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Wolfgang Wildgen - Fachbereich 10 - Universität Bremen

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56<br />

Schwaches Verb: hapen (hoffen)<br />

Präsens Präteritum<br />

1. Pers. Sg. hap haapde<br />

2. Pers. Sg. hapst haapdest<br />

3. Pers. Sg. hapt 26<br />

haapde<br />

1. Pers. Pl. hap't haapden<br />

2. Pers. Pl. hap't haapden<br />

3. Pers. Pl. hap't haapden<br />

Tabelle <strong>10</strong>: Die Konjugation starker und schwacher Verben<br />

(Beispiel) nach Heymann (1909: <strong>10</strong>8)<br />

Die zusammengesetzten Tempora Perfekt und Futur werden durch<br />

Hilfsverben gebildet. Das Perfekt (und Plusquamperfekt) wird mit hebben<br />

und sein gebildet; allerdings stimmt die Distribution oft nicht mit der im<br />

Hd. überein.<br />

ik heff so lopen — ich bin so gelaufen<br />

wo hett di dat gaan? — wie ist es dir ergangen?<br />

Das Futur wird traditionell mit den Hilfsverben willen (wollen) und<br />

schälen (sollen), neuerdings auch mit weeren (werden) gebildet. Heymann<br />

(1909: 92) gibt an, dass man in 1. Sg. und Pl. meist will (nicht<br />

schall), in den übrigen Personen schälen und wollen wählt. Als<br />

Paradigma führt er an (ibidem: 83):<br />

Präsens Präteritum<br />

1. Pers. Sg. schall will scholl woll<br />

2. Pers. Sg. schast wullt schost wollst<br />

3. Pers. Sg. schall will scholl woll<br />

1. Pers. Pl. schät willt (wät) schollen wollen<br />

2. Pers. Pl. — — — — — — — —<br />

3. Pers. Pl. — — — — — — — —<br />

Tabelle 11: Die Konjugation der Hilfsverben zur Bildung des<br />

Futurs nach Heymann (1909: 83-85)<br />

Eine Probeanalyse der Lesung bestätigte im Wesentlichen die Angaben<br />

von Heymann, insbesondere wird das Präteritum der schwachen Verben<br />

26 Heymann (1909:81) glaubt, einen Unterschied zwischen hapt und hap't<br />

erkennen zu können. Der Ausfall des im Plural verändere die Aussprache<br />

des Konsonanten davor (in diesem Fall das ).

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