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Wolfgang Wildgen - Fachbereich 10 - Universität Bremen

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Die neuhochdeutsche Diphthongierung (z.B. Hus [Nd.] — Haus<br />

[Hd.]), die im 16. Jahrhundert die niederdeutsche Sprachgrenze von Süden/Südosten<br />

erreichte, liefert eine weitere gut wahrnehmbare Differenz<br />

(sie fehlt außer im Niederdeutschen auch im Ripuarischen und Alemannischen5).<br />

Abbildung 1 gibt die Ausbreitung der neuhochdeutschen<br />

Diphthongierung wieder.<br />

Abbildung 1: Die neuhochdeutsche Diphthongierung in „Haus“<br />

In der Formenlehre (Morphologie) sind die Pluralendungen ein deutliches<br />

Unterscheidungsmerkmal. Die Flexionsendungen im Plural wurden<br />

vereinfacht: statt mittelhochdeutsch wir machen, ir machet, sie machent<br />

gibt es nur noch eine Form: mittelniederdeutsch wi, ji, seo makoth; daraus<br />

wird westniederdeutsch wi, ji, se maket. Die unterschiedliche Differenzierung<br />

von Dativ mir und Akkusativ mik versus Plural: Dativ und<br />

5 Vgl. Bach, o. J., 227.

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