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8 LEBEN I IM FLIEDNER-HAUS<br />
PROJEKT SÜDLICHE FURTH I 9<br />
Südliche Furth füllt sich mit Leben<br />
WÖCHENTLICHE ANGEBOTE<br />
Bei <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r Südlichen<br />
Furth war das Diakonische Werk<br />
mit seinen vielfältigen Angeboten<br />
von Anfang an einbezogen. Jung<br />
und Alt, Familien und Alleinstehen<strong>de</strong><br />
sollen hier miteinan<strong>de</strong>r und<br />
nebeneinan<strong>de</strong>r wohnen. Nachbarschaftshilfe,<br />
ehrenamtliches Engagement,<br />
gemeinsame Freizeitgestaltung<br />
und die Nutzung von<br />
Serviceleistungen wer<strong>de</strong>n über<br />
einen zentralen Anlaufpunkt, <strong>de</strong>n<br />
vom Bund als Mehrgenerationenhaus<br />
geför<strong>de</strong>rten „Treff 20“, ermöglicht<br />
und gesteuert. In <strong>de</strong>n 255<br />
Wohnungen und <strong>de</strong>n ausdifferenzierten<br />
ambulanten und stationären<br />
Wohn- und Betreuungsangeboten<br />
für Senioren, Pfl egebedürftige und<br />
an Demenz erkrankte Menschen<br />
soll gemeinschaftliches, generationenübergreifen<strong>de</strong>s<br />
Leben stattfi<br />
n<strong>de</strong>n. Im Mehrgenerationenhaus<br />
<strong>de</strong>r Diakonie gibt es nicht nur vielfältige<br />
Angebote für Kin<strong>de</strong>r, Familien,<br />
Alleinstehen<strong>de</strong> und Senioren,<br />
<strong>de</strong>r tägliche Mittagstisch lädt auch<br />
für <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r mag - zum Essen und<br />
Verweilen ein. Martina Krause<br />
montags<br />
10:00 Uhr Andacht zu Wochenbeginn, anschl. Sitzgymnastik<br />
15:00 Uhr Singkreis<br />
dienstags<br />
10:00 Uhr Kreatives Gestalten<br />
15:00 Uhr Vorlesen<br />
18:30 Uhr Bingo<br />
mittwochs<br />
10:00 Uhr Sitzgymnastik<br />
14:30 Uhr Frauenstammtisch<br />
15:00 Uhr Seniorenkreis in <strong>de</strong>r Kreuzkirche<br />
donnerstags<br />
15:00 Uhr Gedächtnistraining<br />
18:30 Uhr Abendrun<strong>de</strong> (14-tägig)<br />
freitags<br />
10:00 Uhr Basteln<br />
15:00 Uhr Spieltreff<br />
samstags / sonntags (im Wechsel)<br />
15:00 Uhr Bunter Nachmittag<br />
VERANSTALTUNGEN / FESTE<br />
Evangelischer Gottesdienst<br />
je<strong>de</strong>n letzten Donnerstag im Monat, 16:00 Uhr<br />
katholischer Gottesdienst<br />
je<strong>de</strong>n ersten Montag im Monat, 15:30 Uhr<br />
Tanzcafe, Stadtteiltreff Erfttal<br />
je<strong>de</strong>n 3. Donnerstag im Monat, ab 15:00 Uhr<br />
Seniorenwohngemeinschaften<br />
erfolgreich gestartet<br />
Zum 01. Februar zogen die ersten<br />
Mieter in ihre jeweiligen, zuvor<br />
lange geplanten Seniorenwohngemeinschaften<br />
ein. Ein Möbelwagen<br />
nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren fuhr vor,<br />
immer mehr Kartons stapelten<br />
sich im Eingangsbereich und in<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Wohnungen. Erste<br />
Kontakte wur<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Mietern geknüpft. So<br />
ein Umzug wirft für alle Beteiligten<br />
viele Fragen auf und man kommt<br />
leicht miteinan<strong>de</strong>r ins Gespräch.<br />
Zwei Wochen später ist schon etwas<br />
Ruhe eingekehrt. Die meisten<br />
Kartons sind ausgepackt, Gardinen<br />
aufgehängt und auch die<br />
Gemeinschaftsküchen sind aufgebaut.<br />
Morgens treffen sich alle Mieterinnen<br />
und Mieter zum gemeinsamen<br />
Frühstück. Bei Kaffee und<br />
Brötchen lernt man sich besser<br />
kennen und ent<strong>de</strong>ckt so manche<br />
gemeinsame Gewohnheiten und<br />
Hobbys. Der Austausch über viele<br />
Fragen <strong>de</strong>s Alltags ist dabei eben-<br />
25 Jahre<br />
Wir bringen Ihnen Ihre Bücher.<br />
so wichtig wie die Hilfe untereinan<strong>de</strong>r.<br />
Meist verabre<strong>de</strong>n sich Viele<br />
während <strong>de</strong>s Frühstücks gleich<br />
wie<strong>de</strong>r für ein Treffen am Nachmittag.<br />
Die Gruppen fi n<strong>de</strong>n sich und<br />
wachsen zusammen. Jetzt freuen<br />
sich alle auf <strong>de</strong>n Frühling und die<br />
gemeinsame Einweihung <strong>de</strong>s Gartens.<br />
Die zwei Seniorenwohngemeinschaften<br />
umfassen jeweils sechs<br />
Personen auf einer Etage. Je<strong>de</strong><br />
barrierefreie Wohnung besteht<br />
aus Wohnzimmer, Schlafzimmer,<br />
Kochnische und Bad. Zu <strong>de</strong>n Gemeinschaftseinrichtungengehören<br />
eine Wohnküche mit Außenterrasse<br />
und ein Wohnzimmer.<br />
Je<strong>de</strong> Wohngemeinschaft wird von<br />
einer Hausdame begleitet. Diese<br />
ist montags bis samstags drei<br />
Stun<strong>de</strong>n vor Ort und steht für alltägliche<br />
Hilfen zur Verfügung. Sobald<br />
es gewünscht wird, können<br />
zusätzliche professionelle Hilfen<br />
gebucht wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>r Reife wird man immer jünger.<br />
Hermann Hesse<br />
buecherhaus-ratka@t-online.<strong>de</strong><br />
Neue Wohngemeinschaft<br />
für Menschen mit Demenz<br />
Ab April 2008 bietet das Diakonische<br />
Werk in Neuss auf <strong>de</strong>r südlichen<br />
Furth eine Wohngemeinschaft<br />
für Menschen mit Demenz an. Dort<br />
leben die Demenzerkrankten in einer<br />
familiären Gemeinschaft von<br />
bis zu sieben Personen. Tagsüber<br />
dienen Mitarbeiter, Präsenzkräfte<br />
genannt, als Ansprechpartner, die<br />
die dort leben<strong>de</strong>n Menschen in <strong>de</strong>r<br />
Gestaltung <strong>de</strong>s Alltags und Tagesablaufs<br />
anleiten und unterstützen.<br />
Es wird gemeinsam gekocht, gegessen<br />
und abgewaschen - alles<br />
wie in einem üblichen Haushalt<br />
auch. Nachts ist eine Nachtwache<br />
vor Ort.<br />
Bei Menschen, die an Demenz<br />
erkrankt sind, wer<strong>de</strong>n im Gehirn<br />
Nervenzellen zerstört, die für Gedächtnis,<br />
Denkvermögen und<br />
Lernvorgänge wichtig sind. Demenzerkrankte<br />
verlieren dadurch<br />
nicht nur ihre Erinnerungen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die Fähigkeit zu lernen<br />
und sich auf immer neue Situationen<br />
entsprechend einzustellen.<br />
Dies kann zu erheblichen Schwierigkeiten<br />
in <strong>de</strong>r Bewältigung <strong>de</strong>s<br />
Alltags führen. Selbst einfachste<br />
Abläufe können unlösbar wer<strong>de</strong>n.<br />
Menschen mit Demenz benötigen<br />
daher ein Umfeld, das ihnen<br />
durch gleichbleiben<strong>de</strong> Abläufe und<br />
Strukturen Sicherheit vermittelt<br />
und gleichzeitig ihre Fähigkeiten<br />
för<strong>de</strong>rt. Genau das ist das Ziel dieses<br />
in Neuss bisher einzigartigen<br />
ambulanten Projektes.<br />
Die an Demenz erkrankten Menschen<br />
sind Mieter <strong>de</strong>s Wohnraumes.<br />
Über die Betreuungsleistungen<br />
wird ein geson<strong>de</strong>rter<br />
Betreuungsvertrag abgeschlossen.<br />
Bei Pfl egebedürftigkeit über-<br />
nimmt ein ambulanter Pfl egedienst<br />
die pfl egerischen Leistungen.<br />
Je<strong>de</strong>m Mieter steht ein Zimmer mit<br />
eigenem Bad zur Verfügung. Eines<br />
<strong>de</strong>r Zimmer ist auch für Ehepaare<br />
geeignet. Zu <strong>de</strong>n Gemeinschaftseinrichtungen<br />
zählen eine große<br />
Wohnküche, ein Wohnzimmer sowie<br />
eine Dachterrasse.<br />
Seniorenheim<br />
öffnet im Frühjahr<br />
Neue Wege geht die Neusser Diakonie<br />
mit <strong>de</strong>r stationären Pfl egeeinrichtung,<br />
die als Wohngemeinschaft<br />
geführt wird. Schon rein<br />
äußerlich ist das Gebäu<strong>de</strong> nicht<br />
von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Häusern im neu<br />
gebauten Stadtteil zu unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Auf zwei Etagen mit je neun Einzelzimmern,<br />
je<strong>de</strong>s mit eigenem Bad,<br />
entstehen zwei überschaubare<br />
Wohngruppen. Die offene Wohnküche<br />
bil<strong>de</strong>t das Zentrum je<strong>de</strong>r<br />
Etage. Hier wird sich hauptsächlich<br />
das Leben abspielen. In familiärer<br />
Atmosphäre wer<strong>de</strong>n die künftigen<br />
Bewohner und Mitarbeiter gemeinsam<br />
Alltag gestalten und erleben.<br />
Die Bewohner können bei <strong>de</strong>r Zubereitung<br />
<strong>de</strong>r Mahlzeiten und bei<br />
hauswirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
mithelfen, sofern sie dies möchten.<br />
Trotz ihrer Pfl egebedürftigkeit können<br />
die dort leben<strong>de</strong>n Menschen<br />
ihre vorhan<strong>de</strong>nen Fähigkeiten in<br />
<strong>de</strong>n Alltagsablauf einbringen und<br />
so ihre Ressourcen lange erhalten.