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Kapitel 6: Der Einstieg in die PC-Branche und ... - Des Pudels Kern

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Dollar <strong>und</strong> <strong>die</strong> UPS-Fracht bei etwa 2,50 Dollar pro Kilo – bei Sendungenab 50 Kilo Gesamtgewicht. Die Handbücher <strong>und</strong> <strong>die</strong> Softwarean sich waren zwar zollfrei, für <strong>die</strong> Disketten mussten jedoch 4Prozent Zoll entrichtet werden, also etwa e<strong>in</strong>e Mark für alle 20 Disketten.Somit kostete mich der MS C-Compiler im E<strong>in</strong>kauf frei Hausalso weniger als 500 Mark. Statt <strong>die</strong> anderen deutschen Anbieter nurknapp zu unterbieten, „begnügte“ ich mich mit e<strong>in</strong>em Aufschlag von200 Mark <strong>und</strong> war damit konkurrenzlos billig – obwohl ich, nachAbzug me<strong>in</strong>er sonstigen Kosten, an jedem der etwa 400 im erstenJahr verkauften C-Compiler etwa 150 Mark ver<strong>die</strong>nte. Für <strong>die</strong> anderenProgramme, <strong>die</strong> ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em ersten Inserat anbot, sah me<strong>in</strong>ePreiskalkulation ähnlich aus.Leider war <strong>die</strong> Nachfrage nach me<strong>in</strong>em Eigengewächs sehr enttäuschend<strong>und</strong> von den wenigen, <strong>die</strong> sich ernsthaft dafür <strong>in</strong>teressierten,war ke<strong>in</strong>er bereit, den verlangten Preis von 800 Mark zu bezahlen.Dafür war <strong>die</strong> Nachfrage nach der von mir importierten US-Softwareumso besser. Me<strong>in</strong> erster K<strong>und</strong>e war e<strong>in</strong> Herr Rudi Daniel aus Lorch<strong>in</strong> Hessen, der bei mir am 24. Dezember 1987 e<strong>in</strong>en Turbo-Pascal-Compilervon Borland bestellte, der <strong>in</strong> den USA für 60 Dollar zuhaben war <strong>und</strong> bei mir 240 Mark kostete, während alle anderen deutschenVersender knapp 300 Mark <strong>und</strong> Fachgeschäfte sogar knapp400 Mark dafür verlangten. Bis Ende Dezember g<strong>in</strong>gen Bestellungenfür US-Software im Wert von über 10 000 Mark e<strong>in</strong>. Etwa <strong>die</strong> Hälfteder K<strong>und</strong>en bestellte per Nachnahme. Herr Daniel gehörte zu jenenK<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> per Vorausscheck bezahlten.Um prompt liefern zu können, hatte ich Anfang Dezember von allenProgrammen me<strong>in</strong>es Sortiments e<strong>in</strong>ige Pakete über e<strong>in</strong>en alten Bekanntenaus jungen Jahren bestellt. Bei <strong>die</strong>sem Bekannten handeltees sich um Roman Striebel, der mir e<strong>in</strong>st geraten hatte, mich bei derZübl<strong>in</strong> AG um e<strong>in</strong>e Praktikantenstelle zu bewerben. Roman hatteebenfalls an der Ingenieurschule <strong>in</strong> Konstanz stu<strong>die</strong>rt, arbeitete nachse<strong>in</strong>em Studium e<strong>in</strong>ige Jahre als Bauleiter <strong>und</strong> später als selbständigerBauunternehmer <strong>in</strong> Südafrika <strong>und</strong> war Mitte der 1980er nach Bo-180

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