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Enzymkinetik - TCI @ Uni-Hannover.de

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2Enzym) und durch reversible kovalente Modifikation (z.B. Phosphorylierung vonSeringruppen) in ihrer Aktivität gesteuert wer<strong>de</strong>n können.Bei enzymatischen Reaktionen spricht man bei <strong>de</strong>r Reaktionsgeschwindigkeit vonEnzymaktivität. Dies ist eine extensive Größe, da eine größere Enzymmenge auch eine höhereReaktionsgeschwindigkeit be<strong>de</strong>utet. Die häufigste Einheit <strong>de</strong>r Enzymaktivität ist dieinternationale Einheit U (international unit). Das ist die Enzymmenge, mit <strong>de</strong>r bei 25 o C unteroptimalen Bedingungen 1,0 mol <strong>de</strong>s Substrats pro Minute umgesetzt wird. Manunterschei<strong>de</strong>t Aktivität (U), Volumenaktivität (U/ml), molare Aktivität (U/mol) undspezifische Aktivität (U/mg). Die spezifische Aktivität, bei <strong>de</strong>r sich die Aktivität auf dieMenge Enzym bezieht, gibt die Reinheit <strong>de</strong>s Enzyms an. Die neuere internationale Einheit istdas Katal (kat). Es ist die Aktivität, die bei optimalen Bedingungen ein Mol <strong>de</strong>s Substrats proSekun<strong>de</strong> umsetzt. Damit gilt 1 U = 16,67 nkat o<strong>de</strong>r 1 kat = 60 U.Im folgen<strong>de</strong>n soll die Kinetik enzymatischer Reaktionen näher behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. DasMichaelis-Menten-Mo<strong>de</strong>ll beschreibt die kinetischen Eigenschaften von Enzymen ameinfachsten. Voraussetzung ist, daß das Enzym mit <strong>de</strong>m Substrat einen Enzym-Substrat-Komplex bil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r dann in das Produkt und das Enzym abreagiert. Dabei dissoziert dasProdukt sofort ab. Dieser Zerfallsschritt ist geschwindigkeitsbestimmend. Eine Rückreaktion<strong>de</strong>s Enzyms mit <strong>de</strong>m Substrat ist nicht möglich. Das gilt dann, wenn die Reaktion irreversibelist o<strong>de</strong>r am Beginn einer Reaktion, wenn noch kein o<strong>de</strong>r sehr wenig Produkt vorliegt.Die Reaktionsgleichung hierfür lautet:E + Sk 1ESk 2E + Pk -1Es kommt zur Ausbildung eines stationären Zustan<strong>de</strong>s, in welchem nach einerAnlaufphase die Konzentration an Enzym-Substrat-Komplex konstant bleibt(Fließgleichgewicht, steady state). Für die Reaktion läßt sich das Geschwindigkeitsgesetz wiefolgt aufstellen:d[ES]dt= k 1 ([ E] [ ES])[ ] ( ES) [ ES]0− S −k−1−k 2,wobei [ E] = [ E] −[ ES]0die Konzentration an freiem Enzym ist.Durch Umformen erhält man die Michaelis-Menten-Beziehung:( )[ S] ⋅ [ E] −[ ES][ ES]0 st −1 2st=k+ kk1=K .MK M ist die Michaelis-Menten-Konstante. Führt man in diese Beziehung noch dasGeschwindigkeitsgesetz <strong>de</strong>r Produktbildung eindP [ ]v = = k ⋅[ ES]dt2 stso erhält man einen Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r Reaktionsgeschwindigkeit v und <strong>de</strong>rSubstratkonzentration [S]:

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