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K lInIKum<br />
raum der Stille –<br />
raum der fülle<br />
Mit einer stimmungsvollen<br />
Feier wurde im Klinikum<br />
Crailsheim am 18. November<br />
2009 der „Raum der Stille“<br />
eingeweiht. Der Raum ist nur<br />
wenige Quadratmeter groß,<br />
in warmen Farben schlicht<br />
gestaltet mit vier Stühlen, zwei<br />
Bänken und einem Tisch als<br />
Altar. Darauf stehen eine Rose<br />
und die Figur eines tröstenden<br />
Engels, in der Mitte liegt die<br />
Bibel, darüber hängt ein Stoffbild<br />
mit einer in vielen Farben<br />
leuchtenden Kerze. Auf dem<br />
Boden steht eine Kugellampe,<br />
die ein ganz weiches Licht<br />
ausstrahlt. Er befindet sich<br />
im Erdgeschoss direkt beim<br />
Eingang und steht allen offen,<br />
die einen Ort der Ruhe suchen,<br />
um nachzudenken, zu beten,<br />
zu danken.<br />
Geschäftsführer Dr. Peter<br />
Haun sagte bei seiner Begrüßung:<br />
„Ich wünsche dem<br />
Krankenhaus, den Ärzten und<br />
den Pflegekräften, den Patienten<br />
und Besuchern, dass<br />
der Raum als ein Ort angenommen<br />
wird, an dem wir uns<br />
der Gegenwart Gottes bewusst<br />
werden, an dem wir unsere<br />
Nöte und Sorgen vorbringen,<br />
unsere Gefühle zeigen können,<br />
Trost und Zuversicht finden.<br />
Dann wird dieser Raum der<br />
Stille ein Raum der Fülle.“<br />
Schnelle hilfe für Schlaganfallpatienten:<br />
eröffnung der Schlaganfalleinheit<br />
am 6. november 2009 wurde<br />
die neue Schlaganfalleinheit<br />
(Stroke unit) im Diakonie-<br />
Klinikum offiziell eröffnet. Sie<br />
steht unter der leitung von<br />
oberarzt Dr. mario Schäff-<br />
Vogelsang.<br />
Der Schlaganfall ist jedem ein<br />
Begriff und kann jeden treffen.<br />
„Es handelt sich dabei um<br />
Störungen im Gefäßkreislauf<br />
des Gehirns. Wichtige Symptome<br />
sind Sprachstörungen,<br />
sowie die Halbseitenlähmung“,<br />
erklärt Dr. Mario Schäff-<br />
Vogelsang. „Eine schnelle<br />
Behandlung innerhalb von drei<br />
Stunden kann dem Patienten<br />
maximal helfen“, denn in<br />
diesem Zeitfenster zeigt die<br />
Lysetherapie (intravenöse<br />
Gabe eines gerinnselauflösenden<br />
Medikamentes) den<br />
besten Erfolg. In der neuen<br />
Stroke Unit werden die Patienten<br />
bestmöglich behandelt<br />
und versorgt. In einer Umbauzeit<br />
von sechs Monaten<br />
und mit Kosten in Höhe von<br />
300.000 Euro sind sechs moderne<br />
Überwachungsplätze<br />
entstanden. Die besondere<br />
Gestaltung der Räume, die<br />
durch Spenden in Höhe von<br />
30.000 Euro ermöglicht wurde,<br />
trägt zu einem ganzheitlichen<br />
Wohlbefinden bei. Rund um die<br />
Uhr ist ein Neurologe vor Ort.<br />
Mit der Radiologie, Inneren<br />
Medizin/Kardiologie sowie<br />
Gefäßchirurgie und Neurochirurgie<br />
wird Hand in Hand<br />
gearbeitet. Für die Qualität<br />
dieser Einheit spricht auch die<br />
Pflege. „Mit der Rehabilitation<br />
in Form von Ergotherapie,<br />
Logopädie und Physiotherapie<br />
wird innerhalb von 24 Stunden<br />
nach dem Schlaganfall begonnen,<br />
auch an Wochenenden<br />
und Feiertagen“ sagt Elisabeth<br />
Lay, Leiterin des Therapiezentrums<br />
am Diak. „Ziel der<br />
neuen Stroke Unit ist es auch,<br />
die Bevölkerung und Patienten<br />
zu sensibilisieren. Im Falle<br />
eines Falles sollen Betroffene<br />
oder Angehörige schnell<br />
den Rettungsdienst unter der<br />
Nummer 112 anrufen“ so Dr.<br />
Peter Haun, Geschäftsführer<br />
des Diakonie-Klinikums.<br />
„Keiner soll sich scheuen,<br />
nachts um 3 Uhr zu kommen,<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
werden Patienten freundlich<br />
und geduldig behandelt“<br />
bekräftigt Chefärztin Dr. Birgit<br />
Herting. Die weit verbreitete<br />
Meinung, dass ein „Schlägle“<br />
schon nicht so schlimm sein<br />
wird, ist falsch: Gerade kleine<br />
Schlaganfälle werden besonders<br />
ernst genommen, weil sie<br />
Vorboten größerer Ereignisse<br />
mit bleibenden Schäden sein<br />
können. Karsten Förstmann,<br />
der pflegerische Leiter der<br />
Aufnahmestation, nennt es so:<br />
„Time is brain – Zeit ist Hirn.“<br />
a lTenhIlfe<br />
„man geht hier rein und fühlt sich wohl“<br />
Lene-Hofmann-Haus in Weikersheim eingeweiht<br />
Lene-Hofmann-Haus<br />
Wilhelm-Röntgen-Straße 2<br />
97990 Weikersheim<br />
www.dasdiak.de/Altenhilfe<br />
ein wahrer lichtblick ist das<br />
neue Pflegeheim lene-hofmann-haus<br />
in weikersheim,<br />
das seit ende oktober in<br />
Betrieb ist. es kann sich sehen<br />
lassen: eine sehr wohnliche<br />
ausstattung mit warmen<br />
farben und geschmackvoller<br />
einrichtung.<br />
„Man geht hier rein und fühlt<br />
sich wohl“, brachte es der<br />
Weikersheimer Bürgermeister<br />
Klaus Kornberger bei<br />
der Einweihung am 30. November<br />
auf den Punkt. „Mit<br />
der Einweihung des Lene-<br />
Hofmann-Hauses geht ein<br />
Herzenswunsch in Erfüllung.“<br />
Den Weikersheimern liege<br />
daran, ein Heim zu haben, das<br />
ins soziale Umfeld passe, Alt<br />
und Jung verbinde, und dass<br />
Angehörige und Freunde kurze<br />
Wege haben, um Bewohner<br />
zu besuchen. Er dankte dem<br />
Evangelischen Diakoniewerk,<br />
das als Träger „hier Flagge<br />
gezeigt hat.“ Elisabeth Krug,<br />
Sozialdezernentin des Main-<br />
Tauber-Kreises, bestätigte aus<br />
der Sicht der Bedarfsplanung<br />
für die Region: „Sie liegen<br />
hier mit 50 Bewohnerplätzen<br />
in 30 Einzel- und 10 Doppelzimmern<br />
absolut richtig.“ Sie<br />
freute sich, dass das Diak mit<br />
dem Lene-Hofmann-Haus<br />
bereits das dritte Heim im<br />
Kreis eröffnet hat. Der Vorstandsvorsitzende<br />
Pfarrer<br />
Stephan M. Zilker dankte der<br />
Firma Ranft Projektpartner<br />
für die gute Zusammenarbeit<br />
und den Zuschussgebern. Das<br />
Projekt wird vom Land Baden-<br />
Württemberg, dem Landkreis<br />
Main-Tauber und der Stadt<br />
Weikersheim sowie durch die<br />
ARD Fernsehlotterie und den<br />
Neuer Heimbeirat eingesetzt<br />
Diakoniefonds gefördert. Das<br />
Investitionsvolumen liegt bei<br />
rund 5 Millionen Euro. „Wo<br />
wohne ich“ ist eine der wichtigsten<br />
Fragen der Menschen,<br />
sagte Zilker. Er freute sich,<br />
dass es gelungen ist, einen Ort<br />
zu schaffen, „wo sich Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen<br />
wohlfühlen können“, und<br />
wünschte Hausleiter Stefan<br />
Haberl und den Mitarbeitern<br />
alles Gute für ihre Arbeit. Der<br />
beschützte Gartenbereich<br />
richtet sich an den Bedürfnissen<br />
älterer und an Demenz<br />
erkrankter Menschen aus.<br />
Das Lene-Hofmann-Haus ist<br />
nach einer Haller Diakonisse<br />
benannt, die Gemeindeschwester<br />
in Weikersheim war: „Das<br />
Diak steht seit über 120 Jahren<br />
für professionelle Pflege und<br />
wertschätzenden Umgang.“<br />
Im Gottlob-Weißer-Haus und im Nikolaihaus wurde am<br />
19. November ein neuer Heimbeirat gewählt.<br />
Heimbeirat zusammen mit den beiden ausgeschiedenen Mitgliedern<br />
Schwester Irmgard Schroth und Eckhard Frenz<br />
(von links nach rechts): Josef Henke, Schwester Irmgard Schroth, Schwester<br />
Erna Hornberger, Marie-Luise Scheufler, Eckhard Frenz, Edith Gsell, Gerda<br />
Kraft, Karin Schmidt, Klaus Horter, Hausleitung Margarete Greiner<br />
20 21<br />
Blick in den<br />
Speisesaal