Birdie-Bistro Turnier 2009 - Golfclub Weselerwald eV
Birdie-Bistro Turnier 2009 - Golfclub Weselerwald eV
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Treffen sich Zwei im Club<br />
Zwischen Traum und Realität<br />
(Jede Ähnlichkeit mit Menschen, Orten und Gegebenheiten ist rein<br />
zufällig und nicht gewollt).<br />
„Ja das gibt’s ja nicht. Ich habe Sie ja schon eine Ewigkeit nicht mehr<br />
hier im Club gesehen.<br />
Habe mir schon Sorgen gemacht, was wohl mit Ihnen sei. Sie sind mir<br />
ja richtig ans Herz gewachsen, das merkt man erst, wenn man sich eine<br />
Weile nicht mehr gesehen hat.“<br />
„Danke, danke mir geht es genauso. Ich freu’ mich immer, Sie hier im<br />
Club zu sehen. Das, was Sie als Ewigkeiten bezeichnen, waren rund 2<br />
Monate. Hatte einfach nicht die Zeit, mich sehen zu lassen. Bin mir aber<br />
sicher, dass dies mein Spiel nicht negativ beeinflusst, wer einmal den<br />
idealen Schwung beherrscht, verlernt ihn nicht.“<br />
„Da stimme ich Ihnen zu. Aber irgendwie gefallen Sie mir heute nicht,<br />
Sie sehen so gestresst aus, richtig abgespannt.“<br />
„Stimmt, mir steht jetzt noch der Schrecken ins Gesicht geschrieben,<br />
was ich erlebt habe, wünsch’ ich nicht meinem ärgsten Feind.“<br />
„So schlimm kann es doch nicht gewesen sein.“<br />
„Doch, noch schlimmer.“<br />
„Ja, was hat Sie denn so fertig gemacht?“<br />
„Ich erzähle es Ihnen, aber es ist absolut vertraulich. Kann ich mich auf<br />
Sie verlassen?“<br />
„Ja natürlich, raus mit der Sprache.“<br />
„Ich hatte letzte Nacht einen schrecklichen Traum.<br />
Ich hatte meinen Club gewechselt und mich in einem neuen angemeldet.<br />
Es war wirklich alles super dort, nette Leute, gutes Management,<br />
Restaurant – einfach Klasse. Wirtschaftlich optimal geführt, ohne<br />
Schulden und die Greenkeeper machten ebenfalls einen guten Job. Es<br />
war alles in allem mehr als positiv. Selbst der Head Pro (und die sind ja<br />
im Allgemeinen nicht einfach) war soweit o.k.<br />
Wenn ich überhaupt was zu kritisieren hätte, dann das, dass ich dort<br />
nicht in der ersten Reihe parken konnte. Die Parkplätze waren nur für<br />
den Vorstand reserviert.<br />
Es war alles in bester Ordnung.<br />
Doch dann ging die „Post“ ab.<br />
Alles fing damit an, dass über weitere 9 Löcher nachgedacht wurde.<br />
Jetzt redete Jeder im Club mit, ob er was Detailliertes wusste oder nicht.<br />
Die einen wussten, die KG und der Vorstand bekämpfen sich bis aufs<br />
Messer. Hier will man sich bereichern, hier sind nur Eigeninteressen im<br />
Spiel.<br />
Einige wussten, dass die neuen 9 Bahnen die Mitglieder ein Vermögen<br />
kosten.<br />
Die anderen wussten, Geld ist genug da, man muss es nur richtig verteilen.<br />
Die einen wussten, der Vorstand macht nur, was er will.<br />
Die anderen wussten, der Platz müsse ein komplett neues Design bekommen.<br />
Jeder, aber auch jeder, konnte sich an der Diskussion beteiligen und<br />
seinen „Senf“ dazu geben.<br />
Es war alles vertreten: Wissen, Halb-Wissen und Nichts-Wissen.<br />
Jetzt gab es Leute, die es immer schon vorausgesagt haben, die<br />
anderen hatten nur nicht auf sie gehört.<br />
Es war wie bei einem Sommergewitter.<br />
Von jetzt auf gleich war die positive Stimmung auf dem Nullpunkt.<br />
Rudelbildung mit vorgefertigter Meinung war angesagt. Was bis gestern<br />
gut war, wurde in Frage gestellt.<br />
Hier konnte sich jeder beteiligen. Hätte nur noch gefehlt, auf Greenfee-<br />
Spieler ein Kopfgeld auszusetzen. Denn, die spielen immer dann, wenn<br />
ich spielen will.<br />
Es spitzte sich zu, die Hauptversammlung sollte es bringen.<br />
Alles was Beine hatte und die letzten 20 Jahre einen Driver in der Hand,<br />
– 16 –<br />
wurde von beiden Gruppen mobilisiert. Ein neuer Beteiligungsrekord<br />
wurde aufgestellt – fast 450 Mitglieder waren gekommen.<br />
Am Eingang wurden – ähnlich wie an den Flughäfen – Kontrollen durchgeführt,<br />
damit gefährliche Gegenstände nicht ins Clubhaus geschmuggelt<br />
werden konnten (leicht übertriebene dichterische Freiheit).<br />
Der Ablauf der Veranstaltung glich dem Komödienstadel. Hier hat sich<br />
keiner mit Ruhm bekleckert.<br />
Der Präsident versuchte das Beste aus der Situation zu machen, doch<br />
konnte man sein Unbehagen deutlich erkennen. Das war nicht der Stil,<br />
den er bevorzugte.<br />
Die Opposition fuhr alle Kaliber auf (nie für sich selber, alles nur im Sinne<br />
für den geliebten Club).<br />
Der Vorstand kämpfte ums Überleben (auch hier würde ich nicht die<br />
Haltungsnote 2+ vergeben).<br />
Es war für Wahr kein Ruhmestag für den Club.<br />
Alle, aber auch alle, hatten vergessen, wie gut und wie positiv dieser<br />
Club und diese Gemeinschaft war und ist.<br />
Fazit dieses Abends:<br />
Es ist langwierig und schwierig etwas zu erschaffen, aber es ist möglich,<br />
es in kürzester Zeit dem Erdboden gleich zu machen.<br />
(Anmerkung: Jeder denkt nur an sich, ich aber denk an mich.)<br />
Der Vorstand wurde bestätigt, doch es war kein „Happy End“.<br />
Einige Tage später legte der Präsident sein Amt aus persönlichen Gründen<br />
nieder. Wer kann es ihm verdenken.<br />
Wie nach großen Schlachten, gab es noch einige nachträgliche Scharmützel<br />
in der KG Versammlung.<br />
In den darauf folgenden Wochen haben sich die Wogen ein wenig geglättet<br />
und ein neuer Präsident ist kommissarisch im Amt. –<br />
Das Klingeln meines Weckers riss mich aus meinem Alptraum und ich<br />
wachte schweißgebadet auf. Was für eine Horrorvision.<br />
Ich lag in meinem Bett, blickte nach links, wo meine Frau selig schlummerte.<br />
Jetzt erst wurde mir klar, ich hatte alles nur geträumt. Ich machte nochmals<br />
kurz die Augen zu, um mir klar zu machen, wie wichtig und positiv<br />
es ist, einem intakten Club anzugehören.<br />
Das sind Werte, die kann man nicht kaufen, sondern man muss täglich<br />
daran arbeiten, um sie zu erhalten. Jeder sollte sich dies immer und immer<br />
wieder vor Augen halten.“<br />
„Ja, wenn Sie so einen Alptraum hatten, ist mir klar, dass Ihnen heute<br />
noch der Schrecken ins Gesicht geschrieben steht.“<br />
„Aber so was gibt es nur im Traum, denn so ein Szenario kommt im<br />
wirklichen Leben nicht vor.<br />
Dafür sind die Menschen zu gescheit .... „I think so,I hope so, I believe.”<br />
So jetzt hab ich genug von meinem Traum erzählt, was hat sich denn bei<br />
uns so getan, die letzten 2 Monate, wo ich nicht hier sein konnte?“<br />
„Ach, äh, wissen Sie – im Prinzip nichts Besonderes, lassen Sie uns<br />
lieber auf die Runde gehen, ich spreche kurz mit Hans, wann wir starten<br />
können.“<br />
„Ja prima, dann zeig ich Ihnen, dass ich nichts verlernt habe (Sie wissen<br />
ja, Talent in einem begnadeten Körper lässt sich nicht unterdrücken)“.<br />
Ihr Peter Hoffie<br />
IMPRESSUM<br />
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