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CP 4-09_Ums - Pluradent

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durch die Investition gelingt, Ihre<br />

angestrebte zahnmedizinische Leistung<br />

so zu erbringen, dass Ihre Ansprüche<br />

und insbesondere natürlich<br />

die Ansprüche Ihrer Patienten<br />

erfüllt werden.<br />

➤ Vielfach stehen Ihnen verschiedene<br />

zielführende Handlungsoptionen<br />

offen, vielleicht sogar die Möglichkeit,<br />

die übernommene Praxis<br />

so zu belassen, wie sie ist. Doch welche<br />

Alternative ist die beste? Zumeist<br />

wird dies diejenige sein, die<br />

Ihnen auf Sicht den höchsten wirtschaftlichen<br />

Erfolg bietet. In der Betriebswirtschaftslehre<br />

gibt es unterschiedliche<br />

Methoden, die Ihnen<br />

die Entscheidungsfindung erleichtern.<br />

Die Entscheidung anhand eines<br />

Gewinnvergleichs ist einfach.<br />

➤ Die Grundüberlegung ist simpel:<br />

Die Investitionsmöglichkeit, die<br />

den höchsten Gewinnzuwachs verspricht,<br />

ist zu bevorzugen. Dabei ist<br />

der Gewinn die Differenz aus <strong>Ums</strong>atz<br />

und Kosten (die korrespondierenden<br />

Begriffe finden sich in Ihrer<br />

Betriebswirtschaftlichen Auswertung<br />

unter „Einnahmen und Kosten“).<br />

Insofern müssen Sie lediglich zwei<br />

Größen prognostizieren: zum einen<br />

den <strong>Ums</strong>atz, den Sie pro Jahr mit<br />

der Anschaffung erzielen, zum anderen<br />

die Kosten, die durch die Investition<br />

während dieser Zeit verursacht<br />

werden. Ihren <strong>Ums</strong>atz können<br />

Sie nur schätzen. Konkrete Prognosen<br />

sind leider nicht möglich. Die<br />

Erfahrung zeigt jedoch, dass dies<br />

durch eine Analyse des Praxisumfelds<br />

und auf Basis von Erfahrungen<br />

aus der Vergangenheit mit anderen<br />

Investitionen oft näherungsweise<br />

möglich ist.<br />

Kosten lassen sich leichter kalkulieren.<br />

Es ist jedoch wichtig, alle<br />

Kostenverursacher zu berücksichtigen:<br />

Zinsen, Tilgungen, Personalkosten,<br />

Versicherungsprämien, anteilige<br />

kalkulatorische Raumkosten<br />

und Verbrauchsmaterialien und anderes<br />

mehr. Um nicht Äpfel mit Bir-<br />

nen zu vergleichen, ist es wichtig,<br />

dass Sie bei jeder Investitionsalternative<br />

die identische Finanzierungsart<br />

wählen. Welche Gewinne<br />

lassen sich bei den unterschiedlichen<br />

Handlungsalternativen realisieren?<br />

Cave: Gewinnvergleiche sind nur<br />

sinnvoll bei geringen Anschaffungskosten.<br />

Andernfalls empfiehlt sich<br />

ein Vergleich der Rentabilitäten.<br />

Dafür setzen Sie den über die gesamte<br />

Nutzungsdauer ermittelten<br />

Gewinn ins Verhältnis zu den Anschaffungskosten:<br />

Gewinn über die<br />

gesamte Nutzungsdauer des Investitionsobjekts/Anschaffungskosten<br />

des Investitionsobjekts.<br />

Sorgfältige Investitionsplanung<br />

lohnt sich<br />

Die sorgfältige Investitionsplanung<br />

lohnt sich: Denn Investitionsentscheidungen<br />

haben häufig langfristige<br />

finanzielle Folgen. Jede falsche<br />

Investitionsentscheidung schmerzt<br />

oft noch viele Jahre. Nachträgliche<br />

Korrekturen sind nur selten möglich.<br />

Haben Sie sich nun für eine Investition<br />

entschieden, stellt sich die<br />

Frage nach der Finanzierung. Grundsätzlich<br />

können Sie Investitionen<br />

aus der eigenen Tasche (Eigenfinanzierung)<br />

und durch die Aufnahme<br />

fremden Geldes (Fremdfinanzierung)<br />

bezahlen. Bei Letzterem unterscheidet<br />

man die Darlehensaufnahme<br />

und das Leasing.<br />

Auch hier gilt, dass Fehlentscheidungen<br />

finanzielle Konsequenzen<br />

haben. Besonders tückisch sind Finanzierungsfehler,<br />

weil sich die betriebswirtschaftlichen<br />

Symptome –<br />

wie Liquiditätsengpässe – erst zeigen,<br />

wenn es fast zu spät ist.<br />

Finanzierungsfehler<br />

vermeiden<br />

Davor können Sie sich schützen,<br />

wenn Sie einige einfache Tipps beherzigen:<br />

➤ Verschaffen Sie sich einen möglichst<br />

umfassenden Überblick über<br />

die Angebote und vergleichen Sie<br />

SARAH MICHEL<br />

Sarah Michel studierte Wirtschaftswissenschaften<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Marketing und Gesundheitsökonomik.<br />

Heute ist sie bei<br />

der ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft<br />

eG in Düsseldorf<br />

tätig. Dort ist sie als Mitarbeiterin<br />

der Marketingabteilung<br />

mit verschiedenen Aufgaben im<br />

Bereich der Werbung, Verkaufsförderung<br />

und PR betraut. Kontakt<br />

mit der Autorin ist per E-Mail an smichel@za-eg.de möglich.<br />

alle anfallenden Kosten. Vielleicht<br />

haben Sie die Möglichkeit, einer<br />

Einkaufsgenossenschaft beizutreten,<br />

um sich günstige Konditionen<br />

zu sichern?<br />

➤ Prüfen Sie Leasingangebote immer<br />

gründlich, nicht selten enthalten<br />

sie versteckte Kosten und andere<br />

Stolpersteine, die Probleme nach<br />

sich ziehen. Hände weg bei Angeboten,<br />

die Sie nicht vollständig verstehen.<br />

Greifen Sie in diesem Fall lieber<br />

auf die Unterstützung externer<br />

Sachverständiger zurück.<br />

➤ Langfristige Anlagevermögen,<br />

zum Beispiel Röntgengeräte, sollten<br />

immer (!) langfristig finanziert<br />

werden. So können Sie durch die<br />

steuerlichen Abschreibungen erreichen,<br />

dass Ihnen Geld für die Tilgung<br />

in entsprechender Höhe zur<br />

Verfügung steht. Ein Missachten<br />

dieser „goldenen Finanzregel“ führt<br />

unweigerlich zur Einengung der Liquidität.<br />

➤ Fremdkapitalzinsen können Sie<br />

steuerlich geltend machen und mindern<br />

so Ihre Steuerlast.<br />

➤ Für komplexere Investitionsvorhaben<br />

empfiehlt es sich, den Rat<br />

von Experten einzuholen. Berufsständische<br />

Dienstleister – wie die<br />

ZA eG – unterstützen Sie kompetent<br />

bei der Wahl der richtigen Investitionsmöglichkeit<br />

und der optimalen<br />

Finanzierung. ✽<br />

CHANCE<br />

PRAXIS

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