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Tableau Musical 3 - Merseburger Verlag

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4<br />

ca. 1709-1763<br />

Werkverzeichnis<br />

– eine Auswahl<br />

Herausgegeben von Grete Zahn<br />

Duetto 4<br />

für Altblockflöte und Cembalo<br />

Fontana di Musica, Bd. 58<br />

PAN 858 e 12,50<br />

Duetto 2<br />

für Altblockflöte und Cembalo<br />

Fontana di Musica, Bd. 60<br />

PAN 860 e 12,50<br />

Die folgenden Trios und Duette<br />

gehören zu einer Reihe von<br />

kammermusikalischen Werken, die<br />

Schaffrath in seiner Position als<br />

„erster Cammermusicus“ bei Amalia<br />

von Preußen geschaffen hat.<br />

Mittelschwer.<br />

Trio d-Moll<br />

für 2 Altblockflöten und Cembalo<br />

Fontana di Musica, Bd. 61<br />

PAN 861 e 15,00<br />

Trio F-Dur<br />

für 2 Altblockflöten und B. c.<br />

Fontana di Musica, Bd. 62<br />

PAN 862 e 15,00<br />

Duetto 6<br />

für Altblockflöte und Cembalo<br />

Fontana di Musica, Bd. 66<br />

PAN 866 e 12,50<br />

Trio C-Dur<br />

für 2 Altblockflöten und B. c.<br />

Fontana di Musica, Bd. 70<br />

PAN 870 e 15,00<br />

Christoph Schaffrath<br />

Kosmopolit und Klassiker<br />

Aus den Reiseberichten des jungen Mozart an seinen Vater Leopold geht hervor, wie beschwerlich<br />

– und teuer – das Reisen in Kutschen war. Dem Komponist, Cembalist und Musiktheoretiker Christoph<br />

Schaffrath ging es da nicht besser.<br />

So begann der 1709 in Hohenstein bei Dresden geborene Schaffrath seine Karriere als Hofmusiker<br />

und -komponist in Warschau bei seinem Landesherrn August II, Kurfürst von Sachsen und<br />

König Polens. Nach einem Zwischenstop als Cembalist und Komponist am Hof eines litauischen<br />

Fürsten in der heutigen Ukraine kehrte Schaffrath, von Sehnsucht nach der Heimat getrieben,<br />

wieder in deutsche Lande zurück.<br />

Hier wurde er zum Mitglied der Hofkapelle des musikliebenden preußischen Thronfolgers, Friedrich II,<br />

in Ruppin. Doch war sein Bleiben dort nicht von Dauer: Während Friedrichs Rheinfeldzug entsandte<br />

jener seine Hofkapelle zu der hochgeschätzten Schwester Wilhelmine von Bayreuth, danach<br />

sammelte der Prinz seine Musiker in Rheinsberg wieder um sich, wo er bis zu seiner Krönung im<br />

Jahr 1740 blieb.<br />

Mit dem neuen König zog auch seine Kapelle nach Berlin und Sanssouci. Von hieraus gelangte<br />

Schaffrath schließlich zu der jüngeren Schwester Friedrichs des Großen, zu Amalie von Preußen.<br />

Dort war er bis zu seinem Tod im Jahr 1763 als „Kammermusikus“ tätig und fand die Muße, für<br />

verschiedene musikalische Vereinigungen Berlins ein umfangreiches Werk zu schaffen. Auch galt er<br />

als beliebter Musik- und Kompositionslehrer und zählt heute zu den Hauptvertretern der Berliner<br />

Klassik.<br />

Seine melodiösen Stücke verbanden den barocken Kontrapunkt geschickt mit dem galanten Stil<br />

norddeutscher Empfindsamkeit und waren in den Berliner Salons sehr beliebt. Tatsächlich wurde er<br />

so hoch geschätzt, dass Bodenburg den Komponisten 1746 sogar in einem Atemzug mit G. F. Händel,<br />

G. Ph. Telemann und J. S. Bach nennen konnte. Neben der stolzen Anzahl von 69 Cembalokonzerten<br />

hat Schaffrath eine Reihe origineller Flötentrios und Duette geschrieben. Hiervon ist eine Auswahl<br />

beim Pan-<strong>Verlag</strong> in der Sammlung Fontana die Musica, Musik alter Meister, erschienen, in der<br />

zudem prominente Namen wie Telemann, Händel, Bach, Vivaldi, Schop und Loeillet vertreten sind.<br />

Eine Zeit, die Schaffraths Werk gerade erst wiederentdeckt, wird große Freude an seinen phantasievollen,<br />

durch den Pan-<strong>Verlag</strong> zugänglich gemachten Stücken haben. Astrid Mader

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