Eierstock-, Eileiter - Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e.V.
Eierstock-, Eileiter - Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e.V.
Eierstock-, Eileiter - Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
auf den Kopf. Es ist wichtig, dass Sie versuchen,<br />
sich der Erkrankung aktiv zu<br />
stellen und die eigenen körperlichen,<br />
geistigen und seelischen Kräfte optimal<br />
in den Behandlungsprozess einzubringen.<br />
Denn neben der Medizin können<br />
viele Faktoren Sie und Ihren Genesungsweg<br />
beeinflussen. Diese individuellen<br />
Gegebenheiten sind genauso wichtig<br />
wie medizinische Behandlung von<br />
außen. Doch dazu gehören Hoffnung,<br />
Zuversicht und Mut, die neue Situation<br />
mit all ihren Ungewissheiten anzunehmen.<br />
Dabei muss jeder Patient „seinen<br />
eigenen Weg“ finden. Manchmal führt<br />
dieser über den Glauben, ein Hobby,<br />
Sport oder die Musik. Andere finden<br />
Unterstützung im Gespräch mit einem<br />
Psychoonkologen oder im Familienbzw.<br />
Freundeskreis.<br />
8. Geben Sie nichts auf Prognosen<br />
Niemand kann die individuelle Entwicklung<br />
seiner Erkrankung voraussehen.<br />
Veröffentlichte „Überlebenskurven“<br />
sind lediglich Statistiken, historische<br />
Werte vieler Patienten. Sie ergeben<br />
keine individuelle Prognose! Etlichen<br />
Patienten wurden vor vielen Jahren<br />
noch wenige Monate „vorausgesagt“…<br />
Positiv denken, kann helfen. Versuchen<br />
Sie, nach vorn zu blicken und sich Ziele<br />
zu setzen: eine Reise etwa oder eine<br />
Familienfeier. Viele Patienten leben viel<br />
intensiver und bewusster als vor ihrer<br />
Erkrankung.<br />
Aus einem Gespräch mit<br />
einem Patienten (55):<br />
„Natürlich war ich von der Diagnose erst<br />
einmal geschockt. Krebs – warum ich?<br />
Was habe ich falsch gemacht? Doch mit<br />
der Zeit […] habe ich inzwischen gelernt<br />
gut damit zu leben. Ich habe begonnen,<br />
IMPRESSUM<br />
Ausgabe 01/2012<br />
12. Jahrgang<br />
ISSN 1864-7804<br />
Mit freundlicher Unterstützung des Verbandes der<br />
Ersatzkassen e. V. (vdek) in <strong>Sachsen</strong>-Anhalt<br />
Herausgeber<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhaltische</strong> <strong>Krebsgesellschaft</strong> e. V.<br />
Paracelsusstraße 23<br />
06114 Halle (Saale)<br />
Telefon: 0345 4788110<br />
Telefax: 0345 4788112<br />
E-Mail: info@krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de<br />
www.krebsberatung-online.de<br />
Spendenkonto<br />
Saalesparkasse<br />
Konto-Nr.: 387 307 317<br />
BLZ: 800 537 62<br />
mein Leben zu ändern. Ich mache heute<br />
Dinge, die ich schon immer mal machen<br />
wollte – Dinge die mir einfach gut tun.<br />
[…] Auch nehme ich mir heute viel mehr<br />
Zeit für Gespräche – mit meiner Frau,<br />
meinen Kindern oder mit guten Freunden.<br />
Auch sehe ich inzwischen viele<br />
Dinge nicht mehr so ernst, so problematisch<br />
wie früher, sondern viel leichter und<br />
lässiger. Ich würde heute nach über sieben<br />
Jahren Erkrankung sagen: Ohne die<br />
Diagnose hätte ich all diese Veränderungen<br />
sicher nicht erleben dürfen.“<br />
9. Patientenkompetenz<br />
Der Begriff Patientenkompetenz steht<br />
für eine Grundhaltung des Patienten,<br />
selbst aktiv zu werden, sich zu informieren<br />
und eigene Kräfte zur Bewältigung<br />
seiner Krankheit einzusetzen. Übernehmen<br />
Sie beim „Management Ihrer<br />
Erkrankung“ also Mitverantwortung.<br />
Versuchen Sie, ein Basiswissen aufzubauen,<br />
damit Sie Entscheidungen<br />
bewusster treffen können, denn auch<br />
im Gesundheitswesen gibt es Unterschiede<br />
bezüglich Qualifikation, Informationsstand,<br />
Engagement, Motivation<br />
und Patientenorientierung. Hinzu<br />
kommt ein immer größerer Zeit- und<br />
Kostendruck auf das medizinische Personal<br />
in Kliniken und Praxen. Der Arzt<br />
kann zwar Optionen aufzeigen und Therapievorschläge<br />
machen, entscheiden<br />
müssen Sie jedoch selbst.<br />
Beispiel:<br />
Die Patientin P. (62) war für mehrere Tage<br />
in einer Klinik stationär in Behandlung.<br />
Abends erhielt sie ihre tägliche Tablettenration<br />
ans Bett gebracht. Doch die<br />
von Schwester K. verabreichte Medikation<br />
zur Tumortherapie sah anders aus als<br />
die gewohnten Tabletten. Als kompeten-<br />
Redaktions- und Anzeigenleitung,<br />
Layout und Satz<br />
Jana Krupik-Anacker (jk)<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Elke Breitenfeldt<br />
Ines Godazgar<br />
Sven Hunold (sh)<br />
Jana Krupik-Anacker (jk)<br />
Prof. Dr. med. Gerd Meißner<br />
Jens Müller<br />
Prof. Dr. med. Jalid Sehouli<br />
Sandra Schmeil (ss)<br />
Julia Thiemann (jt)<br />
Sven Weise (sw)<br />
Dr. med. Simone Wesselmann<br />
Dr. med. Jan Wieland<br />
Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />
31. Januar 2012<br />
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe<br />
30. April 2012<br />
te Patientin hinterfragte Frau P. die Medikation<br />
und es kam im weiteren Verlauf zu<br />
einer heftigen Diskussion mit der Nachtschwester.<br />
Das Ergebnis des Streitgespräches<br />
war, dass Frau P. sich standhaft<br />
weigerte, die Tabletten einzunehmen<br />
und sie als „aufmüpfige Patientin“ be -<br />
zeichnet wurde. Am folgenden Tag stellte<br />
sich heraus, dass die Schwester den<br />
Namen des Präparates falsch entziffert<br />
hatte und Frau P. fast ein falsches Medikament<br />
gegeben hätte.<br />
10. Solidargemeinschaften leben auf<br />
Dauer nur vom Nehmen und Geben<br />
Der Verein „Das Lebenshaus e. V.“ ist<br />
eine Non-Profit-Organisation für Patienten<br />
mit seltenen soliden Tumoren:<br />
GIST, Sarkome, Nierenkrebs. Seit Gründung<br />
des Vereins am 24. Juni 2003<br />
besteht die Gemeinschaft für Patienten<br />
mit der Krebserkrankung GIST und<br />
deren Begleiter. Das Lebenshaus e. V.<br />
wurde von Patienten für Patienten entwickelt.<br />
Es lebt davon, dass Patienten<br />
sich einbringen, entweder durch eigene<br />
aktive Mitarbeit (im Vorstand, in der<br />
Redaktion, durch Verteilen von Broschüren<br />
oder individuelle Kompetenzen)<br />
oder passiv finanziell (Mitgliedsbeiträge,<br />
Spenden) oder durch Benefizaktionen.<br />
Nutzen Sie dafür Ihre ganz<br />
besonderen Talente (zum Beispiel in der<br />
Malerei, der Musik, im Sport, beim<br />
Kochen).<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.daslebenshaus.org<br />
Quelle:<br />
Infobrief WissensWert Nr. 3/2011, Das<br />
Lebenshaus e. V. – Organisation für Patienten<br />
mit Seltenen Soliden Tumoren:<br />
GIST, Sarkome, Nierenkrebs<br />
Druck<br />
Druckerei & DTP-Studio H. Berthold, Halle (Saale)<br />
Druckauflage<br />
5.500 Exemplare<br />
Der gesamte Inhalt der Ausgabe ist urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben<br />
ohne Gewähr! Der Inhalt der Beiträge entspricht<br />
nicht unbedingt der Meinung der Redaktion.<br />
Wir begrüßen ausdrücklich die Einreichung von<br />
Manuskripten, Artikeln sowie auch Erfahrungsberichten<br />
von Patienten. Jedoch kann für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos, Disketten usw.<br />
leider keine Gewähr übernommen werden; es<br />
erfolgt kein Rückversand. Die Haftung für zugesandte<br />
Texte oder Bilder wird ausgeschlossen. Die<br />
Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von<br />
eingesandten Artikeln und Leserbriefen das Recht<br />
zur Bearbeitung und zum Kürzen vor.<br />
Allen Autoren, Fotografen, Zeichnern und Beteiligten<br />
vielen Dank für Ihr Engagement!