Steuern und Abgaben - Wirtschaft und Schule

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12.07.2015 Aufrufe

Steuern und AbgabenThema Zielgruppe DauerDefinition Steuern;Steuerarten in Deutschland undihre Einnahmen;Steuern des Bundes, derLänder und der GemeindenHaupt- /Realschule,beruflicheSchule, Sek ICa. 1UnterrichtsstundeBenötigtesVorwissen-Intention der Stunde:Die Lernenden sollen im Rahmen der vorliegenden Unterrichtseinheit:(1) Verstehen, was Steuern sind und wozu sie erhoben werden;(2) Die verschiedenen Steuerarten Deutschlands kennenlernen;(3) Begreifen, durch welche Steuern am meisten Geld in den Staatshaushalt fließt;(4) Erarbeiten, wer (also Bund, Land, Gemeinde) welche Arten von Steuern zahlt.Begriffe:⇒ Steuer⇒ Abgabe⇒ Gebühr⇒ Sonderabgaben⇒ Körperschaftssteuer(Ökonomische) Kompetenzen:Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit werden folgende Kompetenzen an die Lernendenvermittelt:TabelleninterpretationHandlungssituationen ökonomisch analysierenÖkonomische Rahmenbedingungen verstehenMaterialien: Arbeitsblatt „Steuern und Abgaben“Grundlagentext:„Steuer“ kommt von dem althochdeutschen Wort „stiura“, was Stütze im Sinne vonUnterstützung, Hilfe bzw. Beihilfe bedeutet. Waren die Naturalabgaben früher in Form vonSach- oder Dienstleistungen zu erbringen, sind Steuern heute reine Geldleistungen. Steuernund Abgaben sind wichtiger Bestandteil des deutschen Staates und wie in jedem modernenStaat die Haupteinnahmequelle und Instrument zur Finanzierung des Staatswesens sowieder staatlichen Aufgaben. Es gibt viele verschiedene Arten von Steuern, darunter direkte undindirekte Steuern, sodass jeder Bürger / jede Bürgerin zumindest durch die Mehrwertsteuerin die Steuerkasse einbezahlt.1

<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong> <strong>Abgaben</strong>Thema Zielgruppe DauerDefinition <strong>Steuern</strong>;Steuerarten in Deutschland <strong>und</strong>ihre Einnahmen;<strong>Steuern</strong> des B<strong>und</strong>es, derLänder <strong>und</strong> der GemeindenHaupt- /Realschule,berufliche<strong>Schule</strong>, Sek ICa. 1Unterrichtsst<strong>und</strong>eBenötigtesVorwissen-Intention der St<strong>und</strong>e:Die Lernenden sollen im Rahmen der vorliegenden Unterrichtseinheit:(1) Verstehen, was <strong>Steuern</strong> sind <strong>und</strong> wozu sie erhoben werden;(2) Die verschiedenen Steuerarten Deutschlands kennenlernen;(3) Begreifen, durch welche <strong>Steuern</strong> am meisten Geld in den Staatshaushalt fließt;(4) Erarbeiten, wer (also B<strong>und</strong>, Land, Gemeinde) welche Arten von <strong>Steuern</strong> zahlt.Begriffe:⇒ Steuer⇒ Abgabe⇒ Gebühr⇒ Sonderabgaben⇒ Körperschaftssteuer(Ökonomische) Kompetenzen:Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit werden folgende Kompetenzen an die Lernendenvermittelt:TabelleninterpretationHandlungssituationen ökonomisch analysierenÖkonomische Rahmenbedingungen verstehenMaterialien: Arbeitsblatt „<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong> <strong>Abgaben</strong>“Gr<strong>und</strong>lagentext:„Steuer“ kommt von dem althochdeutschen Wort „stiura“, was Stütze im Sinne vonUnterstützung, Hilfe bzw. Beihilfe bedeutet. Waren die Naturalabgaben früher in Form vonSach- oder Dienstleistungen zu erbringen, sind <strong>Steuern</strong> heute reine Geldleistungen. <strong>Steuern</strong><strong>und</strong> <strong>Abgaben</strong> sind wichtiger Bestandteil des deutschen Staates <strong>und</strong> wie in jedem modernenStaat die Haupteinnahmequelle <strong>und</strong> Instrument zur Finanzierung des Staatswesens sowieder staatlichen Aufgaben. Es gibt viele verschiedene Arten von <strong>Steuern</strong>, darunter direkte <strong>und</strong>indirekte <strong>Steuern</strong>, sodass jeder Bürger / jede Bürgerin zumindest durch die Mehrwertsteuerin die Steuerkasse einbezahlt.1


<strong>Steuern</strong> sind eine öffentlich-rechtliche Abgabe, denen jedoch keine bestimmte staatlicheLeistung gegenübersteht; <strong>Steuern</strong> werden demnach ohne Gegenleistung <strong>und</strong> ohnebestimmte Zweckbindung gezahlt <strong>und</strong> zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs von alleneingefordert, die den Tatbestand der Steuerpflicht erfüllen.Den größten Teil der Steuereinnahmen machten in 2010 mit 180.042 Millionen Euro dieUmsatz-, bzw. Mehrwertsteuer aus (34 Prozent), dicht gefolgt von der Lohnsteuer mit127.904 Millionen Euro (24 Prozent). Die restlichen Steuereinnahmen sind in Tabelle 1aufgelistet.Manche <strong>Steuern</strong> gehen direkt an den B<strong>und</strong>, andere kommen in die Steuerkasse der Länderoder der Gemeinden. Hier gibt das B<strong>und</strong>esministerium auf seiner Homepage(http://www.b<strong>und</strong>esfinanzministerium.de/nn_140078/DE/Presse/Bildservice_20<strong>und</strong>_20Infografiken/Infografiken-<strong>Steuern</strong>/InfografikenBildergalerieTabelle.html?__nnn=true) grafisch sehrstrukturiert Auskunft, wer welche <strong>Steuern</strong> bezahlt.In dieser Unterrichtsst<strong>und</strong>e mit Hausaufgaben sollen die Schüler/innen an das komplexeThema <strong>Steuern</strong> herangeführt werden <strong>und</strong> eine Idee davon bekommen, welche Arten von<strong>Steuern</strong> es gibt <strong>und</strong> wie viel Geld der Staat dadurch einnimmt. Die Hausaufgaben erforderneine zielgerichtete Recherche im Internet, die dank des Hinweises auf die richtige Homepageein klares Ergebnis hervorbringt.2


UnterrichtsverlaufPhase Zeit Inhalt SozialformMedien <strong>und</strong>MaterialienMethodisch-didaktischeAnmerkungen/KompetenzenEinstieg /Übung15 Min. Definition <strong>Steuern</strong>Lesen des Textes, Besprechenvon Unklarheiten <strong>und</strong> DiskussionKlassenunterricht Arbeitsblatt„<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong><strong>Abgaben</strong>“Die Schüler/innen verstehen die Definition von<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong> bekommen durch das konkreteBeispiel von Waldi Einblick in die Realität:<strong>Steuern</strong> beinhalten keine Gegenleistung.FachlichvertiefenderUnterricht20 - 25 Min. Steuerarten <strong>und</strong> ihre BedeutungVerstehen von Tabelle 1 <strong>und</strong>Beantwortung der Fragen 1-4EinzelarbeitArbeitsblatt„<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong><strong>Abgaben</strong>“;Internet;WinkelmesserDie Schüler/innen lernen dieunterschiedlichen Steuerarten sowie ihreBedeutung für den Staatshaushalt kennen.Dadurch werden ihnen die ökonomischenRahmenbedingungen des deutschenStaatshaushalts klar.Sicherung 5- 10 Min. Besprechen der Aufgaben Plenum Arbeitsblatt„<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong><strong>Abgaben</strong>“;Notizen derSchüler/innenZur Festigung werden die Lösungen zu denAufgaben gemeinsam besprochen <strong>und</strong> dieErgebnisse im Heft festgehalten.HausaufgabeRufe im Internet die URL:http://www.b<strong>und</strong>esfinanzministerium.de/DE/BMF__Startseite/node.html?__nnn=true auf <strong>und</strong> recherchiere,wer welche <strong>Steuern</strong> bezahlt.InternetDie Schüler/innen verstehen durch dieseAufgabe den Unterschied zwischen <strong>Steuern</strong>,die an den B<strong>und</strong>, die Länder <strong>und</strong> an dieGemeinden gezahlt werden. Das verstärktnoch einmal die Kenntnis der verschiedenenSteuerarten <strong>und</strong> sensibilisiert sie für dasThema.3


Arbeitsblatt„<strong>Steuern</strong> <strong>und</strong> <strong>Abgaben</strong>“Was sind <strong>Steuern</strong>?Laut der <strong>Abgaben</strong>ordnung werden <strong>Steuern</strong> wie folgt definiert: „<strong>Steuern</strong>sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondereLeistung darstellen <strong>und</strong> von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesenzur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen derTatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; dieErzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein. Zölle <strong>und</strong>Abschöpfungen sind <strong>Steuern</strong> im Sinne dieses Gesetzes.“Beispiel: Herr A. geht mit seinem Pudel Waldi in Berlin spazieren. AlsWaldi sein „Geschäft“ an einem Baum erledigen will, beschwert sich einPassant. Herr A. erwidert: „Mein H<strong>und</strong> darf sein Häufchen auf demGehweg machen, ich zahle schließlich H<strong>und</strong>esteuer.“ Das ist so abernicht richtig. H<strong>und</strong>esteuer ist eine Steuer laut <strong>Abgaben</strong>ordnung, die keineGegenleistung für eine besondere Leistung darstellt. Die H<strong>und</strong>esteuerdient der Erzielung von Einnahmen <strong>und</strong> nicht der Beseitigung vonHäufchen.Nebenbei sei bemerkt, dass für fast jede einzelne Steuer ein besonderesGesetz in der <strong>Abgaben</strong>ordnung besteht.Abgrenzung der Steuer von anderen <strong>Abgaben</strong>.Im Gegensatz zu den <strong>Steuern</strong> gibt es noch Gebühren, Beiträge <strong>und</strong>Sonderabgaben, die unterschieden werden müssen.Gebühren stellen ein Entgelt für die Inanspruchnahme einer öffentlichenEinrichtung dar, dabei besteht ein unmittelbarer Zusammenhangzwischen Gebühr <strong>und</strong> konkreter Gegenleistung (z.B. Abwassergebühren,Verwaltungsgebühren u.a.).Beiträge beinhalten ebenfalls eine, aber im Unterschied zu denGebühren keine unmittelbare Gegenleistung der öffentlich-rechtlichenEinrichtung (z.B. Beiträge an die Berufsgenossenschaft oder dieKranken- <strong>und</strong> Altenkassen).Sonderabgaben unterscheiden sich von den <strong>Steuern</strong> dadurch, dass sienur von bestimmten Gruppen Abgabepflichtiger zu entrichten sind (z.B.der „Kohlepfennig“ oder der „Wasserpfennig“).Quelle:http://www.schuelerlexikon.de/SID/bf37ecffb48a5796d4251913b14eff65/lexika/wirtschaft/cont/cont0300/cont0394/full.htm4


Tabelle 1:Steuereinnahmen von B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Gemeinden in 2010: € 530 587 Mio.Steuereinnahmen in Mio. Euro180 042127 90439 83635 71131 17913 49212 98212 04111 71311 31510 2848 7098 4886 1715 2904 4044 3781 9931 4021 00271342237732625894221910SteuerUmsatz-, MehrwertsteuerLohnsteuerEnergiesteuerGewerbesteuerEinkommensteuerTabaksteuerNicht veranlagte Steuer vom ErtragKörperschaftsteuerSolidaritätszuschlagGr<strong>und</strong>steuerVersicherungssteuerAbgeltungsteuer auf Zins- <strong>und</strong>VeräußerungserträgeKfz-SteuerStromsteuerGr<strong>und</strong>erwerbsteuerErbschaftsteuerZölleBranntweinsteuerLotteriesteuerKaffeesteuerBiersteuerSchaumweinsteuerVergnügungssteuerFeuerschutzsteuerH<strong>und</strong>esteuerZweitwohnungssteuerZwischenerzeugnissteuerJagd- <strong>und</strong> FischereisteuerRennwettsteuerQuelle: BMF; sonstige <strong>Steuern</strong> 9 Mio. €; r<strong>und</strong>ungsbedingte DifferenzFragen <strong>und</strong> Aufgaben zum Thema:1. Worüber gibt Tabelle 1 Auskunft?2. Welche <strong>Steuern</strong> zahlst du bereits?3. Wie viel Prozent der Steuereinnahmen erbringen jeweils die Umsatzsteuer, dieLohnsteuer, die Mineralölsteuer, die Gewerbesteuer, Kfz-Steuer <strong>und</strong> dieH<strong>und</strong>esteuer?4. Was versteht man unter der Körperschaftsteuer? Sieh in einem <strong>Wirtschaft</strong>slexikonoder im Internet nach.5. Zeichne ein Kreisdiagramm (Radius 4 cm), übertrage die in Frage 2 ermitteltenProzentwerte <strong>und</strong> male die einzelnen Segmente verschiedenfarbig aus. Tipp: Mankann die Prozentwerte durch Multiplikation mit 3,6 in Grad umwandeln <strong>und</strong> mit demWinkelmesser in den Kreis eintragenHausaufgabe: Rufe im Internet die URL:http://www.b<strong>und</strong>esfinanzministerium.de/DE/BMF__Startseite/node.html?__nnn=true auf <strong>und</strong>recherchiere, wer welche <strong>Steuern</strong> bezahlt.WIRTSCHAFT UND SCHULE IST EIN PROJEKT DER INSM. WEITERE INFORMATIONEN UNTER www.insm.de/insm/ueber-die-insm/FAQ.html5

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