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KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION

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48 MATERIALBESCHREIBUNGEN<br />

4 Konstanter Initial<br />

Patienten mit Wortfindungsstörungen, die auf einer Zugangsblockade zur<br />

phonologischen Wortform basieren, profitieren enorm von Anlauthilfen oder<br />

graphischer Vorgabe des Initials. Der Wortinitial als erstes und dadurch<br />

wahrnehmungsprominentestes Segment im Wort ist offenbar eine der möglichen<br />

"Eintrittskarten" zur phonologischen Wortform. Wenn wir annehmen,<br />

dass bei der Organisation der Phonologischen Lexika der Wortinitial eine<br />

herausragende Rolle spielt, so spiegelt sich dies in der therapeutischen Erfahrung<br />

wider, dass die Arbeit mit dem Anlaut bei Störungen der Wortfindung<br />

sehr erfolgreich sein kann. Während wir bei den AB der ersten beiden<br />

Gruppen über den gleichen Initial hinaus auch die Silbenanzahl konstant<br />

gehalten haben, da dies erfahrungsgemäß die Aktivierung eines entsprechenden<br />

Lexikon-Ausschnitts noch unterstützt, wenden wir uns schon bei<br />

den AB der zweiten, vor allem aber der dritten Gruppe verstärkt<br />

sequentiellen Verarbeitungsaspekten zu, die innerhalb einer „Anlaut-<br />

Kohorte“ berücksichtigt werden müssen, soll der Zugriff auf das Zielwort<br />

aus der Gruppe phonologisch ähnlicher Wörter mit demselben Initial gelingen.<br />

Die Anordnung der Gruppen ist also wiederum durch zunehmende Verarbeitungsanforderungen<br />

und damit den ansteigenden Schwierigkeitsgrad der<br />

Item-Kombinationen motiviert.<br />

Geeignet sind die AB dieses Kapitels für Patienten mit den beschriebenen,<br />

auch schweren, Wortfindungsproblemen (vor allem Gruppe 1 und 2) und<br />

für Patienten, die Probleme mit der Lautsequenzierung haben und demzufolge<br />

umgebungsinduzierte Paraphasien zeigen (auf höherem Niveau vor<br />

allem Gruppe 3).<br />

Das ganze Kapitel hat insgesamt 66 Arbeitsblätter, die sich im wesentlichen<br />

auf 3 große Gruppen verteilen:<br />

• 22 AB, auf denen jeweils nur einsilbige Zielitems mit dem gleichen Initial<br />

vorkommen (AB 4.1-4.22)<br />

• 20 AB mit Zielwörtern, die den gleichen Initial haben, aber zweisilbig<br />

sind (AB 4.23-4.42)<br />

• 22 AB, auf denen ein-, zwei- und mehrsilbige Zielwörter jeweils mit dem<br />

gleichen Initial vertreten sind (AB 4.43-4.64)<br />

• 2 AB, bei denen es nur um dreisilbige Wörter mit demselben Wortanfangssegment<br />

geht (AB 4.65-4.66)<br />

Im gesamten Kapitel überwiegen 2 Typen von Arbeitsblättern: solche, auf<br />

denen 11 oder 12 lexikalische Vorgaben entsprechenden Bildern zugeordnet<br />

werden müssen, sind in allen 3 großen Gruppen vertreten. In den beiden<br />

Gruppen, die ein- bzw. zweisilbige Nomina thematisieren, werden dieselben<br />

Items dann jeweils noch einmal ohne lexikalische, sondern nur noch<br />

unter Vorgabe des Initials verwendet. Eine Ausnahme stellen die letzten<br />

beiden AB des Kapitels dar, bei denen jeweils 3 dreisilbige Zielwörter mit<br />

Bild-phonematische Störungen

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