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Kapitel 6: Der Einstieg in die PC-Branche und ... - Des Pudels Kern

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Wie erhofft, akzeptierte Lorenzo me<strong>in</strong> Angebot auf der Stelle, flogumgehend nach Australien <strong>und</strong> gründete noch im Dezember 1991 geme<strong>in</strong>sammit Ilse <strong>in</strong> Melbourne <strong>die</strong> Firma City-Software. Dank dere<strong>in</strong>malig günstigen Marktbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> me<strong>in</strong>er Startup-Hilfe entwickeltesich <strong>die</strong>se sehr schnell zur führenden Mailorder-Firma der<strong>PC</strong>-<strong>Branche</strong> <strong>in</strong> Australien, sodass es mir e<strong>in</strong>e echte Freude war, <strong>die</strong>senebenso eleganten wie konstruktiven Ausstieg aus me<strong>in</strong>en Rollendes nützlichen Bruders <strong>und</strong> reichen Onkels gef<strong>und</strong>en zu haben.Als me<strong>in</strong>e Firma etwa e<strong>in</strong> Jahr nach der Gewährung <strong>die</strong>ses Darlehens<strong>in</strong>folge der heimtückischen Machenschaften der Bayerischen Vere<strong>in</strong>sbank<strong>in</strong> akute Konkursgefahr geraten war, sollte sich der stetssehr fromm <strong>und</strong> vertrauenswürdig auftretende Lorenzo zu me<strong>in</strong>er bösenÜberraschung trotz me<strong>in</strong>er wiederholten Mahnungen weigern,das Darlehen zum vere<strong>in</strong>barten Term<strong>in</strong> zu tilgen. Zwar hatte ich mirals Sicherheit für das Darlehen se<strong>in</strong>en Geschäftsanteil an der noch zugründenden Firma abtreten lassen. Weil ich damals jedoch wegen desmir noch völlig unerklärlichen Verhaltens der Bayerischen Vere<strong>in</strong>sbankweitaus Dr<strong>in</strong>glicheres zu tun hatte, als <strong>in</strong> Australien e<strong>in</strong> zeitraubendesInkassoverfahren gegen Lorenzo e<strong>in</strong>zuleiten, <strong>und</strong> somit Gefahrlief, im Konkursfall wegen Veruntreuung von Firmengeld belangtzu werden, beschloss ich der Ordnung halber, dessen Laufzeitum e<strong>in</strong> Jahr zu verlängern, als es Ilse nach me<strong>in</strong>en wiederholten Anrufendoch noch gelungen war, ihren Sohn Mitte Januar 1993 zum<strong>in</strong>destzur Zahlung der bereits seit dem 6. Dezember 1992 überfälligenZ<strong>in</strong>sen für <strong>die</strong>ses Darlehen zu veranlassen.Im Sommer 1994 erhielt ich schließlich e<strong>in</strong>en flehentlichen Hilferufvon Ilse, weil der sonst so fromme Lorenzo im Begriff war, sie ausder prächtig florierenden Firma h<strong>in</strong>aus zu mobben – <strong>und</strong> wie erbetenflog ich umgehend nach Melbourne, um ihr zu helfen. Anstatt <strong>die</strong>Gelegenheit zu nutzen, ihm den Laufpass zu geben <strong>und</strong> <strong>die</strong> Firma,wie zunächst beabsichtigt, geme<strong>in</strong>sam mit ihrem Sohn Victor weiterzuführen,knickte sie jedoch wenige Tage nach me<strong>in</strong>er Ankunft <strong>in</strong>Melbourne aus mir unbekannten Gründen e<strong>in</strong>, verzichtete darauf, <strong>die</strong>bereits e<strong>in</strong>geleiteten Maßnahmen zum Ausschluss Lorenzos aus der212

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