KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION
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MATERIALBESCHREIBUNGEN 31<br />
segmentale<br />
male:Merk-<br />
kons son hint hoch lab kor nas dau gesp<br />
[n] + + - - - + + - -<br />
[R] + + + - - - - + -<br />
2 Minimalpaare<br />
Ein phonologisches Minimalpaar definieren wir als Paar bedeutungsdistinkter<br />
Wörter, die sich lautlich in nur einem Segment in der sequentiell analogen<br />
Wortposition unterscheiden (Tisch/ Fisch, Bluse/Blume, Berg/Burg,<br />
Schaf/ Schal). Berücksichtigt haben wir ein- und zweisilbige Nominal-<br />
Minimalpaare im Singular, die wir je nach Position des Segmentkontrastes<br />
unterschieden haben (Initial, Akzentvokal, Medial, Final). Entscheidend für<br />
die Auswahl war der phonologische, nicht der Graphemkontrast (Reh/See).<br />
Obwohl dies die Verarbeitungskomplexität eines Minimalpaares beeinflußt,<br />
sind die Paare nicht unter dem Aspekt der phonologischen Merkmalsüberschneidung<br />
ihrer kritischen Segmente (siehe Kapitel 1) kontrolliert worden.<br />
Auch die Tatsache, dass die Bedeutungs-Entfernung zwischen Teilen von<br />
Minimalpaaren unterschiedlich groß ist, blieb weitgehend unberücksichtigt<br />
(Spitz/Spatz teilen mehr Bedeutungsmerkmale als Reck/Rock). Es ließ sich<br />
ebenfalls nicht vermeiden, dass die Wörter des verwendeten Minimalpaares<br />
manchmal nicht gleich frequent sind (Brot/Brut).<br />
Wichtiger als all diese aufgezählten Aspekte schien es aber, eine große<br />
Zahl abbildbarer Minimalpaare zur Verfügung zu stellen, die hinsichtlich der<br />
Wortkategorie (Nomina) und der Morphologie (Singular) kontrolliert und<br />
nach der sequentiellen Position des Minimalkontrastes sortiert sind.<br />
Die 110 Arbeitsblätter sind so konstruiert, dass sie vom Patienten schriftlich<br />
auch selbständig bearbeitet werden können. Durch Abdecken schriftlicher<br />
Vorgaben sind sie aber ebenso für auditive Aufgabenstellungen oder<br />
mündliches Benennen zu verwenden. Die AB zeigen in der Regel jeweils 8<br />
paarig angeordnete Abbildungen mit dazugehörigen graphischen Stimuli.<br />
Je nach sequentieller Position des Minimalkontrastes sind die AB in 4 großen<br />
Gruppen zusammengefasst:<br />
• ein- und zweisilbige Wortpaare, die sich im Anfangssegment (Initial) unterscheiden<br />
(Reimwörter) (AB 2.1-2.50)<br />
• ein- und zweisilbige Wortpaare, deren phonologischer Kontrast bei den<br />
akzenttragenden Vokalen liegt (Akzentvokal) (AB 2.51-2.74)<br />
• zweisilbige Wortpaare, deren zweite Silben mit unterschiedlichen Konsonanten<br />
beginnen (Medial) (AB 2.75-2.86)<br />
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