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Anhang II1 - Fachbereich Physik - Universität Osnabrück

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<strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong> - Jahresbericht 2008<br />

Wissenschaftliche Werkstätten<br />

Zur Unterstützung von Forschung und Lehre unterhält die <strong>Universität</strong> <strong>Osnabrück</strong> wissenschaftliche<br />

Werkstätten. Die Feinmechanische Werkstatt sowie die Werkstatt für Elektronik und<br />

Informationstechnik sind räumlich und organisatorisch dem <strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong> zugeordnet. Der<br />

<strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong> ist Hauptnutzer dieser Werkstätten, sie werden jedoch auch entsprechend ihrer<br />

Zweckbestimmung von allen anderen Mitgliedern der <strong>Universität</strong> in Anspruch genommen.<br />

Hauptaufgabe der Wissenschaftlichen Werkstätten sind Planung, Bau, Wartung, Prüfung und<br />

Reparatur wissenschaftlicher Geräte und Einrichtungen, weiterhin sind Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Werkstätten technisch beratend und ausbildend tätig.<br />

Ein 2005 vom Präsidium der Hochschule beschlossenes Entwicklungskonzept für die<br />

Wissenschaftlichen Werkstätten ist seitdem schrittweise umgesetzt worden. Neben der<br />

organisatorischen Vereinheitlichung und Optimierung der Abläufe wurden demzufolge in der<br />

laufenden Entwicklung insbesondere drei Ziele verfolgt:<br />

1. Anpassung des Profils und der fachlichen Kompetenz an die Auftragslage, die sich in den<br />

vergangenen Jahren durch die Etablierung zahlreicher neuer Forschungsgruppen innerhalb<br />

und außerhalb des <strong>Fachbereich</strong>s <strong>Physik</strong> stark gewandelt hat.<br />

2. Personalentwicklung und Neueinstellungen zur personellen Konsolidierung der Werkstätten<br />

in einer Phase des altersbedingten Ausscheidens zahlreicher Werkstattmitarbeiter<br />

und<br />

3. Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Werkstätten und Erneuerung des teilweise sehr<br />

veralteten Maschinen- und Geräteparks.<br />

Die Profilanpassung der Wissenschaftlichen Werkstätten konnte sehr erfolgreich - in enger<br />

Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen aus der <strong>Physik</strong> und u. a. der Informatik, der Mathematik,<br />

oder auch aus der Lehreinheit Sport und der Biologie (vor allem feinmechanische Werkstatt) - die<br />

neue Anforderungen definiert und deren technische Lösungen in direkter Diskussion mit diesen durch<br />

die Ausführenden in den Werkstätten entwickelt wurden - vollzogen werden. Unterstützt wurde<br />

dieser Prozess durch Qualifizierungsmaßnahmen für Werkstattmitarbeiter. Ein wichtiger Schritt war<br />

hierbei die Einführung von Autodesk Inventor, einer neuen CAD-Software (CAD - computer aided<br />

design) welche eine Konstruktion und Ansicht der Werkstücke in dreidimensionaler Darstellung<br />

ermöglicht. Mehrere Werkstattmitarbeiter und weitere technische Mitarbeiter des <strong>Fachbereich</strong>s wurden<br />

in einem mehrtägigen Kurs des Herstellers im Umgang mit dieser Software geschult. Der Einsatz<br />

moderner Konstruktionsverfahren gewinnt angesichts der beständig steigenden Anforderungen an die<br />

Präzision und Komplexität der zu fertigenden Bauteile größte Bedeutung.<br />

In der Feinmechanischen Werkstatt wurde weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die<br />

Feinstmechanik gesetzt, das heißt auf die hochpräzise Fertigung von Bauteilen, die Dimensionen von<br />

nur wenigen Millimetern oder Bruchteilen von Millimetern haben. Solche kommen am <strong>Fachbereich</strong><br />

<strong>Physik</strong> insbesondere in Geräten für die Raster-Mikroskopie im Ultra-Hochvakuum, bei Resonatoren für<br />

die magnetische Resonanzspektroskopie sowie bei mikromechanischen Bauelementen in der Optik und<br />

Optofluidik zur Anwendung.<br />

In der Elektronikwerkstatt wurde ein wesentlicher Fortschritt durch die Einführung der SMD-<br />

Technik (SMD - surface mounted device) erzielt, die heute die Standardtechnik für den Aufbau sehr<br />

leistungsfähiger Komponenten auf kleinstem Raum ist. Hier wurde ein neuer Schwerpunkt in der<br />

Analogelektronik bei der Entwicklung extrem rauscharmer und störunempfindlicher Vorverstärker<br />

und Netzteile gesetzt, die für hochempfindliche Messgeräte und die hochpräzise Bewegung mittels<br />

piezoelektrischer Stellelemente benötigt werden. Interessante neue Entwicklungslinien ergaben sich für<br />

die Elektronikwerkstatt auch durch Aufträge aus der Informatik im Kontext der Entwicklung von<br />

Robotern und durch Aufträge aus dem Bereich der Gesundheitswissenschaften.<br />

Die personelle Konsolidierung ist für die Feinmechanische Werkstatt weitgehend abgeschlossen<br />

während sie aufgrund einer anderen Altersstruktur in der Elektronikwerkstatt 2009 in Angriff<br />

genommen werden wird.<br />

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