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Eierstock-, Eileiter - Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e.V.

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detaillierte Anamnese<br />

Ultraschall (über die Scheide und<br />

durch die Bauchwand)<br />

gynäkologische Untersuchung<br />

(inklusive rektaler Untersuchung)<br />

Tumormarker CA-125 (vorausge -<br />

setzt, dieser war zum Zeitpunkt der<br />

Operation erhöht)<br />

Kritisch anzumerken ist, dass der Nutzen<br />

einer ständigen CA-125-Kontrolle<br />

für das Überleben der Patientinnen bisher<br />

nicht durch Studien belegt ist. Die<br />

Tumormarkerbestimmung kann dagegen<br />

zu einer erheblichen psychischen<br />

Belastung für die Patientin führen.<br />

Bei gynäkologischen Tumoren sollte die<br />

Nachsorge mindestens fünf Jahre erfolgen,<br />

idealerweise aber lebenslang, da<br />

– wenn auch selten – Spätrezidive auftreten<br />

können und das Risiko für die<br />

Entwicklung einer anderen bösartigen<br />

Erkrankung erhöht sein kann.<br />

Ein Großteil der Patientinnen erfährt<br />

trotz einer erfolgreichen Operation und<br />

Chemotherapie ein Widerauftreten der<br />

Erkrankung, man spricht dann von Rezidiv.<br />

Es existiert eine Vielzahl von Be -<br />

handlungsmöglichkeiten auch für diese<br />

Situation, die ganz individuell mit der<br />

Patientin diskutiert werden müssen. Für<br />

die Wahl des Konzeptes werden folgende<br />

Fragen gestellt:<br />

•<br />

•<br />

Tumoreinteilung <strong>Eierstock</strong>krebs<br />

Ia<br />

Stadium Ic<br />

Stadium I Stadium II<br />

or<br />

Ib<br />

mit Nachweis<br />

von Tumorzellen<br />

im Bauchwasser<br />

oder<br />

Spülprobe<br />

Wie ist der Allgemeinzustand der<br />

Patientin?<br />

Wie war die Vortherapie, d. h. wel -<br />

che Chemotherapien sind bisher mit<br />

welchem Erfolg eingesetzt worden?<br />

IIb<br />

IIc<br />

IIa<br />

•<br />

•<br />

Welche Operationen wurden bei der<br />

Patientin durchgeführt?<br />

Wie lange ist das Intervall zwischen<br />

den einzelnen Diagnosen gewesen?<br />

Welche Symptome weist die Patien -<br />

tin auf?<br />

Wenn diese Informationen vorliegen,<br />

sollte interdisziplinär die Entscheidung<br />

getroffen werden, ob eine Operation<br />

angebracht ist oder eine Chemotherapie<br />

begonnen werden soll. Dank intensiver<br />

Forschung konnte in den letzten<br />

Jahren eine Vielzahl wirksamer Zytostatika<br />

entwickelt werden, die auch bei<br />

Resistenzentwicklung vorheriger Chemotherapien<br />

wirksam sein können. Bei<br />

der Wahl der Chemotherapie für die<br />

Rezidivtherapie ist die Vortherapie ausschlaggebend.<br />

Außerdem müssen die<br />

Verträglichkeit der Chemotherapie und<br />

die noch existierenden Nebenwirkungen<br />

bei der Wahl des Medikamentes<br />

Berücksichtigung finden. Bei der Chemotherapie<br />

ist nochmals zu betonen,<br />

dass diese vorzugsweise in klinischen<br />

Studien erfolgen sollte.<br />

Weitere Informationen<br />

Leberkapselmetastasen<br />

Bauchfellbefall<br />

www.frauenklinik-cvk.charite.de<br />

www.stiftung.eierstockkrebs.de<br />

www.eierstockkrebsforum.de<br />

FIGO III<br />

Die Stiftung <strong>Eierstock</strong>krebs hat eine<br />

neuartige Zeitschrift für Betroffene und<br />

Angehörige ins Leben gerufen, die Aktuelles<br />

rund um die Diagnose und Therapie<br />

und viele praktische Tipps vermit-<br />

FIGO IV<br />

Zerebrale Metastasen<br />

Supraclaviculäre<br />

Lymphknotenmetastasen<br />

Sehouli/1998<br />

Lungenfell-/<br />

Lungenbefall<br />

Lebermetastasen<br />

telt. Die Zweitschrift heißt wie ein<br />

gleichnamiger Aufklärungsfilm: „Die<br />

zweite Stimme“.<br />

Erstmals wurde ein Film zu dieser<br />

schwierigen und sensiblen Thematik<br />

produziert, der authentisch wie auch<br />

gefühlvoll und sehr persönlich die<br />

Erkrankung mit den damit verbundenen<br />

Schwierigkeiten aber auch Lösungen<br />

aufzeigt. Er soll den Betroffenen<br />

und deren Angehörigen Mut und Zuversicht<br />

geben und verdeutlichen, dass<br />

trotz der dramatischen Diagnose ein<br />

neuer hoffnungsvoller Lebensabschnitt<br />

beginnen kann. Der Film richtet sich<br />

auch an erkrankte Frauen aus anderen<br />

Kulturkreisen.<br />

Dank der Mitwirkung von betroffenen<br />

Frauen, der Einbindung von fachlichen<br />

Statements federführender Experten<br />

sowie visuell unterstützender 3D-Animationen<br />

hilft der Film erkrankten<br />

Frauen und ist eine sinnvolle Ergänzung<br />

und Unterstützung für das Arzt-Patienten-Gespräch.<br />

Den Film gibt es in verschiedenen<br />

Sprachen: Deutsch, Englisch,<br />

Arabisch und Türkisch.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. med. Jalid Sehouli<br />

Europäisches Kompetenzzentrum für<br />

<strong>Eierstock</strong>krebs (EKZE)<br />

Direktor der Klinik für Gynäkologie<br />

Charité – Campus Virchow-Klinik<br />

Universitätsmedizin Berlin<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Telefon: 030 450564002<br />

E-Mail: jalid.sehouli@charite.de<br />

leben 01/2012 · Forum Onkologie 7

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