KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION
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56 MATERIALBESCHREIBUNGEN<br />
CVC) und enthalten damit wieder eine Konsonantenverbindung in der<br />
Wortmitte (Pinsel, Ferkel).<br />
Bild-phonematische Störungen<br />
5.23 - 5.24<br />
Die dritte und kleinste Gruppe des Kapitels besteht aus nur 2 Arbeitsblättern,<br />
auf denen dreisilbige Wortformen des einfachsten Typs (CV-CV-CV)<br />
präsentiert werden. Das Akzentmuster ist jeweils kanonisch (Betonung auf<br />
der vorletzten Silbe), der Akzentvokal ist im Fall von 5.23 immer lang (Salami,<br />
Tapete), im Fall von 5.24 immer kurz (Giraffe, Karotte).<br />
6 Silbe<br />
Die 50 Arbeitsblätter dieses Kapitels thematisieren weitere zentrale Aspekte<br />
der abstrakten lexikalisch-phonologischen Repräsentation von Wörtern<br />
und sollen in Ergänzung bzw. Kombination mit dem Material des Kapitels<br />
Konstante Wortform die prozessuale Aktivierung von Wortformen fördern;<br />
thematisiert werden im einzelnen:<br />
• Wortlänge (AB 6.1 - 6.10)<br />
• Wortakzent (AB 6.11 - 6.18)<br />
• silbische Übereinstimmungen zwischen Wörtern (AB 6.19 - 6.51).<br />
Die abstrakte phonologische Form eines Wortes enthält sämtliche Informationen<br />
über seine Länge, d.h. die Anzahl seiner Silben, sein Akzentmuster<br />
und die strukturellen Eigenschaften seiner Silben. Eine linguistisch motivierte<br />
typologische Unterscheidung phonematischer Paraphasien differenziert<br />
daher systematisch zwischen Veränderungen der Segmentstruktur<br />
eines Wortes und Deformationen der abstrakten Wortstruktur. Beispiel für<br />
eine Veränderung der phonologischen Wortform wäre die phonematische<br />
Paraphasie *Karlwatte für Krawatte, wo die CCV-Struktur der ersten Silbe<br />
zu einer CVCC-Sequenz verändert wird. Die Paraphasie *Schirf für Schirm<br />
dagegen verletzt die Wortform nicht, denn die darin repräsentierte CVCC-<br />
Struktur bleibt erhalten. Betroffen ist statt dessen die segmentale Ebene,<br />
indem das Segment /m/ durch das an derselben Stelle ebenfalls mögliche<br />
Segment /f/ (wie etwa in dem Wort Dorf) ersetzt wird.<br />
In der abstrakten phonologischen Repräsentation eines Wortes ist ebenfalls<br />
festgelegt, welcher der vorkommenden Vokale den Wortakzent trägt. Bei<br />
den Simplizia des Deutschen ist dies zwar in der Regel der Vokal der vorletzten<br />
Silbe, doch gibt es auch zahlreiche Abweichungen von diesem Prin-