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Von der linguistisch bezogenen ... - Linguistik online

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268particulae collectaeKrakau gründete o<strong>der</strong> Franciszek Grucza, ebenfalls Schüler von Zabrocki, <strong>der</strong> indieser Zeit das in Polen größte und bedeutendste Institut für angewandte <strong>Linguistik</strong>an <strong>der</strong> Warschauer Universität gründen konnte.2.2 Die Etablierung <strong>der</strong> DisziplinNoch dynamischer verlief <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Disziplingründung in den beidendeutschen Staaten. Zwar folgte man zunächst fast unkritisch den Forschungsströmungenaus den USA bzw. aus <strong>der</strong> Sowjetunion. Erinnert sei in diesem Zusammenhangbeispielsweise an die 1967 herausgegebene deutsche Übersetzungdes klassischen Werks von Robert Lado Mo<strong>der</strong>n Language Teaching. A ScientificalApproach. Wohl zum ersten Mal wurde im Titel eines fremdsprachendidaktischenBuches <strong>der</strong> Begriff 'wissenschaftlich' verwendet. Trotz einiger Übersetzungenaus dem Russischen konnten sich die russischen Wissenschaftler nichtüberall durchsetzen, obwohl beson<strong>der</strong>s die Konzeptionen <strong>der</strong> Sprachtätigkeito<strong>der</strong> <strong>der</strong> sog. Linguolandeskunde (in <strong>der</strong> Bundesrepublik: sprachbezogene Landeskunde)von Verescagin und Kostomarov recht interessant waren. Etwas bekannterwurden nur Vater und Sohn Leontjev.Die Forschungsbasis war in den beiden deutschen Staaten recht breit. ZahlreicheLinguisten, in <strong>der</strong> Regel Anglisten und Romanisten, seltener Slawisten o<strong>der</strong>Pädagogen, gehörten zu den Begrün<strong>der</strong>n <strong>der</strong> neuen Disziplin. Beispielsweiseund stellvertretend seien hier einige Wissenschaftler genannt, wie: Harald Weinrich,Herbert Christ, Albert Raasch, Werner Hüllen, Helmut Heuer, WolfgangKühlwein, Günter Zimmermann. Auch Harald Weydt übte sich in seinen frühenJahren in <strong>der</strong> praktischen Vermittlung des Deutschen als Fremdsprache und verfasstespäter in Zusammenarbeit mit einigen Mitarbeitern ein Lehrbuch für dieLehre und Übung <strong>der</strong> deutschen Partikeln.Aus <strong>der</strong> DDR ist hier vor allem Gerhard Helbig zu nennen. 1966 wurde er aufden ersten Lehrstuhl für Deutsch als Fremdsprache im gesamten deutschsprachigenRaum 6 an dem damaligen Her<strong>der</strong>-Institut <strong>der</strong> Karl-Marx-Universität inLeipzig berufen. Um ihn bildete sich eine starke Wissenschaftlergruppe, dieDeutsch als Fremdsprache in erster Linie wissenschaftlich untersuchte. Zu nennenwären hier beispielsweise Ursula Förster, Günter Desselmann, Marianne undMartin Löschmann, Gerhard Wazel, Werner Reinecke, Harald Helmich undviele an<strong>der</strong>e. Mit Joachim Buscha hat Helbig zahlreiche <strong>linguistisch</strong> orientierte6 Zum Vergleich: Das erste Institut für Deutsch als Fremdsprache in <strong>der</strong> Bundesrepublikgründete Harald Weinrich an <strong>der</strong> Universität München im Jahre 1978. In Österreichwurde Hans-Jürgen Krumm auf den ersten Lehrstuhl für Didaktik des Deutschen alsFremdsprache am Germanistischen Institut <strong>der</strong> Universität Wien erst vor 10 Jahren,1993, berufen.

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