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Seite 1 Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft ...

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HYDRODYNAMIK SEITE 70RETENTIONFließende Retention (Channel Routing)Hierbei ist stets eine zeitliche Verschiebung der Flutmaxima <strong>und</strong> eine Deformation der Hochwasserwellezwischen zwei Stellen im Gewässerlauf zu beobachten, die abhängig sind von dem im betrachtetenGewässerabschnitt vorhandenen Retentionsraum <strong>und</strong> den instationären Beschleunigungsverhältnissendes Abflusses – charakterisiert durch die Fließgeschwindigkeit v <strong>und</strong> demWasserstand h als Funktion von Ort <strong>und</strong> Zeit.Berechnung des Wellenablaufes (Flood Routing)Ziel: Aus der Ganglinie h 1 (t) bei Pegel P 1 eine Prognose für die Ganglinie bei Pegel P 2 zu erstellen– sind Daten der Gerinnegeometrie, Randbedingungen h 1 (t) <strong>und</strong> Anfangsbedingungen h (x, t=0)notwendig. Eine Gliederung der Verfahren ist bei BRETSCHNEIDER (1982) zu finden, wobei diesegr<strong>und</strong>sätzlich ina) Verfahren der Charakteristiken• Natürliche Methoden• Lokale Methodenb) Direkte Differenzenverfahren• Explizite Methoden• Implizite Methodeneingeteilt werden können.Die Integration erfolgt entlang dieser Charakteristiken (natürliche Methode) oder in einem festenGitter (lokale Methode). Dieses Verfahren kann als weitestgehend exakt gelten, weil der instationäreWellenablauf dabei lediglich unter Vernachlässigung des konvektiven Beschleunigungsanteilesin der Vertikalrichtung , ansonsten aber unter Erfassung sämtlicher beteiligter Einflüsse beschriebenwird (näheres dazu bei SCHRÖDER 1972; RADLER 1989).Stehende Retention (Reservoir-Routing)Künstliche Retentionsräume werden durch Rückhaltebecken charakterisiert. Zu den natürlichenRetentionsräumen zählen• Seen• natürliche Teichanlagen• ausgedehnte Sumpf- <strong>und</strong> MoorlandschaftenDer Einfluss von Sümpfen oder Hochmooren auf die Abflussdämpfung ist von der Einzugsgebietsflächeabhängig <strong>und</strong> zudem vom Grad der anthropogenen Beeinflussung. Dies ist sinnvoll für sehrdetaillierte Modelle <strong>und</strong> für Einzugsgebiete, in denen ein signifikanter Teil der Gesamtoberflächeaus Seen besteht.Als Annahme für die Berechnung von Retentionsräumen gilt, daß die Fließgeschwindigkeit in stehendenGewässern vernachlässigbar ist, d.h. der Wasserspiegel ist annähernd horizontal. Durch<strong>Institut</strong> für <strong>Hydraulik</strong> <strong>und</strong> <strong>landeskulturelle</strong> <strong>Wasserwirtschaft</strong> Version 1.0

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