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Kapitel 6: Der Einstieg in die PC-Branche und ... - Des Pudels Kern

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aufbauen zu können, akzeptierte ich folglich Rolfs Angebot. Etwadrei Monate nach me<strong>in</strong>em Umzug realisierte ich schließlich, dassRolf <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Ehefrau privat zwar sehr nette <strong>und</strong> ehrliche Leute waren,sich <strong>in</strong> geschäftlichen D<strong>in</strong>gen jedoch sehr abenteuerlich verhielten,sodass mir das Risiko zu groß wurde. Also beschloss ich, wiederme<strong>in</strong>e eigenen Wege zu gehen, <strong>und</strong> befasste mich erneut mit me<strong>in</strong>erKalkulationssoftware.Als me<strong>in</strong> Programm h<strong>in</strong>reichend gut funktionierte, veröffentlichteich im Dezember 1987 me<strong>in</strong> erstes Inserat <strong>in</strong> der Zeitschrift ComputerPersönlich des Markt & Technik Verlags unter der Firmierung„Software Studio Georg Zipfel GmbH“. Das Wohnzimmer <strong>die</strong>nte alsGeschäftsraum, der Fiat Uno als Geschäftswagen, <strong>und</strong> mit dem <strong>PC</strong>,den ich mir zu Weihnachten 1985 <strong>in</strong> Jeddah gekauft hatte, erledigteich <strong>die</strong> Korrespondenz <strong>und</strong> <strong>die</strong> Programmierarbeiten. Es war also e<strong>in</strong>Start-up aus allerkle<strong>in</strong>sten Anfängen heraus, <strong>und</strong> alle neuen MünchnerBekannten, denen ich von me<strong>in</strong>er Geschäftsidee erzählte, äußertensich eher skeptisch als zuversichtlich. Weil ich mir nach wie vornicht sicher war, ob me<strong>in</strong>e eigene Kreation genügend Käufer f<strong>in</strong>denwürde, bot ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Inserat noch e<strong>in</strong>ige gängige <strong>PC</strong>-Programmeaus den USA an – vor allem Software für Programmierer <strong>und</strong>Utility-Programme wie <strong>die</strong> damaligen Topseller <strong>PC</strong>-Tools von CentralPo<strong>in</strong>t <strong>und</strong> <strong>die</strong> Norton Advanced Utilities – <strong>die</strong> ich über <strong>die</strong> Mailorder-FirmenProgrammer’s Para<strong>die</strong>s <strong>und</strong> Fox-Software aus NewYork <strong>und</strong> Compu-Classics aus Los Angeles beziehen wollte. Zwarbelieferten <strong>die</strong>se Firmen auch Endk<strong>und</strong>en <strong>in</strong> Deutschland, aber nurgegen Vorkasse via Kreditkarte. Weil außerdem <strong>die</strong> Zollformalitätenrelativ aufwendig waren, machten nur wenige Freaks, Fachhändler<strong>und</strong> Systemhäuser von <strong>die</strong>ser sehr preisgünstigen E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeitGebrauch.So kostete beispielsweise der große C-Compiler von Microsoft, derauf etwa 20 Disketten <strong>und</strong> mit 7 Kilo Handbüchern ausgeliefert wurde,<strong>in</strong> den USA nur knapp 300 US-Dollar, während man <strong>in</strong> Deutschlandetwa 1 300 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer dafür bezahlenmusste. <strong>Der</strong> Wechselkurs lag damals bei etwa 1,50 Mark pro US-179

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