„Arbeit ist ein Teil des Lebens“ - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Jeversches Wochenblatt06.02.2010„Arbeit ist ein Teil des Lebens“Dr. Karl Harms trennt nicht scharf zwischen Beruflichem und PrivatenJever/hbu – Mit Besuchern in Groß Scheep geht er gerne in denGarten hinaus und zeigt die Geheimnisse dieses landschaftlichenKleinods, das er von der Aufreinigung der einst völligverschlammten Graft bis zum Anlegen der Blumenrabatten selbstgestaltet hat. Das geht heute nicht, es blühen nur Eisblumen anden Fenstern des Stallgebäudes. Aber drinnen im 1582 erbautenHerrenhaus ist es warm, gemütlich und nicht weniger stilvoll. EinOrt zum Wohlfühlen, den Dr. Karl Harms sich selbst aus einerRuine geschaffen hat. Rückzugsgebiet für einen, von dem inletzter Zeit viel die Rede war: Präsident der OldenburgischenIHK. Gründer des High-Tech-Unternehmens Certus. Investor des Altstadtquartiers.Kaufmann, Projektentwickler, Funktionär und Lobbyist des Einzelhandels, Mäzen derKirchengemeinde, Schirmherr von Opportunity International, Unternehmer des Jahres2009. Das berufliche Leben des Mannes zu beschreiben, der heute 60 Jahre alt wird,würde die Seite füllen, und man wüsste noch nichts über den Privatmann „Kalli“ Harms, indessen Lebenslauf ganz andere Stationen eine Rolle spielten als jene, die in deroffiziellen Biografie so nüchtern klingen: Geboren 6. Februar 1950 in Jever, Schulbesuch1956-1968, Studium der Betriebswirtschaft an der Uni Hamburg 1969-1973, Promotion1975 über „Die Bedeutung der Besteuerung für unternehmerische Entscheidungen inRisikosituationen“, 1975-1976 Product Manager bei Glücksklee in Hamburg, seit 1977Unternehmer in Jever. Wer weiß schon, dass der Mann in seiner Jugend ein Rock ‚n’Roller war? Mit 13 lernte er bei Rudi Rettkowski Gitarre. Gründete mit anderen Schülerndes Mariengymnasiums eine Band, die „Ramblers“, die in Gasthöfen die Beat-Generationzum Tanzen brachte. Sein anderes Ding war Handball. Er spielte von Kindesbeinen an biszu den 1. Herren in der Nordseeliga. Kreisläufer war er, Defensive ist seine Sache nicht.Neben Musik und Sport noch Politik. Kreisvorsitzender der Jungdemokraten, bis ihm dieTruppe zu links wurde. Während des Studiums in Hamburg lernte er Felix von Eckardtkennen, der Bundestagsabgeordneter in Friesland gewesen war. Der holte ihn in denWirtschaftsrat der CDU. Politische Karriere wäre möglich gewesen, ebenso die in einem1

Jeversches Wochenblatt06.02.2010„Arbeit <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>Teil</strong> <strong>des</strong> Lebens“Dr. Karl Harms trennt nicht scharf zwischen Beruflichem und PrivatenJever/hbu – Mit Besuchern in Groß Scheep geht er gerne in denGarten hinaus und zeigt die Geheimnisse dieses landschaftlichenKl<strong>ein</strong>ods, das er von <strong>der</strong> Aufr<strong>ein</strong>igung <strong>der</strong> <strong>ein</strong>st völligverschlammten Graft bis zum Anlegen <strong>der</strong> Blumenrabatten selbstgestaltet hat. Das geht heute nicht, es blühen nur Eisblumen anden Fenstern <strong>des</strong> Stallgebäu<strong>des</strong>. Aber drinnen im 1582 erbautenHerrenhaus <strong>ist</strong> es warm, gemütlich und nicht weniger stilvoll. EinOrt zum Wohlfühlen, den Dr. Karl Harms sich selbst aus <strong>ein</strong>erRuine geschaffen hat. Rückzugsgebiet für <strong>ein</strong>en, von dem inletzter Zeit viel die Rede war: Präsident <strong>der</strong> OldenburgischenIHK. Grün<strong>der</strong> <strong>des</strong> High-Tech-Unternehmens Certus. Investor <strong>des</strong> Altstadtquartiers.Kaufmann, Projektentwickler, Funktionär und Lobby<strong>ist</strong> <strong>des</strong> Einzelhandels, Mäzen <strong>der</strong>Kirchengem<strong>ein</strong>de, Schirmherr von Opportunity International, Unternehmer <strong>des</strong> Jahres2009. Das berufliche Leben <strong>des</strong> Mannes zu beschreiben, <strong>der</strong> heute 60 Jahre alt wird,würde die Seite füllen, und man wüsste noch nichts über den Privatmann „Kalli“ Harms, in<strong>des</strong>sen Lebenslauf ganz an<strong>der</strong>e Stationen <strong>ein</strong>e Rolle spielten als jene, die in <strong>der</strong>offiziellen Biografie so nüchtern klingen: Geboren 6. Februar 1950 in Jever, Schulbesuch1956-1968, Studium <strong>der</strong> Betriebswirtschaft an <strong>der</strong> Uni Hamburg 1969-1973, Promotion1975 über „Die Bedeutung <strong>der</strong> Besteuerung für unternehmerische Entscheidungen inRisikosituationen“, 1975-1976 Product Manager bei Glücksklee in Hamburg, seit 1977Unternehmer in Jever. Wer weiß schon, dass <strong>der</strong> Mann in s<strong>ein</strong>er Jugend <strong>ein</strong> Rock ‚n’Roller war? Mit 13 lernte er bei Rudi Rettkowski Gitarre. Gründete mit an<strong>der</strong>en Schülern<strong>des</strong> Mariengymnasiums <strong>ein</strong>e Band, die „Ramblers“, die in Gasthöfen die Beat-Generationzum Tanzen brachte. S<strong>ein</strong> an<strong>der</strong>es Ding war Handball. Er spielte von Kin<strong>des</strong>b<strong>ein</strong>en an biszu den 1. Herren in <strong>der</strong> Nordseeliga. Kreisläufer war er, Defensive <strong>ist</strong> s<strong>ein</strong>e Sache nicht.Neben Musik und Sport noch Politik. Kreisvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jungdemokraten, bis ihm dieTruppe zu links wurde. Während <strong>des</strong> Studiums in Hamburg lernte er Felix von Eckardtkennen, <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>tagsabgeordneter in Friesland gewesen war. Der holte ihn in den<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>. Politische Karriere wäre möglich gewesen, ebenso die in <strong>ein</strong>em1


Großkonzern. Er war bei Glücksklee in Hamburg, stand, jung verheiratet und Vater <strong>ein</strong>esSohnes, vor <strong>der</strong> Frage, in die USA zu gehen o<strong>der</strong> nicht, als s<strong>ein</strong> Vater erkrankte und erdie Weichenstellung s<strong>ein</strong>es Leben vornehmen musste: zurück nach Jever? Er entschiedsich dafür und hat es nie bereut. War mit 27 plötzlich Chef <strong>ein</strong>er Firma mit fast 70Mitarbeitern, ohne dass er wirklich Ahnung von dem Metier hatte. Ein Sprung ins kalteWasser, doch Harms machte aus dem Lebensmittelladen <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Konzern. Undverkaufte ihn 2003 wie<strong>der</strong>. K<strong>ein</strong>e leichte Entscheidung nach 100 Jahren Handelstradition<strong>der</strong> Familie, aber erstens war <strong>der</strong> Zeitpunkt richtig, als Dr. Harms s<strong>ein</strong>e Ladenkette anEdeka abgab. Und außerdem blieb er ja im Handelsgeschäft: S<strong>ein</strong> junges, 1992gegründetes Technologieunternehmen Certus tut nichts an<strong>der</strong>es, als innovative Anti-Diebstahl- und Log<strong>ist</strong>ikkonzepte für den Einzelhandel zu entwickeln, zu bauen und zuvermarkten. Freude am Bauen und Gestalten gehört zum Leben von Karl Harms dazu.Als Groß Scheep fertig war, brach er auf zu neuen Ufern und fing an, in Istrien auf demkargen Grundstück <strong>ein</strong>es Schafstalls <strong>ein</strong> Ferienhaus zu bauen, das ihm zur zweitenHeimat geworden <strong>ist</strong>. Verliebt in das Land und s<strong>ein</strong>e Menschen, erlaubte er <strong>der</strong> Schule inBrsec, den Kin<strong>der</strong>n in s<strong>ein</strong>em privaten Pool Schwimmunterricht zu geben. Es <strong>ist</strong> das<strong>ein</strong>zige Schwimmbecken im Ort. Ein Beispiel dafür, dass Dr. Karl Harms immer allesMögliche mit<strong>ein</strong>an<strong>der</strong> verband: Geld verdienen und investieren, scharf rechnen undgroßzügig abgeben, beruflich erfolgreich und ehrenamtlich tätig s<strong>ein</strong>, hart arbeiten undZeit für Familie und Hobbys aufbringen. Das Geheimnis <strong>ist</strong>, Dinge zu tun, die Spaßmachen. „Es <strong>ist</strong> wichtig, die Arbeit zum <strong>Teil</strong> <strong>des</strong> Lebens zu machen“, davon <strong>ist</strong> Harmsüberzeugt. „Eigentlich arbeiten wir nicht, son<strong>der</strong>n wir spielen“, sagt er über sich und s<strong>ein</strong>eMitarbeiter, die hoch motiviert an neuen Dingen herumtüfteln. „Von m<strong>ein</strong>en Eltern habeich gelernt, den Betrieb als Familie zu sehen“, sagt er, und das versucht er, in zweiter Eheverheiratet, auch s<strong>ein</strong>en vier Kin<strong>der</strong>n zu vermitteln. Nicht von ungefähr sind Ehefrau Gydeund Mutter Wilma immer mit dabei, wenn es mal wie<strong>der</strong> was zu Feiern gibt, woran inletzter Zeit k<strong>ein</strong> Mangel war. Und was wohl so bleiben wird. Mit 60 <strong>ist</strong> ans Aufhören nichtzu denken. Wenn 2011 mit <strong>der</strong> IHK Schluss <strong>ist</strong>, fängt er eben wie<strong>der</strong> was Neues an.2

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