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Wolfgang Wildgen - Fachbereich 10 - Universität Bremen

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7. Einige Überlegungen zur Integration des Faches „Regionalkultur<br />

und Regionalsprache“ in den Schulunterricht<br />

7.1. Vorbemerkung<br />

Diese Ausführungen ziehen ein erstes Fazit aus Diskussionen im Lehrprojekt<br />

„Niederdeutsch in Schule und Gesellschaft“. Besonders erhellend<br />

waren dabei die Ausführungen von Dr. Heinz Bolte am LIS (Landes Institut<br />

für Schule) im Juni 1997 für das Projektplenum. Meine Bemerkungen<br />

zur Schulpädagogik ziehen ein erstes Fazit aus dieser Arbeit.<br />

7.2. Versuch einer Gesamteinschätzung der Situation<br />

Die Diskussion um die Schule nach 1945 war durch den Versuch eines<br />

Neubeginns, einer neuen Bestimmung von Zielen und Werten gekennzeichnet.<br />

Dabei mussten notgedrungen Vorbilder gesucht und gefunden<br />

werden. Da die Hauptquellen für solche Vorbilder: Amerika und der<br />

Liberalismus einerseits, die sozialistischen Bildungsprogramme andererseits<br />

schlecht vereinbar waren, wurde die pädagogische Diskussion<br />

durch Konfrontation und Divergenz belastet. Hinzu kam eine traditionelle<br />

philosophische oder zumindest prinzipienorientierte Abstraktheit der<br />

Pädagogik und Didaktik an <strong>Universität</strong>en, welche pragmatische<br />

Kompromisse schwer zugänglich macht. In diese verworrene, durch<br />

längst verkrustete Reformansätze behinderte, durch ungestüme Anpassungsanforderungen<br />

bezüglich ständig wechselnder Bedürfnisse zerklüftete<br />

pädagogische Diskussion, soll nun der Aspekt der Regionalität<br />

integriert werden. Jeder Kenner solcher Programm-Diskussionen erwartet<br />

in dieser Situation eine unehrliche, tendenziöse Position, welche trotz<br />

hehrer Prinzipien nur die Interessen einer speziellen Gruppe bedient. Ich<br />

werde versuchen, diese Falle zu vermeiden, der Leser mag sich aber sein<br />

eigenes Urteil bilden.<br />

7.3. Eine erste Gliederung des Problems<br />

Dr. Bolte hat in der 2. Seminarsitzung im LIS die beängstigende Fülle<br />

neuer Forderungen, welche an die Schule gestellt werden, dargelegt. Ich<br />

versuche, die Vielfalt zuerst nach zwei Grundfunktionen zu ordnen:

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