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20_HR_Einstein HO 7_2009:HO - Schweizer Hoteljournal

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Reportage<strong>Einstein</strong> St.Gallen, Congress Hotel SpaJürgen Kögler,General Manager«Das neue Kongresshaussehen wir als Ergänzungzum Hotel, eine Weiterentwicklungvon dem,was das <strong>Einstein</strong> schonimmer war: das Flagg -schiff der St. Galler Ho -tellerie. Die Bauzeit fürdas <strong>Einstein</strong> Congressbetrug drei Jahre, in -vestiert wurden rund50 bis 55 Millionen Fran -ken. Konzipiert hat dasGe bäude der MünchnerAr chi tekt ChristophSattler. Durch die helleGranitfassade und diegrossen Fensterflächenwirkt der zeitgenössischeBau gleichermasseneinladend und elegant,bildet eine perfekteHarmonie mit demklassizistischen Stammhaus.»


Wann wird das<strong>Einstein</strong>ein Fünfstern-Hotel?St. Gallen: Business-Stadt mit Textilindustrie, wichtiger Bankenplatz,Standort der renommierten Handelshochschule (HSG).Jährlich 189 000 Übernachtungen, überwiegend Geschäftsleute.Wo diese Gäste nächtigen, beziehungsweise tagen? Jedenfallsnicht im Fünfstern-Luxusbereich, denn der fehlt in der Gallus-Stadt gänzlich. Dafür hat das Hotel <strong>Einstein</strong> im Klosterviertelnun aufgerüstet – jedoch nicht der Sterne wegen, wie GeneralManager Jürgen Kögler (52) betont.Text: Nicole AmreinBilder: Tanya HaslerDie Frage nach den Sternen beantwortet er erst einmalmit einem Lächeln. Nein, für <strong>Einstein</strong>-General-Manager Jürgen Kögler ist der fünfte Stern keinThema. «Das war er zu keiner Zeit. Zwar bewegen wiruns mit unseren Angeboten in vielen Bereichen imLuxussegment, doch wollen wir bewusst ein Vierstern-Hausbleiben.» Nicht irgendeines, wohlverstanden,sondern eines der Besten in seiner Klasse, fügtder 52-jährige Deutsche noch hinzu, ehe er den Kongresssaal«Liebegg» betritt.Dreizehn hoch moderne Tagungsräume umfasst dasneue <strong>Einstein</strong> Congress, ein jeder mit einem St. GallerFlurnamen versehen: Harfenberg, Friedegg, Kammelenberg– so bodenständig die Bezeichnungen auchklingen mögen, im Inneren der mit Tageslicht durchflutetenRäume herrscht Hightech vor. Ob Laserpointer,Overhead Projektor, Breitband-Anschluss oderdrahtloses Mikrofonsystem: der Kunde gibt im Vorfelddes Meetings möglichst präzise seine Bedürfnissebekannt, sodass die entsprechende Infrastruktur amTag X zur Stunde Y aufgeschaltet werden kann. Aktiviertwird sie jedoch erst, wenn die für das Meetingverantwortliche Person die ihr ausgehändig te Raumkarteins Kästchen neben der Türe schiebt. Danngeht wie von Geisterhand das Licht an, schaltet sichdie Kaffeemaschine (Nespresso) ein, die – wie dieSchrank garderobe mit integriertem Schliessfach –fester Bestandteil eines jeden Tagungsraumes ist.«Auf solche Details legen wir Wert», sagt Kögler, dersich während des Gesprächs als Nachhaltigkeits-Verfechter offenbart. Sein Credo: Je besser das Wohlbefindeneines Seminarteilnehmers während des Anlasses,desto grösser der längerfristige Erfolg der Veranstaltung.Deshalb die hohen Raumdecken, derenFortsetzung auf Seite 27Alt und neu:Das Hotel <strong>Einstein</strong> (links) und dasneue Kongresshaus (rechts).7/<strong>20</strong>0921


Reportage<strong>Einstein</strong> St.Gallen, Congress Hotel SpaTamara Stäheli,Facility Management«Mir gefallen die hochwer -tigen Materialien, die imKongresshaus verwendetworden sind – auch wenngewisse Dinge sehr reini -gungsintensiv sind wiezum Beispiel der Handlaufder spiralförmig geschwungenenRundtreppe. Dakönnte man fast stündlichnach polieren, bei 1<strong>20</strong>Stufen eine grosse Auf -gabe. Alles in allem müs -sen rund <strong>20</strong>00 QuadratmeterNutzfläche sauber ge -halten werden. Die Woll -teppiche in den Seminarräumenreinigen wirübrigens ausschliesslichmit Mineralwasser, einGe heimtipp, der sich bes -tens bewährt.»22 7/<strong>20</strong>09


Andreas Bucher,Kongress-Manager«Unsere 13 Seminar- undTagungsräume für zehnbis 100 Personen sindschweiz weit on the top,ausgestattet mit allem,was die moderne Technikzu bieten hat, darunterauch den weltgrösstenLCD-Bildschirm mit 108Zoll (Kostenpunkt gegen100 000 Franken). SämtlicheRäume verfügen überTageslicht und sind mithochwertigsten Materialienausgestattet. Doch nochwichtiger als die Hardwareist für die erfolgreicheDurchführung eines Mee -tings die Vorbesprechungmit dem Kunden.Je detaillierter wir seineBedürfnisse kennen, umsokonkreter können wir dasAngebot zusammenstellen.Die Betreuung erfolgt stetsdurch einen einzelnen<strong>Einstein</strong>-Congress-Mitarbeiter– von der Buchung bishin zur Rechnungsstellung.»Cilia Manfredi,Etagen-Gouvernante«Was die Hotelgäste inden Zimmern besondersschätzen? Die Betten! Wirwerden immer wiedergefragt, was das für einewunderbare Bettwäschesei, die wir verwenden. Esist in der Tat etwas ganzBesonderes: 100 ProzentBaumwolle von ChristianFischbacher. Auch auf dieQualität der Matratzen undDaunenduvets legen wirgrössten Wert, was – zu -sammen mit der äusserstruhigen Lage des Hotelsam Rande des historischenSt.Galler Klosterviertels –der Grund dafür ist, dassunsere Gäste morgens sowunderbar ausgeschlafensind.»Isabelle Lehmann,Marketing & Sales«Dass das Hotel <strong>Einstein</strong>mit dem von der Migros ge -führten Fitnesspark neuer -dings über ein voll um -fassendes Fitness mit Spa-Angebot verfügt, ist punktoMarketing wichtig, vorallem für die Belegung derWochenenden. NeunzigProzent unserer Gäste unterder Woche sind Business-Leute, in erster Linie solcheaus der Schweiz und demnahen Ausland. Durchunsere kürzlich eingegangeneKooperation mitWorldhotels, einer derführenden Hotelgruppenfür unabhängige Hotels,sind wird nun auch welt -weit vertreten und unsereGäste können zusätzlichvon zahlreichen internationalenPartnerschaftenprofitieren.»Vrenezi Xhevdet,Parkwächter«Unser Parkhaus ist un -glaub lich hell und alle der246 Plätze sind grosszügigbemessen, das finde ichwichtig, denn für vieleunserer Gäste ist dies dererste Eindruck, den sie vonuns erhalten. Deshalbsind wir auch ins St. GallerPark- leitsystem integriert,damit man uns von überallher leicht finden kann.Die Preise betragen zweiFranken pro angefangeneStunde, maximal 30 Frankenpro Tag. Geöffnetist die Garage täglich von6 bis 23 Uhr, ausserhalbdieser Zeiten ist der Zu -gang via Hotel-Rezeptionmöglich.»7/<strong>20</strong>0923


Reportage<strong>Einstein</strong> St.Gallen, Congress Hotel SpaRalph Leisi,Küchenchef«Wir verwöhnen unsereGäste mit einer frischen,gesunden und regionalgeprägten Küche, sowohlim À-la-carte- wie auch imSeminar- und Bankett-Bereich. Die Produktebeziehen wir möglichstvon lokalen Produzenten.Die St. Galler Kalbsbratwurstvon der MetzgereiBechinger gehört genausozum Angebot wie dasHirschrückenmedaillonaus hiesiger Jagd, dieMörschwiler Ribelmaispoulardenbrustoder dieauserlesenen Käsespezialitätenvon der ChäslaubeKündig in Rorschach. Mitheimischen Produktenneue Gerichte kreieren,das ist es, was wirwollen.»24 7/<strong>20</strong>09


Blick ins Restaurant mittraumhafter Sicht auf dasSt.Galler Klosterviertel.7/<strong>20</strong>0925


Reportage<strong>Einstein</strong> St.Gallen, Congress Hotel Spa26 7/<strong>20</strong>09


Einer der grosszügigen Vorräumeim neuen Congress. Das Loch -muster an der Decke ist denSt.Galler Spitzen nachempfunden.Lochmuster den St. Galler Spitzen nachempfundenworden ist. Deshalb auch die hochwertigen Verblendungenaus kanadischer Kirsche, die voluminösenSchurwollteppiche, der feudale Doussié Parkett,das raffiniert geschwungene Treppenhaus mit seinengross zügigen Foyers und das eigene Parkhaus, angeschlossen ans St. Galler Parkhaus-Leitsystem, damitnervtötendes und zeitraubendes Suchen des Wegesfür den Gast wegfällt.«Ich sehe im neuen Kongress-Haus eine Ergänzung zum Hotel,eine Weiterentwicklung.»Jürgen Kögler, General ManagerFortsetzung von Seite 21Stressfreies Wellbeeing auch, was die Kulinarik anbelangt:Frisch, gesund und regional wird unter derÄgide von Küchenchef Ralph Leisi gekocht, im À-la-Carte-Hotelrestaurant mit Panoramablick genausowie für den Bankett- und Seminarbereich. AproposGastronomie: Seit der schrittweisen Inbetriebnahmedes Kongresshauses von Ende Mai bis zu seiner endgültigenEröffnung am 8. September ist der F&B-Bereich auf fünfzig Prozent des Gesamtumsatzes angestiegen.Mit dem geplanten Bistro und dem <strong>Einstein</strong>-Caféim Parterre des Neubaus dürften es sogarnoch mehr werden. Immer vorausgesetzt, das Angebotfindet Abnehmer. Doch es sieht gut aus. Sehr gutsogar, was die Stadt St. Gallen und die Region Ostschweizbetrifft. Jedoch dürfte laut General ManagerKögler die Nachfrage aus dem Rest der Schweiz unddem benachbarten Ausland noch wesentlich grössersein. «Wir sind im Moment dabei, den Grossraum Zürichwerbetechnisch zu erschliessen. Zudem habenwir eine Sales-Mitarbeiterin eingestellt, die einzig fürden süddeutschen Raum zuständig ist. Und: Wir sindeine Kooperation mit der Hotelvereinigung Worldhotelseingegangen, die uns international vernetzt.»Der Aufbau braucht Zeit, bindet personelle Ressourcen,die Jürgen Kögler im ebenfalls neu erbauten Fitnessbereichglücklicherweise nicht bereitzustellenbraucht. Der Fitnesspark wurde vom Hotel <strong>Einstein</strong>erbaut, wird nun aber von der Migros betrieben. <strong>Einstein</strong>-Gästehaben freien Zutritt – bald auch übereinen unterirdischen Korridor, der direkt vom Hotelins benachbarte Gebäude führt, wo auf dreitausendQuadratmetern modernste Kraft- und Ausdauergerätedarauf warten, bewegt zu werden, ein Zen-Gartensowie eine japanische Badeanlage zum Relaxeneinladen. Während Marketing-Leiterin Isabelle Lehmannim Fitness-Angebot vor allem ein «Goody» fürWeekend-Touristen sieht, betont Jürgen Kögler dieWichtigkeit auch für den Business-Gast: «Wer denganzen Tag an einem Meeting sitzt und mit dem Kopfarbeitet, ist unter Umständen froh, sich abends nochfür eine halbe Stunde aufs Laufband stellen zu können.»Als Alternative zur körperlichen Ertüchtigung nachSeminarende bietet sich zur Entspannung die Hotel-Bar im <strong>Einstein</strong>-Stammhaus an, ein gediegener, vonder St. Galler Bevölkerung leider viel zu wenig genutzterRückzugsort im englischen Stil. Die Clubatmosphäreder Bar soll auch nach den geplanten Umbauarbeitenerhalten bleiben. Wobei «Umbau» nichtdas richtige Wort ist. Facelifting trifft es schon besser,denn mehr sollen die Arbeiten nicht sein, die nun –nach Fertigstellung von Kongress-Haus und Fitnesspark– im klassizistischen Stammhaus in Angriff genommenwerden. Zunächst werden in den Zimmerndie Bäder und Teppiche ausgewechselt und die technischenEinrichtungen auf Vordermann gebracht. Da-KurzporträtWer ist Jürgen Kögler?Seit dem 1. Mai <strong>20</strong>08 wirkt Jürgen Kögler als General Managerdes <strong>Einstein</strong> St. Gallen. Zurzeit ist er damit beschäftigt, Organisationund Infrastruktur des neuen modernen Kongresszentrumsaufzubauen, ausgewählte Profis zu rekrutieren und dieKongressdienstleistungen zu vermarkten. Jürgen Kögler zur Seitesteht Wolfgang Rattmann, der seit zwei Jahren erfolgreich dasHotel <strong>Einstein</strong> führt und auch weiterhin als dessen Direktor arbeitenwird.Jürgen Kögler (52) erfüllt das Anforderungsprofil eines GeneralManagers geradezu in idealer Weise. Das neue Kongresszentrumwird in der Ostschweiz und Umgebung neue Massstäbe setzen,was Grösse und Standard betrifft. Ein solches zu leiten, ist einekomplexe Aufgabe. Wer sie erfolgreich bewältigen will, hat vonVorteil breite Erfahrung und besondere Gastgeberqualitäten. JürgenKögler bringt beides mit. Ob Küche, Office oder Empfang,ob Bankettsaal, Restaurant oder Suite: An all diesen Orten hatKögler in seiner Karriere schon mal Hand angelegt und weiss auseigener Erfahrung, worauf es ankommt.Nach fundierter Ausbildung im Hotel- und Restaurantfach arbeiteteer unter anderem im Genfer Hotel La Réserve und wirkteals Food & Beverage Manager im Frankfurt Sheraton Hotel.Seine Kenntnisse erweiterte er auch in Ascot, England, dort leiteteer später den Empfang des Royal Berkshire Hotels. 1983 kamJürgen Kögler zur renommierten deutschen Hotelkette Maritim,zunächst als stellvertretender Direktor der Hotels in Bad Homburgund Mannheim. In Mannheim übernahm er 1988 auchseine erste Direktion, die er bis zu seinem Wechsel 1995 nachStuttgart innehatte. Zwölf Jahre lang leitete er das Maritim Hotelin der baden-württembergischen Metropole – ein Vierstern-Superior-Hausmit Kongresszentrum, rund 300 Mitarbeitendenund 555 Zimmern. Zudem arbeitete er in verschiedenen Fachgremienim Bereich Tourismus/Kongress mit. <strong>20</strong>07 zog es denVater von zwei erwachsenen Kindern zusammen mit seiner Frauin die Schweiz, die er dank verwandtschaftlicher Bande seitKindheit kennt. Zunächst ging es nach Winterthur als Direktordes Park Hotels Winterthur, dann kam der Ruf nach St. Gallen.7/<strong>20</strong>0927


Reportage<strong>Einstein</strong> St.Gallen, Congress Hotel SpaDoppelzimmer im Hotel<strong>Einstein</strong>. In allen Zimmernund Suiten wurden edleMaterialien verwendet(Marmor, Kirschbaumholz,Vorhänge aus reiner Seide,Duvets mit natürlichenDaunen).nach erhalten Lobby, Restaurant und Bar eine Verjüngungskur,welche bis <strong>20</strong>11 dauert und dann abgeschlossensein soll.Und dann? Nicht doch der fünfte Stern? Jürgen Kögler,zwölf Jahre lang Direktor des Maritim Hotel inStuttgart mit 300 Mitarbeitern und 555 Zimmern,bleibt standhaft: «St. Gallen ist nicht der Ort für einFünfstern-Hotel. Wir haben hier keinen Massentourismusin diesem Segment, so wie Zürich oderLuzern. Zudem bietet das Hotel <strong>Einstein</strong> ja fast alles,was ein Luxushaus auch hat. Deswegen müssen wirnicht künstlich Zimmer vergrössern oder einen 24-Stunden-Room-Service aufrechterhalten, der vonunseren Gästen nicht nachgefragt wird.»■Zahlen und Fakten<strong>Einstein</strong> St. Gallen, Congress Hotel SpaKategorie: Vierstern SuperiorGeneral Manager: Jürgen KöglerHotel Manager: Wolfgang RattmannInhaber: Familie Max Kriemler (Textilfabrikant).Sohn Albert Kriemler ist Inhaber undChef des weltberühmten Modelabels Akris.Anzahl Mitarbeitende: 65Zimmer: 99 Doppelzimmer und 14 Suiten mitindividuellen Grundrissen. Wohnkomfort mitedlen Materialen (Marmor, Kirschbaumholz,Vorhänge aus reiner Seide, Duvets mit natürlichenDaunen).Congress: Bankettsaal mit Foyer für 400Gäste, 1 Plenar saal für 160 Teilnehmer, 12grosszügige Tagungsräume, 1 Boardroom,lichtdurchflutete Foyers.Besonderheit: zirka 70 Prozent der Energiefür das <strong>Einstein</strong> Congress produziert eine Erdwärmepumpe.Sie ist derzeit die grösste ihrerArt in der Schweiz.Fitnesspark: Fitness- und Spa-Bereich auf3000 Quadratmetern mit Kraft- und Kardiogeräteparcours,diversen Gruppenräumen undKursangeboten, japanischer Badeanlage, Zen-Garten, Sauna und Eisraum, Dampfbad, Massageund Behandlungen, Solarien. Betriebendurch die Migros. Für <strong>Einstein</strong>-Übernacht -ungs-Gäste ist der Eintritt kostenlos.Besonderheiten: Das klassizistische, fünfstöckige<strong>Einstein</strong>-Haus wurde 1830 erbaut undnach Handänderungen von Isaak David <strong>Einstein</strong>für die Herstellung von Stickereien erworben.1978 kaufte der St. Galler TextilfabrikantMax Kriemler die Liegenschaft und bautesie zum Vierstern-Hotel <strong>Einstein</strong> um, das 1983eröffnet wurde. Die Investitionssumme fürKongress-Haus und Fitnesspark beträgt rund50 bis 55 Millionen Franken.meintJede mittelgrosse <strong>Schweizer</strong> Stadt verfügt über mindestens einFünfstern-Haus. Bern hat das altehrwürdige Bellevue Palaceneben dem Bundeshaus, bald auch wieder den <strong>Schweizer</strong>hof.Luzern hat mit dem Palace, dem <strong>Schweizer</strong>hof und dem Nationalgleich drei traditionsreiche Luxushäuser. Von Zürich (Dolder& Co.) und Ascona (vier Luxushäuser!) reden wir schon gar nicht.Und St. Gallen? Zwar ist in der Gallus-Stadt eine der renommiertestenWirtschaftshochschulen der Welt angesiedelt (HSG),verfügt die Stadt über eine international relevante Textilindustrie,und das Klosterviertel mit einer der weltweit bedeutendstenBibliotheken hat es sogar in die Liste der Weltkulturerbender Unesco geschafft. Aber ein Luxushotel existiert nach wie vornicht. Dabei würde das Hotel <strong>Einstein</strong> spätestens in zwei Jahren(nach dem Facelifting des Stammhauses) fast alle Bedingungenfür einen fünften Stern erfüllen! Doch General Manager JürgenKögler pflegt die Bescheidenheit des St. Galler Bürgertums undverzichtet freiwillig aufs Luxus-Renommee. Gut so! Warum inZürcher Manier auf Biegen und Brechen ein Luxushaus betreiben,wo man im Vierstern-Bereich viel effizienter, wirtschaftlicherund erst noch kundenorientierter Erfolg haben kann? Geradedie jüngste Weltwirtschaftskrise zeigt deutlich auf, was diefünf Sterne dem Hotelier unter Umständen bescheren können:leere Betten und ein schon fast ruinöses Preisdumping. Undgenau das will man in St. Gallen nicht.28 7/<strong>20</strong>09

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