorf, Büren, Nuglar und St.<br />
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Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann<br />
LiMa zu <strong>ein</strong>em Versandkosten beitrag von CHF 28.00<br />
abonniert werden.<br />
ISSN-Nummer 1663-6236<br />
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Liestal<br />
LiMa LiMa Januar–Februar Juli–August 2010 2012 – 3 –
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– 4 – LiMa Juli–August 2012<br />
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Cécile Iannazzone . Kosmetikerin EFZ . Bündtenstr. 5b . 4419 Lupsingen . Tel 061 911 95 13 . www.cecile-kosmetik.ch
Aufgestöbert und geflickt<br />
Was Patricia und René Brander seit Jahren auf Flohmärkten, bei Brocantes und in<br />
der Provence aufstöbern, bieten sie in ihrem neuen kl<strong>ein</strong>en, f<strong>ein</strong>en Laden zum Kauf.<br />
Im «Unicus» findet man neben Edeltrödel auf alt gemachte Geschenkartikel sowie von<br />
Patricia Brander selbst genähte, fröhliche Dekorationsobjekte aus Stoff. René Brander<br />
restauriert und streicht auch für Kunden. Unicus, Kanonengasse 17, Liestal, 079 694 04 05 ip<br />
Wellness für die Füsse<br />
Die neu eröffnete Podologie Praxis von Franziska Korffmann liegt etwas versteckt.<br />
Wer den Zugang über den Schanzenweg gefunden hat, kann sich wohl fühlen und<br />
die Füsse pflegen lassen. Korffmann,<br />
in Bubendorf aufgewachsen, führte<br />
schon in Heidelberg 20 Jahre lang <strong>ein</strong>e<br />
eigene Praxis für medizinische Fusspflege.<br />
Nun hat sie den Weg zurück in<br />
die Heimat gefunden. Podologie Praxis<br />
Franziska Korffmann, Militär-<br />
strasse 19, Liestal, 078 943 55 40,<br />
www.podologie-korffmann.ch ip<br />
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Spiile, chlättere, ritte<br />
Auf erste Initiative von Elian und Jonny Wüthrich<br />
wird der Spielplatz Brunnmatt umgestaltet.<br />
Es entsteht <strong>ein</strong> naturnaher, spannender Spielplatz.<br />
Thomas Weiss (links) von der Stadtgärtnerei ist<br />
verant wortlich für Ausführung und Koordination.<br />
Bis Juli werden die viel seitigen Holzspielgeräte<br />
stehen. Weitere Elemente werden folgen.<br />
Spielplatz Brunnmatt, Arisdörferstrasse, Liestal ip<br />
Vom Zeughaus zum Zeighaus<br />
Im Aussenbereich des Restaurants Zeughaus entsteht <strong>ein</strong> Wechselgarten. Ramon Martin<br />
(links) von Gartenart wird in loser Abfolge den kl<strong>ein</strong>en Garten thematisch gestalten.<br />
«Zeugs zeigen» wie Martin es in Anspielung auf das Restaurant nennt. Auch im Innenbereich<br />
mag Zeughaus-Wirt Peter Schifferle Veränderung. Eine Wand dient als wech selnde<br />
Bilder ausstellung. Restaurant Zeughaus, Zeughausplatz 14, Liestal, 061 921 30 30.<br />
Gartenart GmbH, Eichenweg 1, Liestal, 061 931 39 39 ip<br />
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AUFGEFALLEN<br />
Die Tipps auf diesen Seiten sind von der<br />
Redaktion ausgewählt, verfasst und fotografiert.<br />
Es handelt sich nicht um bezahlte<br />
Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach<br />
Newsfutter: lima@riederkommunikation.ch.<br />
ip<br />
Ein Stück Glatscharia<br />
Eine familienfreundliche Gastronomie<br />
lag Corinne und Thomas Schneider schon<br />
immer am Herzen. Die positive Resonanz<br />
der Kunden hat nun den Impuls gegeben,<br />
die Glatscharia in <strong>ein</strong>e Genossenschaft<br />
umzuwandeln. Wer <strong>ein</strong>en Anteilsch<strong>ein</strong><br />
erwirbt, kann die Zukunft des beliebten<br />
Lokals mitgestalten. Glatscharia, Creparia,<br />
Zeughausplatz 27, Liestal, 061 921 72 80 ip<br />
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– 6 – LiMa Juli–August 2012<br />
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<strong>So</strong>mmerausverkauf<br />
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Der <strong>So</strong>larprofi<br />
Die Willy Gysin AG hat vom Schweizerischen Fachverband für <strong>So</strong>nnenenergie das<br />
Gütesiegel «Der <strong>So</strong>larprofi» erhalten. Der Titel wird nur Fachpartnern mit entsprechendem<br />
Aubildungs- und Leistungsnachweis verliehen. Geschäftsleiter Sebastiano<br />
Rossi (links) und s<strong>ein</strong> Stellvertreter Thomas Pfäffli sind stolz auf die Auszeichnung und<br />
überzeugt, dass Photovoltaik weiter an Bedeutung gewinnt. Willy Gysin AG, Industriestrasse<br />
15–17, Liestal, 061 927 91 91, www. gysin-elektro.ch ip<br />
Lima, der Drink<br />
Das Milchhüsli hat <strong>ein</strong> besonders<br />
erfrischendes Getränk ins <strong>So</strong>rtiment<br />
aufgenommen: Lima – die Bio-<br />
Limonade aus Schweizer Produktion.<br />
Im Milchhüsli sind die Aromen<br />
Lemon, Ginger und Orange erhältlich.<br />
Der persönliche Favorit von<br />
Ladenleiterin Dorli Mory ist Ginger.<br />
Der Lima-Redaktion schmecken alle<br />
drei vorzüglich. Milchhüsli Liestal,<br />
Zeughausplatz 16–20, Liestal,<br />
061 921 00 55,<br />
www.milchhuesli-liestal.ch ip<br />
Immer mehr wählen EBL<br />
Innert vier Monaten ist der Marktanteil der EBL Telecom von 30 auf<br />
39 Prozent gestiegen. «Ein Auslöser dieses Erfolgs ist der Wechsel<br />
des Schweizer Fernsehens auf ‹High Definition› (HD)», sagt Adrian<br />
Koessler, Geschäftsleiter EBL Telecom. «Viele wollen das neue<br />
Fernseherlebnis geniessen. Die Verbindung via EBL-Kabelnetz bringt<br />
dabei technische und finanzielle Vorteile.» EBL Telecom AG,<br />
Mühlemattstrasse 6, Liestal, 061 926 11 11, www.ebl.ch ip<br />
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Sag niemals nie<br />
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AUFGEFALLEN<br />
News & Trends<br />
von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />
Gute Nachricht für<br />
Mamas und Papas<br />
Jetzt gibt es in Liestal die Möglichkeit,<br />
Kinder zwischen 3 Monaten und 11 Jahren<br />
spontan und flexibel stundenweise<br />
betreuen zu lassen. Esther Stöckli hat für<br />
ihren Kinderhütedienst <strong>ein</strong>en grosszügigen<br />
Raum gefunden, der viel Platz zum Spielen<br />
und Herumtollen bietet. Ausser in Notfällen<br />
ist <strong>ein</strong>e Anmeldung bis am Vorabend<br />
erwünscht. Esthi Stöckli’s Kinderhütedienst,<br />
Lausenerstrasse 22, Liestal, 061 921 90 11,<br />
079 280 44 75, esthis-khd@gmx.ch,<br />
www.esthis-kinderhuetedienst.jimdo.com ip<br />
Eigentlich wollten Claire und<br />
Erhard Schweizer den Wirte beruf<br />
an den Nagel hängen, als vor vier<br />
Jahren der Vertrag für ihr Lokal nicht verlängert wurde. Nun haben sie das<br />
Dorfbeizli von Bubendorf übernommen und führen es im selben Stil weiter wie<br />
bisher: als Arbeiterrestaurant mit Schwerpunkt z’Nüni und z’Mittag sowie als<br />
Dorfbeiz für die Ver<strong>ein</strong>e. Restaurant Schmiedstube, Teichweg 1,<br />
Bubendorf, 061 931 17 19 ip
– 8 – LiMa Juli–August 2012<br />
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mehr<br />
Visam Sport hat s<strong>ein</strong><br />
Geschäft in Liestal<br />
umgebaut und<br />
aufgepeppt. Der<br />
Laden ist nun leicht<br />
grösser, heller und hat neue Gestelle und Lampen. Die Ware wird so besser präsentiert und es<br />
hat Platz für das erweiterte <strong>So</strong>rtiment an Schuhen im Freizeit bereich. Besonders stolz ist das<br />
Visam-Team auf die rund 120 Fussballschuh-Modelle und auf ihre Leistung im Textildruck:<br />
(oben v.l.) Vinci Leanza, Salvi Leanza, (unten v.l.) Nico Gemelli, Michel Probst und Davide<br />
Cantillo. Visam Sport, Poststrasse 9, Liestal, 061 922 15 10, www.visam.ch ip<br />
Stammhaus mit Zentrumsfunktion<br />
An der Schauenburgerstrasse entsteht <strong>ein</strong> neues Kompetenzzentrum für Menschen mit<br />
schwersten Behinderungen, die auf intensive Betreuung und Pflege angewiesen sind.<br />
Die Eingliederungsstätte Baselland in Liestal wird saniert. Sie wird künftig <strong>ein</strong>e Zentrumsfunktion<br />
für alle 15 Standorte der Stiftung im Kanton haben. Auch das rege benutzte<br />
Therapiebad soll erneuert<br />
werden – dafür hat die ESB<br />
<strong>ein</strong>e Spendensammlung<br />
lanciert. Eingliederungsstätte<br />
Baselland, Schauenburgerstrasse<br />
16, 061 905 14 84,<br />
liestal@esb-bl.ch,<br />
www.esb-bl.ch br<br />
SRK-Notruf: Jetzt auch für unterwegs<br />
Das Rote Kreuz Baselland bietet <strong>ein</strong> erweitertes Notrufsystem an. Zusätzlich zum<br />
bewährten Hausnotruf gibt es neu auch Geräte für unterwegs. Handy, Uhr oder andere<br />
Spezialgeräte für demenzkranke Personen bieten den Trägerinnen und Trägern die<br />
Sicherheit, in <strong>ein</strong>em Notfall auch draussen rasch Hilfe zu erhalten. Dabei kann die<br />
Notrufzentrale die hilfesuchende Person dank GPS-System sogar genau orten. Das<br />
Baselbieter Rote Kreuz schliesst sich an die gesamtschweizerische SRK-Notrufzentrale<br />
an und profitiert von deren technologischer Innovationsfähigkeit. Ein weiterer<br />
Vorteil: Die Preise können gesenkt werden. Rotes Kreuz Baselland, 061 905 82 01<br />
www.srk-baselland.ch br<br />
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Einladung zum Blueschtwandern<br />
Nuglar-St. Pantaleon hat jetzt <strong>ein</strong>en Chirsiweg. Die beiden Dörfer sind geradezu prädestiniert<br />
dafür: Nirgends sonst ist die traditionelle Obstbaumlandschaft im Tafeljura so schön erhalten<br />
wie am Osthang des Gempenplateaus. Ein informativer Prospekt im Taschenformat enthält die<br />
Wanderkarte, schöne Bilder, Hintergrundinformationen und Tipps zum Einkehren.<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de Nuglar-St. Pantaleon hat das Projekt aufgrund <strong>ein</strong>er Initiative aus der Bevölkerung<br />
realisiert. www.nuglar.ch, 061 911 99 88, gem<strong>ein</strong>de@nuglar.ch br<br />
zVg<br />
ip<br />
AUFGEFALLEN<br />
News & Trends<br />
von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />
Viel Neues<br />
in der Brunnmatt<br />
Zusätzlicher Lebensraum, <strong>ein</strong> öffentliches<br />
Restaurant, <strong>ein</strong> frisches Ersch<strong>ein</strong>ungsbild,<br />
<strong>ein</strong> neuer Name: Es läuft viel im Pflegezentrum<br />
Brunnmatt. «Mit dem Café/<br />
Restaurant wollen wir uns öffnen, <strong>ein</strong><br />
Quartierzentrum werden», sagt Geschäftsführer<br />
Andreas Meyer. «Aber in erster<br />
Linie bringt der Ausbau den Bewohnern<br />
mehr Lebensqualität und den Mitarbeitenden<br />
bessere Arbeitsbedingungen.»<br />
Pflegezentrum Brunnmatt, Arisdörferstrasse<br />
21, Liestal, 061 927 57 57,<br />
www.brunnmatt.ch ip<br />
CHIRSIWEG<br />
NUGLAR-<br />
ST. PANTALEON<br />
Spazieren durch Natur und Kultur<br />
zVg
<strong>So</strong> EIN ScHRoTT<br />
<strong>So</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schrott</strong><br />
Auf der Spur von Müll und Wertstoffen.<br />
Text: Julia Gohl; Bilder: H<strong>ein</strong>er Grieder<br />
Das Rausstellen des Abfalls ist bloss der Anfang.<br />
Von da tritt der Müllsack <strong>ein</strong>e Reise an, die in <strong>ein</strong>er Deponie<br />
ihr Ende nimmt.<br />
Es ist 6 Uhr morgens, als Marias<br />
Wecker klingelt. Nun bereut sie es, ihre<br />
Wohnung nicht mehr gestern Abend<br />
in Ordnung gebracht zu haben. Aber<br />
sie war <strong>ein</strong>fach zu müde, als die letzten<br />
Gäste endlich den Nachhauseweg<br />
angetreten hatten. Nun muss sie halt<br />
vor der Arbeit die Spuren des Grillfests<br />
vom Vorabend beseitigen. Noch etwas<br />
verschlafen sieht sich Maria das<br />
Ausmass der Feier an: Das Geschirr<br />
stapelt sich, überall stehen leere Flaschen<br />
und die Verpackungen von<br />
Fleisch, Chips und Co. liegen in der<br />
ganzen Wohnung verteilt. Erst <strong>ein</strong>mal<br />
<strong>ein</strong>en Kaffee trinken und duschen,<br />
denkt sich Maria.<br />
In der Zwischenzeit machen sich<br />
die Müllmänner bereit für ihre erste<br />
Fahrt durch Liestal. Um 7 Uhr morgens<br />
beginnt ihre Tour. Aber erst <strong>ein</strong>mal<br />
müssen die Müllfahrzeuge an ihrem<br />
Standort in Pratteln geholt werden. Mit<br />
zwei Wagen geht es auf nach Liestal,<br />
wo die beiden Teams sich an die Arbeit<br />
– 10 – LiMa Juli–August 2012<br />
machen. Der Fahrer hält vor den Abfallsäcken,<br />
woraufhin s<strong>ein</strong>e Kollegen hinten<br />
vom Wagen springen. Ein kurzer Kontrollblick,<br />
ob auch alle Kehrichtsäcke<br />
korrekt mit Abfallmarken versehen sind,<br />
und schon wird der Sack in den Wagen<br />
geschleudert.<br />
Organisiert werden diese Mülltouren<br />
von der Anton Saxer AG. Sie sammelt<br />
den Abfall diverser Gem<strong>ein</strong>den im<br />
unteren und mittleren Baselbiet <strong>ein</strong>,<br />
darunter Liestal, Frenkendorf, Füllinsdorf<br />
und Lausen. Die Einsätze wollen<br />
gut geplant s<strong>ein</strong>, denn die Anton Saxer<br />
AG sammelt nicht nur den Hauskehricht<br />
<strong>ein</strong>, sondern auch Grüngut, Papier,<br />
Karton und was sonst noch so im<br />
Haushalt anfällt. Das verlangt Organisationstalent.<br />
Schon jetzt ist Firmengründer<br />
Anton Saxer mit der Planung<br />
der Abfuhren im Jahr 2013 beschäftigt.<br />
15 Kehrichtfahrzeuge und 60 Mitarbeiter<br />
müssen optimal <strong>ein</strong>gesetzt werden, um<br />
<strong>ein</strong>en reibungslosen Ablauf zu garantieren.<br />
Gerade noch geschafft<br />
Maria sieht den Müllwagen der Anton<br />
Saxer AG schon am Ende der Strasse<br />
auftauchen, als sie mit ihrem Kehrichtsack<br />
nach draussen eilt. Sie schafft es<br />
gerade noch. Ein paar Minuten später<br />
und die Müllabfuhr wäre ohne ihren<br />
Sack nach Basel aufgebrochen. <strong>So</strong> kann<br />
Maria sich beruhigt auf den Weg zur<br />
Arbeit machen, während die Müllmänner<br />
ihren Sack in den Wagen werfen und<br />
sich mit ihm und vielen anderen Müllsäcken<br />
aufmachen in die Kehrichtverwertungsanlage<br />
(KVA) in Basel.<br />
Täglicher Kraftakt: Abeselom Yebio (l.) und<br />
Christian Bauer sammeln den Müll <strong>ein</strong>.<br />
Planung ist alles: Steve Saxer (m.) und Anton<br />
Saxer organisieren mit Mitarbeiterin Melanie<br />
Züger den Einsatz von 15 Kehrichtfahrzeugen.
WAHLEN<br />
LiMa Juli–August 2012 – 11 –
Über <strong>ein</strong>e halbe Tonne Müll im Jahr produziert<br />
jeder Europäer durchschnittlich und <strong>ein</strong> Drittel<br />
der Lebensmittel landet weltweit im Abfall.<br />
Die Bezeichnung «Wegwerfgesellschaft»<br />
kommt also nicht von ungefähr. Das merkt<br />
man auch bei der Immark AG, dem marktführenden<br />
Unternehmen für Elektronik-Recycling<br />
in der Schweiz. Dort lässt sich Jahr für Jahr<br />
beobachten, wie die Mengen an Elektronikschrott<br />
ansteigen.<br />
«Es gibt k<strong>ein</strong>e Wunder», m<strong>ein</strong>t Patrick<br />
Jeker, Verkaufsleiter Mittelland und Westschweiz<br />
bei der Immark AG, zu diesen Zahlen.<br />
«Die Geräte kosten immer weniger. Das bedeutet,<br />
dass die Geräte schneller getauscht<br />
werden und bei der Produktion gespart wird.»<br />
Das zeige sich zum Beispiel daran, dass bei<br />
der Immark AG immer mehr Kunststoff und<br />
weniger Metall aus den weggeworfenen<br />
Geräten gewonnen wird.<br />
Entsorgung im Kaufpreis<br />
inbegriffen<br />
Bei der Immark AG landet der <strong>Schrott</strong> vieler<br />
grosser Elektronikunternehmen. Diese sind in<br />
der Schweiz verpflichtet, den Elektronikschrott<br />
ihrer Kunden kostenlos zurückzunehmen. Der<br />
Konsument bezahlt mit dem Kaufpreis auch<br />
die fachgerechte Entsorgung <strong>ein</strong>es Gerätes.<br />
Das nennt sich vorgezogene Recycling-Gebühr<br />
und ist in der Schweiz seit 1998 im Gesetz<br />
verankert – womit unsere Nation damals <strong>ein</strong>e<br />
Pionier rolle <strong>ein</strong>genommen hat.<br />
– 12 – LiMa Juli–August 2012<br />
In der Liestaler Filiale der Immark AG läuft all<br />
dieser Elektroschrott aus den Unternehmen<br />
sowie Sammelstellen der Region zusammen.<br />
Private können ihren Abfall auch direkt bei der<br />
Immark AG vorbeibringen. Dieser Abfall muss<br />
nicht unbedingt elektronischer Art s<strong>ein</strong>. Auch<br />
Verpackungen, Flaschen und Co. können abgegeben<br />
werden. Spezialisiert bleibt das<br />
Unternehmen allerdings auf Elektronik. Sie<br />
macht 95 Prozent der von ihm <strong>ein</strong>gesammelten<br />
Abfälle aus. Pro Jahr kommen in Liestal<br />
8‘000 Tonnen Elektronikschrott zusammen.<br />
Alles, was <strong>ein</strong>en Stecker oder<br />
Batterien hat<br />
Unter Elektronikschrott falle alles, was <strong>ein</strong>en<br />
Stecker habe oder mit Batterien betrieben<br />
werde sowie das Zubehör, erklärt Patrick<br />
Jeker. Das müsse allerdings nicht gross<br />
erläutert werden, denn das Elektronik-Recycling<br />
funktioniere in der Schweiz <strong>ein</strong>wandfrei.<br />
Nur Handys würden selten zurückgegeben.<br />
Das erklärt sich Patrick Jeker auf zwei Arten:<br />
«<strong>So</strong> <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Gerät landet halt schnell im<br />
Abfall. Aber <strong>ein</strong> Handy ist auch etwas<br />
Persönliches, das man sich vielleicht gerne<br />
als Erinnerung aufbewahrt statt entsorgt.»<br />
Schickt man das Handy dann aber doch ins<br />
Recycling, landet es erst <strong>ein</strong>mal in Liestal.<br />
Dort wird der Elektronikschrott sortiert.<br />
Zuerst werden alle Röhrengeräte herausgesucht,<br />
weil man diese noch von Hand in<br />
die <strong>ein</strong>zelnen Bestandteile zerlegen muss.<br />
«Immer mehr Kunststoff, immer weniger<br />
Metall»: Patrick Jeker (l.), Verkaufsleiter<br />
Mittelland und Westschweiz mit Bujar Dalipi<br />
bei der Immark AG Liestal.<br />
8’000 Tonnen Elektronikschrott im Jahr<br />
Ausserdem ist man bei der Immark AG in<br />
Liestal darum bemüht, Dinge wie Holz,<br />
Leiterplatten oder Batterien bereits auszusortieren.<br />
Das spart unnötige Fuhren nach<br />
Regensdorf (ZH), wo die mechanische<br />
Aufbereitungsanlage der Immark AG steht.<br />
95 Prozent finden <strong>ein</strong>e neue<br />
Verwendung.<br />
Dort wird anschliessend alles in <strong>ein</strong>em<br />
Querstromzerspaner schonend zerschlagen.<br />
«Den kann man sich vorstellen wie <strong>ein</strong>en<br />
überdimensionierten Standmixer», erläutert<br />
Patrick Jeker. Statt Messer drehen sich unten<br />
jedoch Ketten, damit k<strong>ein</strong>e schadstoffhaltigen<br />
Komponenten wie Batterien und Kondensatoren<br />
zerstört werden und so Schadstoffe<br />
austreten. Mit Hilfe <strong>ein</strong>es Magnetes wird<br />
anschliessend alles herausgefischt, das aus<br />
Eisen ist. Danach werden die schadstoffhaltigen<br />
Komponenten ausgeschieden. Nun<br />
sollten sich nur noch Metalle und Kunststoffe<br />
im <strong>Schrott</strong> befinden. Diese Materialien<br />
werden zu Granulat verarbeitet und an andere<br />
Unternehmen weitergegeben, welche daraus<br />
wieder neue Rohstoffe wie etwa Kupfer zurück<br />
gewinnen. Auf diese Weise lassen sich rund<br />
95 Prozent des bei der Immark AG <strong>ein</strong>gegangen<br />
Elektroschrotts weiter verwenden. <strong>So</strong> ist<br />
die Wegwerf gesellschaft wenigstens auch<br />
<strong>ein</strong>e Wieder verwendungsgesellschaft.
In der KVA endet der Hauskehricht<br />
von rund 700‘000 Einwohnern aus den<br />
Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft<br />
sowie dem Landkreis Lörrach,<br />
dem unteren Fricktal und <strong>ein</strong>em Teil des<br />
Schwarzbubenlands. Rund 225‘000<br />
Tonnen kamen so im vergangenen Jahr<br />
zusammen – das absolute Maximum,<br />
das die KVA Basel bewältigen kann.<br />
Hier wirken drei<strong>ein</strong>halb<br />
Tonnen wie <strong>ein</strong> Klacks.<br />
Damit die abgelieferte Müllmenge<br />
gemessen werden kann, werden alle<br />
Wagen beim Betreten und Verlassen<br />
der KVA gewogen, so auch der gerade<br />
aus Liestal angekommene Müllwagen.<br />
Dann kann er in die grosse Ablade-Halle<br />
fahren, wo er s<strong>ein</strong>e Ladung auskippt.<br />
Es dauert k<strong>ein</strong>e Minute, bis der mühsam<br />
<strong>ein</strong>gesammelte Abfall aus dem Fahrzeug<br />
geplumpst ist. Dann geht es für die<br />
Müllmänner zurück nach Liestal, um<br />
<strong>ein</strong>e zweite Tour zu fahren.<br />
Im Ofen erwarten ihn<br />
1‘000 Grad Celsius<br />
Marias Müllsack ist inzwischen im<br />
Kehrichtbunker angelangt. Das ist<br />
<strong>ein</strong>e riesige Anlage, aus der sich <strong>ein</strong><br />
Hier Karton, dort Styropor, drüben Pet, Papier und Bauschutt:<br />
Im EZB Bubendorf findet alles <strong>ein</strong>en Platz.<br />
Greifkran immer wieder neuen Abfall<br />
schnappt, um ihn in <strong>ein</strong>en der beiden<br />
Verbrennungsöfen der KVA zu befördern.<br />
3,5 Tonnen des Kehrichts kann<br />
dieser Greifarm aufs Mal packen und<br />
trotzdem wirkt es, als würde er nur ganz<br />
geringe Mengen erwischen. In <strong>ein</strong>em<br />
Kehrichtbunker, der 105 Meter breit<br />
und 34 Meter hoch ist, hat so viel Abfall<br />
Platz, dass selbst drei<strong>ein</strong>halb Tonnen wie<br />
<strong>ein</strong> Klacks wirken können.<br />
Marias Abfallsack liegt lange da, bis<br />
der Greifkran ihn endlich erwischt und<br />
in den Schacht wirft, der zum Ofen führt.<br />
Langsam rutscht der Sack weiter nach<br />
unten, bis er schliesslich auf dem Rost<br />
des Ofens landet. Dort erwarten ihn<br />
1’000 Grad Celsius. Über <strong>ein</strong>en Verbrennungsrost<br />
wird der Müllsack vom<br />
Anfang des Ofens ganz langsam zu<br />
dessen Ende vorwärtsbewegt. Das dauert<br />
rund 45 Minuten.<br />
Entsorgungszentrum<br />
nimmt alles an<br />
In der Zwischenzeit haben die Müllmänner<br />
ihre Tour durch Liestal beendet<br />
und die zweite Ladung Abfall in der<br />
KVA abgegeben. Auch Maria ist mittlerweile<br />
von der Arbeit zurück und macht<br />
LiMa Juli–August 2012 – 13 –
– 14 – LiMa Juli–August 2012<br />
Abfall macht<br />
Endstation in<br />
Liestal<br />
Nahe der Liestaler Grenze liegen zwei Deponien.<br />
Auf der <strong>ein</strong>en werden Kehrichtschlacke und Klärschlammasche endgelagert,<br />
auf der anderen Aushubmaterial von Baustellen.<br />
An der Grenze zwischen Liestal und Füllinsdorf<br />
liegt die kantonale Deponie Elbisgraben.<br />
Früher landeten Kehricht, Industrie- und<br />
Gewerbeabfälle dort. Mittlerweile werden nur<br />
noch die Kehrichtschlacke aus der Kehrichtverbrennung<br />
in Basel sowie Klärschlammasche<br />
und andere unbrennbare Materialien<br />
mit erhöhter Umweltgefährdung auf der<br />
Deponie Elbisgraben entsorgt.<br />
Vor gut zwei Jahren ist in Liestal <strong>ein</strong>e<br />
weitere Deponie in Betrieb genommen worden<br />
– die Inertstoffdeponie Höli. In der über<br />
zehnjährigen Planungsphase der Anlage<br />
äusserten zahlreiche Einwohner ihre Bedenken.<br />
«Die meisten sorgten sich um das<br />
Verkehrsaufkommen und die Umweltverträglichkeit»,<br />
erinnert sich Alfred Guggenbühl,<br />
Verwaltungsratspräsident der Deponie. Doch<br />
nach zwei Jahren sei noch k<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige<br />
Beschwerde <strong>ein</strong>gegangen.<br />
«220’000 Tonnen Aushubmaterial landeten 2010 in der<br />
Deponie Höli»: Verwaltungsratspräsident Alfred Guggenbühl.<br />
Das liege unter anderem daran, dass<br />
die anliefernden Lastwagen nicht durch<br />
Wohnquartiere fahren, erklärt Alfred Guggenbühl.<br />
Ausserdem müsse man sich um die<br />
Ladung der Lastwagen k<strong>ein</strong>e <strong>So</strong>rgen machen.<br />
«Zugelassen sind auf der Deponie Höli<br />
nämlich nur Inertstoffe, also mehrheitlich<br />
Aushub material von Baustellen.» Diese<br />
gest<strong>ein</strong>s ähnlichen Materialien machen k<strong>ein</strong>e<br />
chemi schen Veränderungen mehr durch und<br />
sind deshalb k<strong>ein</strong>e Gefahr für die Umwelt.<br />
Damit auch sicher k<strong>ein</strong>e anderen Stoffe in der<br />
Deponie landen, wird das abgelieferte<br />
Material am Eingang kontrolliert und notfalls<br />
abgelehnt. Rund 220‘000 Tonnen Aushubmaterial<br />
landeten so im vergangenen Jahr<br />
in Liestal – trotz aller Bedenken von den<br />
Anwohnern mehrheitlich unbemerkt.<br />
sich gleich wieder ans Aufräumen. Den<br />
Abfall hat sie zwar am Morgen entsorgt,<br />
doch die diversen PET- und Glasflaschen<br />
stehen noch immer auf dem Tisch.<br />
70 Prozent der<br />
Müll-Engergie wird zu<br />
Strom oder Wärme.<br />
Da sie sowieso noch <strong>ein</strong> paar andere<br />
Dinge zu entsorgen hat, beschliesst sie,<br />
gleich alles beim Entsorgungszentrum<br />
Bubendorf (EZB) vorbeizubringen. Das<br />
EZB existiert seit etwas über acht Jahren<br />
und nimmt mittlerweile sämtliche<br />
Abfalltypen entgegen. Dieses Angebot<br />
wird täglich von zwischen 200 und 400<br />
Personen genutzt. Wertstoffe wie Kleider<br />
oder Elektronikschrott kann man kostenlos<br />
abgeben. Andere Dinge wie Sperrgut,<br />
Holz oder Aushub können nur gegen<br />
Bezahlung abgegeben werden. Maria<br />
wird ihre Flaschen gratis los. Auch sie<br />
zählen zu den Wertstoffen.<br />
In Basel wandert Marias Kehricht<br />
derweil auf dem Ofenrost weiter nach<br />
vorne. Während s<strong>ein</strong>er Verbrennung<br />
sind Rauchgase entstanden, welche in<br />
<strong>ein</strong>er Rauchgasr<strong>ein</strong>igung weit unter<br />
die Grenzwerte der Luftr<strong>ein</strong>halteverordnung<br />
ger<strong>ein</strong>igt werden und dann<br />
getrost in die Umwelt entlassen werden<br />
können. Der Dampf, welcher im Rohrsystem<br />
des Verbrennungsofens erzeugt<br />
wird, wird zur Produktion von Fernwärme<br />
verwendet und treibt auch <strong>ein</strong>en<br />
Generator an, der wiederum Strom<br />
produziert. Ungefähr acht Megawatt<br />
Strom kann die KVA so in der Stunde<br />
ins Basler Stromnetz <strong>ein</strong>speisen – das ist<br />
genügend Strom, um über 130‘000<br />
60-Watt-Glühbirnen zum Leuchten zu<br />
bringen. Über 70 Prozent der im Müll<br />
enthaltenen Energie kann so in Form<br />
von Strom oder Wärme wieder genutzt<br />
werden.
Die Schlacke kommt zurück<br />
nach Liestal in die Deponie<br />
Am Ende des Rosts, auf dem Marias<br />
Kehricht langsam durch den Verbrennungsofen<br />
geschoben wurde, ist von<br />
<strong>ein</strong>em Sack nun nichts mehr zu erkennen.<br />
Übrig geblieben ist nur noch <strong>ein</strong>e<br />
Art schwarzer Sand – die sogenannte<br />
Schlacke. Sie ist das, was nach der<br />
Verbrennung von Kehricht zurückbleibt.<br />
Die Schlacke wiegt 80 Prozent weniger<br />
als der <strong>ein</strong>gegangene Müll, und hat <strong>ein</strong><br />
um 90 Prozent kl<strong>ein</strong>eres Volumen. Dies<br />
ist von Vorteil, weil die Schlacke in<br />
Deponien endgelagert werden muss und<br />
sich nicht weiter abbauen lässt. Zurzeit<br />
beliefert die KVA mit diesem Reststoff<br />
drei verschiedene Deponien. Eine davon<br />
ist auf Liestaler Boden, die Deponie<br />
Elbisgraben. <strong>So</strong> landet Marias Abfall<br />
nach s<strong>ein</strong>er langen Reise wieder in ihrem<br />
Wohnort, wo sicher schon bald die<br />
nächste Grillparty steigen wird.<br />
Sie sind die EZB-Geschäftsführer: Marcel<br />
Riggenbach (l.) und Tobias Zurfluh.<br />
Tonnen von Papier werden zu Ballen<br />
gepresst.<br />
Früh übt sich: Silvia Dübendorfer Büchler<br />
mit Amelie Büchler.<br />
LiMa Juli–August 2012 – 15 –
– 16 – LiMa Mai–Juni 2012<br />
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Michel Sterchi, Verantwortlicher für die R<strong>ein</strong>igung der Verkehrsflächen in Liestal: «Vom Frühling bis im Herbst ist Littering-Saison.»<br />
Mit Gesprächen gegen Littering<br />
In Liestal ist Littering <strong>ein</strong> Problem. Vor allem am Wochenende und über Mittag<br />
landet vermehrt Abfall am Boden. Die Stadt geht mit dem Projekt «Blyb suuber»<br />
dagegen vor.<br />
30 Prozent des im öffentlichen Raum<br />
anfallenden Abfalls landet am Boden. Das<br />
hat nichts damit zu tun, wie viele Mülleimer<br />
zur Verfügung stehen, wie <strong>ein</strong>e Studie der<br />
Universität Basel gezeigt hat. Das Paradebeispiel<br />
dafür ist das Rh<strong>ein</strong>bord: Es verfügt<br />
zwar über die grösste Dichte an Kübeln,<br />
trotzdem werden ganze 70 Prozent des Mülls<br />
dort achtlos weggeworfen. Auch in Liestal<br />
macht man ähnliche Erfahrungen. Obwohl<br />
im Kerngebiet des Kantonshauptorts rund<br />
64 Mülleimer vorhanden sind, steht Littering<br />
in Liestal an der Tagesordnung. Besonders<br />
betroffen sind der Bahnhof, öffentliche<br />
Anlagen sowie der Wasserturmplatz.<br />
Schlechtes Wetter,<br />
weniger Abfall<br />
«Ein grosser Teil der Leute gibt <strong>ein</strong>fach k<strong>ein</strong>e<br />
<strong>So</strong>rge», sagt Michel Sterchi. Als Verantwortlicher<br />
für die R<strong>ein</strong>igung der Verkehrsflächen in<br />
Liestal kommt der Werkhofmitarbeiter immer<br />
wieder mit dem Thema Littering in Berührung<br />
– besonders in Form von Take-Away-Verpackungen.<br />
«Seit überall Take-Away-Essen<br />
vorhanden ist, hat das Littering zugenommen»,<br />
erzählt er. <strong>So</strong> sei gerade nach dem<br />
Mittag besonders viel Müll auf dem Boden<br />
anzutreffen. «Natürlich ist das immer vom<br />
Wetter abhängig», fügt Michel Sterchi an.<br />
«Wenn wir schlechtes Wetter haben oder es<br />
kalt ist, fällt weniger Abfall an.» Vom Frühling<br />
bis Spätherbst ist Littering-Saison.<br />
<strong>So</strong>zialhilfeempfänger helfen<br />
beim Aufräumen<br />
Von Montag bis Freitag sind in Liestal jeweils<br />
morgens zwei Werkhof-Mitarbeiter<br />
für die maschinelle R<strong>ein</strong>igung zuständig.<br />
Mit der Wischmaschine und von Hand wird<br />
der achtlos weggeworfene Abfall in der<br />
Kernzone entsorgt. Seit 2012 besteht<br />
<strong>ein</strong> Gegenleistungsprojekt «Littering» mit<br />
<strong>So</strong>zialhilfeempfängern der Stadt Liestal. Diese<br />
unterstützen bei der Beseitigung des Abfalls<br />
in den Aussengebieten. All<strong>ein</strong>e in den ersten<br />
fünf Monaten dieses Jahres konnten dabei<br />
2‘789 60-Liter-Kehrichtsäcke mit Litteringabfällen<br />
gefüllt werden.<br />
Fürs Wochenende hat die Stadt Liestal<br />
<strong>ein</strong>en R<strong>ein</strong>igungsdienst engagiert, der<br />
jeweils am Samstag- und <strong>So</strong>nntagmorgen die<br />
Mülleimer der Kernzone leert sowie den<br />
herumliegenden Müll <strong>ein</strong>sammelt. Neben den<br />
Mittagspausen landet nämlich besonders<br />
auch an Wochenenden viel Abfall auf dem<br />
Boden. Den Jugendlichen den schwarzen<br />
Peter zuschieben möchte Michel Sterchi<br />
jedoch nicht. «Natürlich sind es hauptsächlich<br />
Jugendliche, die littern», berichtet er.<br />
«Aber auch Erwachsene kann man häufig<br />
dabei beobachten.»<br />
«Blyb suuber»<br />
Liestal geht das Problem über den <strong>Kommunikation</strong>sweg<br />
an: Seit fünf Jahren engagiert sich<br />
die Stadt im Rahmen des Projekts «Blyb<br />
suuber» dafür, dass in Liestal weniger<br />
gelittert wird. Das b<strong>ein</strong>halte vor allem, dass<br />
man das Gespräch mit der Bevölkerung sucht,<br />
sich mit ihnen über Littering unterhält und mit<br />
ansprechenden Flyern kommuniziert, so<br />
Michel Sterchi.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass diese Bemühungen<br />
Früchte tragen und schon bald weniger<br />
Kehricht auf dem Boden liegen bleibt.<br />
Reto Gschwind bläst den Abfall von den Trottoirs.<br />
LiMa Juli–August 2012 – 17 –
Alfred Guggenbühl-Elmer (��1968)<br />
Bezirks-, ab 1.1.1943 Generalagent<br />
1.8.1937– 30.6.1959<br />
Alfred Guggenbühl-Brüngger<br />
(��2010), Generalagent<br />
1.7.1959 – 31.12.1991<br />
Alfred Guggenbühl<br />
Generalagent seit 1.1.1992
Publireportage<br />
Durch und durch Liestaler: Alfred<br />
Guggenbühl an der Burgstrasse,<br />
wo sich Die Mobiliar-Generalagentur<br />
befindet und wo er auch aufge -<br />
wachsen ist.<br />
«Wir sind hier total verankert.»<br />
Alfred Guggenbühl, Sie sind der dritte Alfred Guggenbühl in <strong>ein</strong>er<br />
Reihe, und gleichzeitig noch der dritte Mobiliar-Generalagent<br />
namens Alfred Guggenbühl. Das ist in der heutigen Zeit<br />
ungewöhnlich.<br />
Bei der Mobiliar ist das nicht ungewöhnlich. Es gibt sicher zehn<br />
Agenturen in der Schweiz, bei denen mindestens die zweite, dritte,<br />
sogar vierte Generation in der Leitung ist. Unter den Versicherungs-<br />
gesellschaften gesamthaft gesehen ist es allerdings <strong>ein</strong>zigartig.<br />
Wie wirkt sich die Familientradition auf Ihr Unternehmen aus?<br />
Das ist <strong>ein</strong> riesiger Vorteil. Die ganze Firmenkultur ist bestän -<br />
diger. Ich habe von m<strong>ein</strong>em Vater alle Mitarbeitenden übernommen,<br />
und er von s<strong>ein</strong>em Vater. Es gab k<strong>ein</strong>e Kündigungswellen bei den<br />
Stabs übergaben. Stellen Sie sich vor: Ab Pratteln aufwärts hat es in<br />
jeder zweiten Haushaltung <strong>ein</strong>e oder zwei Mobiliar-Policen. Wir sind hier<br />
total verankert. Zudem wachsen wir überdurchschnittlich stark, auch<br />
innerhalb der Mobiliar-Gruppe. Das alles konnten wir nur erreichen,<br />
weil die Führung so konstant ist.<br />
Bei k<strong>ein</strong>er regionalen Versicherung steht der Generalagent so<br />
im Zentrum wie bei der Mobiliar. Warum ist das so?<br />
Wir sind selbständige Unternehmer. Das ist in der Regel bei<br />
anderen Versicherungen nicht so. Und trotzdem sind auch wir sehr<br />
abhängig von der Gesellschaft in Bern. Ich habe <strong>ein</strong>e Art Scharnier-<br />
Funktion, nach oben zur Direktion und nach unten zu den Mitarbei-<br />
tenden und den Kunden. In dieser Funktion stehe ich als Mensch und<br />
Unternehmer all<strong>ein</strong>e da.<br />
Sie hätten auch alle Attribute für <strong>ein</strong>en Lokalpolitiker. Hat es Sie<br />
schon gereizt, auch auf diesem Gebiet aktiv zu werden?<br />
(lacht) Politiker ergreifen Partei und das schätzt die Kundschaft<br />
nicht immer. Ich tue aber schon etwas für die Allgem<strong>ein</strong>heit. Ich setze<br />
mich zum Beispiel in der Bürgergem<strong>ein</strong>de für das Alters- und Pflege-<br />
heim Brunnmatt und für die Inertstoffdeponie Höli <strong>ein</strong>. Dieses Engage-<br />
ment fürs Gem<strong>ein</strong>wohl gehört sich für jemanden, der vor Ort <strong>ein</strong><br />
Unternehmen führt.<br />
Wie leicht fiel Ihnen die Entscheidung, in die Fussstapfen Ihrer<br />
Vorfahren zu treten?<br />
Ich wollte eigentlich nie Generalagent werden. Doch ich<br />
entschied mich in <strong>ein</strong>er grossen Rezession dafür, <strong>ein</strong>e KV-Lehre zu<br />
machen. Im Verlauf der Zeit habe ich Freude entwickelt am Gedanken,<br />
den Familienbetrieb weiterzuführen und diese Verpflichtung<br />
anzunehmen.<br />
Was verbindet Sie mit Ihrem Grossvater und Ihrem Vater?<br />
Es ist vor allem das Haus, das m<strong>ein</strong>e Erinnerung prägt. Alle drei<br />
Generationen haben an der Burgstrasse in Liestal gewohnt, wo die<br />
Agentur noch heute ist. M<strong>ein</strong> Grossvater hatte nicht <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en<br />
separaten Haus<strong>ein</strong>gang. Als Bub war ich, wie auch s<strong>ein</strong> Personal,<br />
be<strong>ein</strong>druckt, wie er als namhafter Geschäftsherr anerkannt wurde. Er<br />
war zu Kriegszeiten Oberstleutnant und in Liestal <strong>ein</strong> «Monsieur». Auch<br />
m<strong>ein</strong> Vater war sehr bekannt. Dazu war er Militärpilot und überflog<br />
Liestal manches Mal mit <strong>ein</strong>em höllen Krach; da hatten wir Kinder<br />
grosse Freude und <strong>ein</strong>en riesigen Stolz.<br />
Wird es <strong>ein</strong>en «Alfred Guggenbühl den Vierten» in der<br />
Mobiliar Liestal geben?<br />
Sagen wir es so: M<strong>ein</strong> <strong>So</strong>hn Alfred Guggenbühl wird im Juli bei<br />
uns als Berufsmatur-Praktikant <strong>ein</strong>steigen. Alles Weitere wird sich<br />
zeigen.
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Jedes Lämpli zellt!<br />
Noch sind die nächsten Weihnachtstage<br />
für die meisten von uns in weiter Ferne und<br />
man freut sich auf den <strong>So</strong>mmer. Gedanklich<br />
beschäftigt sich der Vorstand von KMU<br />
Liestal jedoch schon seit <strong>ein</strong>iger Zeit mit<br />
der Beschaffung der neuen Weihnachtsbeleuchtung.<br />
Mit <strong>ein</strong>er neuen, stimmungsvollen<br />
und energieeffizienten Beleuchtung<br />
möchten wir unsere Kantonshauptstadt und<br />
unser Einkaufszentrum in den kommenden<br />
Adventstagen im glanzvollen Licht erstrah-<br />
am Puls<br />
len lassen und damit die Besucher<br />
in den weihnachtlichen Bann ziehen.<br />
Zusammen mit Behörden und Sponsoren<br />
Einwohnerrat und Stadtrat haben in<br />
vor bildlicher Art und Weise diese neue<br />
Weihnachtsbeleuchtung mitgetragen<br />
und 100‘000 Franken als Defizitgarantie<br />
bewilligt. Mit dieser Zusage ist es KMU<br />
Liestal <strong>ein</strong>iges leichter gefallen, verschiedenste<br />
Sponsoren anzusprechen. Mit<br />
der EBL konnte <strong>ein</strong> Hauptsponsor gefunden<br />
werden, welcher mit s<strong>ein</strong>en Anstrengungen<br />
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LED-Beleuchtung passt. Dank diesen<br />
grossen Unter stützungsbeiträgen ist KMU<br />
Liestal zu versichtlich, zusammen mit<br />
weiteren Sponsoren und der Bevölkerung<br />
von Liestal den Betrag von gut 200‘000<br />
Franken zusammen zu bringen.<br />
Unterstützung von allen ist gefragt<br />
Die Spenden-Säule in der Rathausstrasse,<br />
mitten im Einkaufszentrum, wird laufend<br />
mit den <strong>ein</strong>gegangenen Beträgen aktua li siert.<br />
Der aktuelle Spendenstand soll die Kundinnen<br />
und Kunden daran erinnern, mitzuhelfen<br />
und die neue Weihnachts beleuchtung<br />
im Stedtli zu ermöglichen. Mit dem Benefizkonzert<br />
und dem Sponsoren-Lauf vom<br />
11./12. August auf dem Zeughausplatz wird<br />
<strong>ein</strong> Anlass für die ganze Bevölkerung organisiert.<br />
Durch den Kauf <strong>ein</strong>es symbolischen<br />
LED-Lämpchens unterstützt man die<br />
Sammelaktion. Im Weiteren können durch<br />
Jedermann Sterne «gekauft» werden,<br />
welche mit Zertifikat und Internet-Erwähnung<br />
dem jeweiligen Sponsor zugeordnet<br />
werden können. Jedem Sponsor s<strong>ein</strong><br />
eigener Stern! Weitere Infos sind<br />
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ersichtlich.<br />
LiMa Juli–August 2012 – 21 –<br />
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Da wo <strong>ein</strong>st edles Tuch entstand (Teil III)<br />
– 22 – LiMa Juli–August 2012<br />
Michael Spinnler richtete in der ehemaligen<br />
Pulvermühle im Oristal <strong>ein</strong>e Wollweberei <strong>ein</strong>.<br />
S<strong>ein</strong>e Söhne produzierten später Tuchstoffe<br />
für Militär, Bahn und Post. Nach ihren<br />
Namen wird das «Spinnlerareal» noch heute<br />
benannt. zVg Glatt+Vettiger<br />
Von der Pulvermühle (d Stampfi) bis zum heutigen Areal der Glatt & Vettiger AG<br />
Text: Béatrice Dürrenberger-Haas<br />
Das heutige Anwesen der ehemaligen<br />
Tuchfabrik Spinnler im Oristal ist<br />
noch vielen Liestalern als «d Stampfi»<br />
bekannt. Der Name stammt aus jener<br />
Zeit, als auf diesem Areal <strong>ein</strong>e Pulvermühle<br />
(Pulverstampfe) gebaut wurde.<br />
Die Pulvermacher Christian Gasser und<br />
Leonhard Schilpel suchten damals im<br />
Jahr 1738 in der Nähe von Basel <strong>ein</strong>en<br />
Platz mit Bachanstoss für den geplanten<br />
Neubau ihrer Pulvermühle. Doch für<br />
welchen Platz auch immer sie Interesse<br />
zeigten, sie stiessen auf enormen Widerstand<br />
der damaligen Mattenbesitzer, die<br />
um ihre ohnehin schon spärliche Wasserversorgung<br />
Angst hatten. Am Schluss<br />
baute man die Pulverfabrik im Oristal.<br />
Zwar stiessen sie auch dort auf Widerstand.<br />
Doch die beiden kamen mit den<br />
Landwirten mit <strong>ein</strong>er Ver<strong>ein</strong>barung<br />
über<strong>ein</strong>. Die Nutzungszeiten für die<br />
Wasserkraft des Baches wurden saisonal<br />
<strong>ein</strong>geschränkt. Ausserdem durfte das<br />
Mühlenrad nur tagsüber laufen. Nur so<br />
konnte <strong>ein</strong>e ausreichende Bewässerung<br />
der angrenzenden Felder gewährleistet<br />
werden. Während ihres ganzen Bestehens<br />
explodierte die Pulverfabrik drei-<br />
mal. Zweimal wurde sie mit Mühe<br />
wieder neu aufgebaut. Das Interesse am<br />
Geschäft mit diesen explosiven Stoffen<br />
liess nach, obwohl das Liestaler Pulver<br />
von s<strong>ein</strong>er Qualität her gerühmt wurde.<br />
Die Gefahr war <strong>ein</strong>fach zu gross. Nach<br />
der dritten Explosion war der Untergang<br />
der Pulvermühle unaufhaltbar. 1806<br />
wurde das Pulvermagazin Geschichte.<br />
Das Anwesen schlummerte <strong>ein</strong>e Zeit<br />
lang vor sich hin, bis Michael Spinnler<br />
es 1832 kaufte und zu neuem Leben<br />
erweckte. Michael Spinnler führte<br />
bereits ab 1811 <strong>ein</strong>en Wollwebereibetrieb<br />
und besass zu dieser Zeit mehrere<br />
Wohn- und Geschäftshäuser im Stedtli.<br />
Man nimmt an, dass mit dem Kauf der<br />
Pulverstampfe und der Einführung des<br />
Manufakturbetriebes Michael Spinnler<br />
zu den ersten Fabrikanten im Landkanton<br />
zählte. Nach Michael Spinnlers Tod<br />
übernahmen s<strong>ein</strong>e Söhne das Geschäft<br />
und führten es unter dem Namen<br />
Spinnler Söhne erfolgreich weiter. 1893<br />
änderte der Namen des Unternehmens in<br />
Gebrüder Spinnler. Neben der Tuchherstellung<br />
fing man nun auch an, Lieferungstücher<br />
für Militär, Bahn und Post<br />
zu produzieren. Dafür musste <strong>ein</strong>e<br />
eigene Appretur <strong>ein</strong>gerichtet werden,<br />
die nur in <strong>ein</strong>em Neubau Platz finden<br />
konnte. Etwas später folgte <strong>ein</strong> weiterer<br />
Anbau an das bestehende Fabrikgebäude.<br />
Das Unternehmen florierte und blieb<br />
weiterhin auf Expansionskurs. Selbst<br />
die Krisenjahre 1900, 1921 und 1930<br />
konnten ihm nichts anhaben. Mit den<br />
neuen Gesellschaftern Theo und Paul<br />
Spinnler sowie Henri Lang wurden<br />
Weberei und Spinnerei weiter ausgebaut.<br />
1912 änderte der Name erneut in Spinn-<br />
ler & Co. In den 1940-er Jahren erweiter-<br />
te und modernisierte man die Fabrikanlagen<br />
im Oristal <strong>ein</strong> weiteres und letztes<br />
Mal. Dabei baute man – für diese Zeit<br />
noch ungewohnt – sanitäre Anlagen und<br />
Garderoben zum Wohle der Arbeitnehmenden<br />
<strong>ein</strong>. 1949 änderte das Unternehmen<br />
<strong>ein</strong> letztes Mal s<strong>ein</strong>en Namen in<br />
Tuchfabrik Spinnler & Co. AG um.<br />
Als die Fabrik ihre Tore 1970<br />
endgültig schloss, fiel das Anwesen<br />
erneut in <strong>ein</strong>e Art Dämmerschlaf. 1972<br />
wurde der nicht überbaute Teil des<br />
Areals abparzelliert und von der Rudolf<br />
Wirz AG für ihre Belagsaufbereitungsanlage<br />
übernommen. Die Shedhalle diente<br />
<strong>ein</strong>ige Jahre sogar als Abstellhalle für<br />
Schneepflüge. Ab 1981 übernahm das<br />
Bodenbelagsunternehmen Glatt &<br />
Vettiger AG Schritt für Schritt, Parzelle<br />
um Parzelle das ehemalige Areal der<br />
Tuchfabrik. 1988 übergaben die Geschäftsinhaber<br />
René Glatt und Roman<br />
Vettiger die noch vorhandenen alten<br />
Akten der ehemaligen Textilfabrik<br />
Spinnler & Co. AG dem Staatsarchiv<br />
Baselland. Quelle: Liestal <strong>ein</strong>e neue Heimatkunde
Heute ist das Gelände Standort für <strong>ein</strong>en bunten Mix von KMUs, <strong>ein</strong>er Kindertagesklinik und <strong>ein</strong>er riesigen Hochzeitshalle.<br />
Neue Visionen für das Inselareal der<br />
ehemaligen Tuchfabrik Spinnler & Co. AG<br />
Das Unternehmen Glatt & Vettiger AG legt mit <strong>ein</strong>em geplanten Grossprojekt<br />
neue Weichen für das Oristal.<br />
Text Béatrice Dürrenberger-Haas; Bilder H<strong>ein</strong>er Grieder<br />
Friedlich <strong>ein</strong>gebettet zwischen Orisbächl<strong>ein</strong>, der Verbindungsstrasse Liestal-Büren und mitten im Grünen liegt das ehemalige<br />
Areal der Tuchfabrik Spinnler & Co. AG, das die Inhaber der Glatt & Vettiger AG, René Glatt und Roman Vettiger, 1988 übernommen<br />
haben. Ein bunter Mix an Mietern sorgt für kontinuierlichen Wachstum und Erfolg. Im Zusammenhang mit dem neuen<br />
Konzept der Stadt Liestal für die Weiterentwicklung des Oristals plant auch die Glatt & Vettiger AG, neue Wege <strong>ein</strong>zuschlagen.<br />
Wer zum ersten Mal ins Areal der ehemaligen Tuchfabrik<br />
Spinnler fährt, dem fällt zuerst die grüne üppige Umgebung<br />
auf. Vor den früheren Fabrikgebäuden plätschert das Orisbächl<strong>ein</strong>,<br />
hinter den Gebäuden sorgen üppiger Wald und Vogelgezwitscher<br />
für Ruhe. Hier reihen sich Kl<strong>ein</strong>unternehmen<br />
an Kl<strong>ein</strong>unternehmen unterschiedlichster Branchen. <strong>So</strong> auch<br />
die Glatt & Vettiger AG , die Besitzerin des heutigen Areals.<br />
Das Fachgeschäft für Parkett, Textil, Bodenbeläge und Vorhänge<br />
hatte ursprünglich s<strong>ein</strong>e Lagerhalle am Bahnhofplatz.<br />
Firmendomizil und Ladengeschäft befanden sich während<br />
Jahrzehnten in der eigenen Liegenschaft der Vorsorgestiftung<br />
der Glatt & Vettiger AG im Stedtli an der Rathausstrasse/Salzgasse<br />
48. «1988 erhielten wir von der SBB die Kündigung.<br />
Sie forderten uns auf, innert <strong>ein</strong>es halben Jahres <strong>ein</strong><br />
neues Domizil zu suchen. Die Parzelle werde dringend für die<br />
Bahn 2000 benötigt», erinnert sich Roman Vettiger. Heute al<br />
lerdings sei dort immer noch <strong>ein</strong> Parkplatz, ergänzt Geschäftspartner<br />
René Glatt.<br />
Bunter Mix an Mietern<br />
Die Kündigung der SBB erwies sich für das Unternehmen<br />
Glatt & Vettiger AG im Nachhin<strong>ein</strong> als grosses Glück. Das Areal<br />
der ehema ligen Spinnler & Co. AG, das schon seit Jahren vor<br />
sich her schlummerte, war wie geschaffen für <strong>ein</strong> neues Domizil.<br />
Dort erwarben die beiden Inhaber innert vier Jahren Parzelle<br />
um Parzel le. Die letzte wurde durch <strong>ein</strong>e Eigentümergem<strong>ein</strong>schaft<br />
erworben, mit der sie <strong>ein</strong> freundschaftliches und<br />
offenes Verhältnis pflegen. <strong>So</strong> entstand mit der laufenden<br />
Umnutzung und Vermietung der Räumlichkeiten <strong>ein</strong> bunter<br />
Mix an Mietern. Auf dem Areal sind die KTK Kindertagesklinik<br />
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Zukunft sichern. Seit Jahren gehört die Ausbildung<br />
von Lehrlingen zu s<strong>ein</strong>er Philosophie.<br />
Das Unternehmen beschäftigt 11 Mitarbeitende.<br />
Glatt & Vettiger AG,<br />
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In der Kindertageskinik werden kl<strong>ein</strong>e Patienten ambulant operiert und behandelt. Eine Machbarkeitsstudie sieht vier mehrstöckige Gebäude für KMU-Bedürfnisse vor.<br />
<strong>ein</strong>e Drehorgel und Kinderkarussellvermietung, Autoreparaturwerkstätten,<br />
Malergeschäfte, <strong>ein</strong> Elektroinstallationsunternehmen,<br />
<strong>ein</strong>e Schlosserei, diverse Handels gesellschaften,<br />
<strong>ein</strong>e Objekt<strong>ein</strong>richtungsfirma, <strong>ein</strong>e Schule für Gestal tung,<br />
Büro und Lagerräume, Fasnachtscliquen sowie Mietwohnungen<br />
untergebracht. Und, was die wenigsten wissen: neben<br />
Gewerbe und Handel findet sich auch Platz für islamische<br />
Gebetsräume und den wahrsch<strong>ein</strong>lich grössten Hochzeitssaal<br />
der Region. Die ehemalige alte Shedhalle der Spinnler &<br />
Co. AG ist von <strong>ein</strong>em Hauch Orient umgeben. Sie bietet Platz<br />
für alevitische, tamilische, kosovarische und andere Hochzeitsfeiern<br />
mit mehreren hundert Gästen. Vettiger wie Glatt<br />
freuen sich ob dem friedlichen Mit<strong>ein</strong>ander der verschiedenen<br />
Kulturen innerhalb des Areals und erleben den näheren<br />
Kontakt zu den aufgeschlossenen Andersgläubigen als etwas<br />
Neues und Bereicherndes. Schon <strong>ein</strong>ige Male waren sie<br />
an diesen bunten Festen anwesend. «Unsere Erfahrungen<br />
stammen nicht aus Pressemeldungen. Wir haben sie hautnah<br />
positiv erfahren dürfen und auch schätzen gelernt», sagen<br />
beide. Eine solche Hochzeit mit ihren Bräuchen und Speisen<br />
zu erleben, sei etwas Spezielles und F<strong>ein</strong>es. Natürlich würden<br />
die vielen Hochzeitsgäste das Verkehrsaufkommen manchmal<br />
an s<strong>ein</strong>e Kapazitätsgrenzen bringen. Da reiche das Parkhaus<br />
mit s<strong>ein</strong>en 180 Parkplätzen nicht mehr aus. Doch tagsüber<br />
hätten die <strong>ein</strong>gemieteten Geschäfte, anders als anderswo,<br />
genügend Parkplätze für sich und ihre Kunden, beteuert<br />
Glatt. Leider würden die Arealeigner trotz jahrzehntelanger<br />
guter Erfahrungen auch heute noch feststellen, dass die Toleranz<br />
und das Wissen <strong>ein</strong>zelner Personen gegenüber anderen<br />
Kulturen und Bräuchen immer noch kl<strong>ein</strong> sind. Ihr Ziel sei es,<br />
diese Vorurteile abzubauen. Deshalb stünden sie jederzeit<br />
gerne zur Verfügung, um die Veranstaltungen vor Ort zu zeigen<br />
und zu erklären. Mit diesem Vorgehen hätten sie in den<br />
letzten Jahren sehr viele positive Ziele erreicht. Darum wolle<br />
man diesen Weg konsequent gehen, ergänzt Vettiger.<br />
In der ehemaligen Shedhalle haben mehrere Hundert Hochzeitsgäste Platz.<br />
Neue Arbeitsplätze für das Oristal in Planung<br />
«Im Moment wird auf dem Areal Altes nach Möglichkeit erhalten<br />
und neue Räumlichkeiten werden für die Zukunft geschaffen»,<br />
erklärt Roman Vettiger. <strong>So</strong>, wie das Areal heute<br />
ausgenutzt sei, könne man es noch gut weitere fünf bis zehn<br />
Jahre nutzen. Glatt und Vettiger sind jedoch zukunftsorientiert<br />
und innovativ. «Wir haben hier <strong>ein</strong>e komfortable Lage<br />
für künftige Arbeitsplätze, da wir von der ruhigen und grünen<br />
Umgebung profitieren. Und dies in geringer Distanz zum<br />
Stadtkern, exakt <strong>ein</strong>en Kilometer bis zum Bahnhof Liestal».<br />
Sie wollen dazu beitragen, dass das Konzept der Stadt Liestal,<br />
das die Weiterentwicklung des Oristals plant, bald umgesetzt<br />
wird. «Wir beide finden dieses Konzept toll und unterstützen<br />
es mit aller Kraft. Es ist genau auf der Philosophie aufgebaut,<br />
die wir seit 20 Jahren praktizieren», freuen sie sich. Vor<br />
Kurzem haben die beiden bei <strong>ein</strong>em bekannten regionalen<br />
Architekturbüro <strong>ein</strong>e Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.<br />
Sie sieht vier mehrstöckige, moderne Neubauten vor, die<br />
sich der vorhandenen InselInfrastruktur – Orisbächl<strong>ein</strong> und<br />
Verbindungsstrasse – harmonisch angliedern. Für dieses Projekt<br />
müssten zwei der alten Gebäude weichen. Es ergäbe sich<br />
<strong>ein</strong>e Nutzfläche von 25‘000 Quadratmetern sowie viele neue<br />
Arbeitsplätze für die Region. In <strong>ein</strong>em nächsten Schritt werden<br />
nun Investoren und Nutzer gesucht, welche die Interessen<br />
der KMUs kennen und <strong>ein</strong>e entsprechende Arbeitsweise<br />
konkret unterstützen. Glatt wie Vettiger ist es <strong>ein</strong> grosses Anliegen,<br />
dass der KMUGedanke wieder gestärkt wird. Beide<br />
sind überzeugt, dass man dies nur erreichen kann, wenn man<br />
selber vernünftige Beispiele praktiziere. Sie wollen aufzeigen,<br />
dass man mit privater Initiative und Aktivitäten auch wirtschaftlich<br />
zukunftsorientiert arbeiten kann. Vettiger findet<br />
allerdings, dass die KMUs in allen Branchen s<strong>ein</strong>er Ansicht<br />
nach <strong>ein</strong>en immer schwierigeren Stand hätten. Dies infolge<br />
<strong>ein</strong>er immer grösser werdenden Vorschriftenflut. «Die Handlungsspielräume<br />
<strong>ein</strong>es KMUs werden laufend <strong>ein</strong>geschränkt<br />
und dies macht <strong>ein</strong> normales Arbeiten schwierig», findet er.<br />
«Wir beide wehren uns dagegen, trotz der Tatsache, dass wir<br />
bald in Pension gehen. Unsere Nachfolge ist teilweise geregelt<br />
und wir planen, unsere Erfahrungen anderen KMUs zur<br />
Verfügung zu stellen». Erfolge können die beiden jetzt schon<br />
verbuchen: Auch bei der Gründung und Realisierung von diversen<br />
Bauprojekten wie zum Beispiel das Projekt «Untere<br />
Grosse Matt Liestal AG» an er Arisdörferstrasse mit 80 Wohn<strong>ein</strong>heiten<br />
haben die beiden tatkräftig mitgewirkt.
LIESTAL–HoLLYWooD<br />
Liestal goes to Hollywood<br />
oder: Lebe D<strong>ein</strong>en Traum<br />
Liestal darf sich mehrerer bekannter Menschen rühmen, die hier geboren<br />
wurden, hier gelebt haben, hier gestorben sind. Das LiMa hat drei Leute<br />
getroffen, die sich aktuell auf dem besten Weg zur Berühmtheit befinden:<br />
Den Schauspieler und Regisseur Maik van Epple, die Musicaldarstellerin<br />
Fabienne Frei und die neu entdeckte Schauspielerin Ann Mayer. Alle drei<br />
sind eng mit Liestal verbunden. Und alle drei leben ihren Traum.<br />
Text: Béatrice Dürrenberger-Haas; Bilder: Guido Schärli<br />
Leicht war es nicht, <strong>ein</strong>en Interview-<br />
Termin für die drei in Liestal aufgewachsenen<br />
Schauspieler Maik van Epple (37)<br />
und Ann Mayer (18) sowie Musicaldarstellerin<br />
Fabienne Frei (20) zu finden.<br />
Van Epple drehte gerade in München<br />
und Mayer in Thailand. Vier Wochen<br />
später beim Treffen und Fototermin im<br />
Stedtli merkt man sofort, dass die drei<br />
stark mit Liestal verbunden sind. Da <strong>ein</strong><br />
Händeschütteln, dort <strong>ein</strong> Schwatz, hier<br />
<strong>ein</strong> Hallo über die Strasse oder <strong>ein</strong>e herzliche<br />
Umarmung, weil man gerade die<br />
ehemalige Schulkollegin angetroffen<br />
hatte. Man kennt die drei.<br />
Einmal Filmstar werden<br />
Etwas später im Raum 66 der <strong>Rieder</strong><br />
<strong>Kommunikation</strong> erzählen sie von ihren<br />
Erfahrungen, Wünschen und Träumen.<br />
Mayer, noch braungebrannt von den<br />
Drehtagen in Thailand, ist gross, schlank<br />
und flippig angezogen. Genauso ist auch<br />
ihre Art, ihre Gestik beim Erzählen, ihr<br />
Lachen. Man merkt schnell: Sie weiss,<br />
was sie will. Auch, was sie nicht will.<br />
Aber vor allem, was sie schon immer<br />
wollte: Schauspielerin werden. «Das war<br />
<strong>ein</strong>fach m<strong>ein</strong> Kindertraum. Getraut habe<br />
ich mich aber nie, diesen laut auszusprechen.<br />
Diesen Wunsch haben ja viele und<br />
ich hatte <strong>ein</strong>fach Angst, dass man mich<br />
für naiv halten und es als Kinderwunsch<br />
abtun würde», gesteht sie. Mayer<br />
besuchte schon in der Primar die Theaterschule<br />
und bereits mit 13 Jahren<br />
spielte sie beim Jugendtheater Basel mit.<br />
Im gleichen Alter hat sie sich auf eigene<br />
Initiative hin bei <strong>ein</strong>er Modelagentur<br />
angemeldet und begonnen zu modeln.<br />
«Mode war schon immer <strong>ein</strong>e Leidenschaft<br />
von mir. Ich war bekannt für<br />
m<strong>ein</strong>e eigene und verrückte Kleidung.<br />
Fabienne Frei, Maik van Epple und<br />
Ann Mayer (v.l.) beim Interview mit<br />
Béatrice Dürrenberger.
Roman Pfund<br />
<strong>So</strong> habe ich mir gedacht, dass ich durchs<br />
Modeln sicher die bessere Chance zum<br />
Film erhalte als mit dem Theaterspielen.<br />
Dass ich so m<strong>ein</strong> Ziel schneller erreiche.»<br />
Vom Modeln zum Film<br />
Sie habe der Agentur gesagt, dass sie das<br />
Modeln mit der Schauspielerei verbinden<br />
wolle. <strong>So</strong> kam es, dass ihre Agentur sie<br />
für das Casting der im Herbst ersch<strong>ein</strong>enden<br />
Schweizer Horrorkomödie «das<br />
Missenmassaker» von Sennentuntschi-<br />
Regisseur Michael St<strong>ein</strong>er anmeldete.<br />
Der Rest ist Geschichte. Sie bestand<br />
das Casting. Nicht nur das. Sie erhielt<br />
anstelle der vorgesehenen Nebenrolle<br />
gleich <strong>ein</strong>e der grösseren Rollen. Neben<br />
Mike Müller, Victor Giaccobo, Patrick<br />
Rapold, Roger Schawinski oder Sabina<br />
Schneebeli spielt sie <strong>ein</strong>e der Missen,<br />
die im «Missenmassaker» <strong>ein</strong>e nach der<br />
<strong>So</strong>eben von <strong>ein</strong>em Dreh in<br />
Thailand zurückgekehrt: Model<br />
und Schauspielerin Ann Mayer.
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Fabienne Frei hat <strong>ein</strong>e strenge<br />
Ausbildung an der Abraxas Musical<br />
Academy in München hinter sich.<br />
Bild rechts: Ihr sexy Auftritt am<br />
«Rahmdäfeli» im Palazzo.<br />
anderen ermordet werden. Mit dabei<br />
auch Ex-Miss Schweiz Nadine Vinzens,<br />
Ex-Playmate Andrea Vetsch oder<br />
Supermodel-Gewinnerin Bianca Bauer.<br />
«Ich bin mega froh um diese Erfahrung.<br />
Das war das Wertvollste, was ich je<br />
lernen konnte, obwohl es teilweise sehr<br />
zVg<br />
anstrengend war, auch körperlich»,<br />
schwärmt Mayer. «In m<strong>ein</strong>em Alter<br />
genau das zu machen, was ich schon<br />
immer wollte und dann noch an diesem<br />
wunderschönen Ort. Ich war noch nie<br />
so weit weg gewesen und dann gleich<br />
Thailand. Einfach der Wahnsinn.»<br />
zVg<br />
TATTooS<br />
Von Tanz und Gesang begeistert<br />
Fabienne Frei hört Ann gebannt zu.<br />
Fabiennes herrliches Lachen und ihre Art<br />
bezaubern und ziehen <strong>ein</strong>en in ihren<br />
Bann. Vom Aussehen her könnte sie<br />
ebenfalls modeln, wenn da nicht die<br />
geschätzten sechs Zentimeter Köperlän-<br />
LiMa Juli–August 2012 – 29 –
LIESTAL–HoLLYWooD<br />
ge fehlten. Beim Thema Kindertraum<br />
nickt sie bekräftigend, denn auch sie<br />
wusste bereits als kl<strong>ein</strong>es Kind, dass sie<br />
<strong>ein</strong>mal Musicalstar werden will. Von<br />
Anfang an war sie von Tanz und Gesang<br />
begeistert und hat als Kind und Teenager<br />
an diversen Auf führungen mitgewirkt.<br />
<strong>So</strong> war es auch selbstverständlich, dass<br />
sie sich für die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung<br />
zur dreijährigen Berufsausbildung<br />
an der Abraxas Musical Akademie<br />
in München anmeldete und diese<br />
bestand. Da ihre Eltern Maiks Eltern<br />
kannten, wurde auch schnell <strong>ein</strong> Wohndomizil<br />
für Fabienne gefunden: Sie<br />
wohnte während dieser drei Jahre in<br />
Maiks Wohnung in München. «Gesehen<br />
habe ich ihn aber fast nie, er war ja stän-<br />
dig unterwegs», gesteht sie schelmisch<br />
und lacht. «<strong>So</strong> hatte ich fast die ganze<br />
Zeit sturmfreie Bude, das war echt toll.»<br />
Im Ausland wird man zur<br />
Patriotin<br />
In der harten Ausbildungszeit hätte es<br />
schon mal den <strong>ein</strong>en oder anderen<br />
Hänger gegeben. «Aber wenn man etwas<br />
will, dann zieht man es <strong>ein</strong>fach durch»,<br />
sagt sie selbstbewusst. Durchgezogen<br />
hat sie ihre Ausbildung und erfolgreich<br />
abgeschlossen. Noch während ihrer<br />
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– 30 – LiMa Juli–August 2012<br />
Ausbildung erhielt sie <strong>ein</strong> Engagement<br />
als «Mary» im Musical «Hair» im<br />
«Le Théàtre» in Kriens, um gleich im<br />
Februar 2012 in der Liestaler Vorfasnachtsveranstaltung<br />
«s Rahmdäfeli» zu<br />
brillieren. Die Medien hatten nur<br />
lobende Worte für sie. Ab Oktober hat<br />
Frei <strong>ein</strong> neues Engagement. Gem<strong>ein</strong>sam<br />
mit van Epple und dem Häbse-Ensemble<br />
spielt sie im Stück «Sittesprung für<br />
zwei» von Lars Albaum und Dietmar<br />
Jacobs, die vom 13. November bis<br />
31. Dezember im Häbse-Theater aufgeführt<br />
wird, mit. Was als nächstes kommen<br />
wird, weiss sie im Moment noch<br />
nicht. Hart wird es auf alle Fälle werden,<br />
da macht sie sich nichts vor, denn auf<br />
<strong>ein</strong>e Rolle in <strong>ein</strong>em Musical melden sich<br />
gut 1‘000 Leute auf <strong>ein</strong> Casting. Zuerst<br />
möchte sie aber <strong>ein</strong>fach mal <strong>ein</strong>e Zeit<br />
lang durchschnaufen und die Seele<br />
baumeln lassen. Eine Auszeit nach der<br />
harten Ausbildung, um dann wieder voll<br />
durchzustarten. Zuhause s<strong>ein</strong> zu dürfen,<br />
sei für sie <strong>ein</strong>fach etwas Schönes, m<strong>ein</strong>t<br />
sie. Am Anfang habe sie sich riesig auf<br />
das Abenteuer München gefreut, aber<br />
nach <strong>ein</strong>em Jahr hätte sie dann das<br />
Heimweh <strong>ein</strong>geholt. «München ist <strong>ein</strong>e<br />
schöne und tolle Stadt, aber hier in<br />
Liestal habe ich m<strong>ein</strong>e Wurzeln, m<strong>ein</strong>e<br />
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Familie und all m<strong>ein</strong>e Freunde. Man<br />
wird schon sehr patriotisch im Ausland»,<br />
m<strong>ein</strong>t sie nachdenklich.<br />
M<strong>ein</strong> Beruf ist m<strong>ein</strong> Privatleben<br />
Van Epple kennt dieses Gefühl genau.<br />
«Da pflichte ich Fabienne voll bei. Je<br />
älter ich werde, desto patriotischer bin<br />
ich. Ich liebe das Baselbiet über alles<br />
und bin je länger je mehr gerne hier.»<br />
Im Ausland werde man schneller patriotisch,<br />
findet er. Die Schweizer wüssten<br />
manchmal gar nicht, wie schön sie es<br />
hier hätten. «Wenn ich sehe, wie die<br />
Deutschen leben müssen, wie hoch die<br />
Steuern dort sind, da geht es uns wirklich<br />
viel besser», ist er überzeugt. van<br />
Epple muss es wissen, denn er lebt schon<br />
viele Jahre sowohl in Deutschland wie<br />
auch in Basel. Wenn man s<strong>ein</strong>e Vita liest,<br />
stellt sich automatisch die Frage, ob da<br />
überhaupt noch Platz für <strong>ein</strong> Privatleben<br />
ist. «M<strong>ein</strong> Beruf ist m<strong>ein</strong> Privatleben»,<br />
antwortet er lächelnd und es kommt<br />
überhaupt nicht bedauernd rüber. Der<br />
Maik van Epple ist schon mitten in <strong>ein</strong>er<br />
erfolgreichen Karriere als Schauspieler,<br />
Sprecher, Regisseur und Model.<br />
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CH-4410 Liestal<br />
Tel. +41 61 906 78 00<br />
www.hotelbienenberg.ch<br />
– 32 – LiMa Juli–August 2012<br />
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Restaurant<br />
Tagesmenüs für entspannende<br />
Mittagspausen, kreative Coupes<br />
und verführerische Desserts.<br />
Wir lassen es Ihnen gut gehen!<br />
Antonio Sahin<br />
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Direktwahl 061 927 22 37<br />
Roman Kaiser<br />
Versicherungsberater<br />
Direktwahl 061 927 22 42<br />
Vorsorge und Lebensversicherungen<br />
werden immer wichtiger. Als Versicherungsberater<br />
der Mobiliar sind wir<br />
auch dafür Ihr kompetenter Partner.<br />
Generalagentur Liestal, Alfred Guggenbühl<br />
Burgstrasse 6, 4410 Liestal<br />
Telefon 061 927 22 22, Fax 061 927 22 30<br />
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Bei uns dreht sich alles um die vielseitigen<br />
Wünsche unserer Kundinnen und Kunden.<br />
Denn ihre Zufriedenheit ist unser grösstes Anliegen.<br />
Sie finden uns<br />
im Altmarkt
Ein seltenes Bild: Alle drei befinden sich zur<br />
gleichen Zeit daheim im Liestal.<br />
Tausendsassa arbeitet zurzeit an <strong>ein</strong>er<br />
Sitcom-Serie und als Synchronsprecher<br />
<strong>ein</strong>er englischen Zeichentrick-Serie.<br />
In München dreht er ausserdem zwei<br />
Kinofilme, bei denen er als Autor und<br />
Schauspieler tätig ist. Des Weiteren<br />
gehört er zum Haupt-Cast der deutschen<br />
ARD-Fernseh-Serie «Dahoam is<br />
Da hoam», um nur <strong>ein</strong>ige Projekte zu<br />
nennen, an denen er im Moment<br />
arbeitet.<br />
Modelkarriere für Unterwäsche<br />
Wie wurde er eigentlich entdeckt? Nun<br />
lacht van Epple aus vollem Hals. «Ihr<br />
glaubt es nicht, aber m<strong>ein</strong>e Modelkarriere<br />
begann im Schwimmbad, dort hat man<br />
mich entdeckt», grinst er. Durchtrainiert<br />
und fit wie er ist, kann man das auch gut<br />
nachvollziehen. Das Modeln sei für ihn<br />
ebenfalls <strong>ein</strong>e Berufung und immer <strong>ein</strong><br />
guter Ausgleich gewesen. Seit zwei<br />
Jahren ist er für das bekannte deutsche<br />
Unternehmen Erdmann Lederbekleidung<br />
als offizielles Männer-Model unter<br />
Vertrag. «Aber die lustigere Geschichte<br />
ist die, wie ich dann wirklich zum Film<br />
kam», toppt er s<strong>ein</strong>e Geschichte. «Die<br />
glaubt man mir nämlich nie, aber sie ist<br />
wirklich wahr.»<br />
Wie das «van» entstand<br />
Damals nämlich, als er s<strong>ein</strong>e Ausbildung<br />
an der Schauspielakademie in München<br />
absolvierte, entdeckte er per Zufall <strong>ein</strong><br />
zerknülltes Fax aus China in <strong>ein</strong>em<br />
Papierkorb. Darin wurde <strong>ein</strong> Schauspielertalent<br />
für <strong>ein</strong>e 21-teilige Serie<br />
gesucht. «Die Schauspielschule hat diese<br />
Anfrage wohl als zu wenig wichtig<br />
befunden und das Fax weggeworfen»,<br />
mutmasst er. Doch ihn habe es interessiert.<br />
<strong>So</strong> bewarb er sich und bekam die<br />
Hauptrolle. Die Serie, die in Bayern<br />
und China gedreht wurde, begeisterte<br />
schlussendlich 400 Millionen Menschen<br />
im asiatischen Raum und machte den<br />
jungen Schauspieler in der Rolle des<br />
Arztes Dr. Muller zum Star. S<strong>ein</strong> «van»<br />
zwischen Vor- und Nachname ist eigentlich<br />
nichts anderes als die chinesische<br />
Erfindung der Produzenten, die ihm<br />
dieses Künstlerkürzel gaben, um ihn im<br />
asiatischen Bereich europäisch verkaufen<br />
zu können. <strong>So</strong> begann s<strong>ein</strong>e Filmkarriere.<br />
Mittlerweile hat er in unzähligen<br />
bekannten Filmen mitgespielt. Unter<br />
anderem auch mit Filmgrössen Orlando<br />
Bloom und Milla Jojovich im Hollywood-Streifen<br />
«The Three Musketeers».<br />
Jeder kann sich heute<br />
Schauspieler nennen<br />
«Für mich ist es definitiv <strong>ein</strong> Traumberuf.<br />
Ich liebe m<strong>ein</strong>e Arbeit und bin<br />
sehr engagiert vor und hinter der Kamera.<br />
M<strong>ein</strong>e Karriere kommt jetzt gerade<br />
so richtig in Schwung», freut er sich<br />
über s<strong>ein</strong>en Erfolg. Trotzdem hat van<br />
Epple, der die Schauspielerei von der<br />
Pike auf gelernt hat, mit den Jahren <strong>ein</strong>e<br />
kritischere Einstellung zur Schau spielerei<br />
bekommen. Viele Schauspieler<br />
TATTooS<br />
seien nicht echt und das nerve ihn immer<br />
mehr. Früher hätten die Filmproduzenten<br />
die besten Schauspieler im Theater<br />
gesucht und ausgewählt. Dieser Markt<br />
sei durch das Fernsehen kaputt gemacht<br />
worden. Heute würden Tausende<br />
Castings durchgeführt und die Produzenten<br />
können sparen, indem sie schlecht<br />
ausgebildete Leute engagieren, die nichts<br />
kosten. Heute könne sich jeder Schauspieler<br />
nennen. Schauspielschulen seien<br />
wie Pilze aus dem Boden geschossen<br />
und würden Leute auf den Markt werfen,<br />
die niemals Arbeit fänden. Van Epple<br />
bedauert diese Entwicklung.<br />
Mehr Nachtleben im Stedtli<br />
Einig sind sich alle drei, wenn es um die<br />
Frage geht, was sie mit Liestal verbindet:<br />
Für alle drei bedeutet Liestal Heimat,<br />
Wurzeln, Familie und Freunde. Alle drei<br />
wünschten sich, dass das Stedtli endlich<br />
belebt würde. Dass man die Häuser<br />
vermehrt renoviere, die Pflasterst<strong>ein</strong>e an<br />
der Rathausstrasse wiederaufleben liesse<br />
und – ganz wichtig – das Nachtleben<br />
forciere. «Liestal hat so <strong>ein</strong>e schöne<br />
Innenstadt. Aber es läuft <strong>ein</strong>fach nichts.<br />
Das Stedtli ist abends tot. Da gibt es<br />
k<strong>ein</strong>e geöffneten Strassencafés, k<strong>ein</strong>e<br />
Veranstaltungen, k<strong>ein</strong> Leben. Da muss<br />
man doch endlich etwas machen»,<br />
m<strong>ein</strong>en alle drei unisono.<br />
LiMa Juli–August 2012 – 33 –
Tauchen Sie ruhig ab!<br />
Wir kümmern uns in der Zwischenzeit um Ihre Drucksachen!<br />
– 34 – LiMa Juli–August 2012<br />
Schützenstrasse 2–6 • 4410 Liestal • Telefon 061 927 27 00 • druckerei@luedin.ch • www.luedin.ch
Publireportage<br />
Die mittägliche Schlange vor dem Restaurant<br />
Neuhaus ist schon fast legendär. Eine Lunchbox<br />
gegen <strong>ein</strong>e Zehnernote – das geht ruckzuck<br />
und das Essen ist erst noch f<strong>ein</strong>. Die<br />
Einen tragen ihre Nudeln ins Büro zurück, die<br />
Anderen schmausen sie auf <strong>ein</strong>er Treppenstufe<br />
oder grad im Strassencafé vor dem Neuhüsli.<br />
Der Klang der Arroganz<br />
Ehrlich gesagt gebe<br />
ich ja nur ungern zu,<br />
dass ich der Grösste<br />
bin.<br />
Ein Freund falscher<br />
Bescheidenheit war<br />
ich nie. Zu echter<br />
Bescheidenheit<br />
andererseits habe ich<br />
k<strong>ein</strong>en Anlass. Mir fehlen also eigentlich die<br />
Voraussetzungen, bescheiden zu s<strong>ein</strong>. Umso<br />
bewundernswerter ist es, dass ich es<br />
trotzdem bin. Dass ich <strong>ein</strong> ganz gewöhnlicher<br />
Mensch geblieben bin, wie Sie und so.<br />
Willi Näf, Geistschreiber,<br />
Bubendorf<br />
wnaef@geistschreiber.com<br />
Schnell und f<strong>ein</strong> dazu:<br />
Die Lunchbox vom Neuhüsli ist <strong>ein</strong> Liestaler Überflieger.<br />
Neu gibt es nun auch <strong>ein</strong>e Salatbox.<br />
<strong>So</strong>mmerliche Salatbox<br />
im Neuhüsli<br />
Lunch Box cHF 10.00 inklusive <strong>ein</strong><br />
<strong>So</strong>ft getränk nach Wahl<br />
Salat-Box cHF 10.00 inkl. Dressing,<br />
2 Toppings und <strong>So</strong>ftgetränk nach Wahl<br />
Das Restaurant Neuhaus hat<br />
Betriebsferien vom 8.–22. Juli<br />
(2./3. <strong>So</strong>mmerferienwoche)<br />
Bislang habe ich sogar darauf geachtet,<br />
dass m<strong>ein</strong>e Brillanz nicht allzu offensichtlich<br />
zutage tritt. Allerdings lässt sich <strong>ein</strong>e<br />
Genialität dieser Grössenordnung nicht<br />
ewig verbergen. Früher oder später kommt<br />
Die hausgemachten Nudeln, der Reis, das<br />
Fleisch und das Gemüse sind frisch gebraten<br />
und schmackhaft asiatisch gewürzt.<br />
Frische Accessoires nach Wahl<br />
Jetzt bietet Familie Fu auch <strong>ein</strong>e Salatbox an.<br />
«Es ist <strong>ein</strong>e sommerliche Alternative zur warmen<br />
Lunchbox», erklärt Marlene Fu. «Sie besteht<br />
aus <strong>ein</strong>em Blattsalat mit Dressing nach<br />
Wahl. Obendrauf kann der Gast zwischen 5–6<br />
verschiedenen Toppings wählen.» Die Toppings<br />
kommen in Variationen, wie Satay-Spiesschen,<br />
fritiertes Gemüse, Crevetten, Frühlingsrollen,<br />
Tomaten mit Mozza rella. Je nach frischem<br />
Marktan gebot wird Fu auch Sushi anbieten.<br />
Die Fu’s wollen mit ihrer Salatbox die er-<br />
die Wahrheit ans Licht. Also macht Geheimniskrämerei<br />
k<strong>ein</strong>en Sinn. Mir fällt doch k<strong>ein</strong><br />
St<strong>ein</strong> aus der Krone, bloss weil ich überlegen<br />
bin. Heutzutage darf man dazu stehen. Auch<br />
als Nichtzürcher.<br />
Darum habe ich begonnen, bezüglich m<strong>ein</strong>er<br />
Qualifikationen Transparenz zu schaffen (auch<br />
wenn dies angesichts der schieren Menge<br />
recht zeitraubend ist). Ich möchte <strong>ein</strong>fach<br />
m<strong>ein</strong> Gegenüber nicht im irrigen Glauben<br />
lassen, er sei mir ebenbürtig. Er würde sich<br />
in falscher Sicherheit wiegen, und das<br />
entspricht in k<strong>ein</strong>er Weise m<strong>ein</strong>er Ethik. Eines<br />
Tages müsste er ja beschämt erkennen, dass<br />
ich in <strong>ein</strong>er anderen Liga spiele, und dann<br />
wäre es ihm sicher sehr p<strong>ein</strong>lich, dass er<br />
mich bisher für <strong>ein</strong>en gewöhnlichen Menschen<br />
hielt. Diese unangenehme Situation möchte<br />
ich ihm ersparen. Er kann ja nichts dafür.<br />
nährungsbewussten Leute abholen, und auch<br />
alle Schülerinnen und Schüler, die zur Abwechslung<br />
<strong>ein</strong>en leichten, gesunden Takeaway-Food<br />
schätzen.<br />
An kalten und nassen Tagen ist das Lunchbox-<br />
Buffet im Neuhüsli drinnen aufgebaut in <strong>ein</strong>em<br />
eigenen Restaurantteil samt Sitzplätzen. br<br />
Restaurant Neuhaus, Kasernenstrasse 3,<br />
4410 Liestal, 061 923 00 23,<br />
www.neuhauszumtor.ch<br />
KOLUMNE<br />
Für mich ist es wichtig, m<strong>ein</strong>en Mitmenschen<br />
regelmässig zu signalisieren, dass<br />
sie trotz allem in Ordnung sind. Dass ich<br />
sie akzeptiere so wie sie sind und mich mit<br />
ihnen abgebe. Auch sie sollen von m<strong>ein</strong>em<br />
Wissen und m<strong>ein</strong>en Erkenntnissen profitieren<br />
dürfen. Hat jemand Strahlkraft, dann<br />
ist es s<strong>ein</strong>e moralische Pflicht, dafür zu<br />
sorgen, dass <strong>ein</strong> wenig davon auch auf die<br />
Mitmenschen fällt. Auch sie sollen sich<br />
sonnen dürfen im Glanz dessen, der hervor<br />
ragt. Ich persönlich pflege m<strong>ein</strong>en Ruhm<br />
ausschliesslich zum Wohle der Andern. Es<br />
gibt doch nichts Schöneres, als etwas für<br />
Mitmenschen zu tun, obwohl man das nicht<br />
im Geringsten nötig hätte, nicht wahr?<br />
LiMa Juli–August 2012 – 35 –
Das LiMa-Magazin wird multimedial. Ab diesem Monat werden<br />
Sie Beiträge aus der Regio Liestal online und dazu auf «Gem<strong>ein</strong>de<br />
TV» im analogen Kabelfernsehen schauen können. Produziert<br />
wird das Gem<strong>ein</strong>de TV von der R<strong>ein</strong>acher Firma Fadeout.<br />
Fadeout und <strong>Rieder</strong> Kommuni kation werden gem<strong>ein</strong>sam die<br />
Region Liestal in bewegte Bilder bringen. Dabei entstehen<br />
auch aufregende Werbeideen für Unternehmen.<br />
Werben bis ins Unterbaselbiet<br />
Für Firmen und Organisationen bilden<br />
LiMa TV und Gem<strong>ein</strong>de TV <strong>ein</strong> neues<br />
Werbegefäss mit regionaler Beachtung<br />
und Verankerung. Auch das Publikum im<br />
Unterbaselbiet, das schon regelmässig<br />
Gem<strong>ein</strong>de TV schaut, wird die Werbespots<br />
und Publireportagen aus Liestal<br />
sehen. Für attraktive Start-Konditionen:<br />
werbung@limatv.ch, 061 923 05 15.<br />
Unser Auto Klima-Check�<br />
Damit Ihnen der <strong>So</strong>mmer nicht stinkt<br />
– 36 – LiMa Juli–August 2012<br />
Das LiMa geht auf<br />
Geschichten- und Sagen-Erzählerin:<br />
Claudia Senn-Feurer<br />
Lassen Sie Ihre Klimaanlage im TCS-Center Füllinsdorf warten.<br />
Der Check umfasst: Kühlmittel regenerieren und ergänzen,<br />
Kompressorenöl erneuern/ergänzen, Innenraumfilter kontrollieren und<br />
wenn nötig erneuern, Entkeimung, Desinfektion der Luftkanäle und<br />
des Innenraums, bei Undichtheit Lecksuche mit Kontrastmittel.<br />
Ab CHF 150.– (TCS-Mitglieder),bzw. ab CHF 180.– (Nichtmitglieder)<br />
zuzüglich Material. Reservation (oblig.) unter 061 906 66 66<br />
TCS Sektion beider Basel, Uferstrasse 10, 4414 Füllinsdorf<br />
www.tcsbasel.ch<br />
Den Start macht<br />
«LiMa History»<br />
Wir starten Mitte Juli mit der Sendung<br />
«LiMa History». Claudia Senn-Feurer,<br />
regel mässige Geschichtenschreiberin im<br />
LiMa und Autorin von «Sagenhaftes<br />
Liestal» nimmt das Publikum mit auf<br />
ihre Entdeckungstouren. Sie erweckt<br />
Strassen namen, Haustüren, Aushängeschilder,<br />
Malereien und Figuren zu<br />
neuem Leben. Weitere Sendegefässe<br />
werden schritt weise dazukommen.
Sendung<br />
Seien Sie beim Sendestart von<br />
LiMa TV dabei! Wir schenken<br />
Ihnen Sendezeit.<br />
Stellen Sie Ihren Ver<strong>ein</strong> im Fernsehen vor!<br />
«Was macht Ihr Ver<strong>ein</strong>?» «Wer darf bei<br />
Ihnen Mitglied werden?» Alle Ver<strong>ein</strong>e<br />
aus dem LiMa-Verteilgebiet dürfen sich<br />
kostenlos im Gem<strong>ein</strong>de-TV darstellen.<br />
Bitte melden Sie sich bei limatv@<br />
gem<strong>ein</strong>detv.ch.<br />
Sprechen Sie über Ihre Veranstaltung!<br />
In der «Pinnwand» können Sie dem<br />
Publikum persönlich von Ihrem bevorstehenden<br />
Anlass erzählen. Melden Sie<br />
sich an unter limatv@gem<strong>ein</strong>detv.ch<br />
Gratulieren Sie Ihren Liebsten im<br />
Fernsehen!<br />
Senden Sie uns mindestens zwei<br />
Wochen vor der Publikation <strong>ein</strong> E-Mail<br />
mit Foto, Text und Sendedatum: limatv@<br />
gem<strong>ein</strong>detv.ch<br />
Hansjörg Kopp (*1931)<br />
Eine <strong>ein</strong>drückliche Bilderkollektion des<br />
Liestaler Malers, in Oel, Acryl und Gouache<br />
Im neu eröffneten<br />
Restaurant Zeughaus<br />
(eh. «Alma»)<br />
Montag bis Freitag<br />
11–14h und ab 17h<br />
Noch bis Mitte August<br />
Sie werden die Regio Liestal bebildern:<br />
Beatrice <strong>Rieder</strong>, Inhaberin <strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong> und LiMa-Herausgeberin;<br />
Alexander Meyer, Geschäftsleiter Fadeout GmbH; Karin Jeitziner, Projektleiterin.<br />
Wie können Sie LiMa TV<br />
schauen?<br />
Die LiMa TV-Sendungen sind auf<br />
www.limatv.ch aufgeschaltet. Alle, die<br />
analoges EBL-Kabelfernsehen empfangen,<br />
können auch Gem<strong>ein</strong>de TV schauen.<br />
LiMa, Rathausstrasse 66, 4410 Liestal,<br />
061 923 05 15, www.lima-online.ch<br />
Fadeout GmbH, Christoph Merian-Ring<br />
11, 061 717 82 70, www.fadeout.ch<br />
Fadeout GmbH ist <strong>ein</strong>e Agentur für<br />
digitale <strong>Kommunikation</strong> mit 20 Mitarbeitenden<br />
und Sitz in R<strong>ein</strong>ach.<br />
Das Unternehmen ist 2010 mit dem<br />
Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz<br />
ausgezeichnet worden.<br />
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LiMa Juli–August 2012 – 37 –
ARGUMENTE<br />
In dieser Rubrik äussern sich die Liestaler<br />
Einwohnerratsfraktionen cVP/EVP/GLP,<br />
Grüne, SP und FDP zu <strong>ein</strong>em aktuellen Thema.<br />
Hopp und ex – und dann?<br />
«Littering» – vom englischen «litter» für Abfall, verstreuen, wegwerfen – nennt sich das achtlose Wegwerfen von<br />
Abfällen. Schon kl<strong>ein</strong>e Mengen davon wirken störend auf das Stadtbild. Wie sollen Politik und Gesellschaft damit umgehen?<br />
Die Einwohnerrats-Fraktionen zeigen ihre Haltung dazu.<br />
Ein Hoch der Sauberkeit!<br />
– 38 – LiMa Juli–August 2012<br />
Peter Furrer, CVP,<br />
und Pia St<strong>ein</strong>ger, CVP,<br />
Fraktion CVP/EVP/GLP<br />
Saubere Plätze und Strassen sind <strong>ein</strong>e wichtige Visitenkarte für Liestal.<br />
Sie sind der erste und nachhaltigste Eindruck für Besucherinnen und<br />
Besucher. Und Passantinnen und Passanten freuen sich, nicht dauernd<br />
über Müll (Neudeutsch Littering) steigen zu müssen. Diese Sauberkeit<br />
gibt es allerdings nicht zum Nulltarif. Wir verdanken sie vor allem den<br />
«Saubermännern», welche sie tagtäglich für uns wiederherstellen.<br />
Dies verursacht aber immer höhere Kosten, sodass der herumliegende<br />
Unrat auch nicht permanent weggeräumt werden kann. Tragen wir also<br />
<strong>So</strong>rge zu unserer Umgebung und so zu <strong>ein</strong>em guten Eindruck und <strong>ein</strong>em<br />
gefreuten Alltag bei. Wer weiss, vielleicht gelingt es uns, so zur ersten<br />
«Güsel freien» Stadt zu werden. Eine schöne Vision, nicht wahr?<br />
Fehlende Leitplanken<br />
Martin Spiess, parteilos<br />
Einwohnerrat FDP-Fraktion<br />
K<strong>ein</strong> Blumenschmuck im Stedtli, Abfall liegt neben den Bänkli auf dem<br />
Boden, Urin in den Gassen und Hinterhöfen, die neuen Sitzgelegenheiten<br />
mit Abfall, Getränkedosen etc. verunr<strong>ein</strong>igt – und das alles nur, wegen<br />
<strong>ein</strong> paar Wenigen. Vor allem bei den jugendlichen «Sündern» fehlen die<br />
Leitplanken, oder sind so vorhanden, dass sie nichts nützen, weil man<br />
ihnen sagt, wie sie sich verhalten sollen, danach aber nicht kontrolliert.<br />
Man stellt sogar Firmen an, welche jeden Samstag und <strong>So</strong>nntag mit<br />
mehreren Personen die Verunr<strong>ein</strong>igungen beseitigen.<br />
KMU Liestal hat <strong>ein</strong>e Umfrage durchgeführt, welche klar aufzeigt, dass<br />
die Bevölkerung will, dass die Kosten von den Verursachern bezahlt<br />
werden sollen.<br />
Sind Sie Vorbild?<br />
Elisabeth Spiess,<br />
Einwohnerrätin Grüne<br />
Ein Blick in den Einkaufskorb reicht, um festzustellen, wieviel Verpackungsabfall<br />
wir mit dem täglichen Lebensbedarf <strong>ein</strong>kaufen. Der<br />
sparsame Umgang mit den Ressourcen und der Umwelt ist uns Grünen<br />
Programm. Wir setzen uns dafür <strong>ein</strong>, dass Verpackungen minimiert,<br />
rezykliert oder durch Einsatz von Mehrweggeschirr verhindert werden.<br />
Herumliegender Müll führt zu Nachahmung und wird zum ästhetischen<br />
und finanziellen Problem. Das Littering-Programm für <strong>So</strong>zialhilfeempfänger<br />
ist im Sinne <strong>ein</strong>es Gegenleistungsmodells <strong>ein</strong> gangbarer Weg,<br />
dieser Tendenz entgegen zu wirken. Die Programm teilnehmer haben<br />
unsere Achtung und unseren Dank. Sie tun vorbildlich das, was jeder<br />
von uns selber tun müsste: Sie halten unser Stedtli sauber.<br />
Walter Leimgruber,<br />
Einwohnerrat SP<br />
Es könnte auch anders gehen.<br />
Tagesablauf am Wasserturmplatz: Am Abend treffen sich meist jüngere<br />
Leute zum gemütlichen, fröhlichen Beisammens<strong>ein</strong> nach Feierabend.<br />
Sie trinken, essen und rauchen. Wer mag es ihnen vergönnen. Nach<br />
Mitternacht ist der Platz voll Dosen, Papier, Zigarettenstummeln und<br />
Scherben. Am Morgen sammeln Leute in grünen Arbeitsjacken den<br />
Abfall <strong>ein</strong>. Sie müssen das, weil sie sozialhilfeabhängig sind.<br />
Beschäf tigungsprogramm. Es könnte auch anders gehen. Die Sauereiver<br />
ursacher könnten in Selbstverantwortung aufräumen. Sie könnten<br />
auch gebüsst werden. Die <strong>So</strong>zialhilfebezügerInnen könnten weniger<br />
demütigend und sinnvoller beschäftigt werden. Die Velostation ist<br />
<strong>ein</strong> gutes Beispiel dafür.
«Können Sie sich das Advents-Stedtli<br />
ohne Weihnachtsbeleuchtung vorstellen?»<br />
Liestal erhält <strong>ein</strong>e neue Weihnachtsbeleuchtung. Bis jedoch die neuen Lämpli<br />
das Stedtli erhellen, soll noch kräftig Geld gesammelt werden. Michael Bischof<br />
ist Einwohnerrat, und im Vorstand von KMU Liestal ist er für das Marketing und<br />
die <strong>Kommunikation</strong> verantwortlich. Gem<strong>ein</strong>sam mit <strong>ein</strong>er Arbeitsgruppe aus dem<br />
Vorstand hat er <strong>ein</strong> Sammelkonzept entworfen.<br />
Interview: Beatrice <strong>Rieder</strong>; Bild: Guido Schärli<br />
Michael Bischof: Was gefällt Ihnen<br />
an der bisherigen Beleuchtung nicht<br />
mehr?<br />
Sie gefällt mir immer noch gut. Ihr<br />
Zustand ist jedoch mit <strong>ein</strong>em Alter von<br />
vierzig Jahren völlig desolat und ihr ho -<br />
her Strombedarf kann uns als Energiestadt<br />
nicht gefallen. Die neue Beleuchtung<br />
wird nicht <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong> Drittel des<br />
Stroms der alten Glühbirnen verbrauchen.<br />
Der Einwohnerrat hat KMU Liestal<br />
erhört und <strong>ein</strong>e Defizitgarantie über<br />
100’000 Franken gesprochen.<br />
Was bedeutet das genau?<br />
Das war <strong>ein</strong>e tolle Unterstützung des<br />
Stadtrates und fast aller Einwohnerräte.<br />
Die neue Weihnachtsbeleuchtung kostet<br />
200’000 Franken. Der Einwohnerrat<br />
steht für die Hälfte gerade. Wir haben<br />
jedoch den Ehrgeiz, mit unseren Sammelaktivitäten<br />
das Ziel von 100’000<br />
Franken möglichst weit zu übertreffen<br />
und nicht die gesamte Defizitgarantie zu<br />
beanspruchen. In der Folge wollen wir<br />
die übrigbleibende Summe dafür reservieren,<br />
die Beleuchtung auf weitere<br />
Strassen auszuweiten und Liestal zur<br />
stimmungsvollsten Adventsstadt im<br />
Kanton zu machen.<br />
Die Visualisierung des neuen Beleuchtungsmodells<br />
finden Sie auf Seite 21.<br />
«Jedes Lämpli zellt» heisst Ihr<br />
Slogan. Wieviele Lämpli müssen Sie<br />
verkaufen, damit am Schluss die<br />
Beleuchtung vollständig brennt?<br />
Das ist symbolisch zu verstehen.<br />
Die 5000 «Lämpli», die wir zum Preis<br />
von 10 Franken verkaufen, sind kl<strong>ein</strong>e<br />
LED-Taschenlampen. An der Weihnachtsbeleuchtung<br />
selbst können Sie<br />
jedoch Sterne «kaufen». Dazu wählen<br />
Sie auf unserer Website Ihren ganz<br />
bestimmten Stern und bezeichnen ihn<br />
mit Ihrem Namen. In der Adventszeit<br />
können Sie dann durch das Stedtli<br />
flanieren und sagen: «Dieser Stern ist<br />
von mir.»<br />
Warum soll ich Lämpli kaufen und<br />
Sterne sponsern?<br />
Können Sie sich das Advents-Stedtli<br />
ohne Weihnachtsbeleuchtung vorstellen?<br />
Eben. Wir glauben, dass Licht in der<br />
Weihnachtszeit <strong>ein</strong> Gefühl von Glück<br />
und Zufriedenheit herbeizaubert. Davon<br />
haben alle etwas, also die ganze Bevölkerung<br />
und alle Besucherinnen und<br />
Besucher.<br />
Bis wann wollen Sie Ihr Sammelziel<br />
erreicht haben?<br />
Wenn diese Zeilen gelesen werden,<br />
ist die neue Weihnachtsbeleuchtung<br />
Seien Sie dabei!<br />
• Spendensäule in der Rathausstrasse<br />
• «Jedes Lämpli zellt!»: Lämpli-Verkauf ab<br />
11. August<br />
• Sponsorenlauf am 11. August um<br />
16.30 Uhr, Zeughausplatz/Rathausstrasse<br />
• Benefizkonzert am 11. August ab<br />
17.00 Uhr auf dem Zeughausplatz mit<br />
Filet of <strong>So</strong>ul, Move in Arts, Stadtmusik<br />
Liestal, Chäller Chörli und weiteren<br />
• Benefizkonzert Fortsetzung am<br />
12. August ab 11.00 Uhr auf dem<br />
Zeughausplatz mit Steppin Stompers,<br />
Rotstab-Clique, Hene Wirz Boogie<br />
Explosion, Alphorn-Trio mit Felix<br />
Mühleisen und weiteren.<br />
• Sterne-Verkauf über www.kmu.li ab<br />
Mitte Juli.<br />
Weitere Aktivitäten sind in Planung und werden auf<br />
www.kmu.li aufgeschaltet.<br />
bereits bestellt. KMU Liestal trägt also<br />
das ganze Risiko. Wir sind überzeugt<br />
davon, dass wir unsere Ziele bis zur<br />
Adventszeit erreichen. Das bisherige<br />
Feedback aus der Bevölkerung und von<br />
Sponsoren ist erfreulich, aber es gibt<br />
noch viel zu tun.<br />
Wie haben Sie das neue<br />
Beleuchtungs modell ausgewählt?<br />
Ein technisches Gremium hat die<br />
Vor-Evaluation getroffen. Dabei ging es<br />
um den technischen Aufwand und um<br />
den Energiebedarf. Am Schluss haben<br />
wir im Vorstand von KMU Liestal<br />
<strong>ein</strong>stimmig dasjenige Modell ausgewählt,<br />
das uns ästhetisch am meisten<br />
angesprochen hat. Dies war zugleich<br />
die günstigste Lösung. Je länger ich<br />
die Bildmontage anschaue, desto mehr<br />
gefällt mit unsere Wahl. Ich freue<br />
mich auf den Moment, wenn das Licht<br />
am 30. November <strong>ein</strong>geschaltet wird.<br />
LiMa Juli–August 2012 – 39 –
Landbeizen aufgepasst: Die Mitglieder des<br />
LiMa-Impulsteams tauchen hier und dort<br />
mit gespitzter Feder auf.<br />
«Ja – das gehört so zur Sichtern»<br />
Nun sind sie wieder da, die sommerlichen<br />
Tage mit hohen Quecksilberwerten.Wer<br />
der Hitze entfliehen will, für<br />
den hat Liestal was zu bieten. Ob zu<br />
Fuss oder mit dem Auto – die Sichtern<br />
ist schnell erreicht und lockt mit <strong>ein</strong>er<br />
Idylle, die entfernt an <strong>ein</strong>e Alp erinnert.<br />
Seit 12 Jahren wirtet das Ehepaar<br />
Veronika und Urs Senn (rechts im Bild<br />
neben mir) mit Erfolg und spürbarer<br />
Passion für diese besondere Gaststätte,<br />
die seitens der besitzenden Bürgergem<strong>ein</strong>de<br />
mit <strong>ein</strong>em neuzeitlichen Pavillon-Anbau<br />
und dem nahen Kinderspielplatz<br />
<strong>ein</strong>e Aufwertung erfahren hat.<br />
Das grosse Plus in der <strong>So</strong>mmerszeit<br />
ist die grosse Terrasse mit ihren soliden<br />
<strong>So</strong>nnenschirmen. <strong>So</strong> vor UV-Schäden<br />
�<br />
– 40 – LiMa Juli–August 2012<br />
geschützt lasse ich mich nieder und<br />
wende mich <strong>ein</strong>er m<strong>ein</strong>er Lieblingslektüren<br />
zu – der Speise- und W<strong>ein</strong>karte. Beim<br />
Lesen höre ich zwei typische «Sichtern-<br />
Geräusche»: das Schiessen von Militär<br />
und Polizei, dann die Glöckl<strong>ein</strong> der<br />
Ziegen samt Pony, die ums Haus herum<br />
ihren Leckereien nachgehen. Ja – das<br />
gehört so zur Sichtern.<br />
Die Speisekarte ist der Örtlichkeit<br />
angepasst. K<strong>ein</strong>e Molekularküche oder<br />
andere Trends, sondern traditionelle<br />
Schweizer Menus. Als Spezialität des<br />
Hauses wird das Riesen Cordon-Bleu<br />
herausge strichen. Das ist wohl <strong>ein</strong> Tribut<br />
an die immer hungrigen Rekruten und<br />
Zöllner (ich erinnere mich!). Mir steht<br />
der Sinn an diesem <strong>So</strong>mmertag nach<br />
etwas anderem. Je nach Saison legt der<br />
Sichternhof <strong>ein</strong>e Zusatzauswahl auf. In<br />
diesen Wochen geben sich die Badischen<br />
Spargeln die Ehre, und das ist dann auch<br />
m<strong>ein</strong>e Wahl. Gerade richtig im Biss, von<br />
stattlichem Querschnitt und typischem<br />
Badenser Aroma kommen sie daher,<br />
begleitet von Schinken-Tranchen, die<br />
nicht aus <strong>ein</strong>er industriellen Metzgerei<br />
stammen. Wahrlich – <strong>ein</strong>e gute Wahl und<br />
vom Küchenteam glänzend aufbereitet.<br />
Check-up «Autofahren heute»<br />
Der Kurs, der Ihnen als Autofahrer Sicherheit gibt. Wenn Sie im<br />
Strassenverkehr up-to-date s<strong>ein</strong> wollen, ist dies der richtige Kurs für<br />
Sie. Der Kurs besteht aus Theorie (ca.2.5 Std.) und Praxis (begleitete<br />
Fahrt mit Fahrlehrer). Nächste Termine: Dienstag 14. August oder<br />
Montag 17. September Preis: CHF 170.– (TCS-Mitglieder) bzw. ab<br />
CHF 220.– (Nichtmitglieder), Vergünstigung CHF 50.– für alle<br />
Teilnehmer Jahrgang 1946 und älter.<br />
Anmeldung und weitere spannende Kurse finden Sie im Internet:<br />
www.tcsbasel.ch oder Telefon 061 906 66 43<br />
TCS Sektion beider Basel, Uferstrasse 10, 4414 Füllinsdorf<br />
Martin Waibel war zu Besuch<br />
im Restaurant Sichternhof, Liestal<br />
Nicht unerwähnt bleiben dürfen die<br />
kalten Speisen. Da lacht das Herz jedes<br />
müden Wandergesellen und er zieht<br />
gestärkt weiter Richtung Gempen oder…<br />
Die W<strong>ein</strong>karte trägt <strong>ein</strong>heimischen<br />
Winzern Rechnung. Baselbieter und<br />
Schweizer Provenienzen dominieren.<br />
Italien ist mit bekannten Lagen gut<br />
vertreten, dazu zwei Klassiker aus<br />
Spanien und <strong>ein</strong> Kalifornier. Was positiv<br />
auffällt: die Preise sind moderat. Für<br />
knapp 40 Franken steht das klassische<br />
Flaschenformat auf dem Tisch.<br />
Die schön gestaltete Dessertkarte<br />
fordert zum Tanz der Kalorien auf.<br />
Heute wird nicht widerstanden! Recht<br />
exotische Coupe-Bezeichnungen wie<br />
Pirouette, Havanna, Hawaii stehen in<br />
gesunder Konkurrenz mit Apfelküechli,<br />
Meringue und <strong>ein</strong>em Schwarzbueb.<br />
Mir bringt die freundliche Dame <strong>ein</strong><br />
Ice-Café – ohne Rahm und Mini (Konsequenz<br />
muss s<strong>ein</strong>). Kommentar: «eifach<br />
f<strong>ein</strong>». Mit <strong>ein</strong>em herzlichen Dankeschön<br />
verabschiede ich mich vom freundlichen<br />
Wirte-Paar. Der Sichternhof ist <strong>ein</strong><br />
must».<br />
Martin Waibel, Mitglied des LiMa-Impulsteams<br />
Restaurant Sichternhof, Sichternstrasse 48, Liestal<br />
061 921 12 49, www.sichternhof.ch<br />
Montag und Dienstag Ruhetag
Gino Picciotto schätzt die Trainingsvielfalt im grössten Schweizer Boxcenter in Frenkendorf.<br />
Nur Krafttraining ist doch langweilig!<br />
In der Schweiz wird Boxen oft als Fitnesstraining ohne Wettkampfambitionen betrieben. Wir haben<br />
uns mit Gino Picciotto, <strong>ein</strong>em Fitnessboxer, im Noble Art Boxing Center Frenkendorf unterhalten.<br />
Gino, wie geht es dir?<br />
Ich war gerade im Training. Nun bin ich<br />
müde und zufrieden.<br />
Erzähle etwas von dir.<br />
Ich bin 47 Jahre alt und arbeite für die<br />
Stadtgärtnerei Basel. Vor zwanzig Jahren habe<br />
ich <strong>ein</strong> paar Jahre Kickboxen gemacht. Nachher<br />
trainierte ich im Fitnesscenter.<br />
Wieso trainierst du nun im NAB<br />
Center?<br />
Ich wurde von <strong>ein</strong>em Freund an die Eröff-<br />
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GOLDSCHMIDT<br />
METALLBAU AG<br />
ORISTALSTRASSE 125<br />
CH-4410 LIESTAL<br />
TELEFON +41 61 922 17 72<br />
TELEFAX +41 61 922 17 76<br />
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INFO@GOLDSCHMIDT-METALLBAU.CH<br />
nung <strong>ein</strong>geladen. Als ich das neue Center gesehen<br />
habe, hat es mich gepackt und schon war<br />
ich im ersten Probetraining.<br />
Wie funktioniert das Training?<br />
Nach dem Aufwärmen machen wir Technik,<br />
Kraft und Ausdauerübungen. Am Schluss kommt<br />
das Cool down. Das Training ist vielfältig.<br />
Manchmal trainiere ich noch an den Kraft- und<br />
Ausdauergeräten.<br />
Wie bist du eigentlich zum Boxen<br />
gekommen?<br />
Rh<strong>ein</strong>strasse 41, 4402 Frenkendorf<br />
Mir gefällt die Kombination von Konzentration,<br />
Kraft und Ausdauer. Krafttraining all<strong>ein</strong>e<br />
wurde mir zu langweilig.<br />
Was gefällt dir besonders am<br />
NAB Center?<br />
Hier kann ich an <strong>ein</strong>em Ort Boxen, Kickboxen<br />
und dazu auch Ausdauer und Kraft trainieren.<br />
Zudem schätze ich die Kultur im Center.<br />
Wir geben uns hier die Hand und pflegen <strong>ein</strong>en<br />
freundschaftlichen Umgang. Dies schätze ich<br />
sehr!<br />
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LiMa Juli–August 2012 – 41 –<br />
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GEScHIcHTE(N)<br />
Auf den Spuren von Tieren in Liestal:<br />
Die grau-weisse Dogge<br />
Von claudia Senn-Feurer<br />
Eine seltene Hunderasse ist im Stedtli gleich zweimal anzutreffen. Es ist <strong>ein</strong>e selbstbewusste<br />
deutsche Dogge mit dunklen Punkten auf hellem Grund. Das liegt am bekannten<br />
Liestaler Kunstmaler Otto Plattner. Dieser hat sie nicht nur aufs Rathaus gemalt – im<br />
untersten Wandbild «Die Bewirtung der Eidgenossen vor der Schlacht bei Dornach» 1939 –,<br />
sondern auch im Jahr 1945 in ganz ähnlich liegender Position auf das Strübin-Haus, Ecke<br />
Rathausstrasse/Rosengasse (Bild). Ich habe mich gefragt, woher Otto Plattner s<strong>ein</strong>e<br />
Affinität zu diesem imposanten Tier hatte. Der Kunstmäzen Alfred Oberer, Otto Plattners<br />
langjähriger Freund, weiss es: 1936 zog das Ehepaar Plattner ins Elternhaus von Gattin<br />
Frida, in unmittelbare Nachbarschaft des Schwagers Karl Lüdin. Und dieser war der stolze<br />
Besitzer der grau-weissen Dogge, die dem Maler offenbar mehrfach Modell gestanden ist.<br />
Otto Plattner hat viele Tiere gemalt, vor allem Pferde als Mitwirkende in kriegerischen<br />
Kulissen. Er hat sie als ästhetisch gefällige Tiere und nicht immer anatomisch korrekt<br />
dargestellt. Auf s<strong>ein</strong>em allerletzten Wandbild, <strong>ein</strong>er Freske im Tessinerdorf Cavigliano<br />
(1951), ist der Heilige Franz von Assisi im innigen Zwiegespräch mit Vögeln zu sehen.<br />
Wenige Wochen später verschied der Maler auf s<strong>ein</strong>er Heimreise nach Liestal überraschend<br />
an <strong>ein</strong>em Herzversagen. Uns Liestalerinnen und Liestalern ist er mit <strong>ein</strong>igen Werken auf<br />
öffentlichen Gebäuden in wacher Erinnerung geblieben.<br />
– 42 – LiMa Juli–August 2012
REGIo LIESTAL LIVE<br />
Zu jeder Jahres-<br />
zeit im Wald<br />
Am Rand <strong>ein</strong>er Waldlichtung mit Ausblick<br />
auf Wiese und Feld: <strong>ein</strong> geschützter<br />
und gut überschaubarer Ort in der Nähe<br />
von Lupsingen. Hier verbringen Annamarie<br />
Scheidegger (rechts) und Teresa<br />
St<strong>ein</strong>er jeden Freitag mit ihrer Waldspielgruppe<br />
«Haselzwerg» fünf intensive<br />
Stunden. Bei jedem Wetter und zu jeder<br />
Jahreszeit. «Kinder lieben es, im Matsch<br />
zu stampfen oder in Pfützen zu springen,<br />
Aben teuer unter freiem Himmel zu<br />
erleben und den Wald mit s<strong>ein</strong>en verborgenen<br />
Schätzen zu erkunden,» er- zählt<br />
Teresa St<strong>ein</strong>er. «Im Wald gibt es k<strong>ein</strong>e<br />
Türen und Wände, die uns <strong>ein</strong>schränken.<br />
Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir<br />
per sofort oder nach Ver<strong>ein</strong>barung <strong>ein</strong>en<br />
Heizungsinstallateur<br />
mit eidg. Fähigkeitsausweis, Erfahrung<br />
im Sanitär bereich sowie Freude am Kundenservice.<br />
Sie sind selbständiges und verantwortungsbewusstes<br />
Arbeiten gewohnt, zwischen<br />
30 und 40 Jahre alt und im Besitze <strong>ein</strong>es<br />
Führersch<strong>ein</strong>s der Kategorie B – dann freuen<br />
wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung.<br />
Grieder Haustechnik AG, Altbrunnenweg 1, 4410 Liestal<br />
061 926 60 50, info@griederag.ch, www.griederag.ch<br />
Für die Kinder ist es <strong>ein</strong>e grosse Herausforderung<br />
nur mit Naturmaterialien ihre<br />
eigenen Spiele zu erfinden», ergänzt<br />
Annamarie Scheidegger, die vor zehn<br />
Jahren die erste Waldspielgruppe in der<br />
Region gegründet hat. Am Anfang sei<br />
sie mit ihrer Initiative auf Zurückhaltung<br />
bei den Eltern gestossen. Inzwischen<br />
sei diese aber in Begeisterung umgeschlagen.<br />
«Eine Mutter erzählte mir, dass<br />
Liebe Inserentinnen und Inserenten<br />
ihr Kind fast nicht mehr krank sei, seit es<br />
jede Woche <strong>ein</strong>en halben Tag im Freien<br />
verbringen würde.» Eine nachhaltige<br />
Idee: dem Konsumalltag für <strong>ein</strong>e Weile<br />
zu entrinnen und Kinder in der freien<br />
Natur durch gem<strong>ein</strong>sames Hämmern,<br />
Feuer machen, Klettern oder Geschichten<br />
erzählen ganzheitlich zu fördern. Kontakt:<br />
spielgruppe-lupsingen.ch<br />
Andreas Baumeister<br />
dass Sie LiMa als Plattform f für für Ihre Ihre Werbung Werbung<br />
wählen.<br />
Sie machen es möglich, dass engagiertes Schaffen<br />
<strong>ein</strong>e Resonanz findet und dass gute Neuigkeiten aus<br />
der Region in die Region getragen werden.<br />
LiMa Juli–August 2012 – 43 –
13 für 12 Monate trainieren<br />
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Telefon 061 901 60 00<br />
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Dieses Angebot gilt bei<br />
Abschluss <strong>ein</strong>es<br />
Jahresabos bis 31.07.2012