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Enzymkinetik - TCI @ Uni-Hannover.de

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5Lineweaver-Burk-Plot erkennen. Weitere kinetische Betrachtungen und Hemmtypen(unkompetitive Hemmung, Substrat- o<strong>de</strong>r Produkthemmung) sind in <strong>de</strong>n Lehrbüchernausführlich beschrieben.EnzymimmobilisierungFür die technische Nutzung von Enzymen muß die Stabilität, die Abtrennbarkeit und dieWie<strong>de</strong>rverwendbarkeit <strong>de</strong>r Biokatalysatoren geklärt wer<strong>de</strong>n. Beispielsweise sind dietechnischen Enzyme zur Stärkeverzuckerung billig und unterliegen im Prozeß einerDesaktivierung. Eine Wie<strong>de</strong>rverwertbarkeit ist nicht nötig. Sobald aber die Enzymkosten einentschei<strong>de</strong>ner Faktor bei <strong>de</strong>n Produktionskosten sind, muß eine Wie<strong>de</strong>rverwertbarkeit <strong>de</strong>rEnzyme in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n. Eine Wie<strong>de</strong>rgewinnung <strong>de</strong>r Enzyme mit <strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>rHerstellung verwen<strong>de</strong>ten Metho<strong>de</strong>n (Chromatographie, Ultrafiltration) ist im allgemeinen zuteuer. Besser sind Metho<strong>de</strong>n zur Enzymimmobilisierung, also Techniken, die das„Molekulargewicht“ <strong>de</strong>r Enzyme drastisch erhöhen und sie so vom Prozeßbeginn anzurückhalten. Grob kann man zwei Klassen von Immobilisierungsmetho<strong>de</strong>n unterschei<strong>de</strong>n:Die Immobilisierung durch Kupplung und die Immobilisierung durch Einschluß. Bei<strong>de</strong>Gruppen können wie<strong>de</strong>r in Untergruppen eingeteilt wer<strong>de</strong>n.Immobilisierung durch Kupplung:- Adsorptive Bindung- Ionische Bindung- kovalente Bindung- Cross linkingImmobilisierung durch Einschluß- Matrixeinhüllung- MembranabtrennungKinetik immobilisierter EnzymeBei <strong>de</strong>r Immobilisierung von Enzymen auf festen Trägern möchte man auf wenigTrägermaterial viel frei zugängliches Enzym immobilisieren. Das heißt, daß man einen Trägermit großer Oberfläche benötigt, also einen porösen Träger. Bei <strong>de</strong>r Immobilisierung kann einTeil <strong>de</strong>r Enzymaktivität durch Denaturierung (extreme Konformationsän<strong>de</strong>rung) o<strong>de</strong>r durchungünstiges Fixieren am Träger (katalytisches Zentrum ist nicht mehr frei zugänglich)verloren gehen. Dies kann man durch eine Bilanzierung <strong>de</strong>r Proteinkonzentration und <strong>de</strong>rEnzymaktivität feststellen. Bekannt ist die eingesetzte Enzymmenge in Aktivitätseinheitenund <strong>de</strong>ren Konzentration. Anschließend wird im Überstand und im ersten Waschpuffer dieRestaktivität und Proteinkonzentration bestimmt. So läßt sich einfach bestimmen, wievielProtein auf <strong>de</strong>m Träger gebun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. Ist die Menge <strong>de</strong>s aktiven Enzyms auf <strong>de</strong>m Trägerauch einer Aktivitätsmessung mit <strong>de</strong>m Immobilisat zugänglich, kann man berechnen, wieviel<strong>de</strong>s gebun<strong>de</strong>nen Proteins aktives bzw. inaktives Enzym ist.Wichtig ist aber auch, daß durch die porösen Träger zwar eine große Oberfläche vorhan<strong>de</strong>n,diese jedoch unterschiedlich gut zugänglich ist. Diese Tatsache ist aus <strong>de</strong>r allgemeinen

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