KRITERIEN BEI DER BILDKONSTRUKTION
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KTITERIEN <strong>BEI</strong> <strong>DER</strong> <strong>BILDKONSTRUKTION</strong> 19<br />
den Fink als Vogel benennt oder den vorgegebenen Initial D unter dem<br />
Bild eines Dorschs mit -isch ergänzt. Entsprechende Fehlleistungen sollte<br />
der Therapeut im Rahmen der Problematik der Wort-Bild-Relationen interpretieren.<br />
Trotz dieser einschränkenden Bemerkungen gilt, dass in der überwiegenden<br />
Anzahl von Fällen eine eindeutige Relation zwischen Bildern und Wörtern<br />
hergestellt werden kann, da die verwendeten Wörter eindeutig visualisierbar<br />
sind. Wo dies nicht der Fall ist, handelt es sich um Ausnahmen, die<br />
zugunsten der maßgeblichen phonologischen Kriterien, die wir im vorliegenden<br />
Band anlegen, bewusst in Kauf genommen wurden.<br />
STRUKTUR UND VERWENDUNG DES<br />
MATERIALS<br />
Das vorliegende Therapiematerial zur Behandlung phonematischer Störungen<br />
im Kontext von Bildern besteht aus über 400 Kopiervorlagen für direkt<br />
bearbeitbare Arbeitsblätter, auf denen von ca. 600 Abbildungen konkreter<br />
Gegenstände jeweils acht bis zwölf nach Maßgabe des entsprechenden linguistischen<br />
Kriteriums der Einzelwortverarbeitung zusammengestellt sind.<br />
Diese Tableaus verteilen sich auf acht Kapitel, von denen jedes einzelne einen<br />
bestimmten Aspekt möglicher bildphonematischer Verarbeitungsstörungen<br />
thematisiert.<br />
Grundsätzlich können die Arbeitsblätter dieser Sammlung bei allen Patienten<br />
verwendet werden, bei denen rezeptive und/oder produktive Störungen<br />
im Bereich der phonematischen Einzelwortverarbeitung vorliegen, die so<br />
schwer sind, dass sie schon für konkrete Nomina mit hohem Visualisierungsgrad<br />
offenbar werden. Die störungsspezifische, d.h. syndromunabhängige<br />
Orientierung dieses Materials ermöglicht daher seine breite Verwendung<br />
in der Behandlung schwererer Aphasien, wobei Auswahl, Kombination<br />
und Bearbeitungsmodalität der einzelnen Arbeitsblätter selbstverständlich<br />
am individuellen Störungsbild und -verlauf ausgerichtet sein müssen.<br />
Die Anordnung der einzelnen Kapitel ist modular, d.h. ihre numerische Reihenfolge<br />
entspricht keinem ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Vielmehr<br />
bestimmen der spezifische Störungsschwerpunkt und der Schweregrad des<br />
phonematischen Defizits, mit welchem phonologischen Aspekt und mit welcher<br />
phonematischen Verarbeitungsanforderung die Behandlung eines Patienten<br />
mit diesem Material sinnvollerweise beginnen sollte.<br />
Die insgesamt acht Kapitel thematisieren Aspekte der phonematischen Einzelwortverarbeitung,<br />
die häufig von rezeptiven bzw. produktiven phonematischen<br />
Paraphasien betroffen sind, und zwar auch im Kontext von Bildern,<br />
deren Vorhandensein intervenierende semantisch-lexikalische Defizite<br />
© NAT-Verlag