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petroglyphen im valle del encanto - StoneWatch

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Boote, Wale (meist Delphine) und andere Tierdarstellungen<br />

best<strong>im</strong>men die Felsbilder einer mittelnorwegischen Gruppe<br />

mit dem Schwerpunkt nördlich von Trondhe<strong>im</strong> (Hammer,<br />

Evenhus, Buavika) (Abbildung 5 und 6: Evenhus). Sie sind<br />

unter lebensgroß, gelegentlich sogar kleinformatig, in den<br />

Umrissen naturalistisch. Wie bei allen jägerzeitlichen Felsbildern<br />

beschränkt sich die Auswahl der dargestellten<br />

Meeres- und Landtiere auf Arten, die auch heute noch als<br />

jagdlich bemerkenswert angesehen werden, die aber nicht<br />

den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachten.<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

Die Felsbilder von Hell zwischen Stördal und Trondhe<strong>im</strong> bestehen<br />

aus zwei lebensgroßen und zahlreichen kleineren<br />

Rentierdarstellungen, die in eine annähernd senkrechte Wand<br />

eingeschliffen sind. Diese Technik wie auch der sehr urtümliche<br />

Stil der Bilder, der an manche Höhlenbilder Westeuropas<br />

erinnert, unterscheiden sie von den zahlreichen anderen<br />

Vorkommen in dieser Gegend. Genauere Untersuchungen<br />

werden ihnen möglicherweise ein höheres Alter als die bisher<br />

angegebenen 5.000 bis 6.000 Jahre zusprechen (Abb.7).<br />

Eine Gruppe südnorwegischer Jägerzeitbilder mit Vorkom-<br />

Abb. 7<br />

34<br />

men in Drammen, Oslo/Ekeberg, Klöftefoss (Abbildung 8),<br />

der Stein zeigt lebensgroße oder kleinere Tierdarstellungen,<br />

meist Rentier und Elch, die in den Umrißlinien naturalistisch<br />

sind und deren Innenflächen mit Details anatomischer Art<br />

ausgefüllt sind. Auch in anderen Felsbildern ist die Lebenslinie<br />

wiedergegeben, die vom Maul zum Herz/Lungen-<br />

Bereich führt. Bei diesen Bildern, vor allem denen in Drammen,<br />

sind teilweise zahlreiche weitere Einzelheiten erkennbar:<br />

Bauchfell, Nieren, Därme usw.<br />

Abb. 8<br />

Die westnorwegischen Bilder in Ausevik (Abbildung 9) und<br />

Vingen machen aus der Binnenzeichnung eine reine Flächengestaltung<br />

durch Parallellinien. Die Umrißlinien geben keine<br />

naturalistischen Tiere wieder, sondern klar identifizierbare,<br />

aber fast manieristisch verformte Darstellungen. Motive sind<br />

außerdem Geräte, Ornamente und abstrakte Zeichen, Menschen<br />

(als Strichfiguren). Boote fehlen völlig. Die Bilder von<br />

Ausevik sind durch Erosion extrem gefährdet und teilweise<br />

schon stark beschädigt.<br />

Abb. 9<br />

Die überwiegend südskandinavischen Felsbilder der Bronzezeit,<br />

zum Beispiel rund um den Oslofjord (Abbildung 10:<br />

Kalnes) und <strong>im</strong> Bohuslän (Abbildung 11: Vitlycke) prägten<br />

aufgrund ihrer relativ leichten Zugänglichkeit und daraus<br />

resultierend der häufigeren Publikation die populäre Vorstellung<br />

von „den“ skandinavischen Bildern. Die zum Teil<br />

sehr deutlichen Unterschiede <strong>im</strong> Motivbestand und <strong>im</strong> Stil<br />

wurden dadurch verwischt.

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