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Enzymkinetik - TCI @ Uni-Hannover.de

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9H 2 O+(D, L)-RCOOHEnzymL-Aminosäur e + D-Aminoacyl-AS + CH 3 COOHNHCOR'Aminoacyl-Aminosäure(racemisch)Abbildung 8Reaktionsschema <strong>de</strong>r enzymatischen Esterhydrolyse zur L-AminosäuregewinnungUm möglichst hohe Umsätze zu erreichen, muß die zurückbleiben<strong>de</strong> D-Acetylverbindungabgetrennt und durch Wärmebehandlung reracemisiert wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Aufarbeitungwer<strong>de</strong>n die Löslichkeitsunterschie<strong>de</strong> von Edukt und Produkt ausgenutzt. Die Abbildung x.9zeigt ein Fließschema <strong>de</strong>s industriell eingesetzten Prozesses zur L-Aminosäureherstellung:D,L-AcetylaminosäureD,L-AcetylaminosäureTankAminoacylaseFestbettKristallisationReracemisieren<strong>de</strong>rD-AcetylaminosäureerwärmenSeparatorkristallineL-AminosäureAbbildung 9Ablaufschema <strong>de</strong>s Tanabe-Prozesses zur enzymatischen Darstellung von L-AminosäurenIn diesem Beispielprozeß wird DEAE-Sepha<strong>de</strong>x (ionische Bindung) alsImmobilisierungsmatrix gewählt, um L-Methionin, L-Phenylalanin und L-Valin herzustellen.Der Träger ist zwar teuer, doch rechtfertigen lange Standzeiten seinen Einsatz: in fünfWochen sinkt die Aktivität auf ca. 60%. Außer<strong>de</strong>m kann <strong>de</strong>r Träger regeneriert wer<strong>de</strong>n. DerProzeß wird in einem 1-m 3 -Reaktor bei 50-70 o C und einem pH-Wert von 7 ausgeführt.Durch <strong>de</strong>n Einsatz dieses Systems konnten die Preise für L-Aminosäuren halbiert wer<strong>de</strong>n.FestmembranreaktorenEine interessante Variante eines Enzymreaktors stellt <strong>de</strong>r Festmembranreaktor dar. In ihmkönnen die Biokatalysatoren in homogener Phase reagieren. Die Enzyme müssen also nichtvor <strong>de</strong>m Einsatz auf festen Trägern immobilisiert wer<strong>de</strong>n. Aktivitätsverluste durch <strong>de</strong>nFixierungsschritt, Konformationsän<strong>de</strong>rungen und damit verbun<strong>de</strong>ne Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>rkinetischen Parameter und Probleme wie die Diffusionslimitierung treten nicht auf. DieFunktionsweise ist in Abbildung x.11 dargestellt. In <strong>de</strong>n Reaktionsraum, in <strong>de</strong>m die Enzymein gelöster Form vorliegen, wer<strong>de</strong>n die Edukte gepumpt. Die enzymatische Reaktion fin<strong>de</strong>thier statt. Über eine Ultrafiltrationsmembran mit einem bestimmten Ausschlußverhaltenkönnen nie<strong>de</strong>rmolekulare Verbindungen <strong>de</strong>r Reaktor verlassen, während die hochmolekularen

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