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Wolfgang Wildgen - Fachbereich 10 - Universität Bremen

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Andererseits bietet eine freie Orthographie auch gewisse Vorteile, da man<br />

ohne Rücksicht auf einengende Normen so schreiben kann, wie man<br />

spricht. Man kann also den Lautwert der einzelnen Buchstaben besser<br />

erfahren, als es in der genormten hd. Schriftsprache möglich ist. In den<br />

letzten Jahren gibt es zunehmend Versuche, die niederdeutsche Rechtschreibung<br />

zu vereinheitlichen. Besonders das Institut für niederdeutsche<br />

Sprache in <strong>Bremen</strong> und die norddeutschen Rundfunkanstalten (überregionale<br />

Hörspiele etc.) versuchen, auf der Grundlage der Regeln von Johannes<br />

Saß (Kleines niederdeutsches Wörterbuch, 1956) zu einer gewissen<br />

einheitlichen Orthographie zu kommen, was andererseits bei der Vielfalt<br />

der örtlichen Verschiedenartigkeiten dies Niederdeutschen auch<br />

umstritten ist. Die Bremer Schulbehörde hat übrigens schon sehr früh auf<br />

das schwierige Problem der niederdeutschen Rechtschreibung reagiert<br />

und eine einheitliche niederdeutsche Rechtschreibung, wie sie sich im<br />

Wörterbuch von Johann Saß findet, an den Bremer Schulen gefördert<br />

(vgl. Runderlass vom Mai 1957).<br />

Grundsätzlich ist die Unterrichtssprache in Wort und Schrift natürlich<br />

das Hochdeutsche.<br />

Projektunterricht:<br />

Bei der Kursplanung sollten berücksichtigt werden:<br />

- die Interessen und Bedürfnisse der Kursteilnehmer,<br />

- aktuelle Vorgänge (Presse-, Rundfunk- und Fernsehberichte, öffentliche<br />

Kontroversen u.a.),<br />

- die fachliche Kompetenz des Lehrers.<br />

Es wird ein Projektunterricht angestrebt. Mögliche Themen und<br />

Schwerpunkte der Projekte ergeben sich aus den oben skizzierten Unterrichtsinhalten.<br />

Beispiele:<br />

- Niederdeutsch im Bremer Westen oder im Stadtteil Gröpelingen/Walle:<br />

(auch im Sinne von schulnaher Forschung und/oder<br />

stadtteilbezogener Unterricht) (z.B. Ausarbeitung eines Fragenkatalogs<br />

zur Einschätzung und Kompetenz des Niederdeutschen, Interviews/Befragungen<br />

im Stadtteil, Auswertung der Ergebnisse in Gruppenarbeit),<br />

- Niederdeutsche Sprachkompetenz (aktiv/passiv) der Schüler: an unserer<br />

Schule, an den Sek.-II-Schulen (des Stadtteils), an den allgemeinbildenden<br />

Schulen des Stadtteils (Primarstufe/Sek. I/Sek.II) (z.B.<br />

Ausarbeitung eines Fragenkatalogs, Interviews/Befragungen der<br />

SchülerInnen, Auswertung der Ergebnisse in Gruppenarbeit),<br />

- Erarbeitung eines niederdeutschen Theaterstückes in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ernst-Waldau-Theater in Walle: (z.B. Probenbesuche, Ge-

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