Wolfgang Wildgen - Fachbereich 10 - Universität Bremen
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Infinitivformen Präteritum Partizip. Prät.<br />
hapen (hoffen) haapde haapt<br />
heeten (heißen) heetde heeten (stark)<br />
kloppen (klopfen) kloppde kloppt<br />
bruken (brauchen) brukde brukt<br />
tögen (warten) töfte töft<br />
Tabelle 9: Schwache Präteritumbildung im Bremischen (nach<br />
Heymann, 1909: 81 f.)<br />
Die Pluralbildung der Verben ist im Präsens -et (im Gegensatz zum<br />
Ostniederdeutschen, wo -en dominiert, und zum Ostfriesischen und<br />
Schleswigschen mit dem Einheitsplural im Präsens -n). Im Präteritum<br />
lautet das Einheitsplural -en. Zur Verdeutlichung gebe ich je ein Verbalparadigma<br />
für starke und schwache Verben an:<br />
Starkes Verb: spreken (sprechen) 25<br />
Präsens Präteritum<br />
1. Pers. Sg. spreck sprook<br />
2. Pers. Sg. sprickst sprookst<br />
3. Pers. Sg. sprickt sprook<br />
1. Pers. Pl. sprek’t sproken<br />
2. Pers. Pl. sprek’t sproken<br />
3. Pers. Pl. sprek’t sproken<br />
55<br />
25 Heymann (1909: 75) weist darauf hin, dass „auf dem Lande“ das Verb<br />
snacken bevorzugt wird. Lindow u.a. (1998: 81) geben für das Präteritum:<br />
spröök/spröken, für das Präsens, Pl.: spreekt, sprääkt an.