Zu Guttenberg neuer Vorsitzender
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Weinmarktreform: Erfolg auf ganzer Linie<br />
Von Dr. Anja Weisgerber, MdEP<br />
Brüssel. Am 17. Dezember entscheidet<br />
der Europäische Rat<br />
über die Reform der Weinmarktordnung.<br />
Bei der Abstimmung im<br />
Agrarausschuss des Europäischen<br />
Parlaments gaben die Abgeordneten<br />
bereits heute ein deutliches<br />
Votum zugunsten der Interessen<br />
der deutschen Winzer ab.<br />
Dr. Anja Weisgerber, die sich<br />
in Form von zahlreichen Änderungsanträgen<br />
für die Interessen<br />
der fränkischen Winzer eingesetzt<br />
hatte, freut sich über das<br />
hervorragende Ergebnis: “Bei<br />
der Abstimmung konnten wir<br />
alle wichtigen Punkte durchsetzen.<br />
Besonders freut mich, dass<br />
der Agrarausschuss des Europäischen<br />
Parlaments meine Änderungsanträge<br />
zum Schutz des<br />
Bocksbeutels unterstützt hat.<br />
Damit setzen wir ein deutliches<br />
Zeichen dafür, dass der<br />
Bocksbeutel fränkisch bleibt.”<br />
“Auch den Liberalisierungsplänen<br />
der Kommission haben<br />
wir eine Absage erteilt.” Der<br />
Die Grenzkontrollen zwischen<br />
Oberfranken und Böhmen fallen<br />
am 31.12.2008. Die Innen- und<br />
Justizminister der EU haben im<br />
November festgestellt, dass die<br />
neuen Mitgliedstaaten alle Voraussetzungen<br />
erfüllen, um dem Schengen-Raum<br />
beizutreten.<br />
Ende Dezember werden zunächst<br />
die Land- und Seegrenzen freigegeben.<br />
An den Flughäfen dagegen<br />
werden die neuen Regelungen erst<br />
Ende März 2008 wirksam werden.<br />
Der Beitritt zum Schengenraum ist<br />
erst dadurch möglich geworden, dass<br />
nunmehr weitgehende technische<br />
Agrarausschuss hat sich dagegen<br />
ausgesprochen, in der<br />
Weinmarktordnung jetzt festzulegen,<br />
dass ab 2014 das Verbot<br />
der Neuanpflanzungen endgültig<br />
aufgehoben wird.<br />
Bei anderen wichtigen Punkten<br />
konnte ebenfalls eine positive<br />
Einigung erzielt werden. So<br />
hat sich der Agrarausschuss des<br />
Europäischen Parlaments für die<br />
Beibehaltung der traditionell in<br />
Deutschland verwendeten Saccharoseanreicherungausgesprochen.<br />
“Die fränkischen Winzer<br />
haben nach unseren Vorschlägen<br />
weiterhin die Möglichkeit,<br />
ihren Wein mit Saccharose anzureichern”,<br />
so Anja Weisgerber.<br />
Dies ist für die deutschen<br />
Winzer von großer Bedeutung,<br />
da die Trauben in unserer Region<br />
in schlechten Jahren nicht<br />
genügend Eigensüße entwickeln.<br />
Die Gefahr, dass deutsche<br />
Winzer aufgrund der hiesigen<br />
schlechteren klimatischen Be-<br />
Sicherungsmechanismen im Rahmen<br />
des sog. Schengener Informationssystems<br />
(SIS) zur Verfügung stehen.<br />
Damit ist zwischen den Schengen-Staaten<br />
sichergestellt, dass<br />
die Daten, die für die Wahrung der<br />
öffentlichen Sicherheit notwendig<br />
sind, der Polizei, den Grenzüberwachungsbehörden<br />
an den Außengrenzen<br />
sowie den Einreisebehörden ohne<br />
Zeitverlust zur Verfügung stehen. Die<br />
neuen Mitgliedstaaten sind an das<br />
SIS bereits angeschlossen. Die Rückmeldungen<br />
aus der Umsetzung des<br />
SIS und des Grenzschutzes in diesen<br />
Ländern waren durchweg positiv.<br />
Dies ist für uns in der Grenzregion<br />
dingungen bezüglich der <strong>Zu</strong>ckerung<br />
benachteiligt werden,<br />
wurde somit abgewendet.<br />
Ein weiterer strittiger Punkt<br />
an den Reformplänen der Europäischen<br />
Kommission waren die<br />
Regeln für die Etikettierungen.<br />
“Die verschiedenen Lagen dürfen<br />
weiterhin auf dem Etikett<br />
angegeben werden.” Außerdem<br />
haben wir klar gestellt, dass es<br />
mehr als eine Weinsorte pro Lage<br />
geben darf. “Die einzigartige<br />
Vielfalt an fränkischen Weinen<br />
wäre damit gesichert.”<br />
Die Kommission wollte durchsetzen,<br />
dass auch auf einfachen<br />
Tafelweinen der Jahrgang und<br />
die Rebsorte angegeben werden<br />
darf. “Wir haben im Parlament<br />
durchgesetzt, dass diese Angaben<br />
auch in <strong>Zu</strong>kunft nur auf<br />
Qualitätsweinen stehen. Damit<br />
bleibt ein wichtiger Vermarktungsvorteil<br />
unserer qualitativ<br />
hochwertigen Weine in Franken<br />
erhalten. Das Votum gegen diese<br />
Pläne der Kommission ist also<br />
ein wichtiger Erfolg für Fran-<br />
Wegfall der Grenzkontrollen zu den<br />
neuen EU-Mitgliedstaaten<br />
Oberfranken beruhigend. Einen Anstieg<br />
der Kriminalität in Oberfranken<br />
befürchte ich nicht, eher einen<br />
Gewinn an innerer Sicherheit durch<br />
die Einbeziehung Tschechiens in das<br />
Schengen-System.<br />
Unsere bayerische Polizei wird in<br />
der Lage sein, die Herausforderungen<br />
zu meistern. Die Bundesregierung<br />
wird auch weiterhin darauf achten,<br />
dass hohe Standards der Sicherungsmechanismen<br />
eingehalten werden.<br />
Aufgrund der Bedeutung der Erweiterung<br />
des Schengen-Raums haben<br />
sich die EU-Staaten darauf verständigt,<br />
die Grenzkontrollen zum Weihnachtsfest<br />
aufzuheben und dies<br />
mit Feierlichkeiten an mehreren<br />
Übergängen gebührend zu würdigen.<br />
Für uns wird damit der letzte<br />
Rest des Eisernen Vorhangs beseitigt.<br />
Als überzeugte Demokraten<br />
werden wir sie im Dezember willkommen<br />
heißen.<br />
Von Dr. Joachim Wuermeling<br />
Europa<br />
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Dr. Anja Weisgerber, MdEP<br />
Dr. Joachim Wuermeling<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie<br />
ken”, bewertet Weisgerber diese<br />
Entscheidung. Aus deutscher<br />
Sicht hervorzuheben ist zudem<br />
die Schaffung einer eigenen<br />
Qualitätskategorie für Sekt sowie<br />
die Beibehaltung der Bezeichnung<br />
„Fruchtwein“, womit<br />
die Bezeichnung „Apfelwein“<br />
ebenfalls abgedeckt ist. „Es besteht<br />
die begründete Aussicht,<br />
dass sich unsere Forderungen<br />
auch im Rat durchsetzen können.<br />
Damit haben wir die Interessen<br />
der fränkischen Winzer<br />
erfolgreich vertreten.“<br />
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Oberfranken-Kurier · 6/2007<br />
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