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6 H I STORI E Wie alles begann … Vorhandene Arbeitsplätze sichern und neue Arbeitsplätze scha�en ist eine der vornehmsten Aufgaben der Wirtschaftsförderung. Durch vielfältige Dienstleistungsangebote wird die regionale Wirtschaft unterstützt und gefördert. Zu einem unentbehrlichen Aktivposten und Motor der regionalen Wirtschaftsförderung hat sich mittlerweile das Zentrum für Innovation und neue Unternehmen (IGZ) für Stadt und Landkreis Bamberg entwickelt. Das IGZ scha�t ein gründerfreundliches Umfeld und ist Basis für innovative Unternehmensentwicklung und technologischen Fortschritt. Es erfüllt damit eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung und ist strategischer Partner und ergänzende Einrichtung. Mancher erinnert sich noch an die ersten Bamberger Existenzgründertage: Kaum hingen die ersten Plakate, waren alle Plätze schon weg. Viele mussten auf schnell anberaumte Folgetermine vertröstet werden: Gründerstimmung war in Bamberg angesagt. Aufgrund der großen Nachfrage mietete die Kommunalpolitik schon wenig später ein Gebäude als Interimsgründerzentrum am Laubanger an. Schon bald war auch diese vorübergehende Bleibe restlos vermietet – und auch der erste Geschäftsführer des IGZ, Dr. Klaus Rumer, gleich mit untergebracht. Tag und Nacht wurde in der Gründerwerkstatt am Laubanger gearbeitet. Das Licht ging kaum aus. Dabei waren die Büros nicht nur einfache Geschäftsräume, in denen Geschäftsführer und Mitarbeiter ihrem Tagewerk bis spät in die Nacht nachgingen. Für manch einen wurde das eigene Büro das ein ums andere Mal zur Schlafstätte nach einem anstrengenden 18-Stunden-Tag. Denn mit Ideen Zukunft zu gestalten war auch vor zehn Jahren bereits ein aufwendiges, wenn auch durchaus nicht selten lohnenswertes Unterfangen. Während am Laubanger neue Geschäftsideen gediehen, reifte knapp zwei Kilometer Luftlinie weiter die brandneue Ideenschmiede Bambergs. Im März 1999 ging das neue Haus in der Kronacher Straße in Betrieb. Architekten, Planer und auch wir waren mehr als froh, die vielen Hürden gemeinsam gemeistert zu haben. Viele der „Gründer der ersten Tage“ zogen mit um und haben das IGZ zwischenzeitlich meist erfolgreich verlassen. Der „Brutkasten“ oder „Durchlauferhitzer“, wie das IGZ von manchen früher auch bezeichnet wurde, hat mehr als seine P�icht erfüllt. Aus vielen der professionellen Start- Ups sind heute gewachsene Unternehmen geworden. Und während bereits über 50 Unternehmen ihre erfolgreichen Auszüge hinter sich haben, fängt der Weg dahin für viele neue Unterneh- men in der Kronacher Straße erst an. Ungebrochen ist auch in diesen Tagen die Nachfrage nach Räumen in einem Haus, welches mitsamt seinem Dienstleistungsangebot weit mehr ist, als einfach nur eine Geschäftsimmobilie. Nicht zuletzt deshalb besitzen wir heute in Bamberg ein von Stadt und Landkreis gemeinsam betriebenes, überaus erfolgreiches Zentrum für Innovation und neue Unternehmen in der Weltkulturerbestadt. Danke an alle, die dazu mit beigetragen haben und unser Bamberger IGZ auch weiterhin unterstützen. Die Gründerzeiten gehen weiter – wenn auch anders als früher. Nichtsdestoweniger gilt auch heute: Ideen geben Zukunft. Christian Wonka und Siegfried Wagner Wirtschaftsförderer von Stadt und Landkreis Bamberg Gründungsgeschäftsführer der IGZ Gesellschaften
Erfolgsgeschichten Über zehn Jahre erfolgreiche Unternehmensgründungen am Standort Kronacher Straße – wie zieht man diesbezüglich Bilanz? Auf jeden Fall auch anhand der über fünfzig erfolgreichen Auszüge und der daraus resultierenden Erfolgsgeschichten und Arbeitsplätze. Unsere drei Momentaufnahmen sprechen für sich. CutMetall Zunächst als reines Handelsunternehmen für Maschinenmesser gegründet, hat sich die Firma CutMetall in den zurückliegenden 10 Jahren zum absoluten Spezialisten entwickelt: CutMetall stellt Schneidekomponenten und andere Verschleißteile aus besonders widerstandsfähigem Hartmetall für Zerkleinerungsprozesse in Recyclinganlagen her. „Wir haben uns ganz auf den Bereich der Recyclingindustrie fokussiert und können unsere Kunden daher mit diesem speziellen Know-how kompetent und umfassend beraten und betreuen.“ Bereits ein Jahr nach der Gründung entschied sich Geschäftsführer Oliver Huther eine eigene Produktions�rma in der Ukraine zu gründen, während Entwicklung und Vertrieb vom Gründerzentrum in Bamberg aus abgewickelt wurden. „Durch die industrielle Serienfertigung können wir eine hohe Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten“, erklärt Huther den beständigen Erfolg seines Unternehmens. CutMetall ist seit der Firmengründung kontinuierlich gewachsen und kann sich seit 10 Jahren als Marktführer behaupten. Im nächsten Jahr wird CutMetall das IGZ – nach der maximalen Verweildauer – verlassen und den Firmen standort nach Eisfeld an die thüringisch-bayerische Grenze verlegen. Dafür holt Geschäftsführer Huther nun sogar auch die Produktion nach Deutschland und spart sich damit nicht nur hohe Zollkosten und lange Transportwege, sondern rechnet auch mit einer höheren Wirtschaftlichkeit. „In unserem neuen Werk werden wir höhere Stückzahlen zu den gleichen Kosten produzieren können.“ Mit dem Erfolg der letzten Jahre im SUCCESS STORI ES Rücken kann Geschäftsführer Huther trotz Wirtschafts�aute die hohen Investitionskosten wagen, die mit dem Standortwechsel verbunden sind. „Das neue Werk ist bereits auf höhere Produktionskapazitäten ausgelegt, denn langfristig wollen wir unsere Produkte weltweit anbieten.“
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