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Dronabinol in der Schmerztherapie/Palliativmedizin

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Lumbale-paravertebrale<br />

Sonographie<br />

Zur Durchführung <strong>der</strong> ultraschallgezielten<br />

lumbalen Facettennervenblockaden<br />

ist e<strong>in</strong> Sektorschallkopf mit e<strong>in</strong>em<br />

Frequenzbereich um 3–5 MHz erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Zuerst erfolgt die Orientierung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em medianen Längsschnitt genau<br />

über den Dornfortsätzen. Dieser Schnitt<br />

ermöglicht die exakte Höhenbestimmung<br />

<strong>der</strong> Lumbalsegmente durch Abzählen<br />

<strong>der</strong> knöchernen Schallreflexe <strong>der</strong><br />

Dornfortsätze von caudal nach cranial.<br />

Der erste klar def<strong>in</strong>ierte Dornfortsatz<br />

cranial des durchgehenden Schallreflexes<br />

des Sacrums entspricht somit L5.<br />

Ausgehend von dem medianen Längsschnitt<br />

mit dem jeweils relevanten Segment<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte wird <strong>der</strong> Schallkopf<br />

nun an <strong>der</strong> Haut nach lateral parallel<br />

verschoben. Das br<strong>in</strong>gt zuerst die Lam<strong>in</strong>ae,<br />

dann die Facettengelenke und<br />

schließlich nur mehr die Querfortsätze<br />

zur Abbildung. Der Schallkopf wird nun<br />

Abbildung 1<br />

3-D geren<strong>der</strong>tes CT-Bild <strong>der</strong> LWS mit fünf Nadeln <strong>in</strong> situ (Blickrichtung von rechts dorso-lateral)<br />

über dem Querfortsatz um 90° gedreht,<br />

sodass e<strong>in</strong> lumbaler paravertebraler<br />

Querschnitt e<strong>in</strong>gestellt ist. Die Landmarks<br />

auf diesem Schnitt s<strong>in</strong>d median<br />

am weitesten hautnah <strong>der</strong> Processus sp<strong>in</strong>osus,<br />

weiter lateral davon und deutlich<br />

tiefer <strong>der</strong> dorsalste Teil des Processus ar-<br />

FACETTENNERVENBLOCKADE<br />

ticularis superior (Facettengelenksebene)<br />

sowie lateral die knöcherne L<strong>in</strong>ie des<br />

Processus transversus. Der Zielpunkt<br />

liegt nun genau am Übergang vom Processus<br />

transversus zum Processus articularis<br />

superior.<br />

Praktische Durchführung<br />

Nach Positionierung des Patienten <strong>in</strong><br />

Bauchlage mit Kissen zum Ausgleich <strong>der</strong><br />

Lendenlordose wird die Lumbalregion<br />

steril gewaschen und abgedeckt. Der<br />

Schallkopf wird dann am besten mit e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>dustriell vorgefertigten speziellen Hülle<br />

steril verpackt. Danach wird steriles Ultraschallgel<br />

o<strong>der</strong> Harnkathetergel zur sonographischen<br />

Ankoppelung verwendet.<br />

Der oben geschil<strong>der</strong>te Untersuchungsgang<br />

(lumbale paravertebrale Sonographie)<br />

wird durchgeführt.<br />

Im dargestellten lumbalen paravertebralen<br />

Querschnitt über dem Zielsegment<br />

kann nun, nach Lokalanästhesie<br />

<strong>der</strong> Haut mittels e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Quaddel,<br />

die Nadel lateral des Schallkopfes exakt<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schallebene von dorso-lateral<br />

nach ventro-medial e<strong>in</strong>gestochen werden.<br />

Die Nadel muss im Ultraschallbild<br />

gut sichtbar se<strong>in</strong> und am Zielpunkt knöchernen<br />

Kontakt erreichen. Danach erfolgt<br />

nochmals <strong>der</strong> Schwenk des Schallkopfes<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en paramedianen Längsschnitt<br />

durch die Nadelspitze. Dies ist<br />

nötig, um die Position <strong>der</strong> Nadelspitze am<br />

kranialen Ende des Processus transversus<br />

zu verifizieren bzw.gegebenenfalls dah<strong>in</strong>gehend<br />

zu modifizieren. Dann wird wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> den Querschnitt geschwenkt und<br />

idealerweise 0,5 ml Lokalanästhetikum<br />

unter direkter Ultraschallsicht <strong>in</strong>jiziert.<br />

Analog wird dann für zusätzliche zu evaluierende<br />

lumbale Segmente vorzugehen<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Abbildung 2<br />

Paravertebraler Querschnitt (Ultraschallbild und Schemazeichnung) mit den zur Blockade relevanten<br />

Landmarks.<br />

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