streifzug - Gießener Allgemeine
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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Gitarrist<br />
Ole Rausch<br />
aus Pohlheim spricht über seine<br />
Zusammenarbeit mit Laith<br />
Al-Deen, Volksmusik und verrät,<br />
dass er auch für eine Pizza und<br />
ein Bier spielen würde<br />
Blickpunkt<br />
Im Trend: Männer<br />
– neue Kunden im<br />
Kosmetikstudio und<br />
im OP. Seite 4<br />
Kultur<br />
Fritz Rau: Deutschlands<br />
bekanntester<br />
Konzertveranstalter<br />
im MuK. Seite 40<br />
GERADE<br />
4. Jahrgang · 5/2011<br />
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Editorial<br />
Inhalt<br />
SOMMER-SPECIAL 12<br />
Biergarten-Check: Die Sky-Bar des Dach-<br />
Café · Löwenbräu-Biergarten des Apfelbaum<br />
CDS VOR GERICHT 17<br />
Neue Alben im Test: Radiohead und<br />
The Strokes<br />
Wir waschen, peelen, rasieren, cremen, sprühen, möglicherweise decken wir sogar ab, zupfen, färben und tönen.<br />
Die Zeiten, in denen Männern das Schönheitsideal so egal war wie die Spiele der Frauenfußball-Bundesliga sind vorbei.<br />
Der Markt der Männerkosmetik boomt. Tendenz steigend. In Großstädten – nein, nicht nur in Köln – eröffnen<br />
Kosmetikstudios, die ausschließlich Männer behandeln. Und auch in Gießen erkennen die Kosmetikerinnen genau:<br />
»Die Männer sind im Kommen«. Für uns ist diese Entwicklung Grund genung, mal genauer hinzusehen. Wir haben<br />
unseren Volontär Christoph Sommerfeld zur Kosmetikerin geschickt, ihn bei seiner Premiere begleitet und Experten<br />
gefragt, warum sich Männer plötzlich für Gel, Creme, Schaum, Peeling und Parfüm interessieren. Dass die Männer<br />
diesmal im Mittelpunkt stehen und sich weitere Themen – Gitarrist Ole Rausch im Interview, Biergarten-Spezial und<br />
Antonia auf dem Wiesnfest – wohl eher an die Herren der Schöpfung richten, mögen die Frauen entschuldigen. Die<br />
nächste Ausgabe steht dafür ganz im Zeichen der Frauen, versprochen. Und außerdem dürften auch sie, liebe Frauen,<br />
sich freuen, wenn ihre Männer dem Beispiel unseres Volontärs folgen, oder? Marc Schäfer<br />
BLICKPUNKT 4<br />
Auch Männer wollen hübsch sein: Zu Gast in einem Kosmetikstudio, bei einem Frisör und<br />
einem Schönheitschirurgen – Die Verwandlung: Unser Volontär soll schöner werden<br />
STADTGESPRÄCH 18<br />
Mein Blog: Laura Jax präsentiert im Internet<br />
»Gießens Beste«<br />
BLICK IN DIE REGION 20<br />
Pohlheimer Wiesnfest: Dauergast Antonia<br />
sorgt gleich zweimal für Stimmung<br />
UNTERWEGS 22<br />
»Cuisine du Monde«: Ein wunderbarer Ort<br />
mit einzigartigen Speisen<br />
AUSLESE 24<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 27<br />
AM MAIN 35<br />
Die Nacht der Museen · Das Festival<br />
der »Grünen Soße«<br />
CAMPUS 38<br />
Straße der Experimente: Ein Tag für<br />
Wissenschaftler mit »Heckers Hexenküche«<br />
KULTUR 40<br />
Deutschlands bekanntester Konzerveranstalter<br />
Fritz Rau kommt ins MuK<br />
SPORTWELT 42<br />
Einsames Hobby: Rennradfahrer Moritz<br />
Schütz verbringt viel Zeit im Sattel<br />
VINOTHEK 44<br />
Zweite Chance für Müller-Thurgau<br />
SPERRSITZ 45<br />
Neu im Kino: »Fluch der Karibik 4«<br />
Foto: bf<br />
RAMPENLICHT 14<br />
Im Interview: Gitarrist Ole Rausch aus<br />
Pohlheim – Ein gefragter Musikant<br />
<strong>streifzug</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
mbH<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers<br />
E-Mail: <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />
Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />
»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />
sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />
Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-224, Anschrift siehe oben<br />
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011<br />
<strong>streifzug</strong> – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Titelbild: Ole Rausch/Foto: Christian Lademann<br />
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />
die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de<br />
oder unter Telefon 030/284930, Presse-Monitor Deutschland<br />
GmbH & Co. KG.<br />
© Streifzug, Gießen<br />
Foto: chl<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 3
BLICKPUNKT<br />
4 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Foto: Schepp
Cremer &Peeler<br />
Frauen sind hübsch, Männer erfolgreich. Diese Arbeitsteilung funktioniert schon lange nicht<br />
mehr. Die neuen Männer peelen, cremen, zupfen und feilen und verbringen morgens mittler-<br />
weile genauso viel Zeit im Bad wie eine Frau. 20 Minuten. Und warum? »Gepflegte Män-<br />
ner sind erfolgreicher. Im Beruf und bei den Frauen«, sagt Tünde Hartwieg, Inhaberin des<br />
ersten Kosmetikstudios für Männer in Deutschland. Na also! Grund genug, der Schönheits-<br />
branche mal einige Fragen zu stellen, und der Kosmetikerin den ersten Besuch abzustatten.<br />
Der Schmerz treibt Christoph Sommerfeld<br />
die Tränen in die Augen. Doch Aufhören<br />
kommt jetzt nicht mehr infrage. »Wie soll<br />
das denn aussehen«, fragt Brigitte Wehner<br />
und lacht. Die Kosmetikerin sitzt in ihrem<br />
Studio in der <strong>Gießener</strong> Neustadt und blickt<br />
durch ihre Lupenleuchte auf das Gesicht<br />
des 30-Jährigen herunter, dessen Augenbrauen<br />
sie gerade untersucht. Wehner ist<br />
gnadenlos. »Links muss noch etwas weg«,<br />
findet sie. Schon hat sie<br />
das letzte noch störende<br />
Härchen mit der Pinzette<br />
gegriffen und herausgerissen.<br />
Sommerfeld verzieht<br />
das Gesicht. Schön,<br />
wenn der Schmerz nachlässt, denkt er. So<br />
hatte sich der Grünberger seinen ersten<br />
Besuch in einem Kosmetikstudio wohl<br />
nicht vorgestellt. Stumm hatte er zuvor das<br />
ebenso unangenehme Ausreinigen um<br />
die Nase herum ertragen, und nun hört<br />
er Wehner sagen: »Jetzt ist die rechte<br />
Seite dran.« Das klingt in seinen Ohren<br />
nach einer Drohung. Wer schön sein will,<br />
muss leiden.<br />
Noch ist der Anteil der Männer in den<br />
deutschen Kosmetikstudios relativ gering.<br />
Experten schätzen, dass derzeit nur jeder<br />
zehnte Kunde auf dem Behandlungsstuhl<br />
männlich ist. Die Tendenz ist aber eindeutig<br />
steigend. »Seit 2001 hat sich die Zahl<br />
mehr als verdoppelt«, sagt Tünde Hartwieg.<br />
Die Inhaberin des Media Spa in München,<br />
das seit Ende 2008 ausschließlich männliche<br />
Kunden behandelt, bezieht sich auf<br />
Marktstudien, die von 25 Prozent männlicher<br />
Kunden in den deutschen Kosmetikstudios<br />
ausgehen. »Männer sind absolut im<br />
Kommen«, sagt auch Wehner. Sie weiß<br />
aber auch, dass die Herren – gerade in<br />
solchen Städten wie Gießen – noch Hemmungen<br />
haben, in die »Frauendomäne«<br />
einzudringen. Sie blickt zu ihrem Kunden<br />
»Der Bartwuchs ist das<br />
große Problem«<br />
herunter, grinst und sagt: »Die Männer<br />
müssen sich erst noch emanzipieren.«<br />
Sommerfeld ist gerade dabei. Seine Gesichtszüge<br />
entspannen sich, der Atem wird<br />
ruhiger. Er genießt eine Massage. Wehners<br />
Finger kreisen dabei über seine Stirn, sanft<br />
erhöht sie an der Schläfe den Druck und<br />
beendet die Bewegung auf dem Nasenrücken.<br />
Der Schmerz, den das Zupfen der<br />
Augenbrauen ausgelöst hat, ist längst<br />
vergessen. Nach der<br />
Enzymreinigung, einem<br />
folgenden Peeling und<br />
einer beruhigenden<br />
Feuchtigkeitsmaske fühlt<br />
sich Sommerfeld wieder<br />
richtig frisch. Seine Haut ist nun rundum<br />
versorgt.<br />
»Nur etwa fünf Prozent der Deutschen gehen<br />
überhaupt regelmäßig zu einer Kosmetikerin.<br />
Die anderen springen von einer<br />
Creme zur nächsten, bis irgendwann der<br />
Hautarzt einschreiten muss«, sagt Jessica<br />
Uebel, Hautpflegeexpertin von »Dermalogica«.<br />
Sie kann – genau wie Wehner auch –<br />
nicht verstehen, dass so viele Menschen –<br />
ob Mann oder Frau – ihre Haut vernachlässigen.<br />
»Männer haben eigentlich Glück«,<br />
sagt Uebel. »Ihre Haut<br />
ist robuster, besser vor<br />
Verletzungen geschützt<br />
und keinen Hormonschwankungenausgesetzt«,<br />
sagt die Expertin,<br />
wohl wissend, dass »der Bartwuchs das<br />
große Problem der Männerhaut ist«. Etwa<br />
die Hälfte aller deutschen »Kerle« leidet<br />
unter Rasurproblemen.<br />
»Die Rasur ist das klassische Einstiegsritual<br />
eines jeden Mannes in die Welt der Männerpflege«,<br />
sagt Thomas Schönen, Leiter<br />
des Bereichs Konzernkommunikation bei<br />
Beiersdorf in Hamburg, dem selbst ernannten<br />
Marktführer im Bereich der Männer-<br />
»Rasur ist Einstiegsritual<br />
in die Männerpflege«<br />
BLICKPUNKT<br />
pflege. »Mit Nivea for Men hat Beiersdorf<br />
das Marktsegment begründet«, berichtet<br />
Schönen. Der Branchenverband IKW hat<br />
kürzlich festgestellt, dass die Hersteller von<br />
Männerpflegeprodukten in Deutschland im<br />
Jahr 2009 einen Umsatz von 896 Millionen<br />
Euro erzielt haben. 2005 waren es 763<br />
Millionen. »Bisher ist nur der Markt für<br />
Duschgel und Deo weitgehend entwickelt.<br />
Nur rund zehn Prozent der Männer<br />
verwenden momentan ein spezielles<br />
Gesichtspflegemittel. Viel Potenzial für<br />
zukünftiges Wachstum«, sagt Schönen.<br />
Ein Besuch im Supermarkt oder in der<br />
Drogerie bestätigt diese Einschätzung. Gesichtspflege,<br />
After-Shave, Haarstyling und<br />
Parfüms nehmen einen immer größeren<br />
Raum ein. Und auch zu Hause im eigenen<br />
Bad kämpfen die Männer mittlerweile um<br />
jeden Zentimeter. Zwar gibt es auch noch<br />
»echte Kerle« wie Ronny Thomas Herteux,<br />
der sich von den vielen Tuben, Spendern<br />
und Dosen, die seine Frau und deren<br />
Töchter nach Hause schleppen und auf<br />
den Badezimmerablagen verteilen, irritiert<br />
fühlt, der Trend geht aber klar in die Richtung,<br />
die Ralf Waldschmidt eingeschlagen<br />
hat. Der Lahnauer versucht seinem Körperbewusstsein<br />
und sei-<br />
nem Verlangen nach<br />
einem gepflegten Äußeren<br />
aktuell mit 21 Pflegeprodukten<br />
gerecht zu<br />
werden. »Er liegt damit<br />
genau auf Kurs. Die Männer wollen eigene<br />
Produkte und sich nicht mehr nur im Tiegel<br />
der Frau bedienen. Der Wunsch nach<br />
schöner Haut ist auch bei den Männern da,<br />
und sie schämen sich auch nicht mehr,<br />
wenn die Gesichtspflege im Bad steht,<br />
während die Jungs zum Fußballgucken<br />
kommen«, sagt Hautpflegeexpertin Uebel.<br />
Auch sie meint: »Die Entwicklung dieses<br />
Marktes ist erst am Anfang.«<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 5
6 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Foto: Schepp
Darauf hofft auch Michael Bernhard, der<br />
Geschäftsführer des Online-Shops<br />
dergepflegtemann.de und Inhaber des ersten<br />
Kosmetikstudios für Männer in Hessen.<br />
»Männer pflegen sich gerne, sie nehmen<br />
gerne eine Behandlung in Anspruch, aber<br />
in einem femininen Umfeld fühlen sie sich<br />
nicht wohl«, sagt Bernhard. Duftlämpchen<br />
und Kerzen neben dem<br />
Behandlungsstuhl schrecken<br />
die Herren der<br />
Schöpfung seiner Meinung<br />
nach ab, das hätten<br />
Marktanalysen und Umfragen<br />
unterstrichen. Maskulin muss es also<br />
sein im Kosmetikstudio für den Mann. Und<br />
so hat sich Bernhard allerhand technische<br />
Raffinessen für seinen Laden »gentleM« in<br />
Darmstadt besorgt. Eine Dockingstation für<br />
iPhone und iPod, im Wartebereich liegt ein<br />
iPad neben den Männerzeitschriften auf<br />
dem Tisch, in der Behandlungsliege ist ein<br />
Klangsystem integriert, mit dem die Jungs<br />
herumspielen können. »Selbst die Farbgestaltung<br />
der Räume und die Bilder an den<br />
Wänden sind darauf abgestimmt, dass sich<br />
Männer bei uns wohlfühlen«, erklärt Bernhard.<br />
Auch der Standort im Technologiezentrum<br />
Rhein-Main wurde mit Bedacht<br />
ausgewählt. »Hier arbeiten etwa 30000<br />
Menschen, 70 Prozent davon sind Männer,<br />
die täglich mit Kunden zu tun haben«, erklärt<br />
Bernhard, eigentlich IT-Fachmann. Die<br />
Tiefgarage unter seinem Studio ist ein<br />
weiteres stichhaltiges Argument für den<br />
Besuch im »gentleM«. »Wir haben festgestellt,<br />
dass den Männern Anonymität sehr<br />
wichtig ist. Sie fahren bei uns in die Garage,<br />
lassen ihr Problem lösen und sind in<br />
fünf Minuten wieder auf der Autobahn«,<br />
sagt Bernhard, dessen Kunden meist zwischen<br />
30 und 45 Jahre alt und erfolgreiche<br />
Geschäftsleute sind.« Apropos Anonymität.<br />
Auf Mund-Propaganda für sein im Dezember<br />
eröffnetes Kosmetikstudio kann Bernhard<br />
nicht bauen. »Die meisten Männer<br />
lassen sich zwar gerne pflegen, aber sie erzählen<br />
es nicht herum«, sagt der Geschäftsführer,<br />
der für die Herren sogar eine anonyme<br />
Telefonberatung eingerichtet hat,<br />
die stark frequentiert wird. »Männer stehen<br />
jetzt da, wo die Frauen vor 25 bis 30 Jahren<br />
standen. Sie brauchen noch eine sehr<br />
intensive Beratung. Allerdings gehen sie<br />
nicht gerne in eine Parfümerie und reden<br />
dort mit der Verkäuferin über ihre Hautprobleme,<br />
während drei hübsche Kundinnen<br />
um sie herum stehen«, sagt Bernhard.<br />
Auch für Sommerfeld ist es ein wenig unangenehm,<br />
von Kosmetikerin Wehner auf<br />
die kleinen Schwächen seiner Haut angesprochen<br />
zu werden. Verschwinden aber<br />
»Gepflegt sein hat nichts<br />
mit Geschlecht zu tun«<br />
sollen die Hautirritationen schon. Eine Behandlung?<br />
Gerne. Ergebnisse? Natürlich.<br />
Aber auf der Straße erkennen, dass Mann<br />
bei der Kosmetikerin war? Nein, bitte nicht.<br />
Für Wehner ist dies keine Besonderheit.<br />
»Das wünschen alle Männer«, sagt sie und<br />
lacht. Obwohl mittlerweile zwei Drittel der<br />
deutschen Herren mit ihrem Aussehen unzufrieden<br />
sind – 1972<br />
waren es nach Harrison<br />
G. Pope 15 Prozent, im<br />
Jahr 2000 immerhin<br />
50 Prozent – und sie<br />
daher cremen, peelen,<br />
zupfen und möglicherweise sogar abdecken<br />
und tönen, gilt »eine Kosmetikerbehandlung<br />
immer noch als unmännlich«,<br />
glaubt Wehner. »Gießen ist zwar ländlich<br />
geprägt. Aber auch hier hat gepflegt sein<br />
doch nichts mit dem Geschlecht zu tun«,<br />
erklärt sie. Die Kosmetikerin hält eine monatliche<br />
Behandlung der<br />
Haut für ratsam – schon<br />
aus medizinischen Gründen.<br />
Hautpflegeexpertin<br />
Uebel liefert sogar noch<br />
einen weiteren Grund<br />
nach, der die Männer auf jeden Fall ermutigen<br />
sollte: »Für Frauen ist es wahnsinnig<br />
beeindruckend, wenn sich Männer pflegen.<br />
Man darf ruhig gepflegt aussehen«,<br />
erklärt die Fachfrau, die den Herren in<br />
Sachen Produktauswahl rät, individuell<br />
heranzugehen. »Es ist nicht entscheidend,<br />
dass for men auf der Packung steht«, erklärt<br />
Erlebnis<br />
Pohlheimer Wiesnfest<br />
Samstag,7.Mai<br />
19 Uhr: Eröffnung<br />
20 Uhr: FFH-Wiesnhitnacht mit Mickie Krause,Antonia,<br />
Markus und die Dirndljäger,Peter Wackel und<br />
FFH-Moderator Michael Münkner<br />
Sonntag,8.Mai<br />
11 Uhr: Zünftiger Wiesnsonntag mit bayerischen<br />
Schmankerln aus der Küche<br />
Kinder- und Jugendtag der Feuerwehren und<br />
Rettungsdienste mit Programm, Eintritt frei!<br />
Freitag,13. Mai<br />
20 Uhr: FFH-Wiesnhitnacht mit Mickie Krause,<br />
Antonia, Krümel.<br />
Dorfrocker und FFH-Moderator<br />
Michael Münkner<br />
Samstag,14. Mai<br />
20 Uhr: Andy Borg und seine Freunde der<br />
volkstümlichen Musik<br />
Sonntag,15. Mai<br />
11 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst mit Kindergottesdienst<br />
13 Uhr: Zünftiger Wiesnsonntag mit bayerischen<br />
Schmankerln aus der Küche<br />
14 Uhr: Die Pohlheimer Gesangvereine singen,<br />
ganztägig Pohlheimer Fuchsmarkt,Eintritt frei!<br />
Biergarten geöffnet<br />
sonntags ab 11 Uhr,<br />
Montag bis Samstag ab 16 Uhr<br />
»Männer erzählen nicht,<br />
dass sie sich pflegen«<br />
BLICKPUNKT<br />
die Kosmetikerin, die im Mai in der Kosmetikfachschule<br />
Schäfer, Hessens größte und<br />
älteste Schule dieser Art, in der Bahnhofstraße<br />
in Gießen eine sogenannte Skin-Bar<br />
eröffnet. In lockerer Atmosphäre führt sie<br />
dort ein Face-Mapping durch, bei dem die<br />
Haut der Kunden genau analysiert wird.<br />
Speziell für Männer bietet Uebel gemeinsam<br />
mit Hersteller »Dermalogica« sogar ein<br />
Shave-Mapping an. »Wir zeigen den Männern,<br />
wie sie ihre Rasur gestalten können,<br />
ohne dass Hautirritationen dabei herauskommen«,<br />
verspricht sie. In den letzten<br />
Monaten hat Uebel in den Großstädten<br />
die Wiedergeburt der Barbershops<br />
aufgespürt. Bis diese Welle aber nach<br />
Gießen schwappt, dürfte es noch eine<br />
ganze Weile dauern, so dass die Männer<br />
an der Lahn sich bei der Rasur zunächst<br />
noch selbst behelfen müssen. »Wichtig ist,<br />
dass es nicht zu viele Produkte sind und<br />
dass der Tagesrhyth-<br />
mus der Jungs nicht<br />
durcheinandergebracht<br />
wird«, erklärt Uebel,<br />
die auch ihren Lebensgefährten<br />
Thorsten<br />
Schäfer, Geschäftsführer der Kosmetikfachschule,<br />
vor Hautirritationen durch die<br />
Rasur bewahrt. »Ich will nicht überfordert<br />
werden. Zwei, drei ausgesuchte Produkte.<br />
Das ist genug«, sagt Schäfer und fügt an:<br />
»Aber die müssen es schon sein. Mein<br />
Auto wasche ich ja auch nicht nur mit<br />
Wasser«.<br />
3. Pohlheimer Wiesnfest<br />
www.pohlheimer-wiesnfest.de<br />
7. bis 15. Mai 2011<br />
Mockswiese Pohlheim<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 7
BLICKPUNKT<br />
Die Männer bekämpfen ihren blassen<br />
Teint, gehen gegen Hautunreinheiten vor,<br />
cremen, um Faltenbildung zu verhindern<br />
und Augenringe verschwinden zu lassen.<br />
»Warum soll ich nach<br />
einer durchfeierten<br />
Nacht denn herumlaufen<br />
wie ein Zombie? Da<br />
benutze ich doch lieber<br />
einen Augen-Roll-On<br />
gegen die Augenringe und eine Stunde<br />
später sehe ich wieder frisch aus«, sagt<br />
Benjamin Lang. Der 22-Jährige aus Hüttenberg<br />
kauft seine Pflegeutensilien im Supermarkt<br />
oder in der Drogerie. Zweifelnde<br />
Blicke von den Kassiererinnen nimmt er<br />
selten wahr. Warum auch? Die Regale sind<br />
mit Männerpflege vollgestopft, die Schaufenster<br />
mit eindeutigen Werbebotschaften<br />
tapeziert. Getönte Tagespflege? Gerne!<br />
Anti-Aging-Produkte? Warum nicht? Nur<br />
maskulin soll es sein, auf keinen Fall weichgespült.<br />
Kein Wunder also, dass die Werbeindustrie<br />
in Sachen Männerpflege häufig<br />
auf Fußballhelden zurückgreift. Ob David<br />
Beckham, Jogi Löw oder Michael Ballack.<br />
»Ein Thema vereint nahezu alle Männer.<br />
Die Begeisterung für den Fußball. Mit dem<br />
Thema Fußball gelingt es uns, Männer für<br />
das Thema Pflege zu interessieren«, sagt<br />
Schönen, dessen Arbeitgeber Beiersdorf<br />
auf Fußball-Nationaltrainer Löw setzt, den<br />
8 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
»Ich kann mit der Schere<br />
kein Fett absaugen«<br />
Foto: Fotolia<br />
»Bundescremer«, wie ihn die »Süddeutsche«<br />
kürzlich bezeichnete.<br />
»Löw ist auch bei den Frauen extrem beliebt<br />
und erreicht damit die Zielgruppe, die<br />
die Kaufentscheidung<br />
fällt«, sagt Schönen. Sind<br />
es also doch die Frauen,<br />
die hinter dem »Schönmuss-er-sein-Trend«<br />
stecken und ihre Männer<br />
wie ferngesteurte Wesen mit Produkten versorgen<br />
und zur Kosmetikerin dirigieren? Da<br />
sind sich Hartwieg in München und Wehner<br />
in Gießen einig: Den ersten Termin machen<br />
meist die Frauen. »Wenn Männer von alleine<br />
kommen, haben sie meist richtige Probleme<br />
mit ihrer Haut«, erzählt Wehner.<br />
Doch die meisten Herren blieben Kunde.<br />
Zum einen hätten sie er-<br />
kannt, dass die Behandlung<br />
guttut und für Wohlbefinden<br />
sorgt, zum<br />
anderen sei auch den<br />
Männern mittlerweile klar,<br />
dass Schönheit ein erstrebenswertes Gut<br />
sei, das für Erfolg steht. Immer mehr Männer<br />
würden mittlerweile ebenso selbstverständlich<br />
reinigen, cremen und peelen wie<br />
sie zuvor rasiert und frisiert haben.<br />
»Wir Frisöre haben Glück, dass Männer den<br />
Besuch bei uns, anders als den bei einer<br />
Kosmetikerin, als Selbstverständlichkeit be-<br />
»Man darf nicht sehen,<br />
dass operiert wurde«<br />
trachten«, erklärt Frisör Rafaele Sommerlatte.<br />
In seiner Haarlounge am Kirchenplatz sitzt<br />
Sommerfeld und wartet auf eine neue Frisur.<br />
Ermutigt vom Besuch bei der Kosmetikerin<br />
will er nun Augenbrauen und Frisur aufeinander<br />
abstimmen lassen. Sommerlatte hat<br />
im Umgang mit den Kunden andere Erfahrungen<br />
gemacht als die Kosmetikerin in der<br />
Nachbarschaft. »Männer sind offener als<br />
Frauen und treuer – zumindest ihrem Frisör<br />
gegenüber«, sagt er und lacht. Während<br />
Kundinnen neue Frisuren eher hinterfragen<br />
und überlegen, was Männer, Kolleginnen<br />
oder Freundinnen dazu sagen werden, vertrauten<br />
ihm Männer blind. »Sie sind in den<br />
letzten Jahren außerdem wesentlich aufgeschlossener<br />
und modischer geworden«, sagt<br />
Sommerlatte. Während die Männer keine<br />
Wunderdinge von ihm erwarteten, kämen<br />
Frauen aber schon eher mal mit einem Foto<br />
von Claudia Schiffer. »Problematisch wird es,<br />
wenn sie nicht nur die Frisur von Schiffer<br />
haben, sondern danach auch genauso aussehen<br />
wollen«, sagt der »Redken«-Artist.<br />
Auch das komme aber vor. »Da muss ich<br />
ehrlich sein. Ich bin kein Chirurg sondern<br />
Frisör, und Fett kann ich mit der Schere<br />
noch nicht absaugen«, erklärt Sommerlatte.<br />
Apropos Fettabsaugen. Dr. Afshin Ghofrani,<br />
bis August 2010 Chefarzt im Evangelischen<br />
Krankenhaus mit Privatpraxis für ästethische<br />
und plastische Chirurgie in der Alicenstraße,<br />
weiß, dass die Liposuktion bei seinen<br />
männlichen Patienten eine große Rolle<br />
spielt. Die Palette der Männerwünsche sei<br />
groß: Fettabsaugen an Hüfte, Bauch und<br />
Brust, Lidoperationen und Facelifting seien<br />
ebenso gefragt wie Haartransplantationen.<br />
Das größte Thema aber sei die Unterspritzung<br />
von Stirnfurchen und Lachfalten mit<br />
Botox. »In diesem Bereich liegt der Männeranteil<br />
schon bei 30 Prozent, sonst sind es<br />
bei mit etwa 10 Prozent«, sagt Dr. Ghofrani,<br />
der mittlerweile in Dubai praktiziert.<br />
Männer kämen, anders als Frauen, selten<br />
mit einer präzisen Idealvorstellung, zudem<br />
erschienen sie etwa 20 Jahre später als die<br />
Damen. Eines sei ihnen aber besonders<br />
wichtig… Sie ahnen<br />
schon? »Man darf nicht<br />
sehen, dass der Mann<br />
operiert wurde. Die Gesellschaft<br />
ist noch nicht<br />
so weit, das zu tolerieren.<br />
Jünger und besser aussehen wollen sie<br />
alle, aber nicht operiert«, erklärt Dr. Ghofrani,<br />
dessen Patientenkartei fast wöchentlich<br />
zunimmt. Doch warum? »Es ist ein Zeichen<br />
der Zeit. Hart, kernig, durchsetzungsstark.<br />
Das reicht nicht mehr. Auch für Männer gilt<br />
das Schönheitsideal«, sagt Dr. Ghofrani.<br />
Recht hat er. Marc Schäfer
Seit ein paar Tagen stehen sie fest, die Themen<br />
für »Blende 2011«, den nationalen Fotowettbewerb<br />
der Zeitungsleser, an dem sich<br />
<strong>Gießener</strong>/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> zum fünften<br />
Mal beteiligt. Mitbestimmen konnte die Leserschaft<br />
auf den Internetseiten des Verlags.<br />
Und hier das Ergebnis:<br />
• »Gesicht zeigen«,<br />
• »Naturschönheiten« und<br />
• »Tierisch gut«<br />
haben das Rennen gemacht – und zwar<br />
relativ deutlich. Knapper ging es bei der Wahl<br />
des Sonderthemas für Jugendliche zu.<br />
Hier stimmten 52 Prozent für:<br />
• »Zusammenhalt – Durch dick und dünn«.<br />
Nun kann es also losgehen. Die Kamera<br />
überprüfen, Objektive säubern,<br />
Speicherkarte oder Film einlegen,<br />
Motiv suchen, Verschlusszeit wählen<br />
und dann heißt es: Blende auf! Natürlich<br />
ist es nicht ganz so einfach, aber<br />
die Digitaltechnik hat dank ihrer Un-<br />
kompliziertheit die Lust am Fotografieren<br />
deutlich gesteigert. Und schafft<br />
damit Platz für Emotionen, Spontanes,<br />
Kreatives, schließt aber Überlegtes,<br />
Inszeniertes nicht aus. Und in diesem<br />
Spannungsfeld kann sich jeder bewegen,<br />
wie er will. Heraus werden<br />
Bilder kommen, die ganz unterschiedlich<br />
die genannten Themen<br />
umsetzen und interpretieren. Und sie werden<br />
wieder von Juroren und der Leserschaft<br />
begutachtet – jeweils mit halber Entscheidungskraft.<br />
Der Erfolg bei »Blende 2010« auf<br />
nationaler Ebene gibt in gewisser Weise<br />
recht. Und er mag auch Ansporn sein für<br />
diejenigen, die 2010 nicht in die engere Wahl<br />
gekommen waren. Sie haben erneut die<br />
Chance, mit fotografischem Geschick zu<br />
überzeugen. Wichtig ist dabei, sich auf das<br />
Wesentliche zu konzentrieren. Eine klare<br />
Bildaussage ist die halbe Miete.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Teilnehmen können alle Foto-Amateure mit<br />
– pro Thema – bis zu drei farbigen oder<br />
schwarzweißen Abzügen in Formaten bis 20<br />
auf 30 Zentimeter. Mit ihrer Teilnahme bestätigen<br />
die Einsender, dass die eingereichten<br />
Fotos von ihnen selbst aufgenommen wurden<br />
und dass alle Bildrechte bei ihnen liegen.<br />
Von der Teilnahme ausgenommen sind die<br />
Mitarbeiter unseres Verlages und deren<br />
Angehörige. Und: Im Jugendwettbewerb<br />
können erneut Bilddateien im Internet hoch-<br />
Tierisch gut Beispielfoto von Anja Lüer<br />
Blende auf für<br />
»Blende« 2011<br />
Fotowettbewerb der Zeitungsleser<br />
startet in die 37. Saison – Einsendeschluss 20. August<br />
Naturschönheiten Beispielfoto von Jürgen Stäcker zum ausgewählten<br />
»Blende 2011«-Thema<br />
»Zusammenhalt – Durch dick und dünn« So wie bei diesem<br />
Beispielfoto von Anja Schaller könnte das Jugendthema fotografisch<br />
umgesetzt werden.<br />
Gesicht zeigen Beispielfoto (großes Bild) von Michael Frenzel<br />
geladen werden. Das »Blende-2011-Portal«<br />
unserer Zeitung ist über www.giessenerallgemeine.de<br />
erreichbar. In der ersten Runde<br />
von »Blende 2011« wetteifern die Leserinnen<br />
und Leser untereinander. Für die jeweils drei<br />
besten Fotos loben wir jeweils Medaillen in<br />
Gold, Silber und Bronze aus. Die besten zehn<br />
Teilnehmer pro Kategorie erhalten einen<br />
Buchpreis. Sie werden zudem ins Verlagshaus<br />
nach Gießen zur Siegerehrung eingeladen.<br />
Die prämierten Bilder schicken wir zur<br />
bundesweiten Endausscheidung an die Prophoto<br />
GmbH in Frankfurt, den Gesamtveranstalter.<br />
Dort erhalten die besten Fotos aller an<br />
»Blende 2011« beteiligten Zeitungen ihre<br />
zweite Chance und können einen der Preise<br />
im Gesamtwert von über 35000 Euro erringen.<br />
Die in der Finalrunde prämierten Fotos<br />
gehen in das Eigentum der Prophoto GmbH<br />
über. Sie dürfen von den Veranstaltern im Zusammenhang<br />
mit dem Wettbewerb honorarfrei<br />
veröffentlicht und in Ausstellungen gezeigt<br />
werden. Die Teilnehmer verpflichten sich, zu<br />
diesem Zweck Negative beziehungsweise<br />
Dias oder digitale Datensätze der prämierten<br />
Aufnahmen zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Fotos – auch die der Leserschaft<br />
aus Wetterau und Vogelsberg – sind<br />
zu senden an: <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Zeitung, Stichwort »Blende 2011«,<br />
Marburger Straße 20, 35390 Gießen.<br />
Einsendeschluss ist der 20. August<br />
2011. Nicht vergessen, auf die Rück-<br />
seite der Fotos gut lesbar Vor- und<br />
Nachname sowie die vollständige<br />
Adresse zu schreiben (Jugendliche<br />
auch – das ist ein Muss – die Altersangabe).<br />
Schön wäre es, wenn zudem<br />
vermerkt wäre, wo das Bild aufgenommen<br />
wurde, was es zeigt oder<br />
welchen Titel es trägt. Diapositive<br />
können nicht gewertet werden, digitale Bilddateien<br />
nur im Jugendwettbewerb. Für Einsendungen,<br />
die auf dem Postweg beschädigt<br />
werden oder verlorengehen, übernehmen die<br />
Veranstalter keine Haftung. Nicht prämierte<br />
Fotos werden zurückgeschickt. Zu guter Letzt:<br />
Ausdrücklich möchte die Redaktion auch<br />
Schulklassen auffordern, am Jugend-Thema<br />
teilzunehmen. Alexander Geck<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 9
BLICKPUNKT<br />
10 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
vorher<br />
»Die Verwandlung«<br />
Station 1:<br />
Im Kosmetikstudio von Brigitte Wehner in der Neustadt in Gießen<br />
beginnt das Experiment. Mit einer Enzymreinigung säubert sie die<br />
Haut, mit einem Peeling löst sie alte Hautschuppen und öffnet verstopfte<br />
Poren. Bei Christoph Sommerfeld verzichtet sie auf eine<br />
Durchblutungsmaske, da seine Haut zu Rötungen neigt. Um die<br />
Haut aufzufrischen, greift Wehner zu einer Wirkstoffkonzentratmaske,<br />
die etwa zehn Minuten einwirkt. Im Anschluss soll eine<br />
Gesichtsmassage den Bereich der erweiterten Äderchen entstauen.<br />
Zwischendurch hat die Kosmetikerin die Haut ausgereinigt und<br />
Mitesser entfernt. Danach greift Wehner zur Pinzette und zupft<br />
Augenbrauen. »Nicht zu dünn, denn ich finde, man sollte bei<br />
Männern darauf achten, dass die Augenbrauen zwar eine Struktur<br />
haben, sie aber nicht ausdünnen«, sagt Wehner. Im Anschluss färbt<br />
sie die Augenbrauen, um sie ein wenig mehr zu betonen. Nach<br />
dem Auftragen einer Tagespflege und ein wenig Abdeckcreme ist<br />
die Behandlung beendet. Für die 90-Minuten-Session sind etwa<br />
60 Euro fällig.<br />
Station 2:<br />
Weiter geht es in der »Haarlounge« von Rafaele Sommerlatte am<br />
Kirchenplatz. Der erfahrene Meister-Frisör erkennt die »Problemzonen«<br />
von Christoph Sommerfeld sofort. »Er hat Geheimratsecken<br />
und insgesamt ein wenig dünne Haare«, sagt Sommerlatte.<br />
»Durch die alte Frisur wurde außerdem seine hohe Denkerstirn<br />
eher zum Vorschein gebracht.« Das alles wird Sommerlatte ändern.<br />
Er entscheidet sich für eine Trendfrisur mit klaren Konturen.<br />
Dabei soll das Pony in Zukunft eher ins Gesicht fallen. Die Deckhaare<br />
werden zudem etwas aufgehellt, da »dünnere Haare so<br />
voluminöser wirken«, sagt der Frisör, der die Deckhaare in verschiedene<br />
Längen bringt. »Die neue Frisur ist mit wenig Aufwand<br />
sehr flexibel im Styling. Man kann sie wuschelig nach oben, ins<br />
Gesicht oder eher seitlich tragen. Das entspricht dann dem<br />
Business-Look«, erklärt Sommerlatte. Für diese Typveränderung<br />
von Sommerlatte werden in der Haarlounge rund 32 Euro fällig.<br />
Mit Färben kostet die neue Frisur 55 Euro.
Station 3:<br />
Kleider machen Leute, heißt es dann in der Männermodewelt von<br />
Köhler im Seltersweg. Christoph Sommerfeld wünscht sich von<br />
den Ausstattern ein komplett neues Outfit und einen ganz anderen<br />
Look. Abteilungsleiter Christopher Pangborn hat dazu eine<br />
hellbraune Sommer-Chinohose (99 Euro) von Dockers ausgewählt.<br />
Mit dem Sakko von Cinque (199 Euro) mit modischen Patches und<br />
einer zarten Absteppung liegt Sommerfeld voll im Trend. Das<br />
Hemd ist von Gant (99 Euro) und passt hervorragend zum Pullover<br />
– ebenfalls von Gant (99 Euro) – in der angesagtesten Farbe dieser<br />
Saison. Das Orange findet sich im Detail auch in den Sommersneakers<br />
von G-Star (69 Euro) wieder und macht das neue Styling<br />
perfekt. »Das ist unser Vorschlag für eine Typveränderung mit gehobener<br />
Freizeitkleidung«, sagt Pangborn. »Das Tolle ist, dass alles<br />
anders einsetzbar und kombinierbar ist. Man kann das Hemd weglassen<br />
und schon ergibt sich ein ganz anderes Bild«, so Pangborn.<br />
Fotos: Schepp<br />
nachher<br />
BLICKPUNKT<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 11
BIERGARTEN-SPEZIAL<br />
12 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Eine gefühlte Ewigkeit hat Gießen auf die<br />
Eröffnung der »Sky-Bar« über dem »Dach-<br />
Café« gewartet. Nun war es endlich so<br />
weit, dass die Sonnenstrahlen auf dem<br />
Dach des meistbeachteten Hochhauses<br />
der Stadt genossen werden konnten.<br />
Ebenso stylisch wie Bar und Restaurant<br />
einen Stock tiefer hat Ali Rashidi den<br />
hoch modernen »Biergarten« ausgestattet.<br />
Neben klassischen Sitzecken sorgen vor<br />
allen Dingen in weiß gehaltene futuristisch<br />
anmutende Sitzmöbel für Aufsehen,<br />
die zugleich ein Schattenplätzchen bieten.<br />
Bayrische Biergartenatmosphäre kommt nicht auf, das ist aber auch weder gewollt, noch ist<br />
es notwendig. In der Sky-Bar fühlt man sich pudelwohl und kann das Leben in der Nähe der<br />
Sterne genießen. Ein Nachmittag oder ein lauer Sommerabend dort ist wirklich unglaublich<br />
schön. Einmal in der Woche soll in Zukunft gegrillt werden, auch ein Picknick will man anbieten<br />
und ggf. Konzerte präsentieren. Die dezente Hintergrundmusik sorgt für Unterhaltung, lenkt<br />
aber nicht zu sehr vom einzigartigen Ausblick ab. – Fakten: Service: Selbstbedienung und Tischservice.<br />
Sky: Nein. Schattenplätze: Ja. Öffnungszeiten: Tägl. ab 11 Uhr. Bierpreise: Pils (0,3 l)<br />
2,30, Weizen (0,5 l) 3,40 Euro.<br />
Wohltuenden Schatten spendet an heißen Sommertagen<br />
– wie könnte es anders sein – ein prächtiger<br />
Apfelbaum. Im neu eröffneten Biergarten des »Apfelbaum«<br />
in der Ludwigstraße ist der Name also Programm. Doch neben schicker Botanik<br />
findet der Durstige natürlich auch das, was ihn eigentlich an den Ort des Geschehens<br />
treibt: Klassische Biergartenatmosphäre. An einem solch lauschigen Plätzchen sind die<br />
Härten des Alltags schnell vergessen. Zwar liegt der Biergarten nahe am Herzen der<br />
Stadt, doch durch die ruhige Lage<br />
im Hof hinter der Kneipe ist sogar<br />
von der unmittelbaren Nähe zur<br />
Ludwigstraße kaum etwas zu hören.<br />
Die jungen Gäste müssen<br />
sich in der Idylle auch nicht langweilen,<br />
sondern können sich an<br />
einem Klettergerüst austoben.<br />
Fakten: Service: Selbstbedienung.<br />
Sky: Ja. Schattenplätze: Ja. Bierpreise:<br />
Pils (0,5 l) 3,20, Weizen (0,5 l)<br />
3,20 Euro. Special: Dienstag: Bembeltag;<br />
Donnerstag: Weizentag mit<br />
Weizen (0,5 l) 2,40 Euro.<br />
Foto: Dörr<br />
Foto: Schepp
<strong>streifzug</strong><br />
auch im Netz:<br />
www.giessener-allgemeine.de<br />
13. –15. Mai 2011<br />
Schlosspark Marburg |10 –18Uhr<br />
-Comedy-<br />
Ohne ScheiSS:SchOkO-eiS!<br />
Fr., 13.05.11 Gi-Kongresshalle<br />
Freitag<br />
27.05.<br />
2011<br />
GieSSen<br />
Kongresshalle<br />
Zusatztermin!!<br />
Fr., 07.10.11 Gi-Kongresshalle<br />
Ulla Meinecke, Gi -27.10.11<br />
Tickets an den bekannten VVK-Stellen<br />
und online unter www.kbemmert.de<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Sie haben 2 Eintrittskarten für<br />
einen Besuch im Kletterwald<br />
Wetzlar gewonnen!<br />
Gewinner: Jutta Amend, Gießen ·<br />
Edeltraud Prinz-Vogel, Staufenberg ·<br />
Dennis Langenhagen, Reiskirchen.<br />
Alle Gewinner/innen wurden schriftlich informiert,<br />
die Eintrittskarten sind auf dem<br />
Postweg. Die Ziehung fand unter Ausschluss<br />
des Rechtsweges statt.<br />
Wir bedanken uns für Ihre Teilnahme und<br />
wünschen viel Spaß beim Klettern!<br />
<strong>streifzug</strong><br />
Ihre Redaktion und Anzeigenabteilung<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 13
Für Pizza und ein Bier<br />
Er ist ein angesagter Gitarrist, steht mit bekannten Künstlern auf der Bühne und mit Laith<br />
Al-Deen im Studio. Ole Rausch aus Watzenborn-Steinberg ist in der Rock- und Pop-Szene<br />
eine Nummer und hat sich als Leader der rockig-fetzigen Volksmusik-Band Die Lahntaler einen<br />
Namen gemacht. Nun ist er auch mit Antonia aus Tirol und ihrer »Feuerengel«-Show unter-<br />
wegs. Zwar tritt die Sängerin aus Österreich im Mai beim Pohlheimer Wiesnfest auf, doch<br />
mit Rausch ist sie erst am 10. Juni auf dem Hessentag in Oberursel zu sehen. Mit dem<br />
<strong>streifzug</strong> spricht der Musiker über Volksmusik, erklärt, warum er Musik nicht studieren konnte<br />
und verrät, dass er für »Pizza und ein Bier« auch auf einer Kirmes spielen würde.<br />
Ole Rausch und Antonia aus Tirol. Das<br />
passt ja eigentlich nicht…<br />
OR: Ich war auch ein bisschen skeptisch,<br />
weil ich bisher mit relativ seriösen Popacts<br />
unterwegs war. Und jetzt geht es mit<br />
Antonia, die ja eher diesen Mallorca-Ruf<br />
mit Party-Hits und so weghat, weiter. Das<br />
Konzept und die Show haben mir aber<br />
gefallen. Man kann seinen Horizont ein<br />
bisschen erweitern. Letztlich ist das, was<br />
ich da als Gitarrist spiele, sauberer und gut<br />
gespielter Pop mit 80er-Jahre-Einschlag und<br />
nicht mehr diese Hoch-die-Hände-Num-<br />
14 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
mer. Gut gespielte Musik klingt gut, auch<br />
Schlager. Andrea Berg, Udo Jürgens oder<br />
Roland Kaiser zeigen, dass Schlager super<br />
sein kann. Da steh ich völlig drauf. Mit<br />
Antonia macht es riesig Spaß.<br />
Wie setzt sich die Band denn zusammen?<br />
OR: Die ist mittlerweile zu einer großen<br />
Besetzung angewachsen. Mit Frieder Gottwald<br />
und Maurice London, die erst kürzlich<br />
mit den »Drei Stimmen« in Gießen<br />
aufgetreten sind, und mit drei Bläsern, die<br />
wohl jahrelang mit den Schürzenjägern die<br />
Lande unsicher gemacht haben. Ganz<br />
hervorragende Jungs. Das wird ein richtig<br />
gemütlicher Haufen.<br />
Erzählen Sie von dem Konzept…<br />
OR: Die Show wird erst einmal etabliert.<br />
Ziel ist es, Antonias »Feuerengel«-Show<br />
eher bei den seriöseren Pop-Schlager-Frauen<br />
zu platzieren. Was auch funktionieren<br />
kann. Sie singt super und fühlt sich auch in<br />
diesem Band-Kontext wohl. Das wird sie<br />
auf Dauer entlasten. Das Konzept beinhaltet<br />
sehr viele Facetten – Balladen, Up-Tem-
po-Nummern und ganz normale Schlagertitel<br />
mit schönen Harmonien und Gesangslinien,<br />
gepaart mit einer Video-Laser-Show<br />
und ein paar Pyros zwischendurch. Zukunftsvision<br />
ist, dass sich das Konzept<br />
Antonia und Band von<br />
den ganzen Mallorcaund<br />
Party-Gigs entfernt.<br />
Was ja auch verständlich<br />
ist. Die gute Frau hat dieses<br />
Jahr schon 120 Auftritte<br />
gemacht. Das ist nicht durchzuhalten.<br />
Und das wäre auch nichts für Sie?<br />
OR: Ich hab mal eine Karnevalsaison bei<br />
den Höhnern ausgeholfen. In zwei<br />
Monaten über 200 Konzerte. Danke, aber<br />
danach reicht es. Das Heftigste waren elf<br />
Konzerte an einem Tag – jeweils 35 bis 45<br />
Minuten live durch die Kölner Karnevalshochburg.<br />
Das ist der echte Rock ‘n’ Roll.<br />
Höhner war bisher der größte Rock-’n’-<br />
Roll-Faktor im eigentlichen Sinne – kommen,<br />
aufbauen, spielen, abbauen, weiterfahren.<br />
Es war eine gute Zeit, wobei ich die<br />
Band vorher überheblicher Weise belächelt<br />
hatte.<br />
Apropos Schunkelmusik. Sie spielen mit<br />
Gottwald doch auch bei den Lahntalern<br />
zusammen. Wie ist das entstanden?<br />
OR: Der Frieder ist ein uralter Bekannter<br />
von mir. Aus einer musikalischen Freundschaft<br />
ist eine richtige geworden. Seitdem<br />
sind wir in fast allen Projekten oder Bands<br />
immer nur im Doppelpack anzutreffen. Seit<br />
drei Jahren sind wir am Umsetzen der Idee<br />
mit den Lahntalern. Musikerkollege Ralf<br />
Erkel meinte immer, lass uns doch mal<br />
Volksmusik machen. Lass uns mal wieder<br />
Titel schreiben, die uns Spaß machen und<br />
nicht nur anderen gefallen oder in eine<br />
Schublade passen. Eher so wie es uns einfällt:<br />
einfache Melodien und Harmonien.<br />
Das war der Grundstock für die Lahntaler.<br />
Da gab es doch zunächst noch einen<br />
anderen Bandnamen?<br />
OR: Weil wir am Anfang progressiver<br />
waren, hießen wir »Lahntal Guerilla«. Das<br />
hatte aber bei manchen Veranstaltern<br />
Assoziationen mit Punk geweckt. Und es<br />
gab einige Leute, die das nicht aussprechen<br />
konnten. Deshalb jetzt »Lahntaler«. Wir<br />
kommen ja auch aus dem Lahntal. Außerdem<br />
schreiben wir auch thematisch darüber,<br />
was uns in der Region so begegnet<br />
und was uns gefällt. Es muss ja nicht immer<br />
aus den Alpen kommen.<br />
Von den »Lahntalern« gibt es auch bald<br />
ein Album, richtig?<br />
»Die Höhner – das war<br />
echter Rock ’n’ Roll«<br />
OR: Ja, unser erstes richtiges Album ist gerade<br />
fertigproduziert worden und heißt<br />
»Heimat«. Das Release-Konzert findet am<br />
28. Mai im Marburger »Knubbel« statt.<br />
Darüber hinaus treten wir am 17. Juni beim<br />
Hessentag auf.<br />
Wird man von den<br />
Kollegen aus der Rockund<br />
Pop-Branche nicht<br />
belächelt, wenn man<br />
auf Volksmusik macht?<br />
OR: Man wird belächelt, aber nur bis sie es<br />
einmal gehört haben. Ich kenne nur runterfallende<br />
Kinnklappen. Aber es ist schon<br />
polarisierend, weil es auch für den reinen<br />
Volksmusik-Betrieb zu rockig ist. Für das<br />
»Herbstfest der Volksmusik« wären wir zu<br />
hart.<br />
Wer hört sich dann Ihre Musik an?<br />
OR: Im Publikum sitzt ein 60-jähriges Ehepaar,<br />
das grinst und schunkelt. Und wir<br />
haben 13- und 14-Jährige, oder 20-jährige<br />
Punks, Metaller, Banker. Die singen unsere<br />
Melodien nicht nach, wenn sie nach Hause<br />
gehen, aber sie freuen<br />
sich, weil sie einen guten<br />
Tag hatten. Wir sprechen<br />
alles an und es funktioniert.<br />
Sollen die Lahntaler ein festes Standbein<br />
werden?<br />
OR: Das ist eine feste Instanz, die daraus<br />
entstanden ist, dass wir Lust drauf hatten.<br />
Alle, die mitspielen, sind jahrelang Dienst-<br />
»Für das Herbstfest<br />
der Volksmusik zu hart«<br />
Ein Team – Der Pohlheimer Ole Rausch und Antonia aus Tirol.<br />
RAMPENLICHT<br />
leister bei irgendwelchen Kapellen gewesen.<br />
Das ist auch eine schöne Sache, und<br />
es liest sich auch gut in der Vita: Mit wem<br />
man so alles gespielt hat. Man ist aber<br />
auch immer abhängig von diesen Künstlern.<br />
Wenn Paul Young sagt, ich mache<br />
zehn Jahre Pause, oder wenn man von<br />
Laith Al-Deen zwei Jahre nicht so viel hört,<br />
bin ich als Bandmitglied direkt betroffen<br />
und zwei Jahre ohne Job von diesen Künstlern.<br />
Plötzlich hat man Leerlauf. Das muss<br />
man als Tourneemusiker wissen. Uns ging<br />
das allen so. Statt den Kopf in den Sand zu<br />
stecken, haben wir uns aus unserem riesigen<br />
Pool etwas aufgebaut. Das ist schon<br />
eine Cliquen-Wirtschaft. Bis auf mich waren<br />
die anderen alle mal Orthopädische<br />
Strümpfe von Guildo Horn. Oder mit<br />
Tic Tac Toe unterwegs.<br />
Wo sind Sie derzeit noch aktiv?<br />
OR: Ich habe jetzt ein paar Sachen für Edo<br />
Zanki gemacht. Die Stelle teile ich mir mit<br />
einem anderen Gitarristen. Bei Julia Neigel<br />
bin ich live dabei. Im Studio werde ich die<br />
nächste Platte von Antonia mit einspielen.<br />
Außerdem habe ich<br />
eine Unterrichts-CD mit<br />
einer Live-Band eingespielt,<br />
bei der ohne<br />
Noten Themen und<br />
Bilder aus der Inspiration<br />
heraus umgesetzt wurden. Für einen Eisenacher<br />
Pianisten habe ich in ähnlicher Weise<br />
eine Platte eingespielt. Der ist großer<br />
Island-Fan. Vorher gab es als Briefing eine<br />
Diashow, die dann tonal umgesetzt wer-<br />
Foto: Lademann<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 15
RAMPENLICHT<br />
den sollte. Auf der aktuellen Platte von<br />
Laith Al-Deen, die jetzt herauskommt, bin<br />
ich auch zu hören. Es ist schon immer etwas<br />
zu tun.<br />
Laith Al-Deen spielt in<br />
Ihrem musikalischen<br />
Werdegang ein größere<br />
Rolle…<br />
OR: Laith ist ein wichtiger<br />
Punkt, weil ich mit<br />
ihm am längsten und konstantesten zusammenarbeite.<br />
Acts wie Johnny Logan<br />
sind eher selten, weil die auch nicht mehr<br />
so in der Öffentlichkeit stehen. Das sind<br />
Kinder der 80er. Edo Zanki kommt gerade<br />
wieder. Die Höhner sind temporär. Laith ist<br />
dagegen die feste Größe. Über dieses<br />
Sprungbrett habe ich als <strong>Gießener</strong> Bub<br />
meinen Orbit ausbreiten können und<br />
andere Acts kennenlernen dürfen. Ich bin<br />
kein Fan von Casting-Shows, eher ein<br />
Freund des alten Weges: Man spielt<br />
irgendwo, wird nach dem Konzert angesprochen,<br />
trifft sich an der Hotelbar wieder<br />
und macht die Jobs aus. So bin ich an<br />
meine Jobs herangekommen.<br />
Läuft das immer noch so?<br />
OR: Mein Gefühl ist so. Die Wahrheit liegt<br />
für Musiker nach wie vor auf der Bühne.<br />
Das versuche ich als Dozent an der RPJam-<br />
Akademie in Linden den Schülern zu vermitteln:<br />
Studium ist eine Sache und gut,<br />
aber das, was man lernt, muss man unbedingt<br />
auf die Bühne bringen und dort<br />
Erfahrungen sammeln.<br />
Sie haben dem Studium an der Musikwerkstatt<br />
schnell den Rücken gekehrt…<br />
OR: Ich habe gemerkt, dass ich Musik<br />
nicht studieren und nicht diskutieren kann.<br />
Ich habe einen anderen Zugang. Es gab<br />
eine Aufgabe: Spiel mal<br />
wie George Benson. Da<br />
konnte ich nur sagen:<br />
Ich bin nicht George<br />
Benson. Ich habe eine<br />
andere Vorstellung gehabt,<br />
und die konnte ich nur in Bands umsetzen,<br />
die ich kennengelernt hatte. Es war<br />
für mich viel schöner, abends auf der<br />
Bühne zu stehen und das aus mir herauszuholen,<br />
was in mir schlummert.<br />
Was würden Sie jungen Musikern mit auf<br />
den Weg geben, die eine professionelle<br />
Karriere anstreben?<br />
OR: Halte durch! Eine Zeit lang darf man<br />
ein Nerd sein oder zum Fachidioten mutieren.<br />
Man darf aber neben üben, üben,<br />
üben und hören, hören, hören – was sehr<br />
wichtig ist – nicht vergessen, mal einen<br />
Samstag am See<br />
herumzuliegen. Neben<br />
dem Instrument darf<br />
man das Leben nicht<br />
vergessen. Letztlich ist<br />
es das Leben, das man<br />
im Musikmachen verarbeitet. Genieß das<br />
Leben und übe fleißig!<br />
Was muss man als Musiker mitbringen?<br />
OR: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und gute<br />
Vorbereitung. Und man muss ein netter<br />
Schon sehr lange spielen Ole Rausch (r.) und Laith Al-Deen zusammen.<br />
16 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
»Laith Al-Deen ist für<br />
mich eine feste Größe«<br />
»Nur Gitarre spielen und<br />
damit glücklich werden«<br />
Foto: bf<br />
Typ sein, sonst schlägt man dir auf einer<br />
langen Tournee irgendwann den Kopf ein.<br />
Eine Band muss ein guter, zuverlässiger, homogener<br />
Haufen sein. Dabei erinnert man<br />
sich gerne an Leute zurück, mit denen man<br />
gut kann. Es geht also um mehr, als nur gut<br />
spielen zu können. Man muss ein guter<br />
Typ sein. Und das kann man nicht lernen.<br />
Was für ein Typ sind Sie?<br />
OR: Ich bin ein Chamäleon, ein sehr anpassungsfähiger<br />
Typ, sonst würde ich auch<br />
nicht so unterschiedliche Musikstilistiken<br />
spielen. Und ich bin Pedant, immer 100<br />
Prozent vorbereitet. Ich möchte adäquat<br />
Künstler begleiten.<br />
Haben Sie nie Ambitionen gehabt, als<br />
Hauptperson im Rampenlicht zu stehen?<br />
OR: Nie! Das war nie mein Ding. Ich wollte<br />
nur Gitarre spielen und damit glücklich<br />
werden – und das immer im Team. Ein<br />
Nachteil ist, wenn man mit namhaften<br />
Künstlern zusammenarbeitet, dass kleinere<br />
regionale Bands nicht mehr fragen, ob man<br />
mal mitspielen will. Die<br />
denken, ich bin in einer<br />
anderen Liga unterwegs<br />
und zu teuer. Ich würde<br />
auch für eine Pizza und<br />
ein Bier auf einer Kirmes<br />
spielen. Denn ich habe Spaß am Spielen.<br />
Warum leben Sie – als Musiker untypisch<br />
– in Pohlheim?<br />
OR: Ich mag das Landleben. Ich bin in der<br />
Region geboren und verwurzelt. Meine ersten<br />
Engagements waren primär in Frankfurt.<br />
Dort brauchte ich in der Rushhour genauso<br />
lange zum Proberaum wie von Pohlheim<br />
aus. Warum soll ich mir die Lebensqualität<br />
nehmen, die ich hier habe? Ich bin glücklich<br />
darüber, wie es ist. Christian Lademann<br />
OLE RAUSCH…<br />
wurde 1971 in Gießen geboren. Er begann<br />
mit 16 Jahren beeinflusst von Van<br />
Halen und Jimi Hendrix mit dem<br />
Gitarrespielen. Nach ersten Banderfahrungen<br />
nahm er 1991 ein Studium an der<br />
Frankfurter Musikwerkstatt auf, das er<br />
zwei Jahre später wieder aufgab. Da hatte<br />
er sein erstes Profi-Engagement beim Eisenacher<br />
Jazzpianisten Alexander Blume<br />
längst in der Tasche. Seitdem stand und<br />
steht er mit nationalen und internationalen<br />
Künstlern wie Paul Young, Pur, Julia<br />
Neigel, Die Höhner, Haddaway, Johnny<br />
Logan und Laith Al-Deen auf der Bühne<br />
oder im Studio und ist Dozent der RPJam<br />
Rock Pop Jazz Akademie in Linden.
Angels<br />
Fünf Jahre nach »First Impressions Of Earth« legen The Strokes,<br />
eine der wichtigsten Bands der Nullerjahre, ihr neues Werk vor.<br />
Mit dem Debut »Is This It« 2001 begründete die New Yorker Band<br />
eine neue Zeitrechnung des Gitarrenrocks und beendete die von<br />
britischen Bands wie Oasis und Blur unter dem Stilbegriff »Britpop«<br />
dominierten 90er Jahre. »Is This It« war eine gekonnte Mischung<br />
aus Garagenrock und New Wave. Dies – kombiniert mit dem coo-<br />
THE STROKES<br />
len Look, abgewetzten Lederjacken, ausgelatschten<br />
Sneaks und dunklen Sonnenbrillen<br />
– war der Beginn eines neuen Hypes,<br />
der die Gründung diverser »The«-Bands zur<br />
Folge hatte. Dabei gelang es keiner der Epigonen,<br />
die Klasse der Strokes zu erreichen.<br />
Der unverwechselbare Gitarrensound,<br />
kombiniert mit der eindringlichen Stimme<br />
Julian Casablancas begründete den stil-<br />
prägenden Mix, dessen Faszination auch auf »Angles« wirkt. Dabei<br />
war das vierte Album keine leichte Geburt, hatten die fünf Freunde<br />
ihre ersten Scheiben noch gemeinsam eingespielt, waren in<br />
den letzten Jahren Dissonanzen aufgetaucht. Soloalben von Casablancas,<br />
Fraiture und Albert Hammond Jr. sowie die lange Pause<br />
hatten Gerüchte über einen Split angeheizt. Dass die nicht aus der<br />
Luft gegriffen waren, beweist die Tatsache, dass Casablancas seine<br />
Parts alleine einspielte und das Studio nur aufsuchte, wenn die anderen<br />
abwesend waren. Umso überraschender, dass ein wirklich<br />
gutes Album gelungen ist, das die Band in Topform zeigt. §§§<br />
RADIOHEAD<br />
Das Mathematikum und die Stadt Gießen präsentieren<br />
über 40spannende Stationen zum Experimentieren und<br />
Staunen aus vielfältigen Bereichen der Wissenschaft<br />
RAMPENLICHT<br />
CDS VOR GERICHT<br />
The King Of Limbs<br />
Mit jedem neuen Album setzt Radiohead<br />
neue Standarts, so dass vor einer Neuveröffentlichung<br />
die Erwartungshaltung immer<br />
größer wird. Jede andere Band würde wohl<br />
an dem Erwartungsdruck zerbrechen. Die<br />
Musikwelt erwartet jedes Mal nicht weniger<br />
als ein Meisterwerk. Doch Radiohead steckt das weg. Die Liste ihrer<br />
Klassiker wie »The Bends«, »Kid A« und »OK Computer« ist beeindruckend.<br />
In ihrer 18 Jahre andauernden Karriere ist nicht ein einziges<br />
Album danebengegangen. Die Bewertungen bewegen sich zwischen<br />
Meilenstein und grandios. Dass die Band dabei nicht nur musikalisch<br />
innovativ ist, bewiesen sie mit »In Rainbows« 2007, das nicht auf dem<br />
üblichen Vertriebsweg in die Plattenläden kam, sondern zum freien<br />
Download ins Internet gestellt wurde. Dabei überließen sie es den<br />
Usern zu entscheiden, was für das neue Album zu bezahlen ist. Auch<br />
für das neue Album »The King Of Limbs« haben sich Radiohead eine<br />
ungewöhnliche Veröffentlichungsstrategie ausgedacht. Die neue Platte<br />
ist als vorbestellbare Zeitung mit Schallplatte erhältlich. In jedem<br />
Fall ist das Werk sein Geld wert. Kunstvoll verschachtelte Songs, in<br />
denen mehrere Schichten Gitarrenklänge, Klavier und sphärische Töne<br />
übereinandergeschichtet wurden, dazu Thom Yorkes melancholische<br />
Stimme, die zunächst Verwirrung verursacht, jedoch schnell eine<br />
Faszination entwickelt. »The King Of Limbs« ist als weiteres grandioses<br />
Album einzusortieren. Da es jedoch nicht an die Meilensteine »Kid<br />
A« und »OK Computer« heranreicht, wird es so bewertet: §§§<br />
15:00 Uhr<br />
Heckers<br />
Hexenküche<br />
unterhaltsame<br />
Wissenschaft,<br />
wissenschaftliche<br />
Unterhaltung<br />
Eintritt frei!<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 17
»Gießens Beste« … Homepage<br />
»Gießen ist schön, Gießen ist liebenswert, Gießen ist sexy«, sagt Laura Jax. Mit ihrer neuen<br />
Internetplattform auf www.wasmachicheigentlichhier.de will sie genau das beweisen.<br />
Die 24-Jährige kündigt auf ihrer stylishen Homepage neuerdings Termine an, bietet einen<br />
Locationführer und prämiert in regelmäßigen Abständen »Gießens Bestes«. »Viele <strong>Gießener</strong>,<br />
ob zugezogen oder hier geboren, wissen gar nicht, welche abwechslungsreichen Freizeit-<br />
optionen und welche kleinen Perlen diese Stadt bietet«, sagt Jax. Das soll sich nun ändern.<br />
Seit 16. April ist die Studentin am Start – mit »Gießens Bester« Homepage…<br />
»Für mich sind es die überraschenden<br />
Kleinigkeiten, die vielfältigen Menschen und<br />
die unkomplizierte Feierkultur, ohne viel<br />
Schnickschnack, die Gießen ausmachen«,<br />
sagt Jax. Schon auf der Startseite der neuen<br />
Homepage fasst die gebürtige Rheinland-<br />
Pfälzerin »die Knallertermine<br />
der nächsten Tage«<br />
zusammen.<br />
Informationen auf<br />
einen Blick. Im<br />
Menü kann der<br />
User dann weiterdifferenzieren.<br />
Unter<br />
»Was geht?«, na klar, da findet man alles, was<br />
so geht in der Studentenstadt. Partys, Konzerte,<br />
Ausstellungen und und und. Teilweise<br />
finden sich dort echte Geheimtipps.<br />
Hinter dem »Wohin geht’s?«-Klick verstecken<br />
sich zahlreiche Locations, eine Karte erleichtert<br />
Ortsfremden die Suche nach einer passenden<br />
Lokalität und das Weiterziehen in die<br />
nächste Kneipe in der Nähe. Fein zusammengefasst<br />
bietet Jax einen Überblick<br />
mit Adresse, Öffnungszeiten und Besonderheiten.<br />
In eleganten, treffenden und humorvoll<br />
formulierten Texten hält die Studentin<br />
der Angewandten Fremdsprachen und Wirtschaft<br />
aber auch weitere Informationen be-<br />
Foto: Schepp<br />
reit. Beispiel gefällig? Gerne! »Das kommt<br />
heraus, wenn Kölner Karneval, österreichischer<br />
Après Ski und Ballermann einen Dreier<br />
haben. Das Niveau sinkt, die Getränke<br />
fließen in Strömen, die Hemmungen fallen;<br />
und das Kind heißt Alpenmax. Ein wahrhaftig<br />
pubertärer Spielgefährte für alle, die gerne<br />
mal wieder 16 wären. Aber mit der passenden<br />
Reisebegleitung ist ein kleiner Ausflug in<br />
diese Zeit durchaus ab und an amüsant« –<br />
diese Beschreibung passt auf das Tanzlokal<br />
im Schiffenberger Tal wie die Faust auf’s<br />
Auge, oder?<br />
»Wenn man nicht weiß, was das Ascot ist,<br />
soll man nicht erschrocken sein, wenn man
plötzlich drinsteht«, beschreibt Jax eine Zielsetzung,<br />
Mit ihren kleinen Texten bereitet sie<br />
mögliche Besucher vor. »Ich will aber auch<br />
dazu ermutigen, Neues auszuprobieren. Es<br />
gibt einige coole Sachen, die man von<br />
außen gar nicht so wahrnimmt«, erklärt sie.<br />
Alle Veranstaltungen, die ihr bekannt sind,<br />
will sie auf ihrer Homepage ankündigen.<br />
»Da werden natürlich auch Dinge dabei sein,<br />
die ich persönlich nicht so gut finde. Ich bin<br />
eher so der Scarabee-Typ«, sagt sie und lacht.<br />
Ihre Vorlieben werden die Auswahl natürlich<br />
nicht beeinflussen. »Ich versuche, ein ganz<br />
breites Spektrum abzudecken«, erklärt Jax,<br />
die in Gießens Party- und Eventszene perfekt<br />
vernetzt ist. »Man muss die Augen offenhalten.<br />
Das hat auch mit Glück zu tun. Ich kenne<br />
viele Leute und mit denen muss man reden,<br />
reden und reden. Wenn ich in meinem<br />
Studium nicht so viel mit anderen geredet<br />
hätte, hätte ich alle Anmeldefristen verpasst«,<br />
erzählt die junge Frau und lacht herzlich.<br />
Besonders schätzt sie an ihrer Wahlheimat<br />
Gießen die WG-Party-Kultur. »Das gibt es fast<br />
in keiner anderen Stadt. Jeder ist willkommen,<br />
solange er Lust auf einen entspannten<br />
MEIN GIESSEN<br />
Liebesbeweis<br />
für Gießen<br />
Laura Jax<br />
Ursprünglich kommt Laura Jax aus der<br />
Nähe von Frankenthal in Rheinland-Pfalz.<br />
2005 kam sie dann zum Studium nach<br />
Gießen – nach einigen Absagen eher<br />
aus der Not heraus. Doch als Kleinstadtliebhaberin<br />
war es Liebe auf den ersten<br />
Blick, die sie für die Lahnstadt empfand.<br />
»Das Schönste war damals – wie heute<br />
– mit dem Rad durch die Stadt zu fahren<br />
und schon nach ein paar Tagen gleich<br />
zufällig Bekannte getroffen zu haben.<br />
Das gab mir sofort ein herrliches Heimatsgefühl«,<br />
erzählt die 24-Jährige von<br />
diesem Gefühl,<br />
das sich auch<br />
nach zwei Aufenthalten<br />
in anderen<br />
Städten<br />
nicht verändert<br />
hat. Wie toll<br />
Gießen ist, dass<br />
will Jax mit ihrem<br />
neuen Blog<br />
(siehe Bericht<br />
links) zeigen.<br />
Fotos: Schepp<br />
Abend und ein flüssiges Präsent dabei hat«,<br />
sagt sie.<br />
Die Idee für die Rubrik »Gießens Bestes«<br />
entstand an der Uni. »Es gab immer wieder<br />
solche Gespräche: Warst du schon mal da<br />
und da, da gibt es den besten…«, erzählt<br />
Jax. Tipps der Kommilitonen und eigene<br />
Erfahrungen verbindet sie nun und sammelt<br />
auf der Homepage jetzt die beste Waffel,<br />
das beste Sandwich, die beste Party, oder<br />
den besten Kaffee. »Na klar, das ist Geschmackssache.<br />
Ich freue mich, wenn es den<br />
Usern auch so gut gefällt, ich habe aber auch<br />
nichts dagegen, wenn jemand sagt, das ist<br />
überhaupt nicht die beste Waffel«, erklärt Jax,<br />
die dafür den »Senf-dazu«-Button kreiert hat.<br />
Meinungen und Kommentare sind gerne<br />
gesehen.<br />
Dass Jax sich auskennt, zeigt die Auswahl auf<br />
der Seite. Selbstverständlich finden sich dort<br />
die Klassiker Haarlem, Ulenspiegel oder<br />
Scarabee genauso wie das Monkeeys, aber<br />
vor allen Dingen machen solche Tipps wie<br />
Nachtrausch (eine neue Partyreihe dreier<br />
Sportstudenten), das Rauschhaus (künstlerische<br />
Installationen in einem leer stehenden<br />
1 Café de Paris<br />
Wegen des entzückenden<br />
französischen Flairs und den<br />
kleinen Leckereien das beste<br />
Frühstückchen Gießens, vor<br />
allem im Sommer am klapprigen<br />
Tischchen mit Schokotarte<br />
und dem Rauschen der<br />
Wieseck im Hintergrund.<br />
Bismarckstraße 6, Tel. 0641/3993472<br />
Oberes<br />
Wehr<br />
heimer Str.<br />
er<br />
Flutaben<br />
Hammstr.<br />
Hi er d.<br />
nt<br />
Westanlage<br />
nhofstraße<br />
igstraße<br />
Zu den<br />
Mühlen<br />
-Josephsankenhs.Bonifatiuskirche<br />
(kath.)<br />
Balserischer<br />
Stift<br />
Westanlage<br />
Westanlage<br />
Alicenstraße<br />
Bootshau<br />
Oswaldsgarten<br />
Mühlstr.<br />
Schanzenstr.<br />
Selterstor<br />
(Elefantenklo)<br />
BfA<br />
Frankfurter Str.<br />
Bahnhofstraße<br />
Wilhelmstraße<br />
odthohl<br />
Nordanlage<br />
Neustadt<br />
Johannette-<br />
Bonifatiusweg<br />
Lein-G.<br />
Wieseck<br />
Stein<br />
Pfarrgarten<br />
Alicenstraße<br />
Liebigstraße<br />
Lö-<br />
Ludwigstraße<br />
STADTGESPRÄCH<br />
Gebäude mit Berlin-Flair) oder die Under-<br />
TheGround-Reihe die Homepage lesenswert.<br />
Jax bringt Geheimtipps an die Öffentlichkeit<br />
und holt coole Events aus dem<br />
Untergrund. Sorge, die Partys so zu verfremden,<br />
hat sie nicht. »Diejenigen, die passen,<br />
bleiben da, die anderen gehen wieder«, erklärt<br />
die Blog-Gründerin, die das Café de<br />
Paris, das Café Zeitlos und auch das KlimBim<br />
zu ihren Lieblingsorten in der Stadt zählt.<br />
»Im Café Zeitlos backen sie die Brötchen<br />
zum Brunch sogar selbst. Auf solche liebenswerten<br />
Details möchte ich Gießen aufmerksam<br />
machen«, sagt Jax.<br />
Doch warum dieses Engagement für diese<br />
Stadt? »Weil ich Gießen mag. Ich hatte hier<br />
die besten fünf Jahre meines Lebens und<br />
kann es nicht leiden, wenn Leute immer erzählen,<br />
wie blöd sie es hier finden, obwohl<br />
sie nichts von Gießen wissen«, sagt Jax. Dass<br />
in Gießen einiges geht, das zeigt jetzt ein<br />
Blick auf ihre Seite, die genauso schön,<br />
liebenswert, sexy, ehrlich und authentisch ist<br />
wie die Stadt, deren Partys und Events nun<br />
dort versammelt sind – auf »Gießens Bester«<br />
Homepage. Marc Schäfer<br />
wen-gas- Katharinengasse<br />
Seltersweg<br />
Goethestr.<br />
Johanneskirche<br />
(ev.)<br />
Versorgungsamt<br />
Bleichstraße<br />
straße<br />
Wetzste nstr.<br />
Kirchenplatz<br />
Marktplatz<br />
s<br />
Mark t<br />
Kap an<br />
t r.<br />
ll sg.<br />
Plockstraße<br />
Riegelpfad<br />
Südanlage<br />
2 Mymalu<br />
Weil man dort wieder nach Herzenslust<br />
8 Jahre alt sein kann und mit Seifenblasen<br />
und Knackfröschen die Zeit vergisst.<br />
Irgendwie findet man da auch als großes<br />
Mädchen immer wieder einen Schatz.<br />
Kirchenplatz 2, Tel. 0641/9697850<br />
3 Grünfläche in der Stephanstraße<br />
Meine liebste Sommerwiese. Die kleine<br />
Insel mitten in der Stadt bietet beste<br />
Möglichkeiten für einen Mittag mit<br />
Freunden, Decke und Slackline. Man<br />
kann dort herrlich Leute beobachten.<br />
Ecke Stephanstraße/Bismarckstraße<br />
Reichensand<br />
4<br />
se<br />
i<br />
Mäausburg<br />
Goethe-<br />
As<br />
Lindenplatz<br />
2<br />
IHK<br />
Ludwigstraße<br />
Bruchstraße<br />
Reg.-<br />
Präsidium<br />
Landgraf-<br />
Phillipp-Platz<br />
Wallto<br />
Brandplatz<br />
Schulstr. Neuen Bäue<br />
Sonnen- str.<br />
Neuenweg<br />
Johannesstr.<br />
l-<br />
Bismarck-<br />
Lonystraße<br />
Löberstraße<br />
straße<br />
Sencken e<br />
Berliner<br />
Platz<br />
Rathaus<br />
Kongresshalle<br />
Uni–Hauptgebäude<br />
Lessingstr.<br />
Diezstr.<br />
1<br />
Gn t stra e<br />
au h ß<br />
straße<br />
stanlage<br />
b rgstraße<br />
3<br />
behörden<br />
Standesamt/<br />
Ortsgericht<br />
Platz d. Dt.<br />
Einheit Fachhochschule<br />
Ostanlage<br />
Ludwigsplatz<br />
Akad. Auslandsamt<br />
Bismarckstr.<br />
Stephan- straße<br />
ns l-<br />
str.<br />
He e<br />
Gutf<br />
Am alten<br />
Gaswerk<br />
Hinter der<br />
Ostanlage<br />
Gartenstraße<br />
Keplerstr.<br />
ngallee<br />
Wiesenstr.<br />
Moltkestraße<br />
Roonstraße<br />
Großer<br />
Steinweg<br />
Am<br />
Brennofen<br />
Gutenbergstr.<br />
Hein-Heck- roth-Str.<br />
Nahrungsberg<br />
An Steins<br />
Garten<br />
Heeg<br />
Wieseck<br />
Wolfstraße<br />
Eichgärten- allee<br />
Pestalozzi- straße<br />
Grünberger Straße<br />
Am alten Friedhof<br />
Hessenstr.<br />
Eichgärten<br />
Südhang<br />
Wolf-<br />
Licher Straße<br />
Alter Friedhof<br />
Südhang<br />
Alfred-Bock-Straße<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 19<br />
str.<br />
Curtmannstraß<br />
Pestaloz<br />
Fröbelstra<br />
Am en Friedh<br />
alt<br />
Altenfeldsweg<br />
Landmann-<br />
str.<br />
E.-Eck<br />
S<br />
Fr. Schwarz<br />
Julius-<br />
Str.<br />
Höpfner-<br />
4 Ulenspiegel<br />
Und wo könnte man den Tag<br />
besser ausklingen lassen, als mit<br />
einem kühlen Bierchen im Biergarten<br />
des Ulenspiegels mitten in<br />
der Innenstadt – aber unter<br />
Baumkronen? Und wer Lust zum<br />
Tanzen hat, geht einfach mit in<br />
den »Keller« zum Abrocken.<br />
Seltersweg 55, Tel. 0641/71757<br />
Str.
BLICK IN DIE REGION<br />
»Die Fans sind mein Arzt,<br />
der alles wieder gutmacht«<br />
20 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Foto: Lademann<br />
Partyhits und Balladen, Jubel<br />
und Dramatik: Das Leben<br />
von Antonia aus Tirol ist in<br />
den vergangenen Jahren<br />
eine Achterbahnfahrt gewe-<br />
sen. Etwa 250 Auftritte<br />
jährlich führen sie quer durch<br />
Europa – sogar bis nach<br />
Russland. Auch in Dubai war<br />
die Sängerin schon zu Gast.<br />
Doch Sorgen um ihre<br />
Gesundheit sowie ein Auto-<br />
unfall im vergangenen August<br />
sorgten auch immer wieder<br />
für Schattenseiten. Davon will<br />
die 31-Jährige heute nichts<br />
mehr wissen. Optimistisch<br />
blickt sie nach vorn und<br />
unterhält ihre Fans auf der<br />
Bühne auf charmante Weise.<br />
Beim Pohlheimer Wiesnfest<br />
vom 7. bis 15. Mai wird die<br />
Linzerin gleich zweimal auf-<br />
treten. Die Gastspiele der<br />
Wahl-Hessin gehören dort zu<br />
den Höhepunkten im bunten<br />
Programm.
»Wiesn-Wetter« herrscht in Watzenborn-<br />
Steinberg an diesem April-Tag, als die<br />
Österreicherin in Pohlheim vorbeischaut,<br />
um für das Spektakel zu werben. Zweimal<br />
hat Antonia, die mit bürgerlichem Namen<br />
Sandra Stumptner heißt und schon als Kind<br />
mit ihrem Vater auf der<br />
Bühne stand, auf der<br />
Mockswiese bewiesen,<br />
dass sie ganze<br />
Riesenzeltbesatzungen<br />
zum Ausflippen bringen<br />
kann. Zwar ist Watzenborn-Steinberg nicht<br />
München und die Mockswiese nicht die<br />
Theresienwiese, aber mit der Inszenierung<br />
eines Wiesnfestes haben die Organisatoren<br />
2009 einen Volltreffer gelandet. 20 000 Besucher<br />
im vergangenen Jahr sprechen eine<br />
deutliche Sprache, genauso die Ausdehnung<br />
des Festes auf zwei Wochenenden<br />
plus Rummel und Biergarten in den Tagen<br />
dazwischen. Offensichtlich haben die Firma<br />
Bill, die Feuerwehr Watzenborn-Steinberg<br />
sowie die Licher Brauerei und all die anderen<br />
Beteiligten eine Lücke geschlossen.<br />
Partyhits, Schlager, Volksmusik mit Andy<br />
Borg und Freunden, 800 Pohlheimer Sängerinnen<br />
und Sänger, bayerische Leckereien<br />
– und Bier in rauen Mengen: Die<br />
Gaudi ist garantiert<br />
Eine der Attraktionen ist Antonia, die Sängerin<br />
aus Tirol. Sie trägt ein eng anliegendes<br />
goldenes Kostüm, weiter Ausschnitt inklusive.<br />
So oder so ähnlich gewandet wird<br />
sie am 7. und 13. Mai für Stimmung sorgen.<br />
Über 4000 Fans passen in das Zelt, und<br />
schon Anfang April konnte Bill verkünden,<br />
dass bis zum »Ausverkauft!« nicht mehr viel<br />
fehlt.<br />
Antonia steht unter Dauerstress, dennoch<br />
lächelt sie viel und ist immer gut gelaunt.<br />
Von Dezember bis April hatte sie 120 Auftritte,<br />
Mitte April endete<br />
ihre Tour, doch schon<br />
wenige Tage später<br />
steht sie auf der Sonneninsel<br />
Mallorca wieder<br />
auf der Bühne. Es<br />
gehe »nahtlos von der Winter- in die Sommersaison«,<br />
sagt die Wahl-Hessin. Das sei<br />
schon stressig, gibt sie zu, aber eben »positiver<br />
Stress«. Die Fans geben ihr Energie<br />
und Kraft, den Stress wegzustecken, beschreibt<br />
die Österreicherin, die auch dann<br />
Freude verbreitet, wenn es ihr mal nicht so<br />
gut geht. »Wenn ich auf der Bühne bin und<br />
die Fans so positiv drauf sind, ist mein<br />
Kummer wie weggeblasen. Die Fans sind<br />
der Arzt, der dafür sorgt, dass alles wieder<br />
gut ist.«<br />
In Antonias bisherigem Lebensweg musste<br />
sie immer wieder Täler durchwandern.<br />
Antonia steht 250-mal<br />
pro Jahr auf der Bühne<br />
Mit dem Wiesnfest<br />
den Nerv getroffen<br />
Etwa die Krebserkrankung ihres Lebensgefährten<br />
und Managers Peter Schutti, der<br />
Autounfall im August 2010, bei dem beide<br />
schwer verletzt wurden, Antonias Kollaps<br />
und ihr Burnout. Doch die Sängerin, die<br />
sich selbst als hoffnungslos romantisch beschreibt,<br />
ist immer wie-<br />
der aufgestanden. Trotz<br />
über 250 Auftritenper<br />
anno klingt es überzeugend,<br />
wenn sie mit<br />
großer Vorfreude über<br />
das Wiesnfest spricht und von der Stimmung<br />
schwärmt.<br />
Über Nacht ist Antonia mit DJ Ötzi und<br />
dem Hit »Anton aus Tirol« zum Star geworden.<br />
Im Anschluss an diesen Mega-Erfolg<br />
startete sie ihre Solokarriere. Mit ihren ersten<br />
beiden Singles »Antonia – Ich bin viel<br />
schöner« und »Knallrotes Gummiboot«<br />
landete sie gleich Chart-Kracher. Ihre Lieder<br />
wurden mittlerweile im deutschsprachigen<br />
Raum über 4 Millionen Mal verkauft. Der<br />
Erfolg gibt ihr recht. Sie ist den richtigen<br />
Weg gegangen.<br />
Erfolg und Tantiemen behält Antonia nicht<br />
für sich alleine. Die Sängerin engagiert sich<br />
stark und vielseitig. Sie gründete den Verein<br />
»Wunschengel« und unterstützt auf diese<br />
Weise Menschen, die an Krebs erkrankt<br />
sind. Ihr karitatives Wirken erstreckt sich<br />
darüber hinaus beispielsweise auf Behindertenheime<br />
und das Deutsche Rote<br />
Kreuz. Ihr Team durchleuchte bei all ihrem<br />
sozialen Engagement, ob das, was sie beisteuert,<br />
auch wirklich da ankommt, wo es<br />
ankommen soll, sagt Antonia.<br />
Auf die Mockswiese freut sich Antonia<br />
sehr. Mit Mickie Krause, Peter Wackel und<br />
Markus und die Dirndljäger wird die Österreicherin<br />
am 7. Mai auftreten, am 13. Mai<br />
kommen Krümel und die Dorfrocker hinzu.<br />
»Ich finde es ganz toll,<br />
dass diese Region hier<br />
hinter mir steht«, sagt<br />
Antonia, die noch keine<br />
der drei Auflagen des<br />
Fests verpasst hat, dass<br />
der jungen Frau in der Tat sehr gut gefällt.<br />
»80 Prozent der Fans kommen in Lederhosen<br />
oder Dirndln. Das zeigt, dass man in<br />
Pohlheim den Nerv getroffen hat«, erklärt<br />
sie. In den Tagen und Nächten vom 7. bis<br />
15. Mai wird Pohlheim mit Sicherheit wieder<br />
kopfstehen, wenn Antonia, Mickie<br />
Krause und all die anderen Stars der Szene<br />
wie Nicki, Stefan Mross und Stefanie Hertel<br />
die Bühne bespielen werden und davor<br />
mit Bier in rauen Mengen angestoßen wird,<br />
mag man vielleicht wieder glauben, dass<br />
München für ein paar Tage Urlaub in Pohlheim<br />
macht. Christoph Agel<br />
BLICK IN DIE REGION<br />
PROGRAMM WIESNFEST<br />
Samstag, 7. Mai<br />
18.00 Eröffnung des Biergartens mit<br />
Rummel (Fahrattraktionen,<br />
Schieß- und Wurfbude)<br />
19.00 Fassbieranstich<br />
20.00 FFH-Wiesnhitnacht mit Mickie<br />
Krause, Antonia, Peter Wackel,<br />
Markus und die Dirndljäger<br />
Sonntag, 8. Mai · Muttertag<br />
11.00 Zünftiger Wiesnsonntag mit<br />
bayerischen Schmankerln und<br />
Überraschungen für alle<br />
Mütter. Zudem Kinder- und<br />
Jugendtag der Feuerwehren<br />
und Rettungsdienste<br />
14.00 Der Musikzug Muschenheim<br />
spielt auf<br />
21.00 Ballonglühen (Eintritt frei)<br />
Freitag, 13. Mai<br />
20.00 FFH-Wiesnhitnacht mit Mickie<br />
Krause, Antonia, Krümel, Dorfrocker<br />
Samstag, 14. Mai<br />
20.00 Andy Borg präsentiert seine<br />
Freunde der volkstümlichen<br />
Musik. Mit dabei Stefanie<br />
Hertel, Stefan Mross, Waltraut<br />
& Mariechen, Nicki, Ronny<br />
Weiland und die Liveband<br />
Wolkenlos.<br />
Ganztägig Gewerbeausstellung.<br />
»Pohlheimer Fuchsmarkt«<br />
Sonntag, 15. Mai<br />
11.00 Ökumenischer Gottesdienst<br />
aller Pohlheimer Gemeinden<br />
mit Kindergottesdienst<br />
13.00 Zünftiger Wiesnsonntag mit<br />
bayerischen Schmankerln<br />
aus der Küche<br />
14.00 »Pohlheim singt« – Zum ersten<br />
Mal treten ca. 800 Aktive aus<br />
den 16 Pohlheimer Chören<br />
gemeinsam im Festzelt auf<br />
und zeigen ihr musikalisches<br />
Repertoire. Anschließend<br />
großes Wiesnfinale mit FFH-<br />
Moderator Felix Moese.<br />
Ganztägig Gewerbeausstellung.<br />
»Pohlheimer Fuchsmarkt«.<br />
Eintritt frei<br />
Montag, 9., bis Donnerstag, 12. Mai<br />
16.00 Biergarten und Rummel.<br />
Täglich bis 22.00 Uhr geöffnet.<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 21
UNTERWEGS<br />
»Cuisine du Monde«<br />
Kanzleiberg 5 · 35390 Gießen · Telefon 0641/9790088 · www.cuisine-du-monde.de<br />
Es hat sich schnell herumgesprochen, dass<br />
ins ehemalige legendäre »Guldner« mitten<br />
in der Stadt ein gepflegtes französisches<br />
Restaurant mit Ambiente eingezogen ist.<br />
Genau vor einem Jahr, am 27. Mai 2010,<br />
eröffneten Tirda Bajami und seine Frau<br />
Leila Salimi ihr »Cuisine du Monde« – nicht<br />
ohne vorher gründlich zu sanieren. Fast<br />
anderthalb Jahre hatte das Lokal nach seinem<br />
letzten Pächter, einem Italiener, leer<br />
gestanden – und das persische Ehepaar,<br />
das zuletzt sechs Jahre in Dortmund ein<br />
Restaurant geführt hat und aus familiären<br />
Gründen schon länger ein geeignetes<br />
Objekt in Gießen suchte, machte Nägeln<br />
mit Köpfen.<br />
Wände wurden rausgerissen, Fenster und<br />
Installation ausgetauscht, das ganze Interieur<br />
komplett erneuert. Heller und freund-<br />
22 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Fotos: Schepp<br />
licher ist es nun im »Cuisine du Monde«<br />
geworden, und die Einrichtung zeugt von<br />
viel Geschmack.<br />
Passend zum Namen des Restaurants –<br />
»Küche der Welt« – wird die Decke von<br />
einer historischen spanischen Weltkarte<br />
geziert. Die roten Stoffservietten auf den<br />
dunklen Holztischen harmonieren mit dem<br />
Rot der edlen Sitzbänke. Eine schicke Bar<br />
empfängt zum Aperitif.<br />
»Wir wollen, dass der Gast, wenn er am<br />
Samstag hier war, am Mittwoch noch davon<br />
schwärmt«, formuliert Geschäftsführerin<br />
Leila Salimi die hochgesteckten Ziele.<br />
Das Konzept scheint aufzugehen, denn<br />
inzwischen trifft sich hier tout Gießen.<br />
Tirda Bajami hat sein Handwerk in Frankreich<br />
gelernt, so dass der Schwerpunkt<br />
seiner Speisekarte auf französische Spezia-<br />
litäten liegt. Ein Renner ist die auf den<br />
Punkt gegrillte Entenbrust – das Fleisch bezieht<br />
er direkt aus Frankreich – mit frischen<br />
Feigen in einer dezenten Cassissahnesauce.<br />
Zu »Aiquillettes du Canard« werden<br />
rösche Kartoffelcroquetten und ein knackiger<br />
Marktsalat im nicht zu säurebetonten<br />
Dressing serviert (16,90 Euro). Aber auch<br />
der Kalbsrücken ist bei den Gästen sehr<br />
beliebt – sowohl in der süßen Variante<br />
mit Früchten und Mandelsplittern, als<br />
auch mit Morcheln in Cognacrahmsauce<br />
für 18,90 Euro.<br />
Wer Fisch bevorzugt, dem sei das Kabeljaufilet<br />
mit Shrimps in einer scharfen Tomatensauce<br />
nach niederländischer Art empfohlen<br />
(14,90 Euro). Aber auch Steak- und<br />
Pastafreunde kommen hier auf ihre Kosten,<br />
und unter den exotischen Gerichten findet<br />
sich mit »Fessenjan« ein typisches Essen<br />
aus Persien. »Die Sauce besteht aus süßem<br />
Granatapfelmark und gemahlenen, gebratenen<br />
Walnüssen«, erklärt Bajami. Darin<br />
serviert er eine geschnetzelte Hähnchenbrust<br />
mit Basmati-Reis (12,50 Euro).<br />
Tischbestellungen sind übrigens empfehlenswert,<br />
besonders an den Wochenenden.<br />
Dann gibt’s nämlich zu den feinen<br />
Speisen bei angenehmem Kerzenschein<br />
noch Live-Musik am Klavier.<br />
Marion Schwarzmann<br />
* * *<br />
Weitere Restaurantempfehlungen der<br />
Autorin sind in ihrem Buch »Genießen<br />
unter freiem Himmel in Gießen und dem<br />
<strong>Gießener</strong> Land« zu finden (B3 Verlag,<br />
12 Euro, ISBN 978-3-938783-40-5).<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: 45 im Restaurant<br />
Küche: Französische Küche<br />
umrahmt von Spezialitäten<br />
aus aller Welt<br />
Spezialitäten: Aiquillettes de<br />
Canard, Selle de veau aux<br />
Morilles<br />
Öffnungszeiten: Di. bis Sa. von<br />
11.30 Uhr bis 14.30 Uhr sowie von<br />
17.30 Uhr bis 23 Uhr. Mo. von<br />
17.30 Uhr bis 23 Uhr. So. Ruhetag<br />
Küche ★★★★<br />
Ambiente ★★★★<br />
Service ★★★✩<br />
Preise UUU
UNTERWEGS<br />
…in der Stadt:<br />
Neu in Gießen: Smooyo, der Frozen-Yogurt-Shop<br />
Gießen wird immer urbaner.Endlich ist die Sky-Bar des Dach-Cafés eröffnet, ein neuer Nacht-Lieferdienst versorgt WG-<br />
Partys und Nachtschwärmer, die auf dem Trockenen sitzen, mit frischen Getränken, die Partyszene wird abwechslungsreicher.<br />
Und am 29. April eröffnet das Smooyo in Gießen, der erste reine Frozen-Yogurt-Shop Hessens. Damit<br />
schwappt ein weiterer Trend aus den Metropolen an die Lahn. In New York, Los<br />
Angeles, San Francisco, London und Berlin ist der gefrorene Joghurt seit Monaten<br />
im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Der Hungener Waldemar Steinborn<br />
hat den Trend während eines Auslandssemesters in Kalifornien aufgespürt und<br />
mit nach Mittelhessen gebracht. In der Goethestraße 6 erfüllt sich der 27-Jährige nun seinen Traum vom eigenen<br />
Shop. Die Wände sind pink, die Möbel weiß wie Joghurt, die Einrichtung stylish. Täglich von 11 bis 19<br />
Uhr möchte Steinborn in diesem coolen Ambiente den <strong>Gießener</strong>n seinen Frozen Yogurt anbieten, der in<br />
den USAnicht zuletzt wegen der reduzierten Kalorien und dem geringeren Fettgehalt dem Speiseeis den<br />
Rang abgelaufen hat. Aber was ist das eigentlich, Frozen Yogurt? Naturjoghurt und fettarme Milch werden<br />
miteinander verrührt und heruntergekühlt. Ähnlich wie beim Softeis wird die Masse gezapft. Der<br />
Clou aber sind die verschiedenen Toppings, die den Frozen Yogurt zu einem Renner machen. Frische<br />
Früchte und unterschiedliche Süßigkeiten – Kekse, Smarties oder Gummibärchen, asiatischer Reiskucken<br />
(Mochi) und Popping Bobas – kommen hinzu und obendrauf gibt es verschiedene Saucen. Steinborn hält<br />
drei Größen bereit: S, M und L. 2,20 Euro kostet die kleine Portion, pro Topping werden weitere 30 Cent fällig.<br />
Zur Eröffnung gibt es alles zum halben Preis. »Wir verwenden nur natürliche Rohstoffe. Die Masse wird jeden<br />
Tag neu angerührt. Hier ist alles frisch«, verspricht der Student, der diese coole Idee nach Gießen gebracht<br />
hat. Zur Feier der Eröffnung verlosen wir zehn Frozen Yogurt (M) inkl. Toppings. Wer mitmachen möchte, sollte<br />
eine E-Mail an <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de senden. Kennwort: smooyo.<br />
Öffnungszeiten<br />
Di - Fr<br />
Sa<br />
11:00 - 18:00<br />
10:00 - 17:00<br />
Katharinengasse 14<br />
City Center<br />
35390 Gießen<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 23
AUSLESE<br />
24 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
1. Mai: Eine(r) liest geht<br />
in die vierte Runde<br />
Mit dem Büchermarkt und einer Lesung<br />
des Hamburger Jungautoren Hannes<br />
Köhler geht die<br />
Reihe Eine(r) liest<br />
in die vierte Runde.<br />
Von Mai bis<br />
Oktober findet<br />
diese Literaturpräsentation<br />
im<br />
öffentlichen Raum jeweils am ersten Sonntag<br />
des Monats in den <strong>Gießener</strong> Marktlauben<br />
statt. Der Eintritt ist frei. Köhler stellt<br />
am 1. Mai ab 11.30 Uhr seinen sehr beeindruckenden<br />
Debütroman »In Spuren« vor.<br />
1. Mai: »Hauptsache Arbeit«<br />
im Stadttheater Gießen<br />
Das Schauspiel von Sibylle Berg wird nach<br />
der Premiere am 16. April im Mai gleich<br />
viermal im »Großen Haus« aufgeführt: Eine<br />
Seefahrt kann ziemlich ungemütlich sein.<br />
Vor allem dann, wenn Chef und Belegschaft<br />
gemeinsam an Bord gehen. Was in<br />
diesem Schauspiel als<br />
heiterer Betriebsausflug<br />
beginnt, entwickelt<br />
sich nach wenigen<br />
Meilen zu einem<br />
Mordsspektakel. Auch<br />
am 7., 20. und 28. Mai;<br />
jeweils um 19.30 Uhr.<br />
13. Mai: Eure Mütter gastieren<br />
in der Kongresshalle<br />
Eure Mütter, das sind drei witzige und<br />
musikalische Stuttgarter. Sie machen<br />
Musik, singen und tanzen, spielen Sketche,<br />
machen Stand-Up-Comedy und sind dabei<br />
unfassbar komisch, wortwitzig und sehr<br />
böse. Sie lassen politisches Kabarett außen<br />
vor und verfremden stattdessen Alltagsthemen.<br />
Ihr Programm<br />
»Ohne<br />
Scheiß: Schoko-<br />
Eis« ist schon<br />
lange kein Geheimtipp<br />
mehr.<br />
Beginn 20 Uhr.<br />
19. Mai: »Blumio« präsentiert<br />
zweites Soloalbum im MuK<br />
Noch vor einigen Jahren war »Blumio« ein<br />
laues Lüftchen in der Gangster-Rap geprägten<br />
deutschen HipHop-Szene, nach seinem<br />
ersten Album und über 14 Millionen Klicks<br />
auf Youtube ist der talentierte Rapper japanischer<br />
Herkunft in aller Munde. Am 19.<br />
Mai ab 20.30 Uhr (Eintritt 10 Euro) stellt er<br />
im MuK sein<br />
zweites Album<br />
»Tokio Bordell«<br />
vor. Er polarisiert<br />
mit Texten von<br />
komisch bis<br />
sozialkritisch.
»Dieser Text hat<br />
eigenlich gar<br />
keinen Inhalt«<br />
»Dieser Text hat keinen<br />
wirklichen Inhalt«<br />
29. Mai: Philipp Kohlhöfer<br />
liest aus »Grillsaison«<br />
Im Rahmen der »9. Licher Kulturtage«<br />
haben die Verantwortlichen zum Tag der<br />
Literatur einen jungen Autoren eingeladen.<br />
Philipp Kohlhöfer wird um 19 Uhr in der<br />
Stadtbibliothek in Lich sein erstes Buch<br />
»Grillsaison« vorstellen, in dem er subjektiv<br />
und ironisch deutsche Befindlichkeiten und<br />
Klischees beschreibt.<br />
Der<br />
Autor lebt in<br />
Hamburg und arbeitet<br />
für Spiegel<br />
Online, Geo und<br />
Neon.<br />
27. Mai: Red Hot Chilli<br />
Pipers in der Kongresshalle<br />
Heißer Rock im Schottenrock bieten die<br />
Red Hot Chilli Pipers am Freitag ab 20 Uhr<br />
in der <strong>Gießener</strong> Kongresshalle. Diese Kombo<br />
ist extrem, ausgefallen und originell,<br />
massentauglich und zugleich kulturell wertvoll.<br />
Die RHCP kamen<br />
als erste Band auf die<br />
Idee, Rock’n’Roll mit<br />
den schottischen Pipes<br />
& Drums zu verbinden.<br />
Das Ergebnis<br />
ist originell. Diese<br />
Coverband ist in der<br />
Tat sehr revolutionär.<br />
31. Mai: Ein fotografischer<br />
Spiegel der Tanzcompagnie<br />
REPORTAGE AUSLESE<br />
Die Ausstellung »TanzArtik« zeigt im Mathematikum<br />
Farb- und Schwarzweißfotos, die<br />
in den letzten Jahren am Stadttheater entstanden<br />
sind. Offizielle Fotos der künstlerischen<br />
Arbeiten stehen neben Bildern im<br />
Stile einer Reportage, die das tägliche Leben<br />
und Arbeiten der Tanzcompagnie Gießen<br />
dokumentieren.<br />
Die Eröffnung der<br />
Ausstellung von<br />
Rolf K. Wegst beginnt<br />
um 19 Uhr.<br />
Die Bilder sind bis<br />
19. Juni zu sehen.<br />
28. Mai: Straßenfest in<br />
Gießens schönster Straße<br />
Altbekannt und immer liebenswert. Das<br />
traditionelle Straßenfest in der <strong>Gießener</strong><br />
Bruchstraße mit dem besonderen Flair geht<br />
bereits in die 27. Runde. Für die musikalische<br />
Begleitung<br />
sorgen diesmal<br />
Samba-Trommler,<br />
Connemare Blue,<br />
Linger und Popsucht.<br />
Der Erlös<br />
kommt Kindern<br />
mit sonderpädagogischem Förderbedarf<br />
zugute. Beginn des tollen Straßenfests ist<br />
um 14 Uhr.<br />
Bildunterschrift Bildunterschrift Bildunterschrift Bildunter-<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 25
Stadtführungen im Mai<br />
Entdeckedie vielen Gesichter der Stadt!<br />
SO 1.5.2011, 11 Uhr |Das Kloster Schiffenberg<br />
FR 6.5.2011, 16 Uhr |Das Holz +Technik Museum<br />
SA 7.5.2011, 11 Uhr |„Chronique scandaleuse“ der Uni Gießen<br />
SA 7.5.2011, 13 Uhr |Erlebnis Wochenmarkt<br />
Straße der<br />
Experimente<br />
Sonntag,22.5.2011<br />
10.00 –18.00 Uhr<br />
Ludwigstraße –<br />
Universitätsplatz<br />
Ein Straßenfest, das Wissen schafft!<br />
Profi- und Hobbyforscher präsentieren<br />
Experimente zum Staunen und<br />
Mitmachen. Eine unterhaltsame und<br />
lehrreiche Open-Air-Uni.<br />
Sei dabei! Eintritt frei!<br />
SA 7.5.2011, 16 Uhr |Experimentalvorlesung im Liebig-Museum<br />
SO 8.5.2011, 15 Uhr |Frauengeschichte: Adlige, Lehrerinnen, ...<br />
MI 11.5.2011, 17 Uhr |Das „Alt-<strong>Gießener</strong>“ Bierseminar<br />
SA 14.5.2011, 10 Uhr |Baumartenvielfalt am Schiffenberg<br />
SA 14.5.2011, 19 Uhr |(Un)heimliches Gießen<br />
SO 15.5.2011, 13 –18Uhr |Interreligiöser Stadtrundgang<br />
SO 15.5.2011, 15 Uhr |Der <strong>Gießener</strong> Kunstweg<br />
DI 17.5.2011, 15 Uhr |Das <strong>Gießener</strong> Rathaus<br />
SA 21.5.2011, 09 Uhr |Naturschutzwanderung<br />
SA 21.5.2011, 11 Uhr |Gießen unterm Hakenkreuz<br />
SA 28.5.2011, 10 Uhr |Erlebnis Wochenmarkt<br />
SO 29.5.2011, 11 Uhr |Wissenschaftlicher Sonntagsausflug (Wieseck)<br />
SO 29.5.2011, 14 Uhr |Akademischer Forstgarten: Spinnenexkursion<br />
SO 29.5.2011, 15 Uhr |Mathematische Stadtführung<br />
SO 29.5.2011, 16 Uhr |Tagder Literatur –InGießen ist der Teufel los!<br />
Ausführliche Infos<br />
und Jahresprogramm unter:<br />
www.giessen-tourismus.de<br />
Tourist-Information Gießen<br />
Berliner Platz 2(Kongresshalle)<br />
35390 Gießen |Tel.: 06 41/3 06-1890<br />
E-Mail: tourist@giessen.de<br />
Montag –Freitag: 9–18Uhr<br />
Samstag: 10 –14Uhr<br />
Gießkannenmuseum<br />
in Gießen gegründet<br />
Mit Blick auf die Landesgartenschau 2014 in Gießen<br />
entstehtein Museum der besonderen Art.Das <strong>Gießener</strong><br />
Gießkannenmuseum sammelt Gießkannen jedweder<br />
Herkunftund Art. Bisher bestehtdie Sammlung aus<br />
60 Gießkannen und jeder kann die Sammlung durch<br />
Schenkung einer Gießkanne bereichern. Bis zur Landesgartenschau<br />
soll die Sammlung stetig wachsen<br />
und dann auch einen festen Ort haben. Bis dahin<br />
wirddie Sammlung zu verschiedenen Anlässen temporär<br />
ausgestellt werden. Ausführliche Infos unter:<br />
www.giesskannenmuseum.de<br />
www.facebook.com/giesskannenmuseum<br />
Gießen Marketing GmbH |www.giessen-marketing.de
Veranstaltungen<br />
Ihre<br />
der Region<br />
1 SONNTAG<br />
AUSSTELLUNG<br />
Mücke<br />
Ereignisse im Schatten/Rattenvolk<br />
Vernissage<br />
➛ 14.00 Kunstturm<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Opera Ultimativa<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
Clowns Rata & Tui<br />
Mit dem TINKO-Theater<br />
➛ 16.00 Kleine Bühne<br />
Hauptsache Arbeit!<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Wenn Ihr Euch totschlagt, ist es ein Versehen<br />
➛ 20.00 TiL<br />
DISKO/PARTY<br />
Wetzlar<br />
Bora Bora Ibiza Beach Party<br />
➛ 12.00 Wellergasse 10, Dutenhofen<br />
FESTE<br />
Gießen<br />
Brückenfest<br />
Traditionelles Mai-Fest an der Lahn<br />
➛ 10.00 Lahnufer<br />
Hoherodskopf<br />
Vulkanfest<br />
Buntes Festprogramm. Saisonstart des Vogelsberger<br />
Vulkan-Express<br />
➛ 10.00 Hoherodskopf<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Antik & Trödelmarkt<br />
➛ 8.00 Hessenhallen<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das Kloster Schiffenberg<br />
Gießens Hausberg und seine Geschichte. Mit<br />
Dagmar Klein und Manfred Blechschmidt<br />
➛ 11.00 Kloster Schiffenberg<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Jam-Session<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Rodheim-Bieber<br />
Benefizkonzert<br />
Open-Air-Konzert mit dem ungarischen Vokalensemble<br />
»Banchieri Singer«<br />
➛ 15.00 Gail´scher Park<br />
Watzenborn-Steinberg<br />
Classic Petra – Back to the Rock<br />
Eine Legende der christlichen Rockmusik geht in<br />
der Besetzung von 1986 auf Welttournee<br />
➛ 20.00 Volkshalle<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Eine(r) liest – In Spuren<br />
Lesung mit Autor Hannes Köhler<br />
➛ 11.30 Marktlauben<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Tag der Arbeit<br />
Kundgebungen zum 1. Mai<br />
➛ 13.00 Kirchenplatz<br />
2 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Bio(Logisch) Trinkbar<br />
Die Bio-Med-Party<br />
➛ 21.00 Monkeys<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Die Nacht des römischen Adlers<br />
Uschi Flacke liest aus dem histor. Jugendroman<br />
➛ 18.15 Stadtbibliothek<br />
3 DIENSTAG<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
»ein sehr lebhaftes Vielerlei«<br />
Erinnerungen an Rudolf Frank. Führung mit Austellungskurator<br />
Wilfried Weinke (bis 17.6.)<br />
➛ 16.30 Uni-Hauptgebäude (auch um 18.15)<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Speed Dating<br />
➛ 19.00 Irish Pub<br />
4 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Students Turkish Flavor<br />
➛ 21.00 Havana Club<br />
Tanzparty<br />
➛ 20.30 Astaire’s<br />
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Mac Frayman – Amerikanisch, Folk, Grunge<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Two Du(os)<br />
➛ 20.00 Ulenspiegel<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Kritikphobie – Eine Debatte auf Holzwegen<br />
Lesung mit Lothar Galow-Bergemann<br />
➛ 18.00 Alte UB, Raum 2<br />
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Veranstaltungen in der<br />
Kongresshalle Gießen<br />
06.05. | Freitag<br />
30 Jahre UGB<br />
Tagung »Ernährung aktuell«<br />
www.ugb.de/tagung<br />
(Anmeldung erforderlich)<br />
07.05. | Samstag<br />
30 Jahre UGB<br />
Tagung »Ernährung aktuell«<br />
www.ugb.de/tagung<br />
(Anmeldung erforderlich)<br />
12.05. | Donnerstag | 13–19 Uhr<br />
»Klinikkontakt«<br />
Die Messe für Medizinstudierende<br />
und junge Ärzte<br />
www.klinik-kontakt.de<br />
13.05. | Freitag | 20 Uhr<br />
EURE MÜTTER<br />
»Ohne Scheiß: Schoko-Eis«<br />
www.konzertbuero-emmert.com<br />
19.05. | Donnerstag | 17 Uhr<br />
PSD-Bank Hessen-Thüringen eG<br />
Infoveranstaltung für Kunden<br />
(geschlossene Veranstaltung)<br />
www.psdbank-ht.de<br />
21.05. | Samstag | 10–19 Uhr<br />
Lost- & Found-Auktion<br />
im Auftrag der Lufthansa<br />
www.wendt-auktion.de<br />
27.05. | Freitag | 20 Uhr<br />
RED HOT CHILI PIPERS<br />
»High voltage tradition«<br />
www.konzertbuero-emmert.com<br />
28.11. | Sonntag | 10–16 Uhr<br />
27.11. | Samstag | 10 Uhr<br />
Modellbahn-Auto-Tauschbörse<br />
Landesparteitag SPD Hessen<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 27
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Juden in Krakau unter deutscher Besatzung<br />
Mit Autor Markus Roth<br />
➛ 19.00 Kultur im Zentrum<br />
Das deutsche Heer im 21. Jahrhundert<br />
Vortrag von Oberstleutnant d. R. Ralf Schomber<br />
➛ 19.30 Hotel Köhler<br />
5 DONNERSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Inside Magic – Mit Magier Farid<br />
➛ 20.00 Admiral Music Lounge<br />
Die 39 Stufen<br />
➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
BWLer Frühlings Uniparty<br />
➛ 21.00 Audimax<br />
Land unter macht’s elektronisch mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Marianne von Willemer und Goethe<br />
Vortrag von Dr. Ursula Matthias<br />
➛ 15.30 Netanya-Saal<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Mac Frayman – Amerikanisch, Folk, Grunge<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
6 FREITAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Dial M for Murder<br />
Englischsprachiges Kriminalstück<br />
➛ 19.30 Kultur im Zentrum<br />
Mann-o-Money<br />
Musikalischer Krimi mit den Schmachtigallen<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Ohne Netz<br />
➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
FCKN Roll mit DJ Fantomas<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
House mit A.N.A.L, Cinch & Klinke<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
FÜHRUNGEN<br />
Wettenberg<br />
Rund um das Thema Holz<br />
Mit Wiltrud Will.<br />
➛ 16.00 Holz- und Technik-Museum Wißmar<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Double Stroke – Acoustic Rock<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Grünberg<br />
High Five<br />
Die A-Cappella-Boygroup singt von Freundschaft,<br />
der großen Liebe und dem Leben<br />
➛ 20.00 Barfüßerkloster<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Freitag.Vier<br />
Bilderbuchkino »In der Musikschule« von Andrea<br />
Hoyer. Gelesen von Stephanie Heinrich. Für Kinder<br />
von vier bis acht Jahren<br />
➛ 16.00 Stadtbibliothek<br />
28 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Fritz Rau – 50 Jahre Backstage<br />
Deutschlands bekanntester Konzertveranstalter<br />
lässt sein Leben Revue passieren. Siehe S. 40<br />
➛ 20.30 MuK<br />
7 SAMSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Dial M for Murder<br />
Englischsprachiges Kriminalstück<br />
➛ 19.30 Kultur im Zentrum<br />
Hauptsache Arbeit!<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Filmriss<br />
➛ 20.00 TiL<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy Pfälzer<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Kroko-Party<br />
➛ 21.00 Hessenhallen<br />
Straight to your ears mit DJ Loki<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Alternative Dance Party – Live: Shadowpainter<br />
➛ 22.00 MuK<br />
House mit Plattenpeter und Nils Weimann<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
FESTE<br />
Pohlheim<br />
Wiesnfest – »FFH Wiesnhitnacht«<br />
Siehe Seite 20<br />
➛ 19.00 Mockswiese<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Flohmarkt<br />
➛ 7.00 Rodheimer Straße<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Chronique scandaleuse der Uni Gießen<br />
Stadtgang zur Universitätsgeschichte mit Peter<br />
Schlagetter-Bayertz<br />
➛ 11.00 Liebig-Museum<br />
Führung durch das Mathematikum<br />
➛ 11.00 Mathematikum<br />
Erlebnis Wochenmarkt<br />
Mit Brigitte Tripp<br />
➛ 13.00 Stadtkirchenturm<br />
Das Liebig-Museum<br />
Experimentalvorlesung im Liebig-Labor. Referent:<br />
Prof. Dr. Laqua<br />
➛ 16.00 Liebig-Museum<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Bassetthorn-Trio Lusingando<br />
➛ 19.30 Rathaus<br />
J. Haydn – Die Schöpfung<br />
➛ 19.30 Petruskirche<br />
As De Trefle<br />
➛ 20.00 Ulenspiegel<br />
Nathalie Stern<br />
Singer/Songwriterin für Fans von Cat Power, UK,<br />
Spectres. Düsterer Post Punk<br />
➛ 22.00 AK 44<br />
MÄRKTE<br />
Hüttenberg<br />
Maimarkt (auch am Sonntag)<br />
➛ 14.00 Hauptstraße<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Geocaching – Der Weg ist das Ziel<br />
➛ 10.00 Jokus<br />
Malen ohne Pinsel?<br />
Für Kinder von sechs bis neun Jahren<br />
➛ 11.00 Altes Schloss<br />
8 SONNTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
Vorgestellt. Oper von Gottfried von Einem<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
Der zerbrochene Schlüssel<br />
Für alle ab sechs Jahre<br />
➛ 11.00 TiL<br />
Das tapfere Schneiderlein<br />
Mit dem TINKO-Theater<br />
➛ 16.00 Kleine Bühne<br />
Die Hochzeit des Figaro<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Die Durstigen<br />
➛ 20.00 TiL<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Discofoxparty<br />
➛ 20.30 Astaire’s<br />
FESTE<br />
Heuchelheim<br />
Dreimärkerfest<br />
➛ 11.00 Industriegebiet Nord<br />
Pohlheim<br />
Wiesnfest<br />
➛ 11.00 Mockswiese<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Buseck<br />
Antik- und Sammlermarkt<br />
➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Die Vogelwelt der Stadtteile in Gießen<br />
Exkursion mit Dietmar Jürgens<br />
➛ 7.30 Ringallee, Parkplatz Schwimmbad<br />
Leben in großer Höhe – Gebirgspflanzen<br />
Sonntagsführung im Botanischen Garten<br />
➛ 11.15 Botanischer Garten<br />
1933–1945 – Zwölf Jahre Gießen<br />
Antifaschistische Führung<br />
➛ 14.00 Gewerkschaftshaus<br />
Adlige, Lehrerinnen, Marktfrauen, Hebammen<br />
Einblick ins <strong>Gießener</strong> Frauenleben. Dagmar Klein<br />
➛ 15.00 Kirchenplatz<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Ensemble-Konzert der Musikschule<br />
➛ 17.00 Rathaus<br />
Wettenberg<br />
Sonaten von Mozart<br />
Mit Monika Grabowska (Violine), Heidi Kommerell<br />
(Hammerflügel)<br />
➛ 19.30 ev. Kirche Wißmar<br />
Gießen<br />
SONSTIGES<br />
Geocaching – Der Weg ist das Ziel<br />
➛ 10.00 Jokus
Lahn-Fenster<br />
Das Lahn-Fenster ist eine begehbare Aufstiegsanlage<br />
für Fische, die Wanderfischarten die Möglichkeit<br />
bietet, lahnaufwärts zu schwimmen.<br />
Durch zwei Fenster können Besucher unter die<br />
Wasseroberfläche blicken. Das Lahn-Fenster ist<br />
jeweils am 2. und 4. Sonntag des Monats von<br />
16 bis 19 Uhr geöffnet<br />
➛ 16.00 Lahn-Fenster, Uferweg<br />
Grünberg<br />
Grünberg auf der Rolle<br />
➛ 10.00 Rund um Grünberg<br />
9 MONTAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Mücke<br />
Jardins des délices von Michael Eul<br />
➛ 14.00 Kunstturm<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy Pfälzer<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Haus der kleinen Forscher<br />
Aufbau-Workshop<br />
➛ 9.00 Mathematikum<br />
10 DIENSTAG<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Welche Bedeutung haben Bienen für Menschen<br />
Kindervorlesung mit Prof. Dr. Karsten Münstedt<br />
(Gynäkologie der JLU)<br />
➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude<br />
11 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
La Danse Macabre mit DJ Domino<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das »Alt-<strong>Gießener</strong>« Bierseminar<br />
Referent: Florian Bischof<br />
➛ 17.00 Alt Gießen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Chicago Five & One<br />
19.00 Lahnterrasse<br />
WirfürWen & The Morning After<br />
➛ 21.00 Ulenspiegel<br />
12 DONNERSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Inside Magic mit Magier Farid<br />
➛ 20.00 Admiral Music Lounge<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land unter machts elektronisch mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Gießen-kocht-Party<br />
➛ 22.00 Ulenspiegel<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Mittagskonzert<br />
➛ 13.00 Rathaus<br />
The Baron and the Tank<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Jetzt für Drachenboot-Rennen anmelden<br />
<strong>Gießener</strong> RC Hassia 1906 e.V.<br />
AUSSCHREIBUNG für den<br />
8. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup.<br />
Gefördert<br />
von der<br />
s Sparkasse<br />
Gießen<br />
Samstag, 20. August 2011<br />
ab 9.00 Uhr am Bootshaus des<br />
<strong>Gießener</strong> RC Hassia1906 e.V.<br />
Zu finden imInternet: www.rc-hassia.de<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Hein Heckroth – Oscar-Preisträger aus Gießen<br />
Vortrag mit Lichtbildern von Dietgard Wosimsky<br />
➛ 15.30 Netanya-Saal<br />
Mücke<br />
Ein kleiner Kater entdeckt die Liebe<br />
Lesung mit Anne Chaplet<br />
➛ 19.30 Gesamtschule, Mediathek<br />
13 FREITAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Dial M for Murder<br />
Englischsprachiges Kriminalstück<br />
➛ 19.30 Kultur im Zentrum<br />
Amadeus<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
The two Fiddlers<br />
Kinderoper mit dem Kinder- und Jugendchor.<br />
Für alle ab acht Jahre<br />
➛ 20.00 TiL<br />
Training<br />
für Drachenboot<br />
Alle Mannschaften, die beim<br />
<strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />
starten, haben die Möglichkeit<br />
zu trainieren.<br />
Um abzusprechen, wann eine<br />
Trainingsstunde möglich ist,<br />
bitte Kontakt aufnehmen.<br />
Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer<br />
schwimmen können<br />
und mindestens 16 Leute an<br />
dem Training teilnehmen.<br />
Natürlich können auch Mannschaften<br />
trainieren, die nur mal<br />
so fahren wollen.<br />
bitte ausschneiden<br />
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21<br />
Telefon 06032-925 25 30<br />
www.theater-am-park.de<br />
zum 8. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup<br />
Wir möchten als Team/Firma teilnehmen:<br />
Name des Teams<br />
Name des Ansprechpartners<br />
Straße/PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Wünschen Sie Ihre Veranstaltung<br />
in der Juni-Ausgabe des<br />
<strong>streifzug</strong><br />
Schreiben Sie bis zum 13. Mai per E-Mail an:<br />
<strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die<br />
Richtigkeit der Angaben übernehmen wir<br />
keine Gewähr.<br />
Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an:<br />
<strong>Gießener</strong> Ruderclub Hassia 1906 e. V. ·Uferweg 14 ·35396 Gießen<br />
E-Mail: drachenboot@rc-hassia.de ·Internet: www.rc-hassia.de<br />
Trainingstermine auf Anfrage!<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 29
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Eure Mütter – »Ohne Scheiß: Schoko-Eis!«<br />
Comedyshow. Eingängige Songs, ungewöhnliche<br />
Sketche und halsbrecherische Tanzeinlagen<br />
➛ 20.00 Kongresshalle<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
➛ 20.30 Astaire’s<br />
Seek & Destroy mit DJ Cel’ardor<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
The Dallas Hangover – Record Release Party<br />
Post-Hardcore-Konzert<br />
➛ 20.00 MuK<br />
Ronny Taheny<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Pohlheim<br />
Frühjahrskonzert<br />
Mit der Trachtenmusikkapelle Admont/Hall<br />
➛ 19.30 Sport- und Kulturhalle Garbenteich<br />
Wiesnfest – »FFH Wiesnhitnacht«<br />
Siehe Seite 20<br />
➛ 20.00 Mockswiese<br />
14 SAMSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Dial M for Murder<br />
Englischsprachiges Kriminalstück<br />
➛ 19.30 Kultur im Zentrum<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
Premiere<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Wenn ihr euch totschlagt, ist es ein Versehen<br />
➛ 20.00 TiL<br />
Lich<br />
500 Jahre Kirchenbau<br />
Krimical: Geheimnis im Marienstift<br />
➛ 17.00 Marienstiftskirche<br />
DISKO/PARTYS<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
➛ 20.00 Astaire’s<br />
College Party<br />
➛ 21.00 Ulenspiegel<br />
Alter Schwede – Die Schweden-Party<br />
➛ 21.00 Monkeys<br />
College-Party feat DJ Andy<br />
➛ 21.00 Ulenspiegel<br />
Straight to your ears mit DJ Loki<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
House mit Ana und Wir beide<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Baumartenvielfalt am Schiffenberg<br />
Vortragsführung mit Thomas Jenneman<br />
➛ 10.00 Parkplatz Kloster Schiffenberg<br />
Vom Wert des Menschen<br />
Führung durch Park u. Ausstellung mit Dr. H. Gross<br />
➛ 14.00 Vitos-Klinik<br />
Von Kröten, Kerkern u. Kuppelei im alten Gießen<br />
Unheimliche Führung mit Dr. Jutta Failing<br />
➛ 19.00 Stadtkirchenturm<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
bigROXX<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
30 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Fire – A tribute of Jimi Hendrix<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Pohlheim<br />
Wiesnfest<br />
Siehe Seite 20<br />
➛ 20.00 Mockswiese<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Maltag mit Rosa Loy<br />
➛ 10.30 Kunsthalle<br />
Master & Career<br />
Informationstag für das karriereorientierte<br />
Studieren<br />
➛ 11.00 Uni-Hauptgebäude<br />
15 SONNTAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Grünberg<br />
Die verschollene Bibliothek<br />
des Barfüßer-Klosters<br />
Eröffnung der Ausstellung im Treppenhaus<br />
➛ 14.00 Museum im Spital<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Ein Platz für den König<br />
Kinderstück<br />
➛ 11.00 TiL<br />
Endstation Sehnsucht<br />
➛ 15.00 Stadttheater<br />
Rumpelstilzchen<br />
Mit dem TINKO-Theater<br />
➛ 16.00 Kleine Bühne<br />
The two Fiddlers<br />
➛ 18.00 TiL<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzcafe<br />
➛ 15.00 Astaires (auch um 20.30)<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Interreligiöser Stadtrundgang<br />
➛ 13.00 Islamische Gemeinde Gießen<br />
Der <strong>Gießener</strong> Kunstweg<br />
➛ 15.00 Mensa, Otto-Behaghel-Straße<br />
Grünberg<br />
GeSchichten in Bildern<br />
➛ 14.00 Museum im Spital<br />
Staufenberg<br />
Steinkäuze und Co.<br />
Exkursion mit Martin Horman<br />
➛ 8.30 Parkplatz unterhalb der Burg<br />
KONZERTE<br />
Pohlheim<br />
Wiesnfest<br />
Siehe Seite 20<br />
➛ 11.00 Uhr Mockswiese<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Internationales Erzählcafé<br />
Mit Georgi Kalaidjiev<br />
➛ 11.00 ZiBB<br />
SONSTIGES<br />
Ebsdorfergrund<br />
Rad-Tour nach Rauischholzhausen<br />
Mit Guido Tamme und Führung durch das<br />
Schloss mit Elisabeth Faber<br />
➛ 10.00 Schloss<br />
16 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
»… ein sehr lebhaftes Vielerlei«<br />
Erinnerungen an Rudolf Frank<br />
➛ 16.30 Uni-Hauptgebäude<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß<br />
Dominik Breuer (Stadttheater Gießen) und Studierende<br />
der JLU lesen aus Rudolf Franks Buch<br />
➛ 18.15 Uni-Hauptgebäude<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Fasten<br />
Experiment zur Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />
für junge Leute (ab 16 J.)<br />
➛ 18.00 Jokus<br />
17 DIENSTAG<br />
Gießen<br />
Filmriss<br />
➛ 20.00 TiL<br />
BÜHNE<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das <strong>Gießener</strong> Rathaus<br />
15.00 Haupteingang des Rathauses<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Beutelspachers Sofa<br />
Mit Dr. Ralf Laue. Was ihn an kuriosen Weltrekorden<br />
begeistert, und was die Herausforderungen<br />
einer Kopfrechen-WM sind, wird verraten<br />
➛ 19.30 Mathematikum<br />
Generation Porno: Jugend, Sex, Internet<br />
Vortrag und Diskussion von Johannes Gernert<br />
➛ 20.00 Altes Schloss, Netanya-Saal<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Gießen 46ers Bingo-Night<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
18 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Keith Coles<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Benefizkonzert mit Esther Ofarim<br />
Israelische Lieder<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
»Und der Wille ist doch frei«<br />
Von Prof. Franz Reimer<br />
➛ 19.00 Antiquariat Dichtung und Kunst<br />
Miriam Magall: Das Brot der Armut<br />
Geschichte eines jüdischen versteckten Kindes<br />
➛ 19.00 KiZ
19 DONNERSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Die Hochzeit des Figaro<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Inside Magic mit Magier Farid<br />
➛ 20.00 Admiral Music Lounge<br />
Lich<br />
Alles oder nichts<br />
Oliver Steller singt und spricht Gotthold Lessing<br />
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Erasmus<br />
International Students Party<br />
➛ 21.00 Monkeys<br />
Land unter mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
A-Capella-Chor Takt<br />
➛ 19.00 Vitos-Klinik<br />
Uriah Heep & Nazareth<br />
Zwei Rock-Giganten mit neuem Album<br />
➛ 20.00 Hessenhalle<br />
Blumio – Tokio Bordell<br />
Hip-Hop-Konzert<br />
➛ 20.30 MuK<br />
Dave De Bourg<br />
➛ 21.00 Ulenspiegel<br />
Miller & Heath<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
20 FREITAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Gießen<br />
200 Jahre Turnen in Deutschland<br />
Eröffnung mit Künstler Rolf K. Wegst, der sich in<br />
den letzten Jahren der Turner »angenommen« hat.<br />
➛ 17.00 Rathaus<br />
Symbolical Food Meets Contemporary Female<br />
Painters<br />
Ausstellung und Fünf-Gänge-Dinner<br />
➛ 19.00 Kunsthalle<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Hauptsache Arbeit!<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
FCKN HOP mit DJ Fantomas<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Sweet Beats Music Party<br />
➛ 22.00 MuK<br />
House mit Einzelkind, Tobi Bolesta und Steph<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Ausstellung Rosa Loy – Seniorenführungen<br />
➛ 15.00 Kunsthalle<br />
Führung durch das Mathematikum<br />
➛ 16.00 Mathematikum<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Kay Ray<br />
➛ 20.00 Jokus<br />
Lucy in the Sky – Help!<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Liedermacherabend<br />
➛ 20.00 Café Amelie<br />
Moonages – Powerpop und Rock<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Gießen<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Internationales Frauencafé<br />
12 Jahre Internationales Frauencafé im ZiBB<br />
➛ 14.30 ZiBB<br />
Wettenberg<br />
SONSTIGES<br />
Triumph Motorrad Treffen (bis 22.)<br />
➛ 16.00 Burg Gleiberg<br />
21 SAMSTAG<br />
Grünberg<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Aquarelle und Albin Waha Skulpturen<br />
Ausstellung mit Armin Enders<br />
➛ 19.00 Barfüßerkloster<br />
Gießen<br />
Lo Schiavo (Der Sklave)<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Der Gott des Gemetzels<br />
➛ 20.00 TiL<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
➛ 20.00 Astaire’s<br />
Die große 90er-Party<br />
➛ 21.00 Monkeys<br />
BÜHNE<br />
DISKO/PARTY<br />
Rock of Ages mit DJ Cel’ardor<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
House mit Tom Wax und Jeff O.<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
Gießen<br />
FÜHRUNGEN<br />
Naturschutzwanderung auf der Hohen Warte<br />
➛ 8.00 Hochwarte, Waldgasthaus Hochwart<br />
Gießen unterm Hakenkreuz<br />
Thematischer Gang mit P. Schlagetter-Bayertz<br />
➛ 11.00 Licher Straße, Ecke Lärchenwäldchen<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
66 Roadhouse-Band<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Blue Tales<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Lich<br />
»Ein Herz für Kinder«<br />
Mit Schlagersänger Michelle NR 1<br />
➛ 19.00 Bürgerhaus<br />
Rödgen<br />
7amp<br />
➛ 21.00 Festplatz<br />
Staufenberg<br />
Rock ‘n’ Rondiel<br />
N.T.O.T.B. (Punk), The 2nd Generation (Beat-Revival-Band<br />
Gießen), Limo (Coverband Langgöns)<br />
18.00 Oberburg<br />
Trais-Horloff<br />
Just Music – Brass meets Rock<br />
Blasmusik mit Rock & Pop und Klassik.<br />
➛ 20.00 Bürgerhaus<br />
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Jubiläumssverkauf 1. Mai bis<br />
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geöffnet Do -Sa11-18Uhr<br />
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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
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Erscheinungstermin: 26. Mai 2011<br />
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5/2011 <strong>streifzug</strong> 31
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Gießen<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Wie haben die Römer gerechnet?<br />
Kindervorlesung<br />
➛ 11.00 Mathematikum<br />
Wetzlar<br />
SPORT<br />
HSG Wetzlar – DHC Rheinland<br />
Handball-Bundesliga<br />
➛ 19.00 Rittal-Arena<br />
Gießen<br />
SONSTIGES<br />
Lost-&-Found-Auktion<br />
Im Auftrag der Deutschen Lufthansa<br />
➛ 10.00 Kongresshalle<br />
Diese Kunst ist ja zum Schießen – Die frühen<br />
Werke der Niki de Saint Phalle<br />
Kinderatelier. Für Kinder von 6 bis 9 Jahren<br />
➛ 11.00 Oberhessisches Museum<br />
Die Weltbevölkerung – Wie viele Menschen<br />
leben auf der Erde?<br />
Exponatpremiere<br />
➛ 15.00 Mathematikum<br />
Hungen<br />
Rustikales Culinarium in Hoingen<br />
Essen wie im Mittelalter<br />
➛ 11.00 Festplatz Bürgerpark<br />
Lich<br />
Maskenbau<br />
Wochenendworkshop für Kinder von 8 bis 14 J.<br />
➛ 10.15 Werkstatt Theater Traumstern, Bahnhofstr.<br />
22 SONNTAG<br />
Lich<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
500 Jahre Kirchenbau<br />
Vernissage der Ausstellung Historische Bauhütte<br />
➛ 10.30 Marienstiftskirche<br />
Gießen<br />
The two Fiddlers<br />
Kinderoper<br />
➛ 11.00 TiL<br />
BÜHNE<br />
Solistenporträt – Markus Becker (Klavier)<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Dickhäuter – Ein Elefantentreffen<br />
➛ 20.00 TiL<br />
Lich<br />
Clownshow-Theater<br />
➛ 15.00 Kino Traumstern<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
Blasorchester Eberstadt<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Meisterkonzerte<br />
Duo Posaune-Harfe (O. Siefert & M. Stange)<br />
➛ 19.30 Rathaus<br />
The Beat!radicals<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Lich<br />
Irina Kornilenko – Klavierkonzert<br />
➛ 17.00 Kloster Arnsburg<br />
Camerata vocale Hessen<br />
➛ 19.00 Marienstiftskirche<br />
32 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Münster<br />
Leipniz-Trio für Violine, Violoncello und Klavier<br />
Werken von Haydn, Martin, Finlay und Ravel<br />
➛ 18.00 Hessenbrückenmühle<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Internationales Erzählcafe mit Willy Jost<br />
➛ 11.00 ZiBB<br />
SPORT<br />
Laubach<br />
Sommerbiathlon-Hessencup<br />
➛ 8.30 Schlosspark<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Straße der Experimente<br />
Wissenschaftsvolksfest. Siehe Seite 38<br />
➛ 10.00 Uni-Hauptgebäude<br />
Lahn-Fenster<br />
➛ 16.00 Lahn-Fenster, Uferweg<br />
Lich<br />
Maskenbau<br />
Wochenendworkshop für Kinder<br />
➛ 15.00 Werkstatt Theater Traumstern, Bahnhofstr.<br />
24 DIENSTAG<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
9. Sinfoniekonzert<br />
Werke von Sibelius, Berwald und Brahms<br />
➛ 20.00 Stadttheater<br />
Lich<br />
Balkan Stories mit Radio Rumeli<br />
➛ 20.30 Statt Gießen/Restaurant Savanne<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Justus Kinderuni<br />
Reptilien, Amphibien, Vögel & Co. Kindervorlesung<br />
mit Prof. Michael Walter Lierz<br />
➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude<br />
25 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
La Danse Macabre mit DJ Domino<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Konzert der mittelhessischen Popakademie<br />
➛ 20.00 Ulenspiegel<br />
Tideland (USA) –Ambient, Noise, Grunge<br />
➛ 21.00 AK 44<br />
Reiskirchen<br />
Marinemusikcorps Nordsee<br />
➛ 19.30 Bürgerhaus<br />
26 DONNERSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Inside Magic mit Magier Farid<br />
➛ 20.00 Admiral Music Lounge<br />
Trouble in Tahiti<br />
➛ 20.00 TiL<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land unter mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FESTE<br />
Gießen<br />
Weinfest (bis 28.)<br />
➛ 11.00 Katharinenviertel<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Tobi Wessel<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Hotel Bossa Nova<br />
Lateinamerikanisches und Jazz mit Liza da Costa<br />
➛ 20.15 Karstadt Kultur-Café<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Im Spinnennetz<br />
Klaus Kordon liest aus seinem Jugendroman<br />
➛ 18.15 KiZ<br />
27 FREITAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Gießen<br />
Kunstobjekte von Matthias Biedenkopf Riedel<br />
➛ 11.00 ZiBB<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Die Lustige Witwe<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Die Wanze<br />
➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
A Mind Expanding Phenomena mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Electronic Porn Party No. 54 – Live-Act: X-Divide<br />
➛ 22.00 MuK<br />
House mit Boris Ochs, Marco Gorek und Co.<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
FÜHRUNGEN<br />
Grünberg<br />
GeSchichten in Bildern<br />
➛ 15.00 Museum im Spital<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Sinfoniekonzert<br />
➛ 18.00 Bonifatiuskirche<br />
Red Hot Chilli Pipers<br />
Siehe Seite 24<br />
➛ 20.00 Kongresshalle<br />
The Elvis Experience<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Lich<br />
»Flex à Ton« feat. Peter Fischer<br />
Ulrike Schimpf (Klarinette, Saxofon), Elke Saller<br />
(Schlagzeug, Percussion), Peter Fischer (Gitarre)<br />
➛ 20.00 Kulturzentrum Bezalel-Synagoge<br />
28 SAMSTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
The two Fiddlers<br />
➛ 15.00 TiL (auch um 18.00)<br />
Hauptsache Arbeit!<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
Crazy Broadway<br />
Hommage an die großen Musicals<br />
➛ 20.00 Astaire’s<br />
Laubach<br />
Masurische Geschichten<br />
➛ 19.00 Schlosspark
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Vollmondklettern<br />
im Kletterwald<br />
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Vollmondklettern<br />
jeden dritten Freitag im Monat<br />
von Mai bis Oktober im Kletterwald in Wetzlar<br />
20.05., 17.06., 15.07., 19.08., 16.09., 21.10. und 29.10.11<br />
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VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Seit 75 Jahren –aus Liebe zu Gießen.<br />
Primaballerina:<br />
»Lieber Gießen<br />
als Regen!«<br />
www.wohnbau-giessen.de<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 33
VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
WiWi-Tag<br />
Die einzige Uni-Party mit Live-Musik<br />
➛ 15.00 Campus Licher Straße<br />
Funky Two Kilos feat DJ Floskel<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
Rock of Ages mit DJ Cel’ardor<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Jazz Your Azz<br />
➛ 22.00 MuK<br />
House mit Mike Väth und Timo Baldoa<br />
➛ 23.00 Kunstkeller<br />
Gießen<br />
Bruchstraßenfest<br />
➛ 14.00 Bruchstraße<br />
FESTE<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Naturschutzwanderung<br />
Wiesenblumen und Vögel in der Wieseckaue<br />
➛ 8.00 Wieseckbrücke<br />
Erlebnis Wochenmarkt<br />
➛ 10.00 Stadtkirchenturm<br />
Fernwald<br />
Wo bleibt das Falllaub der Waldbäume?<br />
Das Leben im Boden mit Rita Kotschenreuther<br />
➛ 14.00 Ganseburg<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Hot Shot Blues Band<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
After Work Blues Band<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Open Stage: Jazz Jam Session<br />
➛ 21.00 MuK<br />
Gelon<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
34 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Hungen<br />
Trenkwalder<br />
➛ 20.00 Festzelt Obbornhofen<br />
MÄRKTE<br />
Lich<br />
Historischer Markt (auch am Sonntag)<br />
➛ 11.00 Altstadt und Schlosspark<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Steindreiecke über Astspiralen<br />
➛ 11.00 Oberhessisches Museum<br />
Musical-Dinner-Show<br />
➛ 19.00 Hotel Köhler<br />
29 SONNTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Die Reise einer Wolke<br />
➛ 11.00 TiL<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
The Kraut – Ein Marlene-Dietrich-Abend<br />
➛ 20.00 TiL<br />
FESTE<br />
Gießen<br />
Ganz Gießen riecht nach Waldmeister<br />
Fest zum 150. Geburtstag von Henriette Fürth<br />
➛ 11.00 Georg-Büchner-Saal<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Wissenschaftliche Sonntagsausflüge<br />
Ein Blick über die Oberfläche der Wieseckaue<br />
➛ 11.00 Bürgerhaus Wieseck<br />
Zeitreise durch die Geschichte der Pflanzen<br />
➛ 11.15 Botanischer Garten<br />
Spannende Gespinne – Spinnenexkursion<br />
➛ 14.00 Waldparkplatz, Schiffenberger Tal<br />
Mathematische Stadtführung durch Gießen<br />
➛ 15.00 Mathematikum<br />
In Gießen ist der Teufel los!<br />
Literarischer Spaziergang mit Dr. Jutta Failing.<br />
➛ 16.00 Kirchenplatz<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
4. Kammerkonzert – Brass-4-Mation<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
TV Orchester Herbornseelbach<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Tapas Calientes<br />
Gitarrenkonzert aus Spanien und Lateinamerika<br />
➛ 19.30 Rathaus<br />
Rodeo Drive Countrymusik<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Laubach<br />
Spanische Erinnerungen<br />
Buchvorstellung von Felix und Editha Klipstein<br />
➛ 11.00 Gasthaus Laubacher Wald<br />
Lich<br />
Grillsaison mit Autor Philipp Kohlhöfer<br />
➛ 19.00 Stadtbibliothek<br />
SPORT<br />
Lollar<br />
Lahn-Lumda-Radtourenfahrt<br />
➛ 7.00 Clemens-Brentano-Europaschule<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Diner en Blanc – Picknick in Weiß<br />
Picknick in Weiß nach Pariser Vorbild<br />
➛ 15.00 Vor dem Zeughaus<br />
30 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy Pfälzer<br />
➛ 21.00 Irish Pub
Nacht der Museen<br />
Was wäre der Kulturfrühling in Frankfurt ohne die »Nacht der Museen«? Es würde definitiv<br />
etwas fehlen. Über 200 Programmpunkte warten am Samstag, 7. Mai, zwischen 19 Uhr<br />
und 2 Uhr in Frankfurt und Offenbach auf die Besucher der unzähligen Museen und Veran-<br />
staltungsorte, die sich an diesem wunderbaren Spektakel beteiligen.<br />
48 Museen und Kulturinstitutionen präsentieren<br />
begleitend zu ihren Ausstellungen<br />
Kurzführungen, Lesungen, Konzerte, Installationen,<br />
Performances und vieles mehr.<br />
So wird es eine Nacht voller Höhepunkte<br />
werden: Die Schirn Kunsthalle zeigt die Ausstellung<br />
»Surreale Dinge«, das Liebighaus<br />
verzaubert mit einer barocken Nacht. Das<br />
Haus am Dom geht mit der Ausstellung »Abschaffel<br />
// Frankfurt 1977« (Frankfurt liest ein<br />
Buch) auf Zeitreise und bietet Jazz der Extraklasse<br />
mit Tony Lakatos. Geheimtipp: Von<br />
der riesigen Dachterrasse aus hat man seit<br />
dem Abriss des Technischen Rathauses<br />
einen tollen Skyline-Blick, den man mit<br />
Cocktails zum Jazz an diesem Abend genießen<br />
kann.<br />
Neu im Programm ist die Klassikstadt in<br />
Fechenheim, die mit »Chromjuwelen« die<br />
Herzen der Oldtimer-Fans höher schlagen<br />
lässt, stilvoll begleitet von der Frankfurter<br />
Sängerin Kaye Ree. In Alt-Sachsenhausen<br />
lädt der frisch sanierte Kuhhirtenturm, einst<br />
Wohnturm des Komponisten Paul Hindemith,<br />
zu Führungen und Livemusik ein. Im<br />
Kultur-bunker Schmickstraße entfachen<br />
Musik-, Kunst- und Kulturakteure ein kreatives,<br />
anspruchsvolles Happening. Dazu kocht<br />
die neue Freitagsküche auch am Samstag für<br />
die Nachtschwärmer.<br />
Nach einer Umbauphase ist das Deutsche<br />
Architekturmuseum auch wieder dabei und<br />
ruft mit der Band »Die Schwindler« eine<br />
»Perfect Night« aus. Mit einer »Abrissparty«<br />
endet zudem die Ära des Betonbaus des<br />
»historischen museum frankfurt«, tanzbar begleitet<br />
vom Sound der hr3-Party. Die Besucher<br />
können mit einem Hammer Steine aus<br />
dem Betonbau herausschlagen und als<br />
Souvenir mitnehmen.<br />
Die Dartpfeil-Performance ist im Außenbereich der Schirn zu sehen.<br />
Bei der orientalischen Nacht im Ikonen-Museum<br />
tritt Comedian Bernhard Hoëcker auf.<br />
Das Jüdische Museum präsentiert den Komiker<br />
Oliver Polak, der seine jüdische Vita zum<br />
Programm macht. Mondscheinführungen<br />
mit Taschenlampe über den Peterskirchhof<br />
und eine Begehung der Fischergewölbe/Alte<br />
Brücke sorgen an anderer Stelle für Gänsehaut-Feeling.<br />
Lyrisch-sinnlich geht es dagegen<br />
im Archäologischen Garten zu, wo das<br />
»antagon Theater« eine fesselnde Performance<br />
bietet, während im Hof des Offenbacher<br />
Büsingpalais die Firedancer mit ihrer<br />
gefeierten Show »Inspiration« begeistern. Im<br />
Westhafen Tower zeigt Künstler Alex Habermehl<br />
»Frankfurt im Quadratmeter«, eine<br />
fotografische Liebeserklärung an seine Heimatstadt.<br />
Dazu spielt das Dennis Sekretarev<br />
Quartett. Kurzum, es wartet eine riesige Aus-<br />
Foto: bf<br />
Foto: Frankfurt-Tourismus<br />
wahl auf die Besucher. An diesem Abend<br />
dürfte für jeden Geschmack etwas dabei<br />
sein.<br />
Seit der erfolgreichen Premiere im Jahr 2000<br />
stehen die Frankfurter, Offenbacher und<br />
Höchster Museen für eine Nacht im Mittelpunkt<br />
der Öffentlichkeit. 30000 bis 40000<br />
Besucher lassen sich regelmäßig begeistern.<br />
Auch vor der elften Auflage haben sich<br />
Museen und Ausstellungshäuser zum Ziel<br />
gesetzt die Nacht mit einem attraktiven<br />
Kunst- und Kulturangebot zum unvergesslichen<br />
Kulturfest werden zu lassen. Jeder<br />
Besucher zahlt 12 Euro Eintritt und kann die<br />
ganze Nacht lang alle Örtlichkeiten besuchen.<br />
Alle Museen werden durch Shuttle-<br />
Busse verbunden, ein Shuttle-Schiff verkehrt<br />
auf dem Main. Am Infostand am Römerberg<br />
werden Programmen verteilt. zg<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 35
AM MAIN<br />
Sieben Kräuter für die Weltkultur<br />
»Selber Sauerampfer!«, »Du Petersilie« – wahlweise auch »Meine Kresse« oder »Du Borretsch«:<br />
Wenn sich vom 21. bis zum 28. Mai täglich sieben Gastronomen aus der Region auf dem<br />
Frankfurter Roßmarkt mit Kochlöffel und -mütze duellieren, werden das noch die witzigsten<br />
»Kampfrufe« sein, die sich die Männer und Frauen um die Ohren hauen. Denn auf dem<br />
»Grüne-Soße-Festival« entscheidet sich für mindestens ein Jahr, wer der beste Macher von<br />
Hessens Beitrag zum Weltkochkulturerbe ist – der »Grie Soß«.<br />
Zugezogene und Nicht-Hessen rümpfen<br />
bei diesem Essen gerne mal die Nase:<br />
Grüne Soße mit Kartoffeln und Eiern? Geht<br />
es nicht noch trostloser? Doch schon<br />
Goethe soll ein großer Fan der Frankfurter<br />
Spezialität gewesen sein. Aus diesem<br />
Grund messen sich 49 Gastronomen –<br />
vom Gourmettempel bis zur Apfelweinwirtschaft<br />
– eine Woche lang auf dem Roßmarkt.<br />
Sie wollen unter sich ausmachen,<br />
wer die beste Grüne Soße zubereiten<br />
kann. Dabei haben sich die Organisatoren<br />
exakt an die Zahl »7« gehalten. Das hat gar<br />
nichts mit der Bibel zu tun, sondern geht<br />
auf die sieben Kräuter zurück, die in der<br />
»Grie Soß« verarbeitet werden. Sieben<br />
Köche messen sich an sieben Abenden<br />
Veranstaltungen in Frankfurt<br />
Dienstag, 3. Mai<br />
Liederabend<br />
Im Gedenken an Gustav Mahlers 100. Todestag,<br />
Ernst Kreneks 20. Todestag und Alexander<br />
Zemlinskys 140. Geburtstag gibt es eine<br />
Auswahl ihrer Lieder zu hören.<br />
➛ 19.00 Goethe-Haus<br />
Mittwoch, 4. Mai<br />
Sven Regener<br />
Der Herr-Lehmann-Autor und Element-of-<br />
Crime-Sänger liest aus seinem Logbuch<br />
»Meine Jahre mit Hamburg-Heiner«.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Donnerstag, 5. Mai<br />
Radetzkymarsch<br />
Von Sissis Traumhochzeit mit Kaiser Franz<br />
Joseph, dem schleichenden Verfall der<br />
K.-und-K.-Monarchie geht's beim Österreich-<br />
Musical mit viel Wiener Schmäh, Sachertorte<br />
und Walzerseligkeit ins 20. Jahrhundert.<br />
➛ 20.00 Katakombe<br />
36 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
und wollen dem Publikum ihre Kreationen<br />
präsentieren. Durch die Show führt als<br />
Gastgeber der Kabarettist und Chansonnier<br />
Anton le Goff mit seiner Band – immer an<br />
seiner Seite ist die bekennende Fleischwurstliebhaberin<br />
Hilde aus Bornheim.<br />
Tagsüber kann ein hessischer Markt rund<br />
ums Festzelt besucht werden. Dort gibt's<br />
regionale Spezialitäten wie Apfelwein,<br />
Wein, Fleischwurst, Crépes, Käse und Spargel.<br />
Geöffnet ist der Markt von 10 bis 20<br />
Uhr. Danach gehört die Bühne den kulinarischen<br />
Wettkämpfern – und sieben Künstlern,<br />
die für musikalische, mundartliche<br />
und magische Unterhaltung sorgen.<br />
Zum Beispiel Zauberkünstler Nicolai Friedrich.<br />
Er weiß um die Magie der sieben<br />
Freitag, 6. Mai<br />
Quast spielt…<br />
Michael Quast präsentiert mit der Fledermaus<br />
die Mutter aller Wiener Operetten.<br />
➛ 20.00 Uhr Oper Frankfurt<br />
Sonntag, 8. Mai<br />
Klima- und Kulturentwicklung<br />
Christina Beck führt durch das Museum.<br />
➛ 11.00 Archäologisches Museum<br />
Montag, 9. Mai<br />
Long Distance Calling<br />
Die Münster-Dortmund-Berlin-Connection<br />
zaubert mit bratenden Gitarren malerische<br />
Soundlandschaften und pendelt zwischen<br />
Indie, Prog-Rock und Metal.<br />
➛ 20.00 Bett-Club<br />
Dienstag, 10. Mai<br />
Sinfonik für Schulkinder<br />
Mit kleinen und großen Solisten.<br />
➛ 11.00 Alte Oper<br />
Kräuter: »Grüne Soße ist die Frankfurter<br />
Antwort auf den Zaubertrank von Asterix<br />
und Obelix«, sagt er. Friedrich präsentiert<br />
am Sonntag, 22. Mai, sein Programm, in<br />
dem er neben klassischen Kunststücken<br />
alter Meister auch neu entwickelte Eigenkreationen<br />
aus der Welt der Illusion vorführt.<br />
Gegenstände schweben, verwandeln<br />
sich oder tauchen an unmöglichen Orten<br />
wieder auf. Zeichnungen erwachen zu<br />
Leben – und wie selbstverständlich scheint<br />
er Gedanken lesen zu können.<br />
Mit von der Partie ist auch Bäppi La Belle.<br />
Sie verkündet: »E Stück Flaaschworscht un<br />
en Äppler is des beste für de Bäppler.« Ihre<br />
Spezialität sei die »Travedy« – ein Mix aus<br />
Travestie und Comedy. Hinter Bäppi steckt<br />
Zweiheit im Einklang (Eröffnung)<br />
Zum Start der Ausstellung lesen Schauspieler<br />
aus dem Briefwechsel zwischen Goethe und<br />
Schiller.<br />
➛ 19.00 Goethe-Haus<br />
Mittwoch, 11. Mai<br />
Bye bye, mein Herr<br />
Sabine Fischmann, Heidrun Kordes und<br />
Thorsten Larbig sind die Protagonisten des<br />
deutsch-amerikanischen Liederabends.<br />
➛ 20.30 Romanfabrik<br />
Donnerstag, 12. Mai<br />
Murder in the Cathedral<br />
Die tragedia musicale in zwei Akten und<br />
einem Intermezzo-Text von I. Pizzetti .<br />
➛ 19.30 Oper Frankfurter<br />
Freitag, 13. Mai<br />
Die Gerechten<br />
Das freie Theaterensemble zeigt das Stück<br />
von Albert Camus um fünf junge Menschen,
Tanzlehrer Thomas Bäppler, der mit lässigem<br />
Witz und Publikumsnähe am 23. Mai<br />
für Stimmung sorgen will.<br />
»Grün ist die Hoffnung, und zum Soßeessen<br />
braucht man noch nicht mal Zähne«,<br />
witzelt Sabine Fischmann, die zum wiederholten<br />
Mal dabei ist. Sie singt am 21. Mai<br />
nicht nur, sondern lebt ihre Lieder in allen<br />
Variationen aus: komisch und tragisch, zart<br />
und schrill. Am 24. Mai starten Roy Hammer<br />
und Pralinee mit ihren Schlager- und<br />
Sieben Kräuter, sieben Gläser, sieben Noten.<br />
die aus unterschiedlichen Gründen zu Terroristen<br />
werden.<br />
➛ 19.30 Theater Kommunikationsfabrik<br />
Dienstag, 17. Mai<br />
Rickie Lee Kroell & Band<br />
Die 20-jährige Amerikanerin Rickie Lee Kroel<br />
mischt in ihren Songs Pop-Melodik, Jazz-Harmonien,<br />
R&B und gefühlvollen Soul.<br />
➛ 21.00 Jazzkeller<br />
Esben and the witch<br />
Mit ihrem Nightmare-Pop – eine Mischung<br />
aus Indie-Sounds und Dark-Wave – wollen<br />
die drei Musiker aus Brighton auch in deutschen<br />
Clubs punkten.<br />
➛ 21.00 Mousonturm<br />
Freitag, 20. Mai<br />
Matthias Egersdörfer (Premiere)<br />
Mit einer Flasche Wasser und seinem Programm<br />
»Ich mein's doch nur gut« will der<br />
Kabarettist Storys erzählen, die er eigentlich<br />
traurig findet – das Publikum jedoch witziger.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
NDW-Songs durch und Matthias Keller präsentiert<br />
einen Tag später skurrile Vierzeiler,<br />
die er gefühlt mit einer ganzen Balkan<br />
Brass Band auf die Bühne bringt.<br />
Zum ersten Mal findet auch ein Nachwuchswettbewerb<br />
statt: Bei »Grüne Soße<br />
Festival macht Schule« wetteifern Schulklassen<br />
aus Frankfurt und Umgebung im<br />
Freilichtmuseum Hessenpark, auf der Nautilus<br />
der Primus Line, im Dialogmuseum, in<br />
Frankfurter Profiküchen und in der Brot-<br />
Samstag, 21. Mai<br />
Natur des Jahres 2011<br />
Jedes Jahr werden Pflanzen, Tiere und Pilze<br />
zu ihrer Art des Jahres gekürt. Bei der Führung<br />
werden unter anderem die Staude, die<br />
Giftpflanze und das Kriechtier des Jahres<br />
2011 vorgestellt.<br />
➛ 15.00 Palmengarten<br />
Sonntag, 22. Mai<br />
Swingsize Orchestra<br />
In Arrangements von Jens Hunstein spielt die<br />
tolle Band mitreißenden Jump'n Jive und<br />
auch etwas Swing.<br />
➛ 21.00 Jazzkeller<br />
Mittwoch, 25. Mai<br />
Foto: bf<br />
Mit 17 hat man noch Träume<br />
Die Schlagerrevue der Familie Malente entführt<br />
in die bunten 60er Jahre. Sie feiert in<br />
Frankfurt ihre Premiere.<br />
➛ 20.00 Die Komödie<br />
Freitag, 27. Mai<br />
AM MAIN<br />
fabrik um die beste Grüne Nachwuchssoße.<br />
Wie die großen Köche werden die besten<br />
Junior-Soßen-Meister am Samstag, 28. Mai,<br />
im Finale gegeneinander antreten. Hier<br />
geht’s um 10.30 Uhr los. Die Tagessieger<br />
bei den Erwachsenen messen sich um<br />
20 Uhr.<br />
* * *<br />
Tickets gibt es telefonisch unter 01 80/<br />
5040300 oder unter www.gruene-sossefestival.de.<br />
Kays Al-Khanak<br />
REZEPT FÜR GRIE SOSS<br />
Für 4 Personen<br />
Zutaten:<br />
200 Gramm Kräuter (Petersilie,<br />
Schnittlauch, Kerbel, Kresse, Pimpernelle,<br />
Sauerampfer, Borretsch, Liebstöckel,<br />
Estragon und Zitronenmelisse),<br />
9 Eier, 50 Gramm Mayonnaise,<br />
1/8 Liter saure Sahne oder Schmand,<br />
100 Gramm Joghurt, Essig, Salz,<br />
Pfeffer und etwas Zucker<br />
Zubereitung:<br />
Acht Eier sechs Minuten lang kochen,<br />
abschrecken und pellen. Ein Ei hart<br />
kochen, ebenfalls pellen und fein hacken.<br />
Kräuter waschen, abtrocknen,<br />
fein hacken und mit dem gehackten<br />
Ei, Sahne, Joghurt, Mayonnaise, Essig,<br />
Salz, Pfeffer und etwas Zucker gut<br />
verrühren. Halbierte oder ganze Eier<br />
in der Grünen Soße anrichten.<br />
Eure Mütter<br />
Die Komiker Andi Kraus, Don Svezia und<br />
Matze Weinmann aus Stuttgart stellen ihr<br />
neues Programm »Ohne Scheiß: Schokoeis!«<br />
vor. Am 13. Mai sind sie damit auch in<br />
Gießen zu sehen.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Samstag, 28. Mai<br />
Hagen Rether<br />
Bitterböse, mit offenem Visier und sarkastisch<br />
bis an die Schmerzgrenze kommentiert<br />
der gefeierte Kabarettist die politische und<br />
gesellschaftliche Lage.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Dienstag, 31. Mai<br />
Patti Smith & Band<br />
Die Punkrock-Legende, Lyrikerin, Performerin<br />
und Künstlerin präsentiert Musik und Texte.<br />
➛ 21.00 Mousonturm<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 37
Vom Wert alter Windeln<br />
Wissenschaft zum Anfassen hat in Gießen lange Tradition: Zuletzt feierte das Mathematikum<br />
100-monatiges Bestehen. Sein persönliches Highlight der letzten acht Jahre und vier Monate –<br />
diese Zeitspanne verbarg sich hinter dem etwas anderen Jubiläum – wollte Prof. Albrecht Beutel-<br />
spacher, Leiter des Mathematikums, damals nicht nennen. Die politische Antwort eines Mannes,<br />
dessen Museum einst vom Bundespräsidenten eröffnet wurde und dessen Aktionen oft ein großes<br />
Medienecho hervorriefen? Vielleicht. Nichtsdestotrotz zählt mit Gewissheit die »Straße der<br />
Experimente«, die am 22. Mai vor dem Uni-Hauptgebäude stattfindet, zu den Glanzlichtern<br />
des Schaffens unseres wunderbaren Mathematikprofessors.<br />
2006, 2008 und 2009 war das Konzept,<br />
unter freiem Himmel mit wissenschaftlichen<br />
Exponaten zum Ausprobieren und Staunen<br />
anzuregen, ein voller Erfolg: Jedes Mal<br />
kamen über 10 000 Besucher. Nicht zuletzt<br />
dank der »Straße der Experimente« wurde<br />
Gießen dann 2010 zur »Stadt der jungen<br />
Forscher« und die Wissenschaftsstände im<br />
vergangenen Jahr in das große »Festival der<br />
jungen Forscher« auf dem Kirchen- und<br />
Brandplatz integriert.<br />
Am 22. Mai macht die »Straße der Experimente«<br />
jetzt auf dem Universitätsplatz vor<br />
dem Uni-Hauptgebäude halt. Von 10 bis 18<br />
Uhr bietet das Wissenschaftsvolksfest spannende<br />
Experimente für Jung und Alt aus den<br />
unterschiedlichsten Bereichen. Dabei geht<br />
die Spannweite der Themen weit über die<br />
Mathematik hinaus: An 40 Ständen können<br />
die Besucher ihrem eigenen Entscheidungsverhalten<br />
aus psychologischer Sicht auf den<br />
Grund gehen, eine Rauschbrille ausprobieren,<br />
erfahren, wie man durch Videoanalyse<br />
gesund bleiben kann und vieles mehr.<br />
Ehrengast ist Wissenschaftsjournalist Joachim<br />
Hecker. Nicht nur macht er seit Jahren die<br />
WDR-5-Radiosendung »Heckers Hexenküche<br />
– Experimente im Radio für Kinder«,<br />
auch reist er mit seinen Spezialkoffern durch<br />
die Republik und experimentiert mit Kindern<br />
und Jugendlichen. Großen Wert legt er dabei<br />
darauf, dass die Nachwuchsforscher die<br />
Experimente selbst durchführen können:<br />
38 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
»Wenn man etwas lernen und verstehen will,<br />
muss man es im wahrsten Sinne des Wortes<br />
auch begreifen. Heute passiert viel zu viel<br />
nur hinter einer Mattscheibe. Aber auf dem<br />
Bildschirm lässt man sich eben meist nur berieseln«,<br />
sagt er. Doch nicht nur das Lernen<br />
von wissenschaftlichen Zusammenhängen ist<br />
für ihn ein zentraler Aspekt: »Experimentieren<br />
kann auch Spaß machen. Man sollte<br />
keine Angst vor der Wissenschaft haben,<br />
sondern das Forschen ausprobieren.« Auf der<br />
Bühne der »Straße der Experimente« wird<br />
Heckers Hexenküche…<br />
Hecker ab 15 Uhr zeigen, dass Forschung<br />
nicht staubtrocken sein muss: Kann man<br />
Schallwellen mithilfe von Kartoffelchips erzeugen?<br />
Wie lassen sich Wunderkerzen unter<br />
Wasser abbrennen? Warum zerbrechen<br />
Spaghetti nie in genau zwei Teile? Und wie<br />
macht man Kunstschnee aus alten Windeln?<br />
»Ich halte die Augen nach neuen Experimenten<br />
offen. Meiner Tochter macht es höllisch<br />
Spaß, die Eltern mit einem aufgepusteten,<br />
quietschenden Luftballon zu nerven«, sagt er<br />
und erklärt, dass hinter diesem Alltagsphäno-<br />
Foto: bf
menen Wissenschaft steckt – nur eben nicht<br />
verpackt in lähmenden Chemie- oder knallharten<br />
Mathematikunterricht. »Wenn die Luft<br />
durch den schmalen Spalt der Tülle strömt,<br />
fangen Ober- und Unterseite an zu schwingen.<br />
Das Vibrieren wird schneller und das<br />
Quietschen höher, wenn die<br />
Tülle breiter und damit straffer<br />
gespannt ist. Wenn Luft<br />
durch enge Stellen strömt,<br />
wird sie schneller. Dadurch<br />
entsteht ein Sog, der die<br />
Ballontülle schwingen lässt«,<br />
erklärt Hecker, der mit seinen Experimenten<br />
bei Kindern und Jugendlichen Neugier und<br />
Freude am Experimentieren wecken will. Ihn<br />
erwartet bei einem Spaziergang über die<br />
»Straße der Experimente« ein erfreuliches<br />
Erlebnis. Denn dort wird er auf junge Leute<br />
stoßen, bei denen der Forscherdrang längst<br />
geweckt wurde: Neben Experimenten unterschiedlicher<br />
Institutionen hat das Mathematikum<br />
als Ausrichter bewusst Schülergruppen<br />
eingeladen, die mit ihren Ideen die<br />
wissenschaftliche Spannweite erweitern sollen.<br />
Sie können ihre Experimente vor einem<br />
großen Publikum präsentieren. Bei den<br />
Vorüberlegungen und der Umsetzungen<br />
wurden die Klassen finanziell und beratend<br />
FERNUNI<br />
Studentenfragen<br />
auf Zetteln<br />
Die <strong>Gießener</strong>in Rebecka Zettl studiert an der Justus-<br />
Liebig-Universität Rechtswissenschaften im fünften<br />
Semester. Ihr Ergänzungsstudium »Magister Juris Internationalis«<br />
sieht ein Auslandsstudium vor. Schnell stand für<br />
die 22-Jährige fest, dass sie in ein französischsprachiges<br />
Land gehen würde, denn schon in der Schule hatte sie<br />
eine Leidenschaft für diese Sprache entwickelt. »Ich habe<br />
mich für die Universite Montpellier 1 entschieden, weil<br />
die Fac de Droit einen guten Ruf genießt, und die Lage<br />
der Stadt so schön ist. Außerdem bietet Ryanair unschlagbar<br />
günstige Verbindungen für Kurztrips«, sagt sie. An der<br />
Uni gibt es viele Unterschiede: »Die französischen Studenten<br />
schreiben wortwörtlich mit. Nur die wenigsten<br />
Profs stellen Unterlagen<br />
online. Merkwürdigerweise<br />
sind die oft daran<br />
interessiert, ihr Englisch an<br />
uns auszuprobieren, was<br />
oft zu Missverständnissen<br />
führt, denn Englisch à la<br />
française ist doch eine ganz<br />
eigene Sprache«, sagt Zettl.<br />
unterstützt. Lisa Peter, Volontärin im Mathematikum<br />
und mitverantwortlich für die Konzeption,<br />
erklärt: »Wir als Ausrichter haben<br />
sehr viel Erfahrung bei der Umsetzung. Die<br />
wollen wir weitergeben. Wenn Schüler nicht<br />
genau wissen, wie sie eine wissenschaftliche<br />
Idee umsetzen, so dass es<br />
beim Publikum auf Resonanz<br />
stößt, können wir Anregungen<br />
geben.« Die Schüler<br />
waren eingeladen, sich zu<br />
bewerben, unabhängig davon,<br />
aus welcher Jahrgangsstufe<br />
und welcher Schulform sie kommen.<br />
Inspiriert wurde dieser Aufruf vom »Festival<br />
der jungen Forscher«, bei dem ein ähnlicher<br />
Ansatz – die Zusammenarbeit von jungen<br />
Menschen und erfahrenen Wissenschaftlern<br />
– im Zentrum gestanden hatte. Entsprechend<br />
sollte auch nun das Ziel sein, kreative<br />
mathematische Projekte an Schulen zu fördern<br />
und eine Plattform zu bieten. Auf die<br />
Ergebnisse der Projektarbeiten dürfen sich<br />
die Besucher freuen.<br />
Wem nach so viel handfester Wissenschaft<br />
dann der Kopf brummt, der kann am 22.<br />
Mai auch bei den schönen Künsten neue<br />
Kraft tanken. Erstmals wird die »Straße der<br />
Experimente« bereichert durch Tanz-Perfor-<br />
CAMPUS<br />
Bonjour,<br />
in Zeiten eines zusammenwachsenden Europas denkt man gar nicht,<br />
dass hier in Frankreich so große Kulturunterschiede zu finden sind.<br />
Aber es gibt sie: Fremde Menschen geben mir zur Begrüßung »bises«<br />
und an der Kasse im Supermarkt stehe ich in der Schlange, weil<br />
jemand 3,50 Euro mit Scheck bezahlt. Doch die südfranzösische<br />
Gelassenheit steckt an und das immer schöne Wetter tut sein Übriges<br />
zum Erhalt der guten Laune. Auch die Vorlesungen – im wahrsten<br />
Sinne des Wortes – gestalten sich anders als in Deutschland. Beispielsweise<br />
stellen Studenten ihre Fragen nicht laut, sondern schicken sie<br />
auf kleinen Zetteln durch die Reihen bis vorne zum Professor.<br />
Montpellier ist Anziehungspunkt für viele Studenten, man trifft Leute<br />
aus der ganzen Welt. Auf dem Weg zum großen Treffpunkt, dem<br />
»Place de la Comédie« bietet sich nachmittags ein typisches Bild:<br />
Männer spielen Karten oder Pétanque und genießen die eine oder<br />
andere Flasche Wein…<br />
A bientôt<br />
mances des Stadttheaters. Wie Wissenschaft<br />
und Tanz zusammenpassen, weiß Tarek<br />
Assam. Der Ballettdirektor und Choreograph<br />
erklärt: »Zunächst ist Tanz eine Wissenschaft<br />
für sich. Wir befassen uns akribisch mit dem<br />
Körper, experimentieren damit. Es geht um<br />
Geometrie und Biomechanik«, sagt er. Im<br />
Rahmen des Wissenschaftsvolksfestes wird<br />
das einen experimentellen Charakter bekommen:<br />
»Wir werden mit unserem Tanz<br />
Musik erzeugen«, verrät Assam. Auf sogenannten<br />
»Sound Pads«, Filzmatten, die auf<br />
Berührung reagieren und Signale an einen<br />
Computer weitergeben, werden Töne erzeugt.<br />
»Damit zeigen wir ein Stück der Zukunft<br />
des Theaters. Der Darsteller braucht<br />
keine Männer hinter den Kulissen sondern<br />
kann sein Umfeld auf der Bühne mit seinem<br />
Körper steuern«, schwärmt der Ballettdirektor.<br />
Auch die Besucher können sich an den<br />
»Pads« versuchen.<br />
Ob mit Experimenten erfahrener Wissenschaftsjournalisten,<br />
neuen Exponaten der<br />
Nachwuchsforscher oder mit einer Verknüpfung<br />
von Wissenschaft und Kultur: Am 22.<br />
Mai soll mit der neuen Auflage der »Straße<br />
der Experimente« ein weiteres Kapitel der<br />
<strong>Gießener</strong> Tradition der Wissenschaft zum<br />
Anfassen geschaffen werden. Florian Dörr<br />
Rebecka Zettl<br />
UM 1, Fac de Droit<br />
Montpellier, Frankreich
KULTUR<br />
Freund der Musiker<br />
Ob Hendrix oder die Stones, Fitzgerald, Lindenberg, Maffay, Madonna, Dietrich oder<br />
Michael Jackson. Fritz Rau, bekanntester Konzertveranstalter des Landes, kennt sie alle. Am<br />
6. Mai (20.30 Uhr) erzählt er im MuK Episoden von seinen Tourneen, die er im Buch »50<br />
Jahre Backstage« gesammelt hat. Was erwartet die Besucher? »Mein Leben«, sagt er. »Die<br />
ehrliche Schilderung eines alten Knackers, der nicht mehr angeben muss.« Umrahmt wird der<br />
Gig mit Musik und Bildern aus dem Privatarchiv. »Sie werden nicht enttäuscht sein«, so Rau.<br />
Herr Rau, wann waren Sie selbst zuletzt auf<br />
einem Konzert?<br />
FR: Im November war ich bei Peter Maffay in<br />
der Festhalle. Vorher bei Udo Jürgens. Wen<br />
ich sehr mag, ist Ina Müller. Die habe ich mir<br />
auch angehört. Junge Gruppen wie Silbermond<br />
oder Wir sind Helden höre ich mir mit<br />
meinen Enkeln an.<br />
Sie sind also noch oft auf<br />
Konzerten?<br />
FR: Ja! Jetzt kann ich endlich<br />
ein Konzert bis zum<br />
Schluss verfolgen und<br />
muss nicht hinter der<br />
Bühne arbeiten. Früher<br />
habe ich mir die<br />
Konzerte vor der<br />
Tournee angehört,<br />
weil ich ja während<br />
der Tourneen beschäftigt<br />
war.<br />
Was macht für Sie ein<br />
Konzert zu einem<br />
tollen Erlebnis?<br />
FR: Ich muss das Gefühl<br />
haben, dass die auf der<br />
Bühne ihr Bestes geben. Dann sträuben sich<br />
meine Nackenhaare und plötzlich merke ich,<br />
dass ich immer besser drauf bin. So muss es<br />
sein.<br />
Sie sind 81, aber immer noch regelmäßig<br />
auf Lesereise. Wie halten Sie sich fit?<br />
FR: Indem ich mich zwischendrin zu Hause<br />
erhole. Ich trinke keinen Alkohol mehr, denn<br />
ich habe genügend getankt, als ich jung war.<br />
Ich rauche auch nicht mehr seit meinem<br />
Herzinfarkt vor zehn Jahren. Dann kann man<br />
so etwas auch mit 81 Jahren noch machen.<br />
In der Einleitung Ihres Buches schreiben<br />
Sie, dass der Backstagebereich auf Fans eine<br />
Faszination ausübt. Was bedeutet Ihnen<br />
dieser Bereich?<br />
FR: Es war mein Arbeitsplatz! Ich musste<br />
schauen, dass alles gut läuft. Wir konnten<br />
uns keine Dinge erlauben wie kürzlich bei<br />
»Deutschland sucht den Superstar«, wo Menschen<br />
verletzt werden oder gar eine solche<br />
Katastrophe wie in Duisburg passiert. Wir<br />
müssen ein Konzert, zu dem viele Menschen<br />
kommen, sehr sorgfältig planen. Wenn etwas<br />
Unerwartetes passiert, muss man reagieren.<br />
Man muss die Gedanken zusammenhalten.<br />
Wie stehen Sie zu dem, was in Duisburg bei<br />
der Loveparade passiert ist?<br />
FR: Das hat mit uns nichts zu tun! Das sind<br />
Amateure, die nicht für die Besucher arbeiten,<br />
sondern weil sie das zu Publicity-Zwecken<br />
missbrauchen. Sie reden von Millionen<br />
Besuchern, und wenn 300000 kommen,<br />
bricht alles zusammen. Das ist unverantwortlich.<br />
Wir sind für das Publikum da, und dafür,<br />
dass alles sicher ist. Ich habe viele Open-Air-<br />
Konzerte gemacht: Hockenheim mit 100000<br />
Leuten mit den Stones oder AC/DC. Oder<br />
Nürnberg vor 80000 Leuten Bob Dylan und<br />
Eric Clapton. Da hat man allerhand<br />
vorzubereiten. Gott sei<br />
Dank ist bei all unse-<br />
Fotos: imago
en Konzerten nie etwas passiert. Und ich<br />
habe 50 Jahre lang Konzerte veranstaltet.<br />
Die Veranstaltungsbranche ist nicht gerade<br />
ein 9-to-5-Job. Wie haben Sie all die Jahre<br />
durchgehalten?<br />
FR: Man muss begeistert sein. Als Anwalt<br />
hätte ich nicht bis 74 gearbeitet. Aber ich<br />
konnte mein Hobby zum Beruf machen.<br />
Wenn ich den ganzen Tag im Büro gearbeitet<br />
habe und abends auf ein Konzert gefahren<br />
bin – ist das für mich keine Arbeit sondern<br />
Vergnügen. Sie können alles machen, aber<br />
machen Sie nie etwas, was Sie nicht gerne<br />
machen. Wer seinen Beruf liebt und seine<br />
Neugierde ausleben kann, empfindet die<br />
vielen Stunden nicht als Arbeit, sondern als<br />
faszinierendes Leben.<br />
Wann ist bei Ihnen die Entscheidung<br />
gefallen, Konzertveranstalter zu werden?<br />
FR: Das war 1945. Ich war 15 und durch die<br />
Erziehung von Pflegeeltern – darauf bin ich<br />
nicht stolz – ein strammer Hitlerjunge. Dann<br />
brach alles zusammen. Es war eine furchtbare<br />
Enttäuschung. Damals entstand das<br />
Gedicht »Wir sind das Strandgut unserer Zeit<br />
– wir stehen nah am Nichts – gebt uns nur<br />
ein paar Schritte weit – ins neue Leben das<br />
Geleit und einen Schimmer Licht«. Das Licht<br />
kam aus dem Radio und war Musik! Swing,<br />
Jazz und Blues. Das hat mich entnazifiziert.<br />
Wer Louis Armstrong verehrt und<br />
Ella Fitzgerald liebt, kann<br />
kein Rassist sein! Der Jazz<br />
ist die Musik der Freiheit<br />
und der Improvisationen.<br />
Im Dritten Reich wurden<br />
die Menschen ausgerichtet<br />
bis zum bitteren Ende. Der<br />
Jazz war die Freiheit, in der<br />
die Menschen endlich hören<br />
und fühlen durften, was sie<br />
empfinden. Das hat mir gezeigt,<br />
was Musik für Menschen<br />
bedeuten kann. Das geht über Ästhetik<br />
weit hinaus. Es ist auch ein Politikum.<br />
Musik hat mich so fasziniert, dass ich während<br />
des Studiums als Tourneeleiter für Horst<br />
Lippmann gearbeitet habe. Als Gerichtsreferendar<br />
bekam ich 280 Mark Unterhaltszuschuss.<br />
Wir hatten zwei Kinder, also musste<br />
ich nebenbei Geld verdienen, und habe weiter<br />
für Lippmann gearbeitet, bevor ich Anwalt<br />
war. Und dann hat er mir die Partnerschaft<br />
angeboten. Wenn man infiziert ist,<br />
kann man nicht mehr anders. So wurde ich<br />
leidenschaftlicher Konzertveranstalter.<br />
Sie beschreiben im Buch die Szene, in der<br />
Sie Horst Lippmann kennengelernt haben.<br />
Damals wollten Sie unbedingt aufs Frankfurt<br />
Jazz-Festival, sind dafür weit gefahren. Sie<br />
schreiben, Sie hätten die Musik gebraucht.<br />
FR: Musik braucht jeder Mensch. Schon<br />
Nietzsche sagte: »Ein Leben ohne Musik ist<br />
ein Irrtum!« Ich habe aber auch das<br />
Musikgeschäft, das Veranstalten<br />
als Beruf gebraucht.<br />
Es war schnell klar, was Ihr<br />
erstes Konzert werden sollte…<br />
FR: Ich bin per Anhalter von<br />
Heidelberg nach Frankfurt gefahren<br />
und habe die Frankfurter<br />
Musiker im »Jazzkeller« gehört.<br />
Da stand für mich fest:<br />
Die will ich nach Heidelberg<br />
holen. Und so war mein erstes Konzert<br />
Albert und Emil Mangelsdorff und die<br />
Frankfurt Jazz Allstars. Es war ausverkauft.<br />
Ein großer Erfolg.<br />
Und der Start einer großen Karriere.<br />
Was war der bewegendste Moment?<br />
FR: »Tabaluga und Lilli«; das war unsere eigene<br />
Sache. Das haben Peter Maffay und ich<br />
produziert. Wenn ich die Stones präsentiere,<br />
führe ich Bühnenanweisungen aus, die weltweit<br />
gelten. Aber »Tabaluga und Lilli« war unsere<br />
Idee. Und wir haben 27-mal die Festhalle<br />
gefüllt. Wir haben im Innenraum auf fünf<br />
Bühnen gespielt. Das hat uns ungeheuer beansprucht<br />
und sehr glücklich gemacht.<br />
Bob Dylan in Nürnberg 1978<br />
bezeichnen Sie aber als Ihr<br />
wichtigstes Konzert…<br />
FR: Es war politisch gesehen<br />
das wichtigste. Aber jedes<br />
Open-Air-Konzert ist ein<br />
Wagnis und wenn 80000<br />
Menschen kommen, die<br />
zufrieden sind, ist das ein<br />
großes Ereignis.<br />
Sie waren einer der Wegbereiter der<br />
großen Open-Air-Konzerte im Land…<br />
FR: Die ersten Veranstalter waren Marek Lieberberg<br />
und Marcel Avram. Lieberberg halte<br />
ich für den wichtigsten Veranstalter. Ich bin<br />
erst später eingestiegen, weil ich Angst hatte.<br />
Dann bin ich nach Amerika und habe bei<br />
Bill Graham, dem größten US-Open-Air-Veranstalter,<br />
gelernt, wie man das macht. Man<br />
muss viel lernen, ehe man die Verantwortung<br />
für 100000 Fans übernehmen kann.<br />
Wo liegen die Gefahren?<br />
FR: Wenn der Veranstalter sich nicht genügend<br />
Mühe gibt und nicht genug Geld in die<br />
Hand nimmt, um für alle Sicherheitsprobleme<br />
gerüstet zu sein.<br />
KULTUR<br />
Inwieweit hat Ihnen Ihr Jurastudium im<br />
Beruf weitergeholfen?<br />
FR: Sehr! Als Anwalt hätte ich davon gelebt,<br />
Prozesse zu führen. Als Veranstalter habe ich<br />
gut damit gelebt, durch harte Verhandlungen<br />
und gute Verträge Prozesse zu vermeiden.<br />
Sie haben sich immer sehr<br />
um die Künstler bemüht.<br />
Sind daraus auch Freundschaften<br />
entstanden?<br />
FR: Die Stones, The Who<br />
oder Bruce Springsteen<br />
schätzen meine Arbeit. Keith<br />
Richards hat gerade in einem<br />
Interview gesagt, dass wir<br />
befreundet waren. Aber: Die kommen und<br />
gehen. Eine Freundschaft entwickelt sich mit<br />
Künstlern aus Deutschland, mit denen man<br />
nicht nur Tourneen macht, sondern auch<br />
ihre Karriere mitentwickelt. Mein bester<br />
Freund bis zum heutigen Tag ist Peter Maffay.<br />
Und Udo Lindenberg.<br />
Wie viele Tourneen haben Sie mit Peter<br />
Maffay gemacht?<br />
FR: Zwölf oder 15? Ich weiß es nicht. Wir haben<br />
mit 500 Leuten angefangen, jetzt war er<br />
in Frankfurt und hat zweimal die Festhalle<br />
ausverkauft! Zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum<br />
hat er alles neu arrangiert. Oder<br />
Lindenberg? Was der einen Erfolg mit seiner<br />
letzten Platte »Stark wie Zwei« hatte. Jetzt<br />
hat er ein Musical in Berlin. Die beiden<br />
ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus.<br />
Die Stones oder The Who waren gerne mal<br />
in den Schlagzeilen. Wie schwierig ist der<br />
Umgang mit solchen Persönlichkeiten?<br />
FR: Überhaupt nicht schwierig. Die Schwierigkeiten<br />
werden von der Boulevard-Presse<br />
herbei geschrieben. In den 60er Jahren wurden<br />
die Schäden und Störungen oft von den<br />
Fans herbeigeführt. Aber die Stones waren<br />
dankbar, dass solche Schreckensmeldungen<br />
veröffentlicht wurden. Das hat der Publicity<br />
genützt.<br />
Verraten Sie uns ihre Top-5-CDs der<br />
vergangenen Jahre?<br />
FR: Klar. Peter Maffay mit »Tattoos«, Udo<br />
Lindenbergs »Stark wie Zwei«, Bruce Springsteen<br />
mit jeder CD. Die Rolling Stones auch.<br />
Eine CD, die ich hoch ansetze, sind die<br />
Beatles mit »Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club<br />
Band«. Das ist ein Lieder-Zyklus, dem ich die<br />
gleiche Bedeutung beimesse wie der »Winterreise«<br />
von Schubert. Und, ganz wichtig für<br />
mich: Michael Jackson. Ein Genie, das keine<br />
Jugend hatte und nur in der Musik aufgewachsen<br />
ist. Wie Mozart. Sabine Glinke<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 41
Foto: ras<br />
Die Uhr ist umgestellt, die Dunkelheit weicht zurück, es bleibt länger hell – der Frühling ist da.<br />
Die Menschen strömen nach draußen, sie laufen, joggen, hängen einfach nur ab oder<br />
fahren Fahrrad. Moritz Schütz, der Rennradfahrer der RV 1904/1927 Kleinlinden, kann<br />
nicht auf die Sonne warten. Denn in seinem Sport gilt: Wer im Winter schlampt, ist im<br />
Sommer chancenlos. Und doch zieht es ihn natürlich gerade in diesen Tagen mit gesteigerter<br />
Lust und Freude hinaus in das <strong>Gießener</strong> Umland.<br />
»Ich liebe die Natur. Wir haben für alles<br />
immer weniger Zeit, alles rast an einem vorbei«,<br />
sagt ausgerechnet einer, der – zumindest<br />
für »Otto Normalverbraucher« auf dem<br />
Fahrrad – stets rasend unterwegs ist. Ein<br />
Widerspruch? Nein. Die Leidenschaft, die<br />
den 26-jährigen Studenten auf das Rennrad<br />
zieht, ist zwar auch eine, die im Rennen und<br />
im verstärkten Trainingsbetrieb zuweilen Leiden<br />
schafft, allerdings ist Moritz Schütz bei<br />
seinen langen Ausfahrten ständig in Kontakt<br />
mit sich selbst. Hört sich banal an, heißt<br />
allerdings übertragen: »Ich spüre das Leben.«<br />
Wenn sich andere in diesen Tagen für den<br />
42 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
18<br />
Wochenstunden<br />
auf dem Rennrad<br />
Sommer und den Strand in Form bringen,<br />
muss der derzeit sein Examen schreibende<br />
Lehramtsstudent (Förderschule) längst die<br />
Grundlagenphase hinter sich gebracht haben.<br />
Das heißt: Wenn es quasi keinen Hund<br />
hinauszieht bei Wind, Regen, Schnee und<br />
Kälte, muss der RV-Rennfahrer bereits wochenlang<br />
seine Runden gedreht haben. Da<br />
geht es beispielsweise von Gießen über<br />
Lollar, Fronhausen, Niederweimar, Haddamshausen,<br />
Alna, Kirchvers und Biebertal zurück<br />
nach Gießen oder über Lich, Gonterskirchen,<br />
Freienseen, Grünberg und die Rabenau<br />
wieder in die Universitätsstadt. In der<br />
kleinen Gruppe, aber auch als Solist. Je nach<br />
Trainingsinhalt. Wenn der eine noch im<br />
Grundlagenbereich eher die flachen Strecken<br />
nach Marburg bevorzugt, kann ein anderer<br />
bereits nach Stornfels oder Königsberg<br />
hinauf seine ersten Bergintervalle fahren.<br />
»Nur die Schmelzmühle, die bin ich in diesem<br />
Jahr noch nicht gefahren«, findet es Moritz<br />
Schütz schade, dass der »Hausberg« aufgrund<br />
der Ansammlung von Schlaglöchern<br />
kaum noch zu befahren ist. Schließlich sind<br />
kilometerlange Anstiege in Mittelhessen rar.<br />
Doch wie hat alles angefangen? »Ich bin in<br />
der Nähe der Badenburg groß geworden
und musste mit dem Fahrrad in die Schule<br />
fahren«, und eines Tages, nach einer längeren<br />
Tour mit einem Kumpel, meldete sich<br />
der damals 15-Jährige bei einem Radverein<br />
an. Der Rest ist schnell erzählt, allein dreimal<br />
war er der schnellste hessische Zeitfahrer<br />
und im vergangenen Jahr im Straßenrennen<br />
Dritter. Selbst bei den Deutschen Meisterschaften<br />
hat der <strong>Gießener</strong> schon auf der<br />
Startrampe gestanden.<br />
»Wenn im Frühjahr durch die ersten Sonnenstrahlen<br />
die Temperaturen in zweistellige<br />
Bereiche steigen, treffe ich draußen sehr<br />
viele Leute, die sich bewegen«, freut sich<br />
Moritz Schütz, dass Fahrrad fahren fast<br />
schon ein Volkssport geworden ist. Er hat<br />
auch ein paar Tipps parat, wie Anfänger oder<br />
auch Fortgeschrittene ihrem Hobby noch etwas<br />
mehr Trainingsschärfe verleihen können:<br />
»In einem Verein wie der RV 1904/27<br />
Gießen-Kleinlinden gibt es zum Beispiel eine<br />
U25-Gruppe, die sich mittwochs zur gemeinsamen<br />
Ausfahrt unter Gleichgesinnten<br />
trifft«, wobei das U25 für eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von bis zu 25 km pro Stunde<br />
steht. Ab Mai ist donnerstagabends ab<br />
18.30 Uhr auch wieder eine Gruppe unterwegs,<br />
die ab dem Großen-Lindener<br />
Schwimmbad für zwei Stunden Kilometer<br />
im Tempo-25-Bereich unter die Räder<br />
nimmt. »Eine gute Möglichkeit für das gemeinsame<br />
Rennradfahren sind auch sogenannte<br />
RTF-Veranstaltungen, bei denen<br />
Strecken über 40, 80, 120 und 160 km vorgegeben<br />
sind«, wobei es auch nicht an<br />
einem Streckenservice und Verpflegungsstationen<br />
mangelt – und die Moritz Schütz<br />
auch schon als Training abgefahren ist. Diese<br />
Radtouristikfahrten werden generell sonntags<br />
angeboten, die RV 1904/27 hat sie am<br />
22. Mai mit Start und Ziel an der Brüder-<br />
Der Kleinlindener<br />
Moritz Schütz ist<br />
Hessenmeister im<br />
Einzelzeitfahren<br />
Grimm-Schule in Kleinlinden im Angebot.<br />
Das Trainingspensum von Moritz Schütz<br />
sieht so aus: Kraft-2-3-4-Kraft-4-5. Erklärung<br />
gefällig? Bitte schön: Krafttraining am Montag,<br />
zwei Stunden fahren am Dienstag, drei<br />
am Mittwoch, vier am Donnerstag und so<br />
weiter: Da kommen schon bis zu 18 Stunden<br />
nur auf dem Fahrrad in der Woche<br />
zusammen, und das in der stumpfen Grundlagenphase.<br />
Ausfahrten von bis zu 150 Kilometern<br />
sind am Wochenende keine Seltenheit,<br />
der Schnitt liegt dann zwischen 28 und<br />
30 km/h. Nur so lassen sich im Winter die<br />
Speicher füllen, um in den nächsten Wochen<br />
erfolgreich in ganz Deutschland an<br />
den Start gehen zu können. Moritz Schütz<br />
ist schließlich der einzige A-Lizenz-Fahrer in<br />
Mittelhessen und meist gegen höherklassige<br />
(Halbprofi-)Konkurrenz auf sich allein gestellt.<br />
»Wenn ich mich in der Natur nicht bewegen<br />
kann, geht es mir nicht gut. Es ist wie ein<br />
Verlangen.« Aber wenn es kaum Reputation,<br />
also öffentliche Aufmerksamkeit geschweige<br />
denn Geld zu gewinnen oder verdienen<br />
gibt, was treibt einen so oft auf die Straße?<br />
»Da muss man schon eine gewisse Leidenschaft<br />
entwickeln. Man könnte dies auch<br />
mit – Vorsicht, Anführungszeichen – positive<br />
Sucht beschreiben«, schaut der 26-Jährige in<br />
sich hinein, ohne allzu introvertiert zu wirken.<br />
Wenngleich er neben den Gruppenauch<br />
die langen einsamen Ausfahrten wie<br />
auch das Zeitfahren liebt: »Dabei kann ich<br />
sehr gut abschalten. Aber man muss auch<br />
alleine fahren wollen.« Manchmal wird er<br />
auch unterwegs auf sein Tun angesprochen.<br />
»Du bist doch verrückt«, bekommt er dann<br />
des Öfteren zu hören. »Wenn ich es nicht<br />
selbst machen würde… Ich denke, ich<br />
würde auch sagen: Der ist doch verrückt.«<br />
Ronny Th. Herteux<br />
Foto: htr<br />
NEU<br />
IM THEATER<br />
SPORTWELT<br />
Opera Ultimativa<br />
1. Mai, 11.00 Uhr, Stadttheater<br />
Herbert Gietzen hat mit »Opera Ultimative«<br />
eine Opernparodie geschaffen, die<br />
einen vergnüglichen Einblick in die Welt<br />
des Musiktheaters ermöglicht. Bei der<br />
nun anstehenden Live-Uraufführung im<br />
Familienkonzert sind große und kleine<br />
Musikliebhaber zu einem Ritt quer<br />
durch die Operngeschichte eingeladen.<br />
Das Programm ist gespickt mit Ohrwürmern<br />
– von Verdis Rigoletto über Bizets<br />
Carmen zu Mozarts Zauberflöte und<br />
bei Puccinis Tosca ist noch lange nicht<br />
Schluss.<br />
Die beiden Musikanten<br />
13. Mai, 20.00 Uhr, TiL<br />
Kinderoper von Peter Maxwell Davies.<br />
Für alle ab 8 Jahre. Wer hat schon Lust<br />
zu arbeiten? Als Geigenspieler Storm<br />
durch Zufall in das Reich der Kobolde<br />
gerät, wird ihm ein Wunsch gewährt. Er<br />
wünscht sich, dass niemand in seinem<br />
Heimatdorf mehr arbeiten muss. Doch<br />
als Storm auf die Erde zurückkehrt, ist<br />
die Zeit viel schneller vergangen, als er<br />
gedacht hatte. Alle sind alt geworden<br />
und dazu noch träge und faul. Weitere<br />
Vorstellung: 15. Mai, 22. Mai, 28. Mai.<br />
Bühnenbildmodell<br />
Der Besuch der alten Dame<br />
14. Mai, 19.30 Uhr, Stadttheater<br />
Oper von Gottfried von Einem. »Ich gebe<br />
euch eine Milliarde und kaufe mir<br />
dafür die Gerechtigkeit« – dieses Angebot<br />
macht Milliardärswitwe Claire Zachanassian<br />
den Bürgern ihres verarmten<br />
Heimatortes. Geld gegen den Tod ihres<br />
früheren Liebhabers Alfred Ill, der sie<br />
vor über 40 Jahren sitzen ließ, die Vaterschaft<br />
an ihrem Kind leugnete und sie<br />
zwang, den Ort zu verlassen. Zunächst<br />
sind die Güllener entrüstet, doch die<br />
Aussicht auf Wohlstand macht sie langsam<br />
aber sicher gefügig. Weitere Vorstellungen:<br />
22. und 29. Mai.<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 43
WEIN DES MONATS<br />
Die zweite Chance<br />
Früher wurde man vor manchen<br />
Weinen regelrecht gewarnt. Zum<br />
Beispiel: Vorsicht, Müller-Thurgau!<br />
Meist handelte es sich um ein optisch<br />
wie geschmacklich gleichermaßen<br />
blasses Tröpfchen.<br />
Experten lobten immerhin die<br />
Muskatnote, ich suchte die<br />
vergebens. Doch die Zeiten<br />
ändern sich. Die Kellertechnik<br />
hat sich weiterentwickelt und<br />
der Massenertrag, unter dem<br />
viele Müller-Thurgaus litten,<br />
steht nicht mehr überall im<br />
Vordergrund. Und da jetzt<br />
wieder Spargel auf den Tisch<br />
kommt, erhält der Müller-<br />
Thurgau seine zweite Chance.<br />
Auf die Frage, welcher Wein<br />
zum Spargel passt, ist zunächst etwas<br />
Geduld nötig, denn für<br />
Spargelgerichte gilt das,<br />
was für fast alle Speisen<br />
gilt: Auf die Soße kommt es<br />
an. Wer seinen Spargel am<br />
liebsten in der üppigen<br />
Hollandaise-Variante genießt,<br />
sollte auch einen<br />
üppigen Wein dazu trinken,<br />
damit der Rebsaft neben<br />
dem, was auf dem Teller duftet, bestehen<br />
kann. Ein Chardonnay aus dem Burgund<br />
macht sich gut, ein fruchtiger Sauvignon<br />
Blanc aus Übersee vermittelt überraschende<br />
Erkenntnisse.<br />
Ist zerlassene Butter im Spiel, sind Weine<br />
mit Charakter erste Wahl; deutsche Weißoder<br />
Grauburgunder, Letztere sollten nicht<br />
zu üppig sein. Wer Spargelsalat mag und<br />
44 <strong>streifzug</strong> 5/2011<br />
Weinautor Manfred Merz<br />
auf leichte Säurenoten setzt, wählt am besten<br />
einen spritzigen jungen Silvaner oder<br />
eben einen Müller-Thurgau.<br />
Die fränkischen Bocksbeuteldomänen<br />
bieten seit einigen Jahren duftigen Müller-<br />
Thurgau an, wir wandern allerdings heute<br />
weiter nach Süden, in die Weinbauregion<br />
Baden, an den Bodensee.<br />
Hier setzt der Winzerverein Hagnau im<br />
gleichnamigen Örtchen auf Qualitätsweine<br />
mit Aroma. Das fängt beim Müller-Thurgau<br />
an und endet beim Blanc de Noir als<br />
Spätburgunder.<br />
Mit Spargelsalat lässt sich der Müller-Thurgau<br />
aus der Lage Hagnauer Burgstall bestens<br />
kombinieren. Der trockene Weiße aus dem<br />
Jahr 2010 ist im Glas glanzhell; typischer<br />
Duft nach Eisbonbon mit etwas Apfel; am<br />
Gaumen frisch und schlank, mit feiner<br />
Frucht (wieder diese Apfel-Eisbonbon-<br />
Variante), leichter Würze<br />
und gut integrierter Säure;<br />
gewohnt kurzes Finish.<br />
Zum Spargel macht dieser<br />
Müller-Thurgau Spaß, sein<br />
Aroma ergänzt das des<br />
Salats und hebt an zu<br />
einem feinen Wechselspiel.<br />
Viel Müller-Thurgau<br />
zum kleinen Preis.<br />
Meinungen zur Vinothek:<br />
vinothek@mdv-online.de<br />
Winzerverein Hagnau, Hagnauer<br />
Burgstall, Müller-Thurgau, Baden,<br />
2010, 12 Prozent Alkohol, 4,90 Euro,<br />
Bezugsquellen im Internet unter<br />
www.wv-hagnau.de.<br />
Die Musik zum Wein<br />
Es flirrt, es groovt, es geht vom Kopf<br />
direkt ins Blut. Und es klingt immer<br />
ein bisschen nach Sommer. Beim<br />
Jacques-Loussier-Trio spricht der Jazz<br />
eine Sprache, die jeder versteht. Jetzt<br />
haben sich Pianist Loussier und seine<br />
beiden Mitstreiter an Bass und Schlagzeug<br />
Beethovens wunderbarem<br />
Allegretto aus der 7. Sinfonie angenommen.<br />
Loussier spürt in zehn<br />
Variationen dem Thema nach, mal<br />
elegant, mal verträumt, mal rhythmisch<br />
mitreißend – macht aus jedem Müller-<br />
Thurgau ein bisschen mehr. mm
Captain Jack Sparrow ist wieder da – und<br />
kommt nicht los von der See, den Frauen,<br />
dem Rum und natürlich der Jagd nach geheimnisvollen<br />
Schätzen! Als sich seine<br />
Wege mit einer mysteriösen Frau aus<br />
seiner Vergangenheit kreuzen, hat ihn die<br />
attraktive Angelica (Penélope Cruz) schnell<br />
am Haken – und treibt ihn auf das Schiff<br />
des ebenso legendären wie gefürchteten<br />
Piraten Blackbeard (Ian McShane). Ist die<br />
Verführerin vielleicht eine Verräterin und<br />
gar nicht hinter ihm, sondern hinter etwas<br />
anderem her? Auf der Suche nach der<br />
sagenhaften Quelle der Jugend nimmt<br />
Captain Jack Sparrow erneut Kurs auf ein<br />
atemberaubendes Abenteuer und stößt<br />
dabei auf anmutige Meerjungfrauen, aber<br />
auch auf gefährliche Zombies, skrupellose<br />
Halsabschneider und seinen alten Rivalen<br />
Hector Barbossa (Geoffrey Rush). Es wird<br />
eine Reise ins Ungewisse, auf der Jack im<br />
neuen Film »Fluch der Karibik 4 3D« nicht<br />
einschätzen kann, wen er mehr fürchten<br />
Missionar und Meerjungfrau gespielt von S. Claflin und A. Bergès-Frisbey.<br />
SPERRSITZ<br />
Fotos: Walt Disney Pictures<br />
Kinostart: 19. Mai<br />
soll – Captain Blackbeard oder Angelica…<br />
Mit Einnahmen von über 2,7 Milliarden<br />
Dollar weltweit gehört die »Fluch der Karibik«-Trilogie«<br />
zu den erfolgreichsten Reihen<br />
der Filmgeschichte. Wie schon die drei<br />
Vorgängerfilme ist der vierte Teil »Fremde<br />
Gezeiten« eine unwiderstehliche Mischung<br />
aus Action und Abenteuer, Spaß und Spektakel<br />
– und das erstmals in Disney Digital<br />
3D! Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer<br />
und der oscarnominierte Regisseur Rob<br />
Marshall (Chicago) holen Johnny Depp in<br />
seiner Kultrolle als Jack Sparrow zurück auf<br />
die große Leinwand. Geoffrey Rush als Barbossa<br />
und Neuzugang Penélope Cruz als<br />
schönster Wirbelwind der Karibik sowie die<br />
beiden heiß gehandelten Newcomer Sam<br />
Claflin als tapferer Missionar und die hinreißende<br />
Astrid Bergès-Frisbey als rätselhafte<br />
Meerjungfrau sind außerdem mit »an Bord«<br />
und sorgen für zusätzliche Verwicklungen<br />
auf der gefahrvollen Suche nach der<br />
Quelle der Jugend.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Der <strong>streifzug</strong> verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />
Kinos 3x2 Tickets für die erste Vorstellung<br />
des Films »Fluch der Karibik 4 3D«<br />
am 19. Mai. Wer den Film sehen möchte,<br />
sollte bis zum 12. Mai eine Karte mit<br />
dem Kennwort »Kino« an <strong>streifzug</strong>,<br />
Marburger Straße 20, 35390 Gießen<br />
oder eine Mail an <strong>streifzug</strong>@<br />
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Viel Glück!<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 45
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Kung Fu Panda 2&©2011 DreamWorks Animation L.L.C. Kung Fu Panda ®DreamWorks Animation L.L.C.<br />
Barfuß auf<br />
Nacktschnecken<br />
Drama und Komödie<br />
Die 20-jährige Lily will<br />
nicht erwachsen werden.<br />
Nach dem Unfalltod der<br />
Mutter verhält sie sich bei<br />
der Trauerfeier entgegen<br />
jeder Norm und verscheucht die Gäste.<br />
Ihre ältere Schwester Clara, eine bürgerliche<br />
Juristengattin, nimmt sich eine Auszeit, um<br />
die jüngere zu betreuen. Diese provoziert,<br />
lässt sich von den Dorfjungen befummeln,<br />
sammelt tote Tiere und fertigt Pelzpantoffeln.<br />
Und nach und nach zieht Lily ihre<br />
Schwester in ihr Fantasiereich.<br />
Darsteller: Diane Kruger, Ludivine Sagnier,<br />
Denis Menochet<br />
Start: 5. Mai<br />
★★✩✩<br />
Mitten im Sturm<br />
Über eine Liebe, die härtesten<br />
Bedingungen standhielt<br />
Eugenia Ginzburg, Professorin<br />
für russische Literatur,<br />
wird unschuldig zu einem<br />
Jahrzehnt im sibirischen<br />
Gulag verurteilt. Mit ihren<br />
poetischen Dichtungen schenkt sie ihren<br />
Mithäftlingen Hoffnung und Kraft, während<br />
sie selbst am Tod ihres Sohnes zu zerbrechen<br />
droht. Der wolgadeutsche Lagerarzt<br />
Anton Walter gibt alles, um Eugenia aus<br />
ihrer Lethargie zu locken – mit seiner Hilfe<br />
durchsteht sie die barbarische Haft und<br />
kann schließlich ein neues Leben beginnen.<br />
Darsteller: Emily Watson, Ulrich Tukur,<br />
Ian Hart, Benjamin Sadler<br />
Start: 5. Mai<br />
★★★✩<br />
Willkommen<br />
im Süden<br />
Die Sch’tis auf italienisch<br />
Um vom Provinz-Postamt<br />
ins pulsierende Mailand<br />
versetzt zu werden, behauptet<br />
Alberto behindert<br />
zu sein. Als der Schwindel<br />
auffliegt, wird er nach Süditalien strafversetzt.<br />
Ein absoluter Albtraum, gibt es dort<br />
nach den Vorstellungen der Norditaliener<br />
nur Strolche, Mafiosi und Müllberge. Doch<br />
vor Ort muss Alberto seine Vorurteile alsbald<br />
revidieren. Ein Problem gibt es aber<br />
noch: Seine Familie und seine Freunde zu<br />
Hause glauben, er lebe im größten Elend.<br />
Darsteller: Claudio Bisio, Alessandro Siani,<br />
Angela Finocchiaro, Teco Celio<br />
Start: 5. Mai<br />
★★★✩<br />
Dare<br />
Hab keine Angst. Tu es<br />
einfach!<br />
Eine Geschichte über drei<br />
Teenager, deren Wege sich<br />
kreuzen und aus deren<br />
Beziehungen alle gestärkt<br />
hervorgehen. Alexa bereitet<br />
sich auf ihre Karriere als Schauspielerin<br />
vor, indem sie Kerle aufreißt, die kaum zu<br />
haben sind. Beim beliebten Johnny klappt<br />
es auch – dadurch inspiriert, traut sich der<br />
schüchterne Ben ebenfalls, Johnny zu umgarnen.<br />
Das Objekt der Begierde gibt sich<br />
als Enfant Terrible, zeigt aber im Dreiecksverhältnis<br />
seine neuen, sensiblen Seiten.<br />
Darsteller: Emmy Rossum, Zach Gilford,<br />
Ashley Springer, Rooney Mara<br />
Start: 5. Mai<br />
★★✩✩<br />
Scream 4<br />
Die Jagd auf Sidney und<br />
die Teenager ist eröffnet!<br />
Zehn Jahre sind vergangen,<br />
seitdem sich Sidney zum<br />
letzten Mal mit dem Maskenmann<br />
duellierte. Doch<br />
kurz nach ihrer Ankunft in<br />
ihrem Heimatort klingelt das Telefon: Der<br />
Killer meldet sich zurück. Sidney und ihre<br />
Freunde können sich nach ersten Morden<br />
nicht mehr sicher fühlen. Und während<br />
man mit Debatten über die veränderten<br />
Regeln des Horrorfilms dem Modus Operandi<br />
des Irren auf die Spur kommen will,<br />
geht das Töten unvermindert weiter.<br />
Darsteller: David Arquette, Neve Campbell,<br />
Courteney Cox, Emma Roberts<br />
Start: 5. Mai<br />
★★✩✩<br />
Arthur<br />
Er muss eine Wahl treffen<br />
Der wohlhabende und<br />
dauerbetrunkene Playboy<br />
Arthur Bach vertraut auf<br />
zwei Dinge in seinem Leben:<br />
Seinen grenzenlosen<br />
Reichtum und sein Kindermädchen<br />
Hobson, das ihn bislang aus jedem<br />
Schlamassel ziehen konnte. Doch nun<br />
haben seine Eltern endgültig die Nase voll<br />
von seinem verantwortungslosen Verhalten:<br />
Sie drohen ihn zu enterben, wenn er nicht<br />
Karrierefrau Susan heiratet. Währenddessen<br />
verliebt Arthur sich jedoch in die aus einfachen<br />
Verhältnissen stammende Naomi.<br />
Darsteller: Russell Brand, Helen Mirren,<br />
Jennifer Garner, Nick Nolte<br />
Start: 5. Mai<br />
★★✩✩
The Way Back –<br />
Der lange Weg<br />
Eine abenteuerliche Flucht<br />
Während des Zweiten<br />
Weltkrieges treffen die<br />
Kriegsgefangenen Janusz,<br />
Valka und Mr. Smith in<br />
einem sibirischen Gulag<br />
auf weitere überlebenswillige Leidensgenossen.<br />
Während eines Eissturms gelingt<br />
der siebenköpfigen Gruppe die waghalsige<br />
Flucht. Vor ihnen liegt eine 4000 Meilen<br />
lange Reise durch die Mongolei, die Wüste<br />
Gobi und das Himalaya-Gebirge – eine<br />
übermenschliche Kraftprobe, bei der die Integrität<br />
der Gruppe oft auf dem Spiel steht.<br />
Darsteller: Jim Sturgess, Colin Farrell, Ed<br />
Harris, Saoirse Ronan<br />
Start: 12. Mai<br />
★★★✩<br />
Polnische Ostern<br />
Wackerer deutscher Bäckermeister<br />
in familiärer Mission<br />
Werner Grabosch liebt seine<br />
Enkelin Mathilda über<br />
alles. Nach dem Unfalltod<br />
ihrer Mutter soll sie bei ihrem<br />
polnischen Vater Tadeusz<br />
aufwachsen. Grabosch will Mathilda<br />
um jeden Preis zurückholen. Damit Tadeusz<br />
das Sorgerecht verliert, will Grabosch die<br />
polnische Familie ausspionieren. So fährt<br />
der Atheist ausgerechnet über die Ostertage<br />
in das Herz des polnischen Katholizismus.<br />
Anfangs läuft alles nach Plan, doch<br />
dann fühlt sich Grabosch immer wohler.<br />
Darsteller: Henry Hübchen, Adrian Topol,<br />
Parashiva Dragus<br />
Start: 12. Mai<br />
★★★✩<br />
Auf brennender Erde<br />
Schuld und Erlösung<br />
An Oregons Küste führt<br />
Sylvia ein Restaurant, doch<br />
in ihren Gedanken lebt sie<br />
noch immer in der Wüste<br />
New Mexikos. Viele Jahre<br />
zuvor fand hier eine leidenschaftliche<br />
Affäre durch einen Brand ein<br />
schreckliches Ende, viele Jahre später macht<br />
sich ein Mädchen auf, um seine Eltern, die<br />
durch diese Tragödie zusammengeführt<br />
und doch wieder getrennt wurden, miteinander<br />
zu versöhnen. Als Sylvia sich ihrer<br />
Vergangenheit stellt, lernt sie an die Zukunft<br />
und deren Versprechen zu glauben.<br />
Darsteller: Charlize Theron, Kim Basinger,<br />
Joaquim De Almeida<br />
Start: 26. Mai<br />
★★✩✩<br />
Priest<br />
Genre-Mischling aus<br />
Western und Vampirfilm<br />
Seit Jahrhunderten tobt<br />
eine erbitterte Schlacht<br />
zwischen Menschen und<br />
Vampiren. In den letzten<br />
Refugien der Menschheit<br />
hat die Kirche die Macht an sich gerissen<br />
und herrscht mit tyrannischer Härte. Als seine<br />
Nichte von Vampiren entführt wird, sagt<br />
sich Gotteskrieger Priest von seiner Institution<br />
los und begibt sich in die postapokalyptische<br />
Prärie, um die junge Frau mithilfe<br />
der ehemaligen Kombattantin Priestess und<br />
des Revolverhelden Hicks zu retten.<br />
Darsteller: Paul Bettany, Cam Gigandet,<br />
Maggie Q, Karl Urban<br />
Start: 12. Mai<br />
★★✩✩<br />
Der Biber<br />
Ein Plüschtier als Sprachrohr<br />
Walter Black, Manager<br />
einer Spielzeugfirma, Ehemann<br />
einer liebenden Frau<br />
und Vater zweier Söhne,<br />
kann keiner dieser Rollen<br />
gerecht werden. Er leidet<br />
unter einer schweren Depression. Doch die<br />
Rettung aus dem psychischen Tief erscheint<br />
in Gestalt einer Biber-Handpuppe. Fortan<br />
lässt Walter sie für sich sprechen. Der Biber<br />
ermöglicht ihm quasi einen Urlaub von sich<br />
selbst. Mit der Zeit lässt der künstliche<br />
Nager allerdings immer weniger von Walters<br />
eigentlicher Persönlichkeit übrig.<br />
Darsteller: Mel Gibson, Jodie Foster, Anton<br />
Yelchin, Jennifer Lawrence<br />
Start: 19. Mai<br />
★★★✩<br />
Wer ist Hanna?<br />
Ein atemloser Actionthriller<br />
Hanna ist ein Teenager –<br />
und eine gnadenlose<br />
Kampfmaschine. In der<br />
finnischen Wildnis hat ihr<br />
Vater Erik Heller, ein Ex-<br />
Agent der CIA, ihr beigebracht,<br />
sich aus jeder noch so misslichen<br />
Lage zu befreien. Und diese Fertigkeiten<br />
werden bald bitter nötig sein, als Hanna<br />
sich von Verfolgern umzingelt wiederfindet.<br />
Die sind auf Geheiß der mysteriösen Marisa<br />
Wiegler hinter ihr her, die ohne Hannas<br />
Wissen auch zuvor eine gewichtige Rolle<br />
im Leben der jungen Frau gespielt hat.<br />
Darsteller: Saoirse Ronan, Eric Bana, Cate<br />
Blanchett, Vicky Kreips<br />
Start: 26. Mai<br />
★★★✩<br />
SPERRSITZ<br />
Senna<br />
Genie. Draufgänger. Legende<br />
Rennsport-Dokumentation<br />
über den dreimaligen Formel-1-Champion<br />
Ayrton<br />
Senna, der 1984 sein erstes<br />
Formel-1-Rennen fuhr,<br />
ein Jahrzehnt später in der<br />
Tamburello-Kurve beim Großen Preis von<br />
San Marino tödlich verunglückte und sein<br />
Heimatland Brasilien im Schockzustand zurückließ.<br />
Archivaufnahmen, Rückblicke auf<br />
seine größten Triumphe und Interviews mit<br />
Weggefährten und Rivalen, zeigen nicht nur<br />
eine Rennsport-Ikone, sondern auch den<br />
schillernden Menschen dahinter.<br />
Mit: Ayrton Senna, Alain Prost,<br />
Jackie Stewart<br />
Start: 12. Mai<br />
★★★✩<br />
Secretariat<br />
Ein Pferd wird zur Legende<br />
Zu Beginn der 70er Jahre<br />
übernimmt Penny Chenery<br />
den Reitstall ihres schwer<br />
erkrankten Vaters. Obwohl<br />
sie über keinerlei Erfahrung<br />
im Pferderennsport verfügt<br />
nimmt die halsstarrige Frau die Herausforderung<br />
an. Mithilfe des erfahrenen Trainers<br />
Lucien Laurin gelingt es ihr, sich in der Männerdomäne<br />
durchzusetzen. Obwohl keiner<br />
einen Pfennig auf sie setzt,führt sie den<br />
Hengst Secretariat zum Triumph. Als erstes<br />
Pferd in 25 Jahren gewinnt er die United<br />
States Triple Crown.<br />
Darsteller: John Malkovich, Scott Glenn,<br />
Diane Lane, James Cromwell<br />
Start: 19. Mai<br />
★★★✩<br />
Die Relativitätstheorie<br />
der Liebe<br />
Lasst die Einstein’schen<br />
Chaos-Spiele beginnen!<br />
Ein Zehn-Personen-Stück,<br />
das von zwei Darstellern<br />
gestemmt wird. Katja Riemann<br />
und Olli Dittrich<br />
spielen Menschen, die sich auf unterschiedlichste<br />
Weise mit dem Zusammenhang zwischen<br />
Zufall und Liebe auseinandersetzen:<br />
Eine gewissenhafte Beamtin, einen libanesischen<br />
Gastronom, eine Frau mit dringendem<br />
Kinderwunsch, einen eifersüchtigen<br />
Fahrlehrer, einen homosexuellen Tanzlehrer,<br />
einen Agenturchef und eine Esoterikerin.<br />
Darsteller: Katja Riemann, Olli Dittrich,<br />
Leonard Carow, Sara Fazilat<br />
Start: 26. Mai<br />
★★★✩<br />
5/2011 <strong>streifzug</strong> 47
Erdgas-Fahrzeuge<br />
Benzin und Diesel werden immer teurer. Dalohnt es sich, einmal über<br />
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