KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION
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MATERIALBESCHREIBUNGEN 59<br />
6.11 - 6.13<br />
Mit diesen Arbeitsblättern beginnt die Gruppe der Aufgaben zum Wortakzent.<br />
Diese sind durchweg so konzipiert, dass der Patient zu einer Abbildung<br />
das in seine Silben zerlegte Nomen vorgegeben bekommt und entscheiden<br />
soll, welche Silbe die betonte ist. Hier geht es zunächst um alternierende<br />
Wortakzente bei zweisilbigen Nomina, die ja in der Regel auf der<br />
ersten, in Ausnahmefällen aber auch auf der zweiten Silbe betont werden.<br />
Dieser Kontrast wird auf 6.11 und 6.12 direkt thematisiert, indem dem Patienten<br />
Paare ansonsten wortstrukturell identischer Nomina zur Akzentbeurteilung<br />
präsentiert werden. Die Betonung wechselt dabei systematisch<br />
zwischen erster und zweiter Silbe: Regal/Riegel; Kanal/Kater; Kamel/ Kabel;<br />
Altar/Anker usw. Auf AB 6.13 werden zwölf zweisilbige Nomina angeboten,<br />
von denen sechs auf der ersten, die anderen sechs auf der zweiten<br />
Silbe den Wortakzent haben. Hier muss der Patient für jedes einzelne Item<br />
die Entscheidung treffen. Eine Unterstützung des Therapeuten besteht ggf.<br />
darin, ihm die silbisch zergliedert aufgedruckten Wörter simultan vorzusprechen<br />
und/oder sie vor der Entscheidung vom Patienten zunächst nachsprechen<br />
oder vorlesen zu lassen. Eine erschwerte Form der Durchführung<br />
wird dadurch erreicht, dass man die graphische Information abdeckt und<br />
somit den Patienten dazu bringt, die für die Akzententscheidung relevante<br />
Information unmittelbar und ausschließlich aus seiner internen Repräsentation<br />
der jeweiligen Wortform zu beziehen.<br />
6.14 - 6.18<br />
Auf diesen Arbeitsblättern geht es um die Zuweisung des Wortakzents für<br />
einfache Nomina mit mehr als zwei Silben. 6.14 und 6.15 präsentieren<br />
Tripletten von Abbildungen zusammen mit ihren Bezeichnungen, wobei die<br />
Betonung dieser drei Nomina systematisch zwischen erster, zweiter und<br />
dritter Silbe wechselt (Krokodil, Telefon, Gitarre). Auf den drei folgenden<br />
Arbeitsblättern werden jeweils zwölf drei- und auch viersilbige Nomina mit<br />
unterschiedlichem Akzentmuster zur Verarbeitung angeboten, wobei hinsichtlich<br />
therapeutischer Hilfestellung und Verwendungsalternativen dieselben<br />
Überlegungen gelten wie für die zweisilbigen Stimuli. Darüber hinaus<br />
kann man dieses Material nach entsprechender Aufbereitung jedoch auch<br />
gut für Übungen zur silbischen Sequenzierung verwenden. Kapitel 8 dieses<br />
Bandes umfaßt hierzu zwar ebenfalls spezielle Arbeitsblätter, doch kann es<br />
im Einzelfall indiziert sein, für dieselben Wörter zunächst die exakte Silbenabfolge<br />
herstellen zu lassen, bevor man den Patienten mit der Verarbeitung<br />
der Akzentstruktur konfrontiert. Ebensogut kann es umgekehrt der Fall<br />
sein, dass ein Patient, der aufgrund von Sequenzierungsstörungen zunächst<br />
nicht in der Lage ist, aus vorgegebenen Silben ein längeres Wort<br />
© NAT-Verlag