KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION
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MATERIALBESCHREIBUNGEN 51<br />
Heuschrecke oder Grille, 4.49: Kater für Katze, 4.48: Gel für Tube, 4.60:<br />
Schwester für Mädchen etc.), die sicherlich in einer Benennaufgabe mit den<br />
entsprechenden Bildern nicht immer evoziert würden. Schließlich und endlich<br />
wurden manche schwierig schwarz-weiß zu visualisierende Wörter<br />
trotzdem aufgenommen, da sie unserer Ansicht nach im entsprechenden<br />
Kontext gut zuzuordnen sind (4.49: Kamille, 4.51: Konfetti, 4.56: Plane).<br />
Dieses Primat der phonologischen Kriterien, nach denen die Stimuli zusammengestellt<br />
wurden, ist ein Grund dafür, dass wir die Arbeitsblätter<br />
dieser Gruppe nicht für Benennaufgaben empfehlen, auch nicht unter Vorgabe<br />
des Anlauts. Vielmehr eignen sich die Stimuli besonders gut für die<br />
Bearbeitung in Modalitäten mit auditivem oder graphischem Input (Wortverständnistraining,<br />
Nachsprechen, Laut Lesen, Zusammensetzen und<br />
Schreiben nach Diktat). Bei diesen Aufgabenstellungen wird das Potential<br />
der Stimuli-Kombinationen, das in gleichzeitigen segmentalen, silbischen<br />
und sequentiellen Differenzierungsanforderungen besteht, ausgeschöpft.<br />
4.65 - 4.66<br />
Der Zugriff auf mehrsilbige Wörter ist bei vielen Patienten herausragend<br />
gestört. Erfahrungsgemäß kann der Zugang aber erleichtert werden durch<br />
die Information über die Wortlänge. Hinwiederum führt das manchmal vorhandene<br />
interne Wissen über die Anzahl der Silben des Zielworts zum paraphasischen<br />
Abruf ähnlicher Wörter gleicher Struktur und/oder mit demselben<br />
Initial. Auf den vorliegenden 2 AB haben wir 8 Tripletten geläufiger<br />
Dreisilber zusammengestellt, die über Anlaut und Silbenzahl hinaus oft weitere<br />
phonologische oder graphisch-visuelle Ähnlichkeiten teilen.<br />
Über die angebotene Zuordnungsaufgabe hinaus eignet sich dieses Material<br />
auch für mündliches oder schriftliches Benennen.<br />
5 Konstante Wortform<br />
Das vorliegende Kapitel umfaßt 24 AB. Während in der ersten Gruppe auf 6<br />
Blättern unterschiedliche Wortformtypen bei einsilbigen Wörtern thematisiert<br />
werden (AB 5.1-5.6), kommen in der umfangreichsten zweiten Gruppe<br />
(AB 5.7-5.22) 8 verschiedene Typen von Wortformen bei Zweisilbern<br />
vor. In der kleinsten dritten Gruppe (AB 5.23-5.24) werden schließlich<br />
dreisilbige Wörter präsentiert.<br />
Die Arbeit mit Wortformtypen hat sich bei vielerlei Störungsmustern als<br />
sinnvoll erwiesen. So wie bei der Arbeit mit anderen formbezogenen<br />
Zugriffs-Aspekten (Initial, Akzentmuster) können sie Teil des<br />
Wortfindungstrainings sein. Sie können aber auch für die Stabilisierung von<br />
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