Sachsenwald aktuell
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Die vergangenen Wochen waren<br />
turbulent für die Eltern, Lehrer<br />
und Kinder des Sprachheilinternates<br />
in Wentorf. Nachdem bekannt<br />
geworden war, dass die<br />
Sprachheilschule in Wentorf mit<br />
Beginn des Schuljahres 2011/12<br />
auslaufen und mit dem Landesförderzentrum<br />
Sprache in Schleswig<br />
zusammengelegt werden soll,<br />
gab es viel Protest. Die Eltern haben<br />
Unterschriftenaktionen organisiert,<br />
in Kiel demonstriert und<br />
für den Erhalt der Schule gekämpft.<br />
Das Internat hatte daraufhin Besuch<br />
von Pressevertretern, das<br />
Fernsehen war da und auch die<br />
Politiker der verschiedenen Fraktionen<br />
nutzten die Gelegenheit,<br />
vor Ort mit den Betroffenen zu<br />
sprechen. Die Wentorfer Gemeindevertretung<br />
hat jetzt eine Resolution<br />
zum Erhalt der Schule an Bildungsminister<br />
Dr. Ekkehard Klug<br />
verfasst. Darin heißt es, »... die Ge-<br />
Volksinitiative für Sprachheilinternat<br />
meindevertretung fordert ... den<br />
Bildungsminister auf, die Planungen<br />
für die Schließung umgehend<br />
zu stoppen und die Entscheidung<br />
über die Verlagerung zurückzunehmen.«<br />
»Unsere Hoffnung ist jetzt, die<br />
Unterschriftenaktion als Volksinitiative<br />
durchzuführen«, so Claudia<br />
Krötzsch, eine der betroffenen<br />
Mütter. Sie gehört zum harten<br />
Kern der zehn engagierten Eltern,<br />
die sich landesweit mit Unterstützung<br />
von Politikern, ehemaligen<br />
Eltern des Sprachheilinternates,<br />
Nachbarn und Naturschützern für<br />
die Schule stark machen.<br />
Bisher wurden mehr als 10.000<br />
Unterschriften gesammelt, gut die<br />
Hälfte davon wurde bei Bildungsminister<br />
Dr. Klug abgegeben. Sie<br />
gelten als Protestnote. Für eine<br />
Volksinitiative sind jetzt allerdings<br />
aus formalen Gründen andere<br />
Unterschriftenlisten nötig als<br />
die bisherigen. Voraussetzung da-<br />
für, dass die gesammelten Unterschriften<br />
für eine Volksinitiative<br />
gültig sind, ist die vollständige Angabe<br />
von Name, Adresse, Geburtsdatum<br />
und Unterschrift. Die Unterstützer<br />
müssen mindestens 18<br />
Jahre alt und wahlberechtigte<br />
Schleswig-Holsteiner sein.<br />
Die engagierten Eltern waren Ende<br />
Februar erneut in Kiel und haben<br />
sich im Innenministerium<br />
über die Formalien für eine Volksinitiative<br />
informiert. »Wir brauchen<br />
mindestens 20.000 gültige<br />
Unterschriften«, erklärt Claudia<br />
Krötzsch. Die sollen jetzt gesammelt,<br />
dem Landtagspräsidenten<br />
übergeben und im Innenministerium<br />
geprüft werden. Der Landtag<br />
prüft die Zulässigkeit der Volksinitiative,<br />
anschließend kann das<br />
Thema erneut im Landtag besprochen<br />
werden.<br />
Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor<br />
den Eltern, denn sie müssen erneut<br />
ihre Mitstreiter und Unter-<br />
stützer um ihre Stimme bitten.<br />
Deshalb sollen jetzt neue Unterschriftenlisten<br />
ausgelegt werden.<br />
Text: Stephanie Rutke<br />
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