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Kapitel 6: Der Einstieg in die PC-Branche und ... - Des Pudels Kern

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sen führen. Als me<strong>in</strong>e offenen Forderungen im Sommer 1992schließlich auf über 700 000 Mark angewachsen waren <strong>und</strong> me<strong>in</strong>eMahnungen dennoch strikt ignoriert wurden, machte ich den beidenklar, dass ich sie nur noch gegen Vorkasse <strong>und</strong> mit drei Prozent Aufschlagauf me<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>kaufspreise beliefern würde – was mir promptden absurden Vorwurf e<strong>in</strong>brachte, raffgierig zu se<strong>in</strong>.Schon im Sommer 1988 hatte ich mit der Mailorder-Firma Dust<strong>in</strong>-Softwareaus Los Angeles e<strong>in</strong>e sehr stabile Geschäftsbeziehungaufgebaut, <strong>die</strong> uns zu amerikanischen Großhandelspreisen zuzügliche<strong>in</strong>er Kommission von nur 5 Prozent belieferte, weil sie dank me<strong>in</strong>esrelativ großen E<strong>in</strong>kaufsvolumens zu deutlich besseren Preise bei denUS-Distributoren e<strong>in</strong>kaufen konnte, als wenn sie nur für ihren eigenenBedarf e<strong>in</strong>gekauft hätte. So konnte ich beispielsweise den Topseller„<strong>PC</strong>-Tools de Luxe“ der Firma Central Po<strong>in</strong>t für nur 40 Dollarpro Stück e<strong>in</strong>kaufen <strong>und</strong> folglich bequem zum Preis von 114 Marke<strong>in</strong>schließlich Mehrwertsteuer verkaufen. Unsere Wettbewerbermussten durchschnittlich 10 Dollar mehr pro Stück bezahlen, wennsie <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>kauften – <strong>und</strong> bei Computer 2000, <strong>die</strong> für Europa<strong>die</strong> exklusiven Distributionsrechte für <strong>PC</strong>-Tools besaß, sogar 178Mark pro Stück. Zwar musste ich per Vorkasse zahlen, jedoch immererst dann, wenn <strong>die</strong> Ware versandbereit verpackt war. Als Zahlungsnachweis<strong>die</strong>nte unsere Anweisung an <strong>die</strong> Bayerische Vere<strong>in</strong>sbank,den Rechnungsbetrag per SWIFT auf das Konto der Firma Dust<strong>in</strong>Software zu transferieren. Nachdem <strong>die</strong>se Anweisung per Fax nachLos Angeles übermittelt worden war, wurde <strong>die</strong> Sendung der FedExübergeben <strong>und</strong> traf am nächsten oder übernächsten Tag bei uns <strong>in</strong>München e<strong>in</strong>. So kam es, dass ich bis zum Herbst 1989 nicht nur e<strong>in</strong>igetausend <strong>PC</strong>-Tools zu e<strong>in</strong>em unschlagbaren Preis bei e<strong>in</strong>er relativguten Marge verkaufen, sondern auch viele neue K<strong>und</strong>en gew<strong>in</strong>nenkonnte, weil alle e<strong>in</strong>gehenden Bestellungen noch am Bestelltag versandtwurden.Im Frühjahr 1989 stellte ich bei Computer 2000 erneut e<strong>in</strong>en Antrag,um endlich als Händler gelistet zu werden – der jedoch abermals abgelehntwurde. Auch <strong>die</strong> anderen Distributoren weigerten sich, mit186

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