CP 4-09_Ums - Pluradent
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PRAXIS-<br />
FÜHRUNG<br />
...<br />
<strong>CP</strong><br />
Dr. Heinz und Dr. Schmidt sind sich einig:<br />
„Die Bestätigung von offizieller Stelle<br />
von jeher ein wichtiges Thema.<br />
„Hinzu kommen der Schichtbetrieb<br />
und die Größe des Teams, die klare,<br />
verlässliche Strukturen und standardisierte<br />
Abläufe zwingend voraussetzen“,<br />
führt Dr. Heinz weiter<br />
aus. Wie die Praxis sei auch das<br />
Qualitätsmanagement schrittweise<br />
gewachsen.<br />
Systematische Dokumentation<br />
als erster Schritt<br />
Als ersten grundlegenden Schritt<br />
für die systematische Dokumentation<br />
der Prozesse sieht er die Einführung<br />
der Praxismanagementsoftware<br />
Charly im Jahr 1998. Dank<br />
des modularen Aufbaus konnten<br />
sukzessive alle Organisationsbereiche<br />
von der Behandlungsplanung<br />
über Leistungserfassung und Abrechnung<br />
bis zum Controlling in<br />
der Software abgebildet werden.<br />
Die Programmlogik sorgt dafür,<br />
dass die Dateneingaben zügig, vollständig<br />
und korrekt erfolgen und<br />
auch einfach zu kontrollieren sind.<br />
Als 2005 der dritte Behandler in die<br />
Praxis kam und die Bereiche Parodontologie<br />
und Prophylaxe ausgebaut<br />
wurden, ließen sich Terminbuch,<br />
Leistungskomplexe und Ab-<br />
Qualitätsmanagement<br />
wird nach innen motivierend und nach<br />
außen vertrauensbildend wirken.“<br />
rechnung problemlos erweitern. Im<br />
Jahr 2006 setzte das Team die damals<br />
neu gefassten Richtlinien des<br />
Robert-Koch-Instituts zur Hygiene<br />
in Zahnarztpraxen sofort um. Ein<br />
Teil des Vorschriften- und Maßnahmenkatalogs<br />
wurde gleich in der<br />
Praxismanagementsoftware realisiert,<br />
die vorgefertigte dialogorientierte<br />
Arbeits- und Verfahrensanweisungen,<br />
Belehrungstexte, Wartungspläne,Sterilisationsprotokolle<br />
etc. bereitstellt. Darüber hinaus<br />
wurden auch Vorlagen von der LandeszahnärztekammerBaden-Württemberg<br />
verwendet.<br />
Keep it simple<br />
„Damit hatten wir die Hygienekette<br />
als zentralen Baustein des Qualitätsmanagements<br />
bereits dokumentiert“,<br />
beschreibt Praxismanagerin<br />
Angela Prinz, die seit 1997 –<br />
zunächst als ZMV – für die Praxisorganisation<br />
und, in Absprache mit<br />
den Praxisinhabern, federführend<br />
für das QM-Projekt verantwortlich<br />
ist. Im Rahmen ihrer Weiterqualifizierung<br />
zur Praxismanagerin an der<br />
FH Hannover wurde sie mit den Anforderungen<br />
an ein QM-System vertraut<br />
gemacht. Das eigentliche QM-<br />
Projekt startete sie, als das QM-<br />
Handbuch samt mitgeltender Unterlagen<br />
zur Praxissoftware Charly<br />
verfügbar war. „Damit war der rote<br />
Faden vorgegeben, ohne den man<br />
schwer weiß, wo anfangen und wo<br />
aufhören“, erklärt Prinz. Um die<br />
Möglichkeiten des QM-Handbuchs<br />
bei der Ausgestaltung der Dokumente<br />
und deren Verknüpfung mit<br />
den entsprechenden Bereichen in<br />
der Praxismanagementsoftware ausschöpfen<br />
zu können, besuchte sie<br />
die vier von Solutio angebotenen<br />
QM-Workshops, die „viel für die<br />
praktische <strong>Ums</strong>etzung brachten“.<br />
So achtete Prinz sehr darauf, alle<br />
hinterlegten Informationen so kurz<br />
und prägnant wie möglich zu halten.<br />
Bei Prozessketten wurde analysiert,<br />
wo tatsächlich Fehler auftreten<br />
können, um diese Stellen hervorzuheben.<br />
„Wir wollten das QM-<br />
Handbuch so schlank wie möglich<br />
gestalten“, beschreibt Prinz die<br />
Zielsetzung. Damit sei gewährleistet,<br />
dass die wichtigen, qualitätsrelevanten<br />
Verfahrensanweisungen<br />
schnell erfassbar seien, und das<br />
QM-Handbuch bei Fragen und Unsicherheiten<br />
auch wirklich genutzt<br />
wird.<br />
Schritt für Schritt zum QM<br />
Zuerst waren vor allem die Praxisinhaber<br />
gefordert, Praxisprofil, Ziele<br />
und Leitlinien für die Praxis zu formulieren<br />
sowie die für das Qualitätsmanagement<br />
bereitgestellten<br />
Ressourcen, vor allem den Zeitbedarf<br />
und die Verantwortlichkeiten,<br />
zu definieren. Danach wurden die<br />
noch in anderen Systemen geführten<br />
Dokumente zur Hygiene und<br />
Aufbereitung von Medizinprodukten<br />
in die Praxismanagementsoftware<br />
eingebunden und die erforderlichen<br />
praxisspezifischen Anpassungen<br />
in den im QM-Handbuch<br />
hinterlegten Arbeits- und Verfahrensanweisungen<br />
vorgenommen.<br />
In den nächsten Schritten folgten<br />
die Materialverwaltung, der Bereich<br />
Personal und die Arbeitssicherheit<br />
samt aushangpflichtiger Gesetze<br />
und Richtlinien.