Das Linde Annual 2010. - The Linde Group
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48Linde Annual 20103. Umwelt und RessourcenEnergie und Chemieohne Nebenwirkungen.Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr die Nachfrage nach Energie. Es gehtdarum, den steigenden Energiebedarf zuverlässig zu decken und gleichzeitigdie CO 2 -Emissionen deutlich zu senken. Linde trägt mit einer Reihe von innovativenTechnologien dazu bei, diese Herausforderung zu meistern.3EEuropaweite ZieleDie Europäische Union (EU) hat sich zum Zielgesetzt, den CO 2 -Ausstoß bis zum Jahr 2020 EUweitum 20 Prozent zu reduzieren. Um diesesZiel zu erreichen, sind gemeinsame Anstrengungenvon Politik, Gesellschaft und Industriegefordert. Es geht für die Unternehmenzunehmend um die Entwicklung von umweltfreundlichenTechnologien und Verfahren, dienachhaltiges Wachstum ermöglichen, unsereendlichen Ressourcen schonen und erneuerbareEnergien wirtschaftlich nutzbar machen.Kompetenzbeim KlimaschutzFür Linde als Technologie-Unternehmen hatder Klimaschutz einen hohen Stellenwert:→→ Linde ist Vorreiter bei der Weiterentwicklungder Wasserstoff-Technologie. DasUnter nehmen verfügt über die gesamteTechnologie-Palette, die für eine funktionierendeWasserstoff-Wertschöpfungskettebenötigt wird – von der Erzeugung bis zurBetankung. Linde nimmt seine Verantwortungwahr und setzt sich für den Aufbaueiner flächendeckenden Infrastruktur zurVersorgung von Wasserstoff- und Brennstoffzellenfahrzeugenein.→→ Linde sorgt mittels Spezialgasen für eineumweltfreundliche Produktion von Solarzellen.→→ Gemeinsam mit Partnern entwickelt underprobt Linde Verfahren zur Herstellung vonBiotreibstoffen aus regenerativen Energiequellen.Kohlendioxid im VisierDie Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgungkann nicht von heute auf morgenerfolgen. Trotz aller Anstrengungen zum Ausbauerneuerbarer Energiequellen ist damit zurechnen, dass noch etwa bis zum Jahr 2030 dieEnergieversorgung überwiegend aus fossilenRessourcen erfolgen wird. So geht allein inChina derzeit alle zwei Tage ein neues Kohlekraftwerkans Netz.Um den CO 2 -Ausstoß bestehender undkünftiger Kohlekraftwerke so weit wie möglichzu verringern, bieten sich aus heutigerSicht drei Verfahren an, bei denen Lindeein bewährter Technologie-Partner ist: dieRauchgasreinigung, also das Abscheiden vonKohlendioxid nach der Verbrennung (PostCombustion), das so genannte Pre Combustion-Konzept,bei dem das CO 2 vor der Verbrennungabgetrennt wird, sowie die Oxyfuel-Technologie,bei der Kohle in einerAtmosphäre aus reinem Sauer stoff und CO 2verbrennt. Dem dabei entstehenden Rauchgaswird der Wasserdampf durch Kondensationentzogen, so dass ein hochkonzentrierterCO 2 -Strom übrig bleibt. In einem nächstenSchritt kann das CO 2 dann gereinigt, verdichtetund schließlich gespeichert werden (CarbonCapture and Storage – CCS).Dieses Verfahren erprobt derzeit der EnergiekonzernVattenfall gemeinsam mit Linde ineiner Pilotanlage auf dem Gelände des IndustrieparksSchwarze Pumpe in Brandenburg(Deutschland).→→ Gemeinsam mit Partnern und Kunden entwickeltund erprobt Linde Produkte undVerfahren, die dazu beitragen, Unternehmenund Privathaushalte mit Energie ausschadstoffarmer Produktion zu versorgen.→→ Linde stellt Kraftwerksbetreibern und RaffinerienTechnologien zur Verfügung, mitdenen sie ihre Energieeffizienz steigernund umweltschädliche Emissionen vermindernoder ganz vermeiden können.↳↳ Pilotprojekt zur Reinigung, Verdichtung undSpeicherung von CO 2 : Vattenfall-Anlage inSchwarze Pumpe in Brandenburg (Deutschland).„Mittel- und langfristig ist CCSunverzichtbar.“Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Mitglieddes WeltklimaratsIm Sommer 2010 haben Vattenfall und Lindeim Pilotkraftwerk Schwarze Pumpe darüberhinaus ein neues Konzept zur Entfernung von
49Auszeichnungfür Technologie-TreiberDie Initiative H 2 Mobility, an derauch Linde beteiligt ist, wurdevon der International Partnershipfor Hydrogen and Fuel Cellsin the Economy (IPHE) mit demExcellence in Leadership Awardausgezeichnet. Der Preis wurdeim Rahmen der World HydrogenEnergy Conference (WHEC)am 17. Mai 2010 in Essen übergeben.Ausgezeichnet mit demAward der IPHE werden Institutionenund Initiativen, die dieWasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologiein besonderemMaße vorantreiben.↳↳ Auch in der chemischen Industrie steigt der Bedarf an Wasserstoff. Bei BASF in Ludwigshafen (Deutschland)versorgt ein Verbundnetz die rund 90 Abnehmerbetriebe vor Ort.Stick- und Schwefeloxiden aus Kraftwerksabgasenerfolgreich getestet. Das auf eineralkalischen Wäsche basierende Verfahren(LICONOX) ist damit reif für die Markteinführung.Seit 2009 betreibt RWE in Kooperation mitBASF und Linde in Niederaußem (Deutschland)ein Pilotprojekt zur CO 2 -Abscheidung ausRauchgasen von Kohlekraftwerken (Post CombustionCapture). Im Rahmen dieser Aktivitätenhaben die Partner im Jahr 2010 ein neuesMittel zum Auswaschen des CO 2 erfolgreicherprobt. Durch das neue Lösemittel konnteder Energieverbrauch um 22 Prozent reduziertwerden – ein richtungsweisender Fortschritt,da alle Verfahren zur Abtrennung vonKohlendioxid in Kohlekraftwerken mit einemmehr oder minder erhöhten Energieeinsatzverbunden sind und damit den Wirkungsgradder Kraftwerke senken.Auf der Grundlage der Erfahrungen ausdem Pilotprojekt Niederaußem beabsichtigtRWE am Standort Eemshaven in Holland biszum Jahr 2015 eine größere Demonstrationsanlagezur CO 2 -Abscheidung zu errichten.Bis 2020 soll das Verfahren der CO 2 -WäscheMarktreife erreicht haben und dann mehr als90 Prozent des Kohlendioxids aus den Rauchgasenvon Kraftwerken entfernen.In Kooperation mit verschiedenen Partnernund Universitäten beteiligt sich Linde anForschungsprojekten zur so genannten zweitenGeneration von CO 2 -Abtrennverfahren.Ziel dieser Arbeiten ist es unter anderem, dieWir kungsgrade in Kraftwerksprozessen mitCO 2 -Abtrennung zu optimieren. Zu den vomBundesministerium für Wirtschaft gefördertenProjekten zählt auch der Oxyfuel-Prozessmit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung.Für dieses Verfahren haben Linde und RWEeinen Rahmenvertrag zur Nutzung der von RWEentwickelten Technik zur Vortrocknung vonBraunkohle abgeschlossen. Damit wird LindeAnbieter und Lieferant der Wirbelschichttrocknungmit interner Abwärmenutzung (WTA).Mit der WTA-Technologie wird der Wassergehaltder Rohbraunkohle von mehr als55 Prozent auf 12 Prozent gesenkt – und diesbei einer Temperatur von nur 110 °C im Unterschiedzu 1.000 °C bei herkömm lichen Trocknungsprozessen.Außerdem wird die für dieTrocknung der Kohle aufgewendete Wärmeweitgehend zurückgewonnen und weitergenutzt.Durch das WTA-Verfahren soll der Wirkungsgradkünftiger Braunkohlekraftwerkeinsgesamt um 10 Prozent auf annähernd50 Prozent gesteigert werden. Damit ließesich beispielsweise bei einem Kraftwerk mit1.000 Megawatt Leistung der CO 2 -Ausstoß umbis zu eine Million Tonnen pro Jahr senken.
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