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KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION

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4 BILD-PHONEMATISCHE STÖRUNGEN<br />

Bild-phonematische Störungen<br />

Direkte lexikalische Leseroute:<br />

Geschriebenes Wort/Nichtwort<br />

�<br />

Visuelle Graphemanalyse<br />

�<br />

Orthographisches Lexikon<br />

�<br />

Phonologisches Lexikon<br />

Lexikalisch-semantische Leseroute:<br />

Geschriebenes Wort/Nichtwort<br />

�<br />

Visuelle Graphemanalyse<br />

�<br />

Orthographisches Lexikon<br />

�<br />

Semantisches System<br />

�<br />

Phonologisches Lexikon<br />

Experimentelle psycho- bzw. neurolinguistische Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass diese beiden lexikalischen Leserouten tatsächlich nebeneinander<br />

existieren. Dyslexiepatienten, deren Lesen pathologisch auf die Lexikalischsemantische<br />

Leseroute eingeschränkt ist, produzieren beim Lesen häufig<br />

sogenannte semantische Paralexien, das heißt über semantische Relationen<br />

vermittelte Ganzwortsubstitutionen (z.B. Tiger für Löwe).<br />

Lesen ist aber nicht auf lexikalisches Lesen beschränkt: Leser können geschriebene<br />

Nichtwörter wie zum Beispiel ‚Lilz‘ durch eine sequentielleinzelheitliche<br />

Graphem-Phonem-Zuordnung<br />

L � /l/; i � /i/; l � /l/; z � /ts/<br />

in phonologische Ketten übersetzen. Solche Phonem-Graphem-Regeln<br />

(GPK-Regeln) werden auch beim regulären Lesen immer dann benutzt,<br />

wenn nicht oder nicht vollständig lexikalisierte Graphemsequenzen gelesen<br />

werden sollen. Die entsprechende dritte Leseroute bezeichnet man als sublexikalisch-einzelheitlich:

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