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KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION

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20 STRUKTUR UND VERWENDUNG DES MATERIALS<br />

weitgehend nivellieren soll. Für die Behandlung dieser phonematischen<br />

Verarbeitungsstörungen wird im vorliegenden Band Therapiematerial zu<br />

folgenden verarbeitungsrelevanten Eigenschaften der formalen und segmentalen<br />

Wortstruktur zusammengestellt: Segmentale Merkmale, Minimalpaare,<br />

Cluster und andere Konsonantenverbindungen, Initial, Wortform,<br />

Silbenstruktur, Segmentale Umgebung und Sequenzierung. Jedes dieser<br />

Kapitel setzt somit einen bestimmten Schwerpunkt in der lexikalischphonematischen<br />

Verarbeitung eines Nomens und ist sowohl linguistischtheoretisch<br />

als auch therapeutisch motiviert.<br />

Innerhalb der einzelnen Kapitel selbst gibt es jeweils Gruppen von Arbeitsblättern,<br />

die sich hinsichtlich der an den Patienten gestellten Verarbeitungsanforderungen<br />

voneinander unterscheiden; die Abfolge der Arbeitsblätter<br />

innerhalb einer solchen Gruppe entspricht einem ansteigenden<br />

Schwierigkeitsgrad. Die Reihenfolge der Arbeitsblätter zu einem bestimmten<br />

linguistisch definierten Aspekt phonematischer Verarbeitung ergibt sich<br />

aus dem Prinzip, dass zunächst lexikalische Entscheidungs- bzw. Zuordnungsaufgaben<br />

gestellt werden. Danach folgen Arbeitsblätter, auf denen<br />

der Patient aus vorgegebenen Segmenten bzw. Segmentfolgen die richtige<br />

Auswahl für die entsprechende Wortposition treffen muss. Die höchsten<br />

Anforderungen an die phonematische Einzelwortverarbeitung stellen die<br />

sich hieran jeweils anschließenden Aufgaben, bei denen die fehlenden<br />

Segmente frei in Lückenwörter einzusetzen sind. Das in einer auf diese<br />

Weise strukturierten Gruppe von Arbeitsblättern verwendete Stimulusmaterial<br />

selbst wurde konstant gehalten und lediglich von einer Verarbeitungsmodalität<br />

zur anderen neu randomisiert. Somit können die Anforderungen<br />

an die phonematische Verarbeitung eines bestimmten Nomens innerhalb<br />

der Therapie systematisch gesteigert werden. Gleichzeitig ermöglicht die<br />

Kombination von konstantem Stimulusmaterial und variablen Verarbeitungsmodalitäten<br />

ein erstes Screening zur Ermittlung der Art des vorhandenen<br />

phonematischen Defizits und zeigt dementsprechend die Richtung<br />

auf, in die sinnvolle therapeutische Interventionen gehen müssen.<br />

Ausdrücklich hingewiesen sei an dieser Stelle auf die Tatsache, dass die<br />

einzelnen Arbeitsblätter dieser Sammlung vor allem für die linguistisch systematische<br />

und kontrollierte Therapie lautsprachlicher Störungen konzipiert<br />

wurden, auch wenn die Stimuli gemeinsam mit den Abbildungen in<br />

schriftlicher Form dargeboten werden. So bleibt dem Therapeuten die Entscheidung<br />

darüber überlassen, ob er vor allem bei den lexikalischen Entscheidungs-<br />

und Zuordnungsaufgaben die simultane schriftliche Präsentation<br />

des Stimulus für indiziert hält oder nicht und statt dessen die schriftliche<br />

Bearbeitung der lautsprachlichen nachordnet oder umgekehrt. Möglich sind<br />

jeweils sowohl eine nur rezeptive als auch eine rein produktive Verwendung<br />

der Stimuli, jeweils laut- und schriftsprachlich. Da im übrigen auch die<br />

handlungspraktischen Aspekte einer Aufgabe und nicht nur die linguistischen<br />

Eigenschaften und Verarbeitungsanforderungen des Stimulusmaterials<br />

im Einzelfall darüber entscheiden, ob ein bestimmter Patient eine bestimmte<br />

Aufgabe bewältigen kann, können die an sich direkt bearbeitbaren<br />

Bild-phonematische Störungen

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