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Mitteilungsblatt<br />

Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

16. Jahrgang – 03 / 2009


Orstverbandsvorsitzende<br />

Landesverbandsvorstand<br />

Vorsitzender: Willi Bernard Albers, Altharener – Patt 8, 49733 Haren / Ems<br />

Tel.: 05932-1894 Fax: 05932-732687 Mobil: 0176-18989010<br />

E-Mail: WM.Albers@t-online.de<br />

Stellvertreter: Martin Kalt, Roseggerstraße 6, 31785 Hameln<br />

Tel.:05151-407097 Fax: 05151-407098 Mobil:0160-94696154<br />

E-Mail: vnsb-martin.kalt@t-online.de<br />

Stellvertreterin: Claudia Heil, Schnedebruch 8, 31319 Sehnde<br />

Tel.: 05138-501103 Fax: Mobil: 0151 57728766<br />

E-Mail: Claudia-Katharina.Heil@jva-se.niedersachsen.de oder<br />

Stellvertreter: Engelbert Janßen, Blomlage 4, 49377 Vechta<br />

Tel.: 04441-81811 Fax: 04441-978580 Mobil: 0176-18989001<br />

e.janssen@ewetel.net<br />

Stellvertreter: Michael Haustein. Breidenbeck 15, 29525 Uelzen<br />

Tel.:05806-403 Fax:— Mobil: 0160-94696319<br />

E-Mail: Michael.haustein@jva-ue.niedersachsen.de<br />

Geschäftsführer: Rüdiger Giermann, Försterskamp 16, 30539 Hannover<br />

Tel.: 0511-1642064 Fax: Mobil: 0176/18989011<br />

E-Mail: ruedigergiermann@yahoo.de<br />

Landesschatzmeister: Uwe Oelkers, Plessering 6, 37154 Northeim<br />

Tel.: 05551 – 61523 Fax: 05551 – 988324 Mobil: 0176-18989000<br />

E-Mail: UweOelkers@arcor.de<br />

Landesschriftführerin: Sylvia Heske, Marienberger Str. 9, 31171 Nordstemmen<br />

Tel.:05069—340960 Mobil:0170-6058036<br />

E-Mail: sylviaheske@yahoo.de<br />

Ehrenvorsitzender:Rolf Laarmann, Pufendorfstraße 24, 29221 Celle<br />

Braunschweig: Carsten Küther, Hindenburgstraße 89, 38159 Vechelde<br />

Burgdorf: Uwe Ufferfilge, Peiner Weg 33, 31303 Burgdorf<br />

Celle: Dorina Vasel, Trift 14, 29221 Celle<br />

Emsland: Thomas Gersema, Rehweide 5, 49716 Meppen - Bokeloh<br />

Göttingen: Stefan Curdt, Herzberger Straße 55, 37136 Ebergötzen<br />

Hameln: Susanne Peters, Tündernsche Str. 50 31789 Hameln<br />

Hannover: Peter Gronde, Schulenburger Landstraße 145, 30165 Hannover<br />

Hildesheim: Reinhard Walprecht, Oder-Neisse-Weg 5, 31171 Nordstemmen<br />

Lüneburg: Detlef Gerbers, Am Schierbrunnen 36, 21337 Lüneburg<br />

Nienburg: Stefan Bargel, Mörsen 55, 31600 Uchte<br />

Oldenburg: Thomas Gerdes, Cloppenburger Straße 400, 26233 Oldenburg<br />

Ostfriesland: Heinrich Höfts, Vossfenne 16, 26759 Hinte 2<br />

Salinenmoor: Friedhelm Hufenbach, Am Bahnhof 9, 29303 Sülze<br />

Sehnde: Kai Rohr, Steigerweg 4, 31199 Diekholzen<br />

Stade: Volker Henschel, Oberer Kamp 22, 21726 Hagenah<br />

Uelzen: Rainer Tegtmeier, Baumschulenweg 44, 29525 Uelzen<br />

Vechta: Sandra Manzek, Am Wasserwerk 6, 26197 Großenkneten-Ahlhorn<br />

Verden: Michael Schmitz, Rudolf-Kinau-Weg 9, 27299 Langwedel<br />

Wolfenbüttel: Volkhard Alex, Fritz-Reuter-Weg 41, 38304 Wolfenbüttel


Der Justizvollzugstag war ein Erfolg! Bericht S. 04<br />

Rede des Landesverbandsvorsitzenden Willi Bernhard Albers S. 08<br />

Grußwort des Anstaltsleiters Gerd Koop S. 18<br />

Rede des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff S. 20<br />

Grußwort des Justizministers Busemann S. 25<br />

Grußwort des MdL Grant Hendrik Tonne (Unterausschussvorsitzender) S. 27<br />

Grußwort des Landesbundvorsitzenden des dbb Friedhelm Schäfer S. 30<br />

AG—Justiz tagte in Papenburg S. 34<br />

Personalräteschulung in der Heimvolkshochschule Hessenkopf S. 36<br />

Ehrungen des Ortsverbandes Braunschweig S. 37<br />

Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Hameln S. 38<br />

JVA Vechta erneut Fußball-Landesmeister der Justiz S. 40<br />

Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes Celle S. 41<br />

Sommergrillen des Ortsverbandes Hannover S. 42<br />

Änderungsmitteilung S. 44<br />

Beitrittserklärung S. 45<br />

Unsere Fachgruppenvertreter S. 46<br />

Impressum<br />

S. 47


Der Justizvollzugstag war ein Erfolg<br />

Ministerpräsident Christian Wulff und Justizminister Bernd Busemann würdigen<br />

die Arbeit der Bediensteten in den niedersächsischen Justizvollzugseinrichtungen<br />

Oldenburg. Unter dem Motto „Neue<br />

Wege - nur mit uns“ veranstaltete der<br />

Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

am 22.08.2009 einen<br />

Justizvollzugstag. Die Veranstaltung<br />

informierte über die Arbeit in den<br />

JVA´en im Allgemeinen und über<br />

die gewerkschaftlichen Forderungen<br />

und Ziele des <strong>VNSB</strong> im Besonderen.<br />

Gerd Koop, Anstaltsleiter der JVA Oldenburg,<br />

verdeutlichte seinen zahlreichen<br />

Gästen in seiner Begrüßungsrede die Aufgaben<br />

des Justizvollzuges und seine besondere<br />

Verantwortung für die Inhaftierten<br />

und die Gesellschaft.<br />

Außerdem zeigte er sich von der gelungenen<br />

Organisation und der Vorbereitung des Justizvollzugstages,<br />

in der festen Hand der Bediensteten<br />

der JVA Oldenburg, beeindruckt.<br />

Der <strong>VNSB</strong> - Landesverbandsvorsitzende<br />

Willi-Bernhard Albers stellte in seiner Rede<br />

die positive Entwicklung im Justizvollzug<br />

heraus und benannte die erreichten Verbesserungen<br />

für die Mitarbeiter. Mit dem<br />

Dank an die Landesregierung, die Fraktionen<br />

des Landtags, den Unterausschuss<br />

„Justizvollzug und Straffälligenhilfe“ und<br />

das Justizministerium, für das Erreichen<br />

dieser Verbesserungen, verband Willi-<br />

Bernhard Albers auch den Willen für eine<br />

Fortsetzung der guten Zusammenarbeit.<br />

Dennoch machte er auch deutlich, dass<br />

der <strong>VNSB</strong> die Schließung von bestehenden<br />

Justizvollzugseinrichtungen und schon<br />

frühzeitig die Fortführung des ÖPP-Projekts in<br />

Bremervörde ablehnt hat. Auch die Empfehlung<br />

des Landesrechnungshofes, 65 Stellen in den<br />

Verwaltungen der Justizvollzugseinrichtungen zu<br />

streichen und das Pensionsalter auf 67 Jahre zu<br />

erhöhen, fand bei Willi-Bernhard Albers nur Ablehnung<br />

und nannte diesen Vorstoß „einen Witz“.<br />

Ministerpräsident Christian Wulff stellte die Anstrengungen<br />

der Landesregierung für eine menschenwürdige<br />

Unterbringung der Insassen heraus.<br />

Nicht zuletzt bedeute eine Verringerung der<br />

Belegungszahlen auch eine Entlastung für die<br />

Bediensteten in den Einrichtungen des Justizvollzuges.<br />

Er verwies des Weiteren auf die Festschreibung<br />

der besonderen Altersgrenze im Justizvollzugsdienst<br />

(siehe § 116 NBG). Eine Erleichterung zur<br />

Förderung leistungsstarker Bediensteter, wurde<br />

mit dem § 34 NLVO (Praxisaufstieg) eingeführt.<br />

Insgesamt werden in 2010 ca.


200 Stellenhebungen im gehobenen Justiz<br />

und Verwaltungsdienst, sowie den<br />

Sozialdienst und dem mittleren Justizvollzugsdienst<br />

/ Werkdienst vorgenommen.<br />

Ministerpräsident Wulff sieht den niedersächsischen<br />

Strafvollzug bundesweit in<br />

einer Führungsrolle: „Er gehört zu den<br />

Besten in Deutschland.“ So habe das<br />

Land in den vergangenen Jahren rund<br />

160 Millionen Euro für den Neubau und<br />

die Modernisierung von JVA‘en ausgegeben.<br />

Aktuell stehe der Neubau einer JVA in<br />

Bremervörde mit rund 300 Plätzen auf<br />

dem Programm. Gleichzeitig verwies er<br />

auf die durch die Wirtschaftskrise angespannte<br />

Haushaltslage:<br />

„Wir wollen den Bürgern nicht noch<br />

mehr Steuern aufbürden. Da bleibt nur<br />

die Möglichkeit der Einsparung, und da<br />

ist auch ein Einstellungsstopp ein mögliches<br />

Instrument.“<br />

Für die diesjährigen Anwärter im Justizvollzugsdienst<br />

gab Justizminister Bernd<br />

Busemann anschließend Entwarnung.<br />

Sie würden komplett übernommen. Auch<br />

bei den Forderungen des Landesrechnungshofes<br />

nach Personalabbau „sei<br />

Einsicht zu spüren.“ Der Justizminister<br />

zeigte sich von Zusammenarbeit der jeweiligen<br />

Berufsverbände der Justizbereiche<br />

beeindruckt. „In dieser Art gibt es<br />

diese Zusammensetzung in der Bundesrepublik<br />

Deutschland kein zweites Mal“.<br />

Dieser Zusammenhalt gibt auch sein Verständnis<br />

für eine funktionierende Justiz wider.<br />

Ergänzend tritt der Minister für weitere Stellen<br />

und den Ausbau der Sozialtherapien ein.<br />

Der politischen Forderung nach Privatisierung<br />

bestimmter Bereiche des Strafvollzuges zur Kosteneinsparung<br />

erteilte der Vorsitzende des Unterausschusses<br />

Justizvollzug und Straffälligenhilfe,<br />

Grant Hendrik Tonne, eine Absage. Er fordert<br />

angesichts des hohen Krankenstandes, als Hinweis<br />

auf eine Überlastung, mehr Personal.<br />

Der Ausschussvorsitzende bescheinigte dem<br />

<strong>VNSB</strong> eine hohe Sachlichkeit und Verlässlichkeit<br />

in seiner Arbeit und unterstützt ihn in seinen<br />

Forderungen für die Bediensteten des Justizvollzuges.<br />

Grant Hendrik Tonne machte deutlich,<br />

dass er diesen Dialog, auch zu den Landtagsfraktionen,<br />

fortführen möchte.<br />

Friedhelm Schäfer, dbb-Landesbund Niedersachsen,<br />

sieht indes hohe Personaleinsparungen auf<br />

das Land Niedersachsen zukommen. Überlegungen,<br />

dass man bei einem Bevölkerungsrückgang<br />

automatisch auch gleich die Personalausstattung<br />

zurücknehmen kann, sei in die falsche Richtung<br />

gedacht.


Gerade unter dem Aspekt des demografischen<br />

Wandels, müsse das Land jetzt daran<br />

interessiert sein, sich die Beschäftigten<br />

von Morgen zu sichern.<br />

Der Landesbundvorsitzende prophezeit<br />

den Verantwortlichen größte Schwierigkeiten<br />

ausreichend qualifizierte Menschen für<br />

den Öffentlichen Dienst zu gewinnen.<br />

Schon Heute an Morgen<br />

denken ist die Devise.<br />

Einsparungen bei der<br />

Personalausstattung und<br />

der Entlohnung sind die<br />

falschen Zeichen für po-


Rede für den 22.08.2009<br />

Justizvollzugstag in der JVA Oldenburg.<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen.<br />

„Neue Wege, nur mit uns“, unter diesem Motto<br />

begehen wir heute gemeinsam den Justizvollzugstag<br />

hier in der JVA Oldenburg. Bevor ich<br />

nun unsere zahlreichen Gäste aus dem Bereich<br />

der Politik, der Gewerkschaften, der Kirchen<br />

und anderer Gruppierungen hier herzlich begrüße,<br />

darf ich sie alle auch im Namen vom Herrn<br />

Anstaltsleiter Gerd Koop recht herzlich willkommen<br />

heißen.<br />

Bei ihm, dem Ortsverbandsvorsitzenden Thomas<br />

Gerdes, den vielen Mandatsträgern vom<br />

OV- Oldenburg und allen Kolleginnen und Kollegen,<br />

die dazu beigetragen haben, dass wir<br />

diesen Weg heute gemeinsam gehen können,<br />

möchte ich mich zu Beginn der Veranstaltung<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Danke!<br />

Unter musikalischer Leitung von Herrn<br />

Schnaß hörten wir die Bigband vom Herbartgymnasium<br />

aus Oldenburg.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Den Weg zu uns hat heute wieder einmal der Ministerpräsident<br />

Christian Wulff gefunden. Wir freuen<br />

uns, dass Sie heute in der JVA Oldenburg sind. Wir<br />

sind aber auch gespannt auf Ihre Rede. Gilt das, was<br />

am 20.04.2009 2007 in Meppen gesagt worden ist?<br />

Wenn die eigene Frau Geburtstag hat, macht man<br />

sich nicht gerne auf den Weg. Unser Justizminister<br />

hat das trotzdem gemacht, sehr geehrter Minister<br />

Bernd Busemann, wir freuen uns, dass Sie heute<br />

Zeit für uns gefunden haben. Ich bedanke mich für die<br />

Gesprächbereitschaft. Wann immer Probleme da waren,<br />

wir konnten sie gemeinsam besprechen.<br />

Bitte übermitteln sie Ihrer Frau auch die besten Wünsche<br />

zum heutigen Geburtstag.<br />

Mit aus dem Niedersächsisches Justizministerium<br />

angereist ist der Staatsekretär Herr Dr. Oehlerking<br />

und die Abteilungsleiterin der Abt. 3 Frau Dr. Monica<br />

Steinhilper. Ich heiße Sie hier herzlich willkommen.


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

wenn man Mitglied im Hauptpersonalrat beim<br />

nds. Justizministerium ist, dann ist es gut zu wissen,<br />

dass es dort bei wichtigen Entscheidungen<br />

noch eine Tür gibt, die offen steht. Diese Zusage<br />

habe ich von Herrn Oehlerking und bei Ihnen<br />

Frau Dr. Steinhilper immer bekommen. Auch im<br />

Namen von Claudia Heil, dafür meinen herzlichen<br />

Dank.<br />

Wie Sie unserm Programm entnehmen können,<br />

wird auch der SPD-Abgeordnete Grant Hendrik<br />

Tonne und Vorsitzende vom Unterausschuss<br />

Justizvollzug und Straffälligenhilfe heute zu<br />

uns sprechen. Auch bei Ihnen möchte ich mich<br />

für die gute Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.<br />

Drei Gesprächstermine in einem Jahr<br />

sprechen eine eigene Sprache.<br />

Danke, wir freuen uns auf Ihre Rede.<br />

Aus dem Bundestag in Berlin begrüßen wir gemeinsam<br />

Herrn Thomas Kosseday von der CDU.<br />

Wir haben viele Landtagsabgeordnete eingeladen,<br />

ich freue mich, sie hier namentlich begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

Von der CDU: Frau Gisela Konrath, Herr Dr.<br />

Uwe Biester, Herr Jens Nacke, Herr Bernd-<br />

Carsten Hiebing, Herr Heinz Rolfes, Herr Ulf<br />

Thiele.<br />

Von der SPD: Herr Jürgen Krogmann<br />

Von der FDP: Professor Dr. Dr. Roland Zielke<br />

Von der Partei „Die Linken“: Hans Henning Adler,<br />

Aus dem Bereich der Kirchen darf ich hier<br />

recht herzlich begrüßen:<br />

Aus dem Bereich der evangelischen Kirche:<br />

Frau Oberkirchenrätin Anntette-Christine Lenk<br />

Wir sind zu Gast in der Stadt der Wissenschaft.<br />

Unser Oldenburg ist eine schöne Stadt, wir fühlen<br />

uns hier sehr wohl. Wir freuen uns gleich<br />

auf das Grußwort der ersten Stadträtin Frau<br />

Silke Meyen.<br />

Von der CDU Fraktion Oldenburg darf ich weiter<br />

begrüßen:<br />

Herrn Vorsitzenden Hans- Jürgen Klarmann,<br />

Herrn Hans Peter Blöcker,<br />

von der WFO<br />

Herrn Franz Norrenbrock,<br />

von der SPD Fraktion Oldenburg darf ich weiter<br />

begrüßen:<br />

Herrn Rainer Zietlow,<br />

vom Rat der Stadt Oldenburg begrüßen wir<br />

dann noch Frau Christine Arndt.


Neue Wege konnten und mussten wir gemeinsam<br />

mit dem dbb- Landesbundvorsitzenden<br />

Friedhelm Schäfer gehen. Viele Veranstaltungen<br />

haben wir gemeinsam durchgeführt, die<br />

Demos in Hannover, aber auch die Fleißarbeit,<br />

die Du mit Deinem Team geleistet hast, wenn<br />

es darum geht, die Stellungnahmen der Einzelgewerkschaften<br />

zu einer zusammen zu führen.<br />

Ihr habt unsere Vorschläge bezüglich der besonderen<br />

Altersgrenze im Nds. Beamtengesetz<br />

(NBG) und der Voraussetzungen beim Praxisaufstieg<br />

in der Nds. Laufbahnverordnung übernommen<br />

und dafür möchte ich mich im Namen<br />

aller Mitglieder vom Verband Niedersächsischer<br />

Strafvollzugs-Bediensteter (<strong>VNSB</strong>) recht herzlich<br />

bedanken. Ein herzliches Willkommen<br />

Friedhelm Schäfer und Sabine Köhler.<br />

Als weitere Stellvertretende Vorsitzende im<br />

Landesbund Niedersachsen darf ich recht herzlich<br />

begrüßen:<br />

Frau Claudia Starke aus der dbb Landesleitung<br />

Herrn Martin Kalt aus der dbb Landesleitung,<br />

Herrn Johann Ubben aus der dbb Landesleitung<br />

Ein guter alter Begleiter unserer Veranstaltung<br />

ist auch:<br />

Eilert Schriever vom Kreisverband ASD, er ist<br />

heute mit 10 Vertretern der Mitgliedsgewerkschaften<br />

angereist. Auch Euch ein herzlich Willkommen.<br />

Aus Hamburg ist bereits gestern der Stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende Klaus Neuenhuisges<br />

angereist. Ich begrüße Dich recht herzlich.<br />

Klaus Neuenhuisges wird genau wie Friedhelm<br />

Schäfer zu uns sprechen.<br />

An dieser Stelle darf ich auch die Landesverbandsvorsitzenden<br />

der Bundesländer recht<br />

herzlich begrüßen.<br />

Rheinland-Pfalz Winfried Conrad.<br />

Sachsen Hans-Peter Mutscher<br />

Mecklenburg Vorpommer Helmut Halwahs<br />

Am Donnerstag und Freitag haben wir von der<br />

AG-Justiz getagt. Ich freue mich, dass die Vorsitzenden<br />

der Fachgewerkschaften und Interessenvertretungen<br />

auch heute hier sind. Begrüßen<br />

wir<br />

Herrn Dirk Blume vom Verband der Sozialarbeiter,<br />

Herrn Bruno Bode von der Vereinigung der Leiterinnen<br />

und Leiter der Nds. Justizvollzugseinrichtungen<br />

in Niedersachsen<br />

Herrn Hillbrand Hillbrands von der DJG<br />

Herrn Andreas Kreutzer vom Nds. Richterbund.<br />

Bei allen Vorsitzenden möchte ich mich recht<br />

herzlich bedanken, denn sie haben mich für<br />

zwei Jahre zum Vorsitzenden der AG-Justiz<br />

gewählt. Für das Vertrauen darf ich mich hier<br />

bedanken.


Vom OLG Oldenburg ist der Präsident Herr Dr.<br />

Gerhard Kircher anwesend. Seien Sie uns<br />

herzlich willkommen.<br />

Von der Generalstaatsanwaltschaft in Oldenburg<br />

begrüße ich Herrn Rudolf Finger recht<br />

herzlich.<br />

Nun freuen wir uns auch sehr, dass viele Leiterinnen<br />

und Leiter der Justizvollzugseinrichtungen<br />

heute hier sind.<br />

Herrn Bruno Bode JVA Meppen<br />

Herrn Matthias Bormann JVA Hannover<br />

Herrn Werner Cordes JVA Celle<br />

Herrn Roland Schauer JVA Lingen<br />

Herrn Oliver Wessels JVA Vechta für Frauen<br />

Herrn Carsten JVA Vechta<br />

Herrn Günter Schroven Leiter des Bildungsinstitutes<br />

des nds. Justizvollzuges<br />

An dieser Stelle darf ich auch die vielen Kolleginnen<br />

und Kollegen der einzelnen Fachgewerkschaften<br />

recht herzlich begrüßen, gemeinsam<br />

sind wir stark.<br />

Ich begrüße die Mandatsträger von:<br />

GdS<br />

DAAV<br />

VdB Bundesbankgewerkschaft<br />

BTB FG Vermessung<br />

DBSH Berufsverband für Soziales und Arbeit<br />

BDZ Zoll und Finanzgewerkschaft<br />

BRH<br />

GeNi Gesundheitsgewerkschaft Niedersachsen<br />

Verband der Beamten der Bundeswehr.<br />

Dbb Bezirksverband Oldenburg<br />

DPV-Kom.<br />

GdL Gewerkschaft dr Lokomotivführer<br />

BdF Bezirksverband Oldenburg<br />

Hauptpersonalrat beim Nds. Justizministerium<br />

(HPR)<br />

Ute Röpnack, Claudia Heil, Rudi Oltmann,<br />

Hilbrand Hilbrands.<br />

Ich freue mich aber auch, die ehemaligen Vorsitzenden<br />

vom Hauptpersonalrat beim nds. Justizministerium<br />

Herrn Anton Hornung und Ernst<br />

Tannen hier zu begrüßen. Schön, dass Ihr gekommen<br />

seid.<br />

Landesverbandsvorstand und Ortsverbandsvorsitzende:<br />

Claudia Heil, Sylvia Heske, Martin Kalt, Engelbert<br />

Janßen, Michael Haustein, Uwe Oelkers<br />

und Rüdiger Giermann.<br />

Bei den Ortsverbandsvorsitzenden möchte<br />

ich mich besonders bedanken. Für Eure gute<br />

erfolgreiche Arbeit an der Basis meinen herzlichen<br />

Dank. Es sind wieder so viele Mitglieder<br />

heute anwesend.<br />

Nur Euer Erfolg.


Signal-Iduna unser Kooperationspartner.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr<br />

geehrten Damen und Herren. In einer Zeit, in<br />

der alles teurer wird, ist es gut, wenn es auch<br />

Dinge gibt, die bei gleicher Leistung günstiger<br />

werden.<br />

Wir können unseren Mitgliedern eine Einsparsumme<br />

von 5 % bei vielen Versicherungen der<br />

Signal-Iduna anbieten.<br />

Mein Dank geht an: Herrn Udo Röstel, Heiner<br />

Wagner und sein Team.<br />

Presse und Fernsehen:<br />

Ich freue mich, dass zahlreiche Vertreter der<br />

Medien unserer Einladung gefolgt sind. Freuen<br />

sie sich auf eine interessante gewerkschaftliche<br />

Veranstaltung, auf eine Ausstellung, die uns<br />

Einblicke in den Vollzugsalltag und unsere Arbeit<br />

erlaubt.<br />

NDR<br />

Hit Radio Antenne<br />

Die Vertreter der schreibenden Zunft!<br />

Wir freuen und bedanken uns schon jetzt für<br />

eine faire Presseberichterstattung.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

sollte ich an dieser Stelle die Eine oder den Anderen<br />

nicht ausdrücklich begrüßt haben, Sie<br />

sind uns alle wichtig. Ich mache es jetzt, in dem<br />

ich alle Teilnehmer dieser Veranstaltung im Namen<br />

vom Verband Niedersächsischer Strafvollzugs-Bediensteter<br />

(<strong>VNSB</strong>) recht herzlich begrüße.<br />

Danke dass Sie gekommen sind.<br />

Ja, wir sind neue Wege gegangen, wir vom<br />

Verband Niedersächsischer Strafvollzugs-<br />

Bediensteter (<strong>VNSB</strong>), aber auch die Politiker.<br />

Wir haben uns bedankt, wenn wir Dinge gemeinsam<br />

erreicht haben. Das werden wir auch<br />

heute machen. Jeder Politiker, der sich für uns<br />

einsetzt, soll merken, dass wir hinter ihm stehen.<br />

Nur motzen, ohne zu sehen, was um uns<br />

herum passiert, ist nicht Stil vom Verband Niedersächsischer<br />

Strafvollzugs-Bediensteter<br />

(<strong>VNSB</strong>).<br />

Wir haben Dinge kritisch angesprochen, wenn<br />

sie beim Namen zu nennen waren.<br />

Natürlich hören wir die Kolleginnen und Kollegen,<br />

die über die Änderungen der Beihilfevorschriften<br />

klagen. Ich hatte ein langes Telefonat<br />

mit einem Pensionär, der erkrankt war. Natürlich<br />

kann es nicht sein, dass man im Zukunftsland<br />

Niedersachsen nicht alt und krank werden<br />

darf, oder keine Kinder bekommen darf, da immer<br />

mehr Rechnungen teilweise oder ganz von<br />

einem selbst übernommen werden müssen.<br />

Es wäre deshalb auch angebracht gewesen,<br />

dass wir die 20,00 Euro zusätzlich bekommen.<br />

Mit einer zusätzlichen Krankenversicherung<br />

hätten wir da so manches Problem gelöst.<br />

Wer auch in Zukunft die besten Bewerberinnen<br />

und Bewerber für die vielfältigen Aufgaben der<br />

Zukunft für sich gewinnen will, dem kann ich<br />

heute schon sagen, die bekommt man nicht für<br />

einen Apfel und ein Ei.


Ja, wir gehen neue Wege,<br />

gemeinsam um einen Justizvollzug zu gestalten,<br />

der auf den Menschen ausgerichtet ist, auf<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf die<br />

Gefangenen und letztendlich auf die gesamte<br />

Gesellschaft.<br />

Durch die gemeinsame Arbeit, durch die Anwesenheit<br />

so vieler Menschen aus den unterschiedlichsten<br />

Bereichen unseres gesellschaftlichen<br />

Lebens heute konnten wir dazu beitragen,<br />

dass der Justizvollzug kein fünftes Rad am Wagen<br />

der Justiz ist, sondern in vielen Fällen zum<br />

Antriebsrad geworden ist.<br />

Darauf dürfen wir stolz sein und kommen deshalb<br />

nun zum Forderungskatalog des Verbandes<br />

Niedersächsischer Strafvollzugs-<br />

Bediensteter (<strong>VNSB</strong>).<br />

Meine Damen und Herren.<br />

Für das Haushaltsjahr 2010 fordern wir die<br />

Fortführung der Ausschöpfung der Stellenobergrenzen<br />

für die Bediensteten im allgemeinen<br />

Vollzugsdienst (AVD) (Laufbahngruppe 1, Einstiegsamt<br />

2.<br />

1) .<br />

Nach den alten Stellenobergrenzen für den allgemeinen<br />

Justizvollzugsdienst und für den<br />

Werkdienst im Justizvollzug waren diese weitgehend<br />

ausgeschöpft. Daher wurde mit der<br />

Verordnung vom 26.06.2007 neue Obergrenzen<br />

der Beförderungsämter für den mittleren<br />

allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) und den<br />

Werkdienst erlassen.<br />

Zur Ausschöpfung der neuen Obergrenzen werden<br />

nun insgesamt ca. 750 Hebungen benötigt,<br />

die in einem 5-Jahresprogramm, beginnend im<br />

HH-Jahr 2008, realisiert werden sollten. Dieses<br />

Hebungsmodell sollte in den folgenden Haushaltsjahren,<br />

spätestens jedoch 2012 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Haushaltsjahr und Hebungen<br />

2008<br />

12 Hebungen von A 9 nach A 9 mZ<br />

29 Hebungen von A 8 nach A 9<br />

107 Hebungen von A 7 nach A 8<br />

2009<br />

9 Hebungen von A 9 nach A 9<br />

mZ<br />

19 Hebungen von A 8 nach A 9<br />

73 Hebungen von A 7 nach A 8<br />

Zusatz: Für den mittleren Werkdienst werden<br />

2009 keine Hebungen ausgebracht, da der<br />

Stellenbestand annähernd den Obergrenzen<br />

entspricht.<br />

Eine weitere Berücksichtigung ist im HPE 2010<br />

geplant.<br />

Laut der KOALITIONSVEREINBARUNG 2008<br />

– 2013 zwischen CDU und FDP sollen mehr<br />

Beförderungsmöglichkeiten im mittleren allgemeinen<br />

Vollzugsdienst und Werkdienst geschaffen<br />

werden.


Stand der Ausschöpfung (ohne Werkdienst) -<br />

Haushaltsplanentwurf 2009<br />

BesGr. ges. Obergr. Fiktiver Stellenkegel<br />

tats. Stellenbestd. tats. Ausschöpfungsgrad<br />

A 9 mZ 7,5 % 209 183<br />

88 %<br />

A 9 17,5 % 487 427<br />

88 %<br />

A 8 45,0 % 1254 1035<br />

83 %<br />

A 7 30,0 % 835 1140<br />

137 %<br />

2.)<br />

Zusätzliche Stellen für zusätzliche Aufgaben.<br />

a. Sozialtherapie<br />

Eine der wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten<br />

ist die Sozialtherapie. Im niedersächsischen<br />

Justizvollzug soll die Zahl der Gefangenen in<br />

den sozialtherapeutischen Einrichtungen von<br />

104 im Jahre 2002 auf 234 im Jahre 2008 und<br />

somit mehr als verdoppelt werden. Unter Berücksichtigung<br />

der besonderen Anforderungen<br />

in den sozialtherapeutischen Einrichtungen<br />

b. Prognosezentrum in Hannover<br />

Gerade durch das im Jahre 2008 neu eröffnete<br />

Prognosezentrum kann die Qualität des niedersächsischen<br />

Justizvollzuges gesteigert werden.<br />

Zur Bewältigung der Aufgaben wird eine weitere<br />

Stelle des höheren Dienstes benötigt<br />

c. zusätzliche Verwaltungsaufgaben<br />

In den vergangenen Jahren wurden immer<br />

mehr Aufgaben durch Organisationsveränderungen<br />

und neue Haushaltsformen wie LoHN<br />

und KLR auf den gehobenen und gerade auch<br />

auf den mittleren Dienst im Justizvollzug übertragen.<br />

d. Entlassungsvorbereitungen<br />

Der Focus künftiger Vollzugsarbeit wird sich<br />

zunehmend auf die Entlassungsvorbereitung<br />

der Gefangenen richten, um so eine effektive<br />

Verminderung der Rückfallquote zu erreichen<br />

(siehe Projekt Basis).<br />

Besonders personalintensiv ist das neue Projekt<br />

„Fit für die Zukunft“. In enger Zusammenarbeit<br />

mit der „Bewährungshilfe“ werden hier zusätzliche<br />

Angebote für unsere Gefangenen angeboten.<br />

Nur wenn man sich die Zielsetzung ansieht,<br />

weiß man wie viel Arbeit geleistet werden<br />

muss. Gleichwohl, wir haben den Auftrag unsere<br />

Gefangenen zu behandeln. Jeder Erfolg hilft,<br />

Kosten für unser Land zu senken.<br />

Anmerkung:<br />

Der <strong>VNSB</strong> hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet,<br />

die einen differenzierten Vorschlag zur Umsetzung<br />

unserer Forderung erarbeiten wird. Wir<br />

werden die Forderungen nach der Evaluierung<br />

des Nds. Justizvollzugsgesetzes neu aufstellen.<br />

Wer Gesetze erlässt, der muss auch dafür sorgen,<br />

dass die Inhalte dann umgesetzt werden.<br />

Ohne Personal läuft da nichts.


Auch der Verband Nds. Strafvollzugs Bediensteter<br />

(<strong>VNSB</strong>) ist stolz auf die erreichten Ziele<br />

und die gute Qualität des niedersächsischen<br />

Justizvollzuges, ohne Personalvermehrung ist<br />

dieser bundesweit anerkannte, hohe Qualitätsstandard<br />

nicht zu halten.<br />

Zu den Erhebungen und Vorschlägen vom Landesrechnungshof<br />

möchte ich mich wie folgt äußern.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

Natürlich schätze ich die Arbeit eines Landesrechnungshofes<br />

sehr hoch ein. Es ist wichtig,<br />

eine Institution zu haben, die die Arbeit der Regierung<br />

überprüft.<br />

Aber:<br />

Wenn der Landesrechnungshof im Prüfungsverfahren<br />

von zwei niedersächsischen Einrichtungen<br />

verschiedene Maßstäbe setzt, dann<br />

machen sie sich unglaubwürdig.<br />

So wurde bei der einen Untersuchung das Mittelmaß<br />

errechnet, im Fall der Justizvollzugseinrichtungen<br />

nach der Managementmethode des<br />

Benchmarking vorgegangen.<br />

Das ergeben für uns keine sauberen Werte.<br />

Nur auf Grund genauer Daten unter Einbeziehungen<br />

der Abteilungen ist eine Personalbedarfsberechnung<br />

möglich. Deshalb unsere Forderung<br />

an alle Politiker.<br />

Unterstützen sie diese Ergebnisse nicht.<br />

Meine Damen und Herren,<br />

Eine weitere Presseinformation vom Landesrechnungshof<br />

hat uns ebenfalls erschüttert.<br />

Einfach mal die die Altersgrenze auf 67 Jahre<br />

erheben und wir erreichen so eine Haushaltskonsolidierung!<br />

Nein!<br />

Wir sind allen Politikern dankbar, die unsere<br />

Landtagseingabe unterstützt haben. Der § 116<br />

im NBG ist eine gute Vorgabe und eine Wertschätzung<br />

der in diesem Bereich tätigen Justizvollzugsbediensteten.<br />

Wenn dem Landesrechnungshof nun nicht<br />

mehr einfällt, als immer wieder Opfer im Bereich<br />

der Beamtinnen und Beamten vor zu<br />

schlagen, dann sage ich an dieser Stelle:<br />

Nein, wir sind nicht ein Schwamm, den man<br />

beliebig ausquetschen kann,<br />

Nein wir sind nicht schuldig an der Finanzlage<br />

des Landes Niedersachsen oder der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Nein, meine Damen und Herren aus der Politik,<br />

diesen Vorschlägen dürfen und können Sie<br />

nicht folgen.<br />

3.)<br />

Sonderzuwendungen<br />

Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat in<br />

seinem Urteil aus 2008 festgestellt, dass die<br />

Besoldung der Beamten im Widerspruch zur<br />

amtsangemessenen Alimentation steht. Beispielsweise<br />

hinkt ein Beamter der Besoldungsgruppe<br />

A9 mit zwei Kindern, der allgemeinen<br />

Einkommensentwicklung um acht Prozent hinterher.<br />

Es muss im Haushaltsplan 2010 für die Bediensteten<br />

in Niedersachsen eine Einmalzahlung<br />

geben, da der öffentliche Dienst bereits<br />

überdurchschnittlich viel zur Konsolidierung des<br />

Nds. Landeshaushalts beigetragen hat.


4.)<br />

Übernahme der Anwärterinnen und Anwärter im<br />

AVD<br />

Da seit Jahren verantwortungsvoll, nur noch<br />

bedarfsorientiert eingestellt wird, ist die generelle<br />

Übernahme geeigneter Anwärterinnen und<br />

Anwärter eine zwingende Voraussetzung für die<br />

Aufrechterhaltung des hohen Standards bei den<br />

Justizvollzugsanstalten.<br />

Wir bedanken uns recht herzlich beim Minister<br />

Busemann der beim ersten Gespräch dieses<br />

Problem geregelt hat. Auch wenn kleine Abteilungen<br />

geschlossen werden, es ist das Ziel, alle<br />

Anwärterinnen und Anwärter im Nds. Justizvollzug<br />

zu übernehmen.<br />

5.)<br />

Dienstbekleidungszuschuss.<br />

Der Dienstkleidungszuschuss ist seit Jahrzehnten<br />

auf den Betrag von 184,08 € jährlich trotz<br />

Inflation und erheblich gestiegener Kosten eingefroren.<br />

Im Haushaltsplan 2010 muss für die<br />

Bediensteten im AVD und mittleren Werkdienst<br />

der Dienstkleidungszuschuss auf 235,00 € erhöht<br />

werden - wie bereits in der allgemeinen<br />

Justiz bei den Gerichtswachtmeistern umgesetzt.<br />

6.)Änderungen der Laufbahnverordnung für den<br />

Pädagogischen Dienst<br />

Zurzeit der Schaffung der Laufbahn der Oberlehrerinnen<br />

und Oberlehrer wurden die Pädagogen<br />

an den Volksschulen im Eingangsamt A 9<br />

eingestellt. Mittlerweile ist das Eingangsamt bei<br />

den Grund- und Hauptschullehrern um drei Besoldungsstufen<br />

angehoben worden. Die Eingruppierung<br />

der Oberlehrerinnen und Oberlehrer<br />

erfolgte in den gehobenen Dienst nach A 13<br />

ohne Beförderungsamt. Diese Berufsgruppe ist<br />

die einzige Laufbahn im Justizvollzug, bei der<br />

sich seit Beginn keine Entwicklung in der Besoldungsstruktur<br />

ergeben hat. Der Verband Nds.<br />

Strafvollzugs-Bediensteter (<strong>VNSB</strong>) fordert deshalb<br />

für den pädagogischen Dienst im Justizvollzug,<br />

das Eingangsamt in die Laufbahn des<br />

höheren Dienstes mit einer Beförderungsmöglichkeit<br />

nach A14 anzuheben.<br />

7.)<br />

Beförderungsmöglichkeiten für den Verwendungsaufstieg<br />

(neu: Praxisaufstieg nach §34<br />

NLVO)<br />

Es fehlen noch 25 Hebungen nach A11. Diese<br />

Hebungen sollten ausnahmslos für die Bediensteten<br />

des mittleren Dienstes benutzt werden,<br />

die den Verwendungsaufstieg durchlaufen<br />

haben. Das ist erforderlich, damit keine Konkurrenz<br />

zwischen Spitzenkräften des AVD/ Werkdienstes<br />

und des gehobenen Vollzugs- u. Verwaltungsdienstes<br />

sowie des gehobenen Sozialdienstes<br />

entsteht.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen A 9 mZ (mD)<br />

und A 10 (gD) beträgt lediglich 500,00 Euro im<br />

Jahr. Zudem ist mit einem Verwendungsaufstieg<br />

eine 5 Jahre längere Lebensarbeitszeit<br />

verbunden. Ohne Beförderungsmöglichkeiten<br />

nach A 11 ist die Motivation der Spitzenkräfte<br />

als eher gering zu bewerten, was sich in der<br />

momentanen Bewerberlage auch abbildet.<br />

Wir fordern die Schaffung von 25 Hebungen<br />

nach A11 für Bedienstete im Verwendungsaufstieg<br />

im Haushaltsjahr 2010<br />

8.)<br />

Ausschöpfung der Stellenobergrenze des Gehobenen<br />

Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

(Neu Laufbahngruppe 2 Einstiegsamt 1)


Durch Stellenhebungen und Stellenverlagerungen<br />

von höherwertigen Stellen aus anderen<br />

Kapiteln des Einzelplans 11<br />

(Beförderungsgerechtigkeit) ist bereits in den<br />

vergangenen Jahren angestrebt worden, die<br />

Stellenobergrenzen für Beförderungsämter im<br />

gehobenen Vollzugs und Verwaltungsdienst<br />

und im gehobenen Sozialdienst auszuschöpfen.<br />

Zum so genannten „gehobenen Dienst“ im niedersächsischen<br />

Justizvollzug gehören mehr als<br />

300 Bedienstete, die in wichtigen Führungs-,<br />

Entscheidungs- und Verantwortungspositionen<br />

des Justizvollzuges eingesetzt sind.<br />

Die derzeitige Ausschöpfung der gesetzlichen<br />

Obergrenzen stellt sich wie folgt dar:<br />

BesGr. Gesetzliche Obergrenze<br />

Fiktiver: Stellenkegel: tatsächlicher Stellenbestand:<br />

tatsächlicher Ausschöpfungsgrad<br />

A 13 6,0 % 22 18<br />

82 %<br />

A 12 16,0 % 59 50<br />

85 %<br />

A 11 30,0 % 110 98<br />

89 %<br />

A 10 31,2 % 115 156 136 %<br />

A 9 16,8 % 62 46 74 %<br />

Danach fehlen für diese Laufbahngruppen noch<br />

folgende Beförderungsmöglichkeiten:<br />

Bes. Gr. Hebungen - Kosten<br />

A 13 4 von A 12 - 21.120 €<br />

A 12 13 von A 11 - 58.890 €<br />

A 11 25 von A 10 - 98.500 €<br />

178.500 € Gesamtkosten:<br />

Wir fordern die Ausschöpfung der Stellenobergrenzen<br />

für die Laufbahngruppe 2 Einstiegsamt<br />

1 (ehemaliger gehobenen Dienst) gem. oben<br />

dargestellter Tabelle bis zum Haushaltsjahr<br />

2010.<br />

Bessere Besoldung für Ärzte im Justizvollzug.<br />

Der Verband Niedersächsischer Strafvollzugs-<br />

Bediensteter (<strong>VNSB</strong>) fordert für die Ärzte im<br />

Nds. Justizvollzug die Besoldung nach dem<br />

Tarif für Ärzte wie in einigen Bundesländern<br />

schon praktiziert.<br />

Die hohe Zahl der nicht besetzten Stellen in<br />

diesem Bereich zeigt, dass hier dringender<br />

Handlungsbedarf besteht. Jeder weiß, dass<br />

durch eine Einstellung einer Ärztin oder eines<br />

Arztes Haushaltsmittel eingespart werden. Die<br />

ärztliche Versorgung unserer Gefangenen trägt<br />

im hohen Maße zur Sicherheit der Justizvollzugsanstalten<br />

bei. Diese Aufgabe, die Gefangenen<br />

ordnungsgemäß zu betreuen, zu versorgen<br />

und zu behandeln hat uns der Gesetzgeber<br />

übertragen. Nun muss er auch für die Rahmenbedingungen<br />

sorgen. Ich bin sehr dankbar,<br />

dass unser Justizminister Bernhard Busemann<br />

sich in einer Presseerklärung positiv dazu geäußert<br />

hat.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

soweit der Katalog des Verband Niedersächsischer<br />

Strafvollzugs-Bediensteter (<strong>VNSB</strong>), Wir<br />

freuen uns gleich auf die Reden von:<br />

Friedhelm Schäfer dbb- Landesbund Niedersachsen<br />

wird zum Thema:<br />

zu uns sprechen.<br />

Klaus Neuenhuisges der Stellvertretende<br />

BSBD- Bundesvorsitzende, der zu folgende<br />

Punkten zu uns sprechen wird:<br />

Eingruppierungen in der Entgeltordnung<br />

der Tarifbeschäftigten des Justizvollzugsdienstes.<br />

Hillbrand Hillbrands, ich weiß dass sich viele<br />

auf ihn freuen. Er wird noch einige<br />

Punkte aus dem Bereich der AG- Justiz<br />

ansprechen.<br />

Machen wir nun weiter in der Tagesordnung,<br />

Sabrina, Du hast das Wort.


Es gilt das gesprochene Wort<br />

Grußwort des Anstaltsleiters Gerd Koop<br />

zum Justizvollzugstag am 22. August 2009<br />

in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg<br />

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wulf,<br />

sehr geehrter Herr Albers,<br />

werte Gäste<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nds. Justizvollzuges,<br />

im Namen der Justizvollzugsanstalt Oldenburg begrüße ich Sie sehr herzlich zu dieser außergewöhnlichen<br />

Veranstaltung hier in unserer Sporthalle. Wir sind stolz, dass mit Ihrem Besuch, sehr geehrter Herr Wulf,<br />

zum ersten Mal ein amtierender Ministerpräsident unseres Landes in unserer Justizvollzugsanstalt zu Gast<br />

ist. Hafterfahren sind Sie allemal, denn Sie haben bereits mehrere Justivollzugseinrichtungen besucht und<br />

sind stets mit einer guten Prognose und einem bleibenden und wertschätzenden Eindruck wieder entlassen<br />

worden.<br />

Wir freuen uns, dass trotz des Wochenendes so viele Bedienstete und Gäste der Einladung des <strong>VNSB</strong> gefolgt<br />

sind. Unterstreicht diese Veranstaltung einmal mehr den Zusammenhalt des Niedersächsischen Justizvollzuges.<br />

Ich danke Herrn Albers und dem <strong>VNSB</strong> für das Engagement im Sinne der Sache. Ich danke<br />

aber auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, natürlich besonders den Oldenburgern, für die<br />

Planung, Vorbereitung und Durchführung des heutigen Tages.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit Ihrer Teilnahme an der heutigen Veranstaltung lenken Sie die öffentliche Aufmerksamkeit auf den<br />

Strafvollzug. Diese können wir auch gut gebrauchen, denn im Alltag stehen wir leider meist nur dann im<br />

Fokus der Öffentlichkeit, wenn bei uns etwas passiert ist. Dabei sind außerordentliche Vorkommnisse, wie<br />

wir sie nennen, Gott sei Dank, die große Ausnahme. Und dennoch reicht manchmal ein kleiner Funke wie<br />

z.B. die Nichtrückkehr eines Gefangenen aus dem offenen Vollzug, der wegen Diebstahl eine Ersatzfreiheitsstrafe<br />

oder eine kurze Jugendstrafe zu verbüßen hat aus, um Medien aufschrecken und der zu politischen<br />

Auseinandersetzungen führt. Unerheblich ist, wer gerade regiert. Das Fett kriegt jeder ab.<br />

Dabei haben wir Nds. Justizvollzugseinrichtungen allen Grund, stolz zu sein und brauchen den Vergleich<br />

mit anderen Einrichtungen und Behörden nicht zu scheuen. Bundesweit sind wir in vielen Bereichen des<br />

Strafvollzuges Vor- und Spitzenreiter. Begünstigt wurde der Prozess durch die Entscheidung unseres Justizministeriums<br />

im Jahr 1995, die für uns bis dato zuständige Mittelbehörde aufzulösen und uns in der<br />

Folge deren meisten Zuständigkeiten und Aufgaben zu übertragen.<br />

Uns hat die Entwicklung motiviert, neue Wege zu gehen. So haben wir Anstaltsleitungen und viele andere<br />

Führungskräfte eine zweijährige berufsbegleitende Managementausbildung absolviert, wurden in Betriebswirtschaft<br />

geschult und lernten die Methoden des Projektmanagements kennen. Wir sind sicher im<br />

Umgang mit Zielvereinbarungen und nutzen die Balance Scorecard als Steuerungsinstrument. Viele von<br />

uns haben sich zu wahren Bauprofis entwickelt. Wenn man heute durch unsere Anstalten geht, findet<br />

man dort einen Marktplatz an kreativen Ideen, Eigeninitiative und Gestaltungslust und was noch viel<br />

wichtiger ist: Leidenschaft für den Beruf. Diese Leidenschaft durchzieht alle Dienste. Ich könnte von vielen<br />

Beispielen berichten, in denen Beamte und Angestellte aller Laufbahngruppen mit hohem Einsatz diese<br />

Leidenschaft und persönliches Engagement unter Beweis gestellt haben und dies täglich tun. Ohne die<br />

Kreativität und Phantasie, ohne die Entschlossenheit und ohne den Mut der Bediensteten des Strafvollzuges<br />

in Niedersachsen, hätten wir uns nicht so prächtig entwickelt.<br />

Wir werden seit Jahren von vielen Kolleginnen und Kollegen aller Laufbahnen aus den anderen Bundesländern<br />

dafür beneidet. dass wir so umfängliche Kompetenzen und Zuständigkeiten übertragen bekommen<br />

haben. Neidfaktor Nr. 1 ist dabei stets die Sach- und Personalkostenbudgetierung. Die niedersächsischen<br />

Justizvollzugsanstalten gehörten zu den ersten Landesbehörden, die sich Mitte der 90iger Jahre um<br />

die Übernahme der wirtschaftlichen Eigenverantwortung bemühten, in der Folge die Kosten- und Leistungsrechnung<br />

und ein flächendeckendes strategisches Controlling einführten, das Projekt LoHN mutig<br />

und entschlossen angingen und heute die Anforderungen an das seit 2006 übertragene Globalbudget im<br />

partnerschaftlichen Umgang mit dem Justizministerium


problemlos erfüllen. Wir verstehen uns dabei als eine weitgehend autonome Filiale eines gut gesteuerten<br />

Gesamtsystems.<br />

Aber nicht nur der Umgang mit unseren wirtschaftlichen Ressourcen macht den Nds. Justizvollzug aus,<br />

sondern auch der Umgang mit den uns anvertrauten Inhaftierten und unser Menschenbild. Wir wissen<br />

um unsere hohe Verantwortung zum Schutz der Öffentlichkeit und zur Resozialisierung eines jeden Einzelnen.<br />

Wenn, wie wir es in der JVA Oldenburg zu unserem Leitsatz erklärt haben, die Gefangenen „morgen wieder<br />

unsere Nachbarn sein sollen“, bedarf es eines konsequenten und liberalen Umgangs ihnen. Unser<br />

Ziel ist, jeden Einzelnen zu erreichen. Das ist nicht immer einfach und manchmal gelingt das auch nicht.<br />

Dennoch haben wir in der Behandlungsarbeit in der Vergangenheit viel erreicht, für uns ist das Glas<br />

schon halb voll. Aber wir können und wollen noch mehr.<br />

Allerdings schaffen wir das nicht alleine. Wenn wir die Herausforderungen, die an uns gestellt werden,<br />

dauerhaft bewältigen wollen, müssen wir vor allem die Öffentlichkeit, die Politik und die Medien davon<br />

überzeugen, dass die Arbeit am einzelnen Menschen immer auch etwas mit Risiken zu tun hat. Obwohl<br />

unser Einsatz hoch ist, können wir nicht alleine aus Inhaftierten Nachbarn machen. Dazu bedarf es der<br />

Unterstützung und Hilfe der Gesellschaft, die bereit sein muss, bestimmte Risiken mit zu tragen, denn<br />

ohne Risiken kann sich der Strafvollzug nicht entwickeln. Risikominimierung scheint zwar kurzfritistig<br />

und auf den ersten Blick gut für die Gesellschaft, weil sie damit ein Problem wegsperrt, doch langfristig<br />

rächt sich diese Strategie: Es gibt keine verbesserte Integration von straffälligen Menschen, es bleibt bei<br />

hohen Rückfallquoten und es werden zudem noch erhebliche Kosten produziert. Deswegen brauchen wir<br />

einen mutigen und gut ausgestatteten Strafvollzug.<br />

Ich möchte mein Grußwort mit einigen Worten des Chefs der Innpolitik und renommierten Journalisten<br />

der Süddeutschen Zeitung, Dr. Heribert Prantl. beenden. Dr. Prantl war im März dieses Jahres vier Tage<br />

lang in der JVA Oldenburg. Er hat von unserem Justizminister Bernd Busemann gelernt, dass man, wenn<br />

man Verantwortung hat, wie Herr Busemann für uns oder häufig - meist kritisch - über den Strafvollzug<br />

schreibt, wie Dr. Prantl, dass es dann sinnvoll ist, hinter die Kulissen zu schauen. Nach seinem Eingesperrt<br />

sein in Oldenburg verfasste Heribert Prantl dazu im Süddeutsche Zeitung Magazin einen umfangreichen<br />

Bericht über seine Eindrücke. Hieraus möchte ich kurz zitieren:<br />

„Wärter“, sagt man landläufig zum Gefängnispersonal. Das ist nicht nur beleidigend, das ist auch grundfalsch.<br />

Im Gefängnis arbeiten keine Wärter, sondern Leute mit souveräner Leidenschaft und hoher<br />

Frustrationsschwelle. Leute, für die ein Tag gut ist, weil der renitente Gefangene sich endlich ein „guten<br />

Morgen“ abgequetscht. (…)<br />

Prantl schreibt weiter: „Das alles funktioniert auch deswegen, weile die Gefängnisse in Niedersachsen<br />

budgetiert sind und weitgehend eigenverantwortlich arbeiten können: Das beflügelt, das bringt einen<br />

neuen Geist in die Gefängnisse. Wenn Vollzugsbeamte gut sind, behandeln sie die Häftlinge als Staatsbürger<br />

hinter Gitter. Die allermeisten Gefangenen bleiben nicht ewig Gefangene. Morgen sind sie wieder<br />

unsere Nachbarn. Diese Erkenntnis kann Gefängnisse verändern“.<br />

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrte Damen und Herren, ich danke für Ihren Besuch, ich<br />

danke unseren Gästen für Ihr Interesse am Strafvollzug und an unserem Berufsbild. Ich wünsche uns<br />

einen erkenntnisreichen und schönen Tag und freue mich jetzt auf die Worte von Ministerpräsident<br />

Christian Wulf.


Rede des<br />

Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff<br />

bei der Veranstaltung des<br />

Verbandes Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

in der Justizvollzugsanstalt Oldenburg<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

nach meinen Besuchen bei Ihnen in den Jahren 2005 in Vechta und 2007 in Meppen freue ich<br />

mich sehr, heute hier in Oldenburg die begonnenen Gespräche über wichtige Fragen des Justizvollzuges<br />

aber auch über darüber hinausgehende Themen fortsetzen zu können.<br />

Verbesserungen des Vollzuges<br />

Neubauten Investitionen in den Haftraumstandards Abbau der Überbelegung in den Anstalten<br />

und Stellenzuwächse in Folge der neuen Anstalten<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren<br />

die Niedersächsische Landesregierung hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Ihnen,<br />

den Justizbediensteten, viel für den Justizvollzug erreicht. Ich denke, es ist nicht übertrieben,<br />

wenn ich sage, der niedersächsische Justizvollzug gehört zu den besten der Bundesrepublik.<br />

Für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre hervorragende Arbeit möchte ich Ihnen bereits an<br />

dieser Stelle ganz herzlich danken.<br />

Wir haben in den vergangenen Jahren Haushaltsmittel in Höhe von rund 160 Millionen Euro<br />

für den Bau neuer Justizvollzugsanstalten in Niedersachsen aufgewendet.<br />

Mit den neuen Justizvollzugsanstalten in Sehnde und Rosdorf haben wir die chronische Überbelegungssituation<br />

im Land behoben und die allgemeine Qualität der Unterbringung für die<br />

Gefangenen deutlich verbessert.<br />

Wir haben mit dieser Investition knapp 880 neue Haftplätze geschaffen, die einen hohen Sicherheitsstandard<br />

besitzen.


Fast zwanzig Jahre lang beherrschten die Doppel- und Mehrfachbelegung von Einzelhafträumen<br />

und andere Notlösungen den Alltag in den Vollzugsanstalten. Diese Situation bereitete<br />

Ihnen, meine Damen und Herren, wie den betroffenen Gefangenen eine Reihe von Problemen.<br />

Ich bin erleichtert, dass Sie die Herausforderungen gemeistert haben und diese Zeit<br />

überwunden ist.<br />

Aktuell sind 78 % aller Gefangenen im geschlossenen Männervollzug in Einzelhafträumen<br />

untergebracht. Das ist ein Spitzenwert im Ländervergleich. Niedersachsen liegt unter den<br />

ersten Vier! Noch nie hatten so viele Gefangene in Niedersachsen die Chance, während der<br />

Ruhezeit allein in einem Haftraum zu sein. Im Jahr 2003 waren es nur 52 %.<br />

2002 waren noch rd. 1.000 Gefangene in Hafträumen ohne abgetrennte Toilette zusammen<br />

mit Mitgefangenen untergebracht – eine Situation, die von Strafvollstreckungskammern für<br />

unzulässig erklärt und vom Bundesverfassungsgericht als menschenunwürdig gerügt wurde<br />

[Bestandsaufnahme vom 11.4.2002: 1.070 Gefangene]. Heute ist in allen Gemeinschaftshafträumen<br />

– wie vom Bundesverfassungsgericht gefordert – der Sanitärbereich abgetrennt<br />

und belüftet.<br />

Einzelhafträume werden nur noch ausnahmsweise doppelt belegt, wenn ein Gefangener<br />

hilfsbedürftig ist.<br />

Diese positiven Veränderungen haben viel Druck aus Ihrer täglichen anstrengenden Arbeit<br />

mit den Gefangenen genommen. Ich denke, dass dies nicht unerheblich zu einer Erhöhung<br />

Ihrer Arbeitszufriedenheit geführt hat. Eine Entlastung ist für Sie auch dadurch entstanden,<br />

dass mit der Inbetriebnahme der neuen Anstalten insgesamt 481 zusätzliche Stellen mit den<br />

Haushalten bewilligt werden konnten.<br />

Neuorganisation des Justizvollzuges / ÖPP-Anstalt in Bremervörde<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren<br />

auch wenn wir in den letzten Jahren gemeinsam viel erreicht haben, ruhen wir uns nicht<br />

aus. Vielmehr sind zukünftig weitere Investitionen im Justizvollzug geplant und auch erforderlich.<br />

Mit der Neuorganisation des Justizvollzuges in Niedersachsen und dem Bau einer neuen Justizvollzugsanstalt<br />

in Bremervörde gehen wir den richtigen Weg, eine zukunftsfähige Struktur<br />

des Justizvollzuges zu schaffen. Die Unterbringungsstandards für Gefangene sollen auch in<br />

den älteren Anstalten verwirklicht werden.<br />

Wegen des Grundsatzes der Einzelunterbringung, aber nicht zuletzt aus Gründen der Gewaltprävention<br />

und der Vermeidung von Subkultur soll zukünftig im geschlossenen Vollzug<br />

auf die Unterbringung von drei oder vier Gefangenen in einem Haftraum verzichtet werden.<br />

Damit tragen wir auch aktiv für Ihre Arbeit als Vollzugsbedienstete zu einer verbesserten<br />

Sicherheitslage bei.<br />

Das Justizministerium hat ein Konzept vorgelegt, das eine Raumgröße von 8,5 qm für Einzelhafträume<br />

und 12 qm für eine Unterbringung in Doppelhafträumen vorsieht. Mit dieser<br />

Festlegung übertreiben wir in Niedersachsen keineswegs, sondern berücksichtigen mit diesen<br />

baulichen Standards berechtigte Hinweise der Gerichte.<br />

Ich glaube, Ihnen allen ist klar, dass diese hohen Standards nicht von heute auf morgen<br />

umgesetzt werden können. Die Haushaltslage lässt dies nicht zu. Daher geht es hier um ein<br />

mehrjähriges Sanierungsprogramm, das wir konsequent verfolgen und sukzessive umsetzen<br />

werden. In diesem Zusammenhang muss man sehen, dass wir qualitativ hochwertige Haftplätze<br />

als Ersatz für sanierungsbedürftige und mittelfristig nicht wirtschaftlich zu betreibende<br />

Standorte schaffen wollen. Der Bau einer neuen Anstalt in Bremervörde mit 300 modernen<br />

Haftplätzen wird einen wesentlichen Beitrag für die angestrebte Neuordnung nach den<br />

genannten Standards leisten. Wir werden unseren Zielen damit einen weiteren großen<br />

Schritt näher kommen.


Die neue Anstalt wollen wir als ÖPP-Projekt verwirklichen. Sie wissen, dass die Zusammenarbeit<br />

mit Externen schon jetzt in vielen Anstalten Realität ist.<br />

In Bremervörde haben wir die Chance, unsere Resozialisierungsarbeit systematisch mit einem<br />

privaten Partner zu organisieren. Alle hoheitlichen Aufgaben verbleiben dabei selbstverständlich<br />

beim Land.<br />

Darüber hinaus soll die Organisation des Justizvollzugs nach dem Prinzip der Generalität<br />

umgestaltet werden: Oft sind weite Wege zwischen Hauptanstalt und den zugeordneten Abteilungen<br />

zurückzulegen. Nicht alle Anstalten verfügen über Einrichtungen des offenen Vollzuges<br />

und Sozialtherapeutische Abteilungen.<br />

Jugendabteilungen sind Justizvollzugsanstalten des Erwachsenenvollzuges angegliedert,<br />

Verlegungen in den offenen Vollzug werden durch Zuständigkeitsgrenzen erschwert. Die<br />

Neuorganisation verfolgt deshalb in erster Linie das Ziel, den Gefangenen bessere Möglichkeiten<br />

für die Resozialisierung zu bieten, indem alle selbstständigen Justizvollzugseinrichtungen<br />

Möglichkeiten für eine Aufnahme in der Sozialtherapie und im offenen Vollzug bieten.<br />

Inhaftierte können dann - ohne die Anstalt wechseln zu müssen - alle vollzuglichen Angebote<br />

nutzen und von der Aufnahme bis zur Entlassung durchgängig betreut werden.<br />

Neustrukturierung des Jugendarrestes<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

im Rahmen der Neuorganisation des Justizvollzuges wird auch der niedersächsische Jugendarrest<br />

ausgebaut werden. Die Zahl der Arrestplätze wird von derzeit 111 auf 165 aufgestockt.<br />

Die Vollstreckung des Jugendarrestes wird damit schneller, flexibler und nachhaltiger.<br />

Die Strafe wird der Tat wahrhaftig auf dem Fuße folgen und damit ihre erzieherische<br />

Wirkung voll entfalten können.<br />

Durch den Ausbau des Jugendarrestes haben wir auch Vorsorge getroffen, um künftig auf<br />

einen höheren Bedarf an Arrestplätzen z. B. durch die Einführung des sogenannten Warnschussarrestes<br />

reagieren zu können.<br />

Neben den Einrichtungen in Bückeburg [60 Plätze], Emden [40 Plätze], Göttingen [20 Plätze],<br />

Neustadt am Rübenberge [20 Plätze] und Nienburg [25 Plätze] werden auch künftig<br />

ausgewählte Amtsgerichte für die Vollstreckung von Kurzarrest bis zu 2 Tagen Dauer und<br />

Freizeitarrest zur Verfügung stehen.<br />

Von der Entscheidung zum Ausbau des Jugendarrestes und von der Wahl der Standorte profitieren<br />

insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen in Bückeburg und<br />

Emden, Abteilungen, die nach den früheren Planungen als Vollzugsstandorte hätten aufgegeben<br />

werden sollen. Ich freue mich mit den betroffenen Bediensteten, dass sie nunmehr<br />

weiterhin in ihrer bisherigen Einrichtung Dienst verrichten können und ihnen lange Wege zu<br />

einer anderen Dienststelle oder gar Umzüge erspart bleiben.<br />

Die fünf Jugendarrestanstalten werden organisatorisch der Jugendanstalt Hameln und der<br />

JVA Vechta zugeordnet - Anstalten, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über langjährige<br />

Erfahrungen im Umgang mit Jugendlichen verfügen.<br />

Der Ausbau des Jugendarrestes soll zu Beginn des Jahres 2010 weitgehend abgeschlossen<br />

sein.<br />

Niedersachsen verfügt dann über deutlich verbesserte Rahmenbedingungen und Ressourcen<br />

für den Jugendarrest, um einen zeitnahen und effektiven Vollzug zu gewährleisten.<br />

Haushaltslage Niedersachsen<br />

Lassen Sie mich nun zu einem Thema kommen, dass uns alle in den letzten Monaten sehr<br />

beschäftigt hat und mit Sicherheit auch in Zukunft beschäftigen wird: Unser Landeshaushalt.


Ich verrate keine Geheimnisse, wenn ich Ihnen sage, dass Niedersachsen sich aufgrund der<br />

internationalen Finanzkrise auf massiv zurück gehende Steuereinnahmen einstellen muss.<br />

Wir alle hier im Saal haben die Krise nicht zu verantworten. Wir müssen nun aber die Suppe<br />

auslöffeln, die uns die Jongleure der internationalen Finanzmärkte aufgetischt haben.<br />

Die niedersächsische Landesregierung hat die Nettokreditaufnahme seit der Regierungsübernahme<br />

2003 von 2,95 Milliarden Euro Jahr für Jahr auf zuletzt 250 Millionen Euro im<br />

Grundhaushalt 2009 reduziert. Das hat uns erhebliche Kraftanstrengungen gekostet. Die<br />

Maßnahmen waren jedoch erforderlich. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie wir heute dastünden,<br />

wenn wir in den vergangenen Jahren den Haushalt nicht konsolidiert hätte. Durch<br />

Steuersenkungen und Konjunkturprogramme müssen wir nunmehr aufgrund der internationalen<br />

Finanzkrise mit dem 3. Nachtragshaushaltsplanentwurf 2009 die Nettokreditaufnahme<br />

wieder auf 2,3 Milliarden Euro erhöhen. 2010 ist eine Nettokreditaufnahme in gleicher Höhe<br />

vorgesehen. Unser Ziel, die Schuldenlast abzubauen für zukünftige Generationen, verlieren<br />

wir nicht aus den Augen.<br />

Wir müssen aber hinnehmen, dass wir es erst später werden erreichen können.<br />

Trotz aller finanzwirtschaftlichen Krisen - wir bleiben eine Regierung der Verlässlichkeit und<br />

setzen uns auch weiterhin für den Erhalt und die Weiterentwicklung der anerkannt hohen<br />

Qualität des Justizvollzuges.<br />

In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen auch jetzt schon sagen: Bei der Besoldungserhöhung<br />

für Beamtinnen und Beamten um weitere 1,2 Prozent im Jahr 2010 bleibt es.<br />

Finanzielles Dienstrecht allgemein<br />

Eingruppierung von Beschäftigten<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

Ihr Verband fordert auch für die Beschäftigten Verbesserungen, die seit dem 1. November<br />

2006 unter den Geltungsbereich des TV-L fallen.<br />

Diese betreffen insbesondere die Eingruppierung. Sowohl die Beschäftigten im allgemeinen<br />

Vollzugsdienst als auch die Bediensteten im Werkdienst sollen nach Ihren Vorstellungen einer<br />

höheren Entgeltgruppe zugeordnet werden.<br />

Wie Sie sicherlich alle wissen, sind die bisherigen Regelungen über die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen<br />

der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Angestellten in den Landesverwaltungen<br />

einheitlich durch den TV-L abgelöst worden.<br />

Wesentliche Teilstücke der Reform, die Vergütungsordnung im BAT und das Lohngruppenverzeichnis<br />

für Arbeiterinnen und Arbeiter, gelten jedoch bis zum In-Kraft-Treten einer neuen<br />

Entgeltordnung fort.<br />

In der Lohnrunde 2009 haben die Tarifvertragsparteien die zügige Aufnahme von Verhandlungen<br />

zu einer neuen Entgeltordnung vereinbart. In diesen Tarifverhandlungen werden<br />

auch die Belange der Beschäftigten im Strafvollzug, d. h. Ihrer Mitglieder, berücksichtigt<br />

werden.<br />

Am 1. März 2009 haben sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder und die Gewerkschaften<br />

auf folgendes Verfahren verständigt:<br />

Unverzüglich nach den Sommerferien werden Verhandlungen zur Entgeltordnung aufgenommen.<br />

Grundlage sollen die Fallgruppen des allgemeinen Teils der Anlage 1 a zum BAT und die bestehenden<br />

zusätzlichen Tätigkeitsmerkmale für bestimmte Angestelltengruppen der Länder<br />

sowie die Eingruppierungsmerkmale der Arbeiterinnen und Arbeiter sein.<br />

Diese Fallgruppen sind zunächst redaktionell zu bereinigen.<br />

Funktionsmerkmale sind für den besonderen Bedarf der Landesverwaltungen fortzuentwickeln.


Unter Beibehaltung der bisherigen Eingruppierungsgrundsätze (zu nennen ist hier insbesondere<br />

die Eingruppierungsautomatik, die Sie bisher aus dem BAT kennen), der bereinigten Fallgruppen<br />

des allgemeinen Teils sowie der zu entwickelnden Funktionsmerkmale soll eine neue<br />

Entgeltordnung geschaffen werden.<br />

Die ersten Vorbereitungen für diese Entgeltverhandlungen auf Arbeitgeberseite werden bereits<br />

getroffen. Ich bin zuversichtlich, dass unter Anwendung der zuvor einvernehmlich skizzierten<br />

Grundlagen die Verhandlungen zwischen den Ländern und den Gewerkschaften in vertrauensvoller<br />

und konstruktiver Atmosphäre zügig verlaufen werden und zu einem für beide<br />

Tarifvertragsparteien zufrieden stellenden Ergebnis führen werden.<br />

Ausschöpfung der Stellenobergrenzen / Hebungsmodelle<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

Die Landesregierung hat mit Verordnung vom 26.06.2007 neue und verbesserte Obergrenzen<br />

für Beförderungsämter im Justizvollzugsdienst erlassen. Dies war und ist auch mir persönlich<br />

ein besonderes Anliegen. Nach den alten Stellenobergrenzen für den mittleren allgemeinen<br />

Justizvollzugsdienst und für den Werkdienst im Justizvollzug waren diese Obergrenzen weitgehend<br />

ausgeschöpft. Während in nahezu allen anderen Bereichen bisher die bundesgesetzlich<br />

geltenden Obergrenzen unverändert in die Landesverordnung übernommen wurden, haben<br />

wir für den Justizvollzug eine deutliche Verbesserung erreicht.<br />

Nicht zuletzt damit hat die Landesregierung auch nochmals die Bedeutung Ihrer schwierigen<br />

und fordernden Arbeit anerkannt.<br />

Zur Ausschöpfung der neuen Obergrenzen werden insgesamt ca. 750 Hebungen benötigt. Bisher<br />

haben wir bereits 354 Beförderungsmöglichkeiten geschaffen. Das 2008 begonnene Hebungsmodell<br />

zur Ausschöpfung der jetzt geltenden landesrechtlichen Obergrenzen soll in drei<br />

weiteren Schritten in den Haushaltsjahren 2010 bis 2012 zum Abschluss gebracht werden.<br />

Ich kann Ihnen bereits zum jetzigen Zeitpunkt ankündigen, dass die dritte Stufe der Hebungsmodelle<br />

mit dem Haushalt 2010 – trotz aller finanzpolitischen Probleme – sicher kommen<br />

wird.<br />

Für 2010 sieht der Haushaltsplanentwurf der Landesregierung insgesamt 146 Hebungen vor.<br />

Im Einzelnen sind dies im allgemeinen Justizvollzugsdienst und im Werkdienst sechs Hebungen<br />

von BesGr. A 9 nach A 9 mit Amtszulage, 23 Hebungen von BesGr. A 8 nach A 9 sowie 97<br />

Hebungen von BesGr. A 7 nach A 8. Im gehobenen Dienst sind 16 Hebungen von BesGr. A<br />

10 nach A 11 und drei Hebungen von BesGr. A 11 nach A 12 sowie eine Hebung von BesGr. A<br />

15 nach A 16 vorgesehen.<br />

Wir reagieren damit darauf, dass die Beförderungssituation insbesondere in den Beförderungsbereichen<br />

ab Besoldungsgruppe A 11 stark verbesserungsbedürftig war. Die Obergrenze<br />

in dieser Besoldungsgruppe wird mit dem Haushalt 2010 ausgeschöpft sein.<br />

Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass Bedienstete in Führungs-, Entscheidungs-<br />

und Verantwortungspositionen angemessen bezahlt werden können.<br />

Erhöhung des Dienstkleidungszuschusses<br />

Ich freue mich jedoch, Ihnen mitteilen zu können, dass wir für das Haushaltsjahr 2010 eine<br />

Erhöhung des Dienstkleidungszuschusses auf 235 € für den Bereich des Justizvollzuges vorgesehen<br />

haben. Nachdem die Justizwachtmeisterinnen und Justizwachtmeister mit dem Haushalt<br />

2009 an der Reihe waren, war es der Landesregierung, insbesondere Minister Busemann,<br />

ein wichtiges Anliegen, den Justizvollzug trotz der angespannten Haushaltslage für 2010 zu<br />

bedenken. Vor allem wollen wir damit auch ein Zeichen der Wertschätzung setzen, die wir für<br />

Ihre Arbeit haben.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

ich danke Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz, Ihre Schaffenskraft und den Dienst, den Sie<br />

unserem Land, aber auch der Gesellschaft Tag für Tag erweisen.<br />

Vielen Dank!


Grußwort<br />

des Niedersächsischen Justizministers<br />

Bernd Busemann<br />

anlässlich der Veranstaltung des <strong>VNSB</strong><br />

am 22.08.2009<br />

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT!<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Für mich, lieber Herr Albers, ist es eine Premiere: Im Gegensatz zu unserem Ministerpräsidenten<br />

bin ich das erste Mal auf der Großveranstaltung des <strong>VNSB</strong>, und ich muss sagen, dass ich schon<br />

jetzt von Organisation und Stimmung, von der Art und Weise, wie die Forderungen des Verbandes<br />

vorgetragen und inhaltlich eingebettet sind, sehr beeindruckt bin. Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter haben den Weg nach Oldenburg selbst an einem Samstag nicht gescheut, für die meisten<br />

ist dies ein arbeitsfreier Tag. Man spürt geradezu die Kraft, das Selbstbewusstsein und den<br />

Stolz, ebenso wie das Engagement und die Leidenschaft der Bediensteten für den niedersächsischen<br />

Vollzug. Auch ich bin stolz, für den Justizvollzug verantwortlich zu sein und ihn mitgestalten<br />

zu können. Die ersten 1 ½ Jahre meiner Amtszeit haben mir ganz deutlich gezeigt: Der Justizvollzug<br />

in Niedersachsen ist kein fünftes Rad am Wagen der Justiz,<br />

sondern – wie Herr Albers es formuliert hat – ein „Antriebsrad“. Anders gesagt: er setzt bundesweit<br />

Maßstäbe für Qualitätsstandards und ist wegweisend für zukunftsfähige Konzepte und Entwicklungen.<br />

Dies gilt beispielsweise<br />

• für die Modernisierung der Vollzugsverwaltung – Niedersachsen hatte als erstes Bundesland weitreichend<br />

dienst-rechtliche Befugnisse auf die Anstalten übertragen,<br />

• für die Gefängnisneubauten in Oldenburg, Sehnde und Rosdorf, die häufig von Fachleuten aus<br />

dem In- und Ausland besichtigt werden,<br />

• für das Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter (BPS), das in Niedersachsen entwickelt wurde<br />

und jetzt nahezu in allen Bundesländern eingesetzt wird,<br />

• für die niedersächsischen Konzepte der Personalentwicklung. Hier ist neben dem Gesundheitszentrum<br />

mit dem Kriseninterventionsteam - ebenfalls ein „Exportschlager“ - unsere Führungsakademie<br />

hervorzuheben, in der regelmäßig auch andere Bundesländer ihren Führungskräftenachwuchs<br />

im Justizvollzug ausbilden lassen.<br />

Also: Der Justizvollzug in Niedersachsen ist gut aufgestellt und mit der geplanten mehrstufigen<br />

Neuorganisation der Vollzugslandschaft gut auf prognostizierbare Belegungsentwicklungen und verbesserte<br />

Unterbringungsstandards vorbereitet.


All das geht nur mit gutem Personal. Personal, das gut ausgewählt und ausgebildet ist, das Wertschätzung<br />

erfährt und Förderung, das Verantwortung übernehmen darf und das Gestaltungsmöglichkeiten<br />

hat. Das Personal ist das wichtigste Kapital eines jeden Unternehmens. Und dies gilt<br />

auch und ganz besonders für den Justizvollzug.<br />

Unser Ministerpräsident hat bereits deutlich gemacht, dass die Landesregierung in den letzten Jahren<br />

viele Forderungen des <strong>VNSB</strong> Schritt für Schritt trotz aller finanzpolitischen Probleme verwirklicht<br />

hat und wir dies mit dem Haushalt 2010 fortsetzen werden.<br />

Ich freue mich sehr, dass Sie, lieber Herr Albers, bei Ihren Forderungen nicht nur den Blick auf das<br />

Personal gerichtet haben, sondern auch Verbesserungen anstreben, die in erster Linie der Resozialisierung<br />

und sozialen Integration der Gefangenen dienen: Der Ausbau der Sozialtherapie, ein besseres<br />

Übergangsmanagement und gezieltere Entlassungsvorbereitung. Ich bin zuversichtlich, dass<br />

wir in den nächsten Jahren auch hier gemeinsam einiges erreichen werden.<br />

Warum liegt mir die Sozialtherapie und die soziale Integration der Gefangenen so am Herzen? Weil<br />

Resozialisierung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft Aufgabe und Ziel des Strafvollzugs<br />

sind und weil nur ganz wenige Gefangene für immer hinter Gittern und die allermeisten nach kurzer<br />

Zeit wieder unsere Nachbarn sind (Hinweis auf Herrn Koop). Weil wir alles in unserer Kraft Stehende<br />

tun müssen, um diese Menschen auf Wege zu führen, die nicht erneut in die Kriminalität<br />

und in unsere Justizvollzugsanstalten führen. Dafür sind wir, dafür sind Sie da! Es ist verständlich<br />

und selbstverständlich, dass wir darauf achten, dass es auch uns persönlich gut geht und unsere<br />

Leistung anerkannt und angemessen honoriert wird. Genauso selbstverständlich muss es sein,<br />

dass wir uns stets unseres Auftrags bewusst sind, die Gefangenen nicht aus dem Auge verlieren<br />

(und dies nicht nur aus Sicherheitsgründen!), mit ihnen im Gespräch bleiben und sie trotz all ihrer<br />

Vorbelastungen in ihren menschlichen Bedürfnissen nach Kommunikation, Zuwendung und Achtung<br />

wahrnehmen. Wer Gefangenen lieber aus dem Wege als auf sie zugeht, sollte sich selbstkritisch<br />

überprüfen, ob er den Anforderungen des Justizvollzugs gerecht werden kann. Ich weiß, dass<br />

die allermeisten Bediensteten ein hervorragendes Händchen im Umgang mit Gefangenen haben,<br />

die erforderliche Autorität und Distanz ausstrahlen und zugleich kompetente und zugewandte Ansprechpartner<br />

sind. Ich verkenne aber auch nicht, dass Aufgabenvielfalt und komplexe Verwaltungsabläufe<br />

insbesondere in großen Anstalten gelegentlich zum Rückzug aus dem unmittelbaren<br />

Gefangenenkontakt verführen. Deshalb bitte ich Sie, ein besonderes Augenmerk auf die Kommunikation<br />

in Ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich zu richten und gegebenenfalls auch zum Thema<br />

Ihrer Besprechungen zu machen. Die Gefangenen möglichst gut zu kennen und einschätzen zu<br />

können, ist auch ein Beitrag zur Sicherheit in unseren Anstalten.<br />

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit im Justizvollzug und für die<br />

gute Zusammenarbeit, die ich immer wieder auf allen Ebenen spüre. Ich wünsche Ihnen einen anregenden<br />

und vergnüglichen Tag hier in Oldenburg!


Grußwort des Vorsitzenden des<br />

Unterausschusses für Justizvollzug<br />

und Straffälligenhilfe<br />

Grant Hendrik Tonne<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

Sehr geehrter Herr Landesverbandsvorsitzender Albers, verehrte Mitglieder des <strong>VNSB</strong>, ich<br />

danke recht herzlich für die freundliche Einladung zu Ihrem Justizvollzugstag 2009 ebenso<br />

wie für die Möglichkeit, zu Ihnen sprechen zu dürfen.<br />

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wulf, verehrter Herr Justizminister Busemann, Herr<br />

Staatssekretär Oehlerking, Frau Dr. Steinhilper, liebe Kolleginnen und Kollegen aus dem<br />

Bundestag und Landtag, sehr geehrte Erste Stadträtin Meyn, verehrte Vertreter der Politik,<br />

meine Damen und Herren, verehrte Gäste des <strong>VNSB</strong>,<br />

ich freue mich, Ihnen hier heute die besten Grüße des Unterausschusses für Justizvollzug<br />

und Straffälligenhilfe des Niedersächsischen Landtages überbringen zu können. Neben mir<br />

sind etliche Kolleginnen und Kollegen aus dem Niedersächsischen Landtag anwesend, der<br />

Unterausschuss ist sogar – wenn er denn wollte – beschlußfähig. Ich denke, damit wird<br />

auch unsererseits die Wertschätzung gegenüber dem <strong>VNSB</strong> deutlich gemacht. Für den Fall,<br />

dass das bisher noch nicht so deutlich war, habe ich dies hier noch einmal betont.<br />

Seit meiner Zeit als Vorsitzender (Ich gehe davon aus, auch schon davor, aber das weiß<br />

ich nun einmal nicht aus eigener Erfahrung.) haben wir mit dem Unterausschuss, wie auch<br />

mit den Fraktionen mehrere Treffen mit dem <strong>VNSB</strong> gehabt. Diese Treffen waren aus meiner<br />

Sicht niemals eine bloße Pflichtaufgabe, sondern entsprechen dem Selbstverständnis,<br />

welches man als Politik gegenüber den Fachverbänden an den Tag legen sollte. Wir sind im<br />

Sinne einer vernünftigen Politik auf einen guten Kontakt zu Ihnen angewiesen. Ich gehe<br />

davon aus, dass wir in den nächsten Monaten wieder ein gemeinsames Gespräch zwischen<br />

<strong>VNSB</strong> und Unterausschuss haben werden. Sie sind – genauso wie alle anderen - auf jeden<br />

Fall herzlich willkommen.<br />

In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen – den Mitgliedern des <strong>VNSB</strong> – nur bescheinigen,<br />

dass Sie einen ausgezeichneten Landesvorsitzenden mit einem wirklich guten Landesvorstand<br />

haben: engagiert, fair und freundlich im Umgang, gleichzeitig aber hartnäckig in der<br />

Sache, immer tätig zum Wohle der Bediensteten im Strafvollzug – Was kann man sich eigentlich<br />

mehr wünschen? Herr Albers, Ihnen und Ihrem Team dafür meine Gratulation.<br />

In den vergangenen Monaten hat sich der Ausschuss schwerpunktmäßig mit der vom Justizministerium<br />

vorgelegten Schließungsliste für etliche Justizvollzugsanstalten beschäftigt.<br />

Der Ausschuss war sich einig in dem Ziel, dass der Justizvollzug qualitativ verbessert werden<br />

soll und auch muss. Uneinigkeit herrschte jedoch im Hinblick auf den dafür vorgeschlagenen<br />

Weg: die Regierungsfraktionen unterstützen den Weg des Ministeriums und wollen<br />

Anstalten schließen, damit eine teilprivatisierte Anstalt in Bremervörde entstehen kann; die<br />

Oppositionsfraktionen lehnen diesen Weg ab.<br />

Ich habe mir in den vergangenen Wochen und Monaten eine Reihe von Anstalten angesehen,<br />

die auf der Schließungsliste stehen und viele Gespräche geführt. Mein Eindruck ist,<br />

dass einige der Anstalten Renovierungsbedarf haben, andere jedoch gerade in den letzten<br />

Jahren mit erheblichem Aufwand modernisiert worden sind, als ein Beispiel von mehreren<br />

erwähne ich hier nur einmal Königslutter. Hier keine Nutzung mehr als JVA vorzusehen, ist<br />

nicht verständlich.<br />

Gerade die sog. „kleineren“ Anstalten, die auf der Schließungsliste stehen, bieten oftmals<br />

Plätze des offenen Vollzuges an. Eine Beschäftigungsquote von 100% ist keine Seltenheit,<br />

eine gute Einbindung und Akzeptanz in der jeweiligen Stadt ebenfalls nicht. Es sind diese<br />

Anstalten, die Brücken bauen zwischen dem geschlossenen Vollzug und einer Entlassung in<br />

die Freiheit sowie der Einbindung der Bevölkerung. Wenn Anstaltsleiter und Bedienstete<br />

auf diese Leistung stolz sind, dann lautet meine Antwort: „Völlig zu Recht!“.


Es ist auch gerade der offene Vollzug, der einen wichtigen Baustein für eine erfolgreiche Resozialisierung<br />

legt. Viele Gefangene müssen schrittweise an ein eigenverantwortliches Leben in<br />

Freiheit gewöhnt werden, so unglaublich das für Außenstehende immer wieder klingen mag.<br />

Wenn es nun politischer Wille ist, die Verbüßung von Freiheitsstrafen künftig immer mehr in<br />

Richtung Endverbüßung gehen zu lassen, so wäre es logisch, dass damit mehr freie Plätze im<br />

offenen Vollzug zur Verfügung stehen (was gerne als Schließungsargument herangezogen<br />

wird) und gleichzeitig die Vorbereitung der Gefangenen auf ihre Entlassung nicht dieselbe wie<br />

im offenen Vollzug sein kann. Es ist völlig unstrittig, dass der Sicherheit der Bevölkerung vor<br />

Straftätern eine hohe Bedeutung zugemessen werden muss, aber nur durch eine erfolgreiche<br />

Resozialisierung der Straftäter können Rückfälle verhindert werden - das dient mindestens in<br />

genauso hohem Maß der Sicherheit der Bevölkerung. Zu der geforderten Resozialisierung gehört<br />

aber eine Erprobung im offenen Vollzug und dazu gehört eine ausreichende Personalausstattung<br />

im Vollzug zum Behandeln der Straftäter, dort wo es nötig ist.<br />

Auf dem letzten Gewerkschaftstag habe ich prognostiziert, dass es im Ausschuss unterschiedliche<br />

Meinungen zu einer Privatisierung im Strafvollzug geben wird. Das hat sich bewahrheitet.<br />

Ich bleibe auch nach der intensiven Diskussion dabei, bei teilweise erheblichen freien Plätzen<br />

im Strafvollzug kann eine Umorganisation auch ohne Privatisierung durchgeführt werden. Der<br />

Strafvollzug ist eine ureigenste hoheitliche Aufgabe. Dort den Weg in die Privatisierung zu gehen,<br />

halte ich für falsch. Privatisierung bedeutet, Abbau von Plätzen im Justizvollzugsdienst,<br />

den Einzug von Privaten in Teilen des Vollzuges und regelmäßig dort zu niedrigeren Löhnen –<br />

das kann nicht richtig sein. Wir können bereits auf Erfahrungen in anderen Bundesländern zurückgreifen.<br />

Bei allen Unterschieden in den Konzepten kann man bereits jetzt festhalten, dass<br />

der gewünschte Erfolg an keiner Stelle eingetreten ist. Eigentlich muss das der niedersächsischen<br />

Politik Warnung genug sein. Die Bediensteten im Justizvollzug sind gegenüber privaten<br />

Anbietern professioneller und offensichtlich – wenn man nach Hessen schaut – auch effektiver.<br />

Gleichzeitig möchte ich Ihnen jedoch auch versichern, dass bei allen Unterschieden bezogen<br />

auf die richtigen Schritte für einen guten Justizvollzug, die Arbeit und Diskussion im Ausschuss<br />

selber stets sachlich und fair im Umgang miteinander ist. Ich gehe davon aus, das erwarten<br />

Sie auch von uns.<br />

Lassen Sie mich einige Worte zum jüngsten Bericht des Landesrechnungshofes verlieren. Ich<br />

will das einmal betont vorsichtig ausdrücken: ich war über die Inhalte zum Thema<br />

„Justizvollzug“ schon überrascht.<br />

Wie man angesichts der aktuellen Personalsituation in den einzelnen Justizvollzugsanstalten<br />

noch zu einem Einsparpotential von knapp 65 Vollzeiteinheiten kommen kann, erschließt sich<br />

mir nicht. An dieser Stelle wird deutlich, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen einer<br />

rein mathematischen Berechnung unter Zugrundelegung von Formeln und der Wirklichkeit im<br />

Strafvollzug gibt. Bedarf von Bediensteten kann man nicht unter theoretischer Zugrundelegung<br />

von Bezugsgrößen führen. Die Wirklichkeit hat gerade in den letzten Wochen und Monaten<br />

(wie beispielsweise in der JVA Hannover und der dortigen Diskussion um Aufschlusszeiten und<br />

Freistunden) deutlich gemacht, dass der Weg genau in die entgegen gesetzte Richtung führen<br />

muss. Wir müssen über mehr Personal reden und nicht über weniger.<br />

Die Anforderungen an die Angehörigen im Justizvollzug erhöhen sich stetig, die Bediensteten<br />

sind flexibler, qualifizierter und vielseitiger einsetzbar als jemals zuvor. Hinzu kommen verstärkte<br />

Bemühungen im Bereich der Sozialtherapie, im Prognosezentrum und im Entlassungsmanagement.<br />

Ich bin nicht bereit, in eine Diskussion einzusteigen, die wieder einmal nur auf<br />

die Knochen und Gesundheit der Bediensteten in den Justizvollzugsanstalten geht.<br />

Die deutlich unterschiedlichen Krankheitstage der Bediensteten in den einzelnen JVA´en sind<br />

auch ein Hinweis auf eine Überlastung und das muss von uns ernst genommen


werden; Arbeitsverdichtung und Stress führen zu einer Arbeit am Limit und dann zu hohen<br />

Krankenständen. Dieser Zustand führt zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko und dem müssen<br />

wir gemeinsam entgegenwirken.<br />

Ich halte die Ergebnisse der Querschnittsprüfung für nicht verwendbar und erwarte im Gegenteil<br />

von allen beteiligten Stellen, dass wir die personelle Situation in Zukunft verstärkt unter<br />

qualitativen statt ausschließlich quantitativen Gesichtspunkten führen.<br />

In diesen Komplex gehört auch der Jugendarrest. Wir haben jetzt erfreulicherweise die Frage<br />

geklärt, wer nach der jüngsten Föderalismusreform die Zuständigkeit für den Jugendarrest<br />

besitzt, der längere Schwebezustand zwischen Bund und Ländern war nicht akzeptabel. Nunmehr<br />

sind die Länder und damit auch Niedersachsen gefordert, Regelungen und Inhalte für<br />

den Jugendarrest zu formulieren. Ich bin in dieser Angelegenheit fest davon überzeugt, wenn<br />

es schon zu Jugendarrest kommt, dann nur in Verbindung mit inhaltlichen Angeboten. Eine<br />

bloße Verwahrung ist nicht zielführend: qualifiziertes Personal, vernünftige Ausstattung und<br />

gute Angebote sind eine zwingende Voraussetzung, damit die viel zu hohen Rückfallquoten<br />

abgesenkt werden können.<br />

Eine gesetzliche Regelung des Jugendarrestes wird hoffentlich in näherer Zukunft im Landtag<br />

beraten werden.<br />

Meine Damen und Herren des <strong>VNSB</strong>, ich versichere Ihnen, dass wir sehr genau im Auge haben<br />

und auch entsprechend würdigen, welche Leistung Sie tagtäglich wie selbstverständlich<br />

erbringen.<br />

Ihre Arbeit ist nicht mal eben so mit anderen Arbeiten zu vergleichen, sie ist in einem hohen<br />

Maße schwer und deshalb ist es richtig, dass es eine besondere Altersgrenze gibt. Sie ist richtig<br />

und zwar für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wie für Beamte in gleichem Maße. Die<br />

Stellungnahme des <strong>VNSB</strong> zum Thema §116 NBG findet auf meiner Seite uneingeschränkte<br />

Unterstützung. Da das NBG mit einer sehr großen Mehrheit im Landtag verabschiedet worden<br />

ist, können Sie erkennen, dass das viele im Landtag genau so sehen.<br />

Ferner ist es ein erfreuliches Zeichen, wenn der Ausschuss einig darüber ist, – sie sehen, das<br />

geht auch - dass das Fünfjahresprogramm zur Ausschöpfung der Stellenobergrenzen fortgesetzt<br />

werden soll.<br />

Zu dem Thema „Wertschätzung Ihrer Arbeit“ gehört auch, dass der Dienstbekleidungszuschuss<br />

angemessen erhöht wird. Bei den Gerichtswachtmeistern hat das bereits stattgefunden,<br />

das war auch richtig so. Jetzt aber sind die Bediensteten im AVD und im mittleren Werkdienst<br />

dran.<br />

Genauso ist es ein richtiges Zeichen, dass in der schwierigen wirtschaftlichen Zeit ein klares<br />

Signal an die Anwärterinnen und Anwärter geht. Es muss auch in Zukunft Ziel sein, alle Anwärterinnen<br />

und Anwärter zu übernehmen.<br />

Abschließend ein paar persönliche Anmerkungen von meiner Seite:<br />

Herzlichen Dank für die stets freundliche und entgegenkommende Unterstützung bei meiner<br />

Arbeit. Egal an wen ich mich bis jetzt gewendet habe, stets war man bereit, sofort zu helfen.<br />

Ich denke dabei immer noch an die Gelegenheit, einen Tag lang die Arbeit in der JVA Salinenmoor<br />

und der JVA Celle zu begleiten. Ich habe das bereits letztes Jahr auf dem Gewerkschaftstag<br />

gesagt, wiederhole es aber gerne: Das war keine Selbstverständlichkeit für mich,<br />

dass man sich soviel Zeit genommen hat. Ich versichere Ihnen, ich bzw. der gesamte Ausschuss<br />

wird sich auch in Zukunft für die Belange der Bediensteten im Justizvollzug einsetzen.<br />

Wir schätzen Ihre Arbeit – bitte nehmen Sie das auch mit zu Ihren Kolleginnen und Kollegen,<br />

die heute nicht anwesend sein können.<br />

Ich wünsche Ihnen weiterhin einen guten Verlauf dieser tollen Veranstaltung, viel Kraft bei<br />

ihrer Arbeit und für die Zukunft alles Gute. Wenn Sie neue Wege gehen, werden wir Sie begleiten.<br />

Alles Gute und herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


Grußwort des dbb<br />

Landesbundvorsitzenden<br />

Friedhelm Schäfer<br />

<strong>VNSB</strong>-Justizvollzugstag<br />

22. August 2009<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

ich bin vom Vorsitzenden gebeten worden, ein sehr politisches und auf<br />

unseren Zuständigkeitsbereich bezogenes Grußwort zu halten. Dem will<br />

ich auch gerne nachkommen, in dem ich mich einigen wenigen, uns<br />

aktuell und auch noch in nächster Zeit beschäftigenden Themen widme.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die unmittelbar vor der Sommerpause gefassten Beschlüsse der<br />

Landesregierung zur Aufstellung eines Nachtragshaushalts 2009 und des<br />

Haushalts 2010 haben mich nicht wirklich überrascht. In einem<br />

entscheidenden Punkt aber bin ich ziemlich „irritiert“.<br />

Warum? Unser Finanzminister Hartmut Möllring hat bei der Vorstellung<br />

der Beschlüsse vor der Landespressekonferenz angekündigt, dass Anfang<br />

2010 im Rahmen einer erneuten Kabinettsklausur weitere Einschnitte bei<br />

den Personalausgaben besprochen werden sollen.<br />

Offenkundig - ich hoffe ich habe ihn da richtig verstanden bzw.<br />

interpretiert - meinte er damit nicht weitere Einschnitte bei den einzelnen<br />

Beamtinnen, Beamten und Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfängern,<br />

sondern eine Fortsetzung des sowieso schon<br />

exorbitanten Personalabbaus.<br />

Auch nicht wirklich überraschend!?<br />

Doch, denn liest man den Inhalt der politisch ja nicht gerade<br />

unumstrittenen Erfolgsbilanz-Broschüre der Landesregierung (Wo steht<br />

Niedersachsen? In stürmischer See – Unser Kompass zeigt auf Zukunft)<br />

dann kommt unvermeidlich die Frage auf, wie das gehen soll. Denn in<br />

dieser Broschüre lobt sich die Landesregierung dafür, bei der<br />

Verwaltungsmodernisierung und beim Bürokratieabbau Vorreiter zu sein<br />

und die niedersächsische Verwaltung zukunftsorientiert – u. a. durch den<br />

Abbau von 6140 Vollzeitstellen - umstrukturiert zu haben.<br />

Bleibt also die Frage, was die Landesregierung denn nun selber glaubt!<br />

Ich persönlich glaube nicht, dass es noch möglich sein wird, die Haushalte<br />

der nächsten – faktisch anstehenden - Jahre durch einen nennenswerten<br />

Personalabbau zu entlasten.<br />

Aus nahezu allen Bereichen erreichen uns Signale einer nicht mehr<br />

vertretbaren Arbeitsbelastung, teilweise wurde bereits ernsthaft über<br />

Überlastungsanzeigen nachgedacht.


Zudem glaube ich nicht daran, dass die Regelungswut der<br />

unterschiedlichen Ebenen (Europa, Bund, Land und leider auch der<br />

Gerichtsbarkeit) nachhaltig eingedämmt werden kann.<br />

Schon jetzt sei gesagt:<br />

Sollte die Landesregierung tricksen wollen, in dem sie (weitere) Aufgaben<br />

des Landes auf den kommunalen Bereich überträgt, sollte sie nicht<br />

vergessen, dass dieses auch dort leistbar sein muss und sie auch dafür<br />

zahlen wird.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

wir werden genau darauf achten, was für Überlegungen in den nächsten<br />

Monaten zu dieser Ankündigung bekannt werden.<br />

Eigentlich müssten wir in der Folge der bestehenden Beteiligungsvereinbarung<br />

als Gewerkschaftliche Spitzenorganisation sogar in diesen<br />

Überlegungsprozess der Landesregierung eingebunden werden.<br />

Dem würden wir uns auch nicht entziehen; sondern uns wie gewohnt<br />

kritisch und konstruktiv einbringen.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

vor gut eineinhalb Jahren hatte ich Sie, verehrter Herr Ministerpräsident,<br />

aufgefordert darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoll wäre – wie in<br />

Bayern – eine Imagekampagne für den Öffentlichen Dienst auf den Weg<br />

zu bringen.<br />

Ziel sollte es sein, das Image des Öffentlichen Dienstes bei den<br />

Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern und gleichzeitig den<br />

Beschäftigten Anerkennung für ihre gute Arbeit auszusprechen.<br />

Zu einer Umsetzung ist es bis heute nicht gekommen, wohl auch, weil<br />

bezogen auf den zweiten Tei des Ziels mit Blick auf die den Beschäftigten<br />

zugemuteten finanziellen Einschnitte mit Unverständnis und Ablehnung<br />

von deren Seite gerechnet werden muss.<br />

Ob dieses so eingetreten wäre oder würde - eigentlich wohl nur dann zu<br />

erwarten, wenn die Anerkennung in unüberlegter Form ausgesprochen<br />

wird-, bleibt müßig zu diskutieren.<br />

Gleichwohl bleibt ein Teil des Ziels nahezu risikolos erfüllbar; die<br />

Imageverbesserung bei den Bürgerinnen und Bürgern.<br />

Dazu fordere ich erneut auf, gerade mit Blick auf die vor uns stehenden<br />

schwierigen Jahre und ein erforderliches Verständnis bei den Bürgerinnen<br />

und Bürgern bei Entscheidungen für den Öffentlichen Dienst und seine<br />

Beschäftigten.<br />

Wir im Öffentlichen Dienst in Niedersachsen machen eine sehr gute<br />

Arbeit, es dürfte „nicht wehtun“, dieses auch den Bürgerinnen und<br />

Bürgern in einer Imagekampagne der Landesregierung zu sagen.<br />

Unabhängig davon habe ich sehr wohl zur Kenntnis genommen, Herr<br />

Ministerpräsident, dass Sie dieses in Reden immer wieder tun. Dafür<br />

Danke ich Ihnen im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen und auch<br />

ganz persönlich sehr.


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

vor gut vier Jahren, bei der Rede während der Öffentlichkeitsveranstaltung<br />

unseres Landesgewerkschaftstages in Celle, habe ich die niedersächsische<br />

Politik aufgefordert, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie man auf die<br />

absehbar hohen Altersabgänge in der Landesverwaltung ab dem Ende<br />

diesen Jahrzehnts reagieren will.<br />

Ich habe ergänzt, dass dieser Bedarf bei einer unstreitig notwendigen<br />

Beibehaltung der Qualitätsanforderungen auf ein sich in Folge der<br />

demographischen Entwicklung deutlich verringerndes Angebot an<br />

Bewerberinnen und Bewerbern treffen wird.<br />

Ich habe für den niedersächsischen dbb gefordert, für die jeweiligen<br />

Bereiche der Landesverwaltung unter Beteiligung der Hauptpersonalräte<br />

die konkrete Situation zu analysieren und dann im erforderlichen Umfang<br />

auf einer Zeitschiene durch entsprechende Einstellungen zu reagieren.<br />

In Celle selbst und in der nachfolgenden Zeit gab es eine Reihe von<br />

politischen Verantwortungsträgern, die den geforderten Weg als richtig<br />

und umzusetzen bezeichnet haben. Passiert ist aber bis zum heutigen Tag<br />

(fast) nichts.<br />

Ein Ergebnis, dass sicherlich auch der Haushaltssituation geschuldet ist.<br />

Aber auch ein Ergebnis, dass man als verantwortungslos bezeichnen muss.<br />

Insbesondere auch deshalb, weil man damit die Chance auf eine<br />

„gesundere“ Altersstruktur in der Landesverwaltung bereits vergeben hat.<br />

Wie ist die Situation aktuell:<br />

In den nächsten 10 Jahren werden alleine rund 36.000 Beamtinnen und<br />

Beamte, also über 30 Prozent aller beamteten Beschäftigten altersbedingt<br />

in den Ruhestand eintreten.<br />

Hinzu kommt eine ebenfalls sehr hohe – auch fünfstellige - Zahl von<br />

Tarifbeschäftigten, die in Rente gehen wird.<br />

In der gleichen Zeit verringert sich die Zahl der Schulabgänger/innen - von<br />

Jahr zu Jahr deutlich - um rd. 25 Prozent.<br />

In der Folge wird es extrem schwierig werden, den erforderlichen<br />

Nachwuchsbedarf mit der notwendigen hohen Qualität für unser Land<br />

akquirieren zu können. Insbesondere dann, wenn man sich als Land<br />

Niedersachsen nicht schleunigst marktfähig macht.<br />

Um Marktfähig zu werden, bedarf es mindestens einer nennenswerten<br />

Verbesserung der Anwärterbezüge und vor allen auch der Besoldung in<br />

den jüngeren Lebensjahren, den Jahren des Berufseinstiges.<br />

Alleine die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz und das eine oder<br />

andere weiche Argument für eine Tätigkeit beim Land Niedersachsen<br />

werden nicht reichen.<br />

Eine Konzeption, wie darauf reagiert werden soll, gibt es für uns<br />

erkennbar noch immer nicht.<br />

Ich biete für den niedersächsischen dbb der niedersächsischen<br />

Landespolitik (erneut) einen offenen und von unserer Seite aus<br />

konstruktiven Dialog darüber an, wie wir zur Lösung dieses Problems in


diesen auch sonst schwierigen Zeiten kommen können.<br />

Wir haben Antworten.<br />

Gesichert nicht solche, die keine sind, wie bspw. eine Verlängerung der<br />

Lebensarbeitszeit, die, wenn überhaupt, das Problem nur auf der Zeitachse<br />

schiebt.<br />

Es ist Zeit zum handeln. Es gilt dieses schon mit dem Haushalt 2010 zu<br />

tun. Es macht insbesondere auch Sinn, die Chancen des doppelten<br />

Abiturjahrgangs zu nutzen.<br />

Martin Buber, ein jüdischer Philosoph, hat einmal gesagt: „ Echte<br />

Verantwortung gibt es nur da, wo es wirklich Antworten gibt.“<br />

Hier gibt es Antworten, folglich also auch eine echte Verantwortung für<br />

unser Land!<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die aktuellen Diskussionen über die Evaluierung des Modellkommunengesetzes<br />

veranlassen mich, eines klarzustellen:<br />

Ich warne die Landesregierung in aller Deutlichkeit davor, die Hand an das<br />

Niedersächsische Personalvertretungsgesetz zu legen.<br />

Es hat sich bewährt und es verhindert nicht die wirklich notwendigen<br />

Entscheidungen.<br />

Der Nachweis wurde nachdrücklich in den unterschiedlichen Phasen der<br />

Verwaltungsmodernisierung/-reform erbracht.<br />

Wer Veränderungen will, wer Reformen will, wer dieses Land auf einen<br />

zukunftssicheren Kurs bringen/halten will, der braucht dazu auch ein<br />

mitgehendes Personal.<br />

Dieses Personal wird vertreten durch die Personalvertretungen, die sich<br />

ihrer doppelten Verantwortung, den Beschäftigten gegenüber genauso<br />

wie dem Land, sehr wohl bewusst sind.<br />

Zur Klarstellung: Wir verweigern uns – wie immer - nicht sinnvollen<br />

Veränderungen, wir werden uns aber mit aller Macht gegen Ideologietäter<br />

wenden, wie sie schon bei der Schaffung des Modellkommunengesetzes<br />

aktiv waren.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, abschließend einige Worte nur an sie:<br />

Haben Sie Vertrauen in unsere Arbeit! Wir sind uns unserer<br />

Verantwortung in dieser schwierigen Zeit bewusst. Ich denke, dieses<br />

haben wir in den vergangenen Jahren auch immer bewiesen.<br />

Werden Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten auch selber aktiv, wenn es<br />

Ihnen in Folge politischer Entscheidungen notwendig erscheint.<br />

Zeigen Sie der Politik, was Sie von ihren Entscheidungen/ihrem Vorgehen<br />

halten.<br />

Stärken Sie uns, dem dbb und ihrer Mitgliedsgewerkschaft - dem <strong>VNSB</strong> -<br />

den Rücken.<br />

Ich bin davon überzeugt: Wenn wir zusammenstehen, stehen wir vor einer<br />

guten Zukunft.<br />

Das Motto unseres im Oktober anstehenden Landesgewerkschaftstags<br />

„Zukunftsland Niedersachsen – nur mit uns“ – ist für uns Programm und<br />

Ziel zugleich.<br />

Danke


AG – Justiz tagt in Papenburg!<br />

Justizminister zu Gast bei der Arbeitsgemeinschaft Justiz<br />

Von Engelbert Janßen<br />

Foto: Kapitza<br />

Während der Tagung der AG-Justiz in Papenburg nahm unser Justizminister Stellung<br />

zu den Forderungen der Fachverbände der Justiz. 15 Richterstellen, die nicht<br />

gestrichen werden, zusätzliche acht Richter sowie 20 neue Stellen bei der Staatsanwaltschaft<br />

hat der Niedersächsische Justizminister Bernd Busemann der Arbeitsgemeinschaft<br />

der niedersächsischen Justizverbände in Aussicht gestellt. „Ich fühle<br />

mich nicht stramm unter den Druck des Finanzministers gesetzt“, erklärte der Minister<br />

gestern. Hier geht es um die Sicherheit der Bevölkerung.<br />

Dieses Argument hatte auch der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Willi-<br />

Bernhard Albers, vorgebracht: „Recht und Sicherheit stehen den Bürgern zu. Deshalb<br />

sagen wir:<br />

Weg mit dem Einstellungsstopp!“<br />

Den hatte die Landesregierung angesichts der Finanzkrise beschlossen. Aufgrund<br />

von Personalknappheit sei die vernünftige und ordentliche Abwicklung von Gerichtsverfahren<br />

teilweise eventuell nicht mehr zu gewährleisten, so Albers.


Busemann zeigte Verständnis: „Glücklich bin ich mit dem Einstellungsstopp<br />

auch nicht, aber ich hoffe, dass er nicht mehr so lang anhält.“ Trotz aller<br />

Sparzwänge gelte: „Die Justiz funktioniert, und die Bürger können sich darauf<br />

verlassen“, auch wenn die Arbeit der niedersächsischen Justizbediensteten<br />

nicht täglich im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehe.<br />

Busemann bezeichnete die Justiz mit rund 1000 Bediensteten als „einen der<br />

großen Arbeitgeber im Emsland“. Niedersachsen beschäftige im gesamten<br />

Bundesland rund 15000 Menschen an den Gerichten, bei der Staatsanwaltschaft,<br />

im Vollzug oder in anderen juristischen Berufen.<br />

Diese Arbeit funktioniere vor allem durch ein gemeinsames Auftreten, dass<br />

sich auch in der AG widerspiegele. Eine solche Arbeitsgruppe mit Vertretern<br />

der Strafvollzugsbediensteten über die Anstaltsleiter im Justizvollzug und<br />

weitere Gewerkschaften bis hin zum niedersächsischen Richterbund sei sowohl<br />

in den niedersächsischen Ministerien als auch in Deutschland einmalig.<br />

Bernd Kuckuck vom Landkreis Emsland lobte die Bedeutung der Justizbehörden<br />

für das Emsland. Der Landkreis sei froh, noch drei Amtsgerichte sowie<br />

ein Arbeitsgericht und ein Gefängniskrankenhaus in Lingen zu haben.<br />

Bei der Justizstruktur gelte der Grundsatz: „Schlankheit ja, aber keine Magersucht.“<br />

Busemann bekräftigte, an der geplanten Standortlandkarte der Justizvollzugsanstalten<br />

festzuhalten. Diese sieht einen Neubau in Bremervörde mit<br />

300 Haftplätzen und die Schließung kleinerer Häuser vor. „Es gibt keine<br />

dramatischen Argumente, um von dem Plan abzurücken.“ Angesichts der<br />

derzeitigen „Unterbelegung“ der vorhandenen Haftplätze sprach sich der Minister<br />

dafür aus, „die Spielräume für qualitative Verbesserungen in der<br />

Haftunterbringung zu nutzen“.<br />

Auf einer Arbeitstagung im Herbst zum Thema „Sicherheit in Gerichten“ soll<br />

erörtert werden, welche Sicherheitseinrichtungen in Gerichten gewünscht<br />

sind, da aus seiner Sicht auch an den kleineren Amtsgerichten ein nachhaltiger<br />

Bedarf dafür besteht. Auch die Bausubstanz der Gerichte wird in Augenschein<br />

genommen. Dafür wird er sich einsetzen: „Wenn das letzte<br />

Amtsgericht fertig ist, fällt das erste wieder zusammen.“ Der Sanierungsstau<br />

am Bau sei für ihn „schwer zu ertragen“.


Personalräteschulung vom 06.05.2009 bis 08.05.2009<br />

in der Heimvolkshochschule Hessenkopf in Goslar<br />

Am ersten Tag beichtete die Kollegin Claudia Heil aus der Stufenvertretung vom Hauptpersonalrat.<br />

Schwerpunkthemen waren hier die Dienstbekleidung (u.a. Ausweitung des Artikelkataloges,<br />

Probleme bei der Lieferung und Erreichbarkeit, Qualitätsmängel) und das breite Feld der neuen<br />

Beuteilung.<br />

Anschließend folgten Rollenspiele, wo Fälle aus der Praxis in einer Personalratssitzung gemäß<br />

dem Personalvertretungsgesetz abzuarbeiten waren.<br />

Am Donnerstag, dem 08.05.2009 war unser Gast Herr Papies vom niedersächsischen Justizministerium.<br />

Er hat sich den ganzen Vormittag Zeit genommen, um zu den Themen<br />

• Beschäftigungsvolumen<br />

• Beurteilungswesen<br />

• Vollzugslandkarte<br />

den Kollegen aus den Personalvertretungen Rede und Antwort zu stehen.<br />

Hierfür bedanken sich alle Lehrgangsteilnehmer an dieser Stelle noch einmal recht herzlich.<br />

Am Nachmittag brachte uns der Kollege Detlef Litzki den § 61 PersVG Behandlung personenbezogener<br />

Daten und den § 62 PersVG gemeinsame Besprechungen näher.<br />

Am frühen Nachmittag folgte nun das Kulturprogramm. Ein Kollege der JVA Wolfenbüttel, Abteilung<br />

Goslar übernahm die Stadtführung.<br />

Startpunkt war die JVA Goslar, von dort ging es vorbei an verschiedenen historischen Kultureinrichtungen<br />

zum Abschluss in die Sehenswerte Altstadt von Goslar. Zum Abschluss traf man<br />

sich im Paulanergarten, um sich auszutauschen. Dabei stellten zwei Kollegen fest, dass sie<br />

gemeinsam vor 28 Jahren den Grundlehrgang in Wolfenbüttel besucht haben.<br />

Am Abend versammelten sich die Lehrgangsteilnehmer im Gruppenraum, um gemeinsam das<br />

Fußballspiel HSV gegen Werder Bremen zu schauen.<br />

15 Kollegen und eine Kollegin hatten im Vorfeld einen Tipp für diese Spiel abgegeben.<br />

Die geballte Fußballkompetenz der Kollegen reichte nicht aus, so dass die Kollegin von der<br />

JVA Celle mit ihrem Tipp goldrichtig lag.<br />

An beiden Abenden fand ein reger Gedankenaustausch statt. Dabei wurde unter anderem<br />

auch beraten, wie die „Bettkantenentscheidung“ der Kollegen positiv beeinflusst werden kann.<br />

(Bettkantenentscheidung= Kollege überlegt, lohnt es sich aufzustehen und zum Dienst zu<br />

fahren, oder fall ich in das Bett zurück).<br />

Am letzen Tag hatte Detlef folgende Themen für uns vorbereitet:<br />

• § 65 Mitbestimmung bei personellen Maßnahmen<br />

• § 66 Mitbestimmung bei sozialen und sonstigen innerdienstlichen Maßnahmen<br />

§ 77 Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Wir bedanken uns bei den Lehrgangsleitern Detlef Litzki und Claudia Heil für die Vorbereitung<br />

und Durchführung der Veranstaltung.<br />

Die Unterbringung und Versorgung waren Klasse, die Aussicht aus dem Unterrichtsraum einmalig.<br />

Wir freuen uns auf den nächsten Lehrgang.<br />

Thomas Gersema


Der Vorstand des Ortsverbandes Braunschweig informiert.<br />

Mit großer Freude konnten folgende Mitglieder im <strong>VNSB</strong> Ortsverband-Braunschweig zum<br />

25 jährigen Verbandsjubiläum<br />

2009 geehrt werden.<br />

Helmut Graupner und Wolfgang Klube<br />

Kaum einer hat noch daran gedacht, wobei die anschließende Freude über die Ehrung klar<br />

zum Ausdruck kam. Am Arbeitsplatz vor Ort, im Dienstzimmer von Herrn Graupner<br />

(Abteilungsleiter HS-II) und im Sanitätsdienstzimmer von Herrn Klube (stellv. Sanitätsdienstleiter)<br />

konnten die Kollegen vom 1. Vorsitzenden, Carsten Küther, überrascht werden und eine<br />

gerahmte Urkunde mit Anstecknadel wurde zum Jubiläum übergeben.<br />

Herzlichen Glückwunsch im Namen aller Mitglieder, vom Ortsverbandsvorstand und weiterhin<br />

alles Gute für die berufliche sowie private Zukunft.<br />

Der Vorstand<br />

<strong>VNSB</strong> - Carsten Küther - Oliver Stein - Thomas Urban - Christian Bense - <strong>VNSB</strong>


50 Jahre Einsatz für die Gemeinschaft<br />

Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Hameln am 12.03.09<br />

Wieder einmal ist ein durchaus ereignisreiches<br />

Jahr vergangen. Am<br />

12.03.09 lud der Hamelner Ortsverbandsvorstand<br />

deshalb zur Mitgliederversammlung.<br />

Angesichts<br />

von immerhin drei Demonstrationen<br />

in Hannover, vielen weiteren<br />

Terminen und eines immer anstrengenderen<br />

Arbeitsalltages ist es<br />

dabei vielleicht erklärbar, dass die<br />

Teilnehmerzahl mit 25 Mitgliedern<br />

eher überschaubar blieb.<br />

Die Begrüßung durch unsere Vorsitzende<br />

Susanne Peters fiel angesichts<br />

der kleinen Runde jedoch<br />

keineswegs weniger herzlich aus<br />

als gewohnt.<br />

Und auch der anschließende Vortrag<br />

durch den eigens angereisten stellvertretenden<br />

<strong>VNSB</strong>-<br />

Landesverbandsvorsitzenden Engelbert<br />

Janßen ließ nicht die übliche<br />

Spannung vermissen. Die vorgestellten<br />

Forderungen stießen bei allen<br />

Anwesenden auf offene Ohren<br />

und dürften angesichts der angespannten<br />

Besoldungslage dem einen<br />

oder anderen Teilnehmer aus<br />

der Seele gesprochen haben.<br />

Spätestens beim nächsten Tagesordnungspunkt<br />

jedoch wäre den betroffenen<br />

Bediensteten sicherlich eine<br />

regere Beteilung ihrer aktiven<br />

Kollegen zu wünschen gewesen.


Denn obwohl Engelbert Janßen in<br />

seiner Eigenschaft als stellvertretender<strong>VNSB</strong>-Landesverbandsvorsitzender<br />

schon häufig unseren Ortsverband<br />

besucht hat, war die diesjährige<br />

Mitgliederversammlung<br />

selbst für ihn ein besonderer Anlass.<br />

Schließlich hatte er hier zusammen<br />

mit Susanne Peters die Gelegenheit,<br />

neben immerhin vier Ehrungen für<br />

25-jährige Mitgliedschaft auch<br />

unserem Kollegen Werner Schaar<br />

für seine beeindruckende 50jährige<br />

Verbandstreue zu danken.<br />

Der Applaus der Anwesenden war<br />

allen Jubilaren bei diesem Einsatz<br />

sicher.<br />

Beim anschließenden Jahresbericht<br />

unserer Hamelner Vorsitzenden war<br />

dann wieder interessiertes Zuhören<br />

gefragt. Verdient hatte der Bericht<br />

es auf jeden Fall, denn immerhin<br />

galt es, auf ein äußerst ereignisreiches<br />

Jahr zurückzublicken. Neben<br />

liebgewonnenen Traditionen wie den<br />

Personalratsarbeitstreffen und dem<br />

Grillnachmittag waren es vor Allem<br />

die erwähnten Fahrten nach Hannover,<br />

die Allen in Erinnerung blieben.<br />

Die nun notwendige Entlastung des<br />

Vorstandes erfolgte ebenso einstimmig<br />

wie auch die anschließende<br />

Wiederwahl der Kollegen Wolfgang<br />

Biock, Klaus Peter Stein Spitczok<br />

von Brisinski (beide stellvertretende<br />

Vorsitzende), Wolfgang<br />

Seil (1. Kassierer), Andre Löschmann<br />

(2. Schriftführer) und Tobias<br />

Hebestreit (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit)<br />

und Günter Rode<br />

(Vertreter der Anwärter). Als neuer<br />

Kassenprüfer wurde der Kollege Ulli<br />

Gölzer gewählt.<br />

Zusammengefasst lässt sich somit<br />

sagen, dass es wieder einmal eine<br />

gelungene Veranstaltung war, bei<br />

der auch ausreichend Zeit blieb für<br />

informellen Austausch, das eine oder<br />

andere freundschaftliche Gespräch<br />

und nicht zuletzt die liebgewonnenen<br />

Brötchenhälften.<br />

Für de Zukunft jedoch ist sicherlich<br />

zu hoffen, dass sich die aktiven<br />

Kolleginnen und Kollegen ein Beispiel<br />

an unseren Jubilaren und<br />

manchem motivierten Neuzugang<br />

nehmen und trotz aller Hektik noch<br />

Zeit finden, auch den örtlichen<br />

<strong>VNSB</strong> etwas aktiver zu unterstützen.<br />

Denn neben allen Mitgliederzahlen<br />

ist es sicherlich nicht zuletzt<br />

vor Allem das aktive Engagement<br />

aller betroffenen Bediensteten,<br />

dass gewerkschaftliche Erfolge<br />

auch in schwierigen Zeiten Realität<br />

werden lässt. In diesem Sinne: Auf<br />

bald beim nächsten Termin des<br />

Ortsverbandes Hameln.<br />

Vielleicht schon beim Grillnachmittag<br />

am 13.06.09?<br />

Tobias Hebestreit für den Ortsverband<br />

Hameln


JVA Vechta erneut Landesmeister!<br />

Unser Foto zeigt stehend v. L.: Coach Kuper, Niehus, Behring, Espelage, Averbeck (Fan), Kues, Tappehorn, Smitz, Windhorst<br />

(Fan), Robben, Janßen (Fan), Reihe unten v. L..: Wolframm, Zachau, Fangmann, Gellhaus, Muhle, Haskamp, Surmann<br />

Bei den diesjährigen Fußballmeisterschaften am 20. Juni 2009 in<br />

GÖTTINGEN holte sich das Vechtaer Team den Landestitel. In einem<br />

sehenswerten und hart umkämpften Finale setzte sich Vechta<br />

mit 1:0 gegen das spielstarke und im Vorfeld favorisierte Team<br />

aus Wolfenbüttel durch.<br />

Vorher wurden die JVA Göttingen-Rossdorf mit 2:1 und die JVA<br />

Lingen mit 4:0 besiegt. Für Vechta waren folgende Kollegen dabei:<br />

P. Gellhaus, B. Fangmann, G. Tappehorn, O. Espelage, C. Kues, M.<br />

Niehues, U. Zachau, I. Wolframm, M. Robben, D. Muhle, O.<br />

Haskamp, M. Behring, S. Surmann, C. Smitz,<br />

Da die JVA Vechta auch im letzten Jahr Niedersachsenmeister<br />

wurde, vertritt sie nun Niedersachsen bei den<br />

"Deutschen Meisterschaften" am 18/19. Juni 2010 in Saar-


Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes Celle<br />

Dorina Vasel zur neuen Vorsitzender gewählt! Ehrungen im <strong>VNSB</strong><br />

Ein Wechsel in der Führungsspitze war das Ergebnis der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

des Verbandes niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter, Ortsverband<br />

Celle (OV Celle), die am vergangenen Freitag in der Gaststätte „Lönsklause“ in Celle<br />

stattfand. Vom Landesverband war die Kollegin Claudia Heil aus Hannover angereist.<br />

Von den anwesenden Mitgliedern wurde Dorina Vasel einstimmig zur neuen Vorsitzenden<br />

gewählt. Ihr zur Seite stehen die stellv. Vorsitzenden Bernd Bagdahn und Peter<br />

Metzler.<br />

In Ihrer anschließenden Dankesrede betonte Vasel: „Besonders möchte ich dem ehemaligen<br />

Vorsitzenden Peter Metzler danken, der 8 Jahre als Vorsitzender die Geschicke<br />

unseres Ortsverbandes geleitet hat. Seine Verdienste sind es, dass ich heute einen<br />

mitgliedsstarken und aktiven Verband innerhalb des <strong>VNSB</strong> übernehmen kann.<br />

Ich freue mich, dass sich Peter Metzler nicht ganz aus der Vorstandsarbeit zurückzieht<br />

und dem Ortsverband als stellvertretender Vorsitzender auch weiterhin mit Rat<br />

und Tat zur Verfügung steht.“<br />

Im Anschluß an die Wahl wurden zwei ehemalige Kollegen der Justizvollzugsanstalt<br />

Celle besonders geehrt:<br />

Der Pensionär Karl-Heinz Woltersmann für 50 Jahre Mitgliedschaft im <strong>VNSB</strong> und der<br />

Pensionär Hans-Joachim Röling für 33 Jahre aktive Betreuung der pensionierten Kolleginnen<br />

und Kollegen der JVA Celle, wofür der OV Celle noch mal seinen herzlichen<br />

Dank aussprechen möchte!<br />

Für die zukünftige Verbandsarbeit hat sich Frau Vasel einiges vorgenommen: „Ich<br />

möchte die erfolgreiche Arbeit von Herrn Metzler fortsetzen. Außerdem möchte ich<br />

die Bediensteten zukünftig stärker als bisher in die Verbandsarbeit einbinden und die<br />

Kommunikation untereinander ausbauen.“<br />

Als erstes wird der OV Celle am Justizvollzugstag des <strong>VNSB</strong>, der am 22.08.2009 in<br />

Oldenburg stattfindet, teilnehmen.<br />

Die „Neue“ und der „Alte“ Vorsitzende mit den Geehrten


Sommergrillen des OV Hannover<br />

Der Ortsverband der JVA Hannover hatte am 24.06.09 zu einem Grillfest in<br />

das Naturfreundehaus Springe/Deisterhütte geladen.<br />

Bei schönstem Sonnenschein mit einer seichten Brise- mitten im Wald-<br />

schmeckten Bratwurst und Steak köstlich, das Bier zischte und die Kurzen<br />

machten fröhlich.<br />

Auch die zahlreich erschienenen Pensionäre waren über die angenehme Örtlichkeit<br />

erfreut.<br />

Alle Anwesenden waren traurig, dass die drei Vorsitzenden ihres Ortsverbandes<br />

aus privaten Gründen nicht teilnahmen.<br />

Beim gemütlichen Schwofen mit vollen Bäuchen wurde dann viel über frühere<br />

und heutige Zustände in der JVA Hannover geredet und die eine oder andere<br />

lustige, oder auch nachdenklich machende Anekdote erzählt.<br />

Der Nachmittag und Abend waren so schön, dass das Sommergrillfest zu einer<br />

festen Größe im Angebot des OV Hannover wird.<br />

Wir freuen uns alle schon auf nächstes Jahr!


Der <strong>VNSB</strong> …<br />

… unsere Sicherheit Beitrittserklärung<br />

_______________________________ ______________________ ___________________________<br />

Ortsverband JVA/JA Amtsbezeich. / Besold.- Vergüt.-Gruppe<br />

______________________________ _________________________ __________________________<br />

Name Vorname Geb.-Datum<br />

_______ _____________________________________ __________________________________________<br />

PLZ, Wohnort Straße<br />

___________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Tel.-Nummer Fax-Nr. Handynummer E-Mail-Adresse<br />

Hiermit erkläre ich meinem Beitritt zum <strong>VNSB</strong>, unter Anerkennung der Satzung, ab dem __________________<br />

Die höhere Beitragsklasse ___________, nach Abschluss meiner Ausbildung/ „Anwärterzeit“, wird automatisch fällig ab<br />

dem:<br />

_________________________ (die Angabe ist erforderlich / ich verpflichte mich weitere Beförderungen anzuzeigen).<br />

Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten an die Kooperationspartner des <strong>VNSB</strong> weitergegeben werden können. Bei Auszubildenden / „Anwärtern“ ist wegen der<br />

zusätzlich versicherten Risiken die Zustimmung Voraussetzung für eine Leistungsgewährung - Nicht zutreffendes bitte streichen -<br />

Eine Übersicht der Beitragsklassen und der Satzung wird mir auf Wunsch ausgehändigt. � Landesschatzmeister bitte zusenden!<br />

Eine Änderung meiner Anschrift oder Kontoverbindung zeige ich unaufgefordert an.<br />

Lastschrifteinzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich den <strong>VNSB</strong> widerruflich, die jeweils gültigen Beiträge für mich / meinen Ehepartner / Lebensgefährten<br />

/ bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos<br />

Konto - Nr.: __________________________________________ Bankleitzahl : ____________________________________<br />

Kreditinstitut: __________________________________________________________________________________ durch Lastschrift einzuziehen.<br />

________________________ _________________________<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Zugehörigkeit zur Hilfskasse (Ja, autom. für das Mitglied bei Neuaufnahme vor Vollendung des 50. Lebensjahr - siehe Nr.3 der<br />

„Richtlinien“)<br />

a) � Nein (Bei Neumitgliedern ab Vollendung des 50. Lebensjahr ist die Aufnahme in die Hilfskasse nicht mehr möglich; s. Nr. 3 der „Richtlinien“)<br />

b) � Ja der/des Ehegatte/in /Lebensgefährte/in c) � Nein (Bei Ehegatten pp. ab Vollendung des 48. Lebensjahr, ist<br />

(Angaben „zu b)“ sind vollständig erforderlich) die Neuaufnahme in die Hilfskasse nicht mehr möglich).<br />

Hinweis: Eine Mitgliedschaft nur in der Hilfskasse ist nicht möglich. Es ist durch eine Beitrittserklärung in die zugeordnete Beitragsklasse einzutreten.<br />

Zu b) Angaben zur mitversicherten Person :<br />

(Bitte in Druckschrift ausfüllen)<br />

Stand : Januar 2005<br />

_________________________________________ ___________________________________________<br />

Name Vorname<br />

___________________________________________________ ____________________________________________________<br />

Geburtsname Geburtsdatum<br />

_______________________________ Bitte das Original an den <strong>VNSB</strong> – Landesschatzmeister senden (für den OV kopieren)<br />

Datum / Name / Funktion<br />

Aufgenommen in die Mitgliederdatei; Mitgliedsnummer:_______________/_­­­­­____________Datum / Landesschatzmeister


Mittlerer allgemeiner Justizvollzugsdienst<br />

Detlef Litzki<br />

JVA Meppen<br />

Mittlerer Verwaltungsdienst<br />

Alois Plagemann<br />

JVA Lingen-Damaschke<br />

Mittlerer Werkdienst<br />

Johann Rosenau<br />

JA Hameln<br />

Sanitätsdienst<br />

Andreas Habenstein<br />

JVA Braunschweig<br />

Pädagogischer Dienst<br />

Nicola Wimmers<br />

JVA Meppen<br />

Ärztlicher Dienst<br />

vaknt<br />

Unsere Fachgruppenvertreter im <strong>VNSB</strong><br />

Psychologischer Dienst<br />

Horst Schreiber<br />

JVA Lingen-Damaschke<br />

Sozialer Dienst<br />

Axel Amberger<br />

JVA Vechta<br />

Gehobener Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

Tobias Hebestreit<br />

JA Hameln<br />

Höherer Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

vakant<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Peter Gronde<br />

JVA Hannover<br />

Vertreterin der weiblichen Bediensteten<br />

Gabriele Mai<br />

JVA Hannover<br />

Vertreter der Schwerbehinderten<br />

vakant<br />

Vertreter der Auszubildende<br />

Franz - Josef Niemann<br />

JVA Vechta<br />

Vertreter der Ruhestandsbeamten<br />

Helmut Gels<br />

JVA Meppen


Der Redaktionsschluss für die nächste <strong>VNSB</strong>—Info ist der .20<br />

Oktober 2009<br />

Berichte der Ortsverbände bitte senden an:<br />

e.janssen@ewetel.net<br />

Diese Ausgabe liegt auch als <strong>PDF</strong> Datei auf unserer Internetseite<br />

www.vnsb.de zum Download bereit!<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Verband Niedersächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

(Beiträge mit Autorenangaben<br />

stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung des <strong>VNSB</strong> dar!)<br />

Willi-Bernhard Albers<br />

Altharener Patt 8<br />

49753 Haren/Ems<br />

Text & Layout<br />

Engelbert Janßen<br />

Blomlage 4<br />

49377 Vechta<br />

Druckort: Dortmund<br />

Druckerei:<br />

Signal-Iduna Gruppe<br />

Joseph-Scherer-Str.3<br />

44139 Dortmund<br />

Der Preis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

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