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Kapitel 6: Der Einstieg in die PC-Branche und ... - Des Pudels Kern

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kulationssoftware mit <strong>in</strong>tegrierter Baugeräteliste gef<strong>und</strong>en hatte,stellte ich <strong>die</strong>ses Projekt mit e<strong>in</strong>em lachenden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>endenAuge e<strong>in</strong> <strong>und</strong> konzentrierte mich fortan zunächst voll auf den Handelmit <strong>PC</strong>-Software aus den USA.Weil sich viele Anrufer nach Software aus dem deutschen Großhandelerk<strong>und</strong>igten, ließ ich mir im Februar 1988 von der Firma Computer2000 AG aus München das Antragsformular für Neuk<strong>und</strong>en schicken.In <strong>die</strong>sem Formular musste unter anderem angegeben werden,wie viel Fachpersonal <strong>die</strong> Firma beschäftigte <strong>und</strong> welche Qualifikation<strong>die</strong>ses Personal hatte. Zwar war ich <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> ziemlich guterdBase/Clipper-Programmierer, doch leider reichte <strong>die</strong>s nicht aus, um<strong>die</strong> Zulassungskriterien der Computer 2000 AG zu erfüllen, sodassder Antrag, als Händler gelistet zu werden, abgelehnt wurde. Die anderenetablierten Großhändler, darunter <strong>die</strong> Makrotron AG, <strong>die</strong> Re<strong>in</strong>Elektronik GmbH <strong>und</strong> <strong>die</strong> BSP Krug GmbH, lehnten <strong>die</strong> Belieferungab, weil sie den Versandhandel zum Schutz der vielen <strong>PC</strong>-Läden, <strong>die</strong>damals aufgemacht wurden, generell nicht be<strong>die</strong>nten. <strong>Der</strong> e<strong>in</strong>zigeGroßhändler, der bereit war mich zu beliefern, war <strong>die</strong> Access ComputerVertriebs GmbH. Sie war kurz zuvor gegründet worden, gehörtezum Markt & Technik-Imperium <strong>und</strong> sollte mir bis Ende 1988Software im Wert von etwa 300 000 Mark liefern.Im Juni erhielt ich e<strong>in</strong>e Abmahnung der Firma Microsoft DeutschlandGmbH, <strong>in</strong> der von mir unter Androhung e<strong>in</strong>er Strafe von 5 000Mark je verkauftem Programm verlangt wurde, den Import von Microsoft-Produktenaus den USA zu unterlassen. Da ich der Rechtsauffassungwar, dass ich nicht schlechter gestellt werden dürfte als<strong>die</strong> amerikanischen Software-Versender, <strong>die</strong> damit warben, <strong>in</strong> <strong>die</strong>ganze Welt – außer <strong>in</strong> <strong>die</strong> Ostblock-Staaten – zu liefern, weigerte ichmich, <strong>die</strong> verlangte Unterlassungserklärung abzugeben – <strong>und</strong> wurdedeswegen nie mehr behelligt. Dafür ließen sich <strong>die</strong> Market<strong>in</strong>gstrategenvon Microsoft e<strong>in</strong>e andere Geme<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>fallen: Sie drohten derLeiter<strong>in</strong> der Anzeigenabteilung von Computer Persönlich – derenNamen ich leider vergessen habe –, <strong>in</strong> ihrem Heft <strong>in</strong> Zukunft ke<strong>in</strong>eMicrosoft-Anzeigen mehr zu platzieren, falls sie weiterh<strong>in</strong> Anzeigen182

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