01.12.2012 Aufrufe

Stellen- und Gelegenheitsanzeigen - Kassenzahnärztliche ...

Stellen- und Gelegenheitsanzeigen - Kassenzahnärztliche ...

Stellen- und Gelegenheitsanzeigen - Kassenzahnärztliche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

HEFT 4/05 16. Jahrgang August 2005<br />

Neu: Prophylaxepass<br />

für Mutter & Kind im Land<br />

Brandenburg<br />

Röntgen: Prüffristen<br />

besser beachten<br />

Natürliche Rekonstruktionen,<br />

Teil 2<br />

Zähne sind für alle ein<br />

soziales Statussymbol<br />

Aufruf der Kammer: Schaffen<br />

Sie Ausbildungsplätze!<br />

4/2005<br />

Zwei Zahnärzte –<br />

eine Meinung zum<br />

Thema Zahnersatz<br />

im Ausland<br />

… siehe S. 4 <strong>und</strong> S. 34<br />

Bezirksstellenwahlen:<br />

Vorstellung des Vorsitzenden<br />

Dr. Lutz Diekmann<br />

ehrenamtlicher Richter<br />

beim BSG<br />

„Wind of change“ bei<br />

der VV der KZBV<br />

Dr. Benno Damm in den<br />

BDK-Vorstand gewählt<br />

Eine andere (Zahnarzt-)Welt


Zahnärzteblatt<br />

Brandenburg<br />

Beiträg Beiträge<br />

e der<br />

LZÄK Brandenbur<br />

Brandenburg<br />

Fragwürdige Zuschüsse für<br />

Zahnersatz aus osteuropäischen<br />

Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />

Zahnärztlicher Prophylaxepass<br />

für Mutter & Kind . . . . . . . . . . . . . .5<br />

Bilder sind Nachrichten . . . . . . . . .7<br />

Hinausschieben der Prüfung<br />

bringt keine Fristverlängerung . . . . .8<br />

Natürliche Rekonstruktionen<br />

Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

Das komplette Programm<br />

des Zahnärztetages . . . . . . . . . . . . .10<br />

Zähne sind für alle ein soziales<br />

Statusmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Resümee zentrale & dezentrale<br />

Fortbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

Novellierung des Berufsbildungsgesetzes<br />

. . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Wenn der Patient die<br />

Behandlung abbricht . . . . . . . . . . . .18<br />

Aktuelles: Motorradtreffen . . . . . . .19<br />

Sportweltspiele, Hilfsaktionen . . . .20<br />

Silbernes Ehrenzeichen für<br />

Dr. Gudrun Rojas . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Im Porträt: Kornelia Graßmann . . .22<br />

Termine & Personalien . . . . . . . . . .46<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Jahrgang 15/2005 . . . . . . . . . . . . . .24<br />

Qualitätsmanagement<br />

in Zahnarztpraxen . . . . . . . . . . . . . .26<br />

Wahlen der Bezirksstellenvorstände 28<br />

Dr. Lutz Dieckmann zum<br />

ehrenamtlichen Richter berufen . . .31<br />

Beiträge der KZVLB<br />

Die VVder KZVLB in Köln . . . . .32<br />

Ist das die Zukunft?: Butterfahrt<br />

zum Zahnarzt . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Dr. Benno Damm in denVorstand<br />

des Berufsverbandes der<br />

Kieferorthopäden Berlin gewählt .35<br />

Einführungsveranstaltung für<br />

neu bestellte Vertragsgutachter . . .36<br />

DMS VI-Studie auch in<br />

Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

Eine andere (Zahnarzt-)Welt . . . . .38<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten<br />

zur Abrechnung . . . . . . . . . . . . . . .42<br />

Fehlerhafte Festzuschussfestsetzung<br />

der Krankenkassen . . .45<br />

OLG-Urteil zur Haftung in der<br />

GbR-Gemeinschaftspraxis . . . . . .45<br />

ZBB 4/2005<br />

Festzuschüsse - Weg in die<br />

richtige Richtung<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege,<br />

die ZE-Festzuschüsse sind vor einem<br />

halben Jahr über uns gekommen,<br />

wenn auch bei weitem nicht unvorbereitet,<br />

so doch heftig. Wenngleich<br />

wir im Herbst vergangenen Jahres<br />

Gelegenheit hatten, uns in Großveranstaltungen<br />

mit Hilfe versierter<br />

Referenten intensiv theoretisch damit<br />

auseinander zu setzen, traf uns<br />

die praktische Konfrontation in den<br />

Wintermonaten ziemlich eiskalt. Der<br />

dramatische Einbruch bei den Fallzahlen<br />

in unseren Praxen in den<br />

Monaten Januar bis April bedeutete<br />

eine schwere Belastungsprobe für<br />

unsere Kollegen. Die um fast ein<br />

Drittel reduzierten Behandlungsfälle<br />

hätten durch eine Übergangsregelung<br />

zur Behandlung <strong>und</strong> Abrechnung<br />

von „ZE-Altfällen“ vermieden<br />

werden können.<br />

Leider sind die Spitzenverbände<br />

der Krankenkassen einer von der<br />

KZBV ausdrücklich geforderten<br />

Übergangsregelung nicht gefolgt.<br />

Eine sinnvolle Übergangsregelung,<br />

wie sie in der Vergangenheit bei vertraglichen<br />

Umstellungen praktiziert<br />

wurde, hätte mit Sicherheit die Belastung<br />

der zahnärztlichen Praxen<br />

reduziert <strong>und</strong> so eine kontinuierliche<br />

Versorgung der Patienten gewährleistet.<br />

Die Verantwortung tragen die<br />

Krankenkassen, den Schaden hatten<br />

unsere Patienten <strong>und</strong> die Zahnärzte.<br />

Massive Kritik über die schleppende<br />

Abwicklung des Genehmigungsverfahrens<br />

von Heil- <strong>und</strong> Kostenplänen<br />

durch einige Krankenkassen<br />

wurde an den Vorstand der<br />

KZV Land Brandenburg herangetragen,<br />

worauf dieser die Kritik an den<br />

unverhältnismäßig lange Bearbeitungszeiten<br />

zum Inhalt eines Spitzengespräch<br />

mit den Landesverbänden<br />

der Krankenkassen machte.<br />

Mit Erfolg, wie sich zeigt, denn nach<br />

den erheblichen Anlaufschwierigkeiten<br />

ist das Problem mittlerweile<br />

überw<strong>und</strong>en.<br />

Mit diesen wenigen Bemerkungen<br />

zu Startproblemen in ein neues<br />

System will ich es bewenden lassen,<br />

denn die positiven Aspekte des bef<strong>und</strong>orientiertenFestzuschusssystems<br />

überwiegen deutlich. In jeder<br />

EDITORIAL<br />

Bezirksstellensitzung im Frühjahr<br />

diesen Jahres habe ich dafür geworben,<br />

das Festzuschusssystem als<br />

bahnbrechenden Erfolg für die Zahnärzteschaft<br />

zukunftsweisend zu<br />

bewerten.<br />

Die Fallzahlen beginnen sich zum<br />

Halbjahresende hin zu normalisieren,<br />

auch die Fallwerte bewegen sich<br />

deutlich nach oben. Ein Beweis<br />

dafür, dass das System von den Patienten<br />

<strong>und</strong> ihren Zahnärzten angenommen<br />

wird. Unsere Patienten erkennen<br />

zunehmend, dass das Festzuschusssystem<br />

ihnen den Zugang zur<br />

breiten Palette einer modernen hochwertigen<br />

Zahnheilk<strong>und</strong>e bietet, ohne<br />

dass ihr Anspruch auf einen garantierten<br />

Festzuschuss durch ihre<br />

Krankenkasse verloren geht.<br />

Dem Zahnarzt bietet das System<br />

der bef<strong>und</strong>orientierten Festzuschüsse<br />

das immer eingeforderte Recht nach<br />

Therapiefreiheit. Über der Zahnarztpraxis<br />

als Unternehmen schwebt<br />

nicht mehr das Damoklesschwert<br />

von Budgetierungs- <strong>und</strong> Degressionsregelung.<br />

Für die Krankenkassen<br />

sind die Ausgaben im System<br />

eines Festzuschusses besser kalkulierbar.<br />

Jede Systemveränderung bedarf<br />

einer Eingewöhnungsphase. Das<br />

Festzuschusssystem verschafft Freiheit!<br />

Lassen Sie uns sensibel, mit Augenmaß<br />

<strong>und</strong> viel Fingerspitzengefühl<br />

mit dieser errungenen Freiheit<br />

umgehen.<br />

Ich bitte Sie, die großen Vorteile,<br />

die uns das neue System bietet, verantwortungsvoll<br />

auszugestalten.<br />

3


BERUFSPOLITIK<br />

Zahnersatz, der im Ausland angefertigt<br />

<strong>und</strong> eingesetzt wurde - ein<br />

Thema, welches in den Medien immer<br />

wieder breit diskutiert wird.<br />

Ganz aktuell wurde Ende Juli ein<br />

Magazinbeitrag für einen der bekannten<br />

privaten Sender recherchiert<br />

<strong>und</strong> produziert. Die Quintessenz<br />

sollte lauten: Patienten sollen<br />

genau hinterfragen, nicht auf Billigangebote<br />

im eigenen Interesse reinfallen.<br />

Es mangelt dennoch nicht an<br />

Ratschlägen in der Öffentlichkeit,<br />

worauf der Patient achten sollte,<br />

wenn er einen Zahnarzt im (osteuropäischen)<br />

Ausland aufsucht. Dazu<br />

lesen Sie bitte mehr auf S. 34 den<br />

Beitrag des Zahnarztes Thoralf Best<br />

„Ist das die Zukunft: Butterfahrt<br />

zum Zahnarzt?“ in diesem Heft.<br />

Die Frage jedoch, ob mit der breiten<br />

Werbung für die Behandlung im<br />

Ausland nicht hoch qualifizierte<br />

Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet<br />

werden - um eines scheinbaren<br />

Kostenvorteils willen (der in<br />

Wirklichkeit zu gewaltigen Mehrkosten<br />

führen wird) -, bleibt dabei<br />

meist unberücksichtigt.<br />

Leider ist die Datenbasis sehr<br />

dünn. Die Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg hat daher folgende<br />

Bitte an Sie:<br />

Wenn Sie in Zukunft Fälle aus<br />

dem Ausland in Ihrer Praxis haben<br />

- egal ob im positiven oder<br />

negativen Sinn -, stellen Sie uns<br />

bitte die entsprechenden Unterlagen<br />

zur Verfügung. Letztendlich<br />

wollen wir damit die Diskussion auf<br />

eine sachliche Basis stellen. Nach<br />

den gegenwärtigen Erkenntnissen<br />

der Landeszahnärztekammer Brandenburg<br />

handelt es sich bei der zahnärztlichen<br />

Behandlung in Ausland<br />

um den absoluten Ausnahmefall.<br />

Jürgen Herbert<br />

Diskussionsthema<br />

Fragwürdige Zuschüsse für Zahnersatz<br />

aus dem osteuropäischen Ausland<br />

Ein Fallbericht - Gebaren einer Krankenkasse sehr unverständlich - weitere Fälle im Land?<br />

Fallbericht von Zahnarzt<br />

Matthias Jurke<br />

Heute (16. Juni 2005) suchte mich in<br />

meiner Praxis ein langjähriger<br />

Patient auf (AOK Berlin). Im Januar<br />

dieses Jahres hatte ich ihm einen<br />

Heil- <strong>und</strong> Kostenplan Brücke 23 –<br />

26 sowie Teilkrone 36 mitgegeben.<br />

Zahn 24 war zu diesem Zeitpunkt<br />

entfernt, Zahn 25 wies Lockerungsgrad<br />

3 auf (also nicht erhaltungsfähig<br />

- Röntgenbilder etwa 8 Wochen<br />

älter). Pfeilerzähne 23 <strong>und</strong> 26 waren<br />

klinisch fest mit röntgenologisch<br />

moderatem Knochenabbau, so dass<br />

eine Brücke indiziert war. Erstaunt<br />

sah ich, dass in der Zwischenzeit ein<br />

Lückenschluss an 23 erfolgt war!<br />

Auf meine Nachfrage beim Patienten<br />

durch prothetische Versorgung in<br />

Polen.<br />

Die Diagnose heute: Krone 23 mit<br />

Anhänger 24, derzeit Lockerungsgrad<br />

2 – 3; 25 weiterhin Lockerungsgrad<br />

3; 26 klinisch fest. Zahn<br />

36 weiterhin provisorisch versorgt.<br />

Nach Angabe des Patienten erfolgte<br />

die Kostenübernahmeerklärung der<br />

AOK Berlin telefonisch (!!!) beim<br />

polnischen Zahnarzt ohne Vorliegen<br />

eines Heil- <strong>und</strong> Kostenplanes. Und<br />

das auch noch für eine Versorgung,<br />

die in Deutschland nie genehmigt<br />

worden wäre, in einer Höhe von<br />

185,- € (Festzuschuss 1.1 + 1.3?).<br />

Die Gesamtkosten beliefen sich auf<br />

800 Zloty (ca. 200,- €), so dass ein<br />

Patientenanteil von 15,- € verblieb -<br />

wohlgemerkt für eine zahnmedizinisch<br />

insuffiziente sowie nicht indizierte<br />

Versorgung.<br />

Meine persönliche Bemerkung<br />

dazu: Ist dies die Genehmigungspraxis<br />

- ohne Vorliegen eines Heil<strong>und</strong><br />

Kostenplanes nach deutschem<br />

Recht? Ich bin sehr überrascht, mit<br />

welchem geringen bürokratischen<br />

Aufwand Krankenkassen Entscheidungen<br />

treffen können. Ich würde<br />

mir so ein Vorgehen in Deutschland<br />

wünschen. Aber: Wir halten die<br />

Regeln ein, es existieren Qualitätssicherungssysteme,<br />

es bestehen<br />

rechtliche Möglichkeiten für die<br />

Patienten, wir Zahnärzte müssen<br />

unsere Fortbildung nachweisen.<br />

Zahnarzt Matthias Jurke; Cottbus<br />

Situation Zahn 24 ...<strong>und</strong> Zahn 26, beide im Jahr 2004<br />

4 LZÄKB 4/2005


LZÄKB 4/2005<br />

KAMMERARBEIT<br />

Konzept erweitert:<br />

Zahnärztlicher Prophylaxepass für Mutter & Kind<br />

Seit August werden an alle gynäkologischen Praxen im Lande die neuen Pässe verteilt<br />

Bislang gab es drei Pässe: einen für<br />

die Vorschulkinder von 2 bis 6<br />

Jahren, einen für Schulkinder von<br />

der 1. bis zur 6. Klasse <strong>und</strong> einen für<br />

Jugendliche vom 7. bis zum 10.<br />

Schuljahr.<br />

Prophylaxe für ges<strong>und</strong>e Zähne fängt<br />

aber in der Zeit vor der Geburt an.<br />

Bereits während der Schwangerschaft<br />

hat die werdende Mutter großen<br />

Einfluss auf die Zahnges<strong>und</strong>heit<br />

ihres ungeborenen Kindes. Oft kennt<br />

sie nicht die Auswirkungen ihrer<br />

eigenen M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit auf das<br />

Wohlergehen ihres ungeborenes<br />

Babys. Schwangere leiden sehr oft<br />

unter Entzündungen des Zahnfleisches,<br />

<strong>und</strong> es gibt in dieser Zeit ein<br />

erhöhtes Kariesrisiko. Dass diese<br />

Probleme nicht auf die leichte<br />

Schulter zu nehmen sind, zeigen die<br />

möglichen Auswirkungen einer Karies<br />

bei Schwangeren. Hat die werdende<br />

Mutter kariöse <strong>Stellen</strong> an ihren<br />

Zähnen, so kann sie die kariesbildenden<br />

Bakterien über den Speichel auf<br />

das neugeborene Baby übertragen.<br />

Außerdem liegt das Risiko einer<br />

Früh- oder Fehlgeburt bei einer<br />

Jede Schwangere im Land Brandenburg soll zukünftig einen Zahnärztlichen<br />

Prophylaxepass erhalten - Sie können ihn sich im Internet anschauen unter www.lzkb.de<br />

>> Aktuelles/Archiv >> Pressemitteilungen. (Foto: Archiv ZahnRat Nr. 33 „Ges<strong>und</strong>e<br />

Zähne des Kindes beginnen bei der Familienplanung“.<br />

Schwangeren mit erkranktem Zahnfleisch<br />

siebenmal höher als mit ges<strong>und</strong>em<br />

Zahnfleisch.<br />

Um dieses Risiko für<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind so gering<br />

wie möglich zu halten, hat<br />

der Präventionsausschuss<br />

der Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg einen<br />

neuen Zahnärztliche Prophylaxepass<br />

speziell für<br />

Schwangere <strong>und</strong> junge<br />

Mütter entwickelt.<br />

Mit diesem Pass sollen<br />

der werdenden <strong>und</strong> später<br />

jungen Mutti Ratschläge<br />

für ihre <strong>und</strong> die Zahnges<strong>und</strong>heit<br />

ihres Babys<br />

gegeben werden.<br />

Gleichzeitig soll sie<br />

damit zu regelmäßigen<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

angehalten werden, damit<br />

Probleme schnell erkannt<br />

<strong>und</strong> beseitigt werden,<br />

bevor die Ges<strong>und</strong>heit des Babys in<br />

Gefahr gerät.<br />

Der neu entwickelte Zahnärztliche<br />

Prophylaxepass für Mutter <strong>und</strong><br />

Kind wird ab August dieses Jahres in<br />

jeder gynäkologischen Praxis des<br />

Landes Brandenburg ausgegeben.<br />

Jede Schwangere erhält den Zahnärztlichen<br />

Prophylaxepass gemeinsam<br />

mit dem Mütterpass durch ihren<br />

behandelnden Frauenarzt.<br />

Er ist für die Zeit vom Beginn der<br />

Schwangerschaft bis zum Ende des<br />

zweiten Lebensjahres des Kindes<br />

gedacht. Wir sind sehr froh darüber,<br />

dass wir die Frauenärzte des Landes<br />

Brandenburg als Partner für diese aus<br />

zahnmedizinischer Sicht sehr wichtige<br />

Aktion gewinnen konnten.<br />

Auf der nächsten Seite finden Sie<br />

den neuen Pass mit Vorder- <strong>und</strong><br />

Rückseite<br />

Dipl.-Stom. Bettina Suchan<br />

Vorstandsmitglied<br />

5


KAMMERARBEIT<br />

So sieht er aus, der neue Propylaxepass für Mutter <strong>und</strong> Kind. Dank der Kassenärztlichen Vereinigung Land Brandenburg erhält jede<br />

gynäkologische Praxis solche Pässe - damit eine werdende Mutter so früh wie möglich über zahnprophylaktische Maßnahmen für sich<br />

<strong>und</strong> ihr Kind informiert wird <strong>und</strong> entsprechend reagieren kann. Bitte instruieren Sie Ihr Praxispersonal, schwangere Patientinnen auf<br />

diesen Pass hin anzusprechen <strong>und</strong> zu bitten, ihn in die Praxis mitzubringen.<br />

6 LZÄKB 4/2005


LZÄKB 4/2005<br />

Bilder sind Nachrichten<br />

Plakatübergabe in Kindereinrichtungen. Die Plakate gegen Trinkflaschenkaries<br />

gelangen in diesen Wochen nach <strong>und</strong> nach in die Kindertagesstätten<br />

des Landes Brandenburg. Den offiziellen Startschuss gab Frau Dr.<br />

Jonczyk (oben r.) in der Kita „Anne Frank“ in Cottbus. Mit der Leiterin der<br />

Kita, Frau Monsport (oben Mitte), verabredete sie zugleich, regelmäßig Elternnachmittage<br />

durchzuführen <strong>und</strong> auf die Gefahren der Trinkflaschenkaries<br />

im Detail einzugehen. Die Plakatübergabe <strong>und</strong> das anschließende<br />

Zähneputzen wurde von den Fernsehteams des rbb <strong>und</strong> Lausitz-TV mit der<br />

Kamera begleitet. (Fotos: Jana Zadow)<br />

KAMMERARBEIT<br />

Ganz neu im Internet: Patientenumfrage.<br />

Im August haben wir auf<br />

unserer Internetseite unter<br />

www.lzkb.de eine neue Funktion<br />

eingebaut: Die Möglichkeit, Umfragen<br />

online durchzuführen. Begonnen<br />

haben wir mit drei Fragen an<br />

Patienten, denn es geht um Festzuschüsse.<br />

Sind diese bekannt? Fühlte<br />

sich der Patient ausreichend beraten,<br />

wenn Zahnersatz geplant wurde?<br />

Hat jemand bereits Erfahrungen<br />

damit gesammelt? Bitte erzählen Sie<br />

Ihren Patienten von dieser Umfrage,<br />

damit so viel wie möglich Antworten<br />

eingehen <strong>und</strong> einen repräsentativen<br />

Überblick über die Situation in<br />

unserem B<strong>und</strong>esland geben. In Zukunft<br />

sind auch Umfragen speziell<br />

für Zahnärzte <strong>und</strong> für die Praxismitarbeiterinnen<br />

geplant. Die Auswertungen<br />

erfolgen im ZBB oder<br />

BRAND-AKTUELL.<br />

7


ZAHNÄRZTLICHE BERUFAUSÜBUNG<br />

Landesamt für Arbeitsschutz:<br />

Hinausschieben der Prüfung bringt<br />

keine Fristverlängerung<br />

Aktuelle Informationen zur Durchführung der wiederkehrenden<br />

Sachverständigenprüfungen an Röntgeneinrichtungen<br />

Gemäß § 18 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5<br />

Röntgenverordnung (RöV) sind<br />

Röntgeneinrichtungen in Zeitabständen<br />

von längstens fünf Jahren<br />

einer Sachverständigenprüfung zu<br />

unterziehen. Verantwortlich für die<br />

Einhaltung der Frist ist der jeweilige<br />

Betreiber einer Röntgeneinrichtung.<br />

Diese Sachverständigenprüfungen<br />

sind im Land Brandenburg ausgewertet<br />

worden. Dabei haben die<br />

Mitarbeiter des Landesamtes für<br />

Arbeitsschutz festgestellt, dass<br />

immer mehr Röntgeneinrichtungen<br />

erst nach teilweise erheblichen<br />

Überschreitungen der Fünf-Jahres-<br />

Frist geprüft werden.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> sieht sich das<br />

Landesamt für Arbeitsschutz zukünftig<br />

bei der Festlegung des<br />

Zeitpunktes für die nächste wiederkehrende<br />

Prüfung zu folgendem<br />

Verfahrensweg veranlasst:<br />

Bei verspätet durchgeführter<br />

Prüfung gilt der ursprüngliche Fälligkeitstermin<br />

der wiederkehrenden<br />

Prüfung als Beginn der neuen Fünf-<br />

Jahres-Frist. Wer so beispielsweise<br />

seine Röntgeneinrichtung im November<br />

2005 durch den Sachverständigen<br />

wiederkehrend prüfen<br />

lassen muss, die Prüfung jedoch<br />

erst im Januar 2006 durchführen<br />

lässt, muss die nächste Sachverständigenprüfung<br />

trotzdem spätestens<br />

im November 2010 wieder<br />

durchführen lassen. Das Hinausschieben<br />

der Sachverständigenprüfung<br />

bedeutet somit nicht<br />

mehr automatisch eine Verlängerung<br />

der Fünf-Jahres-Frist.<br />

Geldbußen in Zukunft<br />

zu erwarten<br />

Parallel dazu müssen Betreiber, die<br />

den Termin für die wiederkehrende<br />

Sachverständigenprüfung ihrer<br />

Röntgeneinrichtung deutlich über-<br />

schreiten, mit finanziellen Konsequenzen<br />

rechnen. Sowohl das<br />

nicht Überprüfen als auch das<br />

nichtrechtzeitige Überprüfen einer<br />

Röntgeneinrichtung stellt gemäß §<br />

44 Nr. 12 RöV eine Ordnungswidrigkeit<br />

im Sinne des § 46 Abs. 1<br />

Nr. 4 Atomgesetz dar, welche mit<br />

einer Geldbuße geahndet werden<br />

kann.<br />

Im Einzelfall Antrag auf<br />

Verlängerung stellen<br />

Sollte im Einzelfall das Verschieben<br />

der wiederkehrenden Sachverständigenprüfung<br />

zweckmäßig sein<br />

- beispielsweise innerhalb eines<br />

zeitnahen Praxisumzuges -, kann<br />

gemäß § 33 Abs. 6 Nr. 2 RöV beim<br />

Landesamt für Arbeitsschutz eine<br />

einmalige Verlängerung der Fünf-<br />

Jahres-Frist um maximal sechs<br />

Monate beantragt werden. Das Landesamt<br />

kann in begründeten Einzelfällen<br />

Abweichungen von der Fünf-<br />

Jahres-Frist gestatten, wenn die<br />

Sicherheit der jeweiligen Röntgeneinrichtung<br />

durch die Abweichung<br />

nicht beeinträchtigt wird <strong>und</strong> der<br />

Strahlenschutz gewährleistet ist.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Entscheidung<br />

des Landesamtes wird u. a. das Ergebnis<br />

der letzten Überprüfung zur<br />

Qualitätssicherung der betroffenen<br />

Röntgeneinrichtung durch die Landeszahnärztekammer,Zahnärztliche<br />

Stelle Röntgen, sein.<br />

Maren Kühn, Regionalbereich<br />

Süd<br />

Für die Korrespondenz:<br />

Landesamt für Arbeitsschutz<br />

Horstweg 57<br />

14478 Potsdam<br />

Tel. 03 31/86 83-0<br />

Fax: 03 31/86 43 35<br />

LZÄKB 4/2005


Prof. Dr. Klaus-R. Jahn - Kommissarischer<br />

Leiter der Abt. für Zahnerhaltung<br />

<strong>und</strong> Präventivzahnmedizin, Charité Berlin.<br />

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen<br />

Arbeit: Pathogenese <strong>und</strong> Prävention<br />

der Sek<strong>und</strong>ärkaries, Klinische Beurteilung<br />

von Füllungswerkstoffen, Klinische<br />

Studien zur Prognose füllungstherapeutischer<br />

Leistungen.<br />

Im 1. Teil des Beitrages stellte Prof.<br />

Jahn die Definition einer „natürlichen<br />

Rekonstruktion“ auf, erläuterte<br />

mögliche Schädigungen des orofazialen<br />

Systems, stellte Forderungen<br />

an eine natürliche Rekonstruktion,<br />

ging auf die Notwendigkeit rekonstruktiver<br />

Tätigkeit ein <strong>und</strong> stellte<br />

dar, wie erfolgreich Karies verhütbar<br />

ist. Er endete mit der Feststellung:<br />

Die wichtigste Kariesprävention<br />

ist die Fluoridierung.<br />

Erfolge der rekonstruktiven<br />

Tätigkeit<br />

Aus noch einem anderen Gr<strong>und</strong><br />

ist nicht mit einem dramatischen<br />

Abfall der Therapienotwendigkeiten<br />

auf füllungstherapeutischem Gebiet<br />

zu rechnen. Wie sieht es nämlich mit<br />

der Funktionsdauer unserer Thera-<br />

LZÄKB 4/2005<br />

Zahnärztetag Brandenburg 2005:<br />

Natürliche Rekonstruktionen<br />

piemittel aus? Mit anderen Worten:<br />

Wie lange halten unsere Füllungen<br />

<strong>und</strong> wie hoch ist der Anteil der<br />

Füllungserneuerungen am<br />

Gesamtaufkommen füllungstherapeutischer<br />

Leistungen?<br />

Um mit dem Letzteren zu beginnen:<br />

Nahezu zwei Drittel der von uns<br />

gelegten Füllungen sind Ersatzleistungen<br />

(MJÖR et al. 2002), was<br />

ohne jeden Zweifel einigermaßen<br />

frustrierend ist <strong>und</strong> folgerichtig dann<br />

zur ersten Frage zurückführt: Wie<br />

lange sind unsere Füllungen funktionstüchtig?<br />

Black hat sich schon vor mehr als<br />

h<strong>und</strong>ert Jahren um diese Frage<br />

Gedanken gemacht <strong>und</strong> in schöner<br />

Eindeutigkeit formuliert: Eine Füllung<br />

sollte so gelegt werden, dass sie<br />

möglichst ein Leben lang hält<br />

(BLACK 1914). Diese Forderung ist<br />

in ihrer schlichten Prägnanz ebenso<br />

bestechend wie ihre Realisierung<br />

illusorisch. Tatsächlich wird der klinische<br />

Alltag, wie zahlreiche aussagekräftige<br />

Untersuchungen belegen,<br />

von der Notwendigkeit, insuffiziente<br />

Therapieleistungen zu erneuern,<br />

geprägt (MANHART et al. 2004).<br />

Wie vertragen sich diese Untersuchungsergebnisse,<br />

die sich im<br />

Übrigen mit den Beobachtungen im<br />

klinischen Alltag decken, mit den<br />

zahllosen Berichten über die Erfolge<br />

therapeutischer, insbesondere füllungstherapeutischer<br />

Maßnahmen?<br />

Müssten nicht die vielerorts festgestellten<br />

Verbesserungen der Materialien<br />

<strong>und</strong> der entsprechenden<br />

Technologien deutlich zu einer längeren<br />

Standzeit der Therapiemittel<br />

geführt haben?<br />

Die Ursache der offensichtlichen<br />

Diskrepanz ist in der Tatsache zu<br />

sehen, dass in diesen Berichten im<br />

Regelfall kleine Stichproben, oftmals<br />

deutlich weniger als 100<br />

Leistungen, über einen zuweilen<br />

ZAHNÄRZTLICHES FORUM<br />

– eine zahnärztliche Aufgabe mit Zukunft?!<br />

Von Prof. Dr. Klaus-Roland Jahn, Berlin, wissenschaftlicher Leiter des Zahnärztetages, Teil 2<br />

extrem kurzen Zeitraum untersucht<br />

wurden. Welche Aussagekraft hat<br />

aber eine Studie, bei der der klinische<br />

Erfolg von ein paar Dutzend<br />

Füllungen, oftmals noch ohne<br />

Kontrollgruppe, über sechs Monate<br />

hinweg untersucht worden ist? Das<br />

Wissen, dass die Ergebnisse der<br />

eigenen Arbeit später nachuntersucht<br />

werden, wird wohl jeden<br />

Therapeuten zu besonderer Sorgfalt<br />

anregen, was die Übertragbarkeit der<br />

Ergebnisse auf den klinischen Alltag<br />

einer normalen Praxis im Gr<strong>und</strong>e<br />

unmöglich macht. Schließlich ist<br />

bekannt, dass die Sorgfalt des<br />

Zahnarztes (Abb. 8, 9) einen größeren<br />

Einfluss auf die Prognose des<br />

Therapiemittels hat als dessen werkstoffk<strong>und</strong>liche<br />

Eigenschaften per se.<br />

Abb. 8: Amalgamfüllungen<br />

Abb. 9: Röntgenografische Darstellung<br />

einer Amalgamfüllung<br />

Zusammenfassung<br />

Die Schlussfolgerung aus dem<br />

Dargelegten kann nur lauten: Zwar<br />

haben die gemeinsamen Anstrengungen<br />

der wissenschaftlichen<br />

Zahnheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der industriellen<br />

9


ZAHNÄRZTLICHES FORUM<br />

Forschung in den letzten Jahrzehnten<br />

(Säure-Ätz-Technik, Adhäsivsysteme,<br />

Keramiksysteme, Implantattechnologie<br />

etc., VAN MEERBEEK et<br />

al. 2003) zu einer deutlichen Prognoseverbesserung<br />

unserer Therapiemittel<br />

geführt. Von einem Durchbruch<br />

im Sinne des Erreichens des<br />

von Black formulierten Zieles kann<br />

jedoch keine Rede sein. Demzufolge<br />

werden wir Zahnärzte wohl noch<br />

geraume Zeit mit der Erneuerung<br />

insuffizienter Therapieleistungen,<br />

vor allem Füllungen, zu tun haben.<br />

Aber noch aus einem weiteren<br />

Gr<strong>und</strong> werden wir in unserer rekonstruktiven<br />

Tätigkeit kaum arbeitslos<br />

werden. Die letztlich erfolgreichen<br />

Bemühungen um Reduzierung der<br />

Kariesprävalenz werden uns neue<br />

Aufgaben bescheren. Die längere<br />

Verweildauer der Zähne in der<br />

M<strong>und</strong>höhle wird<br />

- zu einem deutlichen Anstieg<br />

nichtkariogener Zahnhartsubstanzdefekte<br />

führen (SCHMIDT<br />

et al. 2003),<br />

- die Notwendigkeit parodonterhaltender<br />

<strong>und</strong> damit rekonstruktiver<br />

Therapien erhöhen (RANDALL<br />

et al. 2002) <strong>und</strong><br />

- die Möglichkeiten festsitzenden,<br />

dental verankerten Zahnersatzes<br />

erweitern (KERSCHBAUM et al.<br />

1994).<br />

Insgesamt wird es jedoch zu einer<br />

Schwerpunktverlagerung der zahnärztlichen<br />

Tätigkeit - weg von der<br />

kurativen <strong>und</strong> hin zu einer präventiv<br />

orientierten - kommen. Dieser Trend,<br />

so sicher er auch ist, wird nichts an<br />

der berechtigten Annahme ändern,<br />

dass wir es auch auf absehbare Zeit<br />

vor allem mit rekonstruktiven<br />

Arbeiten in unserer Praxis zu tun<br />

haben werden. Weiterbildungen auf<br />

diesem Gebiet der zahnärztlichen<br />

Tätigkeit sind angesichts<br />

- der Interessen unserer Patienten,<br />

- der zukünftig sicher nicht kleiner<br />

werdenden wirtschaftlichen<br />

Zwänge <strong>und</strong><br />

- der rasanten wissenschaftlichen<br />

wie praktisch-technologischen<br />

Entwicklungen<br />

notwendiger denn je.<br />

Prof. Dr. Klaus-Roland Jahn,<br />

Berlin<br />

Literatur<br />

Black, G. V.: Konservierende Zahnheilk<strong>und</strong>e.<br />

Autorisierte deutsche Übersetzung<br />

von H. Pichler. Herrmann Meusser, Berlin<br />

1914<br />

Dörfer, C., H..J. Staehle: Interdentale<br />

Plaquekontrolle. Oralprophylaxe 20 (1998)<br />

13-26<br />

Kerschbaum, Th., W. Micheelis, H.<br />

Fischbach, P. von Thun: Prothetische<br />

Versorgung in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland. Dtsch Zahnärztl Z 49 (1994)<br />

990-994<br />

Manhart J., H. Y. Chen, G. Hamm, R. Hickel:<br />

Review of the Clinical Survival of Direct and<br />

Indirect Restorations in Posterior Teeth of the<br />

Permanent Dentition. Oper Dent 29 (2004)<br />

481-508<br />

Mjör, I. A., C Shen, S.T. Eliasson, S. Richter:<br />

Placement and Replacement of Restorations<br />

in General Dental practice in Iceland. Oper<br />

Dent 27 (2002) 117-123<br />

Momeni, A., K. Pieper, R. Stoll: Rückgang<br />

der Kariesprävalenz bei 6- bis 7-Jährigen in<br />

Hessen in den Jahren 1994 bis 2000.<br />

Oralprophylaxe 24 (2002) 99-102<br />

Randall, R. C., M.M.A. Vrijhoef, N. H. F.<br />

Wilson: Current trends in restorative dentistry<br />

in the UK: a Delphi approach. J Dent 30<br />

(2002) 177-187<br />

Russell, M. W., N. K. Childers, S. M.<br />

Michalek, D. J. Smith, M. A. Taubmann. A<br />

Caries Vaccine? The state of the science of<br />

immunization against dental caries. Caries<br />

Res 38 (2004) 230-235<br />

Schiffner, U.: Gr<strong>und</strong>lagen der Fluoridanwendung.<br />

Oralprophylaxe 23 (2001) 23-26<br />

Van Steenkiste, M.: Kariespräventive<br />

Strategien im Hinblick auf den aktuellen<br />

Kariesrückgang. Oralprophylaxe 24 (2002)<br />

103- 109<br />

Van Meerbeek, B., J. De Munck, Y. Yoshida,<br />

S. Inoue, M. Vargas, P. Vijay, K. Van Landuyt,<br />

P. Lambrechts, G. Vanherle: Adhesion to<br />

Enamel and Dentin: Current Status and<br />

Future Challenges. Oper Dent 28 (2003) 215-<br />

235<br />

Zimmer, S.: Ernährung <strong>und</strong> Zahnges<strong>und</strong>heit.<br />

Prophylaxe Impuls 9 (2005) 6-13<br />

Das komplette Programm für Zahnärzte,<br />

Kieferorthopäden <strong>und</strong> Praxispersonal<br />

Wissenschaftliches<br />

Programm<br />

Freitag, 18. November 2005<br />

Punkte: 6<br />

für Zahnärzte <strong>und</strong> Kieferorthopäden<br />

gemeinsam:<br />

09:00 – 10:00 Uhr<br />

Eröffnung des Zahnärztetages<br />

Präsident der Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg, Vorsitzender der<br />

<strong>Kassenzahnärztliche</strong>n Vereinigung<br />

Land Brandenburg<br />

10:00 – 10:45 Uhr<br />

Festvortrag:<br />

„Warum Flugzeuge abstürzen <strong>und</strong><br />

Unternehmen versagen“<br />

Dr. Bernhard Saneke, Wiesbaden<br />

10:45 – 11:30 Uhr<br />

Dentalausstellung / Kaffeepause<br />

ab jetzt Programm für Zahnärzte:<br />

11:30 – 12:15 Uhr<br />

Ist die Rekonstruktion eine zahnärztliche<br />

Leistung mit Zukunft?<br />

Prof. Dr. Klaus-Roland Jahn, Berlin<br />

12:15 – 13:00 Uhr<br />

Minimal-invasive Therapie kariöser<br />

Läsionen im Seitenzahnbereich<br />

OA Dr. Götz Lösche, Berlin<br />

13:00 – 14:00 Uhr<br />

Dentalausstellung / Mittagspause<br />

14:00 – 14:45 Uhr<br />

Adhäsivsysteme: Zaubermittel zur<br />

Lösung aller Haftprobleme?<br />

OA Dr. Uwe Blunck, Berlin<br />

10 LZÄKB 4/2005


14.45 - 15.30 Uhr<br />

Die Versorgung kariesbedingter<br />

Defekte im Seitenzahnbereich –<br />

der Schwerpunkt zahnerhaltender<br />

Tätigkeit<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Kunzelmann,<br />

München<br />

15:30 – 16:00 Uhr<br />

Dentalausstellung / Kaffeepause<br />

16:00 – 16:45 Uhr<br />

Sind natürliche implantatgestützte<br />

prothetische Rekonstruktionen<br />

möglich?<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Lange, Berlin<br />

Samstag, 19. November 2005<br />

Punkte: 6<br />

09:30 – 10:15 Uhr<br />

Parodontale Erhaltung oder frühzeitige<br />

Extraktion<br />

Prof. Dr. Bernd-Michael Kleber,<br />

Berlin<br />

10:15 – 11:00 Uhr<br />

Dentalausstellung / Kaffeepause<br />

11:00 – 11:45 Uhr<br />

Funktionstherapeutische Vorbehandlung<br />

vor prothetischer Rekonstruktion<br />

PD Dr. Ingrid Peroz, Berlin<br />

11:45 – 12:30 Uhr<br />

Füllungstherapeutische Versorgung<br />

von Frontzahndefekten<br />

ZA Wolfgang Boer, Euskirchen<br />

12:30 – 13:15 Uhr<br />

Dentalausstellung / Mittagspause<br />

13:15 – 14:00 Uhr<br />

Keramische Restaurationen: Das<br />

Nonplusultra der Zahnerhaltung<br />

Dr. Gernot Mörig, Düsseldorf<br />

14:00 – 14:45 Uhr<br />

Indikationsentscheidung: Inlay<br />

versus Teilkrone, Goldguss versus<br />

Keramikrestauration<br />

Prof. Dr. Georg Meyer, Greifswald<br />

ab 15:00 Uhr für Zahnärzte <strong>und</strong><br />

Kieferorthopäden gemeinsam:<br />

Berufspolitisches Forum<br />

LZÄKB 4/2005<br />

Programm für die<br />

Kieferorthopäden<br />

Freitag, 18. November 2005<br />

Punkte: 6<br />

nach gemeinsamer Eröffnung des<br />

Zahnärztetages sowie dem<br />

Festvortrag (s. S. 10) …<br />

11:15 – 13:15 Uhr<br />

Erwachsenenkieferorthopädie<br />

Dr. Aladin Sabbagh, Erlangen<br />

13:00 – 14:15 Uhr<br />

Dentalausstellung / Mittagspause<br />

14:15 – 16:15 Uhr<br />

Die modernen Techniken der<br />

Bisskorrektur: SUS, Herbst,<br />

Jasper<br />

Dr. Aladin Sabbagh, Erlangen<br />

Programm für<br />

Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte<br />

Freitag, 18. November 2005<br />

09:00 – 09:15 Uhr<br />

Eröffnung durch den Vorstand der<br />

Landeszahnärztekammer Brandenburg<br />

09:15 – 10:00 Uhr<br />

Patientenorientierte Kommunikation<br />

Teil 1: Spaß am Patientengespräch<br />

Christina Gaede-Thamm, Hamburg<br />

10:00 – 10:30 Uhr<br />

Dentalausstellung / Kaffeepause<br />

ZAHNÄRZTLICHES FORUM<br />

10:30 – 11:15 Uhr<br />

Wie können Fehler in der Anwendung<br />

der Adhäsivsysteme vermieden<br />

werden?<br />

OA Dr. Uwe Blunck, Berlin<br />

11:15 – 12:00 Uhr<br />

Farbbestimmungen in der zahnärztlichen<br />

Praxis<br />

OA Dr. Götz Lösche, Berlin<br />

12:00 – 13:00 Uhr<br />

Dentalausstellung / Mittagspause<br />

13:00 – 13:45 Uhr<br />

Ist Karies durch Art der Ernährung<br />

beeinflussbar?<br />

Prof. Dr. Klaus-Roland Jahn, Berlin<br />

13:45 – 14:30 Uhr<br />

Teil 2: Patienten überzeugen statt<br />

überreden<br />

Christina Gaede-Thamm, Hamburg<br />

14:30 – 15:00 Uhr<br />

Dentalausstellung / Kaffeepause<br />

16:00 – 17:00 Uhr<br />

Teil 3: Langfristige Patientenbindung<br />

Christina Gaede-Thamm, Hamburg<br />

15:45 – 16:45 Uhr<br />

BEMA sicher?<br />

Rainer Linke, KZVLB, Potsdam<br />

Anmeldemöglichkeiten<br />

Sie können sich auf verschiedenen<br />

Wegen für den Zahnärztetag<br />

anmelden: Entweder nutzen Sie<br />

das zum Kurzprogramm gehörende<br />

Anmeldeformular, welches<br />

dem R<strong>und</strong>schreiben BRAND-<br />

AKTUELL Nr. 4/2005 beigelegt<br />

war, in gewohnter Weise.<br />

Oder Sie melden sich online an<br />

unter: www.lzkb.de. Im Internet<br />

finden Sie zudem kurze Texteinführungen<br />

zu den jeweiligen<br />

Vorträgen.<br />

Darüber hinaus erhalten Sie noch<br />

einmal ein Exemplar des Kurzprogrammes<br />

mit dem nächsten<br />

BRAND-AKTUELL im September.<br />

11


FORTBILDUNG<br />

Arbeitskreis Behindertenbehandlung<br />

Zähne sind für alle ein soziales Statussymbol<br />

Kieferorthopädische Behandlung von Menschen mit Behinderungen – Interdisziplinäres<br />

Therapiemanagment bei defektiven Patienten – Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen<br />

Die diesjährige Fortbildungsveranstaltung<br />

des Arbeitkreises für<br />

zahnärztliche Behindertenbehandlung<br />

fand am 3. Juni 2005 in<br />

Potsdam statt. Frau Professor Dr.<br />

Landmesser von der Universität<br />

Witten-Herdecke referierte mit<br />

Engagement über die Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> die Grenzen der kieferorthopädischen<br />

Behandlung von Patienten<br />

mit Behinderungen vor über 30 Teilnehmern<br />

aus unserem B<strong>und</strong>esland<br />

<strong>und</strong> Berlin.<br />

Für alle Menschen, egal ob mit<br />

oder ohne Behinderung, sind Zähne<br />

ein soziales Statussymbol. Die Zähne<br />

bestimmen mit, ob ein Mensch<br />

von der Umwelt angenommen wird<br />

oder nicht. Gerade die soziale<br />

Integration ist für die behinderten<br />

Patienten <strong>und</strong> ihre Angehörigen von<br />

enormer Wichtigkeit. Eine erfolgreich<br />

durchgeführte kieferorthopädische<br />

Behandlung kann in diesem<br />

Zusammenhang mehr bewirken als<br />

nur die Regulierung der Gebissentwicklung.<br />

Erfolg oder Misserfolg einer kieferorthopädischen<br />

Behandlung hängen<br />

vom richtigen Zeitpunkt des Beginns<br />

ab. Bei behinderten Kindern<br />

sollte dieser unbedingt am Anfang<br />

der ersten Wechselgebissphase liegen.<br />

Ist die Gebissentwicklung erst<br />

einmal abgeschlossen, kann kieferorthopädisch<br />

nichts mehr reguliert<br />

werden.<br />

Die erste Wechselgebissphase<br />

stellt in der Gebissentwicklung eine<br />

sehr dynamische Phase dar. Reize,<br />

sowohl positive als auch negative,<br />

haben schon in kleinen Dosen sehr<br />

starke Auswirkungen. Bedingt durch<br />

den verminderten Tonus der Lippenmuskulatur<br />

bei behinderten Patienten<br />

<strong>und</strong> dem damit fehlendende<br />

Gegendruck, kommt es durch den<br />

permanenten Zungendruck in kürzester<br />

Zeit zu einer saggitalen Fehlentwicklung<br />

des Gebisses. Greift die<br />

Kieferorthopäde im Zeitabschnitt<br />

der ersten Wechselgebissphase in die<br />

Gebissentwicklung ein, sind die<br />

Erfolge enorm. Da die meisten<br />

Patienten mit Behinderungen das<br />

kieferorthopädische Gerät nicht<br />

allein herausnehmen können, ergibt<br />

sich praktisch ein 24-St<strong>und</strong>en-<br />

Dauertragen. Dadurch sind in relativ<br />

kurzer Zeit beachtliche sichtbare<br />

Erfolge zu verzeichnen.<br />

Gesteuerte Gebissentwicklung<br />

durch Extraktion im Milchgebiss<br />

Frau Prof. Landmesser plädierte<br />

mit Nachdruck für eine gesteuerte<br />

Gebissentwicklung durch Extraktionen<br />

im Milchgebiss. Sie wies darauf<br />

hin, dass dabei eine Reduktion<br />

der Zahnzahl durchaus legitim ist.<br />

Zahnges<strong>und</strong>heit hängt nicht von der<br />

Zahl der Zähne ab, sondern von der<br />

Verschlüsselung der Zähne. Die<br />

Qualität des Gebisses steht gerade<br />

bei Patienten mit Behinderungen vor<br />

der Quantität der Zahnzahl.<br />

Hielt einen sehr energischen Vortrag: Frau<br />

Prof. Dr. Landmesser, Witten-Herdecke.<br />

(Foto: Ulrike Stieler<br />

Eine wichtiger Nebeneffekt der<br />

kieferorthopädischen Behandlung ist<br />

nach Aussage von Frau Prof.<br />

Landmesser der Frakturschutz der<br />

Frontzähne. Behinderte Patienten<br />

fallen sehr oft hin. Bedingt durch<br />

ihre fehlenden Abwehrreaktionen<br />

fallen sie dabei natürlich auch häufig<br />

auf das Gesicht. Bei einer protrudierten<br />

Front kommt es dann sehr<br />

schnell zu einer Fraktur der<br />

Frontzähne. Durch die kieferorthopädische<br />

Behandlung wird diese<br />

zurückgesetzt <strong>und</strong> ist damit nicht<br />

mehr so gefährdet.<br />

Lippenschluss ohne KFO auf<br />

Dauer ohne Erfolg<br />

Auch aus medizinischer Sicht ist<br />

die kieferorthopädische Behandlung<br />

von Bedeutung. Kauen, Schlucken,<br />

Sprechen <strong>und</strong> Atmen sind nur mit<br />

einem funktionierenden Lippenschluss<br />

optimal möglich. Erst wenn<br />

die Frontzahnanomalie beseitigt<br />

wurde, kann die Krankengymnastik<br />

zur Optimierung des M<strong>und</strong>schlusses<br />

eingesetzt werden <strong>und</strong> auch dauerhaft<br />

etwas bewirken. Vorher hat sie<br />

keinen bleibenden Erfolg.<br />

Im abschließenden Teil der Veranstaltung<br />

ging Frau Prof. Landmesser<br />

auf spezielle Krankheitsbilder<br />

ein. So auf Patienten mit Lippen-<br />

Kiefer-Gaumenspalten <strong>und</strong> Patienten<br />

mit einem Down-Syndrom. Bei<br />

den Kindern mit einem Down-<br />

Syndrom ist vor allem die große<br />

Zunge ein Problem für die Gebissentwicklung.<br />

Erst zum späteren<br />

Zeitpunkt kommt es durch die vorhandene<br />

Immunschwäche zu größeren<br />

parodontalen Problemen.<br />

Als Resümee der diesjährigen<br />

Fortbildungsveranstaltung konnten<br />

die zwei<strong>und</strong>dreißig anwesenden<br />

Zahnärzte <strong>und</strong> insbesondere die Kieferorthopäden<br />

unter ihnen am Ende<br />

folgende Botschaft mit nach Hause<br />

nehmen: Behandlungserfolge lassen<br />

sich in der Gruppe der Patienten mit<br />

Behinderungen sehr gut erzielen.<br />

Um das zu erreichen, ist der richtige<br />

Zeitpunkt für den Beginn der kieferorthopädischen<br />

Behandlung genau<br />

einzuhalten. Eine optimale Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern des Patienten<br />

sowie eine bestmögliche<br />

Abstimmung zwischen allen interdisziplinär<br />

zusammenarbeitenden<br />

Betreuungsteams ist unerlässlich.<br />

Dipl.-Stom. Bettina Suchan<br />

Vorstandsmitglied<br />

12 LZÄKB 4/2005


C 21/05 „Therapie mit<br />

Aufbissbehelfen“<br />

Referent: OA Dr. Stefan Kopp,<br />

Jena, am 20./21. Mai 2005 in<br />

Cottbus<br />

Dr. Ralph-Steffen Zöbisch, Sie waren<br />

Kursteilnehmer in Cottbus, leben<br />

aber im Vogtland. Warum kamen Sie<br />

nach Cottbus?<br />

Aus zweierlei<br />

Gründen habe ich<br />

den Weg zu Ihnen<br />

nach Cottbus bzw.<br />

zu Dr. Kopp gesucht:<br />

In erster Linie<br />

ist es in einer Zeit des allgemeinen<br />

Niedergangs, der Schnelllebigkeit<br />

besonders wichtig, sich als Behandler<br />

neu zu orientieren. Dr. Kopp gibt<br />

fachlich f<strong>und</strong>ierte, praxisrelevante<br />

Hinweise zur craniomandibulären<br />

Therapie einschließlich der ganzheitlichen<br />

Vernetzung. In zweiter<br />

Linie war ich auch neugierig auf<br />

Cottbus <strong>und</strong> auf die Art, wie Fortbildungskurse<br />

im Land Brandenburg<br />

durchgeführt werden, weil ich selbst<br />

als Fortbildungsreferent tätig bin.<br />

Welchen Eindruck hatten Sie nun von<br />

dem Kurs in Cottbus?<br />

Der Kurs war gut organisiert. Dazu<br />

kam eine perfekte Betreuung im<br />

MÜHE Dental Labor. Beides gemeinsam<br />

verschaffte mir eine Art<br />

„Urlaubsgefühl“ - mal aus der Praxis<br />

raus zu sein.<br />

Brachte Ihnen der Kurs von Dr.<br />

Kopp die Erkenntnisse, die Sie<br />

erwartet hatten?<br />

Aus meiner Sicht hat sich Dr. Kopp<br />

zu den führenden Diagnostikern <strong>und</strong><br />

Therapeuten der craniomandibulären<br />

Dysfunktionen in Europa entwickelt<br />

Das spiegelt sich natürlich auch in<br />

seinen Kursen wider. Hier handle ich<br />

nach dem Motto: Wer Tennisspielen<br />

lernen möchte, sollte das schließlich<br />

auch bei Boris Becker tun. Darum<br />

habe ich auch einige Mitglieder des<br />

Arbeitskreises, dem ich angehöre,<br />

einschließlich meiner Zahntechnikerin<br />

zum Kurs nach Cottbus mitgebracht.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

(Mit Dr. Zöbisch, Elsterberg, sprach<br />

Jana Zadow.)<br />

FORTBILDUNG<br />

Resümee zentrale & dezentrale Fortbildung<br />

Praktische Übungen standen im Mittelpunkt des Kurses „Therapie mit Aufbissbehelfen“.<br />

(Foto: Dr. Kopp)<br />

LZÄKB 4/2005<br />

C 29/05<br />

„Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der<br />

zahnärztlichen Chirurgie“<br />

Referent: Prof. Dr. Wolfgang<br />

Sümnig, Greifswald, am 15. Juni<br />

2005 in Cottbus<br />

Prinzipiell nutze ich gern die Möglichkeit,Fortbildungsveranstaltungen<br />

über die LZÄK Brandenburg in<br />

Cottbus zu besuchen. Cottbus ist<br />

vom Fahr- <strong>und</strong> Zeitaufwand her für<br />

mich gut zu integrieren. Aus dem<br />

vielfältigen Angebot habe ich bis<br />

jetzt 5 Fortbildungen besucht. Alle<br />

waren qualitativ hochwertig <strong>und</strong> perfekt<br />

vorbereitet durch Vorlagen von<br />

Skripta. Der kleine Teilnehmerkreis<br />

ermöglichte immer eine fachliche<br />

Diskussion. Die Informationen<br />

konnte ich stets für die tägliche<br />

Praxis verwerten.<br />

So beispielsweise beim Kurs mit<br />

Prof. Sümnig aus Greifswalde zu<br />

„Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der<br />

zahnärztlichen Chirurgie in der allgemeinen<br />

zahnärztlichen Praxis“. Es<br />

wurden Pro <strong>und</strong> Contra der<br />

Germektomie diskutiert, rechtliche<br />

Aspekte der Patientenaufklärung vor<br />

operativen Eingriffen sowie Komplikationen<br />

bei operativen Eingriffen<br />

erläutert. Prof. Sümnig behandelte<br />

darüber hinaus den Einsatz von<br />

Knochenersatzmaterialien <strong>und</strong> die<br />

retregrade Wurzelfüllung. Alles in<br />

Allem: Altes Wissen bestätigt <strong>und</strong><br />

aufgefrischt, mit neuen Anregungen<br />

versehen - es war wieder ein gelungener<br />

Fortbildungsnachmittag.<br />

ZÄ Marianne Krabe, Beeskow<br />

Pfaff Berlin: Erstes Curriculum<br />

Parodontologie abgeschlossen<br />

Insgesamt 9 Wochenendkurse, jeweils<br />

Freitags <strong>und</strong> Samstags, verteilt<br />

über 14 Monate, liegen hinter den<br />

ersten 17 Absolventen des Parodontologie-Curriculums,<br />

welches am<br />

13


FORTBILDUNG<br />

17./18 Juni am Pfaff Berlin zu Ende<br />

ging. Das war umfassende, tiefgründige<br />

<strong>und</strong> praxisnahe Fortbildung auf<br />

einem Gebiet, welches eine rasante<br />

Entwicklung in den vergangenen 10<br />

bis 15 Jahren erlebte <strong>und</strong> dadurch<br />

zunehmend größere Bedeutung in<br />

den Praxen erlangt hat.<br />

Das war auch Fortbildung, welche<br />

sowohl den jungen Kollegen als auch<br />

den erfahrenen Praktiker ansprach.<br />

Neben den eher trockenen, aber<br />

unerlässlichen theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

wurde den praktischen Kenntnissen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten breiter<br />

Raum gewidmet. Operative Eingriffe<br />

wurden per Live-OP vorgestellt,<br />

am Tierkiefer geübt, schließlich<br />

selbst am Patienten „unter Aufsicht“<br />

praktiziert. Doch mit der Kürettage,<br />

dem operativen Eingriff, ist die<br />

Parodontitis nicht beherrschbar.<br />

Auch das notwendige<br />

Begleitwissen -<br />

sei es zu Recall oder der<br />

Bedeutung von individuell<br />

zugeschnittener Prophylaxe<br />

- vermittelten die<br />

hervorragenden Co-Referenten.<br />

Am Ende stand die<br />

Präsentation eigener Behandlungsfälle<br />

<strong>und</strong> der<br />

damit erfolgreiche <strong>und</strong><br />

zertifizierte Abschluss<br />

des Curriculums. Ein<br />

herzliches Dankeschön an<br />

Prof. Bernimoullin <strong>und</strong><br />

die weiteren Kursreferenten<br />

Dr. Purucker <strong>und</strong> Dr.<br />

Hägewald.<br />

ZA Roland Kobel, Cottbus<br />

Erfolgreiche Dissertation:<br />

Compliance bei Patienten mit<br />

kraniomandibulären Dysfunktion<br />

Dr. nadine Ast, Beeskow, promovierte in Berlin<br />

Definition:<br />

Das Krankheitsbild der kraniomandibulären<br />

Dysfunktion (CMD) ist<br />

gekennzeichnet durch:<br />

• Schmerzen <strong>und</strong> Palpationsempfindlichkeit<br />

der Kiefergelenke<br />

<strong>und</strong>/oder der Kaumuskeln bzw.<br />

deren Sehnen,<br />

• Einschränkungen der Unterkieferbeweglichkeit,<br />

• Kiefergelenkgeräusche (Knacken,<br />

Reiben) bei Bewegungen des Unterkiefers.<br />

Erst die Einbeziehung psychosozialer<br />

Einflussebenen macht es möglich,<br />

den Krankheitsentstehungsprozess<br />

<strong>und</strong> die Periodizität der Symptomatik<br />

zu erklären. Während noch<br />

vor wenigen Jahren die Okklusion als<br />

ätiologischer Hauptfaktor angesehen<br />

wurde, werden heute psychische<br />

Faktoren, Stressoren <strong>und</strong> Daueraktivität<br />

der Muskulatur bei der Beteiligung<br />

am Krankheitsgeschehen weit<br />

eher vermutet. Hier spielen orale Par-<br />

Beispiel der Untersuchungsergebnisse:<br />

Verhältnis der Patienten mit schmerzhafter<br />

<strong>und</strong> schmerzfreier CMD. Die betroffenen<br />

Patienten mit schmerzhafter kraniomandibulärer<br />

Dysfunktion litten an<br />

Schmerzen als Einzelsymptom oder innerhalb<br />

eines Symptomkomplexes.<br />

funktionen eine wichtige Rolle<br />

(Kluge, 1990; Jäger, 1997).<br />

Studienmodell:<br />

Nach umfangreicher allgemeinmedizinischer<br />

Anamnese, der Schmerzanamnese<br />

<strong>und</strong> der klinischen Untersuchung<br />

wurden die 50 untersuchten<br />

Die Referenten in gelöster Stimmung bei der abschließenden<br />

Übergabe der Zertifikate:<br />

Dr. Hägewald, Dr. Purucker, Prof. Dr. Bernimoullin<br />

(v.l.n.r.). (Foto: Roland Kobel)<br />

Patienten über mögliche Ursachen<br />

ihrer Beschwerden aufgeklärt. Es<br />

folgten einerseits die Demonstration<br />

pathologischer Veränderungen im<br />

M<strong>und</strong> <strong>und</strong> andererseits Erklärungen<br />

über das Zusammenspiel zwischen<br />

Zähnen, Kaumuskulatur <strong>und</strong> Kiefergelenk<br />

anhand eines Modells. Die<br />

Patienten erhielten schriftliche Patienteninformationen<br />

zum Krankheitsbild.<br />

Danach wurden sie für eine verhaltenstherapeutische<br />

Maßnahme - der<br />

systematischen Selbstbeobachtung -<br />

angeleitet. Sie sollten sich so oft wie<br />

möglich selbst beobachten, um eventuelle<br />

Angewohnheiten, die mit Anspannung<br />

<strong>und</strong> Verkrampfung der Kau<br />

<strong>und</strong> Gesichtsmuskulatur einhergehen<br />

<strong>und</strong> Ursache für Schmerzen <strong>und</strong><br />

Kiefergelenksgeräusche sein können,<br />

zu bemerken. Um die angespannte<br />

Muskulatur zu beeinflussen, wurden<br />

feuchtwarme Umschläge, eine Atemübung<br />

zur Einnahme der Ruheschwebe<br />

<strong>und</strong> die Selbstmassage empfohlen.<br />

Für diese umfangreichen Anweisungen<br />

wurden schriftliche Erläuterungen<br />

ausgehändigt.<br />

Die 2. Sitzung begann jeweils mit<br />

einem Interview zur Compliance <strong>und</strong><br />

der Auswertung der Selbstbeobachtungsprotokolle.<br />

Für den folgenden<br />

14 LZÄKB 4/2005


FORTBILDUNG<br />

Zeitraum wurden die Patienten beauftragt,<br />

die Selbstbeobachtung weiterzuführen.<br />

In Form von so genannten<br />

Strichlisten sollten sie notieren,<br />

wie oft sie die Ruheschwebe eingehalten<br />

haben oder ob eher orale<br />

Parafunktionen vorlagen. Patienten,<br />

die Gelenkgeräusche hatten, wurde<br />

eine M<strong>und</strong>öffnungsübung erklärt<br />

<strong>und</strong> diese mit ihnen eingeübt. In der<br />

3. Sitzung wurden die Beweggründe,<br />

die zur Realisierung der Therapieempfehlungen<br />

oder zur Non Compliance<br />

führten, dokumentiert. Falls<br />

Patienten zum 2. oder 3. Termin<br />

nicht erschienen waren, erfolgte ein<br />

Telefoninterview.<br />

Ergebnisse<br />

Die Patientencompliance war bei<br />

Therapieempfehlungen, die unmittelbar<br />

zur Schmerzlinderung führten<br />

(z. B. feuchtwarme Umschläge,<br />

Atemübung) wesentlich besser, als<br />

bei solchen Maßnahmen wie der<br />

M<strong>und</strong>öffnungsübung, die über einen<br />

längeren Zeitraum durchgeführt<br />

werden sollten. Hier sind eine ausführliche<br />

Information <strong>und</strong> Motivation<br />

des Patienten sowie einfache,<br />

verständliche schriftliche Erläuterungen<br />

besonders wichtig.<br />

Die - für Patienten im zahnärztlichen<br />

Bereich - ungewöhnlichen<br />

schriftlichen Aufgaben zur systematischen<br />

Selbstbeobachtung wurden<br />

seltener erfüllt, als die häufig bereits<br />

aus anderen medizinischen Fachgebieten<br />

bekannten Massagetechniken,<br />

welche sehr gut angenommen<br />

wurden. Ein Viertel der Patienten<br />

hielt allein das informative Gespräch<br />

über die Ursache der CMD für ausschlaggebend,<br />

um einen Therapieerfolg<br />

zu erzielen. Ein individuell<br />

geführtes anamnestisches Gespräch,<br />

als Basis der Kontaktaufnahme <strong>und</strong><br />

Diagnostik, in dem eine tragfähige<br />

Arzt Patient Beziehung aufgebaut<br />

werden kann, ist Vorraussetzung, um<br />

überhaupt einen Einfluss auf die<br />

Compliance erwarten zu können.<br />

Die Doktorarbeit belegte Dr.<br />

Nadine Ast an der Medizinischen<br />

Fakultät der Charité, Universitätsmedizin<br />

Berlin, im Juli 2004.<br />

LZÄKB 4/2005<br />

15


AUS DEM ZFA-REFERAT<br />

Novellierung des Berufsbildungsgesetzes<br />

Information über die wichtigsten Änderungen für den niedergelassenen Zahnarzt<br />

Vor der feierlichen Freisprechung liegt die<br />

Ausbildungszeit, gesetzlich geregelt unter<br />

anderem durch das Berufsbildungsgesetz.<br />

Zum 1. April 2005 ist die novellierte Fassung<br />

in Kraft getreten.<br />

(Foto: Archiv/Zadow)<br />

Um einheitliche Ausbildungschancen<br />

der Jugendlichen zu gewährleisten<br />

sowie eine weiterhin hohe<br />

Qualität der beruflichen Ausbildung<br />

zu garantieren, ist das aus dem Jahr<br />

1969 stammende Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) gr<strong>und</strong>legend reformiert<br />

<strong>und</strong> novelliert worden. Dabei<br />

wurde in besonderem Maße Wert auf<br />

eine größere Flexibilität innerhalb<br />

der Ausbildung gelegt.<br />

Im Vorfeld war es der Zahnärzteschaft<br />

gelungen, sich durch die<br />

B<strong>und</strong>eszahnärztekammer in Zusammenarbeit<br />

mit dem B<strong>und</strong>esverband<br />

der Freien Berufe beratend einzubringen.<br />

Eines der Hauptziele war<br />

es, den Auszubildenden erweiterte<br />

Möglichkeiten gerade im Zuge eines<br />

wachsenden Europas zu eröffnen.<br />

Seit dem 01.04.2005 ist das Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) in novellierter<br />

Fassung gültig. Die betreffenden<br />

Veränderungen sind in den neuen<br />

Ausbildungsverträgen enthalten, die<br />

über die Landeszahnärztekammer<br />

erhältlich sind.<br />

Bedingt durch die Umstrukturierungen<br />

<strong>und</strong> Umformulierungen sind die<br />

Paragraphen neu beziffert worden.<br />

Auf der Internetseite des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

www.bmbf.de finden Sie sowohl<br />

den Gesetzestext als auch die<br />

Gegenüberstellung der alten <strong>und</strong><br />

neuen Gesetzgebung.<br />

Hier ein Auszug der wichtigsten<br />

Änderungen, die für die praktische<br />

Ausbildung von Bedeutung<br />

sind:<br />

§ 13 Probezeit - jetzt § 20<br />

Das Berufsausbildungsverhältnis<br />

beginnt mit der Probezeit. Sie muss<br />

mindestens einen Monat <strong>und</strong> darf<br />

höchstens vier Monate betragen.<br />

§ 14 Beendigung - jetzt § 21<br />

Abs. 2: Bestehen Auszubildende vor<br />

Ablauf der Ausbildungszeit die<br />

Abschlussprüfung, so endet das<br />

Berufsausbildungsverhältnis mit<br />

Bekanntgabe des Ergebnisses durch<br />

den Prüfungsausschuss.<br />

§ 20 Persönliche <strong>und</strong> fachliche<br />

Eignung - jetzt §§ 29 <strong>und</strong> 30<br />

Hier § 30 Abs. 2 Ziff. 3: Die erforderlichen<br />

beruflichen Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten besitzt,<br />

wer eine Abschlussprüfung an einer<br />

deutschen Hochschule in einer dem<br />

Ausbildungsberuf entsprechenden<br />

Fachrichtung bestanden hat <strong>und</strong> eine<br />

angemessene Zeit in seinem Beruf<br />

praktisch tätig gewesen ist.<br />

§ 29 Abkürzung <strong>und</strong> Verlängerung<br />

der Ausbildung - jetzt § 8<br />

Abs. 1: Auf gemeinsamen Antrag<br />

der Auszubildenden <strong>und</strong> Ausbildenden<br />

hat die zuständige Stelle die<br />

Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu<br />

erwarten ist, dass das Ausbildungsziel<br />

in der gekürzten Zeit erreicht<br />

wird. Bei berechtigtem Interesse<br />

kann sich der Antrag auch auf die<br />

Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen<br />

Ausbildungszeit richten<br />

(Teilzeitausbildung).<br />

Abs. 2: In Ausnahmefällen kann die<br />

zuständige Stelle auf Antrag Auszubildender<br />

die Ausbildungszeit verlängern,<br />

wenn die Verlängerung erforderlich<br />

ist, um das Ausbildungsziel<br />

zu erreichen. Vor der Entscheidung<br />

nach Satz 1 sind die Ausbildenden<br />

zu hören.<br />

§ 34 Abschlussprüfung - jetzt § 37<br />

Abs. 2: Dem Prüfling ist ein Zeugnis<br />

auszustellen. Ausbildenden werden<br />

auf deren Verlangen die Ergebnisse<br />

der Abschlussprüfung der Auszubildenden<br />

übermittelt.<br />

§ 40 Zulassung in besonderen Fällen<br />

- jetzt § 45<br />

Abs. 2: Zur Abschlussprüfung ist<br />

auch zuzulassen, wer nachweist,<br />

dass er mindestens das Eineinhalbfache<br />

der Zeit, die als Ausbildungszeit<br />

vorgeschrieben ist, in dem Beruf<br />

tätig gewesen ist, in dem die Prüfung<br />

abgelegt werden soll. Als Zeiten der<br />

Berufstätigkeit gelten auch Ausbildungszeiten<br />

in einem anderen, einschlägigen<br />

Ausbildungsberuf.<br />

Demnach kann eine externe Prüfung<br />

jetzt schon nach 4 1/2 Jahren Mitarbeit<br />

in der Praxis abgelegt werden.<br />

Nachsatz<br />

Zeitlich begrenzte Abschnitte der<br />

Berufsausbildung könnten jetzt auch<br />

im Ausland absolviert werden. Die<br />

Erprobung von neuen Ausbildungs<strong>und</strong><br />

Prüfungsformen wird vereinfacht.<br />

Allerdings behalten die jetzigen<br />

Prüfungsordnungen zunächst<br />

ihre Gültigkeit. Änderungen zum<br />

Prüfgegenstand, zu Prüfungszeiten<br />

oder die Einführung einer gestreckten<br />

Abschlussprüfung u. ä. sind nur<br />

über Änderungen der Ausbildungsverordnungen<br />

möglich.<br />

Dr. Thomas Herzog<br />

Vorstandsmitglied<br />

16 LZÄKB 4/2005


Die Lage auf dem Lehrstellenmarkt<br />

ist weiterhin angespannt. Im vergangenen<br />

Jahr wurde auf B<strong>und</strong>esebene<br />

über die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe<br />

diskutiert, die<br />

durch den Ausbildungspakt der gewerblichen<br />

Wirtschaft abgewendet<br />

werden konnte. Doch schon jetzt fordern<br />

die Gewerkschaften erneut die<br />

Ausbildungsplatzabgabe.<br />

Die Landeszahnärztekammer Brandenburg<br />

ruft erneut die Kollegenschaft<br />

auf, auch in diesem Jahr<br />

Ausbildungsplätze zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Seit Jahren konnte mit Hilfe der ausbildungsbereiten<br />

Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen die Zahl der neu geschlossenen<br />

Ausbildungsverhältnisse konstant<br />

gehalten werden. Dies soll weiterhin<br />

so bleiben. Aber es wird auf<br />

Gr<strong>und</strong> der demographischen Entwicklung<br />

künftig schwieriger werden,<br />

geeignete Bewerberinnen für<br />

den interessanten Beruf einer Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten zu<br />

finden.<br />

Per 28. Juli liegt die Zahl der bisher<br />

neu geschlossenen Ausbildungs-verhältnisse<br />

mit 95 leicht unter der des<br />

Vorjahres.<br />

Ausbildung bedeutet Aufwand <strong>und</strong><br />

Zeit, jedoch profitiert die Praxis am<br />

Ende einer erfolgreichen Ausbildung<br />

mit vielen Vorteilen:<br />

- Auszubildende einzustellen ist in<br />

der Regel kostengünstiger als<br />

Fachkräfte vom Arbeitsmarkt zu<br />

gewinnen.<br />

- Neu eingestellte Fachkräfte müssen<br />

in der Regel eingearbeitet werden;<br />

in der Zahnarztpraxis Ausgebildete<br />

kennen die Praxisbesonderheiten<br />

<strong>und</strong> Arbeitsabläufe.<br />

- Eine gute Berufsausbildung verstärkt<br />

die Motivation <strong>und</strong> die Treue<br />

der Auszubildenden zur Praxis; die<br />

Kosten für Personalwechsel werden<br />

verringert.<br />

- Neue Mitarbeiter werden oft mit<br />

verhältnismässig hohen Gehältern<br />

angeworben. Solche Kosten kann<br />

die ausbildende Praxis einsparen.<br />

AUS DEM ZFA-REFERAT<br />

Ausbildung weiterhin erforderlich!<br />

Aufruf des Voestandes der Landeszahnärztekammer alle Zahnarztpraxen im Land<br />

- Auszubildende können gelegentliche<br />

personelle Engpässe überbrücken<br />

helfen; die Kosten für<br />

Aushilfskräfte können u. U. eingespart<br />

werden.<br />

- Ausbildung verbessert das Ansehen<br />

der Zahnärzteschaft, weil<br />

ihre gesellschaftspolitische Verantwortung<br />

für die junge Generation<br />

wahrgenommen wird.<br />

Bei Fragen zur Ausbildung stehen<br />

Ihnen Frau Monika Klar als Leiterin<br />

(Telefon) 03 35-3 81 48-12;<br />

mklar@lzkb.de) sowie die<br />

Mitarbeiterin Frau Sigrid Schiemenz<br />

(Telefon) 03 55/3 81 48-13;<br />

sschiemenz@lzkb.de) des ZFA-<br />

Referates gern zur Verfügung. Die<br />

notwendigen Ausbildungsunterlagen<br />

werden Ihnen auf Anfrage zugesandt.<br />

Darüber hinaus möchten wir<br />

Sie auf die umfangreichen Informationen<br />

unter www.lzkb.de verweisen.<br />

Dr. Thomas Herzog


RECHTSFRAGEN<br />

Aus dem Gerichtssaal:<br />

Wenn der Patient die Behandlung abbricht<br />

... <strong>und</strong> das ohne Gr<strong>und</strong>, dann kommt er nicht um die Zahlung der Leistungen herum<br />

Vor dem Landgericht Schleswig-<br />

Holstein verklagte ein Zahnarzt<br />

einen Patienten auf Zahlung der<br />

Rechnung für eine umfangreiche<br />

Gebisssanierung. Es ging um einen<br />

fünfstelligen Euro-Betrag.<br />

Nach der provisorischen Eingliederung<br />

der Kronen-/ Brückenversorgung<br />

reklamierte der beklagte<br />

Patient bzw. seine Ehefrau die angebliche<br />

Entstellung des Gesichtes<br />

durch die infolge einer Bissumstellung<br />

veränderte Oberkiefer-Front.<br />

Der Zahnarzt vollzog in der Praxis<br />

ein Wax-up <strong>und</strong> ließ die OK-Front<br />

entsprechend umbrennen. Die Wiedereingliederung<br />

erfolgt noch am<br />

selben Tag mit der Maßgabe, diese<br />

Versorgung jetzt einige Zeit auf<br />

Probe zu tragen. Danach müsse die<br />

Keramik ohnehin noch einmal komplett<br />

neu gebrannt werden.<br />

Der Patient war allerdings noch<br />

immer nicht zufrieden, hatte wohl<br />

auch noch andere Eingewöhnungsprobleme<br />

<strong>und</strong> stellte sich bei einem<br />

anderen Zahnarzt vor. Dieser gab<br />

dem Patienten den Rat wohl auch in<br />

teilweiser Unkenntnis der Vorgeschichte,<br />

ein Gutachten einzuholen.<br />

Pikanterweise erstellte auch ein<br />

Zahntechniker ein „Gutachten".<br />

Der Beklagte brach daraufhin die<br />

Behandlung beim Kläger ohne weiteres<br />

Aufsuchen der Praxis ab, ließ<br />

sich alio loco neu versorgen, lehnte<br />

die Zahlung der Erstbehandlung ab<br />

<strong>und</strong> widerklagte auf Schmerzensgeld.<br />

Die Beweisaufnahme <strong>und</strong> die<br />

Stellungnahme des Sachverständigen<br />

ergaben letztendlich: Unabhängig<br />

von etwaigen Behandlungsfehlern,<br />

die im Einzelnen aber unbewiesen<br />

blieben, hatte der Beklagte<br />

schuldhaft die Behandlung abgebrochen<br />

<strong>und</strong> damit dem Zahnarzt jegliche<br />

Möglichkeit zur Nachbesserung<br />

hier zur Beendigung der Behandlung<br />

genommen. Der Patient kommt um<br />

die Zahlung nicht herum<br />

Aus diesem Fall lassen sich allgemein<br />

drei Schlussfolgerungen für<br />

den Zahnarzt ziehen:<br />

Fazit 1 - Behandlungen immer gut<br />

dokumentieren! Bei komplizierten<br />

Abläufen alle Arbeitsunterlagen bis<br />

zum positiven Abschluss einer<br />

Behandlung aufheben.<br />

Fazit 2 - Privat-Gutachter sollten bei<br />

Annahme solcher Gutachten-Aufträge<br />

von Patienten möglichst die Erlaubnis<br />

einholen, die Behandlungs-<br />

Unterlagen <strong>und</strong> weitere Informationen<br />

beim Zahnarzt anzufordern. Ein<br />

parteiliches Gutachten ist vor Gericht<br />

relativ wertlos, dient im Allgemeinen<br />

nur der fachlichen Feststellung<br />

des Status Quo im Sinne<br />

einer Beweis-Sicherung.<br />

Fazit 3 - Bei sich anbahnenden<br />

Streitigkeiten sollte dem Patienten<br />

frühzeitig der Schlichtungsausschuss<br />

bei der Kammer angeboten<br />

werden. So lassen sich zeitaufwändige<br />

<strong>und</strong> manchmal sehr kostenträchtige<br />

Verfahren vor Gericht vermeiden.<br />

nach: Dr. K. Ulrich Rubehn,<br />

Vorstandsmitglied der ZÄK Schleswig-Holstein;<br />

aus: Zahnärzteblatt<br />

Schleswig-Holstein 6/05<br />

18 LZÄKB 4/2005


Sternförmig von fast überall aus<br />

dem Land Brandenburg, Sachsen-<br />

Anhalt, Niedersachsen <strong>und</strong> Berlin<br />

kamen sie am Freitag, dem 10. Juni,<br />

daher - die bikenden Zahnärzte,<br />

Praxismitarbeiter <strong>und</strong> Angehörigen.<br />

31 Motorräder jeglicher Bauart vom<br />

Funbike über Chopper <strong>und</strong> Supersportler<br />

zu „einfach nackt“ waren<br />

zum Treffen angerückt, sogar zwei<br />

MZ-Zweitak-tak-tak-takter. Das<br />

Boulevardhotel „Sängerstadt“ in<br />

Finsterwalde mit leckerem Italiener<br />

im Erdgeschoss war sehr einladend.<br />

Also, erst mal Treffen beim<br />

Italiener <strong>und</strong> Begrüßung alter Bekannter<br />

<strong>und</strong> der neuen Teilnehmer<br />

mit Pasta, Pizza, Salaten, Wein <strong>und</strong><br />

Bier je nach Wunsch. Dank Turmuhr<br />

vom Markt wurden wir daran erinnert,<br />

wann Mitternacht war. Pünktlich<br />

am nächsten Morgen um 9:15<br />

Uhr ging die Post ab: Finsterwalde<br />

erwachte vom Donner unserer Bikes.<br />

Der erste Programmpunkt: Wir<br />

kamen in Massen zur Tankstelle des<br />

gleichnamigen Ortes. Ohne Sprit<br />

geht nun mal nichts! Danach führte<br />

uns die Tour nach Fürstlich Drehna<br />

mit Fototermin vor dem Wasserschloss,<br />

weiter am Niederlausitzer<br />

Landrücken vorbei nach Kittlitz <strong>und</strong><br />

durch Calau nach Weißag in der<br />

Calauer Schweiz zum ausgiebigen<br />

Mittagessen. Nach dem Essen ging<br />

es flugs weiter Richtung Altdöbern<br />

durch eine Tagebau-Mondlandschaft<br />

(hier wurde der Film „Stalingrad“<br />

LZÄKB 4/2005<br />

Die Tage des Donners<br />

...in Finsterwalde beim Motorradtreffen der Zahnärzte<br />

gedreht). Wir besuchten den Ort<br />

Pritzen, der beinahe wegen der darunter<br />

liegenden Braunkohle abgerissen<br />

worden wäre. Mit der Stilllegung<br />

des Tagebaues 1992 war für die letzten<br />

Pritzener klar, dass sie zukünftig<br />

Besitzer von Wassergr<strong>und</strong>stücken<br />

sein werden, wenn die Renaturierung<br />

der Tagebaue abgeschlossen ist.<br />

Nach sehr kurzen Abstecher auf<br />

die IBA-Terrassen in Großräschen<br />

war als Highlight die Führung über<br />

den Eurospeedway Lausitz angesagt.<br />

Eine äußerst engagierte Dame führte<br />

uns durch Pressezentrum, Zeittower,<br />

Siegertreppchen, Boxengasse <strong>und</strong><br />

Tribünen. Schade nur, dass wir keine<br />

R<strong>und</strong>e drehen konnten, da der Ring<br />

vermietet war.<br />

Dem Motorengedröhn des Lausitzringes<br />

folgte als nächstes Ziel ein<br />

schweigendes Monument des Kohleabraumes<br />

in Lichterfeld, der „Liegende<br />

Eiffelturm“ das Besucherbergwerk<br />

F60. Ein Gigant aus Stahl<br />

<strong>und</strong> Förderketten, nun ohne Arbeit,<br />

aber nicht ohne Aufgabe. Denn über<br />

eine St<strong>und</strong>e kann sich der interessierte<br />

Besucher durch das Stahlskelett<br />

der Abraumbrücke führen lassen, hat<br />

eine super Sicht auf die Landschaft<br />

<strong>und</strong> begreift, dass es auch etwas<br />

Größeres als sein Bike gibt.<br />

Dieses „Monster“ wird nachts von<br />

bunten Scheinwerfern beleuchtet,<br />

untermalt von Betriebsgeräuschen<br />

aus großzügig verteilten Lautsprechern.<br />

Auch das sahen wir uns in der<br />

Dag Herzog mit seiner V-Max<br />

AKTUELLES<br />

Nacht noch einmal an. Aber vorher<br />

war ausgelassene Atmosphäre im<br />

Brauhaus Radigk angesagt mit Life-<br />

Musik <strong>und</strong> deftigem Essen. Später<br />

wurden dann zur Musik die Hüften<br />

<strong>und</strong> die Beine geschwungen sowie<br />

spezielle Biere probiert. Kurze<br />

Nachtruhe - <strong>und</strong> dann am Sonntagmorgen<br />

Abflug gen Heimat in größeren<br />

Gruppen, so lange die Richtung<br />

stimmte.<br />

Es war wieder mal so richtig gut<br />

von Jana organisiert. Großes Lob an<br />

alle Biker, die diszipliniert die Gruppenformation<br />

während der Ausfahrt<br />

einhielten. Alle Absperrmanöver<br />

klappten reibungslos <strong>und</strong> alle Teilnehmer<br />

waren super gut drauf! Wir<br />

freuen uns schon jetzt auf das 4.<br />

Treffen.<br />

Das obligatorische Gruppenfoto – vor einem der Kunstobjekte in Pritzen. Autor des Beitrages: „Dag, die Max“ aus Stahnsdorf.<br />

Fotos: Jana Zadow - weitere Fotos unter www.lzkb.de>>Aktuelles/Archiv>>Fotogalerie<br />

19


AKTUELLES<br />

Vier Medaillen erschwommen<br />

Sportweltspiele wieder erfolgreich für Cottbuser Zahnärztin<br />

3.100 aktive Teilnehmer aller<br />

Ges<strong>und</strong>heitsberufe aus 38 Ländern<br />

der Welt - angetreten in allen gängigen<br />

Sommersportarten - das sind die<br />

Fakten, mit denen in diesem Jahr<br />

Anfang Juli die Sportweltspiele in<br />

Alicante, Spanien, aufgewartet<br />

haben.<br />

Eine von den Teilnehmern<br />

war Frau<br />

Dr. Ute Warmbold<br />

aus Cottbus (Foto).<br />

Ehemals Zahnärztin<br />

im Öffentlichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsdienst,<br />

nutzt sie numehr<br />

ihre freie Zeit sehr<br />

gern für ihre sportlichen Leidenschaften:<br />

Radrennen <strong>und</strong> Schwimmen.<br />

In Spanien entschied sie sich<br />

für das Schwimmen, was logistisch<br />

besser zu bewältigen war. „Entscheidend<br />

war für mich wirklich die<br />

Teilnahme bei dieser w<strong>und</strong>erschönen<br />

Veranstaltung. Die Atmosphäre ist<br />

dort sehr sportlich, aber auch kollegial.<br />

Selbst der Letzte erhielt noch starken<br />

Beifall“ - schwärmte Ute<br />

Warmbold nach ihrer Heimkehr.<br />

Sie hatte sich für die Strecken 50<br />

m Rücken, 100 <strong>und</strong> 400 m Freistil<br />

sowie 100 m Brust angemeldet.<br />

Nach Hause kam sie mit zwei<br />

Goldmedaillen für 400 m Freistil<br />

<strong>und</strong> 100 m Brust sowie zwei<br />

Silbermedaillen für die anderen beiden<br />

Disziplinen, wobei sie bei den<br />

beiden Siegen ihre persönliche<br />

Bestzeit noch selbst unterboten<br />

hatte.<br />

Ab nächstes Jahr möglichst eine<br />

brandenburgische Delegation<br />

Im nächsten Jahr in Kroatien möchte<br />

Ute Warmbold unbedingt wieder mit<br />

an den Start gehen - <strong>und</strong> lädt vor<br />

allen Dingen alle brandenburgischen<br />

Teilnehmer ein, sich bei ihr vorher<br />

zu melden. Denn nach dem Beispiel<br />

anderer B<strong>und</strong>esländer möchte sie<br />

gern ab 2006 mit einer brandenburgischen<br />

Fahne zur Eröffnungs- <strong>und</strong><br />

Abschlussfeier sowie zu den Siegerehrungen<br />

auftreten. Bitte rufen Sie<br />

dazu unter der Tel.-Nr. 03 55/3 81 98<br />

87 an. Weitere Ergebnislisten der<br />

Sportweltspiele 2005 oder Informationen<br />

zu Kroatien 2006 finden Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.medigames.com.<br />

Bei den Sportweltspielen wird der olympische Gedanke verwirklicht: Ute Warmbold<br />

(5.v.r.) beim abendlichen Treff der deutschen Sportler. (Fotos: privat)<br />

Für ein ges<strong>und</strong>es<br />

Lächeln in Recife<br />

Hilfsaktion von blend-a-med <strong>und</strong><br />

SOS-Kinderdörfer<br />

Jede Tube blend-a-med Zahncreme<br />

hat seit dem Frühjahr dieses Jahres<br />

einen zusätzlichen Nutzen: mit dem<br />

Kauf einer Tube wird das Ges<strong>und</strong>heitszentrum<br />

in Recife, Brasilien,<br />

finanziell unterstützt.<br />

blend-a-med engagiert sich nachhaltig<br />

für die Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

benachteiligter junger Menschen in<br />

Brasilien. Ausgewählt wurde darum<br />

der Bau eines SOS-Ges<strong>und</strong>heitszentrums<br />

mit einer Zahnarztpraxis<br />

für das neue SOS-Kinderdorf in<br />

Recife.<br />

Auch Zahnarztpraxen können sich<br />

aktiv an der Aktion „Für ein ges<strong>und</strong>es<br />

Lächeln in Recife“ beteiligen,<br />

indem sie ihre Patienten mit Broschüren<br />

<strong>und</strong> Postern im Wartezimmer<br />

über das gemeinsame Projekt<br />

von blend-a-med <strong>und</strong> SOZ-Kinderdörfer<br />

informieren.<br />

Das SOS-Ges<strong>und</strong>heitszentrum<br />

inklusive Zahnarztpraxis wird auch<br />

für die Bevölkerung aus der näheren<br />

Umgebung offen stehen. Geplant<br />

sind neben Zahnbehandlungen für<br />

die etwa 1.000 Kinder <strong>und</strong> deren<br />

Familien vor allen Dingen prophylaktische<br />

Maßnahmen.<br />

Interessierte Zahnärzte können<br />

die Informationspakete kostenfrei<br />

für ihre Praxis anfordern über die<br />

Hotline der blend-a-med Forschung<br />

01805-12 22 22; eine detaillierte<br />

Übersicht über den Projektverlauf<br />

bietet die Internetseite:<br />

www.blend-a-med.de.<br />

20 LZÄKB 4/2005


Silbernes Ehrenzeichen für<br />

Dr. Gudrun Rojas<br />

Dieses Foto entstand zur Feierst<strong>und</strong>e 10<br />

Jahre Vereinbarung Gruppenprophylaxe.<br />

(Foto: Archiv/Zadow)<br />

Der B<strong>und</strong>esvorstand der Zahnärzte<br />

des Öffentlichen Ges<strong>und</strong>-heitsdienstes<br />

überreichte Frau Dr.<br />

Gudrun Rojas, Brandenburg/Havel<br />

während des diesjährigen B<strong>und</strong>eskongresses<br />

in Bamberg das Silberne<br />

Ehrenzeichen des Verbandes. Verliehen<br />

wird dieses Ehrenzeichen alljährlich<br />

an Persönlichkeiten, die sich<br />

um das Öffentliche Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

<strong>und</strong> die Jugendzahnpflege auf<br />

B<strong>und</strong>eseben verdient gemacht haben.<br />

Bereits 1991 begann sich Frau Dr.<br />

Gudrun Rojas sehr aktiv im B<strong>und</strong>esverband<br />

der Zahnärzte des Öffentlichen<br />

Gesudnheitsdienstes zu<br />

engagieren. Zunächst wurde sie<br />

Landesstellenleiterin, rückte später<br />

als Beisitzerin im B<strong>und</strong>esvorstand<br />

auf <strong>und</strong> wurde schließlich 1998 zur<br />

2. B<strong>und</strong>esvorsitzenden gewählt. Diese<br />

Funktion übte sie bis 2004 aus.<br />

Darüber hinaus arbeitete <strong>und</strong> arbeitet<br />

sie noch immer aktiv für die Verbandszeitschrift.<br />

Auch im Land Brandenburg ist<br />

Frau Dr. Rojas standespolitisch tätig:<br />

Von der ersten Legislaturperiode an<br />

wurde sie als Kammerversammlungsmitglied<br />

gewählt <strong>und</strong> arbeitet<br />

in verschiedenen Ausschüssen mit.<br />

Herzlichen Glückwunsch an Frau<br />

Dr. Rojas für diese Würdigung<br />

ihres unermüdlichen Schaffens.<br />

LZÄKB 4/2005<br />

Die B<strong>und</strong>eszahnärztekammer wird<br />

anlässlich des Deutschen Zahnärztetages<br />

2005 in Berlin am 26. Oktober<br />

eine Koordinierungskonferenz für<br />

zahnärztliche Vertreter veranstalten,<br />

welche sich im In- <strong>und</strong> Ausland sozial<br />

engagieren.<br />

Viele Hilfsaktionen würden sich<br />

sicher viel leichter organisieren <strong>und</strong>koordinieren,<br />

wenn man bestimmte<br />

Erfahrungen gegenseitig austauscht.<br />

Außerdem ist die B<strong>und</strong>eszahnärztekammer<br />

daran interessiert, mehr<br />

über aktuell laufende oder geplante<br />

humanitäre Projekte deutscher Zahnärzte<br />

zu erfahren, um unter anderem<br />

bei Anfragen seitens der Medien besser<br />

reagieren zu können.<br />

Nicht zuletzt sind alle derartigen<br />

Aktivitäten ein Gewinn für das<br />

Image des zahnärztlichen Berufsstandes<br />

- darüber zu sprechen kann<br />

nur von Vorteil sein.<br />

AKTUELLES<br />

Hilfsaktionen im In- oder Ausland?<br />

Gefragt wird nach sozialem Engagement, um eine Übersicht<br />

für das Land Brandenburg zu erhalten<br />

Bitte um Rückmeldung<br />

Die Landeszahnärztekammer<br />

Brandenburg <strong>und</strong> die <strong>Kassenzahnärztliche</strong><br />

Vereinigung Land Brandenburg<br />

veröffentlichen seit Jahren<br />

ebensolche Engagements von Zahnärzten<br />

<strong>und</strong> Praxispersonal auf den<br />

Seiten desZahnärzteblattes Brandenburg.<br />

Aber einen Überblick über alle<br />

Projekte gab es auch hier noch nicht.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> bitten wir Sie<br />

herzlich, uns per Mail: info@lzkb.de<br />

oder Fax: 03 55/3 81 48 15 mitzuteilen,<br />

welches Projekt Sie sowohl<br />

innerhalb von Deutschland als auch<br />

im Ausland selbst initiiert haben oder<br />

organisatorisch begleiten. Neben<br />

dem Namen des Ansprechpartners<br />

benötigen wir Kontaktadresse, Tel.-<br />

Nr. <strong>und</strong> die Art des Projektes. Bitte<br />

melden Sie sich bis zum 7. September<br />

2005.<br />

21


IM PORTRÄT<br />

Eine Frau mit politischem Engagement<br />

Heute in der Porträt-Reihe vorgestellt: Zahnärztin Kornelia Graßmann aus Herzberg<br />

Was passiert, wenn Zahnärzte ihren<br />

Bohrer aus der Hand legen? Da gibt<br />

es die kreativen Frauen <strong>und</strong><br />

Männer, die töpfern, singen, malen<br />

oder sportlich aktiv sind. Oder es<br />

gibt die Menschen, die sich in<br />

sozialen Projekten oder in der kommunalen<br />

Politik stark engagieren.<br />

Sie möchten einen Kollegen für<br />

diese Reihe vorschlagen? Per Post<br />

oder E-Mail (siehe Impressum)<br />

nehmen wir jeden Vorschlag gern<br />

entgegen.<br />

Redaktion der LZÄKB<br />

„Ich finde es ehrlich gesagt toll,<br />

mal nichts von Zähnen zu hören. Das<br />

bringt Abwechslung ins Leben.“ Die<br />

Frau, die das sagt, ist mit Leib <strong>und</strong><br />

Seele Zahnärztin: Kornelia Graßmann<br />

aus Herzberg. Doch die 48-<br />

Jährige beugt einer beruflichen<br />

Übersättigung prophylaktisch vor:<br />

durch ihr Engagement in der lokalen<br />

Politik.<br />

Dinge in Bewegung bringen<br />

„Es macht mir wirklich Spaß – auch<br />

wenn es eine Doppelbelastung ist.<br />

Aber das Organisieren <strong>und</strong> Planen<br />

liegt mir einfach“, meint die CDU-<br />

Frau. Als Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung<br />

in Herzberg<br />

steht sie in der Hierarchie nur eine<br />

Stufe unter dem Bürgermeister. Und<br />

dieses Amt verlangt vollen Einsatz.<br />

Schließlich geht es nicht nur um<br />

Sitzungsangelegenheiten – auch<br />

Repräsentationspflichten fallen in<br />

den Aufgabenbereich von Kornelia<br />

Graßmann. Die führen sie dann oft<br />

weit weg von der heimischen Praxis<br />

- zum Beispiel zu einer Delegationsreise<br />

in die Partnerstadt Soest.<br />

Doch die Stadtverordnete macht den<br />

Eindruck, als sei es gerade der bei<br />

dieser Arbeit entstehende positive<br />

Stress, der sie an der Politik begeistert:<br />

„Ich wollte immer mit dabei<br />

sein, mitmachen <strong>und</strong> auch Dinge<br />

bewegen“, erklärt sie mit vor<br />

Begeisterung leuchtenden Augen.<br />

Mit dem Mitmachen fing das<br />

Organisationstalent früh an. Schon<br />

1986 trat sie in die CDU ein. Nach<br />

der Wende folgte der rasante<br />

Aufstieg: 1990 wurde Kornelia<br />

Graßmann in die Stadtratsversammlung<br />

gewählt, 1993 zur Fraktionsvorsitzenden<br />

<strong>und</strong> schließlich 2003<br />

zur Vorsteherin der Stadtverordnetenversammlung.<br />

Kornelia Graßmann am Schreibtisch in<br />

ihrer Praxis, an dem sie auch st<strong>und</strong>enlang<br />

sitzt, um z. B. den Haushaltsplan für die<br />

Stadt Herzberg zur Beschlussreife zu<br />

bringen. (Foto: Jana Zadow)<br />

Zahnärztin aus Berufung<br />

Mit ähnlicher Rasanz <strong>und</strong> Zielstrebigkeit<br />

wie in der Politik erarbeitete<br />

sie sich ihren beruflichen Erfolg.<br />

Auch hier setzte Kornelia Graßmann<br />

auf langfristige Pläne:<br />

„Schon als Kind wusste ich, wohin<br />

mein Weg mich führen würde –<br />

schließlich waren meine Mutter,<br />

mein Großvater <strong>und</strong> mein Urgroßvater<br />

ebenfalls Zahnärzte. Da war die<br />

Übernahme der Praxis durch die<br />

nächste Generation quasi beschlossene<br />

Sache.“ Ihr Handwerk hat die<br />

Herzbergerin von der Pike auf gelernt:<br />

In einer dreijährigen Ausbildung<br />

zur Stomatologischen Schwester,<br />

deren praktischen Teil sie in ihrer<br />

Heimatstadt absolvierte. Diese Ausbildung<br />

öffnete ihr die Tür zur<br />

Berliner Humboldt Universität. Ein<br />

zügiges Studium <strong>und</strong> eine Mutter, die<br />

bis zum Alter von 67 Jahren arbeitete,<br />

damit die Tochter die lange bestehende<br />

Praxis übernehmen konnte,<br />

ließen Kornelia Graßmann ihren Plan<br />

von der Selbstständigkeit in die Tat<br />

umsetzen.<br />

Zwei Dinge sollten trotz Praxis,<br />

Versammlungen <strong>und</strong> vierköpfiger<br />

Familie nicht zu kurz kommen: Zum<br />

einen der Spaß an der Sache inklusive<br />

Veranlagung, bei Stress erst richtig<br />

in Form zu kommen. Das andere<br />

ist das zwischenmenschliche Gespräch:<br />

„Man darf einfach nicht warten,<br />

bis einer auf den anderen<br />

zukommt, sondern muss anpacken.<br />

Falsche Zurückhaltung bringt da<br />

nichts.“<br />

Kein Ausstieg geplant<br />

Anfangs hatte Kornelia Graßmann<br />

ihre politisch aktive Zeit nur auf<br />

zehn Jahre geplant – jetzt sind es<br />

jedoch schon fast 20 geworden. Ans<br />

Aufhören denkt sie nicht: „Meine<br />

Söhne sind jetzt 16 <strong>und</strong> 19 Jahre alt<br />

<strong>und</strong> werden bald flügge. Und was<br />

soll ich denn sonst machen, als mich<br />

irgendwie einzumischen <strong>und</strong> zu<br />

engagieren? Der Garten alleine füllt<br />

diese Zeit nicht aus.“ Damit gar<br />

nicht erst ein Loch entsteht, hat sie<br />

schon mal vorgesorgt: Seit einem<br />

knappen Jahr ist sie auch Vorsitzende<br />

des Herzberger Sportvereins,<br />

in dem sie aber auch vorher schon<br />

über 20 Jahre aktive Vereinsarbeit<br />

geleistet hat.<br />

In der Politik will Kornelia Graßmann<br />

aktiv bleiben, bis ein würdiger<br />

Nachfolger für ihr Amt gef<strong>und</strong>en ist:<br />

„erst dann habe ich mein Ziel in der<br />

Lokalpolitik erreicht.“ Bei allem<br />

Engagement - einen ganz persönlichen<br />

<strong>und</strong> privaten Nachmittag in der<br />

Woche hat die 48-Jährige für sich<br />

reserviert: „Mittwochs lasse ich<br />

prinzipiell die Seele baumeln.“ Und<br />

das geschieht mit Hilfe von Büchern,<br />

Kosmetik, Massagen – eben<br />

einer R<strong>und</strong>umverwöhnung. Dann ist<br />

auch Zeit für ihren Rosengarten oder<br />

das Keyboard – aber nur, um nicht<br />

aus der Übung zu geraten, nicht für<br />

öffentliche Auftritte.<br />

Annegret Freitag<br />

22 LZÄKB 4/2005


INHALTSVERZEICHNIS JAHRGANG 15/2004<br />

Heft 1<br />

Toll Collect lässt grüßen 3<br />

KZVLB<br />

Neue Patientenbeauftragte der B<strong>und</strong>esregierung 4<br />

Budget/(Plafond)/Degression 7<br />

Tipps <strong>und</strong> Tricks zur Handhabung der CD<br />

„Die Möglichkeiten der freien Vereinbarung<br />

bei GKV-Versicherten“ 11<br />

Broschüre mit neuen Abrechnungsformularen 12<br />

Die Finanzentwicklung in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung 12<br />

Firmenvereinbarung 14<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zum GMG 15<br />

Das Haftpflichtrecht (3. Fort.): Umfang von<br />

Schadensersatz <strong>und</strong> Schmerzensgeld,<br />

Prophylaxe von Haftpflichtfällen 18<br />

Der Staatsanwalt im Wartezimmer 23<br />

KZVLB / LZÄKB<br />

Neues aus Industrie <strong>und</strong> Unternehmen 45<br />

LZÄKB<br />

Der Zahnarzt ist kein Versicherungsmakler 25<br />

Die Konstanzprüfung 26<br />

Neben Zwangsfortbildung auch<br />

noch Zwangszertifizierung??? 28<br />

Was tun bei einer anaphylaktischen Reaktion? 29<br />

Das Praxisteam <strong>und</strong> der behinderte Patient 32<br />

GOZ: Hätten Sie es gewusst? 33<br />

Das Berichtsheft – warum <strong>und</strong> wie oft ist<br />

es zu führen? 35<br />

Erstmals wird in Cottbus der Beruf<br />

„ZFA“ vorgestellt 36<br />

Wege zur Konfliktprävention 37<br />

Vorsicht Diebe! 39<br />

Prophylaxe für rumänische Kinder 40<br />

Der 1003. Pate für Gambia 41<br />

Termine & Personalien 43<br />

Heft 2<br />

Das Prüfgeschäft läuft im<br />

Land Brandenburg weiter 3<br />

KZVLB<br />

Vorletzte Vertreterversammlung mit ehrenamtlichem<br />

Vorstand tagte am 13. März 2004 4<br />

Bezirksstellenversammlungen beginnen im April 5<br />

Urania-Forum: Wie teuer ist uns die Ges<strong>und</strong>heit? 6<br />

Abenteuer Zahnarztpraxis 7<br />

Zahnges<strong>und</strong>es Frühstück mit Yellicat 7<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zum GMG 8<br />

Hilfe für Waisenkinder in Rumänien gesucht 16<br />

Umfang von Schadenersatz <strong>und</strong><br />

Schmerzensgeld, Prophylaxe<br />

von Haftpflichtfällen 17<br />

KZVLB / LZÄKB<br />

Koordinierungskonferenz der Referenten<br />

für Öffentlichkeitsarbeit 22<br />

Neues aus Industrie <strong>und</strong> Unternehmen 41<br />

LZÄKB<br />

Im III. Quartal wieder ein Implantologie-Heft 23<br />

Kammerversammlung:<br />

Heiß diskutiert: Dialog oder Konfrontation? 24<br />

Welche GOZ-Nr. für das Einbringen<br />

von Emdogain? 26<br />

Arbeitsanweisungen beachten 27<br />

Zahnärztlich-chirurgische Eingriffe bei Patienten<br />

mit erworbenen Gerinnungsstörungen 28<br />

Zwischen Mythos <strong>und</strong> Realität 32<br />

Kleine, aber nicht einfache<br />

Winterabschlussprüfung 34<br />

Erstmals wurde in Cottbus der Beruf<br />

„ZFA“ vorgestellt 34<br />

Miss Pfaff 2004 gekürt 36<br />

Nonverbale Kommunikation 37<br />

Nachbehandlung bei prothetischen Leistungen 38<br />

Termine & Personalien 40<br />

Heft 3<br />

Mit dem Rücken zur Wand 3<br />

KZVLB<br />

KZV-Wahl contra Staats-KZV 4<br />

Fortbildung 2004 – Was beinhalten die neuen<br />

Regelungen des GMG? 6<br />

Wie stehen wir zu „Qualitätszirkeln“? 8<br />

Gemeinsamer B<strong>und</strong>esausschuss 9<br />

PAR-Gutachtertagung 10<br />

Kariesprophylaxe mit Fluoriden 11<br />

Zahnärztliche <strong>und</strong> kieferorthopädische Versorgung<br />

im Bereich der KZVLB 12<br />

Die Zahnfee motiviert die jüngsten Patienten 14<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zum GMG 15<br />

Steigende Gebühren in Gerichtsverfahren<br />

treffen auch die Vertragszahnärzte 19<br />

Tägliche Aufzeichnung ist Pflicht! 20<br />

Es muss nicht immer gleich eine<br />

Schadenersatzklage sein 21<br />

KZBV zum aktuellen Streit um die<br />

ärztliche Schweigepflicht 22<br />

Für Sie gelesen 22<br />

KZVLB / LZÄKB<br />

Neues aus Industrie <strong>und</strong> Unternehmen 40<br />

LZÄKB<br />

Strategien der Gruppenprophylaxe weiter nutzbar? 23<br />

Fortbildung 24<br />

Nadelstichverletzungen immer melden 27<br />

GOZ-Analyse 29<br />

Transversale Nachentwicklung des Oberkiefers<br />

mit einem Palatinaldistraktor 30<br />

Emotionale Intelligenz (EQ) 33<br />

Verträge auf Scheinselbstständigkeit überprüfen! 35<br />

Vorsicht Steuerfalle bei Tod eines Partners 36<br />

2. Motorradtreffen: Kurven, Kurven <strong>und</strong> ein Segel 38<br />

Termine & Personalien 39<br />

24 ZBB 4/2005


Heft 4<br />

Editorial 3<br />

KZVLB<br />

Plausibilitätsprüfung – was ist das? 6<br />

Ansparrücklage in der Gründungsphase oder bei<br />

Aufgabe <strong>und</strong> Veräußerung einer Zahnarztpraxis 8<br />

Erfreuliche Resonanz 10<br />

Leserbrief 10<br />

Zahntourismus – Vanbanque-Spiel 11<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zum neuen Bema 2004 12<br />

Erstattung von Komposit-Restaurationen 16<br />

Der Weg zur schuldenfreien Zahnarztpraxis 17<br />

Auffinden einer unbekannten weiblichen Leiche 22<br />

KZVLB / LZÄKB<br />

Bezirksstellenvorsitzenden-Tagung<br />

am 2. Juni 2004 4<br />

Bezirksstellenversammlungen Frühjahr 2004 4<br />

Inhaltsverzeichnis Jahrgang 14/2003 23<br />

Neues aus Industrie <strong>und</strong> Unternehmen 41<br />

LZÄKB<br />

GOZ-Materialkosten kaum noch abrechenbar 25<br />

Mit Zeit, Ruhe <strong>und</strong> Engagement im Team<br />

Sicherheit vermitteln 27<br />

Gemeinsame Vorstandssitzung mit der<br />

Zahnärztekammer Westfalen-Lippe 28<br />

Schmerzbehandlung in der Endodontie 29<br />

Moderatorentraining für zahnärztliche<br />

Qualitätszirkel 32<br />

Forschungsprojekte werden gefördert 32<br />

Prüfungstermine 2004/2005 33<br />

Regularien zur Abschlussprüfung 33<br />

Medentex feierte 20-jähriges Jubiläum 34<br />

Kündigung auch ohne wichtigen Gr<strong>und</strong> möglich 35<br />

Auf den Zahn gefühlt im MulDENTALkreis 38<br />

Endlich konnten auch Zähne versiegelt werden 39<br />

Termine & Personalien 40<br />

Heft 5<br />

Demokratieverständnis??? 3<br />

KZVLB<br />

Klares Votum für starke VV der KZVLB 4<br />

Wahlergebnis für die Legislaturperiode<br />

2005-2010 4<br />

Rainer Linke: 30 Jahre im Dienst der Zahnärzte 6<br />

Geschäftsstelle der<br />

Wirtschaftlichkeits-Prüfeinrichtungen Zahnärzte<br />

im Land Brandenburg 9<br />

Gelungenes Sportwochenende der brandenburgischen<br />

Zahnärzte in Bad Saarow 11<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zum neuen Bema 2004 12<br />

Lohnnebenkosten senken 11<br />

Ausgabenentwicklung GKV Jahr 2003 15<br />

Ansprüche des Zahnarztes<br />

bei Nichteinhaltung<br />

eines vereinbarten Behandlungstermins 16<br />

Praxisvertretung auch nach Vollendung des<br />

68. Lebensjahres zulässig 18<br />

ZBB 4/2005<br />

INHALTSVERZEICHNIS JAHRGANG 15/2004<br />

Zahnarztpraxis unter freiem Himmel 19<br />

Kleider machen Leute, Zähne<br />

machen Gesichter 22<br />

KZVLB / LZÄKB<br />

Engagement der Zahnärzte publizieren 24<br />

Neues aus Industrie <strong>und</strong> Unternehmen 44<br />

LZÄKB<br />

Rendezvous mit scharfen Beißerchen 27<br />

Gemeinnützig <strong>und</strong> mildtätig 29<br />

Schmerzbehandlung in der Endodontie 30<br />

Wieder großer Zuspruch zum<br />

14. Brandenburgischen Zahnärztetag 33<br />

Honorarbeitreibung – was tun bei<br />

säumigen Patienten 34<br />

Erstattung von Komposit-Restaurationen 34<br />

Den ersten Jahrgang „ZFA“ verabschiedet 37<br />

Mit Fachwissen zurück in die Praxis 38<br />

Sportlicher Ehrgeiz im Wasser <strong>und</strong> an Land 40<br />

Hilfswerk Deutscher Zahnärzte erhält<br />

begehrtes Spendensiegel 42<br />

Termine & Personalien 43<br />

Heft 6<br />

Ende einer Epoche – Neubeginn in Einigkeit 3<br />

KZVLB<br />

Wahlen der Organe der KZVLB signalisieren<br />

Kontinuität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit 4<br />

Brandenburger Zahnärzte als Aussteller auf der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmesse Berlin/Brandenburg 6<br />

10. Kongress-Schiffsreise der Zahnärzte des<br />

Landes Brandenburg vom 26.09.-03.10.2004 7<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zum neuen BEMA 2004<br />

bezüglich der PAR-Behandlung 8<br />

Urteile im Zahnersatzbereich 11<br />

Gesichtschirurgisches OP-Team für Peru 12<br />

Hilfe für Waisenkinder in Rumänien 15<br />

Ästhetik aus dem Land des Lächelns 18<br />

KZVLB / LZÄKB<br />

14. Brandenburgischer Zahnärztetag 19<br />

LZÄKB<br />

Einhelligkeit trotz kontroverser Themen 29<br />

Resümees aus der dezentralen Fortbildung 33<br />

Die Übernahme von Fortbildungskosten 35<br />

Das Verhalten am Telefon 36<br />

Prüfungstermine 2004/2005 38<br />

Regularien zur Abschlussprüfung 38<br />

9. Berliner Prophylaxetag zog mehr als<br />

600 Teilnehmer an 39<br />

B<strong>und</strong>esverfassungsgericht stärkt massiv die Position<br />

des Zahnarztes bei GOZ-Honorarvereinbarungen 41<br />

Termine & Personalien 42<br />

25


AKTUELLES AUS KZV UND KAMMER<br />

Qualitätsmanagement in Zahnarztpraxen<br />

Niedergelassene Vertragszahnärzte<br />

sind mit Inkrafttreten des Ges<strong>und</strong>heitsmodernisierungsgesetzes<br />

am 01.01.2004 verpflichtet worden,<br />

ein sogenanntes „Einrichtungsinternes<br />

Qualitätsmanagement“ einzuführen.<br />

(§ 135a „Verpflichtung zur Qualitätssicherung“<br />

sowie § 136b „Qualitätssicherung<br />

in der zahnmedizinischen<br />

Versorgung“)<br />

Der Gesetzgeber hat erst jetzt den<br />

Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschuss aufgefordert,<br />

in einer Richtlinie die<br />

Anforderungen an ein einrichtungsinternes<br />

QM für Arzt- <strong>und</strong> Zahnarztpraxen<br />

festzulegen. Die Richtlinie ist<br />

bis heute nicht erlassen. Sie wird<br />

jedoch voraussichtlich in Kürze veröffentlicht<br />

werden.<br />

Es steht allerdings dem niedergelassenen<br />

Zahnarzt frei, im Rahmen<br />

der Vorgaben des Gemeinsamen<br />

B<strong>und</strong>esausschusses ein eigenes Qualitätsmanagementsystem<br />

zu entwickeln<br />

oder auf bereits ausgearbeitete<br />

Konzepte zurückzugreifen. Das angewandte<br />

System muss sich nur im<br />

Rahmen der Vorgaben der künftigen<br />

Richtlinie bewegen.<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> soziale Sicherheit<br />

informiert auf seiner Internetseite<br />

über Begriffe zum Qualitätsmanagement,<br />

Anforderungen an das Qualitätsmanagement<br />

<strong>und</strong> Kriterien, die<br />

ein Patient bei einem Qualitätscheck<br />

an das Qualitätsmanagement einer<br />

Praxis heranziehen kann (www.dieges<strong>und</strong>heitsreform.de).<br />

Nach diesen Kriterien kann schon<br />

jetzt gesagt werden, dass in den<br />

brandenburgischen Zahnarztpraxen<br />

bereits jetzt, beispielsweise über den<br />

BUS-Dienst, vieles verwirklicht ist.<br />

Nach übereinstimmender Auffassung<br />

des Vorstandes der KZV Land<br />

Brandenburg <strong>und</strong> des Vorstandes der<br />

Landeszahnärztekammer Brandenburg<br />

ist es deshalb keinesfalls sinnvoll<br />

<strong>und</strong> auch nicht notwendig, sich<br />

schon heute irgendeinem kostenträchtigen<br />

QM-System auf dem<br />

Leistungsbereich<br />

Zahnersatz<br />

Markt der Anbieter von Qualitätsmanagement-Zertifikatenanzuschließen.<br />

Vielmehr sollten die endgültigen<br />

gesetzlichen Anforderungen<br />

abgewartet werden.<br />

Es bleibt dann jeder Praxis vorbehalten,<br />

welchem für sie geeignet<br />

erscheinenden System sie sich anschließt.<br />

20001 2002 2003 2004<br />

PK 3.234 3.346 5.010 5.069<br />

EK 3.027 3.386 4.620 4.002<br />

Gesamt 6.261 6.732 9.630 9.071<br />

sonstige KT 171 262 190 291<br />

Anzahl der<br />

Gutachter<br />

Anzahl der<br />

79 78 82 83<br />

Obergutachter 3 5 4 4<br />

Anzahl der<br />

Obergutachten 67 43 54 116<br />

Behandlungsplan / 2001 2002 2003 2004<br />

ausgeführte<br />

prothetische Leistungen<br />

Planungsgutachten (ohne sonstige Kostenträger)<br />

befürwortet 3.634 3.837 5.482 4.938<br />

nicht befürwortet 887 870 1.445 1.375<br />

mit Änderungen<br />

befürwortet 1.261 1.491 2.148 2.046<br />

Mängelgutachten (ohne sonstige Kostenträger)<br />

befürwortet 204 217 193 270<br />

Auswertung statistischer Eckdaten zum Gutachterwesen<br />

Wir werden Sie über die weitere<br />

Entwicklung auf dem Laufenden<br />

halten.<br />

Rainer Linke<br />

Mitglied des Vorstandes der KZVLB<br />

Dr. Erwin Deichsel<br />

Mitglied des Vorstandes der LZÄKB<br />

26 ZBB 4/2005


AKTUELLES AUS KZV UND KAMMER<br />

Wer - Wie - Wo?<br />

Wahlen der<br />

Bezirksstellenvorstände<br />

abgeschlossen<br />

In den Frühjahrsversammlungen der 19 Bezirksstellen<br />

im Land Brandenburg fanden unter anderem - richtungsweisend<br />

für die standespolitische Zukunft - auch die<br />

Wahlen der Bezirksstellenvorstände für die Wahlperiode<br />

2005 bis 2010 statt.<br />

Gerade angesichts der vom Gesetzgeber eingeführten<br />

sogenannten Professionalisierung der Selbstverwaltung<br />

war es ein besonderes Anliegen des Vorstandes der<br />

KZVLB, mit den Wahlen deutlich zu machen, dass<br />

Professionalisierung Basisarbeit „von unten“ bedeutet.<br />

Mehr denn je werden die Bezirksstellenvorstände in ihrer<br />

Rolle als Bindeglied zwischen Vorstand, Vertreterversammlung<br />

<strong>und</strong> der Kollegenschaft vor Ort gefragt sein.<br />

Nur so wird es gelingen, sich gegenüber der Politik mit<br />

einer Stimme zu präsentieren.<br />

Der Vorstand verbindet den Dank für die Annahme<br />

dieser wichtigen Aufgabe mit dem Wunsch auf eine gute,<br />

harmonische Zusammenarbeit, die geprägt ist von offener,<br />

sach- <strong>und</strong> basisorientierter Informationspolitik.<br />

Die Vorstandsmitglieder der KZVLB, Dr. Gerhard<br />

B<strong>und</strong>schuh, ZA Thomas Schmidt <strong>und</strong> Rainer Linke<br />

sowie die Vorstandsmitglieder der Zahnärztekammer<br />

Brandenburg betreuen die Bezirksstellenversammlungen<br />

im Wechsel.<br />

2 Gransee<br />

dazu gehören Kyritz, Neuruppin<br />

81 Vertragszahnärzte<br />

Dipl. Stom H. G. Deutrich<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl. Stom H. G. Deutrich<br />

Straße des Friedens 16, 16835 Lindow<br />

Tel.: 033933 70535<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. P. Brandt<br />

Übersicht Land Brandenburg<br />

19 Bezirksstellen<br />

1684 Vertragszahnärzte<br />

1 Perleberg<br />

dazu gehören Pritzwalk, Wittstock<br />

Dr. C. Gätke<br />

3 Oranienburg<br />

105 Vertragszahnärzte<br />

Dr.-medic-stom. O. Alpen<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. C. Gätke<br />

Steinstraße 36, 19322 Wittenberge<br />

Tel.: 03877 79722<br />

E-Mail:<br />

dr.gaetke-kfo-u-za-praxis@telemed.de<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr.-medic-stom. D. Hertel<br />

Dr. Th. Grabow<br />

Vorsitzender:<br />

Dr.-medic-stom. O. Alpen<br />

Berliner Straße 73, 16515 Oranienburg<br />

Tel.: 03301 701351<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.Stom. R. Nuck<br />

28 ZBB 4/2005


4 Rathenow<br />

dazu gehört Nauen<br />

81 Vertragszahnärzte<br />

Dr. H. Augustin<br />

5 Brandenburg Stadt/Land<br />

dazu gehört Belzig<br />

99 Vertragszahnärzte<br />

Dr. A. Eigenwillig<br />

6 Potsdam Stadt/Land<br />

199 Vertragszahnärzte<br />

Dr. P. Daniel<br />

7 Luckenwalde<br />

dazu gehört Jüterbog<br />

45 Vertragszahnärzte<br />

Dr. M. Langhammer<br />

ZBB 4/2005<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. H. Augustin<br />

Kirschweg 3, 14715 Nennhausen<br />

Tel.: 033878 60231<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

ZA W. Vogel<br />

Dipl.-Stom. H. Arndt<br />

Dr. L. Drews<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. A. Eigenwillig<br />

Kurstraße 14, 14776 Brandenburg<br />

Tel.: 03381 224429<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. H. Schemel,<br />

Dipl.-Stom. H. Steinhoff<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. P. Daniel<br />

Tizianstraße 7, 14467 Potsdam<br />

Tel.: 0331 294164<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. C. Groß<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. M. Langhammer<br />

Schillerstraße 48, 14913 Jüterbog<br />

Tel.: 03372 432892<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. Schindler<br />

Dipl.-Stom. R.-J. Kühne<br />

AKTUELLES AUS KZV UND KAMMER<br />

8 Zossen<br />

dazu gehört Königs Wusterhausen<br />

113 Vertragszahnärzte<br />

Dipl.-Stom. A. Schulze<br />

9 Uckermark<br />

dazu gehören Templin, Prenzlau, Angermünde, Schwedt<br />

88 Vertragszahnärzte<br />

Dipl.-Stom. A. Haedicke<br />

10 Eberswalde<br />

dazu gehört Bernau<br />

108 Vertragszahnärzte<br />

ZÄ A. Ziegler<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Stom. A. Schulze<br />

Lindenstraße 11, 15741 Pätz<br />

Tel.: 033763 62101<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.Stom. S. Noack<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Stom. A. Haedicke<br />

Berthold-Brecht-Platz 1, 16303 Schwedt<br />

Tel.: 0332 414582<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. G. Stumpf<br />

Dr. K. Löwe<br />

Vorsitzender:<br />

ZÄ A. Ziegler<br />

Friedrich-Ebert-Str. 2, 16225 Eberswalde<br />

Tel.: 03334 286065<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.-Stom. L. Philipp<br />

Dipl.-Stom. T. Kubin<br />

11 Bad Freienwalde<br />

dazu gehören Strausberg, Seelow<br />

101 Vertragszahnärzte<br />

Vorsitzender:<br />

ZA G.-M. Schneider<br />

Platanenstraße 37, 15370 Fredersdorf<br />

Vogelsdorf<br />

Tel.: 033439 6068<br />

ZA G.-M. Schneider<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. R. Ehritt<br />

29


AKTUELLES AUS KZV UND KAMMER<br />

12 Fürstenwalde<br />

dazu gehört Beeskow<br />

92 Vertragszahnärzte<br />

Dr. R. Ulrich<br />

13 Frankfurt/Oder<br />

58 Vertragszahnärzte<br />

Dr. P. Gutsche<br />

14 Eisenhüttenstadt Stadt/Land<br />

38 Vertragszahnärzte<br />

OMR Dr. K.-O. Neubert<br />

15 Cottbus Stadt/Land<br />

120 Vertragszahnärzte<br />

Dipl.-Stom. J. Schrickel<br />

Vorsitzende:<br />

Dr. R. Ulrich<br />

W.-Rathenaustr. 6, 15517 Fürstenwalde<br />

Tel.: 03361 33091<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. G. Ast, Dr. S. Ebeling<br />

SR Dr. H. Riedel<br />

ZÄ A. Hallmann<br />

Vorsitzende:<br />

Dr. P. Gutsche<br />

Zehmeplatz 14, 15230 Frankfurt/Oder<br />

Tel.: 0335 565030<br />

E-Mail: praxisdrgutsche@web.de<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.-Stom. F. Kaschel<br />

Dr. R. Bazin<br />

Dr. P. Gutsche<br />

Dipl.-Stom. T. Best<br />

Vorsitzender:<br />

OMR Dr. K.-O. Neubert<br />

Cl.-Zetkin-Ring 6, 15890 Eisenhüttenstadt<br />

Tel.: 03364 44390<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.-Stom. H. Hoellfritsch<br />

Dipl.-Stom. H. Oelmann<br />

Vorsitzender:<br />

Dipl.-Stom. J. Schrickel<br />

Thiemstraße 129, 03048 Cottbus<br />

Tel.: 0355 424006<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. med. U. Rühtz<br />

Dipl.-Stom. Ralf Kimpel<br />

16 Guben<br />

dazu gehört Forst<br />

46 Vertragszahnärzte<br />

Dr. J. Ortmann<br />

17 Spremberg<br />

dazu gehört Senftenberg<br />

87 Vertragszahnärzte<br />

MD Dr. M. Busse<br />

18 Bad Liebenwerda<br />

dazu gehören Elsterwerda, Finsterwalde, Falkenberg, Herzberg<br />

84 Vertragszahnärzte<br />

Dr. B. Damm<br />

19 Lübben<br />

dazu gehören Luckau, Calau<br />

63 Vertragszahnärzte<br />

Dr. T. Bauermeister<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. J. Ortmann<br />

Forster Straße 69, 03159 Döbern<br />

Tel.: 035600 6559<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.-Med. R. Schmidt<br />

Dipl.-Stom. K. Krüger<br />

Vorsitzender:<br />

MD Dr. M. Busse<br />

Leipziger Straße 1, 03130 Spremberg<br />

Tel.: 03563 93071<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.-Stom. F. Schröder<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. B. Damm<br />

Schloßäckerstraße 3, 04924 Bad Liebenwerda<br />

Tel.: 035341 2202<br />

E-Mail: Benno.Damm@t-online.de<br />

Internet: www.dameu.de<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dr. R. Nitsche<br />

Dr. O. Meusel<br />

Dipl.-Stom. Falk Rühle<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. T. Bauermeister<br />

Berliner Straße 21a, 15907 Lübben<br />

Tel.: 03546 7216<br />

Stellvertreter/Beisitzer:<br />

Dipl.-Stom. I. Kalz<br />

Dr. I. Heine<br />

30 ZBB 4/2005


Mit Wirkung vom 01. Juni 2005<br />

bis zum 31. Mai 2010 ist der<br />

Brandenburger Vertragszahnarzt Dr.<br />

Lutz Dieckmann vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziale<br />

Sicherung zum ehrenamtlichen<br />

Richter beim B<strong>und</strong>essozialgericht<br />

(BSG) berufen worden.<br />

Dr. Dieckmann ist 56 Jahre alt,<br />

verheiratet <strong>und</strong> hat zwei Kinder.<br />

Bereits seit 1972 ist er als Zahnarzt<br />

tätig. Er ist Mitglied des Verbandes<br />

Niedergelassener Zahnärzte Land<br />

Brandenburg e.V. Seit 1995 arbeitet<br />

er fortlaufend als Mitglied in der<br />

Vertreterversammlung sowie in zahlreichen<br />

Ausschüssen der <strong>Kassenzahnärztliche</strong>n<br />

Vereinigung Land<br />

Brandenburg mit.<br />

Zehn Jahre ehrenamtliche Richtertätigkeit<br />

beim Sozialgericht Potsdam<br />

gehen seiner Berufung zum ehrenamtlichen<br />

Richter beim BSG voraus.<br />

In seiner neuen Funktion wird er<br />

zukünftig als gleichwertiges <strong>und</strong> voll<br />

stimmberechtigtes Mitglied zusam-<br />

ZBB 4/2005<br />

men mit drei Berufsrichtern <strong>und</strong><br />

jeweils einem weiteren ehrenamtlichen<br />

Richter an vielen Entscheidungen<br />

des BSG mitwirken.<br />

Das BSG ist das oberste B<strong>und</strong>esgericht<br />

der Sozialgerichtsbarkeit <strong>und</strong><br />

entscheidet als Revisionsgericht<br />

über Sprungrevisionen gegen Urteile<br />

der Sozialgerichte <strong>und</strong> Revisionen<br />

gegen Entscheidungen der Landessozialgerichte.<br />

Darüber hinaus ist es erst- <strong>und</strong><br />

letztinstanzlich zuständig für Streitigkeitennichtverfassungsrechtlicher<br />

Art zwischen dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

den Ländern oder zwischen verschiedenen<br />

Ländern in Angelegenheiten<br />

der Sozialversicherung <strong>und</strong><br />

anderen der Sozialgerichtsbarkeit<br />

zugewiesenen Rechtsstreitigkeiten.<br />

In der Sozialgerichtsbarkeit sollen<br />

die ehrenamtlichen Richter ihre beruflichen<br />

Erfahrungen sowie ihre<br />

besondere Sachk<strong>und</strong>e Gewinn bringend<br />

in das gerichtliche Verfahren<br />

einbringen <strong>und</strong> damit zur besseren<br />

Verständlichkeit der Rechtsprechung<br />

AKTUELLES AUS KZV UND KAMMER<br />

Dr. Lutz Dieckmann zum ehrenamtlichen Richter<br />

beim B<strong>und</strong>essozialgericht berufen<br />

Ehrenamtliche Richter am Sozialgericht<br />

Sven Albrecht<br />

beitragen, was wiederum zur<br />

Stärkung des Vertrauens der Bürger<br />

in die Justiz beiträgt.<br />

Wir freuen uns, dass ein Brandenburger<br />

Vertragszahnarzt zum ehrenamtlichen<br />

Richter beim BSG berufen<br />

wurde, gratulieren Herrn Dr.<br />

Dieckmann herzlich <strong>und</strong> wünschen<br />

ihm für seine Tätigkeit alles Gute.<br />

Vorstand der KZV Brandenburg<br />

Dr. Gabriele Gutsmuths-Frohgrub Dr. Gerhard Jensch Dr. Ralph Rottstock<br />

Dr. Frank Wertmann<br />

Ehrenamtliche Richter am Landessozialgericht<br />

Annemarie Knust Dr. Helga Schemel<br />

Dr. Lutz Dieckmann<br />

31


BERUFSPOLITIK<br />

Erstmalig tagte die durch das BMG<br />

von 120 auf 60 Mitglieder reduzierte<br />

Vertreterversammlung der KZBV im<br />

Zahnärztehaus in Köln in einem<br />

schlichten, aber zweckmäßigen<br />

Versammlungsraum.<br />

Nach dem kurzen Rechenschaftsbericht<br />

des Vorsitzenden der Vertreterversammlung,<br />

Dr. Pochhammer,<br />

stellte der IGZ Vorsitzende Dr.<br />

Banthien die Frage, wie lange die<br />

KZBV noch denke, in Köln zu bleiben.<br />

Nicht direkt <strong>und</strong> nicht mit Termin<br />

kam die Antwort des Berliners, aber<br />

sie ließ nicht die Deutung zu, dass<br />

die Ära Köln in dieser Legislaturperiode<br />

zu Ende gehen wird.<br />

Problematik KZBV - Beirat<br />

Es wurde, wie vom VV-Vorsitzenden<br />

Dr. Fedderwitz in seinem Rechenschaftsbericht<br />

angekündigt, eine<br />

Arbeits-VV, denn durch die Änderungen<br />

im SGB V musste die<br />

Satzung der KZBV der gesetzlichen<br />

Realität angepasst werden. Der überwiegende<br />

Teil der 28 Änderungsanträge<br />

war redaktioneller oder semantischer<br />

Art <strong>und</strong> gelangte ohne große<br />

Diskussion zur Abstimmung.<br />

Zündstoff <strong>und</strong> erheblichen Diskussionsbedarf<br />

gab es bei der personellen<br />

Ausrichtung des Beirates,<br />

eines beratenden Gremiums des<br />

Vorstandes.<br />

In Brandenburg heißt diese Institution<br />

„Beratungsausschuss des<br />

Vorstandes“. Aber Brandenburg ist<br />

nicht die KZBV. Dort liegen wegen<br />

der b<strong>und</strong>esweiten Vertretung aller<br />

Vertragszahnärzte in Deutschland<br />

die Probleme völlig anders. Dieser<br />

Beirat soll, ebenso wie in den<br />

KZVen, das Bindeglied zwischen<br />

ehrenamtlicher Vertreterversammlung<br />

<strong>und</strong> hauptamtlichem Vorstand<br />

bilden.<br />

Die VV der KZBV in Köln am 10.06.2005<br />

Wind of change<br />

Das Problem liegt nun in der<br />

Tatsache begründet, dass neben dem<br />

hauptamtlichen Vorstand der KZBV<br />

per Gesetz <strong>und</strong> ohne Wahl auch der<br />

hauptamtliche Vorsitzende <strong>und</strong> sein<br />

Stellvertreter einer jeden KZV automatisch<br />

Mitglied der Vertreterversammlung<br />

der KZBV geworden<br />

sind.<br />

Um den Unsinn auf die Spitze zu<br />

treiben, müssen - <strong>und</strong> zwar per<br />

Gesetz - eben diese hauptamtlichen<br />

Vorsitzenden nebst Vertretern in der<br />

VV der KZBV jedoch ein Ehrenamt<br />

ausüben. Unsinnig aber wahr.<br />

Deshalb hatte der Satzungsausschuss<br />

nach heftigen Diskussionen<br />

im Vorfeld der VV einen Personalvorschlag<br />

unterbreitet. Danach soll<br />

der Beirat im Interesse der Arbeitsfähigkeit<br />

so klein wie möglich<br />

gehalten werden <strong>und</strong> deshalb nur aus<br />

den ersten Vorsitzenden der KZVen,<br />

immerhin 17 Personen (in Brandenburg<br />

sind es 5 Kollegen), bestehen.<br />

Gordischer Knoten<br />

Das bedeutet, dass die Hauptamtlichen<br />

in der VV der KZBV zu Ehrenamtlichen<br />

mutieren, <strong>und</strong> als solche<br />

gegenüber dem hauptamtlichen<br />

KZBV-Vorstand die Interessen der<br />

ehrenamtlichen Vertreterversammlung<br />

wahrnehmen. Dieses, von der<br />

Politik zu verantwortende Demokratiedefizit<br />

sollte durch einen Änderungsantrag<br />

der IGZ (Dr. Banthien/<br />

Dr. Klaus Markula) durch die jeweilige<br />

Hinzuziehung der Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlung der Länder-KZVen<br />

ausgeglichen werden.<br />

Nach einer kontroversen aber fairen<br />

Diskussion haben wir den Antrag<br />

zurückgezogen, da das Gremium<br />

sonst zu monströs <strong>und</strong> sicherlich<br />

auch arbeitsunfähig geworden wäre.<br />

Aber gut, dass wir darüber diskutiert<br />

haben, denn nun wissen wir, dass es<br />

anders leider nicht besser geht.<br />

Logisch war deshalb der einstimmig<br />

angenommene zweite Antrag der<br />

IGZ, die Problematik u.a. dadurch zu<br />

lösen, dass die Ehrenamtlichkeit<br />

wieder hergestellt wird.<br />

Festzuschuss ohne Alternative<br />

Wie ein roter Faden zog sich durch<br />

den Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden<br />

der KZBV die Sorge um<br />

die Zukunftsfähigkeit des Festzuschusssystems.<br />

„Dieses System ist der richtige<br />

strukturelle Ansatz“, stellte Dr.<br />

Fedderwitz unter Zustimmung des<br />

ganzen Hauses fest. Bisher lägen -<br />

<strong>und</strong> das ist nach einer Reform, die<br />

nun schon ein halbes Jahr alt ist, eine<br />

kleine Sensation - keine nennenswerten<br />

Patientenbeschwerden bei<br />

der Politik vor. Auch die inzwischen<br />

getroffene Schiedsamtentscheidung,<br />

wonach der HKP nicht maschinenlesbar<br />

sein darf <strong>und</strong> der Steigerungsfaktor<br />

GOZ nicht veröffentlicht<br />

werden muss, sind ein Erfolg<br />

der unaufgeregten, seriösen <strong>und</strong> mit<br />

validierten Daten durchgeführten<br />

Aufklärungsarbeit dieses Vorstandes<br />

<strong>und</strong> wurden bei allen Delegierten als<br />

Bestätigung des Systems Festzuschuss<br />

durch das Sozialgericht<br />

gewertet.<br />

Aber das Sperrfeuer einiger Krankenkassen,<br />

insbesondere der GEK -<br />

Haus- <strong>und</strong> Hofkrankenkasse sowohl<br />

der Zahntechniker- als auch durch<br />

die Zahntechnikerinnung (VDZI), in<br />

personam von Herrn Wolf - nimmt<br />

zu. Dies geschieht einerseits mit<br />

dem Argument der Ausgabenreduzierung<br />

<strong>und</strong> andererseits mit dem<br />

Argument der Umsatzrückgänge bei<br />

den Zahntechnikern (zwischen 40<br />

<strong>und</strong> 50 Prozent).<br />

Nicht ohne Ironie stellte der<br />

Vorsitzende fest: „Früher waren die<br />

Ausgaben der Krankenkassen zu<br />

hoch, heute sind sie nicht hoch<br />

genug“. Erinnert wurde daran, dass<br />

früher die Zahntechnik mit einem<br />

32 KZVLB 4/2005


Teleskopanteil von sechs Prozent<br />

einen Teilumsatz von 19 Prozent<br />

erreichte, dass die Zahntechnik das<br />

Wort „Budget“ nicht kennenlernen<br />

musste <strong>und</strong> dass es so gut wie kein<br />

Inkassoproblem für sie gab. Ein Spiel<br />

mit dem Feuer, wenn die Gier größer<br />

als der Verstand werden sollte.<br />

Heilen statt zuteilen oder<br />

ausgrenzen<br />

In meinem Redebeitrag habe ich<br />

dann auch darauf Bezug genommen<br />

<strong>und</strong> das System des Festzuschusses<br />

als Paradigmenwechsel innerhalb der<br />

GKV bezeichnet. Erstmalig wird der<br />

Zahnarzt bei der ZE-Leistungserbringung<br />

vom Schicksal der konjunkturabhängigen<br />

Einnahmen der<br />

GKV abgekoppelt.<br />

Gewinner sind neben den Patienten,<br />

die seitdem jede medizinisch<br />

abgesicherte Leistung erhalten können,<br />

ohne den Zuschuss zu verlieren,<br />

Zum zweiten Ball der Freiberufler<br />

lädt am 22. Oktober 2005 der<br />

Landesverbandes der Freien Berufe<br />

Brandenburg e. V. in das Dorint-<br />

Hotel Potsdam ein. Mit dieser b<strong>und</strong>esweit<br />

einmaligen Veranstaltung<br />

hat der Verband abseits von den<br />

Herausforderungen des beruflichen<br />

Alltags eine Kommunikationsplattform<br />

geschaffen, die sowohl den<br />

Dialog untereinander als auch mit<br />

maßgeblichen Politikern einschließt.<br />

Wie es sich für einen Ball<br />

gehört, werden auch die kulinarischen<br />

Genüsse an diesem Abend<br />

nicht zu kurz kommen <strong>und</strong> bei flotten<br />

Rhythmen kann das Tanzbein<br />

geschwungen werden.<br />

Die sehr gute Resonanz, die der<br />

1. Ball der Freiberufler im Oktober<br />

2003 gef<strong>und</strong>en hat, lässt erwarten,<br />

dass auch diese Veranstaltung wiederum<br />

ein voller Erfolg wird.<br />

KZVLB 4/2005<br />

2. Ball der Freiberufler<br />

auch die Krankenkassen mit einer<br />

Ausgabenreduzierung von bis zu 50<br />

Prozent. Gewinner ist ebenfalls der<br />

Zahnarzt, weil die Entscheidung, welche<br />

medizinische Leistung benötigt<br />

wird, ausschließlich wieder bei ihm<br />

liegt. Gleichzeitig jedoch ist er, wie<br />

auch der Zahntechniker, wegen des<br />

Umsatzrückganges scheinbarer Verlierer.<br />

Aber das Höherwertige zählt!<br />

Quo vadis GKV<br />

Die noch aus alter FVDZ-Zeit im<br />

Raum stehende Gr<strong>und</strong>satzfrage nach<br />

dem Verbleib der Zahnmedizin in der<br />

GKV wurde mit einem programmatischen<br />

Satz beendet: „Der zuzahlungswillige<br />

GKV-Patient ist die<br />

Zukunft“!<br />

Ablehnend äußerten sich Delegierte<br />

<strong>und</strong> Vorstand zur Bürgerversicherung,<br />

da sie lediglich das bestehende<br />

<strong>und</strong> konjunkturabhängige Finanzierungssystem<br />

prolongieren<br />

würde.<br />

Der Teilnehmerpreis beträgt 90,-<br />

Euro pro Person, worin die Getränke<br />

allerdings nicht eingeschlossen sind.<br />

Reservierungen für Doppelzimmer<br />

inkl. Frühstück zum Preis von 99,-<br />

Euro werden im Dorint-Hotel unter<br />

der den Rufnummern 0331 2 74 90<br />

33 <strong>und</strong> 2 74 90 32, Kennwort „Ball<br />

der Freiberufler“ entgegen genommen.<br />

Der Ball der Freiberufler findet<br />

statt:<br />

22. Oktober 2005<br />

Dorint-Hotel Potsdam<br />

Jägerallee 20<br />

14469 Potsdam<br />

Tel.: 0331 2 74 90 33<br />

Organisation:<br />

Landesverband der Freien Berufe<br />

Brandenburg e. V.<br />

Ines Philipp<br />

Tel.: 0331 2977-413<br />

Fax: 0331 2977-171<br />

Info@freie-berufe-brandenburg.de<br />

BERUFSPOLITIK<br />

Am Ende der Debatte wurde noch<br />

ein ganz pragmatischer Beschluss<br />

einstimmig gefasst. Es wurden Mittel<br />

für einen Festzuschuss-Planer bereitgestellt,<br />

den die KZVen ihren Mitgliedern<br />

zur Verfügung stellen können.<br />

Mit Hilfe dieses interaktiven<br />

Programms können alle Festzuschuss-Fragen<br />

zielsicher Beantwortung<br />

finden. Der Festzuschuss-Planer<br />

stellt keinen HKP mit Kostenvorausberechnung<br />

aus, sondern soll uns die<br />

Philosophie des Festzuschusses bei<br />

Problemfällen ergebnisorientiert nahe<br />

bringen <strong>und</strong> durch das System<br />

navigieren.<br />

Als die VV zu Ende war, herrschte<br />

draußen eine schwüle Atmosphäre.<br />

Spätestens dann war auch dem<br />

Letzten klar, dass im alten Gemäuer<br />

der KZBV ein frischer Wind zu<br />

wehen begonnen hat, eben ein Wind<br />

of change.<br />

Dr. Klaus Markula<br />

Delegierter der VV der KZBV<br />

33


BERUFSPOLITIK<br />

Ist das die Zukunft: Butterfahrt zum Zahnarzt?<br />

Haben Sie als „Hauszahnarzt“<br />

einem ihrer Patienten auch schon<br />

einmal einen „deutschen Kostenplan“<br />

ausgestellt zur Vorlage bei der<br />

Krankenkasse <strong>und</strong> für das Fax zum<br />

„Wahlzahnarzt“ ins Ausland? Haben<br />

sie danach vorbereitend eventuelle<br />

Entzündungen im M<strong>und</strong>raum<br />

oder Parodontose behandelt, da diese<br />

Maßnahmen eine entsprechend längere<br />

Ausheilphase in Anspruch nehmen?<br />

Diese Maßnahmen wären auf<br />

jeden Fall zwei Punkte einer Checkliste<br />

unter www.endverbraucher.de,<br />

welche der Patient beachten sollte,<br />

wenn er sich als K<strong>und</strong>e im Ausland<br />

erfolgreich seinen um bis zu 60<br />

Prozent günstigeren Zahnersatz<br />

abholen möchte.<br />

Die Suche im Web bei Google<br />

ergab ungefähr 106.000 Seiten auf<br />

Deutsch für „Zähne * Ausland“. Die<br />

Seiten sind übersät mit Schlagworten<br />

wie Kosten sparen – günstig –<br />

preiswert – hochwertiger Zahnersatz<br />

– Implantate – Geld usw. Bei diesen<br />

Angeboten geht es hauptsächlich um<br />

Kronen <strong>und</strong> Reparatur, nicht um<br />

Früherkennung <strong>und</strong> Erhalt.<br />

Das Problem Zahnersatz im Ausland<br />

<strong>und</strong> die Häufigkeit der Inanspruchnahme<br />

ist nur schwer fassbar<br />

<strong>und</strong> es gibt auch keine zuverlässigen<br />

Quellen für eine seriöse Recherche.<br />

Die Berichte <strong>und</strong> Hinweise in den<br />

Medien sind oft auf Bildzeitungsniveau<br />

verpackt. Es wird berichtet<br />

über Pauschalangebote für Zahntouristen<br />

nach Ungarn unter der<br />

Überschrift „Butterfahrt zum Zahnarzt“.<br />

Ard.de <strong>und</strong> endverbraucher.de<br />

geben Ratschläge für günstigen<br />

Zahnersatz durch komplette Behandlung<br />

im Ausland, aber es gibt auch<br />

kritische Aussagen, wie unter zdf.de<br />

„Zahnersatz im Ausland kann teuer<br />

sein – Zusatzkosten durch Unterkunft,<br />

Anfahrt <strong>und</strong> Nachsorge“. Weitere<br />

Quellen unterliegen einer kommerziellen<br />

Marketingstrategie, bei<br />

der sich alle Bereiche den Erfordernissen<br />

des Absatzmarktes unterwerfen,<br />

sie dienen nicht dem wohlverstandenen<br />

Interesse des Patienten, er<br />

mutiert zum Konsumenten.<br />

20.000 Deutsche sollen im letzten<br />

Jahr zum Zahnarzt nach Ungarn<br />

gefahren sein, aus Österreich waren<br />

es sogar achtmal so viele. Die<br />

Reiseerfahrungen von Patienten werden<br />

dokumentiert <strong>und</strong> vor allem die<br />

Preise von z.B. 1.720 Euro für drei<br />

Implantate statt 4.500 Euro in der<br />

deutschen Heimat.<br />

Kliniken in Osteuropa, wie z.B. im<br />

ungarischen Mosonmagyarovar stellen<br />

sich vor mit einem R<strong>und</strong>umservice<br />

für ihre deutschsprechende<br />

Zielgruppe mit Pauschalpaketen für<br />

Busfahrt, Hotelübernachtung, Verpflegung<br />

<strong>und</strong> Sightseeing. Die Praxen<br />

werden gepriesen mit gepolsterten<br />

Sessel, Schnittchen <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>enzeiten<br />

täglich bis 22:00 Uhr –<br />

auch samstags <strong>und</strong> sonntags.<br />

Letztgenannte Punkte ließen sich<br />

ohne weiteres bei Bedarf auch in hiesigen<br />

Einrichtungen realisieren, aber<br />

bei der Ausnutzung des Wohlstandsgefälles<br />

wie z.B. zwischen Österreich<br />

<strong>und</strong> Ungarn kann ein Zahnarzt mit<br />

österreichischen Angestellten <strong>und</strong><br />

Zahntechnikern, österreichischen<br />

Preisen für Strom, Miete <strong>und</strong> Lohnnebenkosten<br />

nur sehr schwer mithalten,<br />

wie ein alpenländischer Kollege<br />

auf seiner Homepage berichtet. Er bemerkt<br />

weiter: „Zahnkronen sind keine<br />

industriell hergestellten Massenartikel<br />

wie Brillen oder Fotoapparate.<br />

Die Anfertigung von Zahnersatz in<br />

einer sensiblen <strong>und</strong> oft schmerzempfindlichen<br />

Intimzone des Menschen<br />

erfordert eine langwierige, liebevolle<br />

<strong>und</strong> gewissenhafte Handarbeit.<br />

Wer zu seinem Leben, zu sich<br />

selbst <strong>und</strong> zu seinem Körper eine<br />

derart merkwürdige Einstellung hat,<br />

dass ihm das Billigste gerade gut<br />

genug ist, der soll ruhig weiter nach<br />

Ungarn reisen.“<br />

Die Zeitung Focus berichtete in<br />

ihrer Ausgabe 34/2004 unter der<br />

Überschrift „In den Osten wegen der<br />

Kosten“ über Zahntourismus vom<br />

Plattensee. Der Preisbrecher ist die<br />

Kunststofffüllung für nur 10 Euro,<br />

ein Porzellan-Inlay für 60 Euro, eine<br />

Metall-Keramikkrone für 95 Euro<br />

<strong>und</strong> ein Implantat für 400 Euro. Über<br />

die guten Erfahrungen eines Berli-<br />

ners in einer Stettiner Zahnklinik<br />

wird geschrieben, dass er anstatt der<br />

6.000 Euro für vier Vollkeramikkronen<br />

<strong>und</strong> eine dreigliedrige Brücke<br />

nur 3.358 Euro zahlte. Des Weiteren<br />

wurde über eine Studie der Krankenversicherung<br />

Rheinland-Pfalz an<br />

60 Patienten berichtet. Mehr als die<br />

Hälfte aller Brücken hätte erhebliche<br />

Mängel.<br />

Die Uni Bern analysierte 1999 die<br />

Behandlung von 46 Patienten in<br />

Ungarn. Ergebnis: 80 Prozent der<br />

Arbeiten wurden als „mangelhaft“<br />

oder als „Gebissverstümmelung“<br />

eingestuft.<br />

Zahnärzte aus unserer grenznahen<br />

Region, wie zum Beispiel Frankfurt/Oder,<br />

werden z.Z. noch nicht<br />

täglich mit diesem Thema konfrontiert,<br />

obwohl die vermeintliche Konkurrenz<br />

nicht einmal einen Kilometer<br />

entfernt ist. Man muss nicht<br />

unbedingt sehr sensibel sein um mitzubekommen,<br />

dass sich auch in<br />

unseren Praxen – durch EU-Osterweiterung,<br />

Entscheidungen vom<br />

europäischen Gerichtshof bezüglich<br />

zahnärztlicher Leistungen im EU-<br />

Ausland <strong>und</strong> künftig zu erwartende<br />

EU-Dienstleistungsrichtlinien für<br />

den Ges<strong>und</strong>heitsmarkt – gr<strong>und</strong>legende<br />

Veränderungen vollziehen<br />

werden.<br />

Mein Patient Herr K. sagte, dass<br />

es bei ihm mit dem Geld für neuen<br />

Zahnersatz ziemlich klamm aussieht.<br />

Die K<strong>und</strong>enanzahl in seiner<br />

LKW-Werkstatt ist rapide zurückgegangen.<br />

Viele fahren zur Reparatur<br />

nach Zielona Gora, dort kostet die<br />

Arbeitsst<strong>und</strong>e 19,00 Euro gegenüber<br />

49,00 Euro in Frankfurt <strong>und</strong> sein<br />

Kollege lässt sich seine Zähne in<br />

Chorzòw machen!<br />

Mit der Einführung der Festzuschüsse<br />

eröffnen sich in der Wahl der<br />

Therapie viele Möglichkeiten, aber<br />

der Patient muss selbst entscheiden,<br />

welche vorgeschlagene Möglichkeit<br />

des Zahnersatzes in welcher Ausführung<br />

<strong>und</strong> zu welchem Preis in<br />

Anspruch genommen wird <strong>und</strong> wie<br />

viel ihm seine M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit wert<br />

ist.<br />

34 KZVLB 4/2005


Laut KZBV-Nachrichten vom<br />

01.06.2005 ist der Zahnersatz mit<br />

Einführung der bef<strong>und</strong>bezogenen<br />

Festzuschüsse für Kassenpatienten<br />

nicht teurer geworden. Nur einige<br />

wenige Versorgungsformen sind tatsächlich<br />

teurer, weil man die Tendenz<br />

zur „Überversorgung“ abbauen wollte.<br />

Aber die jetzigen Zeiten der<br />

Reformen <strong>und</strong> des Sparens sind für<br />

die meisten mit Einbußen im verfügbaren<br />

Einkommen <strong>und</strong> mit der Sorge<br />

um den Erhalt des Arbeitsplatzes verb<strong>und</strong>en.<br />

Aufwendiger Zahnersatz<br />

wird nur noch gering bezuschusst<br />

<strong>und</strong> gerät für einen wachsenden<br />

Anteil der Bevölkerung außer Reichweite.<br />

Die Investition in eine Brückenkonstruktion,<br />

in eine Teleskopprothese<br />

oder ein Implantat konkurriert<br />

im Ausgabeverhalten direkt mit<br />

(ZBB) Die Mitglieder des<br />

Berufsverbandes der Kieferorthopäden<br />

(BDK), dem b<strong>und</strong>esweit 2400<br />

Fachzahnärzte angehören, haben einen<br />

neuen B<strong>und</strong>esvorstand gewählt.<br />

B<strong>und</strong>esvorsitzende wurde Dr. G<strong>und</strong>i<br />

Mindermann. Die langjährige BDK-<br />

Landesvorsitzende von Niedersachsen<br />

löst den bisherigen Vorsitzenden<br />

Eugen Dawiers ab. Zweiter Vorsitzender<br />

wurde Dr. Christian Scheerer,<br />

Vorstandsvorsitzender der Kieferorthopädie<br />

Treuhand e.G. Die neue<br />

Doppelspitze erhielt mit 85 Prozent<br />

ein klares Votum der Delegierten.<br />

Mindermann verfügt über langjährige<br />

berufspolitische Erfahrungen <strong>und</strong><br />

ist seit 1999 Vorsitzende des German<br />

Board, einer Kooperation zwischen<br />

den kieferorthopädischen Fachzahnarztpraxen<br />

<strong>und</strong> der Wissenschaft.<br />

KZVLB 4/2005<br />

dem Auto <strong>und</strong> den Urlaubsplänen.<br />

Die Suche nach finanziell günstigeren<br />

Angeboten ist plausibel <strong>und</strong> nicht<br />

unbedingt mit einer „Geiz ist geil“<br />

Kultur zu erklären.<br />

Und so ist die Versuchung groß,<br />

neben der Tankstelle, dem Friseur<br />

<strong>und</strong> der Werkstatt auch mal die polnische<br />

Zahnklinik aufzusuchen. Es<br />

wäre auf jeden Fall sehr naiv zu glauben,<br />

dass die Auswirkungen der<br />

Arbeitsverlegung in Richtung Osten<br />

auf Gr<strong>und</strong> billigerer Produktionsmöglichkeiten<br />

durch billigere Arbeitsplätze,<br />

welche die gesamte Wirtschaft<br />

belasten, um unsere Zahnarztpraxen<br />

einen Bogen machten.<br />

Das heißt im Klartext, auch für<br />

Zahnärzte (noch) mehr Wettbewerb<br />

<strong>und</strong> noch härtere Gangart zur Gewinnung<br />

der erreichbaren Patienten.<br />

Scherer ist Kieferorthopäde <strong>und</strong><br />

Diplomkaufmann <strong>und</strong> wird sich vor<br />

allem der betriebswirtschaftlichen<br />

Professionalisierung des Berufsstandes<br />

widmen.<br />

In einer ersten Stellungnahme<br />

nach der Wahl äußerte sich Dr.<br />

Mindermann:<br />

„Wir werden künftig alles unternehmen,<br />

um weitere politisch motivierte<br />

Zugriffe auf die Kieferorthopäden<br />

zu verhindern <strong>und</strong> den deutschen<br />

Kieferorthopäden wieder jenen<br />

<strong>Stellen</strong>wert im Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

als Fachzahnärzte zu verschaffen,<br />

der ihnen durch ihre besondere<br />

Qualifikation zukommt. Der<br />

zuverlässigen Versorgung unserer<br />

Patienten soll wieder der Vorrang<br />

eingeräumt werden.“<br />

Neue Mitglieder im Vorstand sind<br />

Dr. Benno Damm, BDK-Chef in<br />

Brandenburg, der badenwürttembergische<br />

BDK-Vorsitzende Dr.<br />

Thomas Miersch, Dr. Ortrun<br />

Rupprecht-Möchtel aus Bayern <strong>und</strong><br />

Dr. Achim Nesselrath, BDK-Vorsitzender<br />

in Nordrhein.<br />

Zu seinen Plänen als Vorstandsmitglied<br />

des BDK befragt, erklärt<br />

Dr. Damm: „Ich möchte mich für die<br />

Einheit des Berufsverbandes einset-<br />

BERUFSPOLITIK<br />

Unter zdf.de ist zu lesen, dass das<br />

Verbraucherzentrum <strong>und</strong> die AOK<br />

keinen großen Ansturm auf die<br />

Zahnarztpraxen in den neuen EU-<br />

Ländern erwarten. Die AOKen halten<br />

aber Informationen darüber<br />

bereit, welche Möglichkeiten es gibt,<br />

Leistungen in den neuen Ländern (es<br />

ist nicht das Gebiet zwischen Rügen<br />

<strong>und</strong> Erzgebirge gemeint) in Anspruch<br />

zu nehmen.<br />

Weiter heißt es, mit dem Beitritt<br />

in die EU kann man aber dort langfristig<br />

ein Anziehen der Kosten<br />

erwarten <strong>und</strong> aus Kostengründen ist<br />

es daher vielleicht nicht notwendig,<br />

ins Ausland zu gehen. Alternativ<br />

sind ja auch die Preise mit dem deutschen<br />

Zahnarzt verhandelbar.<br />

Danke für den Hinweis!!<br />

Dr. Thoralf Best<br />

Dr. Benno Damm in den Vorstand des Berufsverbandes<br />

der Kieferorthopäden Berlin gewählt<br />

Dr. Benno Damm<br />

zen <strong>und</strong> etwas dafür tun, dass<br />

Kieferorthopäden wieder Gehör bei<br />

Politikern <strong>und</strong> Standespolitikern bekommen.<br />

Was mir aber auch ganz<br />

wichtig ist: Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

in der wirtschaftlichen Führung<br />

ihrer Praxis zu unterstützen.<br />

Dazu gehört natürlich auch, sich um<br />

eine neue Honorierungsform zu<br />

bemühen, in der Degression <strong>und</strong><br />

Budget keine Bedeutung haben,<br />

Festzuschüsse aber ein Zukunftsziel<br />

sein sollen. Dabei bin ich mir<br />

bewusst, dass dies ein langer Weg<br />

ist, doch wenn dieses Ziel angestrebt<br />

wird, die tägliche Arbeit wieder hoffnungsvoller<br />

<strong>und</strong> vor allen Dingen<br />

kreativer wird. Der BDK ist ein<br />

Berufsverband, der nur Gehör findet<br />

<strong>und</strong> etwas für die Mitglieder verbessern<br />

kann, wenn er geschlossen ist<br />

<strong>und</strong> wenn die Mitglieder füreinander<br />

eintreten. Daran möchte ich gern<br />

mitarbeiten. Als spezielle Aufgaben<br />

im Vorstand werde ich neben dem<br />

Mitgliederservice auch die Betreuung<br />

der Geschäftsstelle übernehmen<br />

<strong>und</strong> den Ausschuss ‚Praxismanagement’<br />

leiten.“<br />

35


AKTUELLES AUS DER KZV<br />

Einführungsveranstaltung für neu bestellte<br />

Vertragsgutachter<br />

Die neu bestellten Gutachter tagten in der Fortbildungsetage der KZVLB.<br />

Am 29. Juni 2005 führte die KZV<br />

Land Brandenburg für die neu<br />

bestellten Vertragsgutachter für die<br />

Bereiche Zahnersatz, Parodontologie<br />

<strong>und</strong> Kieferorthopädie eine Einführungsveranstaltung<br />

durch, in der<br />

über die Aufgaben des Vertragsgutachters,<br />

die gesetzlichen <strong>und</strong> vertraglichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für die Vertragsbegutachtung<br />

<strong>und</strong> die gesetzlichen<br />

Neuregelungen der letzten beiden<br />

Jahre informiert wurde.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende<br />

des Vorstandes der KZV Land Brandenburg,<br />

Thomas Schmidt, hielt den<br />

Einführungsvortrag über die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des Gutachterverfahrens. Besonderes<br />

Interesse fanden hierbei die<br />

Ausführungen zu den Verfahrensvorschriften<br />

für das Gutachterverfahren,<br />

den inhaltlichen Anforderungen<br />

an ein Gutachten <strong>und</strong> die<br />

Haftung des Gutachters.<br />

Rainer Linke, Mitglied des Vorstandes<br />

der KZV, beschäftigte sich in<br />

seinem Vortrag mit den Auswirkungen<br />

der Einführung der Festzuschussregelung<br />

auf die Begutachtung.<br />

Die Nachfragen schon während<br />

des Vortrages zeigten, dass mit<br />

Aktion Tagwerk zum zweiten Mal in der KZVLB<br />

(ZBB) Am 21.06.2005 arbeiteten<br />

in der KZVLB 20 Schüler für die<br />

zweite „Aktion Tagwerk“ (siehe<br />

Foto). 13.000 Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler aus 96 brandenburgischen<br />

Schulen beteiligten sich an der landesweiten<br />

Schüleraktion. Alle suchten<br />

sich einen Tagesjob <strong>und</strong> spendeten<br />

den Erlös dieses Tagwerkes an<br />

Gleichaltrige in Bur<strong>und</strong>i. R<strong>und</strong><br />

1.000 Jugendliche veranstalteten<br />

einen Solidaritätsmarsch „Go for<br />

Bunr<strong>und</strong>i“.<br />

Schirmherren der Aktion waren<br />

Bildungsminister Holger Rupprecht<br />

<strong>und</strong> RBB-Intendantin Dagmar<br />

Reim.<br />

Schon im letzten Jahr haben brandenburgische<br />

Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler erfolgreich die Aktion Tagwerk<br />

durchgeführt. Mit dem Erlös<br />

von über 67.000 € wurde in<br />

Bujumbura in Bur<strong>und</strong>i der erste<br />

Bauabschnitt eines Ausbildungszentrums<br />

finanziert. In diesem Jahr soll<br />

durch die Aktion Tagwerk der zweite<br />

Bauabschnitt in Bur<strong>und</strong>i ermöglicht<br />

werden.<br />

Wegen der Flutkatastrophe am 2.<br />

Weihnachtsfeiertag 2004 kann jede<br />

teilnehmende Schule einen bestimmten<br />

Prozentsatz des Erlöses in<br />

die Krisengebiete nach Südostasien<br />

spenden.<br />

diesem Thema der Nerv der angehenden<br />

ZE-Gutachter getroffen<br />

wurde. Die Vermischung vertraglicher<br />

<strong>und</strong> außervertraglicher<br />

Leistungen führt zwangsläufig zu<br />

der Frage, welche Leistungen durch<br />

den Vertragsgutachter im Rahmen<br />

der Begutachtung zu beurteilen sind.<br />

Die klaren Aussagen von Herrn<br />

Linke zu dieser <strong>und</strong> den anderen<br />

Fragen im Zusammenhang mit der<br />

Festzuschussregelung <strong>und</strong> dem<br />

Gutachterverfahren wurden von den<br />

angehenden Gutachtern als äußerst<br />

hilfreich angesehen.<br />

Vor der abschließenden Diskussion<br />

hatte sich Dr. Wertmann fre<strong>und</strong>licherweise<br />

bereit erklärt, aus seinen<br />

Erfahrungen als Vertragsgutachter<br />

zu berichten. Die praktischen<br />

Hinweise <strong>und</strong> Anregungen an Hand<br />

konkreter Beispiele wurden für die<br />

eigene zukünftige Gutachterarbeit<br />

dankbar aufgenommen.<br />

Am Ende der Veranstaltung waren<br />

sich die Teilnehmer einig, dass ihnen<br />

die gewonnenen Informationen den<br />

Einstieg in das neue <strong>und</strong> verantwortungsvolle<br />

Aufgabengebiet eines<br />

Vertragsgutachters erleichtern werden.<br />

Bärbel Grünwald<br />

Abteilungsleiterin Vertragswesen<br />

36 KZVLB 4/2005


(ZBB) Im Rahmen der DMS VI-<br />

Studie besuchte im Juli ein mobiles<br />

Zahnärzteteam die Städte Potsdam,<br />

Ketzin <strong>und</strong> Fürstenwalde zum zweiten<br />

Mal, um die Ausschöpfungsquote<br />

in der Altersgruppe der 35-44-<br />

Jährigen Erwachsenen anzuheben.<br />

Zahnärztin Constanze Bösel <strong>und</strong><br />

Kontakterin Ute Multerer boten den<br />

angeschriebenen Bürgern an, die<br />

Untersuchungen zu Hause oder<br />

sogar am Arbeitsplatz durchzuführen,<br />

um ihnen die Teilnahme an der<br />

Studie zu erleichtern. Ebenso nutzten<br />

sie die Räumlichkeiten der<br />

Patientenberatung der KZV für das<br />

Interview <strong>und</strong> die Kontrolle.<br />

Der zweite Untersuchungstermin<br />

war notwendig geworden, weil während<br />

des ersten Termins bei den 35bis<br />

44-Jährigen nicht genügend<br />

Untersuchungen durchgeführt werden<br />

konnten.<br />

Im Gegensatz dazu war in den<br />

Altersgruppen der 12- bis 15-Jährigen<br />

<strong>und</strong> der 65- bis 74-Jährigen<br />

dank der erfreulich hohen Beteili-<br />

KZVLB 4/2005<br />

DMS VI-Studie auch in Brandenburg<br />

KZVLB spendet für<br />

kubanische Kinder<br />

(ZBB) Mit einer Sachspende in Form<br />

von Zahnpflegemitteln <strong>und</strong> Spielzeug<br />

unterstützte die KZVLB die Aktion<br />

„Hilfe für Cuba 2005“. Martine <strong>und</strong> Karl<br />

Schilp, die seit Jahren als ehrenamtliche<br />

Entwicklungshelfer in Cuba tätig sind,<br />

hatten um Hilfe für die Kinder in der<br />

Provinz Holguin gebeten.<br />

Zahnärzte, die sich für die Aktion interessieren,<br />

können sich mit dem Ehepaar<br />

Schilp in Verbindung setzen:<br />

k.m.schilp@t-online.de<br />

gung bereits beim ersten<br />

Besuch die wissenschaftliche<br />

Aussagekraft<br />

gewährleistet.<br />

Insgesamt wurden für<br />

die DMS VI-Studie ca.<br />

4.500 Kinder, Jugendliche<br />

<strong>und</strong> Erwachsene in<br />

90 Städten <strong>und</strong> Gemeinden<br />

befragt <strong>und</strong> zahnmedizinisch<br />

untersucht: in<br />

Potsdam waren es 47; 52<br />

in Ketzin, 25 in Fürstenwalde<br />

<strong>und</strong> 45 in Wittenberge.<br />

Die Daten gehen ein<br />

in die „Vierte Deutsche<br />

M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heitsstudie“<br />

(DMS IV).<br />

Wissenschaftlich verantwortlich<br />

für die Studie<br />

zeichnet das Institut<br />

der Deutschen Zahnärzte<br />

(IDZ) in Köln.<br />

Studieninformationen unter www.idz-koeln.de<br />

AKTUELLES AUS DER KZV<br />

Zahnärztin Constanze Bösel (links) <strong>und</strong> Kontakterin Ute<br />

Multerer (Mitte) befragen <strong>und</strong> untersuchen einen<br />

Teilnehmer der DMS VI-Studie in der Patientenberatung<br />

der KZVLB. Dr. B<strong>und</strong>schuh informiert sich über<br />

den Fortgang der Studie.<br />

37


AKTUELLES AUS DER KZV<br />

Hannelore aus Stuttgart lebt in<br />

Kalifornien. Seit ein paar Tagen meldet<br />

sich gelegentlich einer ihrer<br />

Zähne mit einem kräftigen Ziehen.<br />

Sie fühlt sich unsicher: in drei<br />

Wochen will sie nach Deutschland<br />

reisen. Soll sie warten <strong>und</strong> dort zu<br />

ihrem Zahnarzt gehen, wie es ohnehin<br />

geplant ist, oder doch besser<br />

gleich zum Zahnarzt in Santa Barbara?<br />

Schließlich überwindet sie ihre<br />

Furcht vor Sprachproblemen <strong>und</strong> gepfefferten<br />

Preisen <strong>und</strong> vereinbart einen<br />

Termin in der Praxis von William<br />

Gabriel. Nach dem Röntgen <strong>und</strong><br />

einer ausführlichen Diagnose erklärt<br />

er ihr die Situation <strong>und</strong> stellt ihr frei,<br />

sich von ihm oder in Deutschland<br />

behandeln zu lassen. Sofortige Maßnahmen<br />

sind nicht notwendig.<br />

Er ist auch nicht ärgerlich, dass<br />

Hannelore lieber ihren vertrauten<br />

deutschen Zahnarzt aufsuchen möchte,<br />

sondern bietet ihr an, die<br />

Röntgenbilder mitzunehmen. Zum<br />

Schluss bittet ihn Hannelore in ihrem<br />

schönsten Englisch, die Rechnung an<br />

ihre Adresse in der Garden Street zu<br />

senden, doch Zahnarzt Gabriel<br />

lächelt nur: „Es war mir ein Vergnügen“,<br />

meint er <strong>und</strong> „ich freue mich,<br />

wenn ich Ihnen helfen konnte“.<br />

Praxisalltag in Kalifornien: William Gabriel - Zahnarzt in Santa Barbara<br />

Eine andere (Zahnarzt-)Welt<br />

Zahnarzt Gabriel steht es frei,<br />

seine Patienten zur Kasse zu bitten<br />

<strong>und</strong> auch die Höhe seiner Vergütung<br />

bestimmt er selbst. Ebenso wie den<br />

Inhalt <strong>und</strong> den Umfang seiner Arbeit.<br />

Er ist ein freier Unternehmer mit<br />

allen Licht- <strong>und</strong> Schattenseiten.<br />

Dennoch macht Zahnarzt Gabriel<br />

keinen unzufriedenen Eindruck,<br />

wenn er aus einem seiner drei Behandlungszimmer<br />

einen Blick über<br />

die Stadt auf den Pazifik wirft.<br />

Etwa 250 Zahnärzte kümmern<br />

sich um die 300 000 Einwohner in<br />

der Region Santa Barbara. Als<br />

William Gabriel sich dort 1982 niederließ,<br />

hatte er einige Ausbildungs<strong>und</strong><br />

Wanderjahre hinter sich.<br />

Als 17-Jähriger begann er seine<br />

Ausbildung am College seines<br />

Heimatortes San Bernardino. Zwei<br />

Jahre später absolvierte er an der<br />

University of Berkley ein vierjähriges<br />

Zoologiestudium. Das Diplom in<br />

der Tasche, wechselte er auf die<br />

Dentalschule in Nebraska <strong>und</strong> startete<br />

weitere vier Jahre später als<br />

„Doctor of Dental Surgery“ seine<br />

zahnärztliche Tätigkeit in Washington<br />

D. C. Nachdem er dort ein Jahr<br />

Die Praxis liegt in einem Ärztehaus in einer ruhigen Seitenstraße unweit vom<br />

Zentrum der Stadt.<br />

William Gabriel in einem der drei<br />

Sprechzimmer seiner Zahnarztpraxis in<br />

Santa Barbara/Kalifornien.<br />

praktiziert hatte, verschlug der<br />

Vietnamkrieg den damals 28-<br />

Jährigen im Dental Corps der US<br />

Army nach Südkorea <strong>und</strong> von dort<br />

als Offizier <strong>und</strong> „Chief Staff Dentist“<br />

nach Brucksal in Deutschland. Mit<br />

gerade mal 2000 Dollar in der Tasche<br />

kehrte er von Deutschland in die<br />

USA zurück. Sein nicht gerade üppiges<br />

Startkapital ließ keinen Gedanken<br />

an eine eigene Praxis aufkommen,<br />

also arbeitete er für einen<br />

Zahnarzt in Santa Barbara. Doch<br />

schon ein Jahr später hatte er sich<br />

etabliert <strong>und</strong> eröffnete 1983 seine<br />

eigene Zahnarztpraxis.<br />

38 KZVLB 4/2005


Patienten bestimmen den<br />

Praxisalltag<br />

Gepflegt <strong>und</strong> einladend wirken die<br />

offenen Räume. Keine Tür versperrt<br />

die Sicht, nicht einmal zwischen den<br />

Behandlungszimmern. „Meine Patienten<br />

mögen das“, meint Zahnarzt<br />

Gabriel <strong>und</strong> verweist auf das exzellente<br />

Management seines Rezeptionsassistenten<br />

Chris, der die Termine<br />

so legt, dass kein Patient in<br />

einem der drei Behandlungsstühle<br />

warten muss, während der Arzt noch<br />

beschäftigt ist. Auch der Warteraum<br />

ist in der Regel leer, denn, so das<br />

Selbstverständnis des Zahnarztes:<br />

„Ich kann doch nicht über die Zeit<br />

meiner Patienten verfügen“. Auf<br />

einen Termin wartet man nicht länger<br />

als eine Woche <strong>und</strong> für Schmerzpatienten<br />

gibt es möglichst rasche<br />

Vereinbarungen, für die die Praxis<br />

durchaus auch einmal länger geöffnet<br />

bleibt als gewöhnlich. Ohnehin<br />

richten sich die Praxiszeiten nach<br />

der Inanspruchnahme durch die<br />

Patienten <strong>und</strong> auch hier erweist sich<br />

Chris als fre<strong>und</strong>liches <strong>und</strong> umsichtiges<br />

Organisationstalent, das Patientenwünsche<br />

<strong>und</strong> Praxisabläufe in<br />

Einklang bringt. Da spontane Besuche<br />

ohne vorherigen telefonischen<br />

Kontakt in Santa Barbara nicht üblich<br />

sind, kann man die Öffnungszeit<br />

von 9.00 bis 17.00 Uhr von Montag<br />

bis Freitag lediglich als Richtwert<br />

betrachten.<br />

Hollywood animiert<br />

Jeden Morgen lässt sich William<br />

Gabriel als erstes seinen Kalender<br />

vorlegen <strong>und</strong> stimmt mit seinem<br />

Team den Tagesablauf ab. Blättert<br />

man durch die dicke Kladde, findet<br />

man eine Vielzahl von Terminen. Die<br />

Einträge reichen bis zum Dezember,<br />

denn regelmäßige Kontrolle <strong>und</strong> eine<br />

umfangreiche Prophylaxe gehören<br />

für die meisten seiner Patienten zur<br />

Normalität. „Der Zustand der Zähne<br />

insbesondere meiner jüngeren Patienten<br />

ist hervorragend“, meint<br />

Gabriel, <strong>und</strong> mit einem Schmunzeln<br />

fügt er hinzu: „Vielleicht liegt es an<br />

der Nähe von Hollywood, dass die<br />

meisten sich so um ihre M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit<br />

kümmern.“ Zwar bemän-<br />

KZVLB 4/2005<br />

gelt er die oftmals viel zu unges<strong>und</strong>e,<br />

zucker- <strong>und</strong> fettreiche Ernährung,<br />

doch lobt er staatliche Maßnahmen,<br />

wie die Fluoridierung des<br />

Trinkwassers. Positiv wirken ebenfalls<br />

groß angelegte Medicare Programme<br />

für Kinder.<br />

Landesweit zirka eine Milliarde<br />

Dollar stehen dafür jährlich zur Verfügung<br />

<strong>und</strong> auch Zahnarzt Gabriel<br />

beteiligte sich an den kostenfreien<br />

Untersuchungen für Kinder während<br />

des „Children’s Dental Health<br />

Month in California“.<br />

Punkte sammeln für<br />

die Lizenz<br />

Doch worin unterscheidet sich das<br />

Berufsleben von Zahnarzt Gabriel<br />

von dem seiner deutschen Kollegen?<br />

AKTUELLES AUS DER KZV<br />

Praxiswerbung in Santa Barbara: es geht seriös zu, knallige Reklame ist nicht angesagt.<br />

Auf die Frage nach den Voraussetzungen<br />

für seine Niederlassung<br />

weist er auf eine gerahmte Urk<strong>und</strong>e<br />

an seiner Bürowand: „Ein Zertifikat,<br />

welches die Ausbildung bestätigt“.<br />

Das muss alle zwei Jahre erneuert<br />

werden <strong>und</strong> die Voraussetzung dafür<br />

wiederum ist der Nachweis des regelmäßigen<br />

Besuchs von Fortbildungsveranstaltungen.<br />

25 St<strong>und</strong>en im Jahr<br />

sind die minimale Pflicht, doch mehr<br />

als 100 kann Zahnarzt Gabriel jährlich<br />

durchschnittlich verbuchen.<br />

Die Kosten dafür hat er selbst zu<br />

tragen. Als Mitglied der kalifornischen<br />

Zahnärztevereinigung (CDA)<br />

sind die meisten Fortbildungsveranstaltungen<br />

für ihn jedoch kostenfrei<br />

<strong>und</strong> mit seinem jährlichen Mitgliedsbeitrag<br />

von etwa 1000 Dollar abgegolten.<br />

39


AKTUELLES AUS DER KZV<br />

Abrechnungskurse wie sie in<br />

Deutschland gehalten werden, sind<br />

in Kalifornien <strong>und</strong>enkbar: „Über<br />

Geld spricht hier keiner“, so Zahnarzt<br />

Gabriel.<br />

Als ich nach möglichen Zulassungsbeschränkungen,<br />

die aus der<br />

Zahl der Zahnärzte resultieren, frage,<br />

schaut er mich an, als käme ich<br />

vom Mond. Für ihn ist es sonnenklar,<br />

dass er allein als Unternehmer<br />

für die Standortwahl verantwortlich<br />

ist. Und wenn an dem Platz bereits<br />

viele Kollegen praktizieren, erklärt<br />

er geduldig, wäre es doch nicht<br />

besonders klug, sich ebenfalls niederzulassen,<br />

es sei denn, man ergänzt<br />

sich fachlich. Ein Zahnarzt pro<br />

2000 Einwohner ist die Regel in<br />

attraktiven Städten <strong>und</strong> Regionen.<br />

Andernorts kann die Patientenzahl<br />

durchaus höher ausfallen.<br />

Zahnarzt William Gabriel ist nicht<br />

in einer Berufsorganisation,wie<br />

Kammer oder KZV organisiert - derartiges<br />

existiert in Kalifornien<br />

schlichtweg<br />

nicht, sondern seit 35<br />

Jahren Mitglied der<br />

American Dental Association<br />

<strong>und</strong> seit 31 Jahren<br />

der California Dental<br />

Association. Diese<br />

Verbände kümmern sich<br />

um Lobbyarbeit, Patiententhemen<br />

<strong>und</strong> Fortbildung.<br />

Keine Reglementierung,<br />

aber auch keine<br />

Unterstützung<br />

In seiner täglichen Arbeit<br />

kennt William Gabriel<br />

Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />

<strong>und</strong> Punktwerte<br />

ebenso wenig, wie er etwas<br />

mit den Begriffen<br />

„Budget“ <strong>und</strong> „Festzuschuss“<br />

anfangen kann.<br />

Er arbeitet, wie es ihm<br />

beliebt <strong>und</strong> stellt seine<br />

Rechnungen, wie er es<br />

vertreten kann. Seine Arbeitszeit<br />

bestimmt er<br />

ebenso wie den Zeitpunkt,<br />

wann er im Alter<br />

seine Praxis aufgibt. Falls<br />

ein Patient ihn in der Zeit<br />

seines Urlaubs braucht,<br />

verweist er auf befre<strong>und</strong>ete<br />

Zahnärzte, die ihn vertreten, doch<br />

auch das regelt er selbst. Als<br />

Personal stellt er ein, wen er möchte<br />

- unabhängig vom Beruf, denn ein<br />

Abschluss als Helferin ist für eine<br />

Einstellung nicht zwingend erforderlich.<br />

So kommt ein Teil seiner<br />

Mitarbeiter aus verwandten Berufen.<br />

Was ihnen an spezieller Ausbildung<br />

fehlt, bringt er ihnen ohnehin selbst<br />

bei. Über ihre Bezahlung entscheidet<br />

er allein: 15 Dollar pro St<strong>und</strong>e für<br />

die Helferinnen, Rezeptionsassistent<br />

Chris verdient 20.<br />

Gedanken um die Versicherung<br />

seiner Patienten muss sich Zahnarzt<br />

Gabriel nicht machen, denn die zahlen<br />

ihre Rechnung direkt an ihn. Es<br />

ist durchaus üblich, im Vorfeld einer<br />

Behandlung über Preise zu sprechen.<br />

Bummelanten <strong>und</strong> Zahlungsunwillige<br />

kennt er nicht: „Meine Patienten<br />

sind über die Jahre zu Fre<strong>und</strong>en<br />

geworden <strong>und</strong> ich sorge für sie, so<br />

Jeder nach seinem Geschmack:<br />

Zahnarztwerbung in den Gelben<br />

Seiten.<br />

gut ich kann. Warum sollten sie mich<br />

dann nicht bezahlen?“ An seinem<br />

Blick kann ich wieder einmal ein<br />

gewisses Unverständnis für meine<br />

Frage ablesen. Ohnehin kümmert er<br />

sich in erster Linie um den medizinischen<br />

Part <strong>und</strong> überlässt die Abrechnung<br />

seinem Assistenten, denn<br />

die Preise hat er selbst nach so vielen<br />

Jahren Praxis nicht im Kopf. Auf die<br />

Frage nach den Kosten für einige<br />

Standardbehandlungen muss dann<br />

auch wieder Chris Hilfe leisten, <strong>und</strong><br />

der antwortet ohne Computerunterstützung:<br />

98 $ kostet in der Praxis<br />

von William Gabriel ein Check, 180<br />

$ eine Extraktion, für eine mittelgroße<br />

Amalgamfüllung muss der Patient<br />

140 $ auf den Tisch legen <strong>und</strong> 160 $<br />

für eine Kunststofffüllung.<br />

Entscheidend für seine Patienten<br />

sind jedoch nicht die Preise, findet<br />

Zahnarzt Gabriel. Die Akzeptanz<br />

einer Praxis hängt für ihn von anderen<br />

Faktoren ab, wie z.B. dem<br />

Komfort, den sie ihren Patienten bietet,<br />

den Fähigkeiten des Zahnarztes,<br />

dem gegenseitigen Vertrauen <strong>und</strong><br />

selbstverständlich der Qualität.<br />

40 KZVLB 4/2005


Dafür verzichtet er auf große<br />

Werbung. „Die Patienten, die man<br />

mit aufwändiger Werbung anzieht,<br />

schauen mehr auf das Finanzielle als<br />

auf die Qualität“, meint er <strong>und</strong><br />

begnügt sich mit einer Zeile in den<br />

„Gelben Seiten“. Das Praxisschild<br />

an der Außenfront seines Hauses ist<br />

an zwei Kriterien ausgerichtet: der<br />

Lesbarkeit <strong>und</strong> der Architektur des<br />

Gebäudes.<br />

Papierkrieg ist international<br />

Ein Eindruck jedoch, den man<br />

gewinnt, wenn William Gabriel über<br />

sein Leben als kalifornischer<br />

Zahnarzt berichtet, trügt: Wer glaubt,<br />

er müsse wenig Zeit für Papierkram<br />

<strong>und</strong> Büro aufwenden, irrt sich. Die<br />

akribische Dokumentation ist für ihn<br />

ein absolutes Muss. Auch wenn er in<br />

seinem gesamten Berufsleben lediglich<br />

mit drei unzufriedenen Patienten,<br />

oder besser, deren Anwälten,<br />

eine Auseinandersetzung über die<br />

Qualität seiner Arbeit zu führen hatte<br />

<strong>und</strong> nur in einem Fall seine<br />

Versicherung mit einer moderaten<br />

Summe einspringen musste - das<br />

Führen seiner Karteikarten ist für<br />

ihn ebenso wichtig <strong>und</strong> unerlässlich<br />

wie die Einverständniserklärung<br />

eines jedes Patienten für die jeweilige<br />

Behandlung.<br />

Ein Gr<strong>und</strong> dafür mag sein, dass<br />

William Gabriel neben seiner Arbeit<br />

als Zahnarzt als Gutachter für das<br />

KZVLB 4/2005<br />

Land Kalifornien tätig ist. Die<br />

Akten, die er in dieser Funktion<br />

bearbeiten muss, stapeln sich auf<br />

seinem Schreibtisch <strong>und</strong> so verbringt<br />

er einen beträchtlichen Teil seiner<br />

Zeit in Anhörungen mit Anwälten<br />

<strong>und</strong> Vertretern von Krankenversicherungen.<br />

In seiner Tätigkeit als<br />

Gutachter ist er spezialisiert auf<br />

Kiefergelenkserkrankungen, Traumata<br />

<strong>und</strong> Myarthropathien.<br />

Weil ein Zahnarzt in den USA seinen<br />

Patienten gegenüber selbst verantwortungsvoll<br />

entscheiden muss,<br />

wann es an der Zeit ist, die Tätigkeit<br />

AKTUELLES AUS DER KZV<br />

Jeder Patient bestätigt schriftlich sein Einverständnis mit der vorher besprochenen<br />

Behandlung, in diesem Fall einer Extraktion (Anschauungsexemplar für ZBB)<br />

als Behandler zu quittieren, plant<br />

William Gabriel, das Bohren in einigen<br />

Jahren den jüngeren Kollegen zu<br />

überlassen <strong>und</strong> sich selbst mehr <strong>und</strong><br />

mehr der Begutachtung zuzuwenden.<br />

Aber bis dahin ist noch Zeit.<br />

Zahnärzte, die Interesse haben,<br />

William Gabriel zu kontaktieren,<br />

können ihm gerne an folgende<br />

Adresse schreiben:<br />

williamgabrieldds@yahoo.com.<br />

Christina Pöschel<br />

CDA Press Room<br />

--------------------------------------------------------<br />

25,000 Children Receive Free Dental Care<br />

SACRAMENTO, Calif. (April 22, 2005) California Dental Association Professionals Donate Services During Children’s Dental Health<br />

Month<br />

More than 25,000 California children are smiling a bit wider today, due to free dental care provided by more than 600 California<br />

Dental Association<br />

(CDA) dental professionals. The CDA members donated their time throughout the month of February as part of Children’s Dental<br />

Health Month in California.<br />

“February is special, but the California Dental Association strives to help children all year long, not just during Children’s Dental<br />

Health Month,” said Russell I. Webb, D.D.S., CDA President. “We have a strong commitment to improving oral health for children and<br />

all Californians. We <strong>und</strong>erstand the importance of giving back to the community through education and preventive treatment.”<br />

Children’s Dental Health month was one of the largest CDA volunteer efforts as members donated more than 11,000 hours of dental<br />

service worth more than $895,000. Children ranging in age from five to 18 were given examinations, x-rays, dental sealants, fillings,<br />

crowns, cleanings, fluoride treatments, toothbrushes and oral hygiene instruction as part of the treatment and prevention program.<br />

“Dental disease is highly preventable,” says Webb. “Dentists can play a big part in halting its progression.”<br />

--------------------------------------------------------------------------------<br />

CDA COSUMER & MEDIA INFORMATION BUREAU<br />

Pressemitteilung der California Dental Association im Internet<br />

41


ABRECHNUNGSECKE<br />

Fragen <strong>und</strong> Antworten zur Abrechnung<br />

KCH-Abrechnung<br />

Frage:<br />

Da bei einem Patienten die<br />

Aufbaufüllung bis unter die Gingiva<br />

reicht <strong>und</strong> die Krone mit der Zahnhartsubstanz<br />

abschließen soll, muss<br />

ich eine chirurgische Kronenverlängerung<br />

vornehmen. Handelt es sich<br />

hier um eine vertragszahnärztliche<br />

Versorgung? Wie erfolgt die<br />

Abrechnung?<br />

Antwort:<br />

Die Richtlinie B. IV. (Punkt 2c)<br />

besagt, bezogen auf chirurgische<br />

Eingriffe im M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kieferbereich,<br />

dass die Vorgehensweise<br />

gewählt werden soll, die günstige<br />

Voraussetzungen für die spätere prothetische<br />

Versorgung schafft. Daraus<br />

ergibt sich, dass das o. g. Therapievorhaben<br />

der vertragszahnärztlichen<br />

Versorgung zuzuordnen ist.<br />

Hingegen trägt keine zur Verfügung<br />

stehende BEMA-Leistung<br />

den klassischen Leistungsinhalt<br />

„chirurgische Kronenverlängerung“.<br />

Da diese Leistung aber eindeutig<br />

einer präprothetischen Knochenumformung<br />

zuzuordnen ist, vertritt der<br />

Vorstand der KZV Land Brandenburg<br />

die Auffassung, dass der Ansatz<br />

der Geb.-Nr. 58 gerechtfertigt ist<br />

(Knochenresektion am Alveolarfortsatz<br />

zur Formung des Prothesenlagers<br />

im Frontzahnbereich oder in<br />

einer Kieferhälfte als selbstständige<br />

Leistung, je Sitzung).<br />

Frage:<br />

Wie ich leider jetzt erst zur Kenntnis<br />

genommen habe, können seit der<br />

BEMA-Umstrukturierung (seit Anfang<br />

2004) unter Berücksichtigung<br />

der Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit, Anästhesien<br />

bei z. B. zeitaufwändigen Zahnpräparationen<br />

ein zweites Mal abgerechnet<br />

werden. Ist eine Nachberechnung<br />

der „vergessenen“ Geb.-<br />

Nrn. 40 <strong>und</strong> 41 möglich? Was ist<br />

dahingehend zu beachten?<br />

Antwort:<br />

Bis Ende 2003 war die erneute<br />

Abrechnung einer Infiltrations- oder<br />

Leitungsanästhesie wegen langer<br />

Dauer nur im kausalen Zusammenhang<br />

mit chirurgischen Maßnahmen<br />

berechenbar. Seit 2004 ist diese<br />

Einschränkung in den jeweiligen<br />

Abrechnungsbestimmungen nicht<br />

mehr enthalten. Somit ist bei entsprechender<br />

Indikation eine Abrechnung<br />

<strong>und</strong> demzufolge auch eine Nachberechnung<br />

der Gebühren möglich.<br />

Allerdings sind bezogen auf die<br />

Nachberechnung des Zahnarztes folgende<br />

Ausschlussfristen zu beachten:<br />

Ersatzkassen:<br />

Lt. § 11 Abs. 7 des VdAK/AEV-<br />

Vertrages ist die Abrechnung von<br />

vertragszahnärztlichen Leistungen<br />

nach Ablauf eines Jahres, vom Ende<br />

des Kalendervierteljahres an gerechnet,<br />

in dem sie erbracht worden sind,<br />

ausgeschlossen.<br />

Primärkassen:<br />

Lt. § 8 Abs. 3 der Verfahrensordnung<br />

(Anlage 12) zum Gesamtvertrag, ist<br />

die Abrechnung von vertragszahnärztlichen<br />

Leistungen nach Ablauf<br />

von 2 Jahren, vom Ende des Kalendervierteljahres<br />

an gerechnet, in dem<br />

sie erbracht worden sind, ausgeschlossen.<br />

Daraus folgt, dass hinsichtlich der<br />

Primärkassen kein zeitlicher Ausschluss<br />

bezogen auf die Nachberechnung<br />

gegeben ist. Hingegen bezogen<br />

auf die Ersatzkassen sind bereits<br />

zum jetzigen Zeitpunkt alle „vergessenen“<br />

Leistungen, die im ersten<br />

Kalenderhalbjahr ’04 vom Zahnarzt<br />

erbracht wurden, wegen der o. g.<br />

Ausschlussfrist nicht mehr nachberechenbar.<br />

Wenn Sie bei der KZVLB für die<br />

möglichen Behandlungsfälle eine<br />

Nachberechnung der Leistungen<br />

beantragen, dann beachten Sie bitte:<br />

- Wurde für den Behandlungsfall<br />

bezogen auf das Quartal, in welchem<br />

die „vergessene“ Leistung<br />

erbracht wurde, bereits eine<br />

Abrechnung (mit anderen Leistungen)<br />

bei der KZVLB eingereicht,<br />

stellen Sie für die Nachberechnung<br />

der „vergessenen“<br />

Leistung (hier Geb.-Nr. 40/41)<br />

unter Angabe Ihrer Abrechnungsnummer,<br />

des Patientennamens, der<br />

leistungspflichtigen Krankenkasse,<br />

des Versichertenstatus (M/F<br />

oder R) sowie des Tages der<br />

Leistungserbringung <strong>und</strong> wenn<br />

notwendig, der erforderlichen Bemerkungen<br />

(hier: ZE) einen ansonsten<br />

formlosen Berichtigungsantrag<br />

an die KZVLB (z. H. Frau<br />

Knopf; Tel.-Nr.: 0331/2977 240<br />

bzw. Frau Peach; Tel.-Nr.<br />

0331/2977 144).<br />

- Wurde für den Behandlungsfall<br />

bezogen auf das Quartal in welchem<br />

die „vergessene“ Leistung<br />

erbracht wurden, noch keine<br />

Abrechnung bei der KZVLB<br />

eingereicht, fügen Sie bitte den<br />

komplett „vergessenen“ Behandlungsfall<br />

in das zu diesem Zeitpunkt<br />

aktuelle Abrechnungsquartal<br />

als separaten Fall mit einem<br />

abweichenden Leistungsquartal<br />

ein (ohne dass bei dem Behandlungsfall<br />

die Daten der Leistungserbringung<br />

verändert werden <strong>und</strong><br />

ohne dass eine Vermischung mit<br />

den Leistungen des aktuellen<br />

Quartals erfolgt, denn es handelt<br />

sich um zwei gesonderte Behandlungsfälle).<br />

Frage:<br />

Folgende Leistungen habe ich bei<br />

der Behandlung des Zahnes 47 (4<br />

Wurzelkanäle) in einer Sitzung erbracht<br />

<strong>und</strong> abgerechnet:<br />

1 x Leitungsanästhesie<br />

(Geb.-Nr. 41)<br />

1 x Trepanation<br />

(Geb.-Nr. 31)<br />

4 x Vitalexstirpation<br />

(Geb.-Nr. 28)<br />

4 x Kanalaufbereitung<br />

(Geb.-Nr. 32)<br />

4 x medikamentöse Einlage<br />

(Geb.-Nr. 34)<br />

0 x provisorischer Verschluss<br />

(ohne Geb.-Nr.)<br />

Ist ein Gebührenansatz mit der<br />

entsprechenden Anzahl korrekt?<br />

42 KZVLB 4/2005


Antwort:<br />

Ihr Gebührenansatz Unsere Anmerkungen<br />

1 x Geb.-Nr. 41 Richtig, denn die Abrechnungsbestimmung Nr. 2 zur<br />

Nr. 41 besagt u. a.:<br />

Die Abrechnung einer Leistung nach der Geb.-Nr. 41 kann<br />

nur erfolgen, wenn die Infiltrationsanästhesie<br />

(Geb.-Nr. 40) nicht ausreicht. Dies ist gegeben – im<br />

Unterkiefer in der Regel, …<br />

1 x Geb.-Nr. 31 Falsch, da die Trepanation lt. Leistungsinhalt als vertragszahnärztliche<br />

Leistung nur bei devitalen Zähnen <strong>und</strong> daher<br />

niemals vor einer Vitalexstirpation zum Ansatz kommen<br />

kann; d. h. die Geb.-Nr. 31 ist nicht ansatzfähig.<br />

4 x Geb.-Nr. 28 Richtig, da die Abrechnung entsprechend dem Leistungsinhalt<br />

der Gebühr je tatsächlich behandelten Wurzelkanal<br />

erfolgt.<br />

4 x Geb.-Nr. 32 Richtig, da die Abrechnung entsprechend dem Leistungsinhalt<br />

der Gebühr je tatsächlich behandelten Wurzelkanal<br />

erfolgt.<br />

4 x Geb.-Nr. 34 Falsch, da die medikamentöse Einlage laut ihres<br />

Leistungsinhaltes in einer Sitzung nur einmal je Zahn<br />

zum Ansatz kommen darf (das konkrete Beispiel geht nur<br />

von einer Sitzung aus); d. h. die Geb.-Nr. 34 ist nur einmal<br />

ansatzfähig. (Hinweis: Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Geb.-Nr.<br />

34 auf 3 Sitzungen beschränkt.Gr<strong>und</strong>sätzlich heißt; in<br />

Ausnahmefällen ist diese Gebühr auch mehr als 3 x<br />

abrechnungsfähig. Vgl. Allgemeine Richtlinien Nr. 9.1.b)<br />

keine Gebühr für Richtig, da der Leistungsinhalt der Geb.-Nr. 34 den providen<br />

provisorischen sorischen in seine Bewertung mit einschließt.<br />

Verschluss<br />

Beh.-Plan<br />

Bef<strong>und</strong><br />

KZVLB 4/2005<br />

E E E E<br />

f x x x )( x f<br />

18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

ABRECHNUNGSECKE<br />

ZE-Abrechnung<br />

Frage:<br />

Bei einem Patienten ist nach 4<br />

Extraktionen <strong>und</strong> einem Lückenschluss<br />

bei 22 folgende Bef<strong>und</strong>situation<br />

gegeben. (siehe Beispiel unten<br />

links)<br />

Geplant ist, den Patienten mit einer<br />

Interimsprothese zu versorgen.<br />

Welch BEMA-Leistung 96 <strong>und</strong> welcher<br />

Festzuschuss nach 5 sind<br />

ansatzfähig?<br />

Antwort:<br />

Maßgebend für den BEMA-Gebührenansatz<br />

ist die Zahl der fehlenden<br />

Zähne, also das Gebiet, das mit der<br />

partiellen Prothese versorgt wird.<br />

Davon unabhängig ist die Zahl der<br />

an der Prothese anzubringenden Ersatzzähne.<br />

Für das konkrete Beispiel<br />

ergibt sich demzufolge der Gebührenansatz<br />

nach der Geb.-Nr. 96 b<br />

(Ersatz von 5-8 fehlenden Zähnen),<br />

da fünf Zähne fehlen <strong>und</strong> es für die<br />

BEMA-Abrechnung unerheblich ist,<br />

wie viel Zähne tatsächlich an die<br />

Prothese angebracht werden.<br />

Hingegen wird der o. g. Versorgung<br />

in Bezug auf den Festzuschuss nur<br />

ein solcher nach 5.1 (Zahnverlust<br />

von bis zu 4 Zähnen) zugeordnet, da<br />

bei der Interimsversorgung die Zahl<br />

der tatsächlich ersetzten Zähne ausschlaggebend<br />

ist. Dies basiert u. a.<br />

auch auf der Regelung Nr. A 2 vom<br />

Beschluss des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses,<br />

nach der Festzuschüsse<br />

erst dann zu gewähren sind,<br />

wenn die auslösenden Bef<strong>und</strong>e versorgt<br />

sind.<br />

43


ABRECHNUNGSECKE<br />

Frage:<br />

Es gibt Bef<strong>und</strong>klassen für Reparaturen<br />

im Kunststoffbereich (6.1 <strong>und</strong><br />

6.2) sowie eine Bef<strong>und</strong>klasse für<br />

Antwort:<br />

Reparaturen im Metallbereich (6.3).<br />

Welche Maßnahmen sind integrative<br />

Bestandteile der jeweiligen Bef<strong>und</strong>klassen<br />

nach 6.1, 6.2 <strong>und</strong> 6.3?<br />

Bef<strong>und</strong> Regelversorgung Beispielhafte Maßnahmen<br />

6.1 Reparaturen im<br />

Kunststoffbereich<br />

ohne Abformung<br />

(keine Erweiterungen)<br />

6.2 Reparaturen im Kunststoffbereich<br />

mit Abformung<br />

(keine Erweiterungen)<br />

6.3 Reparaturen im Metallbereich<br />

(keine Erweiterungen<br />

Linke<br />

Vorstandsmitglied KZVLB<br />

- Kunststoff-Sprung- oder Kunststoff-<br />

Bruchreparatur (ohne Abformung)<br />

- Wiederbefestigen von Zähnen (ohne<br />

Abformung)<br />

- Erneuerung von Zähnen (ohne Abformung)<br />

- Aktivieren von Klammern (je Prothese)<br />

- Auffüllen eines Außenteleskopes (ohne<br />

Abformung)<br />

- Kunststoff-Bruchreparatur (mit Abformung)<br />

- Wiederbefestigen von Zähnen (mit<br />

Abformung)<br />

- Erneuerung von Zähnen (mit Abformung)<br />

- Einarbeiten eines neuen Außenteleskops<br />

in Cover-Denture-Prothese<br />

(Verankerung allein im Kunststoff);<br />

zusätzlich zum Zuschuss 6.10<br />

- Befestigung einer gelockerten Klammer<br />

oder einer neuen gebogenen<br />

Klammer im Kunststoff<br />

- Bruchreparatur im Bereich der Metallbasis<br />

- Reparatur einer defekten Gussklammer<br />

- Erneuerung einer Gussklammer<br />

- Wiederbefestigung einer Klammer<br />

(mit Lötung)<br />

- Erneuerung von Zähnen (mit metallischer<br />

Retention)<br />

- Wiederbefestigung eines Sek<strong>und</strong>ärteleskops<br />

Rückgang durch Fusionen<br />

Anke Kowalski<br />

stellv. Abt.-Ltrn. Abrechnung KZVLB<br />

Immer weniger Krankenkassen<br />

Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland schrumpft weiter. Zum<br />

Stichtag, dem 1. Juli, gebe es nur noch 262 Kassen, meldet der Brancheninformationsdienst<br />

dfg, während es zum Jahresanfang 2004 noch 287 Kassen gegeben<br />

habe. Der erneute Rückgang gehe auf acht Fusionen zurück, bei denen in sieben<br />

Fällen Betriebskrankenkassen zusammen gehen.<br />

44 KZVLB 4/2005


Im Folgenden sollen die rechtlichen<br />

Fallvarianten einer fehlerhaften<br />

Festzuschussfestsetzung der<br />

Krankenkassen sowie deren Rechtsfolgen<br />

aufgezeigt werden.<br />

Handelt es sich bei der fehlerhaften<br />

Festzuschussfestsetzung nur um<br />

eine offenbare Unrichtigkeit im<br />

Verwaltungsakt (VA), ist § 38 SGB X<br />

die einschlägige Norm. Hiernach<br />

kann die Behörde Schreibfehler,<br />

Rechenfehler <strong>und</strong> ähnliche offenbare<br />

Unrichtigkeiten in einem VA jederzeit<br />

berichtigen. Bei berechtigtem<br />

Interesse des Beteiligten ist zu<br />

berichtigen. Voraussetzung für die<br />

Anwendung ist, dass es sich tatsächlich<br />

um einen unrichtigen Ausdruck<br />

des Willens handelt, d. h. beispielsweise<br />

auch eine falsche Addition<br />

richtiger Einzelposten oder ein<br />

unrichtiges Datum.<br />

Liegt dagegen eine offensichtliche<br />

falsche Feststellung, eine offensichtlich<br />

unrichtige Rechtsanwendung<br />

oder ein klarer Denkfehler vor, darf<br />

der VA nicht nach § 38 SGB X berichtigt<br />

werden, da die Willensbildung<br />

der Krankenkassen darauf basiert.<br />

Auch nur die Möglichkeit, dass<br />

der VA auf einer fehlerhaften Willensbildung<br />

beruht, schließt eine<br />

Berichtigung nach § 38 SGB X aus.<br />

In Betracht kommt dann nur eine<br />

offizielle Rücknahme eines rechtswidrig<br />

begünstigenden VAs nach<br />

§ 45 SGB X. Bei einer fehlerhaften<br />

Zuschussfestsetzung ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass dem Krankenkassen-Sachbearbeiter<br />

ein Denkfehler<br />

unterlaufen ist, aber recht groß,<br />

mit der Folge, dass die Anwendung<br />

des § 38 SGB X tatsächlich verneint<br />

werden müsste.<br />

Handelt es sich hingegen um eine<br />

Art Übertragungsfehler oder falsche<br />

Addition, könnte – wie oben dargelegt<br />

– eine offenbare Unrichtigkeit<br />

im Sinne von § 38 SGB X gegeben<br />

sein. Weitere Voraussetzung für das<br />

Vorliegen des Tatbestandsmerkmals<br />

„offensichtliche Unrichtigkeit“ ist,<br />

dass sie zweifelsfrei oder unschwer<br />

zu erkennen ist, <strong>und</strong> zwar für den mit<br />

KZVLB 4/2005<br />

Fehlerhafte Festzuschussfestsetzung<br />

der Krankenkassen<br />

durchschnittlichen Erkenntnismöglichkeiten<br />

ausgestatteten betroffenen<br />

Beteiligten. Ist das zu bejahen, hat<br />

die Ausgangsbehörde – also die<br />

Krankenkasse – die Korrektur vorzunehmen;<br />

die KZV ist hierzu nicht<br />

berechtigt.<br />

Da sich aber die Unrichtigkeit auf<br />

die Tätigkeit <strong>und</strong> Leistungen der<br />

KZV auswirkt, besteht zumindest ein<br />

Anspruch gegen die Krankenkasse,<br />

die offenbare Unrichtigkeit in der<br />

Festzuschussfestsetzung zu korrigieren.<br />

Die vorerwähnte Rücknahme eines<br />

rechtswidrigen VAs nach den §§<br />

44 f. SGB X kann ohnehin nur durch<br />

die Krankenkasse als Ausgangsbehörde<br />

erfolgen. Abschließend soll<br />

noch kurz in diesem Zusammenhang<br />

auf die Rechtsfolgen bei schuldhaft<br />

verursachten fehlerhaften Festzuschussfestsetzungen<br />

durch den Ver-<br />

RECHTSPRECHUNG<br />

sicherten <strong>und</strong> Zahnarzt eingegangen<br />

werden:<br />

Hat der Patient durch vorsätzliches<br />

oder grob fahrlässiges Verhalten die<br />

zu hohe Festzuschussfestsetzung<br />

bewirkt, kann die Krankenkasse den<br />

VA widerrufen <strong>und</strong> bei bereits erfolgter<br />

Auszahlung des Festzuschusses<br />

diesen vom Versicherten zurückverlangen.<br />

Ist dagegen die fehlerhafte Festzuschussfestsetzung<br />

durch den<br />

Zahnarzt verursacht worden (z. B.<br />

durch eine fehlerhafte Bef<strong>und</strong>angabe),<br />

kann die Krankenkasse über<br />

die KZV diesen zuviel gezahlten<br />

Betrag vom Zahnarzt zurückfordern.<br />

Rainer Linke<br />

Vorstandsmitglied KZVLB<br />

Angela Fina<br />

Abteilungsleiterin Recht, KZVLB<br />

OLG-Urteil zur Haftung in der<br />

GbR-Gemeinschaftspraxis<br />

Ein zum Schadensersatz verpflichtendes<br />

Versäumnis eines Arztes in<br />

einer als Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts (GbR) betriebenen Gemeinschaftspraxis<br />

ist den an der Gesellschaft<br />

beteiligten Ärzten analog § 31<br />

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)<br />

zuzurechnen, wenn der Schaden in<br />

Ausübung der dem Arzt typischerweise<br />

zustehenden Verrichtung verursacht<br />

wurde. Die Ärzte der Gemeinschaftspraxis<br />

haften daher persönlich<br />

auch dann, wenn sie selbst an<br />

der Behandlung des Patienten nicht<br />

mitgewirkt haben <strong>und</strong> sie deshalb<br />

kein persönliches Verschulden trifft.<br />

So hat das Oberlandesgericht Koblenz<br />

(OLG Koblenz vom 17.2.2005 -<br />

5 U 349/04) in einem Fall entschieden,<br />

in dem zwei von drei Ärzten<br />

einer Gemeinschaftspraxis eine<br />

rechtzeitige Entfernung des Nieren-<br />

beckensteins <strong>und</strong> damit eine Rettung<br />

der rechten Niere der Patientin nicht<br />

veranlasst haben, was dem Dritten<br />

nicht an der Behandlung beteiligten<br />

Arzt zugerechnet wird.<br />

Bereits im Jahre 2003 hat der B<strong>und</strong>esgerichtshof<br />

(BGH vom 24.2.2003<br />

-II ZR 385/99) in Abkehr seiner früheren<br />

Entscheidungen eine analoge<br />

Anwendung des § 31 BGB bejaht<br />

<strong>und</strong> festgestellt, dass die Haftung der<br />

GbR sich nicht (mehr) von derjenigender<br />

OHG, bei der die Haftung der<br />

Gesellschafter auch für gesetzliche<br />

Verbindlichkeiten, insbesondere auch<br />

für ein zum Schadensersatz verpflichtendes<br />

Verhalten ihrer Gesellschafter<br />

besteht, unterscheidet.<br />

Marion Isensee-Werth<br />

Assessorin Rechtsabteilung<br />

45


TERMINE & PERSONALIEN<br />

Wir gratulieren<br />

ganz herzlich<br />

Wir wünschen allen Zahnärztinnen<br />

<strong>und</strong> Zahnärzten, die in den Monaten<br />

September <strong>und</strong> Oktober ihren<br />

Ehrentag feiern, beste Ges<strong>und</strong>heit,<br />

alles Gute <strong>und</strong> schöne St<strong>und</strong>en im<br />

Kreise der Familie. Unser Glückwunsch*<br />

ergeht insbesondere:<br />

im September<br />

am 03.09. zum 92.<br />

❃ Frau Dr. med. dent.<br />

Irmtraut Hoffmann-Axthelm<br />

Marienplatz 1<br />

in Perleberg,<br />

am 21.09. zum 86.<br />

❃ Herr ZA Günter Pittelkow<br />

Puschkinstraße 5<br />

in Lehnin,<br />

am 10.09. zum 83.<br />

❃ Frau SR Dr. med. dent.<br />

Ruth Henkel<br />

Möllenstraße 46<br />

in Herzfelde,<br />

am 30.09. zum 82.<br />

❃ Frau Dr. med. dent.<br />

Rosemarie Mathan<br />

Niederlausitzstraße 11<br />

in Zeuthen,<br />

am 11.09. zum 80.<br />

❃ Herrn Dr. med. dent.<br />

Eberhard Laetzsch<br />

Brunnenstraße 68a<br />

in Lübben,<br />

am 01.09. zum 75.<br />

❃ Frau Dr. med. dent.<br />

Christa Krösche<br />

Bahnhofstraße 79<br />

in Zepernick,<br />

* Wir gratulieren namentlich nur noch<br />

Jubilaren zum 65., 70., 75, sowie alle ab dem<br />

80. Lebensjahr. Zahnärzte, die keine<br />

Gratulation auf diesem Wege wünschen,<br />

wenden sich bitte mindestens zwei Monate<br />

vor dem Geburtstag an:<br />

Frau Zadow, LZÄKB,<br />

Tel. 03 55/ 3 81 48 15<br />

am 02.09. zum 70.<br />

❃ Herrn MR Dr. med. dent.<br />

Joachim Bohm<br />

Am Sportplatz 9 in Schwedt,<br />

am 04.09. zum 65.<br />

❃ Herrn Dr. med. dent.<br />

Heinz Büttner<br />

Dresdner Straße 9 in Welzow,<br />

am 07.09. zum 65.<br />

❃ Herrn Dipl.-Stom.<br />

Karl Petzenberger<br />

E.-Thälmann-Straße 6-9<br />

in Seelow,<br />

am 09.09. zum 65.<br />

❃ Herrn MR Dr. med. dent.<br />

Dietmar Hörenz<br />

Goetheweg 22 in Pritzwalk,<br />

am 11.09. zum 65.<br />

❃ Frau ZÄ Heide Schröder<br />

Zehlendorfer Damm 182b<br />

in Kleinmachnow,<br />

am 19.09. zum 65.<br />

❃ Herrn ZA Raimar Köster<br />

Zum Springbruch 1c<br />

in Rehbrücke,<br />

am 23.09. zum 65.<br />

❃ Frau ZÄ Edith Penzel<br />

Grenzweg 40<br />

in Rangsdorf,<br />

am 26.09. zum 65.<br />

❃ Frau Karin Ollmann<br />

Potsdamer Straße 108 in Potsdam,<br />

im Oktober<br />

am 10.10. zum 80.<br />

❃ Frau ZÄ Gisela Gehrmann<br />

Sputendorfer Straße 50<br />

in Groß Köris,<br />

am 15.10. zum 70.<br />

❃ Frau ZÄ Edith Höpfner<br />

Charlottenstraße 70/17 in Potsdam,<br />

am 01.10. zum 65.<br />

❃ Frau Dr. med. dent. Ute Heinrich<br />

Fontanestraße 27 in Blankenfelde,<br />

am 30.10. zum 65.<br />

❃ Herrn MR Dr. med.<br />

Manfred Busse<br />

Leipziger Straße 1 in Spremberg,<br />

Ungültigkeitserklärung<br />

von Zahnarztausweisen<br />

Die Landeszahnärztekammer Brandenburg<br />

erklärt hiermit mit sofortiger<br />

Wirkung folgende Zahnarztausweise<br />

auf Gr<strong>und</strong> Verlustes für ungültig:<br />

Frau Susanne Wulsten,<br />

Ausweis-Nr. 22274<br />

Frau Yvonne Weisze<br />

Ausweis-Nr. 22779<br />

Herr Marco Michael<br />

Ausweis-Nr. 22985<br />

Frau Erny Gr<strong>und</strong>mann<br />

Ausweis-Nr. 22938<br />

Wir trauern um<br />

unsere Kollegin<br />

Frau Dr. med.<br />

Karola Gangnus<br />

aus Liebenwalde<br />

geb. am 06.03.1945<br />

verstorben im Juli 2005<br />

46 LZÄKB 4/2005


<strong>Stellen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gelegenheitsanzeigen</strong><br />

Anzeigenannahme Tel: 030-761 60-663<br />

Fax 030-761 80-693<br />

P R A X I S E I N R I C H T U N G E N<br />

Planung, Fertigung, Montage<br />

Um- <strong>und</strong> Ausbauleistungen<br />

Behandlungszeilen<br />

Klaus Jerosch GmbH<br />

Tel. (030) 2904 7576<br />

(03563) 601 880<br />

Potsdam <strong>und</strong> Umgebung<br />

Engagierter ZA (28) 11/2 Jahre BE<br />

sucht Assistentenstelle<br />

in chirurg./proth. orientierter<br />

Praxis ab 10/05<br />

(evtl. Teilzeit).<br />

Tel.: 0174/3771087<br />

Studienplatz Medizin<br />

Studienberatung <strong>und</strong> NC-Seminare.<br />

Unser Ziel: Ohne ZVS schnell ins Studium<br />

(Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Psychologie).<br />

Vorbereitung für die Auswahlgespräche<br />

Info <strong>und</strong> Anmelung:<br />

Verein der NC-Studenten e. V. (VNC)<br />

Argelander Str. 50, 53115 Bonn<br />

Tel. (0228) 215304, Fax (0228) 21590<br />

Praxisabgaben in Brandenburg<br />

Sehr gut gehende Praxen nahe Erkner,<br />

nahe Zossen, in Neuruppin <strong>und</strong> in Bad<br />

Freienwalde abzugeben.<br />

LÖWER & PARTNER<br />

Tel. (030) 27 87 59 75<br />

www.jerosch.com<br />

��������������<br />

�����������<br />

������������������������<br />

��� ���� ������������ ����������������� ���<br />

����� �������<br />

���� ������������<br />

�������������� ������������� ��� ����� �������<br />

�������������� �������� ������� ����� �������<br />

������ ������ ��������������������<br />

��������������������<br />

������ ����� ����������������<br />

��������� �������<br />

�������� �� ����� ���� � ���� �������������<br />

������� ������������������������<br />

��������� �������������������<br />

����������������������������������<br />

��� ������� ���������<br />

��� ������ ��������������<br />

����������� ���� ��������<br />

������ ������<br />

��� ������� ��������<br />

������ ������ �������� ��������������������������������<br />

��������������������<br />

����������� ������ ����������������<br />

���� �����<br />

�������� ������ �� ����<br />

��������� ������������������ � ���� �������������<br />

������� ������������<br />

����������������������������������<br />

����� ������ ������ �������<br />

��� �������� ��������<br />

��� �������������� ���������� �������� �������� ������������ ����� � �� ���<br />

������������ ��� ���� ������������<br />

����������� �������������� ��� ������ ��� ��� �� ��� ����������� �� �������� ���<br />

���������� ����������� ����������� ���������� ��� ����� �������� ��� ���<br />

������� ������ ���� ��� ����� ���� ����������� ������� �� ���������������� ���<br />

��������� �������� �������� ��� ����������� ����� ����� ��������� ��� �������<br />

��� ��������� ���� ������������������ ������� ��������� ��� �� ������ �����<br />

������� ��������������� �������� ��� ��� ��� ����������� ��� ��������� ����������<br />

��� ����������� ��� ���� �� ��� ����������� �������� ��� ����������� ���� �����<br />

������������ ���������� ��� �������� ��� ���������� ���������� ����� ��� ���� ����<br />

������� ���� ������������ ��� �������� ����� ��������<br />

�������������� ������������������������������������ ������ ������������������<br />

����������� ������������� �������� ���� ����� ������<br />

�������� ����� � �� ����� �������� ����� � �� �� ���<br />

��������� �������������������������<br />

� ����� �������������������<br />

������ ������������ ������������������<br />

��� ��� ��� ���<br />

��� ���� ��� ��� ������������������ ��� ������ ������<br />

����������������� �������������� ��������������� ������<br />

��������������� �������� �� �������<br />

������������ ����� �������<br />

��������� ������ �����<br />

��������� ������ ����������<br />

���������� ������ ��������������������������������������<br />

��� �� ��������� ����� ������<br />

�������� ���������� ��������<br />

��� ����������� ��������� � ��� �� ����� ������� �� ��� ��� ������� ������� ���<br />

����������� ���� ��� ����� ����������������� ���������� �� ������ ����� ����<br />

����������� ��� ��������������������� �������� ��� ����������� ��� ��� ���<br />

���������������� ����������� ������������� �������� � ���� ���� �������������<br />

���������� � ���� ������������ ������ ��� ������ ����������������� ��� ����<br />

������������ ��� ����������� ������� � ������ ��� ���� ��� ������������<br />

����<br />

��� ������� ������� �������� ��� �������

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!