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Seite 1 Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft ...

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HYDRODYNAMIK SEITE 39keine Materialeigenschaft. Im allgemeinen ist die turbulente Scheinzähigkeit größer als die Zähigkeitµ t (x,t) > µ. Durch eine Energiekaskade erfolgt eine Energiedissipation von großen zu kleinenWirbel, bis diese schließlich aufgelöst werden.Entsprechend der Turbulenzauflösung (Diskretisierung) kann die Turbulenzmodellierung eingeteiltwerden in:• direkte Simulation, direkte Lösung der Gr<strong>und</strong>gleichungen;• LES (Large Eddy Simulation),dabei werden kleine Wirbel vernachlässigt, die Effekte werden jedoch in einem subgridModel berücksichtigt (kleine Wirbel sind isotrop).Die Diskretisierung muss zur Darstellung der anisotropen Wirbelstrukturen entsprechendklein genug gewählt werden.• Reynoldsmittelung (Statistische Turbulenzmodellierung),• Vereinfachung zu 2-D <strong>und</strong> 1-D Modellen.•Die direkte Simulation <strong>und</strong> die LES dienen vor allem der Nachbildung der Feinstrukturen der Turbulenz,auch als kohärente Strukturen bezeichnet. Unter einer kohärenten Struktur verstehen Nezu<strong>und</strong> Nakagawa (1993) ein zusammenhängendes Fluidpaket, in dem gewisse Strömungsgrößen einengewissen räumlichen Zusammenhang über eine gewisse Lebenszeit beibehalten. Die wichtigstenkohärenten Strukturen entstehen in der wandnahen Strömung <strong>und</strong> werden als ’Bursts’ bezeichnet.STATISTISCHE TURBULENZMODELLIERUNGDer Aufwand der direkten Lösung ist auch heute noch für die Ingenieurpraxis zu hoch. Deshalbwurden Wege gesucht, die sich auf die wesentlichen Merkmale der Strömung konzentrieren. Sowurde schon sehr früh die statistische Betrachtung der Turbulenz eingeführt. Die StrömungsgrößenGeschwindigkeit <strong>und</strong> Druck werden in eine mittlere Geschwindigkeit bzw. einen gemittelten Druck<strong>und</strong> entsprechende turbulente Schwankungsgrößen zerlegt (Nezu and Nakagawa 1993), dadurchentstehen die sogenannten Reynolds-Gleichungen.Momentane Fliessgeschwindigkeitv(t)=v m +v’v(t) momentane Geschwindigkeitv m mittlere Geschwindigkeitv’ Fluktuation oder zufälligeSchwankunganalog gilt:p = p m + p‘ρ = ρ m + ρ‘ , wenn die Dichte nichtkonstant istWie bei jeder Mittelung geht Information verloren, diese erscheint aber wieder in der Impulsgleichungals zusätzlicher Spannungsterm (Abbott <strong>und</strong> Basco 1989). Das Problem der Reynoldsgleichungenist daher, dass diese mehr Unbekannte als Gleichungen enthalten.Die Lösung dieses Problems, oft auch als Schließungsproblem bezeichnet, ist die Bestimmung derturbulenten Viskositätτij_________= −ρv'v'ij⎛⎜∂v= ρνt⎝ ∂xij∂v+∂xji⎞⎟⎠<strong>Institut</strong> für <strong>Hydraulik</strong> <strong>und</strong> <strong>landeskulturelle</strong> <strong>Wasserwirtschaft</strong> Version 1.0

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